DE10126000A1 - Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei Bürostühlen - Google Patents
Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei BürostühlenInfo
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Abstract
Eine Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei Bürostühlen weist eine Federanordnung (11) mit integrierter Federkraft-Verstellanordnung (17) auf, die versehen ist mit DOLLAR A - einem mit dem Rückenlehnenträger (7), bezogen auf dessen Schwenkbewegung, zwangsgekoppelten, schwenkbaren Lagerblock (18), DOLLAR A - einem im Lagerblock (18) über eine Anlenkachse (24) gelenkig angebundenen Widerlagerlenker (19), an dem sich die Druckfeder (13) rückenlehnenträgerseitig abstützt, und DOLLAR A - einer insbesondere von Hand betätigbaren Steuermechanik (26) im Lagerblock (18), mit der die Anlenkachse (24) entlang einer Schiebeführung (25) im Lagerblock (18) im wesentlichen quer zur Druckfeder-Wirkrichtung (K) in unterschiedlichen Abständen von der Schwenkachse (8) positionierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Synchronmechanik für die simultane Sitzflä
chen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei Bürostühlen mit den im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Diese Merkmale spiegeln den grundsätzlichen Konstruktionsaufbau von
Synchronmechaniken für Bürostühle wieder, wonach auf einem quasi als
Rückgrat dienenden Sitzträger eine Sitzplatte und ein Rückenlehnenträger
angelenkt sind. Die beiden vorgenannten Bauteile sind gelenkig gekoppelt,
wobei verschiedene Lenker- und Gelenkkettenanordnungen zum Einsatz
kommen können, um den typischen Bewegungsablauf einer Synchronme
chanik zu realisieren. Dieser ist durch eine gekoppelte Schwenkbewegung
von Sitzplatte und Rückenlehnenträger zwischen einer im wesentlichen
aufrechten Grundstellung und einer mehr oder weniger nach hinten ver
schwenkten Ruhestellung charakterisiert.
Üblicherweise ist die Synchronmechanik durch eine Federanordnung in
Richtung der Grundstellung, also gegen die Schwenkbewegung nach hinten
beaufschlagt. Solche Federanordnungen können verschiedenste Typen von
Federn aufweisen, wie beispielsweise Schenkelfedern, Gasfedern oder
Schraubendruckfedern. Letztere sind in der Regel zwischen einem ortsfe
sten Widerlager am Sitzträger und einem mit dem Rückenlehnenträger ge
koppelten Widerlager eingespannt, wodurch letzteres bei einer Verschwen
kung die Druckfeder komprimieren muß.
Der von der Federanordnung gegen die Betätigung der Synchronmechanik
aufzubringende Gegendruck soll aus ergonomischen Gründen einstellbar
sein, da eine leichtere Person weitaus weniger Gegendruck benötigt, als
eine schwergewichtigere. Insoweit weisen solche Federanordnungen ge
eignete Federkraft-Verstellungen unterschiedlichster Typen auf. So wird
bei Schenkelfedern beispielsweise einer der Schenkeln verstellbar gelagert,
so daß durch eine Verschiebung dieses Schenkels die Federstärke vorge
spannt werden kann. Bei Schraubendruckfedern ist es üblich, mindestens
eines der Widerlager in Wirkrichtung der Druckfeder verschiebbar zu la
gern, so daß durch ein Verschieben des Widerlagers z. B. im Sinne einer
stärkeren Komprimierung der Feder, deren Vorspannung und damit Feder
beaufschlagung zu erhöhen ist. Nachteilig dabei ist, daß beim Verstellen
der Vorspannung gegen die volle Federkraft gearbeitet werden muß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Syn
chronmechanik mit Federbeaufschlagung und Federkraft-Verstell
anordnung so weiterzubilden, daß die Verstellung praktisch "kraftfrei",
also ohne direkt gegen die Vorspannung der Feder arbeiten zu müssen, er
folgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst. Demnach ist das mit dem Rückenlehnen
träger gekoppelte Widerlager der Druckfeder durch einen Widerlagerlenker
gebildet, der über eine Anlenkachse gelenkig mit einem Lagerblock ver
bunden ist. Letzterer ist mit dem Rückenlehnenträger bezogen auf dessen
Schwenkbewegung zwangsgekoppelt. Die Schwenkbewegung des Lager
blockes überträgt sich also auf den Widerlagerlenker, der dadurch die
Druckfeder komprimiert. Als weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist nun
die Anlenkachse entlang einer Schiebeführung im Lagerblock im wesentli
chen quer zur Druckfeder-Wirkrichtung in unterschiedlichen Abständen
von der Schwenkachse positionierbar, was von einer extern - also von
Hand oder durch einen entsprechenden Stellmotor - betätigbaren Steuer
mechanik erfolgt.
