DE1504336A1 - Verfahren und Vorrichtung zum biaxialen Orientieren von thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum biaxialen Orientieren von thermoplastischem Kunststoff

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DE1504336A1 DE19651504336 DE1504336A DE1504336A1 DE 1504336 A1 DE1504336 A1 DE 1504336A1 DE 19651504336 DE19651504336 DE 19651504336 DE 1504336 A DE1504336 A DE 1504336A DE 1504336 A1 DE1504336 A1 DE 1504336A1
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C55/00Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
    • B29C55/02Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
    • B29C55/10Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial
    • B29C55/12Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial
    • B29C55/16Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial simultaneously

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum biaxialen Orientieren von thermoplastischem. Kunststoff Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und .tne Vorrichtung zum biaxialen Orientieren von organische thermoplastizchen Material.
  • Biaxial orientierte Produkte, inebesondere Folien, aus thermoplastischem synthetischen organischen Material sind bekannt. Sie werdon im allgemeinen nach dem bekannten Blasverfahren, d.h. durch Aufblähen eines Schlauches au einer Blase, hergestellt. Sie lassen sich jedoch auch durch Längerecken und anschließendes Querrecken in einem Spannrahmen herstellen. Kleinere biaxial oriontiorte Produkte wie Platten oder kleinere Folien können auch durch zweimaliges Walzen unter Druck hergestellt werden, wobei der zweite Walzvorgang (und die damit verbundene Dickenverringerung) ja rechten Winkel zum ersten Walzvorgang erfolgt.
  • Die bekannten biaxial orientierten Streifen oder Bänder werden fast immer in Längsrichtung aus einer Länge biaxial orientierter Folie, dio nach einem der obigen Verfahren hergestellt wurde, geschnitten. (Die Bczeichnungen "Band" und "Streifon" sind in der vorliegerden Beschreibung im wesentlichea Synonyme, und ea wird darunter eine dünne, in allgemcinen. 0,025 bis 0,125 odor 0,25 mm dicke, X wesentlichen ilacho kontinuierliche Form mit einem Verhältnis von Breite su Dicko von mindestens 3 oder 4 und im allgemeinen von 20 bis 75 oder 80 Verstanden, Jedoch sind auch wesentlich grössore Verhältnissn, 2. B. 200 oder 300, oder noch daritber mögliche.) ) Derartige Streifen oder Bänder sind für den beabeichtigten Gebrauch zwar' meist befriedigend, Jedoch baben sie den flachteil, daß sie durch das Schneiden rauhe gezackte Ränder aufweisen. Dies war bisher selbst bei Verwendung der schärfsten Messer odor Schneidräder nicht ru vermeiden. Infolgedessen weisen die herkönilichen Bänder zahlreiche Stellen auf, die Ausgangepunkte zur Entstehung von Rissen bilden können.
  • Außerdem wird du Aussehen der Folienstreifen hierdurch merklieh beeinträchtigt. Schließlich sind darüber hinaus zum Zerschneiden der Folien su Streifen oder Bändern ziemlich komplizierte und verhältnismäßig teure Vorrichtungen und Verfahren erforderlich.
  • E wurde nun gefunden, daß man ein thermoplastisches synthetisches organisches Produkt biaxial orientjeren kamn, wenn man es so in einer Richtung reckt, daß aich an der Übergangesstelle zwischen dem ungereckten und dgm gereckten Tail des Produktes ein Verjüngungsabsatz bildet, und gleichzeitig senkrecht zu diess Verjüngungsabsatz eine Drückkraft ausübt.
  • Das zu r.oj=ende Produkt kann die Pori einer Folie, eines Bandes oder Streifens oder einos Stranges oder Einfadens haben.
