DE10120978A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Aufbereitung von auf einen Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskräften - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung und Aufbereitung von auf einen Fahrzeugsitz wirkenden GewichtskräftenInfo
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- B60R21/01512—Passenger detection systems
- B60R21/01516—Passenger detection systems using force or pressure sensing means
Abstract
Um eine Vorrichtung zur Erfassung und Aufbereitung von auf einen Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskräften so auszubilden, dass diese vor allem in messtechnisch sehr schwierigen Verhältnissen und insbesondere bei den sonstigen Besonderheiten der Umgebung innerhalb eines Fahrzeugs einsetzbar ist und deren Wägesignal hiervon im Wesentlichen unbeeinflusst ist und damit einen vernachlässigbaren Parameter für die Airbag-Ansteuerung liefern kann, wird vorgeschlagen, dass diese Vorrichtung mindestens drei Kraftmesszellen umfasst, welche an Last tragenden Teilen des Fahrzeugsitzes an Eckpunkten einer imaginären polygonalen Fläche angeordnet sind und jeweils ein der Gewichtskraft entsprechendes Wägesignal erzeugen, und eine elektronische Auswerteschaltung, welche die Wägesignale der Kraftmesszellen empfängt und aufbereitet und ein auf den Wägesignalen basierendes Ausgangssignal erzeugt, wobei die Auswerteschaltung eine Auswertefunktion umfasst, mit welcher aus den einzelnen Wägesignalen der mindestens drei Kraftmesszellen eine Lokalisierung des Schwerpunktes der auf den Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskraft durchführbar ist, und wobei die Auswerteschaltung eine Korrekturfunktion umfasst, mit welcher Kraftnebenschlüsse bei der Bildung des Ausgangssignals berücksichtigbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung und Aufbereitung von auf
einen Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskräften.
Im Zuge der serienmäßigen Einführung von Airbags für den Beifahrersitz in Kraft
fahrzeugen stellt sich das Problem der Erkennung der Sitzplatzbelegung, so dass
der Beifahrer-Airbag nur in solchen Fällen zur Zündung freigegeben ist, in denen
der Sitzplatz belegt ist. Ein Zünden des Beifahrer-Airbags bei nicht belegtem
Beifahrersitz hat nicht nur zur Folge, dass im Falle eines Unfalles unnötigerweise
im Fahrzeug ein zusätzlicher Druckanstieg durch das Zünden des Beifahrer-
Airbags verursacht wird, sondern durch die Integration des Beifahrer-Airbags in
das Armaturenbrett sind nachfolgend einer Zündung des Airbags auch erhebliche
Reparaturmaßnahmen im Innenraum des Fahrzeuges notwendig.
Verschiedene Probleme, die beim Zünden von Airbags beobachtet wurden, wenn
Kleinkinder oder auch Jugendliche auf dem Beifahrersitz mitgenommen werden,
haben letztendlich zu der Forderung geführt, dass ein Airbag im Falle eines Un
falles auf die auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person angepasst in Funktion gesetzt
werden muss.
Dadurch stellt sich das Problem der Ermittlung der notwendigen Daten für eine
bedarfsgerechte Zündung des Airbags.
Ein möglicher Ansatzpunkt besteht darin, das Gewicht des jeweiligen Fahrzeugin
sassen zu erfassen, wobei von einer Gewichtsbestimmung abgeleitet dann auf die
Größe und körperliche Robustheit des Insassen geschlossen wird.
Das US-Patent 5,739,757 schlägt vor über in dem Sitzkissen eines Fahrzeugsitzes
eingearbeitete Sensoren das Gewicht des Fahrzeuginsassen zu bestimmen und
nur im Falle, dass unteres Gewichtslimit überschritten wird, den Airbag in Unfall
situationen zu zünden. Darüber hinaus wird kann die Position des Insassen auf
dem Sitz bestimmt werden, so dass der Airbag abgeschaltet werden kann, falls
sich der Insasse zu dicht am Airbag für eine gefahrlose Zündung aufhält. Als
Sensoren werden dabei ferromagnetische Elemente empfohlen, welche bei der
hier auftretenden horizontalen Zugbelastung ihre magnetische Permeabilität än
dern.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass sich Änderungen in der Federkonstante der
Sitzfederung (Alterung, Gebrauch) zu einer zusätzlichen Nullpunktsdrift des Wä
gesignals der Sensorelemente führen. Darüber hinaus treten erhebliche Mess
fehler beim Beschleunigen des Fahrzeugs oder bei dessen Abbremsen auf, die
aufwändig korrigiert werden müssen. Negativ bemerkbar macht sich bei diesen
Messfehlern, dass sie Störsignalen mit einer langen Periode/niedriger Frequenz
entsprechen. Im Ergebnis muss eine zeitaufwändigere Korrektur vorgenommen
werden, welches das Messsystem von Haus aus träge macht. Bei schräg stehen
dem Fahrzeug wird darüber hinaus ein großer Messfehler erhalten, der nur unter
erheblichem Aufwand korrigierbar wäre.
Die DE 38 09 074 A1 schlägt vor über die Anordnung von Gewichtssensoren im
Bereich der Sitzschiene des Fahrzeugsitzes die Sitzposition oder Schwerpunktlage
des Fahrzeuginsassen zu bestimmen und je nach Sitzposition zu entscheiden, ob
der Airbag in einer Unfallsituation teilweise oder voll gezündet und zum Entfalten
gebracht wird. Hier werden ganz allgemein induktive Sensoren empfohlen, wobei
zum eigentlichen Sensoraufbau keine Empfehlung gegeben wird.
Nachteilig bei dieser Lösung ist vor allem, dass hier die Sitzschienen höher über
dem Fahrzeugboden angeordnet werden müssen als es ohne die Sensoren sonst
notwendig wäre. Dies beeinträchtigt aber die Kopffreiheit für die Insassen des
Fahrzeugs.
In der Wägetechnik ist eine Vielzahl verschiedener Kraftmesszellen bekannt, de
ren Wägesignal aufbereitet und zur Anzeige gebracht wird.
Die Kraftmesszellen umfassen einen Kraftaufnehmer und ein Sensorelement,
welches bei Belastung des Kraftaufnehmers ein Messsignal liefert.
Bekannte Kraftaufnehmer beruhen in vielen Fällen darauf, dass die Verformung
als Oberflächendehnung erfasst wird. Typische Vertreter sind Dehnungsmess
streifen-Aufnehmer, bei denen die bei der Verformung auftretende Oberflächen
dehnung in eine elektrische Widerstandsänderung umgeformt wird.
Diese Dehnungsmessstreifen-Aufnehmer erreichen sehr hohe Genauigkeiten,
sind aber nur unter hohem Aufwand gegen Umgebungseinflüsse zu schützen, da
sich die dehnungsempfindlichen Sensorelemente direkt auf dem elastisch verfor
menden Teil befinden und eine Abdeckung der Sensoren mit Kraftnebenschlüssen
verbunden ist, welche sich unmittelbar negativ auf die Eigenschaften des Auf
nehmers auswirken.
Bei kapazitiv arbeitenden Kraftmesszellen ändert sich durch die elastische Ver
formung des verformbaren Teils der Abstand zweier Kondensatorplatten und da
mit deren Kapazität, während bei den eingangs beschriebenen induktiv arbeiten
den Kraftaufnehmern durch die Verformung die räumliche Verteilung eines magnetischen
Wechselfeldes verändert wird, was zu einer Änderung der Induktivität
einer Aufnehmerspule des Sensorelements führt.
Aus der DE 44 20 691 C1 sind induktiv arbeitende Kraftmesszelle bekannt, wel
che speziell für Anwendungen in der Wägetechnik konzipiert sind. Diese erweisen
sich bei extremen Umgebungsbedingungen, insbesondere wie sie z. B. in einem
Kraftfahrzeug vorkommen, als ungeeignet, da zu störungsanfällig.
Messtechnisch gesehen ist das Fahrzeuginnere extrem problembehaftet, da nicht
nur Störsignale der Motorzündung (elektromagnetische Felder mit hohen Feld
stärken) in erheblichem Umfang auftreten und signaltechnisch zu eliminieren
sind, sondern auch bezüglich der Funktionsfähigkeit einzusetzender Sensoren mit
extremen Vibrationen, Temperaturbedingungen in einem Bereich von beispiels
weise -30°C bis +80°C, schnelle Temperaturwechsel sowie bis zum Taupunkt
reichende Luftfeuchtigkeit zu berücksichtigen sind.
Ferner ist zu berücksichtigen, dass auf den Sitz nicht nur die Gewichtskräfte der
Insassen wirken sondern beim Beschleunigen und insbesondere beim plötzlichen
Abbremsen des Fahrzeugs Kräfte auftreten, die ein Vielfaches größer sind, ganz
zu schweigen von den in einer Unfallsituation auftretenden Kräfte, die ebenfalls
nicht zu einem Fehlverhalten der Sensoren führen dürfen.
