DE10122081B4 - Verfahren zum Kalibrieren eines Testsystems für eine integrierte Halbleiterschaltung und kalibrierbares Testystem - Google Patents

Verfahren zum Kalibrieren eines Testsystems für eine integrierte Halbleiterschaltung und kalibrierbares Testystem Download PDF

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Abstract

Kalibrierbares Testsystem für eine integrierte Halbleiterschaltung mit:
(a) einem Mustergenerator (MG), der mehrere interne Signalpfade zur Erzeugung von Untermustern (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) aufweist, wobei jeder interne Signalpfad einen Sequenzgenerator (SG) zur Erzeugung einer logischen Impulsfolge (L) und einen nachgeschalteten Timung/Formatgenerator (TFG) enthält,
wobei die durch die Signalpfade erzeugte Untermuster (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) an einem Knoten (K) durch Überlagerung zu einem Testsignal (PPF) in Form eines Musters von aufeinanderfolgenden steigenden und fallenden Signalflanken zusammengesetzt werden; und
(b) einer Steuereinrichtung (ST) zum Bereitstellen eines Informationssignals (AS) für eine Messeinrichtung (M) des Testsystems, welches für jede einzelne Signalflanke zumindest eines durch einen internen Signalpfad erzeugten Untermusters (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) angibt, von welchem der internen Signalpfade es erzeugt wird,
wobei die Steuereinrichtung (ST) das Informationssignal (AS) an die Messeinrichtung (M) synchron zu der einzelnen Signalflanke abgibt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren eines Testsystems für eine integrierte Halbleiterschaltung und ein entsprechendes kalibrierbares Testsystem.
  • S. KIKUCHI et al.: "A gate-array-based 666 MHz VLSI test system" in: Test Conference, 1995, Proceedings., International, 1995, Seite 451 – 458 offenbart ebenfalls ein gattungsgemäßes Verfahren bzw. Testsystem.
  • Die US 6105157 beschreibt ein Testsystem zum Testen eines integrierten Schaltkreises. Die Testanordnung umfasst einen Mustergenerator mit einem nachgeschalteten Timing/Formatgenerator, der die Testdaten über einen nachgeschalteten Ausgangstreiber als Testsignal an die zu testende integrierte Halbleiterschaltung abgibt. Der Anschluss der zu testenden Halbleiterschaltung ist über eine weitere Leitung mit einem Vergleichsschaltkreis bzw. einer Messeinrichtung verbunden. Die empfangenen Daten werden zwischengespeichert und mit den erwarteten Daten, die von dem Mustergenerator stammen, verglichen.
  • Die DE 19807237 A1 beschreibt ein Testgerät für ein Halbleiterbauelement. Das Testgerät weist zwei Mustergeneratoren auf, denen jeweils eine Wellenformereinrichtung nachgeschaltet ist. Mittels eines Multiplexers kann zwischen einem mit normaler Geschwindigkeit erfolgenden Test und einem mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Test umgeschaltet werden. Die Ausgangssignale der Wellenformereinrichtungen sind mittels Oder-Gatter miteinander verknüpft und werden über einen Treiber an eine zu testende integrierte Halbleiterschaltung abgegeben. Die zu testende Halbleiterschaltung gibt gemessene Daten an eine Vergleichseinheit ab, der zwei Fehleranalysespei cher nachgeschaltet sind. Mittels Multiplexern kann zwischen den beiden Fehleranalysespeichern umgeschaltet werden. Der zweite Fehleranalysespeicher ermöglicht es, einen Test des ICs mit einer Geschwindigkeit bzw. mit einer Sequenz auszuführen, die doppelt so groß ist, wie die normale Testgeschwindigkeit, ohne dass eine weitere Anschlusseinheit hinzugefügt werden muss. Erwartungswertesignale werden von den Wellenformerspeichern der Wellenformereinrichtungen in Abhängigkeit von den Erwartungswertdaten, die vom Mustergenerator erzeugt werden, an die logischen Vergleicher innerhalb der Vergleichseinheit angelegt. Bei dem in der DE 1980723 A1 beschriebenen Testgerät wird für die Vergleichseinheit kein Informationssignal erzeugt, welches für jede Einzelsignalflanke angibt, von welchem der beiden internen Signalpfade es erzeugt wird und welche Synchronsignalflanke an die Vergleichseinheit angelegt wird.
  • Obwohl prinzipiell auf beliebige integrierte Schaltungen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf integrierte DRAM-Schaltungen in Silizium-Technologie erläutert.
