DE10127067A1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Kraftfahrzeugsitz

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DE10127067A1
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backrest
seat
motor vehicle
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vehicle seat
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DE10127067A
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Wolfgang Suck
Peter Rausch
Christina Schwerdtner
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Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
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    • B60N2/02Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzgestell (G); mit einer schwenkbar gelagerten Rückenlehne (R) des Sitzgestelles (G), die einerseits in einem Gebrauchsbereich zwischen verschiedenen Gebrauchspositionen verstellbar ist und andererseits durch Verschwenken auf die Sitzfläche (F) des Sitzgestelles (G) vorklappbar ist; mit einer Sitzlängsführung (SLF) zur Einstellung der Sitzlängsposition; mit einer Feststellvorrichtung zur Verriegelung einer zuvor eingestellten Sitzlängsposition; mit einem Koppelmechanismus, über den die Rückenlehne (R) mit der Feststellvorrichtung derart gekoppelt ist, dass die Feststellvorrichtung beim Vorklappen der Rückenlehne (R) auf die Sitzfläche (F) entriegelbar ist; und mit einen Taumelbeschlag (T) der Rückenlehne (R), der beim Verschwenken der Rückenlehne (R) um eine Taumelachse (A) taumelt und mit dem die Eingangsseite des Koppelmechanismus verbunden ist. Erfindungsgemäß sind Ausgleichsmittel vorgesehen, die bei einem Verschwenken der Rückenlehne (R) zumindest über einen Teilbereich des Gebrauchsbereiches eine Entriegelung der Feststellvorrichtung verhindern.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher Kraftfahrzeugsitz umfaßt ein Sitzgestell; eine schwenkbar gelagerte Rückenlehne des Sitzgestells, die einerseits (durch Verschwenken) in einem Gebrauchsbereich zwischen verschiedenen Gebrauchspositionen einstellbar ist und andererseits - nach Entriegelung der Rückenlehne, bei­ spielsweise mittels eines hierfür an der Rückenlehne übli­ cherweise vorgesehenen Entriegelungshebels - (durch Ver­ schwenken) stufenlos in Richtung auf die Sitzfläche des Sitzgestells vorklappbar ist; eine Sitzlängsführung zur Ein­ stellung der Sitzlängsposition des Sitzgestells; eine Fest­ stellvorrichtung zur Verriegelung einer zuvor eingestellten Sitzlängsposition; einen Koppelmechanismus, über den die Rückenlehne mit der Feststellvorrichtung derart gekoppelt ist, dass die Feststellvorrichtung beim Vorklappen der Rückenlehne in Richtung auf die Sitzfläche durch die Aus­ gangsseite des Koppelmechanismus entriegelbar ist; sowie einen Taumelbeschlag der Rückenlehne der beim Verschwenken der Rückenlehne um eine Taumelachse taumelt und mit dem die Eingangsseite des Koppelmechanismus verbunden ist.
Die unterschiedlichen Gebrauchspositionen, die die Rücken­ lehne in dem Gebrauchsbereich einnehmen kann, dienen zum Abstützen des Rückens einer auf dem Sitz befindlichen Person. Weiterhin können auch Gebrauchspositionen zum Abstützen des Rückens einer in liegender Haltung auf dem Sitz befindlichen Person dienen.
Das Vorklappen der Rückenlehne auf die Sitzfläche dient demgegenüber zum Entriegeln der Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung über den Koppelmechanismus, der ein­ gangsseitig mit dem Taumelbeschlag und ausgangsseitig mit der Feststellvorrichtung verbunden ist. Das Vorklappen der Rückenlehne wird üblicherweise eingeleitet, durch Betäti­ gung eines hierfür an der Rückenlehne vorgesehenen Hebels, der ein müheloses Vorklappen der Rückenlehne auf die Sitz­ fläche gestattet und zugleich die zuvor bestehende Gebrauch­ sposition des Fahrzeugsitzes entriegelt.
Nach dem Entriegeln der Feststellvorrichtung durch Vorklap­ pen der Rückenlehne kann der Sitz ohne weiteres nach vorne verschoben werden, beispielsweise um bei zweitürigen Cabrio­ let-Fahrzeugen einer Person den Einstieg in den Fond des Kraftfahrzeugs zu erleichtern. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Easy-Entry-Funktion, die das Platznehmen auf den Rücksitzen eines zweitürigen Kraftfahrzeugs erleich­ tern sollen. Häufig ist diese Easy-Entry-Funktion noch mit einer Memory-Einrichtung gekoppelt, mit der beim anschlie­ ßenden Zurückschieben des Fahrzeugsitzes die ursprüngliche Sitzposition automatisch wieder aufgefunden wird.
Bei einem bekannten Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art umfaßt der Koppelmechanismus einen Bowdenzug, dessen Seele einerseits mit dem Taumelbeschlag und andererseits (ggf. über weitere Koppelelemente) mit der Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung verbunden ist. Hierbei besteht das Problem, dass aufgrund der Taumelbewegung des Taumelbeschla­ ges beim Verschwenken des Sitzes - je nach dem, in welcher Gebrauchsposition sich der Sitz gerade befindet - eine unterschiedliche Längung des Bowdenzugs vorliegt und damit unterschiedliche Betätigungswege zum Entriegeln der Fest­ stellvorrichtung mittels des Bowdenzugs auftreten. Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, in die Seele des Bowdenzugs ein elastisches Element in Form einer Zugfeder zu integrieren, wobei die Federkonstante dieser Feder so groß ist, dass sie die Betätigung der Feststellvorrichtung mittels des Bowdenzugs nicht beeinträchtigt. Die Wirkung dieser Feder muss also die Wirkung der üblicherweise in die Feststellvorrichtung integrierten Federelemente übertref­ fen, welche die Funktion haben die Feststellvorrichtung in ihren verriegelten Zustand vorzuspannen. (Durch diese Vor­ spannung der Feststellvorrichtung in ihren verriegelten Zustand soll aus Sicherheitsgründen gewährleistet sein, dass die Sitzlängsführung immer dann automatisch verriegelt ist, wenn nicht ein Insasse aktiv eine Entriegelung der Feststellvorrichtung bewirkt.) Erst wenn die Feststellvor­ richtung vollständig entriegelt ist und eine weitere Betäti­ gung der Feststellvorrichtung mittels des Koppelmechanismus nicht mehr möglich ist, dehnt sich die Zugfeder und gestat­ tet somit einen Ausgleich des Überhubs, der aufgrund der vorstehend erwähnten unterschiedlichen Betätigungswege zum Entriegeln der Feststellvorrichtung - je nach Stellung der Sitzlehne und damit des Taumelbeschlages beim Beginn des Vorklappens der Rückenlehne - auftreten kann.
Der bekannte Koppelmechanismus für die Easy-Entry-Funktion hat den Nachteil, dass die hierfür in den Bowdenzug zu integrierende Feder wegen der erforderlichen großen Federkonstante einigen Bauraum beansprucht und zudem auch das Gewicht der Anordnung wesentlich erhöht.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Kraftfahr­ zeugsitz der eingangs genannten Art dadurch zu verbessern, dass mit einfachen Mitteln eine Kopplung der Rückenlehne über den Taumelbeschlag und einen Koppelmechanismus an die Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schaffung eines Kraftfahrzeugsitzes mit den Merkmalen des Patentan­ spruches 1 gelöst.
Danach sind Ausgleichsmittel vorgesehen, die bei einem Verschwenken der Rückenlehne (zum Zwecke der Einstellung einer Gebrauchsposition der Rückenlehne oder zum Zwecke des Vorklappens der Rückenlehne) zumindest über einen Teilbe­ reich des Gebrauchsbereiches eine Entriegelung der Fest­ stellvorrichtung verhindern.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also - im Gegensatz zum Stand der Technik - nicht einfach der Überhub kompen­ siert, der nach dem Entriegeln der Feststellvorrichtung auftreten kann, sondern es findet vielmehr bereits vor dem Entriegeln der Feststellvorrichtung ein Ausgleich von Toleranzen statt, die auf die Taumelbewegung des Taumelbe­ schlages zurückzuführen sind. Hierzu sind Ausgleichsmittel vorgesehen, die verhindern, dass die Entriegelung bereits stattfindet, während sich die Rückenlehne beim Vorklappen noch in Ihrem Gebrauchsbereich oder zumindest in einem bestimmten, vorgebbaren Teilbereichs dieses Gebrauchsberei­ ches befindet.