Dazu kommen die in heutigen Kraftfahrzeugen vorgesehenen verschiedenen Ver
stellmöglichkeiten für einen Fahrzeugsitz, die das Messergebnis auch nur inner
halb definierter Grenzen beeinflussen dürfen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der eingangs beschrie
benen Art so auszubilden, dass diese vor allem in messtechnisch sehr schwie
rigen Verhältnissen und insbesondere bei den sonstigen Besonderheiten der Um
gebung innerhalb eines Fahrzeuges einsetzbar ist und deren Wägesignal hiervon
im wesentlichen unbeeinflusst ist und damit einen verlässlichen Parameter für die
Airbag-Ansteuerung liefern kann.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass diese umfasst: mindestens drei Kraftmesszellen, welche an
Last tragenden Teilen des Fahrzeugsitzes an Eckpunkten einer imaginären poly
gonalen Fläche angeordnet sind und jeweils ein der Gewichtskraft entsprechen
des Wägesignal erzeugen, und eine elektronische Auswerteschaltung, welche die
Wägesignale der Kraftmesszellen empfängt und aufbereitet und ein auf den Wä
gesignalen basierendes Ausgangssignal erzeugt, wobei die Auswerteschaltung
eine Auswertefunktion umfasst, mit welcher aus den einzelnen Wägesignalen der
mindestens drei Kraftmesszellen eine Lokalisierung des Schwerpunktes der auf
dem Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskraft durchführbar ist, und wobei die Aus
werteschaltung eine Korrekturfunktion umfasst, mit welcher Kraftnebenschlüsse
bei der Bildung des Ausgangssignals berücksichtigbar sind.
Bedingt durch das Beschleunigen, das Abbremsen, von Straßenunebenheiten
verursachten Stößen oder durch Vibrationen unterliegen die von der einzelnen
Kraftmesszelle in einem Fahrzeug erfassten Gewichtswerte ständigen Änderun
gen. Die Auswerteschaltung übernimmt dabei die Aufgabe, die von den Kraft
messzellen gelieferten Wägesignale an Hand vorgegebener Kriterien zu bewer
ten. Bei der Bewertung fließen Langzeitmittelwerte, Minima und Maxima sowie
der zeitliche Verlauf der Änderungen ein.
Die Bestimmung bzw. Lokalisierung des Schwerpunktes gibt wichtige Anhalts
punkte für die Sitzhaltung des Insassen und eine mögliche Gefährdungssituation
desselben im Falle der Zündung des Airbags.
Das Ergebnis der Schwerpunktsbestimmung wird von der Korrekturfunktion der
Auswerteschaltung genutzt, um den Einfluss von Kraftnebenschlüssen durch am
Fahrzeugboden aufgestellte Beine und/oder am Lenkrad oder auf Armlehnen
aufliegenden Armen des Insassen bei der Bildung des Ausgangssignals zu be
rücksichtigen.
Durch das Aufstellen der Beine auf dem Fahrzeugboden bzw. das Auflegen der
Arme auf Lenkrad oder Armstützen ändern sich sowohl das gesamte von den
Kraftmesszellen erfasste Gewicht als auch die Gewichtsverteilung auf Grund der
Verlagerung des Schwerpunktes. Über die anteiligen Kräfte, die auf jede der
Kraftmesszellen wirken, ist also die Verlagerung des Schwerpunktes nachweisbar.
Je weiter sich beispielsweise der Schwerpunkt nach vorn in Richtung Sitzkante
verlagert, desto größer wird der Gewichtsanteil, der durch das Aufstellen der Bei
ne auf dem Fahrzeugboden durch die Kraftmesszellen nicht mehr erfassbar wird.
Wird der Zusammenhang zwischen Schwerpunktslage, Sitzgeometrie und Ge
wichtsverteilung auf die einzelnen Kraftmesszellen ermittelt, so kann an Hand
solcher Daten eine annähernde Korrektur solcher Kraftnebenschlüsse erfolgen.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendeten, induktiv ar
beitenden Kraftmesszellen lassen sich sehr störungsunanfällig und vor allem auch
sehr robust bauen, was zum Beispiel bei einem Einbau in einen Kraftfahrzeugsitz
von besonderer Bedeutung ist, da auf den Sitz beim Beschleunigen und Abbrem
sen bereits im normalen Fahrbetrieb hohe Kräfte einwirken können. Im Falle ei
nes Unfalles vervielfachen sich die auf die Kraftmesszelle einwirkenden Kräfte.
Bevorzugt wird ein nach dem Wirbelstromprinzip arbeitendes Sensorelement
verwendet. Weiter bevorzugt sind solche Sensorelemente, bei denen die Wägesi
gnale frequenzanalog anfallen, da hier ein besonders großes und störsicheres
Signal erhalten wird. Diese Sensorelemente haben den weiteren Vorteil, dass die
Wägesignale einfach auswertbar und weiterverarbeitbar sind.
Bevorzugt werden die Sensorelemente der Kraftmesszellen in einer Ausnehmung
im Messabschnitt des Kraftaufnehmers angeordnet, wodurch man einen Schutz
gegen mechanische Einwirkung auf das Sensorelement erhält. Da der Kraftauf
nehmer ferner in der Regel aus einem metallischen Material, z. B. Stahl oder
Aluminium, hergestellt ist, ergibt sich dadurch auch eine Abschirmung gegen
elektromagnetische Störfelder.
Durch die Verkapselung lassen sich Einflüsse von Temperatur und Luftfeuchtig
keit zurückdrängen oder gar gänzlich ausschalten.
Bevorzugt wird die Ausnehmung in dem nicht verformenden Teil des Kraftauf
nehmers angeordnet. Dies lässt eine einfache Kabelführung der Signalkabel der
Messzelle zu und vermindert eine Beeinflussung des Wägesignals durch diesel
ben. Die signalgebende Fläche ist dann an dem elastisch verformenden Teil im
Bereich des Messabschnitts angeordnet.
Zur Verkapselung des Sensorelements bieten sich verschiedene Lösungen an.
Bei einer bevorzugten Variante wird das in der Ausnehmung angeordnete Sen
sorelement mit einem aushärtbaren Material vergossen.
Bei einer anderen bevorzugten Variante wird das Sensorelement gesondert in
einem separaten Gehäuse gekapselt und zusammen mit dem Gehäuse in der
Ausnehmung eingesetzt und fixiert.
Für eine einfache und zuverlässige Montage, auch im Falle eines eventuell not
wendigen Austauschs, wird die Ausnehmung mit einem Anschlag versehen, der
eine exakte Positionierung der Sensorelements in bezüglich des Abstandes zur
Signal gebenden Fläche erlaubt.
Eine fertigungstechnisch einfache Lösung stellt die Ausbildung der Ausnehmung
als durchgehende Bohrung dar, wobei das Gehäuse des Sensorelements einen
Anschlag für die exakte Positionierung innerhalb der Bohrung aufweist.
Dieser Anschlag kann zum Beispiel ein vom Gehäuse des Sensorelements abste
hender Bund sein.
Bevorzugt wird das Gehäuse des Sensorelements im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet und an seiner Zylinderwandung mit einem Außengewinde versehen,
wobei die Bohrung der Ausnehmung mit einem komplementären Innengewinde
versehen wird.
Die Konstruktion des Sensorelements selbst wurde bislang noch nicht näher be
sprochen. Es empfiehlt sich insbesondere im Hinblick auf die angestrebte Un
empfindlichkeit gegenüber Störfaktoren, das Sensorelement mit einem Ferritkern
und einer in dem Ferritkern angeordneten Sensorspule aufzubauen, wobei der
Ferritkern auf der Seite, die im eingebauten Zustand zu der signalgebenden Flä
che zeigt, offen für den Durchtritt magnetischer Felder ausgebildet ist. Neben
einer guten Abschirmung der Sensorspule wird außerdem der Messeffekt maxi
miert.
Der Ferritkern kann dabei als offen ausgebildeter Topfkern, als E-Kern oder als
U-Kern ausgebildet sein.
Zur Umsetzung der bei Belastung des Kraftaufnehmers auftretenden Verformung
und der damit zusammenhängenden Induktivitätsänderung in ein zur weiteren
Auswertung geeignetes Messsignal kann man entweder ein Brückenmessverfah
ren oder aber bevorzugt eine Oszillatorschaltung verwenden, welche bevorzugt
benachbart zu dem Sensorelement angeordnet und in der Ausnehmung zusammen
mit dem Sensorelement verkapselt angeordnet ist. Bevorzugt stellt das Sen
sorelement ein frequenzbestimmendes Teil der Oszillatorschaltung dar.
Durch die Induktivitätsänderung bei wechselnder Belastung der Kraftmesszelle
ergeben sich bei diesem Verfahren Änderungen der Frequenz des Oszillators.
Damit kann ein frequenzanaloges Signal erzeugt werden, bei dem die weitere
Signalübertragung mit sehr störsicheren Pegeln (z. B. TTL) erfolgen kann. Dieses
Verfahren ermöglicht auch eine sehr einfache Signalweiterverarbeitung, da zur
Darstellung eines Messwertes nur Zähler notwendig sind, die von gängigen Mi
krocontrollern leicht ausgelesen werden können. Solche Zähler können sich
schon als Teil des Schaltkreises in der Ausnehmung des Kraftaufnehmers befin
den, vorzugsweise integriert in einen sogenannten ASIC-Baustein.
