DE2460663A1

DE2460663A1 - Profilierte kunststoffolie

Info

Publication number: DE2460663A1
Application number: DE19742460663
Authority: DE
Inventors: Garland Eugene Raley
Original assignee: Ethyl Corp
Current assignee: Ethyl Corp
Priority date: 1973-12-26
Filing date: 1974-12-20
Publication date: 1975-07-10
Also published as: DE2460663B2; GB1479062A; DE2460663C3; CA1031926A; JPS50116571A; JPS5311978B2; US3911187A; FR2256018A1; FR2256018B1; BE823592A

Description

DR. BERG DJPL.-ING. STAPF

DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR „ . _{n n r r} PATENTANWÄLTE 246066

8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 0245

Anwaltsakte 25 550 2 0. DEZ.

Ethyl Corporation Richmond, Virginia/USA

Profilierte Kunststoffolie

Bekanntlich werden Kunststoffolien in einer Vielzahl von Anwendungsfällen als Ersatz für Textilstoffe verwendet, wie in Regenmänteln, als Deckschichten von Windeln, bei Duschvorhängen, Vorhängen oder dgl. Aus ästhetischen Gründen ist es erwünscht, daß diese Kunststoffolien eine Oberflächen-

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gestalt haben, die der Folie das Aussehen eines gewebten oder gewirkten Erzeugnisses oder Tuches gibt. Im allgemeinen wird dieses Aussehen durch Profilieren der Oberfläche der Folie in einem Muster erreicht, welches die gewünschte Wirkung erzeugt.

Bei einem grundsätzlich üblichen Muster besteht dieses aus nur von der einen Oberfläche der Kunststoffolie vorstehenden Warzen» Diese Warzen werden an der Folie so gebildet, daß die Seiten der Muster Kanäle bilden., die diagonal oder senkrecht zu den Bändern der Bahn verlaufen können» Wenngleich, ein derartiger Mustertyp das Aussehen einer Wirk- oder Webware gibt_s ist er nicht besonders vorteilhaft„ weil die Neigung besteht, daß die Ränder der Bahn, sich kräuseln oder einrollen, wenn die Folie unter Zug steht oder gedehnt wird. Ein solches Kräuseln oder Einrollen der Bänder führt zu Problemen in der Herstellung der Folie und im Gebrauch der Folie im Endprodukt. Außerdem führt ein derartiger Mustertyp zu einem starken Glanz, was dem gewünschten-Aussehen der profilierten Folie entgegensteht (vgl. US-PS 3 4-84 835).

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Demgegenüber wird durch die Erfindung eine aus thermoplastischem Kunststoff bestehende Folie geschaffen, die .in einem Muster profiliert ist, welches nur zu einem geringen Glanz führt und eine Neigung der Folienränder zum Einrollen vermeidet.

Eine Länge einer profilierten Folie aus thermoplastischem Kunststoff hat erfindungsgemäß ein Muster aus zur Seite hin und in Längsrichtung abwechselnden hohlen Buckeln und Vertiefungen an jeder Seite der Folie, wobei die Seitenwände benachbarter Buckel und Vertiefungen jeweils in derselben Ebene verlaufen und die entgegengesetzten Seiten der hohlen Buckel jeweils die Vertiefungen an der der Buckelseite der Folie abgewendeten Seite bilden.

Wie ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Folie keine Kanäle auf, die sich kontinuierlich über die Fläche der Folie erstrecken. Somit ist die Lichtreflexion oder der Glanz stark herabgesetzt. Außerdem ist durch das Fehlen solcher Kanäle das Problem des Einrollens der Folienränder stark gemindert. Ferner führt die erfindungsgemäße Gestaltung zu einem Muster, durch welches die profilierte Kunststoffolie ein taftartiges Aussehen bekommt, welches an beiden Seiten der Folie denselben

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"Griff" oder dasselbe Anfaßgefühl erzeugt, weil das Profilmuster an jeder Folienseite im wesentlichen identisch ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform haben Buckel einer erfindungsgemäßen profilierten Folie aus thermoplastischem Kunststoff eine Gestalt, welche im wesentlichen als diejenige eines vierseitigen Pyramidenstumpfes beschrieben werden kann. Da die hohlen Buckel auf der einen Folienseite die Vertiefungen an der anderen Folienseite bilden, haben ersichtlich die Vertiefungen ebenso eine Gestalt, welche dem Umriß eines vierseitigen Pyramid enstumpfes entspricht. Andere Formen für die hohlen Buckel und die Vertiefungen können im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein. Beispielsweise sind quadratische, rechteckige oder dgl. Formen zweckmäßig.