Der Teilbereich des Gebrauchsbereiches kann einerseits kleiner als letzterer sein; diese beiden Bereiche können jedoch auch zusammenfallen, so dass ein Entriegeln der Feststellvorrichtung unmöglich ist, solange sich die Rücken­ lehne beim Vorklappen noch in ihrem Gebrauchsbereich befin­ det.
Die Ausgleichsmittel können insbesondere zu einer Kompensa­ tion der Einwirkung der Rückenlehne auf den Koppelmechanis­ mus beim Verschwenken der Rückenlehne in dem genannten Teilbereich des Gebrauchsbereiches ausgebildet sein. Mit anderen Worten ausgedrückt, kompensieren die Ausgleichsmit­ tel die Einwirkung der Rückenlehne (über den Taumelbe­ schlag) auf den Koppelmechanismus derart, dass keine solche Einwirkung des Koppelmechanismus auf die Feststellvorrich­ tung erfolgen kann, die zu einer Entriegelung der Feststell­ vorrichtung führen würde.
In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Ausgleichsmittel ausgebildet und vorgesehen sind, bei einem Verschwenken der Rückenlehne zumindest in dem Teilbereich des Ausgleichsbereiches jegliche Einwirkung des Koppelmecha­ nismus auf die Feststellvorrichtung überhaupt zu verhin­ dern.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ausgleichsmit­ tel ausgebildet und vorgesehen, eine Einwirkung des Koppel­ mechanismus auf die Feststellvorrichtung erst dann zuzulas­ sen, wenn sich die Rückenlehne beim Vorklappen zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funktion der vollständig vorgeklappten Position (entsprechend dem Aufliegen der Rückenlehne auf der Sitzfläche) bis auf eine vorgegebene Winkeldifferenz genähert hat. In diesem Fall ist sicherge­ stellt, dass unabhängig davon, in welcher Gebrauchsposition sich der Fahrzeugsitz beim Auslösen der Easy-Entry-Funktion befindet, die Einwirkung des Koppelmechanismus auf die Feststellvorrichtung stets bei dem gleichen Kippwinkel der Rückenlehne vach vorne beginnt.
Gemäß einer Variante der Erfindung sind die Ausgleichsmit­ tel im oder am Koppelmechanismus angeordnet. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Ausgleichsmittel beim Verschwenken der Rückenlehne zumindest in dem Teilbe­ reich des Ausgleichsbereiches eine Einwirkung der Rückenleh­ ne bzw. des Taumelbeschlages auf den Koppelmechanismus derart ausgleichen, dass der Koppelmechanismus ausgangssei­ tig nicht auf die Feststellvorrichtung einwirkt.
Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere anwendbar auf einen ein Zugmittel aufweisenden Koppelmechanismus, dessen Zugmittel bei einem Verschwenken der Rückenlehne und der hiermit einhergehenden Taumelbewegung des Beschlages Kräfte zur Ausgangsseite des Koppelmechanismus überträgt, so dass der Koppelmechanismus auf die Feststellvorrichtung einwir­ ken kann. Als Zugmittel eignet sich dabei insbesondere die Seele eines Bowdenzuges.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Zugmittel so dimensioniert, das es eine Lose aufweist, wenn die Rückenlehne in dem Gebrauchsbereich oder zumindest einem Teilbereich davon verschwenkt wird. Hierdurch können über das Zugmittel keine Kräfte übertragen werden, solange sich die Rückenlehne beim Vorklappen noch in dem Gebrauchsbe­ reich bzw. den genannten Teilbereich des Gebrauchsbereiches befindet. Solange sich also die Rückenlehne beim Vorklappen zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funktion noch in dem genannten Schwenkbereich (Gebrauchsbereich oder ein Teilbereich davon) befindet, führt die entsprechende Bewe­ gung lediglich zu einem Abbau der Seillose, nicht aber zu einer Entriegelung der Feststellvorrichtung. Diese beginnt erst, wenn die Seillose vollständig abgebaut ist und somit erst bei einer definierten Schwenkstellung der Rückenlehne hinter dem Gebrauchsbereich bzw. einem Teilbereich davon.
Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform der Erfin­ dung wirkt zusätzlich ein elastisches Element auf den Koppelmechanismus ein, um das Zugmittel beim Verschwenken der Rückenlehne in dem Gebrauchsbereich oder einem Teilbe­ reich davon unter einer geringen Vorspannung zu halten, die ausreicht, um ein Klappern des Koppelmechanismus zu verhin­ dern. Hierfür genügt eine sehr kleine, kostengünstige und leichte Feder, da diese erheblich schwächer sein kann als die zur Vorspannung der Feststellvorrichtung verwendeten Federelemente. Die Feder kann einerseits unmittelbar auf das Zugmittel einwirken oder andererseits über mindestens ein weiteres Bauteil auf das Zugmittel einwirken.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Zugmittel an einer um eine Achse, insbesondere die Taumel­ achse, schwenkbar gelagerten Halterung festgelegt, wobei diese Halterung von dem Taumelbeschlag des Sitzes dann nicht mitgenommen wird, wenn sich die Rückenlehne beim Vorklappen zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funktion in ihrem Gebrauchsbereich bzw. zumindest einem Teilbereich davon befindet. Demnach erfolgt beim Verschwenken der Rückenlehne in dem Gebrauchsbereich oder zumindest einem Teilbereich davon keine Einwirkung auf das Zugmittel über den Taumelbeschlag. Diese setzt vielmehr erst ein, nachdem die Rückenlehne über ihren Gebrauchsbereich hinaus in Richtung auf die Sitzfläche verschwenkt (vorgeklappt) worden ist.
In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform der Erfindung sind bei Verwendung eines Bowdenzugs als Bestandteil des Koppelmechanismus zur taumelbeschlagseitigen Fixierung der Hülle der Bowdenzugs einerseits und der Seele andererseits zwei zueinander verdrehbare, um eine Achse (insbesondere die Taumelachse) verschwenkbare Halterungen vorgesehen, die bei einem Vorklappen der Rückenlehne nur dann gegeneinander verdreht werden, wenn sich die Rückenlehne außerhalb des Gebrauchsbereiches bzw. zumindest eines vorbestimmten Teilbereichs hiervon befindet. Nur dann findet also durch das Gegeneinanderverdrehen der Seele des Bowdenzugs einer­ seits und der Hülle andererseits eine Straffung der Seele statt, die zu einer Einwirkung auf die Feststellvorrichtung führt.
Hierbei kann ferner vorgesehen sein, dass beim Vorklappen der Rückenlehne außerhalb des Gebrauchsbereiches bzw. zumindest eines Teilbereichs hiervon die eine Halterung gemeinsam mit dem Taumelbeschlag bewegt wird und die andere Halterung an einer nicht gemeinsam mit der Rückenlehne verschwenkbaren Baugruppe des Sitzgestells blockiert wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Koppelmechanismus einen Koppelhebel, der bei einem Ver­ schwenken der Rückenlehne in ihrem Gebrauchsbereich oder zumindest in einem Teilbereich davon nicht auf das zur Feststellvorrichtung hin nachgeordnete Element des Koppelme­ chanismus einwirkt, so dass die beim Verschwenken der Rückenlehne eingangsseitig in den Koppelmechanismus einge­ leiteten Kräfte nicht zur Feststellvorrichtung hin übertra­ gen werden und somit keine Verriegelung der Feststellvor­ richtung stattfinden kann. Die Entriegelung der Feststell­ vorrichtung setzt somit erst ein, wenn die Rückenlehne über ihren Gebrauchsbereich bzw. zumindest einen definierten Teilbereich davon hinaus nach vorne vorgeklappt worden ist.
In einer Weiterbildung weist das dem Koppelhebel nachgeord­ nete Element des koppelmechanismus eine Ausbuchtung auf, in der ein Ende des Koppelhebels beim Verschwenken der Rücken­ lehne bewegbar ist, ohne auf das nachgeordnete Element einzuwirken. Das Ende des Koppelhebels fährt in die Ausbuch­ tung ein, wenn die Entriegelung der Feststellvorrichtung abgeschlossen ist und dient somit der Überhubkompensation.
In einer anderen Erfindungsvariante sind die Ausgleichsmit­ tel nicht in den Koppelmechanismus sondern vielmehr in die Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung integriert. Hierzu können beispielsweise die üblicherweise in einer Feststellvorrichtung vorgesehenen Sperrzähne eine Überlänge aufweisen, so dass bei einer Einwirkung des Koppelmechanis­ mus auf die Feststellvorrichtung der erste Teil der Bewe­ gung der Sperrzähne lediglich zum Ausgleich von Toleranzen aufgrund unterschiedilcher Stellungen des Taumelbeschlages dient und die Entriegelungeffekte, d. h. das Ausheben der Sperrzähne aus zugeordneten Rastöffnungen der Sitzlängsfüh­ rung erst im Anschluss daran auftreten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren deutlich werden.