Um leicht reproduzierbare Qualitäten der signalgebenden Fläche zu erreichen,
wird diese bevorzugt aus einer Ferrit-Polymer-Verbundfolie gebildet, die in dem
Messabschnitt des Kraftaufnehmers gegenüberliegend zu dem Sensorelement
angeordnet wird. Im Falle der Fertigung des Kraftaufnehmers aus einer Alumini
umlegierung erhält man dabei noch eine gewisse Signalverstärkung, während der
Vorteil der Ferrit-Verbundfolie bei Kraftaufnehmern aus Stahl eher darin begrün
det liegt, dass man die bei diesem Werkstoff häufig beobachteten Unterschiede
im magnetischen Verhalten ausgleicht.
Außerdem verbinden sich bei der Ferrit-Polymer-Verbundfolie die Eigenschaften
von Ferriten (hohes Messsignal) mit der einfachen Handhabbarkeit (Verformbar
keit, Anpassungsfähigkeit) von Kunststofffolien.
Um den Kraftaufnehmer vor mechanischer Überlastung zu schützen, kann der
nicht verformende Teil des Kraftaufnehmers als mechanischer Anschlag für eine
Verformung des verformbaren Teils des Kraftaufnehmers ausgebildet werden. Bei
einem Überschreiten der zulässigen Grenzbelastung des Kraftaufnehmers legt
sich das elastisch verformbare Teil an dem nicht verformenden Teil an und stützt
sich dort ab. Damit wird eine zu hohe Belastung und damit eine zu große Verfor
mung des Krafteinleitungsteils vermieden. Diese Maßnahme läßt sich zweifach,
nämlich in Hinblick auf zu erwartende Zug- und Druckkräfte vornehmen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird schließlich nicht nur das
Sensorelement und gegebenenfalls Teile des Schaltkreises, sondern die Sensor
anordnung insgesamt in der Ausnehmung angeordnet. Wird die gesamte Sensor
anordnung in einem gesonderten Gehäuse gekapselt, lässt sie sich in einfachster
Weise, vergleichbar mit einer Zündkerze, austauschen.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Kraftmesszellen lassen sich
diese zwischen Sitzrahmen und Tragrahmen eines Fahrzeugsitzes anordnen, wo
bei ein Gewichtsignal erhalten werden kann, das unabhängig davon ist, in wel
cher Position sich der Fahrzeugsitz, in Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen,
gerade befindet, und wobei auch weitere Verstellmöglichkeiten des Sitzes zuge
lassen werden können, z. B. die Höhenverstellung, die Einstellung der Neigung
der Rückenlehne, die Verschwenkung der Sitzfläche um eine Achse quer zur
Fahrzeuglängsrichtung etc., ohne dass das Messsignal hierdurch in unzulässigem
Ausmaß verfälscht wird.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Kraftmesszellen zur Gewichtsbe
stimmung in einem Fahrzeugsitz kann dann entweder der Sitzrahmen mit dem
nicht verformenden Teil des Kraftaufnehmers und der Tragrahmen mit dem ela
stisch verformbaren oder aber umgekehrt der Sitzrahmen mit dem elastisch
verformbaren Teil des Kraftaufnehmers und der Tragrahmen mit dem nicht ver
formenden Teil des Kraftaufnehmers verbunden werden, so dass der Kraftauf
nehmer vorzugsweise eine direkte Verbindung zu Sitz- und Tragrahmen schafft.
Um eine relativ große Genauigkeit für die Gewichtsmessung und die Schwer
punktsbestimmung zu realisieren, wird der Sitzrahmen mit dem Tragrahmen be
vorzugt über vier Kraftmesszellen verbunden.
Die Verwendung von mindestens drei Kraftmesszellen im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung hat zusätzlich den Vorteil, dass dann die Kraftaufnehmer
so angeordnet werden können, dass sich der sogenannte H-Punkt der Sitzposi
tion im Fahrzeug nicht oder allenfalls unwesentlich erhöht.
Bei der zuvor als bevorzugt vorgeschlagenen Montagemöglichkeit, nämlich den
Sitzrahmen einerseits und den Tragrahmen andererseits jeweils direkt am nicht
verformenden Teil des Kraftaufnehmers bzw. an dem elastisch verformenden Teil
des Kraftaufnehmers zu montieren, bringt häufig sogar den Vorteil, dass man
den H-Punkt etwas niedriger legen kann.
Der H-Punkt ist deshalb von Interesse, weil er Bestandteil einer Fahrzeugzulas
sung darstellt und ein indirektes Maß für die Kopffreiheit des Fahrzeuges ist. Eine
Veränderung des H-Punktes über ein - je nach Fahrzeugtyp - festgelegtes Maß
bedeutet zwangsläufig, dass eine Änderung vorgenommen wird, die eine Neuzu
lassung des gesamten Fahrzeuges notwendig macht.
Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen oder mehrere Tempe
ratursensoren auf, deren Messsignale von der Auswerteschaltung empfangen und
zur Temperaturkorrektur der Wägesignale bei der Erstellung des Ausgangssignals
verwendet werden.
Gerade in Kraftfahrzeugen, die häufig im Freien abgestellt werden, ändert sich
die Umgebungstemperatur der Kraftmesszellen in großen Bereichen und schnell,
beispielsweise wenn im Winter bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ge
startet und durch die Fahrzeugheizung der Innenraum in wenigen Minuten auf
20°C und mehr aufgeheizt wird, oder wenn im Sommer das Fahrzeug direkter
Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist und im Inneren Temperaturen weit über 60°C
erreicht werden und nach dem Starten des Fahrzeugs die Luft im Innenraum in
kürzester Zeit durch Lüften und/oder Einschalten der Klimaanlage auf 20°C ge
senkt wird.
Eine größere Genauigkeit der Korrektur der Kraftnebenschlüsse lässt sich da
durch erreichen, dass im Fußraum des Fahrzeugs (jedem einzelnen Fahrzeugsitz
zugeordnet) ein Sensor angeordnet wird, welcher ein den Beinaufstellkräften an
dieser Fläche entsprechendes Kraftnebenschlusswägesignal erzeugt, welches an
die Auswerteschaltung geliefert und von dieser empfangen und verwertet wird.
Bevorzugt wird die Auswerteschaltung eine Funktion zur Bildung eines gleitenden
Mittelwertes umfassen, mit deren Hilfe Gewichtsschwankungen, die durch Umge
bungseinflüsse im Fahrzeug, wie das Beschleunigen oder Abbremsen des Fahr
zeuges oder aber Belastungsspitzen, die durch Stöße, welche von Straßenun
ebenheiten herrühren, Vibrationen und dergleichen erzeugt werden, eliminiert
werden und ein von Umgebungseinflüssen weitgehend befreites Wägeergebnis
erzielt werden kann.
Die gleitende Mittelwertbildung hat den Vorteil, dass ständig ein Langzeitmittel
wert zur Verfügung steht und damit jederzeit ein weitgehend von Umgebungs
einflüssen freies Wägesignal als Ausgangssignal zur Verfügung gestellt werden
kann.
Nachdem die Vorrichtung über Jahre hinweg in einem Fahrzeugsitz eingebaut und
funktionsfähig gehalten werden muss, empfiehlt es sich, die Auswerteschaltung
mit einer funktionsautomatischen Nullpunktsdriftkorrektur zu versehen, so dass
auch nach Jahren noch hiervon unbeeinflusste Wägesignale erhalten werden
können.
Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass die Vorrichtung eine Aus
werteschaltung mit einem Diskriminator aufweist, der der Unterscheidung von
Wägesignaldrift und zeitlich begrenzten Geringbelastungen wie z. B. dem Aufle
gen von Aktentaschen etc. auf den Fahrzeugsitz dient.
Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, in regelmäßigen Zeitabständen
und/oder bei Auftreten bestimmter Ereignisse wie z. B. dem Aufschließen des
Kraftfahrzeuges oder dem Ingangsetzen des Motors die Kraftmesszellen auf ihre
Funktion hin zu überprüfen.
Dementsprechend wird die Auswerteschaltung bevorzugt eine Diagnosefunktion
umfassen, mittels welcher die Funktionstüchtigkeit der Kraftmesszellen überprüf
bar ist.
Die Auswerteschaltung wird bevorzugt einen Datenspeicher umfassen, in wel
chem Wägesignale, Ausgangssignale und/oder sonstige von der Auswerteschal
tung empfangene Messsignale oder von dieser erzeugte Ausgangssignale für ei
nen vorgegebenen Zeitraum speicherbar sind. Dieser Datenspeicher hat nicht nur
eine sogenannte Fahrtenschreiberfunktion, sondern kann auch der Auswerte
schaltung selbst zur Verfügung stehen, um Plausibilitätsprüfungen von aktuell
erhaltenen Wägesignalen etc. durchführen zu können. Darüber hinaus kann an
Hand dieser Daten eine Bewertung des Betriebszustandes der Kraftaufnehmer
durchgeführt werden, was einem weiteren Sicherheitsaspekt genügt.
