DE1012210B - Vorrichtung zum Abschnueren gestopfter Wursthuellen an der Abbindestelle - Google Patents
Vorrichtung zum Abschnueren gestopfter Wursthuellen an der AbbindestelleInfo
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C11/00—Sausage making ; Apparatus for handling or conveying sausage products during manufacture
- A22C11/12—Apparatus for tying sausage skins ; Clipping sausage skins
- A22C11/122—Apparatus for tying sausage skins ; Clipping sausage skins by forming knots
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschnüren gestopfter Wursthüllen an der Abbindestelle,
das ist eine Vorrichtung, um die Wursthülle an der Abbindestelle abzuschnüren und so für das
Abbinden oder für die Aufbringung eines Abbindeverschlusses vorzubereiten. Bislang erfolgte das Abschnüren
mit Hilfe zweier gegeneinander bewegbarer Stempel oder Gabeln, die den abzuschnürenden
Wursthüllenteil zwischen sich erfassen und auf einen kleinen Querschnitt zusammendrücken. Der Hauptnachteil
dieser Art von Abschnürvorrichtung ist insbesondere darin gelegen, daß die Stempel viel Raum
einnehmen, während die Gabeln, die wegen des nachträglich aufzubringenden Abbindeverschlusses sehr
dünnwandig ausgebildet sein müssen, leicht in die Wursthülle einschneiden und diese verletzen. Außerdem
erfordert das mittels Stempel oder Gabeln bewirkte Zusammendrücken der Wursthülle einen erheblichen
Kraftaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Dem Wesen nach wird dies
durch eine Abschnürvorrichtung erreicht, die ein wenigstens an der Abschnürstelle biegsames schnur-
oder bandartiges Abschnürorgan aufweist, das zumindest an einem seiner Enden mit einem beweglichen
Steuerkörper derart verbunden ist, daß eine Abschnürschlinge aus dem Abschnürorgan gebildet
und zusammengezogen wird. Bei der Bildung der geschlossenen Abschnürschlinge kommt das Abschnürorgan
abwälzend auf die Wursthülle zur Wirkung, wodurch vor allem die Wursthülle, aber auch das
Abschnürorgan selbst, weitgehendst geschont werden. Zudem erfordert diese Abwälzbewegung des Abschnürorgans
einen verhältnismäßig geringen Kraftaufwand.
Der Steuerkörper bewegt mittels eines Antriebes das eine Ende des Abschnürorgans im Abstand um
die Einschnürstelle derart, daß in der einen Bewegungsrichtung eine offene Schlinge zum Einlegen
der zu schnürenden Wursthülle gebildet wird, während diese bei der umgekehrten Bewegungsrichtung
geschlossen und zusammengezogen wird. Das andere Ende des Abschnürorgans kann entweder verankert
oder ebenfalls gesteuert sein; im letzteren Falle ist jedes Ende des Abschnürorgans mit einem eigenen
Steuerkörper verbunden, wobei diese Steuerkörper gegenläufig bewegbar sind.
Um die Bildung der Abschnürschlinge zu erleichtern und auch die Abschnürstelle zu lokalisieren, ist
das Abschnürorgan an der die Schlinge zu bildenden Stelle an einem zweckmäßig elastisch nachgiebig ausgebildeten
Haltemittel befestigt. Ferner ist es zweckmäßig, eine Spanneinrichtung vorzusehen, welche das
Abschnürorgan zumindest bei Bildung der Schlinge Vorrichtung zum Abschnüren gestopfter
Wursthüllen an der Abbindestelle
Anmelder: Franz Hochnetz, Graz-Liebenau (Österreich)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte, Frankfurt/M., Lichtensteinstr. 3
Franz Hochnetz, Graz-Liebenau (Österreich), ist als Erfinder genannt worden
in Spannung setzt und damit eine kräftige und doch elastische Umschnürung des Wursthüllenteiles an der
Abbindestelle gewährleistet. Die Spanneinrichtung kann aus einer Feder bestehen, die zweckmäßig
zwischen den Steuerkörper und das dazugehörige Ende des Abschnürorgans geschaltet ist.
Das schnur- oder bandförmige Abschnürorgan kann aus einem Bindfaden, z. B. einer Hanfschnur,
oder aus einer Gummischnur, einer Drahtfeder od. dgl. oder zweckmäßig aus einer Kunstfaserschnur,
insbesondere auf Polyamidbasis, bestehen.