Es zeigen:
Fig. 1a und 1b eine schematische Darstellung des Sitzge­ stells eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Rückenlehne in zwei unterschiedlichen Ein­ stellungen der Lehnenneigung;
Fig. 2a und 2b einen Koppelmechanismus, über den die Rücken­ lehne aus Fig. 1a bzw. 1b mit der Feststell­ vorrichtung einer Sitzlängsführung gekoppelt ist, jeweils in einem Zustand, der durch die Neigung der Rückenlehne gemäß Fig. 1a bzw. 1b bewirkt ist;
Fig. 3 zwei zueinander verdrehbare Haltescheiben, von denen die eine zur Aufnahme des lehnen­ seitigen Endes der Bowdenhülle und die andere Aufnahme des lehnenseitigen Endes der Seele eines Bowdenzugs dient, der einen Be­ standteil des Koppelmechanismus zur Kopplung einer Sitzlehne an die Feststellvorrichtung einer Sitzlängsführung bildet;
Fig. 4b bis 4d eine über einen Bowdenzug mit der Sitzlehne eines Sitzgestells gekoppelte Hebelanordnung zur Entriegelung der Feststellvorrichtung einer Sitzlängsführung bei vier unterschied­ lichen Einstellungen der Neigung der Rücken­ lehne;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Gestells eines Kraftfahrzeugsitzes;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Teiles eines aus dem Stand der Technik bekanntes Sitzgestelles mit einer Sitzlängs­ führung, einer Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung, einem Sitzseitenteil, an dem eine Rückenlehne schwenkbar lagerbar ist, sowie mit einer programmierbaren Me­ mory-Einrichtung zum automatischen Auffinden einer vorgebbaren Sitzlängsposition;
Fig. 6a eine Rückansicht der Darstellung aus Fig. 6;
Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 6 in einem Zustand, in dem die Rückenlehne nach vorne geklappt ist, um den Sitz mit vorgeklappter Rückenlehne verschieben zu können;
Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 6 in einem Zu­ stand, in dem bei hochgeklappter Rückenlehne in der Memory-Position ein Betätigungshebel betätigt wurde, um die Memory-Position neu einzustellen;
Fig. 9 eine Darstellung gemäß Fig. 6 in einem Zu­ stand, in dem die Memory-Position des Sitzes mit hochgeklappter Rückenlehne angefahren wird;
Fig. 10 eine Darstellung gemäß Fig. 6 in einem Zu­ stand, in dem die Memory-Position des Sitzes mit hochgeklappter Rückenlehne erreicht wird.
Das in Fig. 5 in einer Seitenansicht dargestellte Sitzge­ stell G (Sitzuntergestell) umfaßt eine Sitzlängsführung SLF mit einer Sitzschiene, die in Sitzlängsrichtung L beweglich auf einer an der Fahrzeugkarosserie zu befestigenden Unter­ schiene lagert, und ein Sitzseitenteil 8, das über vordere und hintere Gelenkhebel höhenverstellbar an der Sitzschiene angelenkt ist. Auf seiner anderen, in Fig. 11 nicht erkenn­ baren Längsseite weist das Sitzgestell G eine entsprechende Anordnung auf. Zwischen den beiden Sitzseitenteilen des Sitzgestelles G erstreckt sich eine Sitzfläche F, die ein Sitzpolster aufnimmt, auf dem ein Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann.
Ferner weisen die Seitenteile 8 des Sitzgestelles G jeweils einen Taumelbeschlag T zur schwenkbaren Lagerung einer in Fig. 5 gestrichelt angedeuteten Rückenlehne R auf.
Vorliegend werden als Teile des Sitzgestell jeweils alle diejenigen Bauteile verstanden, die auf der karosseriefe­ sten Unterschiene in Sitzlängsrichtung bewegbar sind, also insbesondere die Sitzschiene, das Sitzseitenteil 8 sowie die hiermit verbundenen weiteren Bauteile des Sitzes.
Wird ein derartiger in Längsrichtung L verstellbarer Fahr­ zeugsitz für ein zweitüriges Fahrzeug verwendet, so ist es bekannt, zur Erleichterung des Einstiegs in den Fond des Fahrzeugs die Lehne an die Sitzlängsverstellung zu koppeln und zwar derart, daß bei einem Vorklappen der Rückenlehne R in Richtung auf die sich zwischen den Sitzseitenteilen 8 erstreckende Sitzfläche eine der Sitzlängsführung SLF zugeordnete Feststellvorrichtung entriegelt wird und der Sitz mit vorgeklappter Rückenlehne vorgeschoben werden kann. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Easy-En­ try-Funktion.
Im folgenden wird zunächst anhand einer in den Fig. 6 bis 10 dargestellten und aus der WO 00/55002 bekannten Sitzanordnung das Grundprinzip der Easy-Entry-Funktion bei Verwendung einer programmierbaren Memory-Einrichtung zum automatischen Auffinden einer vorgebbaren Sitzlängsposition erläutert. Für weitere Einzelheiten hierzu wird auf die WO 00/55002 verwiesen, die diesbezüglich ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht wird.
In der perspektivischen Vorderansicht gemäß Fig. 6 sowie der zugehörigen Rückansicht gemäß Fig. 6a sind eine karos­ seriefeste Schiene 101 und eine daran in Sitzlängsrich­ tung L beweglich geführte Sitzschiene 102 dargestellt, wobei an der karosseriefesten Schiene 101 eine Rastschiene 107 mit einer Vielzahl in Sitzlängsrichtung L hintereinan­ der angeordneter Rastöffnungen 170 befestigt ist. Die Sitz­ schiene 102 trägt die übrigen Komponenten des Sitzgestel­ les, vergl. Fig. 11.
Die Sitzschiene 102 ist bezüglich der karosseriefesten Schiene 101 mittels einer Feststellvorrichtung 120 arretier­ bar. Hierbei kann es sich um eine übliche Feststellvorrich­ tung für eine Sitzlängsverstellung handeln. In den Fig. 6 und 6a sind das Gehäuse, ein schwenkbar gelagertes Betäti­ gungselement 120b sowie eine auf das Betätigungselement 120b einwirkende Drehfeder einer bekannten Feststellvorrich­ tung dargestellt, deren Gehäuse an der Sitzschiene 2 befe­ stigt ist. Die Drehfeder dient u. a. der Herausnahme von Spiel aus der Anordnung, um Klappergeräusche zu verhindern.
Diese Feststellvorrichtung umfaßt beispielsweise gemäß der DE 299 10 720 U1 eine Mehrzahl innerhalb des Gehäuses angeordneter Sperrzähne, die - mittels in dem Gehäuse gelagerter Federn in Form von Schraubenfedern - elastisch in Richtung auf eine an der karosserieseitigen Schiene 1 befestigte, in den Fig. 6 und 6a nicht erkennbare, Rasteinrichtungen vorgespannt sind. Aufgrund der auf die Sperrzähne wirkenden Vorspannung rasten die der Sitzschiene 102 zugeordneten Sperrzähne automatisch in die karroserie­ feste Rasteinrichtung ein, so daß die Sitzlängsverstellung arretiert ist, wenn nicht mittels des hierfür vorgesehenen Betätigungselementes 120b die Sperrzähne außer Eingriff mit der Rasteinrichtung gebracht sind.
Da das Betätigungselement 120b der Feststellvorrichtung 120 mittels der Federanordnung 120a, die aus den innerhalb des Gehäuses angeordneten, auf die Sperrzähne einwirkenden Federn sowie der außerhalb des Gehäuses angeordneten Drehfe­ der besteht, entgegen der Richtung vorgespannt ist, in die es zum Entriegeln der Feststellvorrichtung 120 verschwenkt werden muß, kann die Feststellvorrichtung 120 nur dann entriegelt werden, wenn auf deren Betätigungselement 120b eine Kraft entgegen der Wirkung der Federanordnung 120a ausgeübt wird.