Bei einer bevorzugten Form der Auswerteschaltung wird der Lastbereich eines
jeden Aufnehmers in Lastbereichintervalle unterteilt und über einen Zeitraum
aufsummiert, wie viele Belastungen in jedem der Intervalle bislang aufgetreten
sind. Hieraus lässt sich dann eine Häufigkeitsverteilung der Belastungen berech
nen, und Überlastungssituationen können auf dieselbe Weise registriert werden.
Bevorzugt werden die Ergebnisse solcher Prüfungen dann in einem weiteren Da
tenspeicherabschnitt abgespeichert.
Die Langzeitdrift des Nullsignals ist eine stetige Funktion, d. h. eine Funktion, bei
der sich die einzelnen Werte nicht sprunghaft ändern. Auf Grund dieser Gege
benheit ist die Auswerteschaltung in der Lage, durch Analyse des zeitlichen Ver
laufs der Nullsignale eine solche Drift von sprunghaften Änderungen, wie sie etwa
durch auf den Sitz gelegte Gegenstände herrühren, zu unterscheiden und damit
die Nullpunktsdrift sowie die damit verbundenen Messfehler zu korrigieren.
Geeignete Zeitpunkte zum Erfassen der Nullsignale mit nachfolgender Abspei
cherung zur Beobachtung der Langzeitdrift sind etwa der Moment des Aufschlie
ßens oder des Abschließens des Fahrzeuges. Bleibt dabei auf dem Sitz ein Ge
genstand liegen, so erweist sich dieser als sprunghafte Änderung gegenüber dem
zuvor notierten Zustand und wird bei der Beobachtung der Langzeitdrift über den
Diskriminator ausgeblendet.
Durch die Aufzeichnung der Daten über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg,
insbesondere der Daten, die von den einzelnen Kraftmesszellen geliefert werden,
lassen sich diese als Häufigkeitsverteilung darstellen und abspeichern und erlau
ben dadurch eine Bewertung aller in der Vergangenheit aufgetretenen Belas
tungssituationen, so dass die Auswerteschaltung eine sogenannte Logbuchfunk
tion übernimmt. Zur Berechnung der Häufigkeitsverteilung wird der Lastbereich,
wie zuvor schon beschrieben, in Intervalle aufgeteilt und zusätzlich ein Überlas
tungsbereich definiert, und die Auswerteschaltung summiert auf, wie oft Belas
tungswerte in den jeweiligen Intervallen bzw. wie häufig Überlastungssituationen
aufgetreten sind. Diese Art der Auswertung benötigt nur wenig Speicherplatz und
erlaubt die Analyse der Daten über sehr lange Zeiträume. Dies ist insbesondere
für die Überprüfung der vollen Funktionsfähigkeit der Kraftaufnehmer und der
Auswerteschaltung von großer Bedeutung.
Die Erfassung der Einzelmesswerte der Kraftaufnehmer und der Vergleich dieser
Werte mit früher erhaltenen Daten erlaubt eine Plausibilitätsbetrachtung und er
möglicht so der Auswerteschaltung eine Funktionsfehlererkennung der gesamten
Vorrichtung. Wird bei dieser Prüfung eine Funktionsstörung erkannt, so wird ein
entsprechender Fehlercode an ein nachgeschaltetes Steuergerät, beispielsweise
die Fahrzeugelektronik und deren Zentralcomputer, weitergeleitet.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Auswertung von Wägesignalen,
die mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Vorrichtung erhalten werden.
Dieses Verfahren zur Erfassung und Aufbereitung von auf einen Fahrzeugsitz wir
kenden Gewichtskräften zum Bestimmen der Masse eines auf einer Sitzfläche des
Fahrzeugsitzes sitzenden Insassen, umfasst die Schritte:
- - Erfassung von Wägesignalen von mindestens drei an Last tragenden Teilen des Fahrzeugsitzes an Eckpunkten einer imaginären polygonalen Fläche an geordneten Kraftmesszellen mittels einer elektronischen Auswerteschaltung;
- - Bildung eines absoluten Wägegesamtsignals aus den Wägesignalen, welches der von der Masse des Insassen auf den Sitz ausgeübten Gewichtskraft ent spricht;
- - Bestimmung der Lage des Schwerpunkts der von der Masse des Insassen auf die Sitzfläche ausgeübten Gewichtskraft aus den Wägesignalen;
- - Korrelation des absoluten Wägegesamtsignals mit der Lage des Schwer punktes unter Ermittlung eines Korrekturparameters;
- - Abrufen eines Massenkorrekturwertes zur Korrektur von Kraftnebenschlüs sen in Abhängigkeit von dem Korrekturparameter aus einem Datenspeicher, welcher für absolute Wägegesamtsignale und dazu korrelierende Schwer punktslagen Massenkorrekturwerte gespeichert enthält; und
- - Berechnung der Masse des Insassen aus dem absoluten Wägegesamtsignal und dem Massenkorrekturwert.
Die in dem Speicher abgelegten Daten für die Massenkorrektur werden bevorzugt
empirisch für einen bestimmten Fahrzeugsitztyp ermittelt. Damit erhält man die
genauesten Korrekturwerte.
In der Regel werden die Wägesignale der einzelnen Kraftmesszellen vor der Auf
bereitung durch die elektronische Auswerteschaltung einer Mittelwertbildung un
terworfen, um so höherfrequente Störsignale, die beispielsweise durch Vibratio
nen des Fahrzeugs oder durch Stöße, verursacht durch schlechte Straßenver
hältnisse, zu Stande kommen, zu eliminieren. Das Aufsummieren über einen
Zeitraum von beispielsweise 1 s ist in diesem Zusammenhang bereits ausrei
chend. Hierdurch werden aber bereits die am häufigsten anzutreffenden Störsig
nale ausgeblendet, ohne dass das System dadurch reaktionsträge wird.
Bevorzugt sind die Kraftmesszellen so angeordnet, dass sie vertikal einwirkende
Kräfte in eine Verformung in einer Vertikalebene umsetzen, so dass in der Hori
zontalen wirksame Störkräfte, wie z. B. Beschleunigungs- oder Abbremskräfte,
die niederfrequent sind, allenfalls untergeordnet und für die erfindungsgemäß
angestrebten Ergebnisse oft vernachlässigbar sind. Dies vermeidet eine zwingen
de Berücksichtigung dieser Störkräfte vor allem bei der Entscheidung, ob ein In
sasse eine Position einnimmt, in der der Airbag gefahrlos gezündet werden kann.
Da dies mit von der momentanen Sitzhaltung des Insassen abhängt, ist es in diesem
Zusammenhang essentiell, auf kein träges System angewiesen zu sein, da
dieser momentan seine Sitzhaltung verändern kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt damit nicht nur einen genauen Massewert
des jeweiligen Insassen zur Verfügung, in dem neben dem gemessenen Masse
wert auch der durch Kraftnebenschlüsse nicht über den Sitz messbare, am Fahr
zeugboden abgestützte Massenanteil über den Massenkorrekturwert berücksich
tig wird, sondern bietet auch ein System, bei dem Störsignale ausgeblendet sind,
ohne dass das System dadurch träge wird.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren einen Schritt umfassen, mit
welchem, basierend auf Wägesignalen der Kraftmesszellen bei unbelastetem
Fahrzeugsitz, eine Korrektur des Nullpunktes der Wägesignale vorgenommen
wird.
Die Nullpunktkorrektur ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem er
findungsgemäßen Verfahren von erheblicher Bedeutung, da das Messsystem, das
die Kraftaufnehmer beinhaltet, in der Regel über Jahre zusammen mit dem Fahr
zeugsitz in dem Fahrzeug verbleibt und sich über diesen Zeitraum erfahrungsge
mäß deutliche Verlagerungen des Nullpunkts der einzelnen Sensorelemente bzw.
Kraftmesszellen ergeben.
Die Korrektur der Nullpunktsdrift wird erfindungsgemäß bevorzugt so vorgenom
men, dass für jede Kraftmesszelle ein zuletzt gültiges Wägesignal WL bei unbela
stetem Fahrzeugsitz gespeichert und mit dem Wägesignal WN der nachfolgenden
gültigen Messung bei unbelastetem Sitz verglichen wird, dass eine Differenz
D = WN - WL
gebildet und daraufhin geprüft wird, ob diese innerhalb eines vorgegebenen Be
reichs von Nullpunktsdriftwerten liegt, dass im Falle, dass die Differenz D inner
halb des vorgegebenen Bereichs liegt, diese zu einem in einem Differenzwertspeicher
gespeicherten Wert addiert wird, und dass im Falle, dass die Differenz D
außerhalb des vorgegebenen Bereichs liegt, diese verworfen und der in dem Dif
ferenzwertspeicher gespeicherte Wert konstant gehalten wird.