  • Beim Testen von Halbleiterbauelementen bei sehr hohen Datenraten (typischerweise 800 Mbit/sek) werden sehr hohe Anforderungen an die Positionierungsgenauigkeit der Signalflanken eines entsprechenden Testsystems gestellt. Die geforderte Genauigkeit, z. B. für das Testen von High Performance DRAM's liegt bei einem Fehler von kleiner 50 ps. High Performance Testsysteme in diesem Genauigkeitsbereich verwenden typischerweise ein Kalibrierverfahren, bei dem die vom Tester erzeugten Signale möglichst nahe an der Schnitt stelle zum Halbleiterbaustein erfasst, gemessen und in ihrer zeitlichen Position korrigiert werden.
  • Im angesprochenen Genauigkeitsbereich ist es notwendig, für die Kalibrierung des Testsystems eine Situation herzustellen, die der realen Messsituation möglichst nahe kommt. Das betrifft nicht nur die Ausführung des Messaufbaus zur Kalibrierung, sondern auch die Pulsfolge („Pattern"), die vom Treiber des Testsystems getrieben wird. Hierbei ist vor allem wichtig, auch den Einfluss von unterschiedlichen Pulsfolgen zu berücksichtigen, da sich (z.B. durch parasitäre Effekte) die Lage einer Flanke in Abhängigkeit von Ihrer Vorgeschichte ändern kann. Daher sollte die Kalibrierung des Testsystems mit ein Pattern erfolgen, das alle in der Anwendung vorkommenden Pulsfolgen abdeckt.
  • Eine weitere Randbedingung vieler Testsysteme an die Kalibrierung liegt daran, dass ein Signal an einem Pin intern über unterschiedliche Signalverarbeitungspfade zusammengesetzt wird, die prinzipiell alle getrennt einkalibriert werden müssen. So werden z.B. bei bestimmten Testsystemen steigende und fallende Flanken von unterschiedlichen Hardware-Ressourcen erzeugt und müssen getrennt eingemessen werden. Darüber hinaus arbeiten die internen Ressourcen (hier i.W. der Timinggenerator) des Testsystems oftmals nicht mit der maximalen Signalfrequenz, die das System am Bauelement erzeugen kann, sondern mit z.B. der halben oder geviertelten Frequenz, d.h. der Timinggenerator erzeugt nicht nur zwei Flanken pro Zyklus, sondern vier oder acht. Das hat zur Folge, dass auch direkt aufeinanderfolgende Flanken über unterschiedliche Signalpfade erzeugt werden und daher getrennt eingemessen werden müssen.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines bekannten Hochgeschwindigkeits-Testsystems.
  • In 4 bezeichnet MG einen Mustergenerator. Der Mustergenerator MG enthält einen Sequenzgenerator SG, der eine logi sche Pulsform (also eine Sequenz aus 1/0 Informationen) LPF erzeugt, sowie einen Timing/Format-Generator TFG, der die logische Pulsform LFG in eine physikalische Signalform PPF umwandelt. Die Signalform PPF wird vom Treiber AT über einen entsprechenden Wellenleiter WL an den zu testenden Baustein DUT ausgegeben. Während des Kalibriervorganges nimmt die Prüfspitze PS das Signal vom zu testenden Baustein DUT ab und leitet es an die Messeinrichtung M weiter.
  • Bisher werden solche Hochgeschwindigkeits-Testsysteme mit Hilfe einer geeigneten Messeinrichtung (z.B. Oszilloskop, Nulldurchgangsdetektor) vermessen bzw. kalibriert. Dabei treibt das Testsystem lediglich diejenigen Flanken, dessen Generierungspfad gerade eingemessen werden soll, z.B. nur steigende Flanken eines einzelnen Signalpfades. Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, die einzelnen Signalpfade im Testsystem zu kalibrieren.
  • Dieses Verfahren hat zwei wesentliche Nachteile:
    Zum Ersten wird die Kalibrierung zwingend mit einem regulären Pattern durchgeführt, d.h. das erzeugte Signal ist periodisch mit fester Frequenz und festem Tastverhältnis. Das entspricht zwar gut der Situation bei einem Clock-Signal für ein Bauelement, für Daten- und Steuersignale werden aber unregelmäßig Pulsfolgen an den Baustein angelegt. Ein unregelmäßiges Pattern erzeugt aber ein wesentlich breiteres Frequenzspektrum im Signalpfad als ein reguläres Pattern. Dadurch kann es durch Resonanzen, frequenzabhängige Laufzeiten und Begrenzungen in den Anstiegszeiten zu Verschiebungen in der Positionierung der Signalflanke kommen. Die Position der Signalflanke wird von der Vorgeschichte abhängig.