Durch die Verschiebbarkeit der Anlenkachse quer zur Druckfeder-
Wirkrichtung wird einerseits erreicht, daß der bei der Übertragung der
Schwenkbewegung des Rückenlehnenträgers auf die Druckfeder im Sinne
einer Kompression wirkende Hebelarm verkürzt oder verlängert wird. Ent
sprechend verkürzt oder verlängert sich bei einem festen Schwenkwinkel
der wirksame Kompressionsweg der Feder, wodurch sich über das
HOOKEsche Gesetz die wirksame Federkraft entsprechend verkleinert
oder vergrößert. Wesentlich dabei ist, daß für diese Federkraftverstellung
durch die Verschiebung quer zur Druckfeder-Wirkrichtung nicht gegen die
Vorspannkraft der Druckfeder gearbeitet werden muß, so daß die Verstel
lung besonders kraftarm und nur gegen die dem kinematischen System in
newohnenden Hemm- und Reibkräfte gearbeitet werden muß.
Diese Kräfte können durch die im Anspruch 2 angegebene Maßnahme
noch weiter reduziert werden. Der demnach vorgesehene Stützhebel über
trägt die Vorspannkraft der Feder direkt auf den Lagerblock, so daß der
verschiebbare Widerlagerlenker von der Vorspannkraft vollständig befreit
ist. Damit werden die vorstehend erwähnten inneren Kräfte des Systems
stark reduziert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 3 ist
die erwähnte Steuermechanik für die Positionierung der Anlenkachse durch
einen Zahnstangenantrieb gebildet, so daß durch die Selbstnennung dieses
Antriebs die eingestellte Federkraftcharakteristik zuverlässig erhalten
bleibt.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Ausbildung des Sitzträgers selbst,
die allerdings auch losgelöst von der integrierten Federkraft-
Verstellanordnung einsetzbar ist. So ist laut Anspruch 10 der Sitzträger als
durchgehend dünnwandiges Aluminium-Druckguß-Teil mit einem im ver
tikalen Querschnitt H-förmigen Grundprofil ausgebildet, dessen H-
Vertikalschenkel jeweils von einer im wesentlichen durchgehenden Sei
tenwand und dessen H-Horizontalschenkel von funktional angepaßten
Querverippungen gebildet sind. Dabei stehen von den Umfangsrändern
der beiden Seitenwände in einander abgewandte Richtungen umlaufende
Randwangen ab. Durch diese Profilierung und Ausbildung des Sitzträgers
kann eine extrem hohe Steifigkeit dieses Bauteils insbesondere in Längs
richtung erzielt werden. Dabei reichen durchgehend dünnwandige Stärken
des Druckgußteils in der Größenordnung von 3 mm aus. Von Vorteil ist
weiterhin, daß der von den umlaufenden Randwangen an der Außenseite
der beiden Seitenwände umschlossene Raum als Montageraum, beispiels
weise für die Federanordnung, dienen kann. Durch die Umgrenzung mit
den Randwangen kann auf einfache Weise zur Abdeckung der gesamten
Kinematik von außen eine einfache Abdeckschale aufgerastet werden, die
lediglich die passenden Durchbrüche für Achsen und Betätigungselemente,
wie z. B. den Drehgriff zu Betätigung der Steuermechanik zur Federkraft
verstellung, aufweisen muß.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach
folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel an
hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische teilweise Seitenansicht eines Bürostuhls
mit Synchronmechanik,
Fig. 2 einen schematischen, vertikalen Längsschnitt der Syn
chronmechanik des Stuhls gemäß Fig. 1,
Fig. 3 bis 6 perspektivische Darstellungen der Federanordnung aus
unterschiedlichen Blickrichtungen und
Fig. 7 einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch den
Sitzträger.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, weist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Büro
stuhl eine Stuhlsäule 2 auf, auf der ein Sitzträger 3 mit einer Konusauf
nahme 4 plaziert ist. Am Sitzträger ist am vorderen Ende eine Sitzplatte 5
angelenkt, wobei in Fig. 1 lediglich ein einfaches Schwenkgelenk 6 gezeigt
ist.
