DE10123074A1 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer WarenbahnInfo
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- F26B21/00—Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer fortlaufend bewegten Warenbahn mit im Umlauf wiederholter Zu- und Abführung eines gasförmigen Behandlungsmittels beschrieben. Der Umluftstrom wird zu Reinigungszwecken durch ein Sieb geleitet. Dem Sieb wird eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet. Um zu erreichen, daß alle im Sieb aus dem Umluftstrom aufgefangenen Teile verbrannt bzw. chemisch umgewandelt werden, so daß sie im Umluftstrom umwälzbar sind, wird als Reinigungsvorrichtung ein sich quer zur Transportrichtung des Siebs über dessen ganze Breite erstreckender Brenner vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer fortlaufend in
einer Transportrichtung bewegten Warenbahn, zum Beispiel Textilbahn oder der
gleichen, insbesondere Trocken- und/oder Fixiermaschine, mit im Kreislauf wieder
holter Zu- und Abführung eines luft-, gas- oder dampfförmigen Behandlungsmittels
auf und von der Warenbahn bzw. durch die letztere hindurch, bei der der in dem
Kreislauf umlaufende Behandlungsmittelstrom vor der Wiederzuführung auf die Wa
renbahn zum Abscheiden von bei der Behandlung von der Warenbahn kommenden
Verunreinigungen durch ein Sieb geleitet wird und bei der dem Sieb eine Reini
gungsvorrichtung zugeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Be
trieb der Vorrichtung.
Eine Wärmebehandlungsmaschine für Textilbahnen, innerhalb derer ein gasförmi
ges Behandlungsmittel als Umluft umgewälzt wird, ist aus DE-GM 18 34 536 be
kannt. Die in diesem Gebrauchsmuster beschriebene Maschine umfaßt ein in
Längs- oder Querrichtung der Maschine fortlaufend zu bewegendes, endloses Fil
terband, durch das ein im Kreislauf geförderter Behandlungsmittelstrom geleitet
wird. Dem Filterband ist eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet. Diese enthält eine
Absaugdüse, die den angesammelten Schmutz vom Filterband absaugt. Wenn der
Schmutz nicht nur staubförmig sondern auch flusenartig vorliegt und sogar verklebt
ist, wie das in einer Textilmaschine oft vorkommt, werden im Bekannten zusätzlich
zur Absaugdüse Bürstmittel benötigt, die den Schmutz mechanisch vom Filter tren
nen. Trotzdem wird zum Ablösen besonders festsitzender Schmutzteile hin und
wieder eine Grundreinigung mit teilweiser Demontage der Maschine und Ausbau
des Filters erforderlich.
Eine weitere Vorrichtung zur Wärmebehandlung von laufenden textilen Warenbah
nen in einem gasförmigen, umlaufenden Behandlungsmittelstrom wird beschrieben
in EP 0 556 417 B1. In dieser Maschine wird der Behandlungsmittelstrom auf sei
nem Weg von oder zur Warenbahn durch ein Reinigungssieb geleitet, wobei dem
Sieb mindestens eine auf seine Rückseite gerichtete Reinigungsdüse zugeordnet
ist. Die Reinigungsdüse wird im Bekannten mit einer Einrichtung zum Zuführen von
unter hohem Druck stehendem Waschwasser verbunden. Die bekannte Wasser
düse soll dazu geeignet sein, Substanzen, z. B. Avivagen, die ein Verkleben der Fa
sern mit dem Sieb zur Folge haben können, aus dem Sieb herauszuwaschen. Ab
gesehen davon, daß nicht alle aus einer vorbehandelten Textilbahn in den Behand
lungsmittelstrom gelangenden chemischen Substanzen mit Hilfe des Hochdruck
wassers aus dem Sieb herauslösbar sind, ist es im Bekannten in der Regel erforder
lich, zusätzliche Auffangvorrichtungen für die vom Sieb entfernten Verunreinigungen
anzuordnen und die Verunreinigungen auf einem gesonderten Wege aus der Ma
schine herauszufördern. Außerdem werden häufig zusätzlich zum Hochdruckwasser
umlaufende Bürsten benötigt, die die Sieb-Reinigung vervollständigen sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung zu schaffen,
die alle Teile, insbesondere alle organischen Teile, die bei der Behandlung in den
Umlaufstrom des Behandlungsmittels gelangen und im Sieb aufgefangen werden,
aus dem Sieb herauszulösen und so aufzubereiten, daß der Abtransport unmittelbar
im Umlaufstrom erfolgen kann.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die eingangs genannte Vorrichtung darin,
daß die Reinigungsvorrichtung aus einem sich im Wesentlichen quer zur Transport
richtung des Siebs über dessen Breite erstreckenden und auf das Sieb gerichteten
Brenner besteht. Im Rahmen der Erfindung umfaßt der Begriff "Brenner" diverse
Wärmeenergie-Erzeuger bzw. -Lieferer, z. B. nach Art von Infrarot- oder Hochfre
quenzstrahlern; bevorzugt werden Gasbrenner mit ggfs. auf das Sieb gerichteter
Flamme, weil Gasbrenner eine hohe Verbrennungstemperatur liefern und zugleich
eine Luftströmung erzeugen können. Sinngemäß soll der Brenner der gesamten,
jeweils aktiv benutzten Siebbreite zugeordnet werden. Einige Verbesserungen und
weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
Wenn bei der Erläuterung der Erfindung von einem Gasbrenner die Rede ist, wird
ein Brenner gemeint, der entweder von vorneherein mit brennbarem Gas, z. B. Erd
gas, betrieben wird oder der mit anderen schließlich in Gasform brennenden
Materialien zu versorgen ist, wie das beispielsweise bei einem Ölbrenner der Fall
ist. Aus Umweltschutzgründen wird im vorliegenden Zusammenhang ein
Gasbrenner bevorzugt. Das gilt besonders in dem Fall, daß auch der Umluftstrom
des Behandlungsmittels mit Hilfe von Gasbrennern zu erhitzen ist.
Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Gasbrenner au
ßerhalb des in der Maschine umlaufenden Behandlungsmittelstroms, also außer
halb des Maschinengehäuses, dem Sieb zuzuordnen. Dann kann aber ein zusätzli
ches Mittel zum Abtransport der Verbrennungsrückstände, z. B. ein abgezweigter
Teil des Umluftstroms, erforderlich sein. Vorzugsweise soll der Gasbrenner in dem
Bereich, z. B. innerhalb des Maschinengehäuses, positioniert werden, der ohne
Konstruktionsänderung im Umlaufstrom liegt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung am Beispiel eines Gasbren
ners näher erläutert, obwohl die Erfindung sinngemäß auch für andere Wärmeener
gie-Lieferer gilt.
Ein erfindungsgemäßer Gasbrenner soll mit wenigstens einem sich quer zur Trans
portrichtung des Siebs erstreckenden Flamm-Streifen, vorzugsweise auf der gesam
ten Breite des Siebs, auf das Siebband einwirken. Dadurch soll das Sieb, insbe
sondere bei in seiner Transportrichtung bewegtem Siebband, so stark erhitzt wer
den, daß alle dort angesetzten Verschmutzungen, wie Staub, Flusen oder organi
sche Chemikalien, zu Asche oder dergleichen Feinstaub bzw. Gas oder Dampf ver
brannt bzw. chemisch umgesetzt werden. Vorzugsweise soll der Brenner im umlau
fenden Behandlungsmittelstrom auf der Luvseite des Siebs angeordnet werden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß alle aus der Stoffbahn im Behandlungsmit
telstrom herausgelösten brennbaren Teile und alle von Vorbehandlungen übrigge
bliebenen oder überschüssigen Chemikalien verbrannt oder chemisch zersetzt wer
den. Die so umgesetzten Verunreinigungen können im umlaufenden Behandlungs
strom gelassen werden, da sie nach der Flammbehandlung gasförmig oder so fein
teilig sind, daß sie nicht mehr im Sieb hängenbleiben. Besondere Auffangvorrich
tungen oder Mittel zum Abtransport für aus dem Sieb herausgelöste Schmutzteile
werden also bei Anwendung der Erfindung nicht benötigt. Vorzugsweise werden die
in der Flamme des Gasbrenners zu Asche oder dergleichen Feinstaub bzw. zu Gas
verbrannten Teile durch den Umluftbehandlungsmittelstrom vom Sieb abtranspor
tiert und mit dem Umluftstrom weiterbefördert. Um dabei die zulässige Menge an
Verunreinigungen im Behandlungsmittelstrom einzuhalten, wird ohnehin auch bei
herkömmlichen Maschinen permanent oder intermittierend ein Teil des Umlauf
stroms aus dem Kreislauf abgeführt und durch Frischluft ersetzt.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels, nämlich eines
Spannrahmens, werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Aufriß eines Spannrahmens mit umlaufend anzutreibendem
Siebband; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spannrahmen mit Darstellung des Sieb
bands.
Ein Spannrahmen ist eine Vorrichtung zur Fertigappretur textiler Warenbahnen. Er
dient dazu, eine ausgebreitet bzw. breitgespannt gelieferte Warenbahn in einem
Behandlungsmittelgasstrom zu trocknen und/oder zu fixieren.
Der Spannrahmen nach Fig. 1 und 2 besitzt ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Ge
häuse, durch das eine zu behandelnde Warenbahn 2 in Bahntransportrichtung 3 zu
bewegen ist. In dem Gehäuse 1 wird ein Umluftstrom 4 eines gasförmigen Behand
lungsmittels umgewälzt. Das Behandlungsmittel wird in Ventilatoren beschleunigt
und in Heizregistern erwärmt. Das beschleunigte und geheizte Behandlungsmittel
wird, in der Regel aus Düsen, auf die Warenbahn 2 gerichtet, wieder von dieser ab
geleitet und erneut dem Ventilator sowie Heizregister zugeführt usw. im Kreislauf.