  • Zum Zweiten bedeutet die Beschränkung auf einen einzigen Signalpfad oftmals auch eine Reduktion der Messfrequenz. Dies tritt ein, wenn z.B. der Timinggenerator intern mit einem Viertel der Ausgangsfrequenz arbeitet und deshalb hier acht Flanken innerhalb seiner internen Periode generiert. Dann darf der Timinggenerator während der Kalibrierung die gemessenen Signale nur für die Flanken generieren, die tatsächlich eingemessen werden sollen. Zu den übrigen Zeitpunkten, an denen während des Testens eine Flanke generiert wird, darf während der Kalibrierung keine Flanke erzeugt werden, da ansonsten mehrere Signalpfade die Messung bestimmen und damit verfälschen würden. Auch dies kann in veränderten Übertragungseigenschaften resultieren, so dass die Kalibrierung nicht optimal an die spätere Anwendung angepasst ist. Beide Punkte bewirken eine Verschlechterung der Kalibriergenauigkeit während der Bausteinmessung.
  • Eine verbesserte Anpassung der Kalibrierung an die Verhältnisse während des Bausteintests bringt das folgende Verfah ren: Hierzu wird ein pseudozufälliges Spiel bei der Spielfrequenz erzeugt und dieses mit einem Digitalen Sampling Oszilloskop (DSO) im akkumulierenden Messmodus vermessen. Dabei entsteht – durch Überlagerung vieler unterschiedlicher Signalflanken – ein sogenanntes Datenaugendiagramm. Durch Auswertung dieses Datenaugendiagramms kann eine Fehlkalibrierung bestimmt und kompensiert werden.
  • Dieses Verfahren erlaubt zwar, die Bedingungen während der Messung weitgehend nachzustellen. Allerdings ist es nicht 'möglich, die einzelnen Signalpfade des Testsystems getrennt voneinander zu berücksichtigen, da das Datenaugendiagramm erst durch die Überlagerung aller Flankentypen entsteht. Zudem benötigt dieses Verfahren durch die Verwendung eines Oszilloskops sehr viel Zeit, so dass es für die Kalibrierung eines hochparallelen Produktionstestsystems nicht wirtschaftlich anwendbar ist.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein kalibrierbares Testsystem für eine integrierte Halbleiterschaltung zu schaffen, wobei ein Testsystem unter den genannten Randbedingungen schnell, aber trotzdem anwendungsnah mit einer irregulären (d.h. zufälligen) Pulsfolge einkalibriert werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein im Anspruch 1 angegebenes kalibrierbares Testsystem für eine integrierte Halbleiterschaltung sowie das entsprechende Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, daß durch die Aktivierungsinformation jeder interne Signalpfad getrennt berücksichtigt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. das entsprechende Testsystem weisen gegenüber dem bekannten Lösungsansatz u.a. den Vorteil auf, daß die oben beschriebenen zwei Anforderungen an das Kalibrierverfahren in Einklang gebracht werden:
    • 1. Verwendung eines realitätsnahen, pseudo-zufälligen Patterns für die Vermessung der Flankenpositionen der Treiber.
    • 2. Getrennte Vermessung der unterschiedlichen internen Signalpfade, die zur Generierung des Testsignals beitragen.
  • Hierzu wird zunächst ein Pattern-Programm erzeugt, das die gewünschte Signalsequenz am zu kalibrierenden Testerausgang generiert. Die Messeinrichtung für das Testersignal wird mit einem Aktivierungssignal versehen, das es ermöglicht, für jeden einzelnen Testerzyklus zu bestimmen, ob die Messeinrichtung eine Einzelmessung vornehmen soll oder nicht.
  • Dieses Aktivierungssignal kann ebenfalls vom Pattern-Programm aus gesteuert werden und erlaubt so, die Messvorgänge der Messeinrichtung auf genau die Flanken einzuschränken, deren zur Generierung benötigte Signalpfad gerade kalibriert werden soll. Auf diese Art und Weise ist es möglich, zur Kalibrierung ein Signal zu erzeugen, das alle applikationstypischen Pulsfolgen abdeckt (und mit Hilfe aller interner Signalpfade generiert wird), und trotzdem die Positionsbestimmung auf die Flanken eines Signalpfades zu beschränken.