Das Messsystem unterscheidet hier in einfacher Weise Geringbelastungen von
einer Nullpunktsdrift, auch wenn die Geringbelastung, wie bei einem über den
Sitz aufgezogenen Sitzbezug, lang anhaltend ist. Hier wird bei der ersten Prüfung
der Nullpunktsänderung ein sprunghafter Anstieg des Nullpunktswägesignals
festgestellt, diese Änderung verworfen und bei der nächsten Messung der Null
punktswert mit aufgezogenem Sitzbezug als WL verwendet, so dass ab diesem
Zeitpunkt die Nullpunktsdrift, wenn auch auf einem parallel verschobenen Ni
veau, weitergeprüft und verfolgt werden kann.
Auch der Fall einer auf dem Sitz liegen gebliebenen Zeitung oder Aktentasche
kann so zu keiner Fehlkorrektur führen, auch dann nicht, wenn sie längere Zeit
dort liegen bleibt und erst später wieder entfernt wird. Hier wird, so lange der
Gegenstand auf dem Sitz verbleibt, bei sonst nicht weiter belastetem Sitz die
Nullpunktskorrektur durchgeführt. Wird dann später der Gegenstand entfernt,
dann beobachtet das System einen sprunghaften Abfall des Nullpunktssignals,
wobei dann die Differenz D wieder verworfen, jedoch das Wägesignal selbst als
WL weiter verwendet und wieder auf dem ursprünglichen Niveau weitergeprüft
wird.
Die Erfassung der Wägesignale bei unbelastetem Fahrzeugsitz wird bevorzugt in
vorgegebenen Zeitabständen und/oder beim Eintritt vorgegebener Ereignisse, bei
denen in der Regel von einem unbelasteten Sitz ausgegangen werden kann, vor
genommen werden.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn das Fahrzeug auf- oder abgeschlossen wird.
Ein angemessener Zeitabstand zur Durchführung der Nullpunktskorrektur ist z. B.
ein oder mehrere Tage. Bei diesen Zeitabständen bleiben die Nullpunktsdriften
gering und sind eindeutig von Geringbelastungen zu unterscheiden.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren ist vorgesehen, dass dieses einen Dia
gnosemodus umfasst, in welchem die Funktionsfähigkeit der Kraftmesszellen in
vorgegebenen Zeitabständen und/oder beim Eintritt vorgegebener Ereignisse,
beispielsweise beim Auftanken des Fahrzeugs, geprüft wird.
Bevorzugt wird bei dem Diagnosemodus das Auftreten einer Differenz D bei ei
nem Wägesignal außerhalb des vorgegebenen Bereichs erfasst und im Falle, dass
dies nur für das Wägesignal einer der Kraftmesszellen gilt, ein Alarmsignal er
zeugt wird. Ein solches Vorkommnis lässt sich eindeutig einer Fehlfunktion der
das Wägesignal erzeugenden Kraftmesszelle zuordnen, da die Kraftmesszellen
empfindlich und genau genug sind, um jede Geringbelastung, auch wenn sie au
ßermittig auftritt, zu detektieren.
Bei einer bevorzugten Vorrichtung werden vier Kraftmesszellen verwendet, die an
den Eckpunkten eines Vierecks angeordnet sind. Fällt eine der Kraftmesszellen
aus, so kann die Auswerteschaltung ihre Funktion in einer Notbetriebsweise im
mer noch, wenn auch mit geringerer Genauigkeit, fortführen. Die Sicherheits
überlegungen gebieten es dennoch, dass die Auswerteschaltung in einem solchen
Fall ein Alarmsignal erzeugt, das auf den Umstand des Ausfalls einer Kraftmess
zelle hinweist.
Um die Reparaturmaßnahme bzw. den Austausch möglichst wenig aufwendig zu
gestalten, wird bevorzugt vorgesehen, dass die Auswerteschaltung mit ihrer Dia
gnosefunktion ein weiteres Signal neben dem Alarmsignal erzeugt, welches an
gibt, welches die als abweichend erkannte Kraftmesszelle ist.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren wird die Auswerteschaltung in einem
Langzeitaufzeichnungsmodus Wägesignale, Ausgangssignale und/oder sonstige
empfangene und/oder erzeugte Signale für einen vorgegebenen gleitenden Zeit
raum in einem Datenspeicherbereich aufzeichnen. Dieser Speicher arbeitet nach
dem FIFO-Prinzip, so dass, je nach Umfang des vorgesehenen Speicherbereichs,
eine Art Logbuch geführt werden kann, welches die Ereignisse des zuletzt ver
gangenen Zeitraums beinhaltet.
Für die Diagnose und die Funktionsüberwachung der Kraftmesszellen ist es von
Bedeutung, die Zahl der Lastwechsel und insbesondere die Zahl der Überlaster
eignisse zu kennen, da man hiervon abgeleitet einen wahrscheinlichen Ausfall der
Kraftmesszelle vorhersagen und deren Austausch rechtzeitig anmahnen kann.
Hierzu wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise mit einer Statistik
funktion versehen, mittels welcher die Wägesignale der einzelnen Kraftmesszel
len in reguläre Messereignisse und Fälle einer Überlast repräsentierende irregu
läre Messereignisse klassifiziert und gezählt werden, wobei beim Erreichen einer
vorgegebenen Zahl von Überlastereignissen ein Anzeigesignal erzeugt wird.
Um eine weitergehende Funktionsüberwachung zu realisieren, wird die Statistik
funktion um die Klassifizierung der regulären Messereignisse in mehrere Klassen
erweitert, wobei für jede der Gewichtsklassen die ihr zugeordneten Messereig
nisse gezählt werden.
Bevorzugt werden in dem Langzeitaufzeichnungsmodus zur Aufzeichnung der je
weiligen Signale hierzu korrelierende Zeitsignale in einem Datenspeicher aufge
zeichnet, so dass eine detaillierte Analyse der Daten auch in ihrer zeitlichen Kor
relation erfolgen kann.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im weiteren an Hand der Zeich
nungen im Einzelnen noch näher erläutert.
Es zeigen im Einzelnen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gewichts-Erfassungs- und Auswerte
vorrichtung;
Fig. 2A/B einen Fahrzeugsitz in Front- und Seitenansicht mit einer er
findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Detailansicht des Fahrzeugsitzes der Fig.
2 B;
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Kraftmess
zelle einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5 eine Schnittansicht durch ein Sensorelement einer Kraftmess
zelle einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ge
wichts-Erfassungs- und Auswerteverfahrens.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Erfassen
und Auswerten einer Gewichtskraft, welche auf einen (hier nur angedeuteten)
Fahrzeugsitz 12 wirkt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 umfasst im vorliegenden Beispiel vier
Kraftmesszellen 14, 15, 16 und 17, welche im Bereich der vier Ecken der Sitzflä
che des Fahrzeugsitzes 12 angeordnet sind.
Die Kraftmesszellen 14 bis 17 sind über Signalleitungen 18, 19, 20 und 21 mit
einer Auswerteschaltung 22 verbunden, welche die von den Kraftmesszellen ge
lieferten Wägesignale empfängt und aufbereitet. Nach erfolgter Aufbereitung, die
im Folgenden noch weiter beschrieben werden wird, stellt die Auswerteschaltung
über eine Signalausgangsleitung 24 ein Ausgangssignal für eine nachgeordnete
Steuerschaltung bzw. die Fahrzeugelektronik bereit, welche die Weiterleitung des
Signals an die Airbag-Steuerelektronik, gegebenenfalls in zusätzlich aufbereiteter
Form, übernimmt.
Die Fig. 2A und 2B zeigen in größerem Detail einen Fahrzeugsitz 30 in einer
Front- bzw. Seitenansicht mit einem Sitzrahmen 32 und einem Tragrahmen 34.
Der Tragrahmen 34 ist an Schienen 36 an einem Fahrzeugboden 38 in Längs
richtung des Fahrzeuges verschieblich befestigt. Der Tragrahmen 34 ist im vor
liegenden Ausführungsbeispiel höhenverstellbar und hält den Sitzrahmen 32 an
vier Punkten. Die Verbindung zwischen Tragrahmen 34 und Sitzrahmen 32 ge
schieht über Kraftmesszellen mit einem Kraftaufnehmer, wobei der Kraftaufneh
mer ein nicht verformendes Teil und ein elastisch verformbares Teil aufweist. Ei
nes der beiden Teile ist am Sitzrahmen 32 montiert, das jeweils andere an dem
Tragrahmen 34. Am Sitzrahmen 32 ist eine Sitzfläche 42 sowie eine Rückenlehne
44 gehalten. Wirkt nun eine Gewichtskraft im Sinne der Pfeile 46 auf den Fahr
zeugsitz 30, so bleibt das von den Kraftmesszellen 40 erzeugte Wägesignal un
abhängig von der Höheneinstellung der Sitzfläche 42.
Durch die Anordnung der Kraftmesszellen 40 zwischen Tragrahmen und Sitzrah
men wird vermieden, dass sich der sogenannte H-Punkt nach oben verlagert. Es
kann bei einer Vielzahl von Sitzkonstruktionen sogar eine gewisse Höhe für den
H-Punkt gewonnen, d. h. dieser niedriger gelegt werden als bei der ursprüngli
chen Sitzkonstruktion. Damit vermeidet man die Notwendigkeit einer Neuzulassung
eines Fahrzeuges oder auch nur der Änderung einer Zulassung eines Fahr
zeuges.
