DE1012185B - Schubduese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schubdüse mit schwenkbaren Klappen, die in nicht ausgeschwenkter Stellung das Düsenende umschließen und in ausgeschwenkter Stellung den Düsenstrahl abfangen und umlenken.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die schwenkbaren Klappen als Einheit nach rückwärts verschiebbar sind, bevor sie ausgeschwenkt werden. Dabei erfolgt die Verschiebung der Klappen nach rückwärts durch ein pneumatisches oder hydraulisches Betätigen des Zylinders, der vorzugsweise die Gelenke für die Schwenkbewegung der Klappen trägt. Dieser Zylinder hat eine weitere Einrichtung zum Verschwenken der Klappen vorzugsweise einen zweiten Zylinder. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird die Schubumkehrvorrichtung in der Arbeitsstellung wirksanier gemacht und behindert die Düse nicht in der den Schub nicht umkehrenden Lage. An Hand der Zeichnung wird ein Ausf Uhrungsbeispiel der Erfindung beschrieben'. Es stellt dar

Fig. 1 eine Seitenansicht, zum Teil ausgespart, der Schubumkehrvorrichtung in der Ruhestellung,

Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 1 der in der Arbeitsstellung ausgestreckten Schubumkehrvorrichtung,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Hauptantriebszylinder,

Fig. 5 einen Teilquerschnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 1.

In Fig. 1 endet der Abgaskanal 2 in einer Schubdüse 4, durch die die Abgase in Gestalt eines Triebstrahles ausströmen. Der Abgaskanal 2 ist von einer Haube 6 umgeben, die vorzugsweise vom Abgaskanal einen Abstand besitzt, um eine direkte Übertragung von Hitze auf die Haube zu vermeiden.

Die Schubumkehrvorrichtung besteht aus zwei Klappen 8, die in der Ruhestellung -das rückwärtige Ende des Kanals umschließen und vorzugsweise mit der Haube 6 in einer Linie gewissermaßen als deren Fortsetzung liegen. Diese Klappen sind an gegenüberliegenden Seiten des Abgaskanals auf Zapfen 10 schwenkbar gelagert und werden als Ganzes nach rückwärts bewegt durch Bewegen der Drehzapfen 10. Dabei werden die Klappen so weit nach rückwärts geschoben, daß sie in die geschlossene oder Arbeitsstellung, wie in der Fig. 3 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt, bewegt werden können. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, stören die Klappen in der Ruhestellung die Entladung der Gase durch die Düse 4 in keiner Weise.

Um die Klappen nach rückwärts zu schieben, wird jeder der Drehzapfen 10 von einem Zylinder 12 getragen, der vorspringende Arme 14 besitzt, welche

Anmelder:

United Aircraft Corporation,
East Hartford, Conn. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,

und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 13,

Ainmillerstr. 26, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Juni 1954

Robert Edward Meyer, Glastonbury, Conn. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden

Rollen 16 tragen, die in an der Innenseite der Verkleidung oder Haube angebrachten Führungen 18 laufen und eine Längsbewegung der Zylinder in bezug auf die Verkleidung und den umschlossenen Kanal gestatten.

Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß der Zylinder 12 einen Kolben 20 mit einer Kolbenstange 22 enthält, die an dem dem Drehzapfen 10 gegenüberliegenden Zylinderende vorspringt und eine durch einen Drehzapfen 26 an der Umkleidung 6 befestigte öse 24 besitzt (Fig. 5).

Die für die Längsbewegung des Zylinders in bezug auf den Kolben erforderliche Flüssigkeit wird wahlweise entgegengesetzten Seiten des Kolbens durch die Zuleitungen 28 und 30 zugeführt. Die Leitung 30 enthält eine Röhre 32, die sich durch die hohle Kolbenstange 22 erstreckt und so angeordnet ist, daß sie Betriebsflüssigkeit der rechten Seite des Kolbens 20 zuführt. Die Leitung 28 befindet sich innerhalb der hohlen Kolbenstange und umschließt die Röhre 32. Die Betriebsflüssigkeit tritt aus der Leitung 28 durch die Kolbenstange und durch deren Öffnungen 34 auf der linken Seite des Kolbens in den Zylinder. Der Zylinder und der Kolben bilden einen Flüssigkeitsmotor zum Verschieben des Angelpunktes der Klappen.

An der Außenseite des Zylinders 12 sind außer den Armen 14 noch weitere Arme 36 angebracht, die einen Antriebsmechanismus tragen, durch den die Klappen am Drehzapfen 10 aus der Ruhestellung (in Fig. 3 mit gestrichelten Linien dargestellt), die die ausgestreckte Ruhestellung der Vorrichtung darstellt, in dieArbeits-

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stellung der Fig. 3 (in voll ausgezogenen Linien) geschwungen werden. Der Antriebsmechanismus für jede Klappe 8 enthält einen Zylinder 38, der mittels eines Stiftes 40 an dem Arm 36 schwenkbar aufgehängt ist und der eine vorspringende Kolbenstange 42 besitzt, die an der Klappe 8 mittels eines Stiftes 44 befestigt ist. Aus der Leitung 46 wird jedem Zylinder an dessen linker Seite eine Betriebsflüssigkeit zugeführt, wobei sich der darin befindliche Kolben 48 mitsamt seiner daran befestigten Kolbenstange nach rechts bewegt und so die Klappe in die Betriebsstellung schwingt.