Zum Entriegeln der Feststellvorrichtung 120 kann das Betäti­ gungselement 120b einerseits von einem Sitzbenutzer unmit­ telbar dadurch betätigt werden, daß dieser einen am Sitzge­ stell schwenkbar angelenkten, ein Querrohr 190 aufweisenden Betätigungshebel 109 an einem hierfür vorgesehenen (in den Fig. 6 und 6a nicht erkennbaren) Betätigungsgriff 190 ergreift und diesen entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch sich das Betätigungselement 120b entgegen der Vorspannung der Federanordnung 120a nach unten bewegt. Zum anderen kann die Feststellvorrichtung 120 auch durch Vor­ klappen der Sitzlehne entriegelt werden, wozu die Sitzlehne über einen Bowdenzug, der ein Seil 121b aufweist und dessen (nicht dargestellter) Bowden sich an einer Bowdenabstüt­ zung 121 abstützt, mit dem Betätigungshebel 109 gekoppelt ist. Ferner ist auf der Schwenkachse des Betätigungshe­ bels 109 mittels eines Achsstummels 124 ein Getriebe­ teil 122 gelagert, das eine Führung 122a sowie eine Einhän­ gung 122b für das Seil 121b des Bowdenzugs aufweist. Dieses Getriebeteil 122 setzt eine Straffung des Seiles 121b bei einem Vorklappen der Rückenlehne in eine Schwenkbewegung um, die wiederum durch zwei Arme 123 des Getriebes, welche den Betätigungshebel 109 umgreifen, auf diesen übertragen wird. Hierdurch verschwenkt der Betätigungshebel 109 bei einem Vorklappen der Rückenlehne im Uhrzeigersinn und entriegelt über das Betätigungselement 120b die Feststell­ vorrichtung 120.
Auf dem Seil 121b des Bowdenzugs ist zudem zwischen der Bowdenabstützung 121, die mittels eines Befestigungsble­ ches 121a an der Sitzschiene befestigt ist, und dem Getrie­ be 122 ein Seilnippel 168 befestigt, z. B. durch Verquet­ schen. Dem Seilnippel 168 ist ein Schaltelement in Form eines Schalthebels 106 zugeordnet, das mittels einer Lager­ buchse 165, eines Stufenbolzens 165a sowie einer Schrau­ be 166 um eine durch die Längsachse des Stufenbolzens 165a gebildete Achse verschwenkbar gelagert und gleichzeitig an dem Sitzgestell bzw. dessen Sitzschiene 102 befestigt ist. Der Schalthebel 106 weist in einem oberen Abschnitt 161 einen Anschlag 162 auf, der unmittelbar neben dem Seilnip­ pel 168 angeordnet ist und auf den der Seilnippel 168 in Sitzlängsrichtung einwirken kann, wodurch der Schalthe­ bel 106 verschwenkt wird.
Der unterhalb der Lagerbuchse 165 sowie des Stufenbol­ zens 165a angeordnete zweite Endabschnitt des Schalthe­ bels 106 bildet einen Betätigungsabschnitt 160, dem ein Be­ tätigungsabschnitt einer Sperrklinke 104 der Memory-Einrich­ tung zugeordnet ist. Der Betätigungsabschnitt der Sperrklin­ ke 104 wird dabei durch eine Betätigungsfläche 140 auf der Oberseite der Sperrklinke gebildet.
Der Schalthebel 106 ist vorliegend durch einen Fortsatz 191 des Betätigungshebels 109, auf dem sich der obere Ab­ schnitt 161 des Schalthebels 106 mit einem Anschlag 163 vertikal (quer zur Sitzlängsrichtung L) abstützt, in der in den Fig. 6 und 6a gezeigten Position arretiert, in der dessen Betätigungsabschnitt 160 auf die Betätigungsflä­ che 140 der Sperrklinke 104 einwirkt. Das hierfür erforder­ liche Moment wird durch die Federanordnung 120a der Fest­ stellvorrichtung 120 aufgebracht, die über das Betätigungse­ lement 120b sowie den Betätigungshebel 109 auf den Hebel­ fortsatz 191 wirkt.
Alternativ oder zusätzlich kann die senkrechte Stellung des Schalthebels 106 auch durch eine unmittelbar dem Schalthe­ bel 106 angeordnete Feder oder dadurch unterstützt werden, daß der Schalthebel 106 mit hinreichend Reibung gelagert ist, die durch die Wirkung der Druckfeder 400 der Sperrklin­ ke 104 nicht überwunden werden kann.
Die Sperrklinke 104 selbst ist, wie insbesondere anhand Fig. 6a erkennbar, schwenkbar auf einem Lagerzapfen 155 eines Gleiters 105 gelagert, der mit einem Grundkörper 150 in Sitzlängsrichtung L beweglich neben den Rastöffnun­ gen 170 der Rastschiene 107 geführt ist. Der Gleiter weist in seinem Grundkörper 150 eine Ausnehmung 152 auf, in der eine Druckfeder 400 angeordnet ist, die unterhalb des Betä­ tigungsabschnittes 140 der Sperrklinke 104 auf diese ein­ wirkt und dadurch die Sperrklinke 104 derart vorspannt, daß ein am anderen Ende der Sperrklinke 104 angeordneter Rastha­ ken 141 die Tendenz hat, in die Rastschiene 107 einzugrei­ fen. Hieran wird in dem in den Fig. 6 und 6a dargestell­ ten Zustand, in dem der Sitz mit nicht vorgeklappter Rücken­ lehne in der Memory-Position verriegelt ist, die Sperrklin­ ke dadurch gehindert, daß der Betätigungsabschnitt 160 des Schalthebels 106 sich auf der Betätigungsfläche 140 der Sperrklinke 104 abstützt, so daß diese nicht um den Lager­ zapfen 155 verschwenken kann, um den Rasthaken 141 mit der Rastschiene 107 in Eingriff zu bringen.
In dem in den Fig. 6 und 6a dargestellten Zustand befin­ det sich ferner ein Gegenanschlag 144 der Sperrklinke 104 in Kontakt mit einem Anschlag 132 eines Anschlagselemen­ tes 103, das mit Befestigungsschrauben 136 an der Sitzschie­ ne 102 befestigt ist. Ferner befindet sich ein Mitneh­ mer 143 der Sperrklinke 104, der sich nach oben hin an den Anschlag 144 anschließt, in Eingriff mit einem Eingriffsbe­ reich 134 des Anschlagselementes 103.
Wird in dem in den Fig. 6 und 6a dargestellten Zustand des Sitzes, in dem dieser in der Memory-Position verriegelt ist, die Rückenlehne nach vorne geklappt, so spannt sich das Seil 121b des Bowdenzuges und bewegt sich in Richtung auf das hintere (rückenlehnenseitige) Sitzende.
Hierdurch wird gemäß Fig. 7 zum einen der Betätigungshe­ bel 109 über das Getriebeteil 122 sowie die Arme 123 entge­ gen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei er auf das Betäti­ gungselement 120b einwirkt und die Feststellvorrichtung 120 entriegelt. Zum anderen bewegt sich der mit dem Seil 121b verquetschte Seilnippel 168 in Richtung des hinteren Sitzen­ des und wirkt dabei auf den Anschlag 162 im oberen Ab­ schnitt 161 des Schalthebels 106 ein. Dabei wird der Schalt­ hebel 106 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei dessen Betätigungsabschnitt 160 von der zugeordneten Betäti­ gungsfläche 140 der Sperrklinke 104 abgehoben wird. Diese Schwenkbewegung des Schalthebels 106 ist möglich, da dieser nicht mehr durch den Hebelfortsatz 191 blockiert wird, der ja gemeinsam mit dem Betätigungshebel 109 nach unten ver­ schwenkt wurde. Dadurch, daß der Schalthebel 106 die Sperr­ klinke 104 freigegeben hat, verschwenkt diese nun aufgrund der Wirkung der Druckfeder 400 (vergl. Fig. 6a) um den Lagerzapfen 155 des Gleiters 105, bis der Rasthaken 141 in eine Öffnung 170 der Rastschiene 107 eingreift. Hierbei wird die Sperrklinke 104 und somit insgesamt die Memory-Ein­ richtung verriegelt.
Die Schwenkbewegung der Sperrklinke 104 hat zudem die Folge, daß der Mitnehmer 143 der Sperrklinke 104 sowie der Eingriffsbereich 134 des Anschlagselementes 103 außer Ein­ griff geraten. Dies ist erforderlich, um das Sitzgestell verschieben zu können, da anderenfalls eine Bewegung des Sitzes durch die verriegelte Memory-Einrichtung blockiert würde.
Der Seilnippel 168 dient dabei hier als Sperrmittel, wel­ ches bei vorgeklappter Rückenlehne derart auf den Schalthe­ bel 106 einwirkt, daß die Sperrklinke 104 nicht mittels des Schalthebels 106 entriegelt werden kann.