Auch eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes 30 im Sinne des Doppelpfeils 48
(Fig. 2B) nimmt keinen Einfluss auf die von den Kraftmesszellen 40 ermittelten
Wägesignale.
Wird die Sitzfläche 42 nach vorn gekippt, d. h. die Höhenverstellung des Trag
rahmens 34 vorn geringer vorgenommen als im hinteren Bereich oder umge
kehrt, so verlagert sich dadurch automatisch der Schwerpunkt der auf dem Sitz
30 sitzenden Person. Auf Grund der Anordnung von vier Kraftmesszellen am Sitz
30 kann diese Gewichtsverlagerung als Schwerpunktverlagerung festgestellt
werden, und auf Grund dessen können gegebenenfalls veränderte Kraftneben
schlüsse bei der Auswertung berücksichtigt werden.
Über die Ausbildung der Kraftmesszellen, die erfindungsgemäß zwischen Sitz
rahmen und Tragrahmen des Fahrzeugsitzes angeordnet werden, wurde bislang
noch nichts Näheres ausgeführt.
Auf Grund der Störeinflüsse, die in Kraftfahrzeugen häufig anzutreffen sind, eig
nen sich insbesondere sogenannte induktive Kraftaufnehmer als Bestandteil der
Kraftmesszellen. Ein Beispiel für einen solchen Kraftaufnehmer ist in Fig. 3
schematisch dargestellt, die gleichzeitig auch der weiteren Verdeutlichung der
bevorzugten Montage der Kraftmesszelle zwischen Sitzrahmen und Tragrahmen
dient. Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung entspricht im Prinzip der Anordnung der
Fig. 2A/B.
Die Kraftmesszelle 40 umfasst hierbei einen Kraftaufnehmer 50, der induktiv ar
beitet. Der Kraftaufnehmer 50 beinhaltet ein nicht verformendes Teil 52 und ein
elastisch verformbares Teil 54. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das nicht
verformende Teil 52 mittels Schraubenbolzen an dem Sitzrahmen 32 befestigt,
während das elastisch verformbare Teil 54 im Bereich des Drehpunktes eines
Verstellmechanismus' des Tragrahmens 34 verbunden ist. Wie aus Fig. 3 leicht
anschaulich gemacht werden kann, kann das Montageprinzip zwischen Sitzrah
men-Kraftaufnehmer 50 und Tragrahmen 34 auch umgekehrt realisiert werden,
wobei dann das nicht verformende Teil 52 des Kraftaufnehmers 50 an dem Dreh
punkt 56 des Tragrahmens bzw. dessen Höherverstellmechanismus' befestigt ist
und der elastisch verformende Teil 54 direkt mit dem Sitzrahmen 32 verbunden
ist.
Fig. 4 zeigt die insgesamt mit dem Bezugszeichen 40 versehene Kraftmesszelle
der Fig. 3 mit einem Kraftaufnehmer 50 und einem induktiv arbeitenden Sen
soranordnung 60.
Der Kraftaufnehmer 50 umfasst einen ortsfest montierbaren Abschnitt 52, wel
cher zwei Bohrungen 62 aufweist, mit denen über (hier nicht dargestellte)
Schraubenbolzen 53 die ortsfeste Montage des Kraftaufnehmers 50 erfolgen
kann.
Von dem ortsfest montierbaren Abschnitt 52 des Kraftaufnehmers 50 erstrecken
sich zwei im Wesentlichen parallele Vorsprünge 64, 66 mit definiertem Abstand a
voneinander. Diese Vorsprünge 64, 66 sind als nicht verformende Teile des
Kraftaufnehmers 50 ausgebildet.
Zwischen den beiden parallelen Vorsprüngen 64, 66 erstreckt sich von dem orts
festen Abschnitt 52 ein elastisch verformbares Teil 54 (auch Biegestab genannt),
welches an seinem freien Ende einen Montageabschnitt 68 mit einer Bohrung 70
aufweist. Insgesamt werden das elastisch verformbare Teil 54 und der Mon
tageabschnitt 68 im Folgenden als Krafteinleitungsteil bezeichnet.
Im lastfreien Zustand verlaufen die nicht verformenden Vorsprünge 64, 66 und
das elastisch verformbare Teil 54 mit konstantem Abstand a zueinander.
Wirkt am Krafteinleitungsteil eine Kraft ein, so bewegt sich der Montageabschnitt
68 je nach Richtung der Krafteinleitung im Sinne des Doppelpfeils 72 nach unten
oder nach oben. Dadurch verändert sich der zwischen dem elastisch verformba
ren Teil 54 und dem nicht verformenden Teil 64 bzw. 66 bestehende Spalt, d. h.
der Abstand a des elastisch verformbaren Teils 54 zu den nicht verformenden
Teilen 64, 66 wird vergrößert bzw. verkleinert.
Diese Abstandsänderung detektiert die in einem Messabschnitt angeordnete Sen
soranordnung 60 und liefert ein der einwirkenden Kraft entsprechendes Wägesig
nal.
Die Sensoranordnung 60 weist hierzu einen induktiv arbeitendes Sensorelement
74 mit einem Ferrit-Topfkern 76 und einer in dem Topfkern angeordneten Spule
78 auf. Auf Grund der Verformung des elastisch verformbaren Teils 54 bei Kraft
einwirkung am Montageabschnitt 68 vergrößert sich oder vermindert sich der Ab
stand des Sensors 74 zu der gegenüberliegenden Oberfläche ( = Signal gebende
Fläche) des elastisch verformbaren Teils 54, wodurch in der Spule 78 ein elektri
sches Signal induziert wird.
Verstärken lässt sich dieses Signal, indem man auf der Signal gebenden Fläche
des elastisch verformbaren Teils 54 eine Ferrit-Verbundfolie 80 anordnet.
Die Sensoranordnung 60 selbst ist in einer Ausnehmung 82 des nicht verformen
den Teils (Vorsprung 64) des Kraftaufnehmers 50 angeordnet und so bereits vor
mechanischen Beschädigungen geschützt. Gleichzeitig wirkt die metallische Um
gebung als Schutz gegen elektromagnetische Störfelder.
Vorzugsweise wird, wie in Fig. 4 dargestellt, ein weiterer Teil der Sensoranord
nung, nämlich ein Oszillator 84, in der Ausnehmung 82 angeordnet. Gegebenen
falls kann auch die gesamte Sensorelektronik der Sensoranordnung in der Aus
nehmung 82 angeordnet werden, so dass die Kraftmesszelle 40 lediglich noch mit
einer elektrischen Leitung (nicht dargestellt) versehen werden muss, um diese
mit einer Auswerteschaltung (nicht dargestellt) für das Wägesignal zu verbinden.
Nachdem der Sensor 74 und die Sensorelektronik (insbesondere Oszillator 84) in
der Ausnehmung 82 angeordnet sind, kann der oberhalb noch verbleibende
Raum mit einer aushärtbaren Masse vergossen werden, so dass der Sensor 74
und die Sensorelektronik nicht nur vor mechanischen, sondern auch vor Tempe
ratur- und Feuchtigkeitseinflüssen geschützt und gekapselt ist.
Fig. 5 zeigt ein Sensorelement 88, welches in einem separaten Gehäuse 90 ge
kapselt ist in Schnittansicht. Hieraus erkennt man die Anordnung eines ringför
migen Topfkerns 92, der in einer einseitig offenen Ausnehmung eine Spule 94
aufnimmt. Die offene Seite des Topfkerns 92 weist zu dem offenen freien Ende
des Gehäuses 90 hin. Das Gehäuse 90 ist an seinem Ende 91 gegenüber Um
welteinflüssen hermetisch abgedichtet, aber für magnetische Felder durchlässig.
Die Spule 94 ist über eine elektrische Leitung 95 mit einer einen Oszillator bein
haltenden Sensorelektronik 96 verbunden, welche ausgangssseitig über ein Kabel
97 das eigentliche Wägesignal des Sensors bzw. des Kraftaufnehmers insgesamt
zur Verfügung stellt. An seinem zweiten Ende ist das Gehäuse 90 mit einer Ver
gussmasse 98 verschlossen und so gegen Umwelteinflüsse gekapselt. An seiner
Außenseite weist das Gehäuse 90 ein Schraubgewinde 100 auf und kann damit in
eine Bohrung eines Kraftaufnehmers eingeschraubt werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, dass der erfindungsgemäße
Fahrzeugsitz nicht nur für Kraftfahrzeuge bzw. Automobile geeignet ist, sondern
sich beispielsweise auch als Sitz in Flugzeugen eignet, wobei dort dann die Mög
lichkeit gegeben ist, eine sehr genaue Abschätzung der Gesamtmasse der trans
portierten Passagiere vorzunehmen. Dies hat Vorteile bei der Abschätzung der
mitzunehmenden Treibstoffvorräte oder, anders ausgewertet, bei der Berech
nung einer zusätzlich möglichen Frachtzuladung.