Die in die Zylinder 38 auf deren, rechter Seite durch eine andere Leitung 50 eintretende Flüssigkeit bewegt die Klappen zurück in die ausgestreckte Ruhestellung der Fig. 3. Die Rohre 46 und 50 sind teleskopartig verschiebbar, so daß dadurch eine axiale Bewegung des Zylinders 38 ermöglicht wird, wenn die Vorrichtung als Ganzes nach rückwärts geschoben wird. Der Kolben 48 und der Zylinder 38 bilden einen Flüssigkeitsmotor zum Bewegen der Klappen.

Der Zutritt von Betriebsflüssigkeit zu dem Zylinder 12 und den Zylindern 38 wird durch eine Ventilvorrichtung 52 gesteuert, die einen Ventilkörper 54 und ein bewegliches Ventilelement oder Ventil 56 enthält. Unter Druck stehende Betriebsflüssigkeit wird der Hauptöffnung 58 im Ventil 56 zugeführt und durch radiale Durchlässe 60 und 62 den Kanälen 64, 66, 68 und 70 im Ventilgehäuse zugeleitet. Die Entlüftungskanäle 72 im Ventil 56 öffnen die Zuleitungen 28, 30, 46 und 50 dem atmosphärischen Druck, wenn unter Druck stehende Betriebsflüssigkeit nicht zugeführt wird. Der Durchlaß 64 steht mit der Leitung 50 in Verbindung, die zur rechten Seite der Zylinder 38 führt, während der Durchlaß 68 mit der Leitung 46 in \^rerbindung steht, die zur linken Seite der Zylinder 38 führt. Der Durchlaß 66 führt zu der Leitung 30 und der Durchlaß 70 führt zu der Leitung 28. Die Durchlässe 68 und 70 besitzen ferner Entlüftungskanäle, die sie mit den Leitungen 46 und 28 zum Entlüften verbinden. Auf diese Weise wird, wenn das Ventil in der mit voll ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung steht, Betriebsflüssigkeit unter Druck durch die Leitung 30 der rechten Seite des Kolbens 20 zugeführt und bewegt die Vorrichtung in die ausgestreckte Ruhestellung (in Fig. 3 mit gestrichelten Linien dargestellt). Zur selben Zeit wird Flüssigkeit unter Druck der Leitung 50 zugeführt und hält die Klappen in ihrer mit gestrichelten Linien dargestellten Ruhestellung fest.

Wird das Ventil in die mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung gebracht, die als Schub-Umkehrstellung in Fig. 1 bezeichnet ist, so· wird unter Druck stehende Flüssigkeit nach der rechten Seite des Zylin-

!I Tüll'ilp

ders 12 jedoch jetzt auch der linken Seite der Zylinder zum Bewegen der Klappen in die Arbeite- oder Schub-Umkehrstellung der Fig. 3 zugeführt.

Sollen die Klappen in die normale Flugstellung zurückgezogen werden, so wird das Ventil 56 so eingestellt, daß die Durchlässe 60 und 62 in der in Fig. 1 als normale Flugstellung bezeichneten Einstellung stehen. Bei dieser Einstellung wird unter Druck stehende Flüssigkeit der rechten Seite der Zylinder 38 zum Zurückziehen der Klappen und gleichfalls der ; 'f« linken Seite des Zylinders 12 zum Vorschieben de* , ä Vorrichtung in die Ruhe- oder Flugstellung der Fig. zugeleitet. ■ [ψ

Es ist offensichtlich, daß die durch die Schubdüse

ausströmenden Gase in der Richtung umgekehrt wer- |||<,

den, um aus dem Raum innerhalb der Klappen nach i vorn zu strömen, wenn die beiden Klappen sich in dfer ' f' Schub-Umkehrstellung der Fig. 3 befinden. Der RitiS- J^:: tungswechsel führt zu einem Ausgleich des vom Flug¹^:^: _:"fr< zeug, in das das Strahlgetriebe eingebaut ist, aus nacji :|i. rückwärts wirkenden Schubes, so daß die Vorrichtung ^M. als kräftige Bremse wirkt.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schubdüse mit schwenkbaren Klappen, die in nicht ausgeschwenkter Stellung das Düsenencfe umschließen und in ausgeschwenkter Stellung dan Düsenstrahl abfangen und umlenken, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Klappen (8) als Einheit nach rückwärts verschiebbar sind, bevor sie ausgeschwenkt werden. ΐ ;

2. Schubdüse nach Anspruch 1, dadurch gekeriS-zeichnet, daß die Verschiebung nach rückwärts durch einen pneumatisch oder hydraulisch betätigten ersten Zylinder (12) erfolgt.

3. Schubdüse nach Anspruch 1 und 2, dadursh ■ gekennzeichnet, daß der erste Zylinder (12) die Gelenke für die Schwenkbewegung der Klappen (8) trägt.

4. Schubdüse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zylinder (12) eine Einrichtung, vorzugsweise zweite Zylinder (38), zum Verschwenken der Klappen (8) trägt.

5. Schubdüse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ventileinrichtung (56) den Zufluß von Druckmittel zu dem ersten Zylinder (12) und zu den zweiten Zylindern (38) in erforderlicher Reihenfolge regelt.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 620 622, 2 568 813; schweizerische Patentschrift Nr. 262 956.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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