Ferner ist am Sitzträger 3 ein Rückenlehnenträger 7 in einer Schwenkachse
8 schwenkbar angelenkt. Der Rückenlehnenträger 7 hält die eigentliche
Rückenlehne 9 und ist ferner mit der Sitzplatte über einen Lenker 10 ge
lenkig verbunden. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß anstelle der gezeigten
Konstruktion auch am vorderen Ende der Sitzplatte ein Lenker und hinten
eine einfache Gelenkkopplung zwischen Sitzplatte und Rückenlehnenträger
vorgenommen werden kann. Damit kehren sich die kinematischen Verhält
nisse gegenüber der Fig. 1 um.
In Fig. 1 ist ferner eine als Ganzes mit 11 bezeichnete Federanordnung an
gedeutet, deren genauer Aufbau anhand der weiteren Figuren noch näher
erläutert wird. Diese Federanordnung 11 wirkt einer Verschwenkung der
vom Sitzträger 3, Sitzplatte 5 und Rückenlehnenträger 7 gebildeten Syn
chronmechanik nach hinten unten (Pfeil 12) entgegen und beaufschlagt die
Synchronmechanik in Richtung der in Fig. 1 gezeigten Grundstellung. Zu
erwähnen ist ferner, daß der Sitzträger 3 bezüglich einer parallel zur Blatt
ebene der Fig. 1 liegenden Mittellängsebene symmetrisch aufgebaut ist, das
heißt, daß die in Fig. 11 sichtbare Federanordnung an der Außenseite des
Sitzträgers 3 symmetrisch auf der abgewandten Seite des Sitzträgers 3
nochmals vorhanden ist. Insoweit sind alle im folgenden als Einzelteile
beschriebene Bauteile der Federanordnung paarig beiderseits des Sitzträ
gers vorhanden.
Zur genauen Beschreibung der Federanordnung 11 wird auf die Fig. 2 bis 6
Bezug genommen, wobei in den perspektivischen Darstellungen gemäß
Fig. 3 bis 6 der Übersichtlichkeit halber der eigentliche Sitzträger 3 wegge
lassen ist.
Kernstück der Federanordnung 11 ist eine in den Fig. 2 bis 6 als Zylinder
angedeutete, biegesteife Schraubendruckfeder 13, die in einem ortsfesten
Widerlager 14 an der das Schwenkgelenk 6 der Sitzplatte 5 bildenden Ach
se 15 angelenkt ist. Damit ist das Widerlager 14 zwar schwenkbar, aber
bezüglich der Synchronmechanik als fixer Abstützpunkt wirksam. Das ge
genüberliegende Ende der Schraubendruckfeder 13 sitzt in einem variabel
einstellbaren Widerlager 16, das über eine als Ganzes mit 17 bezeichnete
Federkraft-Verstellanordnung in noch näher zu erläuternder Weise mit dem
Rückenlehnenträger 7 gekoppelt ist.