Das Signalkabel 97 wird über die Steckverbindung (nicht gezeigt) mit einer Aus
werteelektronik (vgl. Fig. 1) verbunden, welche das Wägesignal des Sensors 88
bzw. des Kraftaufnehmers gegebenenfalls mit weiteren Wägesignalen von wei
teren am Fahrzeugsitz montierten Kraftmesszellen aufbereitet und der Fahrzeug
elektronik ein Signal zur Verfügung stellt, welches beispielsweise ein verschiede
ne Gewichtsklassen unterscheidendes Signal ist und so direkt zur Ansteuerung
von mehrfach zündbaren Airbags verwendet werden kann.
Fig. 6 beinhaltet eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ge
wichtserfassungs- und Auswerteverfahrens, welches gleichzeitig eine interne
Struktur einer bevorzugten Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ver
anschaulicht. Diese Darstellung geht davon aus, dass die Vorrichtung über vier
Sensoren verfügt, welche Wägesignale 110, 111, 112 und 113 an die elektroni
sche Auswerteschaltung senden. In einer Eingangsstufe der Vorrichtung werden
diese Rohsignale zunächst in einem ersten Schritt in Filtereinheiten 114, 115,
116 und 117 gefiltert, um hochfrequente Störsignale, wie sie z. B. durch das Be
fahren unebener Straßen (insbesondere Schlaglöcher) sowie Vibrationen des
Fahrzeugs hervorgerufen werden.
In einem Folgeschritt werden von den jeweiligen Kraftmesszellen zugeordnete
Temperatursensoren die vor Ort vorherrschenden Temperaturen abgefragt und in
einem weiteren Schritt in den Korrekturfunktionen 118 bis 121 auf den Tempe
raturfehler korrigiert.
Die so korrigierten Wägesignale 122 bis 125 werden dann an eine Diagnoseein
heit 128 übergeben, in der in einem ersten Schritt Plausibiliätsprüfungen durch
geführt werden, anhand derer die korrekte Funktion der einzelnen Kraftmess
zellen überprüft wird. Wird bei dieser Prüfung z. B. bei einer Kraftmesszelle ein
Wägesignal gefunden, welches beispielsweise einer Masse von 1 kg entspricht,
während die anderen Kraftmesszellen ein Wägesignal mit dem Wert entspre
chend der Masse 0 kg anzeigen, deutet dies auf den Ausfall dieser einen Kraft
messzelle hin. In diesem Schritt wird dann von der Diagnoseeinheit 128 ein Feh
lersignal 130 erzeugt, welches an eine Einheit 132 zur Behandlung von Stö
rungsmeldungen weitergegeben wird. Im Falle, dass die Plausibilitätsprüfung
durch die Diagnoseeinheit 128 korrekt durchgeführt wird, werden die tempera
turkorrigierten Wägesignale 122 bis 125 an eine Korrektureinheit 134 zur
Nulldriftskorrektur weitergegeben. In dieser Funktion wird zunächst geprüft, ob
es sich bei den Wägesignalen um Wägesignale eines unbelasteten Fahrzeugsitzes
handelt, und falls dies der Fall ist, wird dann ein Vergleich mit dem zuletzt ge
speicherten Nullwertsignal WL vorgenommen und, im Falle dass eine Differenz D
vorgefunden wird, diese an einen Nullpunktsdriftspeicher zur Aufsummierung
weitergegeben. Das aktuelle Nullwertsignal WN wird dann als neues Wägesignal
WL abgespeichert, so dass sich nur durch die Verwendung von zwei Speicherstel
len pro Kraftmesszelle, nämlich die Speicherstelle für den zuletzt gemessenen
Nullwert WL des Wägesignals sowie den Nullpunktsdriftadditionsspeicher eine
kontinuierliche Verfolgung der Nulldrift der Wägesignale durchführen lässt.
Die Wägesignale werden nach der Nulldriftkorrektur in der Korrektureinheit 134
einzeln an verschiedene Funktionen weitergeleitet, die im Folgenden kurz be
schrieben werden sollen.
Eine der Funktionen, denen die Signale 122 bis 125 zugeführt werden, ist die
Funktion zur Mittelwertbildung 136, wobei es sich hier um eine Funktion zur Bildung
eines gleitenden Mittelwertes handelt. Dies bedeutet, neu eingespeiste Wä
gesignale ersetzen die ältesten bei der Mittelwertsbildung bislang berücksichtig
ten Wägesignale, so dass gleitend der Mittelwert stetig aktualisiert wird. Das von
der Mittelwertfunktion abgegebene Signal 138 fasst die Werte der Wägesignale
122 bis 124 zusammen und gibt ein Wägegesamtsignal wird an eine Einheit zur
Korrektur von Kraftnebenschlüssen weiter.
Ebenso werden die Wägesignale 122 bis 125 an eine Funktion 142 weitergegeben
zur Berechnung der Lage des Schwerpunktes des Insassen auf der Sitzfläche. Die
ermittelte Lage des Schwerpunktes wird als Signal 144 an die Einheit zur Kor
rektur des Kraftnebenschlusses 140 weitergegeben. Die Einheit zur Berechnung
des Kraftnebenschlusses bildet dann aus dem Wägegesamtsignal 138 und der
hier vorgenommenen Kraftnebenschlusskorrektur einen Endwert 146, der im We
sentlichen der Körpermasse des Insassen entspricht. Dieser Endwert wird letzt
endlich zur Beurteilung der körperlichen Robustheit des Insassen bzw. auch des
sen Größe herangezogen, um so Einfluss auf die Airbag-Steuerung zu nehmen.
Die Bestimmung der Lage des Schwerpunktes wird darüber hinaus (hier nicht
dargestellt) verwendet (Signal 144), um Gefahrensituationen für den Insassen
beim Zünden des Airbags zu erkennen und in solchen Gefahrensituationen die
Airbag-Steuerung außer Funktion zu setzen. Dies ist beispielsweise dann der Fall,
wenn der Schwerpunkt extrem nach vorne verlagert ist, so dass anzunehmen ist,
dass sich der Insasse sehr nahe an dem Montageort des Airbags befindet, eine
Situation, in der das Zünden des Airbags tödliche Folgen haben kann.
Schließlich werden die gebündelten Wägesignale 122 bis 125 an eine Statistikein
heit 148 gegeben, in der die Wägesignale nach verschiedenen Gewichtsklassen
sowie einer Überlast klassifiziert werden und in welcher eine Zählung der Mess
ereignisse durchgeführt wird, um eine Häufigkeitsverteilung zu erhalten. Diese
Häufigkeitsverteilung gestattet eine Beurteilung der Zuverlässigkeit der Kraftmesszellen
bzw. von deren Kraftaufnehmern, die auf der Kenntnis der soge
nannten Wöhler-Kurven für das Material der Kraftaufnehmer beruht.
Die Statistikeinheit 148 übernimmt quasi eine zweite Diagnosefunktion und
überwacht letztendlich die Zahl der Lastwechsel bei dem Kraftaufnehmer der
Kraftmesszelle in Abhängigkeit der bei den Lastwechseln auftretenden Kräfte, um
so rechtzeitig ein Signal 150 erzeugen zu können, welches anzeigt, dass der je
weils betroffene Kraftaufnehmer einer Kraftmesszelle das Ende seiner Ge
brauchsdauer auf Grund der aufgelaufenen Messergebnisse, beispielsweise von
irregulären Messergebnissen, die einer Überlastsituation entsprechen, erreicht
hat.
Die regulären Ergebnisse dieser Statistikfunktion können dann über die Signal
leitung 152 an eine sogenannte Logbuch-Funktion 154 weitergegeben werden, in
der diese Ereignisse gespeichert und zum Auslesen für die Fahrzeugelektronik,
beispielsweise bei Wartungsarbeiten am Fahrzeug, bereitgehalten werden.
In gleicher Weise wird die Einheit 132, die für die Behandlung der Stör- bzw.
Fehlersignale 130 und 150 zuständig ist, Ausgangssignale erzeugen, die (nicht
dargestellt) direkt an die Fahrzeugelektronik gehen und dort den Bediener des
Fahrzeuges darauf aufmerksam machen, dass eine Fehlfunktion und/oder das
Gebrauchsende einer Kraftmesszelle eingetreten ist.
Die Meldung, die an die Kraftfahrzeugelektronik abgegeben wird, wird parallel
dazu als Signal 156 ausgegeben und in dem Logbuch 154 aufgezeichnet. Beson
ders bevorzugt ist es, den Eintrag von den jeweiligen Daten im Logbuch mit ei
nem Zeitsignal zu verknüpfen, so dass klar der zeitliche Ablauf des Eintritts ver
schiedener Situationen anhand des Logbuchs 154 nachvollzogen werden kann.