Die Anordnung ist derart ausgelegt, daß beim Vorklappen der Rückenlehne der Rasthaken 141 unter der Wirkung der Druckfe­ der 400 bereits in eine Rastöffnung 170 eingreifen kann, bevor die Feststellvorrichtung 120 soweit entriegelt ist, daß die Sitzschiene 102 bezüglich der karosseriefesten Schiene 101 verschiebbar ist. Hierdurch wird eine zuverläs­ sige Speicherung der aktuellen Sitzlängsposition als Me­ mory-Position gewährleistet. Sofern allerdings der Rast­ haken 141 nicht unmittelbar in eine Rastöffnung 170 eingrei­ fen kann, weil der Sitz derart positioniert ist, daß der Rasthaken 141 unter der Wirkung der Druckfeder 400 auf einem Steg zwischen zwei Rastöffnungen 170 aufschlägt, dann rastet der Rasthaken 141 erst nach einer geringfügigen Verschiebung des Sitzgestells in Sitzlängsrichtung L in die nächste Rastöffnung 170 ein, die er passiert. In einem solchen Fall ergibt sich also eine geringfügige Abweichung zwischen der Sitzlängsposition beim Vorklappen der Rücken­ lehne und der anschließend gespeicherten Memory-Position.
In dem in Fig. 7 gezeigten Zustand, der durch das Vorklap­ pen der Rückenlehne erreicht wurde, kann das Sitzgestell nun mit vorgeklappter Rückenlehne in Sitzlängsrichtung L nach vorne verschoben werden, um den Einstieg eines Passa­ giers oder das Einschieben eines Gegenstandes in den Fond eines Kraftfahrzeugs zu erleichtern.
Wird der Sitz dann mit vorgeklappter Rückenlehne wieder nach hinten bewegt, so wird er spätestens in der durch die Sperrklinke 104 definierten Memory-Position automatisch angehalten. Denn beim Erreichen der Memory-Position gerät der Anschlag 132 des Sitzgestells mit dem Anschlag 144 der Memory-Einrichtung in Kontakt, wodurch eine weitere Bewe­ gung des Sitzgestelles nach hinten verhindert wird.
Wird sodann die Rückenlehne wieder in ihre Funktionspositi­ on geklappt, dann löst sich die Spannung des Seiles 121b, und der Schalthebel 106 sowie der Betätigungshebel 109 mit dem daran befestigten Fortsatz 191 kehren zurück in die in den Fig. 6 und 6a dargestellte Lage. Wird sodann der Betäti­ gungshebel 109 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, um die Feststellvorrichtung 120 zu entriegeln, so stellt sich der in Fig. 8 gezeigte Zustand ein.
Beim manuellen Verschwenken des Betätigungshebels 109 mittels eines hierfür vorgesehenen Betätigungsgriffes wird zwar die Feststellvorrichtung 120 über das Betätigungsele­ ment 120b entriegelt, so daß das Sitzgestell in Sitzlängs­ richtung L auf der karosseriefesten Schiene 101 bewegt werden kann; jedoch bleibt hierbei - im Unterschied zu einem Vorklappen der Rückenlehne - der Schalthebel 106 in seiner senkrechten Position, in der dessen Betätigungsab­ schnitt 160 vertikal auf die Betätigungsfläche 140 ein­ wirkt. Hierdurch wird verhindert, daß die Sperrklinke 104 unter der Wirkung der Druckfeder 400 verriegelt wird.
Wegen des gemäß Fig. 8 nach unten verschwenkten Hebel­ fortsatzes 191, der dementsprechend nicht an dem zugeordne­ ten Anschlag 163 des Schalthebels 106 anliegt, muß die vertikale Stellung des Schalthebels 106 beispielsweise durch eine geeignete Ausbildung der Betätigungsfläche 140 der Sperrklinke 104 gesichert werden. Die Betätigungsflä­ che 140 kann hierzu derart gekrümmt sein, daß sie unter der Wirkung der Druckfeder 400 der Sperrklinke 104 auf den Betätigungsabschnitt 160 des Schalthebels 106 kein Moment ausübt, das eine Schwenkbewegung des Schalthebels 106 entgegen dem Uhrzeigersinn zur Folge hätte. Mit anderen Worten ausgedrückt, muß das Zusammenspiel der Betätigungs­ fläche 140 der Sperrklinke 104 mit dem Betätigungsab­ schnitt 160 des Schalthebels 106 derart ausgelegt sein, daß durch die mittels der Druckfeder 400 von der Sperrklin­ ke 104 her eingeleiteten Kräfte keine Schwenkbewegung des Schalthebels 106 entgegen dem Uhrzeigersinn ausgelöst wird. Eine Schwenkbewegung des Schalthebels 106 im Uhrzeigersinn wird demgegenüber durch den Seilnippel 168 blockiert.
Alternativ kann die senkrechte Stellung des Schalthe­ bels 106 - wie bereits oben erwähnt - auch mittels eines ge­ eigneten Federelementes oder durch hinreichend große Rei­ bungskräfte gesichert werden.
Zusammenfassend führt die Betätigung des Betätigungshe­ bels 109 in der Memory-Position des Sitzes (bei nicht vorge­ klappter Rückenlehne) dazu, daß einerseits die Feststellvor­ richtung 120 entriegelt wird, während gleichzeitig die Sperrklinke 104 und somit die Memory-Einrichtung insgesamt in dem entriegelten Zustand verbleibt, der bereits vor dem Verschwenken des Betätigungshebels 109 bestand, vergl. Fig. 6 und 6a. Außerdem greift der Mitnehmer 143 der Me­ mory-Einrichtung in den Eingriffsbereich 134 des sitzschie­ nenseitigen Anschlagselementes 103 ein.
In diesem Zustand führt eine Bewegung des Sitzgestelles in Sitzlängsrichtung L dazu, daß gleichzeitig die Sperrklin­ ke 140 mitgenommen wird, so daß beim Verschieben des Sitzes zugleich auch eine neue Memory-Position eingestellt wird. Die neu eingestellte Memory-Position, die der durch Ver­ schiebung des Sitzgestelles neu eingestellten Sitzlängsposi­ tion entspricht, wird jedoch nicht schon dann verriegelt, wenn schließlich der Betätigungshebel 109 losgelassen wird. Denn dies hat gemäß den Fig. 6 und 6a zunächst nur zur Folge, daß die Feststellvorrichtung 120 verriegelt wird und somit die Sitzschiene 102 bezüglich der karosseriefesten Schiene 101 arretiert ist. Eine Verriegelung der Memory-Ein­ richtung erfolgt demgegenüber gemäß Fig. 7 erst dann, wenn in der neuen Sitzlängsposition die Sitzlehne vorgeklappt wird. Sonach wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Memory-Einrichtung immer nur dann verriegelt, wenn der Sitz mit vorgeklappter Rückenlehne im Rahmen der Easy-En­ try-Funktion nach vorne bewegt wird.
In Fig. 9 ist das Sitzgestell gezeigt, nachdem es zunächst mit vorgeklappter Rückenlehne in Sitzlängsrichtung L nach vorne verschoben wurde, wobei die Sperrklinke 104 verrie­ gelt in der ursprünglichen Sitzposition zurückgelassen worden ist, und nachdem anschließend die Rückenlehne wieder in ihre Funktionsposition geklappt wurde. Außerdem ist der Betätigungshebel 109 derart verschwenkt, daß die Feststell­ vorrichtung 120 entriegelt ist und das Sitzgestell in Sitzlängsrichtung wahlweise nach vorne oder nach hinten verstellt werden kann. In jeder Sitzlängsposition, die hierbei erreicht wird, kann das Sitzgestell mittels der Feststellvorrichtung 120 bezüglich der karosseriefesten Schiene 1 arretiert werden, indem der Betätigungshebel 109 losgelassen wird.
Fig. 10 zeigt schließlich den Zustand des Sitzgestells, wenn dieses mit aufgerichteter Rückenlehne bis in die Memory-Position zurückgefahren wird. Hierbei schlägt der Schalthebel 106 mit seinem Betätigungsabschnitt 160 an einem Vorsprung 140a an, der von der Betätigungsfläche 140 der Sperrklinke 104 vertikal nach oben absteht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich die Sperrklinke 104 in dem verriegelten Zustand befindet, in dem sie mit ihrem Rastha­ ken 141 (vergl. Fig. 6a) in eine Rastöffnung 170 der Rast­ schiene 107 eingreift. Durch die hiermit verbundene Schräg­ stellung der Betätigungsfläche 140 der Sperrklinke 104 übt diese auf den Betätigungsabschnitt 160 des Schalthebels 106 ein Drehmoment mit einer Komponente parallel zur Sitzlängs­ richtung L aus. Als Folge davon wird der Schalthebel 106 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und dessen Betäti­ gungsabschnitt 160 gerät in Anschlag mit dem Vorsprung 140a der Sperrklinke 104. Dies bewirkt, daß die Sperrklinke 104 weiterhin verriegelt bleibt, wenn das Sitzuntergestell die in Fig. 10 gezeigte Memory-Position erreicht.
