DE1012065B - Verfahren zum Verstrecken von Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verstrecken von Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen Die Breitverstreckung von endlosen Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen ist in vielen Fällen von Interesse, um die Festigkeitseigenschaften der Kunststoffolien zu verbessern. Es ist schon seit Jahren üblich, endlose Folien, z. B. aus Superpolyamid oder aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid, durch Verstrecken in der Längsrichtung zu veredeln. Dadurch steigen die Festigkeitswerte in der Folie, während sie in der Querrichtung der Folie absinken. Wird die Verstreckung in der Längsrichtung mit einer Verstreckung in der Querrichtung kombiniert, dann können Folien erhalten werden, die in beiden Richtungen wesentlich verbesserte Festigkeitseigenschaften besitzen. Die der Breitverstreckung von Folienbahnen, entgegenstehende Schwierigkeit besteht in erster Linie darin, daß die an den Rändern der Folienbahn von den Streckvorrichtungen gefaßten Randstreifen der Folienbahn während des Breitverstreckungsvorganges, bei dem zum Teil erhebliche Kräfte, bis zu 4 kg pro cm und darüber, auftreten, sehr festgehalten werden müssen.
• Für das Breitverstrecken von Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen hat man mit Vorteil einen mit Kluppen ausgestatteten Breitstreckrahmen des in der Textilindustrie zum Breitstrecken von Textilbahnen üblichen Typs benutzt. Dies erlaubt, zumal wenn die Kluppenkette in der horizontalen Ebene geführt wird, das Auseinanderführen der Folienränder in beliebigem Maße, so daß jedes gewünschte Verstreckungsverhältnis für die Breitverstreckung eingestellt werden kann. Die Kluppen des in der Textilindustrie üblichen Breitstreckrahmens sind bekanntlich so beschaffen, daß ihre obere Greiffläche ein Teil eines schwenkbaren Hebels ist, der durch Eigengewicht in die Schließstellung fällt. Auf diese Weise werden im Eingangsteil des Breitstreckrahmens die Randstreifen der Textilbahn gefaßt. Bei der Anwendung dieser Vorrichtung für die Breitverstreckung von thermoplastischen Folienbahnen muß man jedoch der Tatsache Rechnung tragen, daß die Oberfläche einer solchen Folie wesentlich glatter ist als die Oberfläche eines Textilgewebes. So kann man z. B. die eine oder beide Greifflächen der Kluppen mit scharfkantigen Längsrillen versehen oder den Druck, mit welchem die Kluppen schließen, mit Hilfe zusätzlicher Federkraft erhöhen.
• Es wurde nun gefunden, daß man die Sicherheit, mit welcher die Randstreifen der Folienbahll auch starken Verstreckungskräften gegenüber in der Kluppe festgehalten werden, weiterhin wesentlich erhöht, wenn man sie vor dem Einführen in die Breitstreckvorrichtung profiliert. Dies geschieht beispielsweise, indem man die Randstreifen mit feinen Längsrillen versieht. Bei Verwendung von Kluppen mit längs gerillten Greifflächen genügt es, wie überraschenderweise festgestellt wurde, wenn sich als Profilierung am Rand der Folienbahn ein Grat befindet, auch wenn dieser nur äußerst fein ist. Man erzeugt einen solchen Grat zweckmäßig dadurch, daß man die Ränder der Folienbahn unter leichtem Druck an heißen Flächen vorbeiführt. Die Temperatur der Flächen wird so bemessen, daß die Ränder der Folienbahn bei dem Andrücken an die Fläche schmelzen, wodurch sich der Grat bildet. Vorzugsweise verwendet man metallische Flächen, und in der Regel werden die Flächen etwa senkrecht zur Ebene der Folienbahn angeordnet. Man kann so auch Folien aus relativ sehr hoch schmelzenden Kunststoffen, z. B. solche aus Polyterephthalsäureglykolester, mit einem derartigen Grat versehen.
• PATENTANSPRC: 1. Verfahren zum Verstrecken von Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen in der Querrichtung unter Verwendung eines mit Kluppen ausgestatteten Breitstreckrahmens des in der Textilindustrie üblichen Typs, gekennzeichnet durch das Profilieren der Randstreifen der Folienbahn vor dem Einführen in die Breitstreckvorrichtung.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Einprägen von Längsrillen.

   3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Gratbildung an den Rändern durch Vorbeiführen an heißen Flächen unter leichtem Druck.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 831 313; USA.-Patentschrift Nr. 2 297 645.