In der Zeichnung ist die Abschnürvorrichtung gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen die Abschnürvorrichtung schematisch in schaubildlicher Ansicht in zwei
charakteristischen Stellungen;
Fig. 3 veranschaulicht die Vorrichtung in der zur Aufnahme eines einzuschnürenden Wursthüllenendes
bereiten Stellung, entsprechend der Fig. 1, in Vorderansicht;
Fig. 4 stellt einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3 dar; in
Fig. 5 ist die Vorrichtung in der Stellung nach erfolgter Einschnürung entsprechend Fig. 2 in Vorderansicht
dargestellt;
Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5.
In der Zeichnung ist mit 1 ein biegsames, schnur- oder bandartig ausgebildetes Abschnürorgan bezeichnet.
Die biegsame und schnur- oder bandartige Ausbildung des Abschnürorgans braucht nur an der
Einschnürstelle A zu bestehen, doch kann, wie es
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das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, das Abschnürorgan auch in seiner ganzen Länge biegsam
und schnur- oder bandartig ausgebildet sein.
Das Abschnürorgan verläuft beiderseits- zu Steuer-..
körpern 2, 3, welche die Form von Ringsegmenten besitzen, deren Mittelpunkt ungefähr in der Einschnürstelle
A liegt. Der eine Segmentring 2 wird durch eine ringförmige Führung 4 des Gehäuses 9 der
Vorrichtung geführt, während sich der zweite Segmentring 3 am Segmentring 2 durch eine ringförmige
Führung 5 führt. An den einen Enden der Ringsegmente 2, 3 sind Führungsmittel 6, z. B. Rinnen,
vorgesehen, welche die aus der radialen Richtung kommenden Endteile des Abschnürorgans in die Umfangsrichtung
der Ringsegmente umlenken. An diese Umlenkrinnen 6 schließen sich Kanäle 8 an, die zur
Aufnahme von Zugfedern 10 dienen, welche einerends an die Enden 1', 1" des Abschnürorgans angeschlossen
und andernends bei 11 an den Ringsegmehten 2, 3 verankert sind. Die Ringsegmente 2, 3 sind am Umfang
mit einer Verzahnung 12 bzw. 13 ausgestattet, in welche ein Triebling 14 bzw. 15 eingreift. Die
Ritzel 14, 15 werden in irgendeiner Weise so angetrieben,
daß die Ringsegmente 2, 3 gegenläufige Bewegungen ausführen. Der Antrieb der Ritzel kann von einer
Kraftquelle, aber auch von Hand oder Fuß oder schließlich auch von der Abbindemaschine aus erfolgen,
sofern die Abschnürvorrichtung auf einer solchen Maschine montiert ist. An Stelle des Antriebes
mit Hilfe von Zahnradgetrieben kann der Antrieb auch mit anderen Mitteln, z. B. durch Reibungsgetriebe,
Hebelwerke usw. erfolgen.
In der Mitte, also an der Einschnürstelle A, ist das Abschnürorgan durch eine Feder 18 gehalten, deren
anderes Ende bei 19 am Gehäuse 9 befestigt ist. Das Gehäuse weist eine Wand 9' auf, welche mit einem
V-förmigen, am Grunde mit einer Ausnehmung 20 versehenen Ausschnitt 21 ausgestattet ist.
In der einen Endstellung der Ringsegmente 2, 3 nehmen die Teile der Abschnürvorrichtung die aus
den Fig. 1 und 3 ersichtliche Stellung ein. In dieser Stellung weist das Abschnürorgan die Form einer
offenen, V-förmigen Schlinge auf, an deren Wendepunkt die Feder 18 angreift und deren Schenkelteile
ungefähr in Richtung der Seitenkanten des Ausschnittes 21 verlaufen. In dieser Stellung kann der
abzuschnürende Wursthüllenteil in den Ausschnitt 21 eingeführt und in Richtung zur Ausnehmung 20 so
lange verschoben werden, bis der Hüllenteil in die Ausnehmung 20 zu liegen kommt. Nunmehr werden.
mit Hilfe der Ritzel 14, 15 die Ringsegmente 2, 3'
gegeneinander bewegt; sie bewirken eine Mitnahme der Enden des Abschnürorgans, so daß aus der früheren
offenen Schlinge eine geschlossene Schlinge gebildet wird, welche sich mit Spannung um den zusammengerafften
Hüllenteil legt und diesen abschnürt; hierbei versuchen die Zugfedern 10 die Schlinge zusammenzuziehen,
so daß ein gewisser allseitig radialer Druck auf den abzuschnürenden Hüllenteil ausgeübt
wird. Auf die abgeschnürte Hüllenzone kann nunmehr ein Abbindeverschluß beliebiger Art aufgebracht
werden.