Die in die Federanordnung 11 integrierte Federkraft-Verstellanordnung 17
weist nun als zentrales Teil einen in Seitenansicht etwa viertelkreisförmi
gen Lagerblock 18 auf, der auf der Schwenkachse 8 des Rückenlehnenträ
gers 7 drehfest gelagert ist. Dies ist durch den sechskantigen Querschnitt
der Schwenkachse 8 in Fig. 3 bis 6 angedeutet. Der Rückenlehnenträger 7
ist ebenfalls drehfest mit der Schwenkachse 8 verbunden, so daß eine
Zwangskopplung bezogen auf die Schwenkbewegung zwischen Rücken
lehnenträger 7 und Lagerblock 18 besteht. Wie insbesondere aus den per
spektivischen Darstellungen erkennbar ist, ist der Lagerblock 18 als eine
Art Träger für eine Vielzahl von Funktionsteilen ausgestaltet, indem von
seinem die Schwenkachse 8 umgebenen Bereich zwei parallele, die er
wähnte Viertelkreisform bestimmende Seitenwangen 20, 21 abstehen, zwi
schen denen quasi ein Montageraum 22 gebildet ist.
In diesem Montageraum verläuft nun ein Widerlagerlenker 19, der über
eine Achse 23 mit dem variablen Widerlager 16 gelenkig gekoppelt ist.
Das dem Widerlager 16 abgewandte Ende des Widerlagerlenkers 19 ist
über eine weitere (Anlenk-)Achse 24 in einer kulissenartigen Schiebefüh
rung 25 verschiebbar geführt. Diese Schiebeführung 25 ist als Langloch
führung ausgebildet, wobei die etwas gebogene, langlochförmige Kulisse
im wesentlichen vertikal und damit quer zur Druckfeder-Wirkrichtung K
verläuft. Mit Hilfe der Schiebeführung 25 ist grundsätzlich das der Druck
feder 13 abgewandte Ende des Widerlagerlenkers 19 so verschiebbar, daß
der durch die Achse 24 definierte Hebelangriffspunkt der Federkraft am
Lagerblock 18 in seinem Abstand zur Schwenkachse 8 variabel ist.
Zur Einstellung dieses Abstandes ist eine als Ganzes mit 26 bezeichnete
Steuermechanik vorgesehen, die einen Zahnstangenantrieb 27 für die Ach
se 24 und damit die Position des Widerlagerlenkers 19 aufweist. Dieser
Zahnstangenantrieb 27 besteht aus einem Zahnritzel 28, das auf einer im
Lagerblock 18 drehbar gelagerten Betätigungswelle 29 sitzt. Diese ist über
einen nicht in den Zeichnungen dargestellten Drehgriff von Hand drehbar.
Das Zahnritzel 28 kämmt mit einer Zahnstange 30, die im wesentlichen
quer zur Druckfeder-Wirkrichtung in einer im Lagerblock ausgebildeten
Linearführung 30 verschiebbar geführt ist. Das in Fig. 2 untenliegende En
de der Zahnstange 30 ist als seitlich zur Achse 24 hin abgekröpfte Lang
lochöse 32 ausgebildet, die die Anlenkachse 24 des Widerlagerlenkers 19
aufnimmt. Durch eine Drehung des Zahnritzels 28 und die entsprechende
Verschiebung der Zahnstange 30 ist damit die Position der Anlenkachse 24
des Widerlagerlenkers 19 steuerbar.
Schließlich ist in Richtung zur Schraubendruckfeder 13 vor dem Lager
block 18 ein zusätzlicher Stützhebel 33 in einer parallel zu den bisher er
wähnten Achsen verlaufenden weiteren Achse 34 schwenkbar gelagert.