Zusammenfassend wirkt demnach die Betätigungsfläche 140 im verriegelten Zustand der Sperrklinke 104 derart mit dem Betätigungsabschnitt 160 des Schalthebels 106 zusammen, daß dieser verschwenkt wird, wenn der Sitz mit aufgerichteter Rückenlehne in die Memory-Position geschoben wird, wodurch eine Entriegelung der Sperrklinke 104 verhindert wird. (Wenn der Sitz mit vorgeklappter Rückenlehne nach hinten in die Memory-Position geschoben wird, dann ist der Schalthe­ bel 106 aufgrund der Wirkung des Seilnippels 168 ohnehin verschwenkt, vergl. Fig. 7, so daß auch in diesem Fall keine Entriegelung der Memory-Einrichtung erfolgen kann.) Andererseits wirken die Betätigungsfläche 140 der Sperrklin­ ke 104 und der Betätigungsabschnitt 160 des Schalthe­ bels 106 im entriegelten Zustand der Sperrklinke 104, vergl. Fig. 6, derart zusammen, daß die Sperrklinke 104 entriegelt bleibt, wie weiter oben anhand Fig. 6 näher ausgeführt wurde.
Wegen des verriegelten Zustandes der Sperrklinke 104 wird das Sitzgestell beim Erreichen der Memory-Position automa­ tisch angehalten, wenn der Anschlag 132 des sitzgestellsei­ tigen Anschlagselementes 103 mit dem Gegenanschlag 144 der Memory-Einrichtung (vergl. Fig. 6a) auf Block fährt.
Wird dann in der Memory-Position der Betätigungshebel 109 losgelassen, so wird dieser unter der Wirkung der Feder­ anordnung 120a der Feststellvorrichtung 120 im Uhrzeiger­ sinn verschwenkt, bis die Feststellvorrichtung 120 wieder verriegelt ist. Gleichzeitig wird durch den Fortsatz 191 des Betätigungshebels 109, der auf den abgewinkelten An­ schlag 163 im oberen Abschnitt 161 des Schalthebels 106 einwirkt, der Schalthebel 106 im Uhrzeigersinn in seine senkrechte Stellung verschwenkt, wobei der Schalthebel 106 mit seinem Betätigungsabschnitt 160 auf die Betätigungsflä­ che 140 der Sperrklinke 104 einwirkt und diese (entgegen der Wirkung der Druckfeder 400) entriegelt (was eine ent­ sprechende Auslegung der Federanordnung 120a erfordert). Der Sitz befindet sich dann wieder in dem anhand der Fig. 6 und 6a erläuterten Zustand mit hochgeklappter Rücken­ lehne in der Memory-Position.
Anhand der Fig. 1a bis 4d werden nachfolgend unterschiedli­ che Ausführungsbeispiele dargestellt, wie gemäß der vorlie­ genden Erfindung ein Vorklappen der Rückenlehne auf die Sitzfläche des Sitzgestells über den Koppelmechanismus übertragen wird, der daraufhin die Feststellvorrichtung der Längsführung entriegelt.
Die nachfolgenden Ausführungen zu den Fig. 1a bis 4d beschränken sich im wesentlichen auf den Aufbau und die Funktion des Koppelmechanismus. Auf die übrigen Baugruppen der Sitzanordnung, wie z. B. die Schienenlängsführung, die Feststellvorrichtung der Schienenlängsführung, die Memory-Einrichtung sowie das Zusammenwirken dieser Baugrup­ pen wird nachfolgend nicht näher eingegangen. Diesbezüglich wird auf die obigen Ausführungen zu den Fig. 6 bis 10 verwiesen.
In Fig. 1a ist schematisch das in Fig. 5 gezeigte Sitzge­ stell G in einem Zustand dargestellt, in dem die Rückenleh­ ne R vertikal eingestellt ist. Dies entspricht in der Regel der vordersten Gebrauchsposition der Rückenlehne, d. h. der vordersten Position des Gebrauchsbereiches, in dem die Neigung der Rückenlehne L verstellbar ist, um sie an unter­ schiedliche Bedürfnisse einer auf dem entsprechenden Sitz befindlichen Person anpassen zu können.
Fig. 1b zeigt das Sitzgestell aus Fig. 1a in einem Zu­ stand, in dem die Rückenlehne R aus der vertikalen Position heraus um einen Winkel α in eine Neigungsposition ver­ stellt worden ist, in der die Rückenlehne R stark nach hinten geneigt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Kopplung kann - wie nachfolgend anhand der Fig. 2a und 2b dargelegt werden wird - er­ reicht werden, dass bei einem Vorklappen der Rückenlehne zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funktion sowohl aus dem in Fig. 1a dargestellten Zustand (im wesentlichen senkrechte Rückenlehne R) als auch aus dem in Fig. 1b dargestellten Zustand heraus (stark nach hinten geneigte Rückenlehne R) die Entriegelung der Feststellvorrichtung für die Sitzlängsführung bei der gleichen Neigung der Rückenlehne R nach vorne stattfindet; im Beispiel bei einem Neigungswinkel von etwa 20° gegenüber der Vertikalen. Dies bedeutet, dass die Entriegelung der Feststellvorrichtung durch Vorklappen der Rückenlehne jeweils dann stattfindet, wenn die Rückenlehne einen definierten Winkel β von der Schwenkposition entfernt ist, in der sie auf der Sitzflä­ che F des Sitzgestells aufliegt.
In Fig. 2a ist schematisch ein Bowdenzug 10 dargestellt, der einen Bestandteil des Koppelmechanismus 1 zur Kopplung der Rückenlehne mit der Feststellvorrichtung der Sitzlängs­ führung dient. Der Bowdenzug 10 umfaßt eine Bowdenhülle 11 und eine Seele 15. Die Bowdenhülle 11 ist mit ihrem lehnen­ seitigen Ende 12 mittels eines Bowdenzugbockes an einem Seitenteil des Sitzgestells befestigbar. Das andere, der zu entriegelnden Feststellvorrichtung zugewandte Ende 13 der Bowdenhülle 11 wird an einem Bowdenzugbock der sitzseitigen Schiene (Oberschiene) der Schienenlängsführung befestigt.
Die Seele 15 des Bowdenzugs erstreckt sich von einem Taumel­ beschlag T der Sitzlehne R (vergleiche Fig. 5) bis zu einem in Fig. 2a symbolisch dargestellten Betätigungshe­ bel H zum Entriegeln der Feststellvorrichtung der Sitzlängs­ führung. Dementsprechend ist die Seele 15 des Bowdenzugs 10 mit ihrem der Sitzlehne zugeordneten, die Eingangsseite des Koppelmechanismus repräsentierenden Ende 16 an dem Taumelbe­ schlag T der Sitzlehne R (vergleiche Fig. 5) und mit ihrem anderen an der Ausgangsseite des Koppelmechanismus vorgese­ henen Ende 17 an dem Betätigungshebel H fixiert.
Mit K ist in Fig. 2a eine Kurve bezeichnet, entlang der sich das lehnenseitige Ende 16 der Seele 15 des Bowdenzu­ ges 10 bei einer Einstellung der Neigung der Rückenlehne bewegt. Diese Kurve K repräsentiert also die Taumelbewegung des Taumelbeschlages und die hierdurch ausgelöste Bewegung des lehnenseitigen Endes 16 der Seele 15 des Bowdenzu­ ges 10.
Es ist erkennbar, dass das lehnenseitige Ende 16 der See­ le 15 in dem in Fig. 2a repräsentierten Zustand des Koppel­ mechanismus 1 (entsprechend einer vertikal eingestellten Rückenlehne R gemäß Fig. 1a) den größtmöglichen Abstand von dem Betätigungshebel H aufweist, der bei einer Bewegung dieses Endes 16 der Seele 15 entlang der Kurve K auftreten kann.