Der beschriebene Abschnürvorgang mit Hilfe eines schnur- oder bandartigen Abschnürorgans gewährleiste^
vor allem den Vorteil, daß die Wursthülle an der Einschnürstelle weitgehendst geschont wird. Zudem
zeichnet sich die Abschnürvorrichtung durch e nfache Bauart und demzufolge auch durch große
Betriebssicherheit aus.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Abschnüren gestopfter Wursthüllen an der Abbindestelle, dadurch 'ge*?
kennzeichnet, daß ein wenigstens an der Ab*!!; schnürstelle (A) biegsames schnur- oder bandartiges
Abschnürorgan (1) vorgesehen ist, das zumindest an einem seiner Enden mit einem beweglichen
Steuerkörper (2 oder 3) derart verbun-
den ist, daß eine Abschnürschlinge aus dem Abschnürorgan gebildet und zusammengezogen w|rd.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (2 bzwi'S)
mittels eines Antriebes (12, 14 bzw. 13, 15) da's'
eine Ende (I' bzw. 1") des AbschnürorganS,!;(l)
im Abstand um die Einschnürstelle (A) derart bewegt, daß in der einen Bewegungsrichtung Mne
offene Schlinge zum Einlegen der zu schnüreliferi
Wursthülle gebildet wird, während diese bei der umgekehrten Bewegungsrichtung geschlossen und
zusammengezogen wird. ' ;.. ■.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ende (V, 1") des Einschnürorgans (1) mit einem eigenen Steuerköfcoer
(2, 3) verbunden ist und die Steuerkörper gef läufig bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche -1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschnürorgan (1) an der die Schlinge bildenden Stelle an
einem zweckmäßig elastisch nachgiebig ausgebildeten Haltemittel (20) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des
Abschnürorgans (1) durch elastisch nachgiebige Spanneinrichtungen (10) gehalten sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
aus einer Feder (10) besteht, die zweckmäßig zwischen den Steuerkörper (2 bzw. 3) und das dazugehörige
Ende des Einschnürorgans (1) geschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Steuerkörper
(2, 3) als Ringsegmente mit ungefähr ; i(l der Einschnürstelle (A) liegendem Mittelpunkt
ausgebildet sind. " '"' :"
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Steuerkörper (2 bz;w. 3)
zugeordnete Antrieb aus einer am Ringsegment angeordneten Verzahnung (12 bzw. 13) und einem
in diese eingreifenden Ritzel (14 bzw. 15) besteht.·
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Ring"-segmente
mit einer das Ende des EinschnürorgänS aus der radialen Richtung in die Umfangsrichtuhg
der Ringsegmente umlenkenden Führung (6) und mit einem an diese Führung sich anschließenden
Kanal (8) zur Aufnahme der Spannfeder (10) ausgestattet sind. 1,;
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschnürorgan
(1) aus einer Kunstfaserschnur, insbesondere auf Polyamidbasis, besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 587/76 7.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH24725A DE1012210B (de) | 1955-08-18 | 1955-08-18 | Vorrichtung zum Abschnueren gestopfter Wursthuellen an der Abbindestelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH24725A DE1012210B (de) | 1955-08-18 | 1955-08-18 | Vorrichtung zum Abschnueren gestopfter Wursthuellen an der Abbindestelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1012210B true DE1012210B (de) | 1957-07-11 |
Family
ID=7149844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH24725A Pending DE1012210B (de) | 1955-08-18 | 1955-08-18 | Vorrichtung zum Abschnueren gestopfter Wursthuellen an der Abbindestelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1012210B (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3220052A (en) * | 1964-03-11 | 1965-11-30 | Mayer & Co Inc O | Sausage linking apparatus |
DE1507975B1 (de) * | 1964-11-17 | 1971-08-26 | Linker Machines | Maschine zum Abbinden einer Wursthuelle |
DE4115994A1 (de) * | 1991-05-16 | 1992-11-19 | Joest Norbert | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung beliebiger knoten aus einer schnur oder aehnlichem material um ununterbrochene sozusagen endlose straenge wie lange plastikschlaeuche oder wurstdaerme |
DE4425233C1 (de) * | 1994-07-16 | 1996-01-25 | Wiegand Hermann Gmbh | Vorrichtung zum Ver- und Umschnüren von Fleischstücken |
EP1471003A3 (de) * | 2003-04-24 | 2005-01-26 | Frans Vermee GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mit einem Gut befüllten Schlauchverpackungen sowie eine mit einem Gut befüllte Schlauchverpackung |
EP4285731A1 (de) * | 2022-06-03 | 2023-12-06 | INOX Meccanica S.P.A. | Maschine zum binden von nahrungsmitteln |
-
1955
- 1955-08-18 DE DEH24725A patent/DE1012210B/de active Pending
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