Die profilierte Folie aus thermoplastischem Kunststoff gemäß Erfindung ist aus einem geeigneten Material hergestellt wie aus polyolefinartigen - wie insbesondere Polyäthylen und Polypropylen - Kopolymerisaten von Polyolefin wie Ä'thylen-Vinylacetat-Kopolymerisaten, oder aus modifizierten Polyolefinpolymerisaten wie Polyäthylen oder Polypropylen modifiziert mit üblichen Füllstoffen

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und dgl. Die Dicke der Folie vor dem Profilieren kann in großem Maße unterschiedlich sein, "beispielsweise im Bereich von etwa 0,0127 mm bis etwa 0,254- mm liegen. Die jeweils spezielle Dicke der Thermoplastikfolie ist eher abhängig von dem Endzweck der profilierten Kunststofffolie als von der eigentümlichen Gestaltung gemäß Erfindung. Im allgemeinen werden Thermoplastikfolien mit einer Dicke im Bereich von 0,0127mm bis 0,05 mm häufiger für Verbrauchszwecke benutzt und daher liegt die bevorzugte Dicke in diesem Bereich, wenn profilierte Folien gemäß Erfindung hergestellt werden.

Das Profilieren der Folien gemäß Erfindung kann durch die bekannten Verfahren erreicht werden. Grundsätzlich kann das Profilieren auf zwei Wegen durchgeführt werden, d. h. durch das Einführen einer vorgeformten Folie in ein System von Prägerollen oder durch das Einführen einer extrudierten Schmelze aus Kunststoffmaterial durch eine Schlitzdüse zwischen die Profilrollen. Beide Verfahren führen zur Verwendung einer Prägerolle aus Stahl und einer etwas nachgiebigeren Rolle, welche zusammen einen Prägespalt für die Folie bilden. Diese Verfahren sind üblich und dem Fachmann geläufig. Wenn einmal der Fachmann von den besonderen Merkmalen des erfindungsgemäßen Musters

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weiß, kann er im Rahmen seines Fachkönnens ein solches Muster sehr leicht durch Anwendung dieser gebräuchlichen Verfahren erhalten.

Zusammenfassend schafft die Erfindung eine Thermoplastikfolie mit dauerhafter Profilierung, welche eine Web- oder Wirkware simuliert und welche unter Zugkräften bei der Herstellung widerstandsfähig gegen das Einrollen der Ränder ist und nur wenig glänzend ist oder nur wenig lichtreflektiert. Die Profilierung besteht aus zur Seite hin und in Längsrichtung abwechselnden hohlen Buckeln und Vertiefungen an beiden Seiten der Folie.

Die zu einer zufriedenstellenden und wenig aufwendigen Durchführung der Erfindung beitragenden Merkmale werden aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung erläutert, in welcher gleichlautende Bezugszeichen sich auf gleiche Teile beziehen. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Thermoplastikfolie gemäß Erfindung, zeigend das Profilmuster an beiden Folienseiten,

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Fig. 2 eine Vergrößerung eines Polienausschnittes der Folie aus Fig. 1 in Perspektivansicht,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 3-3 in Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 4-4 in Fig. 2, und

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eiries Systems von Prägerollen zusammen mit einer Aufwickelrolle, die für die Erfindung geeignet sind.

Fig. 1 zeigt eine Länge einer Thermoplastikfolie F, welche an jeder Seite eine Profilierung gemäß Erfindung aufweist. Ein vergrößerter Ausschnitt der Folie F, aus welchem Einzelheiten der Gestalt der Profilierung ersichtlich 'sind, ist in Fig. 2 gezeigt.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, haben die Buckel 10 die Form eines vierseitigen Pyramidenstumpfes. Die Höhe jedes Buclkels 10, gemessen von der Decke eines Buckels an der einen Folienseite bis zur Decke eines Buckels an der anderen Folienseite (entsprechend "d" in Fig. 3) kann von etwa 0,0127 ππα bis 0,254 mm variieren. Geringere Höhen

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als 0,0127 nim sind möglich, -werden jedoch nicht "besonders "bevorzugt, da solche Höhen im allgemeinen nicht die deutliche Struktur oder den deutlichen "Griff" für Folien geben, welche Dicken haben, die im allgemeinen zu Verbrauchs zwecken oder dgl. verwendet werden. Grundsätzlich werden für eine dem Griff eines Tuches nahekommende Simulierung Höhen von etwa 0,0381 mm bis etwa 0,127 mm bevorzugt. Höhen größer als 0,254· mm können zweckmäßig sein, wenn eine Thermoplastikfolie mit einer größeren Dicke als bei Folien üblich verwendet wird, d. h. mit einer Dicke von mehr als 0,254- mm. Der Winkel A gemäß Fig. 3, welcher durch die Seitenwand 16 des Buckels 10 und die Bodenwand 12 der Vertiefungen 14 gebildet ist, liegt generell im Bereich von etwa 4-5° bis etwa 85°. Ein bevorzugter Winkel fällt in den Bereich von etwa 60° bis etwa 85°· Die profilierte Folie kann von etwa 20 bis etwa 200 Zellen pro engl. Quadratzoll (■ 6,4-5 cm ) haben, wobei die Hälfte der Zellen Buckel und die Hälfte Vertiefungen sind. Die Breite der Buckel 10 an ihrer Basis variiert daher von etwa 0,127 ram bis etwa 1,27 mm. Für das beste Aussehen wird eine Basisbreite im Bereich von etwa 0,127 Hun bis etwa 0,5 mm bevorzugt.