In Fig. 2b ist demgegenüber der Koppelmechanismus 1 in dem Zustand dargestellt, in dem die Rückenlehne R in eine stark nach hinten geneigte Position eingestellt ist. In diesem Zustand weist das lehnenseitige Ende 16 der Seele 15 des Bowdenzugs 10 den kleinstmöglichen Abstand von dem Betäti­ gungshebel H auf.
Erfindungsgemäß weist die Seele 15 des Bowdenzugs 10 in dem in Fig. 2b dargestellten Zustand des Koppelmechanismus 1 eine Lose auf, die so dimensioniert ist, dass die Seele 15 bei einem Verschwenken der Rückenlehne R aus der in Fig. 2b dargestellten stark nach hinten geneigten Schwenkpo­ sition in die in Fig. 1a dargestellte vertikale Position gerade aufgehoben wird, also das Seil sich beim Erreichen der vertikalen Position zu straffen beginnt. Damit setzt die Entriegelung der Feststellvorrichtung der Sitzlängsfüh­ rung mittels des Koppelmechanismus 1, insbesondere des Bow­ denzugs 10 ein, in dem die Seele 15 mit zunehmender Straf­ fung über den Betätigungshebel H auf die Feststellvorrich­ tung einwirkt, bis diese entriegelt ist. Die Entriegelung ist jeweils abgeschlossen, wenn die Rückenlehne R um etwa 20° gegenüber der Vertikalen nach vorne vorgeklappt ist. Der Sitz kann dann zur Ausübung der Easy-Entry-Funktion nach vorne verschoben werden, um den Einstieg von Personen in den Fond des Kraftfahrzeugs zu erleichtern.
Dabei sind Mittel zur Führung des Bowdenzuges 10, insbeson­ dere der Seele 15, vorgesehen, die sicherstellen, dass diese bei einem Vorklappen der Rückenlehne R über die in Fig. 1a gezeigte Position hinaus derart geführt wird, dass es tatsächlich zu einer weiteren Straffung der Seele 15 kommt.
Der in den Fig. 2a und 2b dargestellte Koppelmechanismus hat den Vorteil, dass eine Kompensation der Taumelbewegung durch eine einfache Lose in der Seele des Bowdenzugs er­ folgt. Dies bringt noch den positiven Nebeneffekt mit sich, dass der Verschleiß des Bowdenzugs minimiert wird, da der Bowdenzug lediglich in einer einzigen Gebrauchsposition (nämlich der vordersten, im Beispiel vertikalen Gebrauchspo­ sition) gestrafft ist; hierdurch wird der mit einer perma­ nenten Straffung der Seele einhergehende Verschleiß vermie­ den.
Um Klappergeräusche des Koppelmechanismus im Betrieb des Fahrzeugs als Folge der Lose in der Seele des Bowdenzugs auszuschließen, genügt eine kleine schwach dimensionierte Feder, die entweder an der Seele 15 des Bowdenzugs 10 unmittelbar angreift oder auf ein anderes Teil des Koppelme­ chanismus, wie z. B. den Betätigungshebel H, einwirkt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind das lehnenseitige Ende 12 der Bowdenhülle 11 sowie das lehnenseitige Ende 16 der Seele 15 des Bowdenzugs 10 an jeweils einer von zwei zueinander verdrehbaren Halteschei­ ben 21, 22 befestigt, die beispielsweise lose auf der Taumelachse A des Lehnenbeschlages (Taumelbeschlages) gela­ gert sind. Aufgrund der losen Lagerung der beiden Halte­ scheiben 21, 22 auf einer gemeinsamen Achse haben eine Einstellung der Lehnenneigung bzw. ein Vorklappen der Rückenlehne zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funkti­ on zunächst keine Auswirkung auf die Straffung der Seele 15 des Bowdenzugs 10, so dass keine Entriegelung der Feststell­ vorrichtung über den Bowdenzug bzw. durch Straffung der Seele des Bowdenzugs 10 erfolgen kann.
Wird jedoch beim Vorklappen der Rückenlehne zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funktion die vorderste Gebrauchspo­ sition der Rückenlehne bzw. die vorderste Position des Gebrauchsbereiches der Rückenlehne R (vergleiche Fig. 1a) überschritten, so fährt einerseits ein Verriegelungselement in Form eines Verriegelungsstiftes 27 aus dem Taumelbe­ schlag in die das eine Ende 16 der Seele 15 aufnehmende Haltescheibe 22 ein. Diese wird dadurch im weiteren von dem Taumelbeschlag mitgenommen, was wiederum eine Mitnahme des an der Haltescheibe 22 befestigten Endes 16 der Seele 15 des Bowdenzugs 10 zur Folge hat.
Gleichzeitig wird die andere Haltescheibe 21, an der das lehnenseitige Ende 12 der Bowdenhülle 11 fixiert ist, mittels eines Blockierelementes 26, das beispielsweise an einem Sitzseitenteil angeordnet ist, blockiert. Diese Haltescheibe 21 kann daher keine weitere Bewegung ausfüh­ ren. Im Ergebnis kommt es daher bei einem weiteren Ver­ schwenken der Rückenlehne zu einer Relativbewegung zwischen dem lehnenseitigen Ende 16 der Seele 15 und dem lehnenseiti­ gen Ende 12 der Hülle 11 des Bowdenzugs 10. Hierdurch wird die Seele zunehmend gestrafft und löst eine Entriegelung der Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung aus.
Im Ergebnis wird also auch bei diesem Ausführungsbeispiel erreicht, dass die Entriegelung der Feststellvorrichtung beim Vorklappen der Rückenlehne - unabhängig von der zuvor eingestellten Gebrauchsposition der Rückenlehne - stets bei einer definierten Stellung der Rückenlehne beginnt und somit bei einem definierten Klappwinkel der Rückenlehne nach vorne erreicht ist.
In den Fig. 4a bis 4d ist ein Ausführungsbeispiel des Koppelmechanismus 1 dargestellt, bei dem das der Feststell­ vorrichtung der Sitzlängsführung bzw. dem zur Entriegelung dieser Feststellvorrichtung vorgesehenen Betätigungshebel zugeordnete Ende 17 der Seele 15 des Bowdenzugs 10 an einem Ende 31 eines an der sitzseitigen Schiene der Schienenlängs­ führung (Oberschiene 102) schwenkbar gelagerten Betätigungs­ hebel 30 angreift. Das andere Ende 32 dieses Betätigungshe­ bels 30 wirkt mit einem weiteren, nachgeordneten Hebel 35 zusammen, der wiederum mit einem Betätigungsabschnitt 36 auf die Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung einwirken kann, um diese zu entriegeln. Auch dieser weitere, nachge­ ordnete Hebel 35 ist schwenkbar an der sitzseitigen Schiene (Oberschiene 102) der Sitzlängsführung gelagert. Der Betäti­ gungshebel 30 ist dabei mittels einer Feder 34 entgegen der Wirkrichtung der Seele 15 des Bowdenzugs 10 bei einem Straffen der Seele vorgespannt.
Fig. 4a zeigt diesen Koppelmechanismus 1 in einem Zustand, in dem die Rückenlehne R - beispielsweise gemäß Fig. 1b - nach hinten geneigt eingestellt ist. Hierbei befindet sich das untere Ende 32 des Betätigungshebels 30 außer Eingriff mit dem Betätigungsabschnitt 36 des nachgeordneten, weite­ ren Hebels 35. Beim Vorklappen der Rückenlehne zum Zwecke des Auslösens der Easy-Entry-Funktion in den Bowdenzug 10 eingeleitete Kräfte haben daher zunächst keine Entriegelung der Feststellvorrichtung der Sitzlängsführung zur Folge.
Bei einem weiteren Vorklappen der Rückenlehne gerät der Betätigungshebel 30 mit seinem unteren Ende 32 mit dem Betätigungsabschnitt 36 des weiteren, nachgeordneten He­ bels 35 in Kontakt, sobald sich die Rückenlehne R in ihrer vorderen Gebrauchsposition (vergleiche Fig. 1b) befindet. In diesem Moment beginnt der Betätigungshebel 30 über den weiteren, nachgeordneten Hebel 35 auf die Feststellvorrich­ tung einzuwirken und diese zu entriegeln. Dieser Zustand ist in Fig. 4b dargestellt.
Die Entriegelung der Feststellvorrichtung ist abgeschlos­ sen, wenn der nachgeordnete Hebel 35 durch den Betätigungs­ hebel 30 hinreichend weit verschwenkt wurde, wie in Fig. 4c dargestellt.