  • Die Implementierung des Aktivierungssignals in die Messeinrichtung sollte relativ einfach durchzuführen sein, da hierzu kein Eingriff in den empfindlichen analogen Eingangskreis der Messeinrichtung nötig ist. Vielmehr kann diese Funktion auf der Ebene der digitalen Signalverarbeitung erfolgen. D.h. der analoge Eingangskreis und die Digital-Analog-Wandlung arbeiten ständig, und erst bei der digitalen Weiterverarbeitung wird entschieden, ob die gemessenen Ergebnisse berücksichtigt oder verworfen werden.
  • Für das Aktivierungssignal muss eine Synchronisierung zwischen dem Patterngenerator und der Messeinrichtung erfolgen, die die Signallaufzeiten des Meßsignales vom Patterngenerator zur Messeinrichtung berücksichtigt. Diese muss aber nur so genau sein, dass der richtige Testerzyklus „getroffen" wird. D.h. die Genauigkeitsanforderungen an diese Synchronisation liegen in der Größenordnung der Testerperiode.
  • Durch die beschriebene Vorrichtung werden die elektrischen Verhältnisse während der Kalibrierung deutlich besser an die Situation während des Bausteintests angepasst, was zu einer größeren Anwendungsnähe und damit zu einer Verbesserung der Flankenpositionierung während des Bausteintests führt. Weitere Vorteile der Erfindung liegen darin, dass außer der Implementierung des Aktivierungssignals in die Messeinrichtung keine grundsätzliche Änderung am Messaufbau notwendig ist. Daher ist auch keine signifikante Verlängerung der Kalibrierdauer gegenüber dem konventionellen Kalibrierverfahren zu erwarten.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird für das Informationssignal eine Synchronisierung zwischen dem Mustergenerator und der Meßeinrichtung des Testsystems mittels einer Verzögerungseinrichtung vorgenommen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Meßeinrichtung durch das Informationssignal jeweils nur für eine Messung der Flanken des internen Pfades aktiviert, der jeweils kalibriert wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das Informationssignal ein digitales Signal, welches jede einzelne Flanke des Testsignals hinsichtlich ihrer Herkunft von einem der internen Pfade identifiziert.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Testsystems zur Erläuterung einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine Darstellung eines Testsignals für das Testsystem nach 1;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Testsystems zur Erläuterung einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 4 eine schematische Darstellung eines bekannten Testsystems.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Testsystems zur Erläuterung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Gemäß 1 enthalt der Mustergenerator MG dieser Ausführungsform eine Steuereinrichtung ST, welche gemäß einem vorbestimmten Programm vier Sequenzgeneratoren SG1, SG2, SG3, SG4 ansteuert. Die Sequenzgeneratoren SG1 bis SG4 erzeugen jeweils eine entsprechende logische Pulsfolge L1, L2, L3 bzw. L4. Nachgeschaltet sind den Sequenzgeneratoren SG1 bis SG4 jeweilige Timing/Format-Generatoren TFG1, TFG2, TFG3, TFG4, und diesen wiederum nachgeschaltet sind jeweilige Verzögerungseinrichtungen V1, V2, V3, V4.
  • Derart werden im Mustergenerator MG nach 1 auf vier verschiedenen internen Pfaden vier verschiedene physikalische Signalformen PPF1, PPF2, PPF3, PPF4 erzeugt, welche in einem Knoten K zusammengeführt bzw. überlagert werden. Verbunden mit dem Knoten K ist der Ausgangstreiber AT, welcher das eigentliche Testsignal als zusammengesetzte physikalische Signalform PPF liefert, die dem zu testenden Bauelement DUT zugeführt wird. Verbunden mit dem zu testenden Bauelement DUT ist in bekannter Weise über eine Prüfspitze PS die Messeinrichtung M.
  • Es wird bei der vorliegenden ersten Ausführungsform vom Mustergenerator MG, hier von dessen Steuereinrichtung ST, ein Informationssignal AS bereit gestellt und über eine einstellbare Verzögerungseinrichtung VAS an die Messeinrichtung M weiter gegeben, welches für jede einzelne Flanke des Testsignals PPF angibt, von welchem Pfad sie erzeugt wird, d.h. ob sie bei dem vorliegenden Beispiel der physikali schen Signalform PPF1, PPF2, PPF3 bzw. PPF4 zuzuordnen ist. Dieses Informationssignal AS kann z.B. eine digitale Form mit zwei Bits annehmen.