Claims (25)
1. Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung einer von einer auf einem Fahr
zeugsitz sitzenden Person ausgeübten Gewichtskraft, umfassend
mindestens drei Kraftmesszellen, welche an Last tragenden Teilen des Fahrzeugsitzes an Eckpunkten einer imaginären polygonalen Fläche angeordnet sind und jeweils ein der Gewichtskraft entsprechendes Wägesignal erzeugen; und
eine elektronische Auswerteschaltung, welche die Wägesignale der Kraftmesszellen empfängt und aufbereitet und ein auf den Wägesig nalen basierendes Ausgangssignal erzeugt, wobei die Auswerteschal tung eine Auswertefunktion umfasst, mit welcher aus den einzelnen Wägesignalen der mindestens drei Kraftmesszellen eine Lokalisierung des Schwerpunktes der auf den Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskraft durchführbar ist, und wobei
die Auswerteschaltung eine Korrekturfunktion umfasst, mit welcher Kraftnebenschlüsse bei der Bildung des Ausgangssignals berücksich tigbar sind.
mindestens drei Kraftmesszellen, welche an Last tragenden Teilen des Fahrzeugsitzes an Eckpunkten einer imaginären polygonalen Fläche angeordnet sind und jeweils ein der Gewichtskraft entsprechendes Wägesignal erzeugen; und
eine elektronische Auswerteschaltung, welche die Wägesignale der Kraftmesszellen empfängt und aufbereitet und ein auf den Wägesig nalen basierendes Ausgangssignal erzeugt, wobei die Auswerteschal tung eine Auswertefunktion umfasst, mit welcher aus den einzelnen Wägesignalen der mindestens drei Kraftmesszellen eine Lokalisierung des Schwerpunktes der auf den Fahrzeugsitz wirkenden Gewichtskraft durchführbar ist, und wobei
die Auswerteschaltung eine Korrekturfunktion umfasst, mit welcher Kraftnebenschlüsse bei der Bildung des Ausgangssignals berücksich tigbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmess
zellen so angeordnet sind, dass die Krafteinleitung vertikal erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kraftmesszellen einen induktiv arbeitenden Kraftaufnehmer umfassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der induktiv
arbeitende Kraftaufnehmer ein nach dem Wirbelstromprinzip arbeitender
Kraftaufnehmer ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der nach dem
Wirbelstromprinzip arbeitende Kraftaufnehmer so betrieben wird, dass fre
quenzanaloge Wägesignale erzeugbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung einen oder mehrere Temperatursensoren umfasst,
deren Messsignale von der Auswerteschaltung empfangen und zur Tempe
raturkorrektur der Wägesignale bei der Erzeugung des Ausgangssignals
verwendet werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrich
tung einen im Fußraum des Fahrzeugs anzuordnenden Sensor umfasst,
welcher ein Beinaufstellkräften entsprechendes Kraftnebenschlusswägesig
nal erzeugt, welches von der Auswerteschaltung empfangen wird.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Auswerteschaltung eine Funktion zur Bildung eines glei
tenden Mittelwertes umfasst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion
der Auswerteschaltung zur Bildung eines gleitenden Mittelwertes eine
Filterfunktion umfasst, um Spitzenwerte der Wägesignale, hervorgerufen
durch Beschleunigung, Abbremsen, und/oder Vibrationen des Fahrzeugs
und/oder von Bewegungen der Person auf dem Fahrzeugsitz zu erkennen
und entsprechend vorgegebener Kriterien zu verwerten oder zu verwerten.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteschaltung eine Funktion zur automatischen Nullpunkts
driftkorrektur des Wägesignals umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion
zur automatischen Driftkorrektur einen Diskriminator zur Unterscheidung
der Wägesignaldrift von zeitlich begrenzten Geringbelastungen umfasst.
12. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Auswerteschaltung eine Diagnosefunktion umfasst, mit
tels welcher die Funktionstüchtigkeit der Kraftmesszellen überprüfbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Auswerteschaltung einen Datenspeicher umfasst, in wel
chem Wägesignale, Ausgangssignale und/oder sonstige von der Auswerte
schaltung empfangenen Messsignale für einen vorgegebenen Zeitraum
speicherbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Daten
speicher ein Speicherbereich zugeordnet ist, in welchem zu gespeicherten
Signalen korrelierende Zeitsignale speicherbar sind.
15. Verfahren zur Erfassung und Aufbereitung von auf einen Fahrzeugsitz wir
kenden Gewichtskräften zum Bestimmen der Masse eines auf einer Sitzflä
che des Fahrzeugsitzes sitzenden Insassen, umfassend die Schritte:
- - Erfassung von Wägesignalen von mindestens drei an Last tragenden Teilen des Fahrzeugsitzes an Eckpunkten einer imaginären polygona len Fläche angeordneten Kraftmesszellen mittels einer elektronischen Auswerteschaltung;
- - Bildung eines absoluten Wägegesamtsignals aus den Wägesignalen, welches der von der Masse des Insassen auf den Sitz ausgeübten Gewichtskraft entspricht;
- - Bestimmung der Lage des Schwerpunkts der von der Masse des In sassen auf die Sitzfläche ausgeübten Gewichtskraft aus den Wägesig nalen;
- - Korrelation des absoluten Wägegesamtsignals mit der Lage des Schwerpunktes unter Ermittlung eines Korrekturparameters;
- - Abrufen eines Massenkorrekturwertes zur Korrektur von Kraftneben schlüssen in Abhängigkeit des Korrekturparameters aus einem Daten speicher, welcher für absolute Wägegesamtsignale und dazu korrelie rende Schwerpunktslagen Massenkorrekturwerte gespeichert enthält; und
- - Berechnung der Masse des Insassen aus dem absoluten Wägegesamt signal und dem Massenkorrekturwert.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren
einen Schritt umfasst, mit welchem, basierend auf Wägesignalen der
Kraftmesszellen, bei unbelastetem Fahrzeugsitz eine Korrektur des Null
punktes der Wägesignale vorgenommen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Nullpunkts
korrektur so vorgenommen wird, dass für jede Kraftmesszelle ein zuletzt
gültiges Wägesignal WL bei unbelastetem Fahrzeugsitz gespeichert und mit
dem Wägesignals WN der nachfolgenden gültigen Messung bei unbelastetem
Sitz verglichen wird;
dass eine Differenz D = WN - WL gebildet und darauf hin geprüft wird, ob diese innerhalb eines vorgegebenen Bereichs von Nullpunktsdriftwerten liegt;
dass im Falle, dass die Differenz D innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegt, diese zu einem in einem Differenzwertspeicher gespeicherten Wert addiert wird;
und dass im Falle, dass die Differenz D außerhalb des vorgegebenen Be reichs liegt, verworfen wird und der in dem Differenzwertspeicher gespei cherte Wert konstant gehalten wird.
dass eine Differenz D = WN - WL gebildet und darauf hin geprüft wird, ob diese innerhalb eines vorgegebenen Bereichs von Nullpunktsdriftwerten liegt;
dass im Falle, dass die Differenz D innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegt, diese zu einem in einem Differenzwertspeicher gespeicherten Wert addiert wird;
und dass im Falle, dass die Differenz D außerhalb des vorgegebenen Be reichs liegt, verworfen wird und der in dem Differenzwertspeicher gespei cherte Wert konstant gehalten wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass in vor
gegebenen Zeitabständen und/oder bei Eintritt vorgegebener Ereignisse der
Verfahrensschritt zur Korrektur des Nullpunktes angestoßen wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren einen Diagnosemodus umfasst, in welchem die Funk
tionsfähigkeit der Kraftmesszellen in vorgegebenen Zeitabständen und/oder
bei Eintritt vorgegebener Ereignisse geprüft wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Diagnose
modus das Auftreten einer Differenz D bei einem Wägesignal außerhalb des
vorgegebenen Bereichs erfasst wird und im Falle, dass dies nur für das Wä
gesignal einer der Kraftmesszellen gilt, ein Alarmsignal erzeugt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Diagnose
modus neben dem Alarmsignal ein Signal erzeugt wird, welches die als ab
weichend erkannte Kraftmesszelle identifiziert.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auswerteschaltung in einem Langzeitaufzeichnungsmodus Wägesignale,
Ausgangssignale und/oder sonstige empfangene und/oder erzeugte
Signale für einen vorgegebenen gleitenden Zeitraum in einem Datenspei
cherbereich aufzeichnet.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Langzeit
aufzeichnungsmodus eine Statistikfunktion umfasst, mittels welcher die
Wägesignale der einzelnen Kraftmesszellen in reguläre Messereignisse und
Fälle einer Überlast repräsentierende irreguläre Messereignisse klassifiziert
und gezählt werden, wobei beim Erreichen einer vorgegebenen Zahl von
Überlastereignissen ein Anzeigesignal erzeugt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die regulären
Messereignissen entsprechenden Wägesignale in mehrere Gewichtsklassen
unterteilt werden und dass für jede der Gewichtsklassen die ihr zugeord
neten Messereignisse gezählt werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Langzeitaufzeichnungsmodus zusätzlich zur Aufzeichnung der
jeweiligen Signale hierzu korrelierende Zeitsignale in einem Datenspeicher
aufgezeichnet werden.
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