Der Umluftstrom 4 kommt nach Fig. 2 aus einem Beschleunigungs- bzw. Heizbe
reich 5, der auf der einen Längsseite 6 des Gehäuses 1 angeordnet sein kann, und
wird, nachdem er seine Arbeit an der Warenbahn 2 geleistet hat, im Bereich der
anderen Längsseite 7 des Gehäuses 1 durch den einen (oberen) Trumm 8 eines
umlaufend endlos geführten Siebbands 9 geleitet. Das Siebband 9 kann innerhalb
oder außerhalb des Gehäuses 1 über Rollen 10 und 11 umgelenkt und gespannt
werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 wird im Umluftstrom 4 oberhalb des obe
ren Trumms 8, d. h. auf der Luvseite 12 des oberen Trumms 8, ein Gasbrenner 13
angeordnet. Der Gasbrenner 13 besteht beispielsweise aus einem Lanzenbrenner,
der sich quer zur Transportrichtung 14 des Siebbands 9 über die ganze Breite des
letzteren erstreckt, derart, daß alle Teile des Siebbands beim Vorbeilauf am Gas
brenner 13 von den vom Brenner ausgehenden Flammen 15 berührt werden. Vor
zugsweise kann ein als Lanzenbrenner ausgebildeter Gasbrenner 13 eine Vielzahl
von Gasaustrittsdüsen 16 besitzen, die relativ zueinander so dicht angeordnet wer
den, daß das Siebband 9 bzw. dessen oberer Trumm 8 beim Vorbeilauf am Gas
brenner 13 bis zur vollständigen Verbrennung bzw. chemischen Zersetzung aller
nicht zum Sieb gehörigen organischen Teile zu erhitzen ist.
Die Transportrichtung 14 des Siebbands kann vorzugsweise mit der Transportrich
tung 3 der Warenbahn 2 übereinstimmen. Speziell dann kann der erfindungsgemä
ße Brenner bevorzugt in eine der letzten Zonen der Maschine gelegt werden. Das
hat folgenden Vorteil: In den in Bahntransportrichtung ersten Abteilen bzw. Kam
mern der jeweiligen Wärmebehandlungsmaschine fällt in der Regel der meiste
Faserstaub an und wird durch den Umluftstrom von der Warenbahn auf das
Siebband geleitet. In den letzten Kammern (am Ende der Behandlungszonen)
enthält der Umluftstrom dagegen oft nur noch kondensierte bzw. kondensierbare
Präparationsdämpfe. Ein ungewolltes Entzünden von Faserstaub im Umluftstrom ist
hier - im Gegensatz zum Fall bei den ersten Abteilen der Maschine - praktisch nicht
Gegensatz zum Fall bei den ersten Abteilen der Maschine - praktisch nicht mehr
möglich.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer fortlaufend in einer Transportrichtung
(3) bewegten Warenbahn (2), zum Beispiel Textilbahn oder dergleichen, insbe
sondere Trocken- und/oder Fixiermaschine, mit im Kreislauf wiederholter Zu-
und Abführung eines luft-, gas- oder dampfförmigen Behandlungsmittels auf und
von der Warenbahn (2) bzw. durch die letztere hindurch, bei der der in dem
Kreislauf umlaufende Behandlungsmittelstrom (4) vor der Wiederzuführung auf
die Warenbahn (2) zum Abscheiden von bei der Behandlung von der Waren
bahn kommenden Verunreinigungen durch ein Sieb (9) geleitet wird und bei der
dem Sieb (9) eine Reinigungsvorrichtung (13) zugeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung aus einem sich im Wesentli
chen quer zur Transportrichtung (14) des Siebs (9) über dessen Breite erstrec
kenden und auf das Sieb gerichteten Brenner (13) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in
Längsrichtung durch die Vorrichtung erstreckendes, endlos über Rollen (10,11)
geführtes Siebband (9) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brenner (13) im umlaufenden Behandlungsmittelstrom (4) auf der Luvseite (12)
des Siebs (9) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Gasbrenner (13) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas
brenner (13) als sich quer zur Transportrichtung (14) des Siebs (9) erstreckender
Lanzenbrenner, insbesondere mit sich in Längsrichtung des Brenners nebenein
ander befindlichen Gasaustrittsdüsen (16), ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brenner als Infrarot- oder Hochfrequenzstrahler ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Flamme (15) des Gasbren
ners (13) zu Asche oder dergleichen Feinstaub verbrannte bzw. chemisch zu
Gas umgewandelten Teile durch den Umluftstrom (4) vom Sieb (9) abtranspor
tiert werden.
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