  • Als Messeinrichtung M könnte hier z.B. ein dedizierter Komparator eines Testsystems verwendet werden, der einen digitalen Ansteuerungseingang besitzt, mit dem sich der Messvorgang gemäß dem Signal AS steuern lässt.
  • Zur Synchronisierung des Informationssignals AS kann ein kurzer Synchronisationslauf vor der eigentlichen Kalibriermessung durchgeführt werden, der die Laufzeiten im Messsignalpfad bestimmt und die notwendige Verzögerungen der Verzögerungseinrichtung VAS programmiert. Da es hier nur auf das Treffen des richtigen Testerzyklus ankommt, lässt sich dies z.B. auf Ebene des Mustergenerators MG in Form von FIFO-Schieberegistern implementieren.
  • 2 zeigt eine Darstellung eines Testsignals für das Testsystem nach 1.
  • In 2 bezeichnet FN die Nummer der jeweiligen Flanke. Beim vorliegenden Beispiel werden innerhalb einer internen Periode IP insgesamt vier Flanken entsprechend der vier internen Pfade generiert, welche hier mit 1 bis 4 bezeichnet sind. Weiterhin werden beim vorliegenden Beispiel werden die ansteigenden Flanken Nummer 1 vom ersten internen Signalpfad SG1, TFG1, V1 erzeugt. Dem entsprechend zeigt das Informationssignal AS durch entsprechende Signale AS = „01" in der zweiten, vierten und fünften internen Periode, wel che in 2 dargestellt sind, an, dass die entsprechende Flanke diesem ersten internen Pfad zugehört. Entsprechend wird in den jeweiligen Testerzyklen eine Einzelmessung der entsprechenden Flanke durch die Messeinrichtung M vorgenommen. Entsprechende unterschiedliche Signale sind zur Identifizierung der anderen Flanken vorgesehen. Somit kann die Meßeinrichtung M selektiv alle internen Pfade separat vermessen.
  • Dadurch daß das Informationssignal AT innerhalb des Gesamtsystemes synchronisiert ist, wird jeweils die richtige Testerperiode durch die Messeinrichtung M ausgewählt. Auf diese Art und Weise kann jeder der vier internen Signalpfade separat kalibriert werden, da jeweils nur diejenigen Flanken durch die steuerbare Meßeinrichtung M vermessen werden, deren interne Signalpfad gerade kalibriert wird. Insbesondere erfolgt diese Kalibrierung durch eine geeignete Einstellung der jeweiligen Verzögerungseinrichtung V1, V2, V3 bzw. V4.
  • 3 eine schematische Darstellung eines Testsystems zur Erläuterung einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Bei der obigen ersten Ausführungsform wird zu jeder Flanke ein eigenes digitales Informationssignal AS geliefert, und die Meßeinrichtung M mißt selektiv den jeweiligen internen Pfad.
  • Bei der zweiten Ausführungsform gemäß 3 enhält die Steuereinrichtung ST vier unterschiedliche Kalibrierprogramme entsprechend den vier internen Pfaden, welche über eine Auswahleinrichtung AW auswählbar sind. Das erste Kalibrierprogramm liefert ein Informationssignal AS in Form eines analogen Pulses bei jeder Flanke des ersten internen Pfades. Das zweite Kalibrierprogramm liefert ein Informationssignal AS in Form eines analogen Pulses bei jeder Flanke des zweiten internen Pfades. Das dritte Kalibrierprogramm liefert ein Informationssignal AS in Form eines analogen Pulses bei jeder Flanke des dritten internen Pfades. Das vierte Kalibrierprogramm liefert ein Informationssignal AS in Form eines analogen Pulses bei jeder Flanke des vierten internen Pfades. So lassen sich alle vier internen Pfade separat kalibrieren.
  • Als Messeinrichtung M könnte hier z.B. ein dedizierter Komparator eines Testsystems verwendet werden, der einen analogen Ansteuerungseingang besitzt, mit dem sich der Messvorgang gemäß dem Signal AS für jeden internen Pfad steuern lässt.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
  • Insbesondere ist die Ausgestaltung des Informationssignals nicht auf die erläuterten Formen beschränkt. Auch müssen nicht immer alle internen Pfade kalibriert werden, so u.Ü. nur einer oder ein Teil der Gesamtheit aller internen Pfade.