Bei einem etwaigen weiteren Vorklappen der Rückenlehne R gerät der Betätigungshebel 30 dann mit seinem unteren Ende 32 in eine Ausbuchtung 37 des Betätigungsabschnitts 36 des nachgeordneten Hebels 35. Die Rundung dieser Ausbuch­ tung 37 ist so gewählt, dass sich das untere Ende 32 des Be­ tätigungshebels 30 beim Verschwenken des Betätigungshe­ bels 30 darin bewegen kann, ohne eine weitere Bewegung des nachgeordneten Hebels 35 auszulösen. Hierdurch kann der Überhub bei einem Vorklappen der Rückenlehne über den Punkt hinaus, in dem die Feststellvorrichtung vollständig entrie­ gelt ist, kompensiert werden, vergleiche Fig. 4d.
Eine derartige Überhubkompensation mittels zweier zusammen­ wirkender Hebel 30, 35 kann auch mit den Ausführungsbei­ spiel gemäß den Fig. 2a, 2b sowie Fig. 3 kombiniert werden, indem der dort vorgesehene Betätigungshebel H jeweils durch die Hebel 30, 35 ersetzt wird. Diese Anord­ nung zur Überhubkompensation ist sogar unabhängig davon, ob überhaupt gemäß der vorliegenden Erfindung Ausgleichsmittel zur Kompensation der Taumelbewegung vor dem Entriegeln der Feststellvorrichtung vorgesehen sind. Die Überhubkompensa­ tion mittels der Hebel 30, 35 stellt somit einen eigenstän­ digen Erfindungsgedanken dar.

Claims (21)

1. Kraftfahrzeugsitz mit
einem Sitzgestell (G),
einer schwenkbar gelagerten Rückenlehne (R) des Sitzgestelles (G), die einerseits durch Verschwenken in einem Gebrauchsbereich zwischen verschiedenen Ge­ brauchspositionen einstellbar ist und andererseits in einem entriegelten Zustand durch Verschwenken in Richtung auf die Sitzfläche (F) des Sitzgestelles (G) vorklappbar ist,
einer Sitzlängsführung (101, 102) zur Einstellung der Sitzlängsposition,
einer Feststellvorrichtung (120) zur Verriegelung einer zuvor eingestellten Sitzlängsposition,
einem Koppelmechanismus (1), über den die Rückenleh­ ne (R) mit der Feststellvorrichtung (120) derart gekoppelt ist, dass die Feststellvorrichtung (120) beim Vorklappen der Rückenlehne (R) entriegelbar ist, und
einen Taumelbeschlag (T) der Rückenlehne (R), der beim Verschwenken der Rückenlehne (R) um eine Taumel­ achse (A) taumelt und mit dem die Eingangsseite des Koppelmechanismus (1) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass Ausgleichsmittel vorgesehen sind, die bei einem Verschwenken der Rückenlehne (R) zumindest über einen Teilbereich des Gebrauchsbereiches eine Entriegelung der Feststellvorrichtung (120) verhindern.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass die Ausgleichsmittel zu einer Kompensation der Einwirkung der Rückenlehne (R) auf den Koppelmecha­ nismus (1) beim Verschwenken der Rückenlehne (R) in dem Teilbereich des Gebrauchsbereiches ausgebildet sind.
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmittel ausgebildet und vorgesehen sind, bei einem Verschwenken der Rücken­ lehne in dem Teilbereich des Gebrauchsbereiches eine derartige Einwirkung des Koppelmechanismus (1) auf die Feststellvorrichtung (120) zu verhindern, die zu einer Entriegelung der Feststellvorrichtung (120) führen würde.
4. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, dass die Ausgleichsmittel ausgebildet und vor­ gesehen sind, bei einem Verschwenken der Rückenlehne in dem Teilbereich des Gebrauchsbereiches eine Einwirkung des Koppelmechanismus (1) auf die Feststellvorrich­ tung (120) zu verhindern.
5. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmittel ausgebildet und vorgesehen sind, eine Einwirkung des Koppelmechanismus (1) auf die Feststellvorrich­ tung (120) erst zuzulassen, wenn sich die Rückenleh­ ne (R) der vollständig vorgeklappten Position bis auf eine vorgebbare Winkeldifferenz genähert hat.
6. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmittel im oder am Koppelmechanismus (1) angeordnet sind.
7. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Ausgleichsmittel beim Verschwenken der Rückenlehne (R) im Teilbereich des Gebrauchsbe­ reiches eine Einwirkung der Rückenlehne (R) auf den Kop­ pelmechanismus (1) derart ausgleichen, dass ausgangssei­ tig des Koppelmechanismus (1) keine Einwirkung auf die Feststellvorrichtung (120) erfolgt.
8. Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelmechanis­ mus (1) ein Zugmittel (15) umfaßt, das bei einem Ver­ schwenken der Rückenlehne (R) Kräfte zur Ausgangsseite des Koppelmechanismus (1) überträgt, so dass der Koppel­ mechanismus (1) auf die Feststellvorrichtung (120) einwirken kann.
9. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, dass der Koppelmechanismus (1) einen Bowdenzug (10) umfaßt und dass das Zugmittel (15) die Seele des Bowdenzugs (10) bildet.
10. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (15) bei einem Ver­ schwenken der Rückenlehne (R) über den Teilbereich des Gebrauchsbereiches eine Lose aufweist, so dass über das Zugmittel (15) keine Kräfte übertragen werden und dass das Zugmittel (15) bei einem Vorklappen der Rückenleh­ ne (R) über den Teilbereich hinaus gestrafft wird.
11. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, dass ein elastisches Element auf den Koppelmecha­ nismus (1) einwirkt, um das Zugmittel (15) beim Ver­ schwenken der Rückenlehne (R) in dem Teilbereich unter einer geringen Vorspannung zu halten, die einem Klap­ pern des Koppelmechanismus (1) entgegenwirkt.
12. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, dass das elastische Element unmittelbar auf das Zugmittel (15) einwirkt.
13. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, dass das elastische Element mittelbar über minde­ stens ein weiteres Bauteil (H) auf das Zugmittel (15) einwirkt.
14. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenzeichnet, dass das Zugmittel an einer um eine Achse schwenkbar gelagerten Halterung (22) festgelegt ist und dass die Halterung (22) von dem Taumelbeschlag (T) bei einem Verschwenken der Rückenlehne (R) inner­ halb des Teilbereiches des Gebrauchsbereiches nicht mitgenommen wird.
15. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 10 oder Anspruch 10 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur beschlagseitigen Fixierung der Bowdenhülle (11) einerseits und der Seele (15) des Bowdenzugs (10) andererseits zwei zuein­ ander verdrehbare, um eine Achse (A) schwenkbar gelager­ te Halterungen (21, 22) vorgesehen sind, die bei einem Vorklappen der Rückenlehne (R) nur dann gegeneinander verdreht werden, wenn sich die Rückenlehne (R) außer­ halb des Teilbereiches des Gebrauchsbereiches befindet.
16. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich­ net, dass bei einem Vorklappen der Rückenlehne (R) außerhalb des Teilbereiches des Gebrauchsbereiches die eine Halterung (22) gemeinsam mit dem Taumelbeschlag (T) verschwenkt wird und die andere Halterung (21) an einer nicht gemeinsam mit der Rücken­ lehne (R) verschwenkbaren Baugruppe des Sitzgestells blockiert ist.
17. Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelmechanismus (1) einen Koppelhebel (30) umfaßt, der bei einem Verschwen­ ken der Rückenlehne (R) im Teilbereich des Gebrauchsbe­ reiches nicht auf ein zur Feststellvorrichtung (120) hin nachgelagertes Element (35) des Koppelmechanis­ mus (1) einwirkt, so dass die eingangsseitig in den Kop­ pelmechanismus (1) eingeleiteten Kräfte nicht zur Fest­ stellvorrichtung (120) übertragen werden.
18. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, dass das nachgeordnete Element (35) eine Ausbuch­ tung (37) aufweist, in der ein Ende (32) des Koppelhe­ bels (30) bewegbar ist, ohne auf das nachgeordnete Element (35) einzuwirken.
19. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, dass die Kontur der Ausbuchtung (37) zumindest teilweise eine solche Krümmung, insbesondere einen solchen Radius aufweist, aufweist, dass darin ein Ende (32) des Koppelhebels (30) bewegbar ist, ohne auf das nachgeordnete Element (35) einzuwirken.
20. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge­ kennzeichnet, dass das Ende (32) des Koppelhebels (30) in die Ausbuchtung (37) einfährt, wenn die Entriegelung der Feststellvorrichtung (120) abgeschlossen ist.
21. Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsmittel in die Feststellvorrichtung (120) integriert sind.
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