Sein abgewandtes Ende trägt eine weitere Achse 35, die das Gelenk zwi
schen dem variablen Widerlager 16 und dem Widerlagerlenker 19 defi
niert. In der in Fig. 2 gezeigten, nicht ausgelenkten Grundstellung der Syn
chronmechanik ist dabei der Stützhebel 33 derart positioniert, daß er am
Lagerblock 18 über einen in Seitenansicht kreisbogenförmigen Kontaktbe
reich 36 kraftschlüssig anliegt. Damit wird die Federkraft der Schrauben
druckfeder 1 direkt auf den Lagerblock 18 aufgelastet und die Steuerme
chanik 26 in dessen Innerem entlastet.
Damit kann insbesondere in der Grundstellung eine besonders kraftarme
Verstellung der dann bei der Verschwenkung wirkenden Gegenkraft durch
eine Betätigung des Zahnstangenantriebs 27 erfolgen.
Anhand von Fig. 2 kann die Funktionsweise der Federkraftverstellung er
läutert werden. Dort ist die Steuermechanik 26 in einer Position dargestellt,
in der die Anlenkachse 24 maximalen Abstand A zur Schwenkachse 8
aufweist. Bei einem Verschwenken des Rückenlehnenträgers 7 nach hinten
wird diese Schwenkbewegung auf den Lagerblock 18 übertragen und führt
dort zu einer Verschwenkung um den Winkel W. Die Anlenkachse 24
durchläuft dabei den Kreisbogenweg X1, der im wesentlichen dem Kom
pressionsweg der Schraubendruckfeder 13 entspricht.
Wird der Widerlagerlenker 19 über die Steuermechanik 26 nun so verstellt,
daß die Anlenkachse 24 am oberen Ende der Langlochführung 25 liegt, so
ist der wirksame Abstand a zur Schwenkachse 8 und damit der entspre
chende Hebelarm deutlich geringer. Entsprechend fällt bei einer Ver
schwenkung des Rückenlehnenträgers 7 und damit des Lagerblockes 18 um
wiederum den Winkel W der vom Widerlagerlenker 19 und damit vom
variablen Widerlager 16 zurückgelegte Kreisbogenweg X2 deutlich gerin
ger aus. Dies bedeutet, daß für den gleichen Schwenkwinkel W die Schrau
bendruckfeder 13 um ein erheblich geringeres Maß komprimiert wird, was
nach dem erwähnten Federgesetz eine weitaus geringere Gegenkraft her
vorruft.
Wie insbesondere aus Fig. 5 deutlich wird, kann parallel zu den Schrau
bendruckfedern 13 eine mittige Gasfeder 37 eingesetzt werden, deren Kol
benstange 38 mit der Achse 15 verbunden ist. Das davon abgewandte Ende
der Gasfeder 37 ist am Lagerblock 18 über den in Fig. 5 erkennbaren An
satz 39 angeschlagen, so daß die Gasfeder 37 im gleichen Sinne wie die
Schraubendruckfeder 13 wirkt. Zusätzlich bewirkt sie eine Dämpfung der
gesamten Kinematik und kann für eine Blockierung der Schwenkbewegung
der Synchronmechanik herangezogen werden. Dazu braucht lediglich der
am Vorderende der Kolbenstange 38 angeordnete Auslöseknopf 40 der
Gasfeder in bekannter Weise betätigt werden, so daß die Synchronmecha
nik starr geschaltet wird.
Wie ferner insbesondere in den Fig. 3 und 5 erkennbar ist, ist die der
Druckfeder 13 abgewandte Hinterflanke 41 der langlochförmigen Schiebe
führung 25 für die Anlenkachse 24 mit aneinandergereihten, flachen Rast
vertiefungen 42 versehen. Damit ergibt sich eine gewisse Rasterung der
Querposition der Anlenkachse 24 und damit der Federkrafteinstellung.