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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind an jeder Seite der Folie auch Vertiefungen 14 gebildet und zwar jeweils unmittelbar entgegengesetzt wie vier benachbarte Buckel 10. Dies ergibt sich daraus, daß eine Vertiefung 14 von den angrenzenden Wänden vierer benachbarter Buckel 10 gebildet und begrenzt wird.

Die Seitenwände 16 bilden eine ebene Verbindung zwischen den Bodenwänden 12 der Vertiefungen 14· und den Deckenwänden 18 der Buckel 10. .

Die liefe der Vertiefungen 14 wird von der einen Folienseite zur anderen Folienseite gemessen und entspricht der Höhe "d" der Buckel 10 gemäß Fig. 5.

Aus den Fig. J und 4 ist ersichtlich, daß der Schnitt durch die profilierte Folie in der Ausführungsform gemäß Fig. 2 einer Reihe von Pyramidenstumpfen als Buckeln 10 gleicht, welche an ihrer Basis durch die Bodenwände 12 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise haben die profilierten Folien dasselbe Muster an beiden Folienseiten, was zu einem gleichmäßigen Griff für beide Seiten der profilierten Folie führt.

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Bei der praktischen Durchführung ist es im allgemeinen schwieriger, eine Konfiguration zu erhalten, welche die scharfen Kantenlinien wie in den Zeichnungen gezeigt, haben. Tatsächlich gleicht eine praktisch hergestellte Folie derjenigen, die in der Zeichnung gezeigt ist, wobei sie jedoch mehr oder weniger runde Kanten und Ecken hat und weniger exakte Winkel aufweist.

Wie vorstehend erwähnt, kann die erfindungsgemäße Folie durch irgendein übliches dem Fachmann bekanntes Prägeverfahren hergestellt werden. Exemplarisch für derartige Systeme ist dasjenige, welches in Fig. 5 gezeigt ist. In Fig. 5 wird eine ungeprägte Folie 1a zwischen die Stahlrolle S und die Gummirolle E eingeführt. Die Stahlrolle. S weist an ihrer Oberfläche eine lirägegestaltung in .tSbereinstimmung mit der Konfiguration der fertigen Folie gemäß Fig. 2 auf. Entweder eine oder beide der Rollen werden vorzugsweise durch Umwälzen einer Kühlflüssigkeit durch das hohle Innere der Rollen gekühlt.

Das Gravieren der Stahlrolle wird durch konventionelle Mittel erreicht. Die Tiefe der Gravur entspricht im wesentlichen der Tiefe oder Höhe, welche letztendlich für die Vertiefungen und Buckel der Folie gewünscht wird.

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Die Aufwickelrolle W rollt die profilierte Folie im Anschluß an den Prägevorgang auf. Die Gummirolle R hat eine Härte von etwa 50 Durometer (Standard-Gummirollenhärtetestverfahren nach der amerikanischen Norm astm d-2240), was für die Stahl-Prägerolle S die Ausbildung der gewünschten Gestaltung der Folie ermöglicht. Falls erwünscht, kann ein Paar von Metallrollen mit aufeinanderpassenden Gravuren an ihren Oberflächen zur Ausbildung der profilierten Folie gemäß Erfindung verwendet werden.

Die Betriebsbedingungen, wie die Temperatur und die Hollengeschwindigkeit, lassen sich durch den Fachmann leicht herausfinden.

Die Folien gemäß der Erfindung haben, wie oben erwähnt, einen hohen Widerstand gegen das Einrollen der Ränder und eine geringe Neigung zur Reflexion von Licht. Tatsächlich haben Folien gemäß Erfindung eine Glanzzahl von zwischen etwa 3 und 15 (gemessen mit einem Gardner-Glanzmeßgerät mit einem Lichteinfallwinke1 von 45° gemäß dem Verfahren nach der amerikanischen Norm astm d-2457), was sehr wenig ist.

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5 0 9828/0821 Ansprüche:

Claims

Ansprüche ;

1. Profilierte Folie aus thermoplastischem Kunststoff, gekennzeichnet durch ein Muster von zur Seite hin und in Längsrichtung abwechsehden hohlen Buckeln und Vertiefungen an jeder Folienseite, wobei die Seitenwände der Buckel und der Vertiefungen eben aneinanderschließen und die Gegenseite jedes hohlen Buckels eine der Vertiefungen auf der dem Buckel abgewendeten Folienseite bildet.

2. Profilierte Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buckel im wesentlichen die Form von vierseitigen Pyramidenstümpfen haben.

3. Profilierte Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buckel eine Höhe von etwa 0,0127 bis etwa 0,25A- mm haben.

4-. Profilierte Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buckel eine Höhe von etwa 0,038 bis 0,127 mm haben.

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Profilierte Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der im wesentlichen die Form von vierseitigen Pyramidenstümpfen aufweisenden Buckel und der Vertiefungen mit der Bodenwand der Vertiefungen einen Winkel von etwa 45° bis 85° einschließen.

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