  • ST
    Steuereinrichtung
    SG1,SG2,SG3,SG4
    Sequenzgeneratoren bzw. Mustererzeugungseinrichtungen der internen Pfade
    MG
    Mustergenerator
    V1, V2, V3, V4,
    Verzögerungseinrichtungen
    VAZ
    LPF,L1, L2, L3, L4
    logische Pulsformen
    AT
    Ausgangstreiber
    WL
    Wellenleiter
    PPF, PPF1, PPF2, PPF3, PPF4
    physikalische Pulsfolge, Testsignal
    DUT
    zu testende Schaltung
    M
    Meßeinrichtung
    AS
    Aktivierungsinformation
    FN
    Flankennummer
    IP
    interne Periode
    PS
    Prüfspitze

Claims (12)

  1. Kalibrierbares Testsystem für eine integrierte Halbleiterschaltung mit: (a) einem Mustergenerator (MG), der mehrere interne Signalpfade zur Erzeugung von Untermustern (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) aufweist, wobei jeder interne Signalpfad einen Sequenzgenerator (SG) zur Erzeugung einer logischen Impulsfolge (L) und einen nachgeschalteten Timung/Formatgenerator (TFG) enthält, wobei die durch die Signalpfade erzeugte Untermuster (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) an einem Knoten (K) durch Überlagerung zu einem Testsignal (PPF) in Form eines Musters von aufeinanderfolgenden steigenden und fallenden Signalflanken zusammengesetzt werden; und (b) einer Steuereinrichtung (ST) zum Bereitstellen eines Informationssignals (AS) für eine Messeinrichtung (M) des Testsystems, welches für jede einzelne Signalflanke zumindest eines durch einen internen Signalpfad erzeugten Untermusters (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) angibt, von welchem der internen Signalpfade es erzeugt wird, wobei die Steuereinrichtung (ST) das Informationssignal (AS) an die Messeinrichtung (M) synchron zu der einzelnen Signalflanke abgibt.
  2. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder interne Signalpfad eine Signalverzögerungseinrichtung (V) zum Kalibrieren aufweist.
  3. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verzögerungseinrichtung (VAS) vorgesehen ist, mittels der für das Informationssignal (AS) eine Synchronisie rung zwischen dem Mustergenerator und der Messeinrichtung (M) des Testsystems vornehmbar ist.
  4. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (M) durch das Informationssignal (AS) jeweils nur für eine Messung der Flanken des betreffenden internen Pfades aktivierbar ist.
  5. Testsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationssignal (AS) ein digitales Signal ist.
  6. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (ST) für jeden internen Signalpfad ein zugehöriges Kalibrierprogramm enthält.
  7. Testsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierprogramme durch eine Auswahleinrichtung (AW) auswählbar sind.
  8. Verfahren zum Kalibrieren eines Testsystems für eine integrierte Halbleiterschaltung mit den folgenden Schritten: (a) Erzeugen eines Testsignals (PPF) in Form eines Musters von aufeinanderfolgenden steigenden und fallenden Flanken durch einen Mustergenerator (MG), wobei das Testsignal (PPF) aus überlagerten Untermustern (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) zusammengesetzt ist, die über unterschiedliche interne Signalpfade des Mustergenerators (MG) gebildet werden; (b) Bereitstellen eines Informationssignals (AS) durch eine Steuereinrichtung (ST) für eine Messeinrichtung (M) des Testsystems, welches für jede einzelne Flanke zumindestens eines Untermusters (PPF1, PPF2, PPF3, PPF4) des Testsignals (PPF) angibt, von welchem der internen Signalpfade sie erzeugt wird; wobei die Steuereinrichtung (ST) das Informationssignal (AS) an die Messeinrichtung (M) synchron zu der einzelnen Signalflanke abgibt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die internen Signalpfade durch eine zugeordnete separate Verzögerungseinrichtung (V1; V2; V3; V4), die in Abhängigkeit von einem Messergebnis der Messeinrichtung (M) für den internen Signalpfad eingestellt wird, kalibriert werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Mustergenerator (MG) mit der Messeinrichtung (M), des Testsystems für das Informationssignal (AS) mittels einer Verzögerungseinrichtung (VAS) synchronisiert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (M) durch das Informationssignal (AS) jeweils nur für eine Messung der Flanken des betreffenden internen Pfades aktiviert wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationssignal (AS) ein digitales Signal ist.
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