Wie in Fig. 7 aufgrund des stark überlagerten Zeichnungsdetail relativ
schwer erkennbar ist, ist der Sitzträger 3 als durchgehend dünnwandiges
Aluminium-Druckguß-Teil ausgebildet, das ein im vertikalen Querschnitt
etwa H-förmiges Grundprofil aufweist. Die H-Vertikalschenkel sind von
den jeweils durchgehenden Seitenwänden 50, 51 gebildet, die zwischen
sich durch einstückig angeformte funktionale Querverrippungen 52 ver
bunden sind. Beispielhaft ist in Fig. 7 die nur kurz angeschnittene Konus
aufnahme 4 im unteren Bereich des Sitzträgers 3 als Querverrippung 52.1
zu nennen. Oben ist eine horizontale Querrippe 52.2 erkennbar.
Von dem Umfangsrändern 53 der Seitenwände 50, 51 stehen jeweils in
einander abgewandte Richtungen Randwangen 54, 55 ab, die einerseits
einer erheblichen Versteifung der gesamten Anordnung dienen. Anderer
seits umgrenzen sie eine Montageraum, in dem beispielsweise ein Teil der
Federanordnung 10 untergebracht werden kann. Dies ist in Fig. 7 im linken
Teil durch die Vielzahl der übereinander gelagerten Linien angedeutet.
Der Sitzträger 3 kann beiderseits mit einer einfachen Abdeckschale 56, 57
abgedeckt werden, die die in Fig. 1 strichliert angedeuteten, langlochför
migen Durchbrüche 58, 59 für verschiedene Betätigungselemente, wie bei
spielsweise die Betätigungswelle 29, aufweist.
Claims (10)
1. Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-
Schwenkbewegung bei Bürostühlen umfassend
einen Sitzträger (3),
eine daran angelenkte Sitzplatte (5),
einen ebenfalls daran schwenkbar angelenkten Rückenlehnenträger (7), mit dem die Sitzplatte (5) gelenkig gekoppelt ist, und
eine Federanordnung (11) zur Beaufschlagung der Synchronmecha nik gegen ihre Schwenkbewegung nach hinten, welche Federanord nung (11) eine zwischen einem ortsfesten Widerlager (14) am Sitz träger (3) und einem mit dem Rückenlehnenträger (7) gekoppelten Widerlager eingespannte Druckfeder (13) aufweist,
gekennzeichnet durch
eine in die Federanordnung (11) integrierte Federkraft- Verstellanordnung (17) mit
einem mit dem Rückenlehnenträger (7) bezogen auf dessen Schwenkbewegung zwangsgekoppelten, schwenkbaren Lager block (18),
einem im Lagerblock (18) über eine Anlenkachse (24) gelenkig angebundenen Widerlagerlenker (19), an dem sich die Druckfe der (13) rückenlehnenträgerseitig abstützt, und
einer insbesondere von Hand betätigbaren Steuermechanik (26) im Lagerblock (18), mit der die Anlenkachse (24) entlang einer Schiebeführung (25) im Lagerblock (18) im wesentlichen quer zur Druckfeder-Wirkrichtung (K) in unterschiedlichen Abstän den von der Schwenkachse (8) positionierbar ist.
einen Sitzträger (3),
eine daran angelenkte Sitzplatte (5),
einen ebenfalls daran schwenkbar angelenkten Rückenlehnenträger (7), mit dem die Sitzplatte (5) gelenkig gekoppelt ist, und
eine Federanordnung (11) zur Beaufschlagung der Synchronmecha nik gegen ihre Schwenkbewegung nach hinten, welche Federanord nung (11) eine zwischen einem ortsfesten Widerlager (14) am Sitz träger (3) und einem mit dem Rückenlehnenträger (7) gekoppelten Widerlager eingespannte Druckfeder (13) aufweist,
gekennzeichnet durch
eine in die Federanordnung (11) integrierte Federkraft- Verstellanordnung (17) mit
einem mit dem Rückenlehnenträger (7) bezogen auf dessen Schwenkbewegung zwangsgekoppelten, schwenkbaren Lager block (18),
einem im Lagerblock (18) über eine Anlenkachse (24) gelenkig angebundenen Widerlagerlenker (19), an dem sich die Druckfe der (13) rückenlehnenträgerseitig abstützt, und
einer insbesondere von Hand betätigbaren Steuermechanik (26) im Lagerblock (18), mit der die Anlenkachse (24) entlang einer Schiebeführung (25) im Lagerblock (18) im wesentlichen quer zur Druckfeder-Wirkrichtung (K) in unterschiedlichen Abstän den von der Schwenkachse (8) positionierbar ist.
2. Synchronmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Widerlagerlenker (19) an einem schwenkbar am Sitzträger (3) ange
lenkten Stützhebel (33) aufgehängt ist, der derart vor dem Lagerblock
(18) positioniert ist, dass bei nicht verschwenktem Rückenlehnenträger
(7) der Stützhebel (33) am Lagerblock (18) unter Auflastung der Feder
kraft direkt auf den Lagerblock (18) anliegt.
3. Synchronmechanik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermechanik (26) einen Zahnstangenantrieb (27) mit einem
von Hand drehbaren Zahnritzel(28) im Lagerblock (18) und einer damit
in Eingriff stehenden Zahnstange (30) aufweist, mit der die Anlenkach
se (24) gekoppelt ist und die in einer Linearführung (31) im Lagerblock
(18) verschiebbar geführt ist.
4. Synchronmechanik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplung zwischen Anlenkachse (24) und Zahnstange (30) durch
eine die Anlenkachse (24) aufnehmende Langlochöse (32) am einen
Ende der Zahnstange (30) gebildet ist.
5. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlenkachse (24) in einer Langlochführung (25)
im Lagerblock (18) zusätzlich geführt ist.
6. Synchronmechanik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Druckfeder (13) abgewandte Hinterflanke (41) der Langloch
führung (25) aneinandergereihte, flache Rastvertiefungen (42) für die
Anlenkachse (24) aufweist.
7. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Lagerblock (18) ein vom Rückenlehnenträger
(7) separates Teil ist, das drehfest auf der ebenfalls drehfest mit dem
Rückenlehnenträger (7) verbundenen Schwenkachse (8) des Rücken
lehnenträgers (7) sitzt.
8. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle Bauteile der Federanordnung (11) mit ihrer Fe
derkraft-Verstellanordnung (17) paarig beiderseits des Sitzträgers (3)
angeordnet sind.
9. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß im wesentlichen parallel zu der oder den Druckfe
dern (13) eine Gasfeder (37) als zusätzliches Dämpfungs-, Feder- und
Blockierelement zwischen Sitzträger (3) und Rückenlehnenträger (7)
wirkend eingebaut ist.
10. Synchronmechanik insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (3) als durchgehend
dünnwandiges Aluminium-Druckguß-Teil mit einem im vertikalen
Querschnitt H-förmigen Grundprofil ausgebildet ist, dessen H-
Vertikalschenkel jeweils von einer im wesentlichen durchgehenden Sei
tenwand (50) und dessen H-Horizontalschenkel von funktional ange
paßten Querverrippungen (52) gebildet sind, wobei von den Umfangs
rändern (53) der beiden Seitenwände (50) in einander abgewandte Rich
tungen umlaufende Randwangen (54) abstehen.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE10126000A DE10126000A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei Bürostühlen |
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EP02009189A EP1258211B1 (de) | 2001-05-18 | 2002-04-25 | Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei Bürostühlen |
DE50206186T DE50206186D1 (de) | 2001-05-18 | 2002-04-25 | Synchronmechanik für die simultane Sitzflächen- und Rückenlehnen-Schwenkbewegung bei Bürostühlen |
Applications Claiming Priority (1)
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