  • Bei einer bsvorzugten Ausführungsform wird das Produkt bor eine ii wesentlichen gerade Druckkante geführt und unter Bedingungen gereckt, bai denen der Verjüngungsabsatz mit der Drackkante zusammenfällt und der winkel # zwischen den Bewegungerichturgen des ungereckten Produktes auf die Druckkante zu und der gereckten Produktes von der Druckknnte fort 5 bis 175° und insbesondere 90 bis 175° beträgt. In die. er Ausführungsform bedeutet die an dor Druckkante orfolgande Änderung dar Bewegungserichtung des Produktes, daß die senkrecht zum Verjüngungsabsatz ausgeübte Druckkraft zwangcläufig entwickelt wird, ohne daß eine Drucknnwendung von außen erforderlich ist. rach diener Verfahren können biaxial orientierte ILnder oder Streifen von verschibdensten, genau regulierbaren Breiten und mit im wesentlichen glatten ebenen Oberflächen und gletten abgerundeten Seiten hergestellt werden.
  • Es können Produkte mit jedem beliebigen Querschnitt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren biaxial orientiert werden. So läßt sich das Verfahren beispielsweise auf Folien oder Stränga mit rundem, rechtwinkligen, ovlaen oder elliptischen Querschnitt anwenden. Besonders eignst es sich zum biaxialen von strangartigen Produkten wie Schnüren und Mndern oder Streifon. Die biaxial zu orientierenden Produkte können aus jedem theremoplastischen organischen Kunststoff bestehen, der ich unter 3ilaung einer Verjüngung kaltverstrecken läßt, eino Bezichnung, die dem Fachmann ohne weiteres verständlich ist. Kurz gesagt weisen derartige beim Längs- oder Linearrcken in gerader Richtung (beispielsweise in einer Mehrwalzenziehmaschine) eine örtliche Deformierung an einem bestimmten Punkt zwischen den Belastungspunkten auf, wo der noch unoriantierte, ungereckte (nicht gezogene) Teil es Materials durch einen Verjüngungsabsatz von dem verjüngten, orienticrten gereckten (gezogenen) Teil getrennt ist, Wenn man Kriechwirkungen unberücksichtigt läßt, ist nur das Material ii Verjüngungsabsatz einem wirdklichen Fließvorgang unterworfen. Vielo thermoplastische organische Kunststoffe sind von diesem Typ, beispielsweise Kondensationspolymere wie Polyamide (Nylons), Polyester (z.B. Polyäthylenterephthalat), Olefinpolymere wie Polyäthylan, Polypropyler, Äthylen-Propylen- und Äthylen-Buten-1-Copolymere, @ Vinyl- und Vinylidenpolymere wie Polyvinylchlcrid, Polyvinylidenchlorid, Copolymere ton Vinylchlorid und Vinylidenchlorid miteinander oder mit einem odar mahreren anderen Vinylmonomeren wie beispielsweise Acrylsäure, Alkylacrylate, Alkylmcthacrylate, Acrylnitril oder Vinylacetat und unter bestimmten Bedingungen auch Polymere wie Polystyrol und POetlmethaorylat. Berorzugte thermoplastische Kurststoffe für des erfindungsgemäße Verfahren sind Polyolefine, irebescndere Homopolymere und Copolymere von Äthylen und Propylen.
  • Selbstverständlich können und werden die verwendeten Kurs tstoffo im allgemeinen gebräuchliche Zusatzstoffe wie Wärme-und/oder Lichtstabilisierungsmittel und Pigmente oder Farbotoffe enthalten.
  • Weiterhin wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zum biaxialen Orientieren von thermcplasrtischen synthetischen organischen Frodukten nach dem erfindungsgemaßen Verfahren vorgeschlagen. Diese Vorrichtung besteht im allgemeinen aus einer geraden Druckkante und Vorrichtungen, welche du Produkt in dirokter Berührung über die Kante bewegen, seine Bewegungsrichtung an der Kanteo in einem Winkel # von 5 bis 175° C ändern und gleichzeitig durch Zugspannung einen Verjüngungsabsatz in Produkt ausbilden. Die Druckkante dor Vorrichtung nird vorzugsweise von der Vorderkante einer Platte gebildet, welche vorsugsweise eine Vorrichtung sur Erwärmen der Platte enthält. Die Vorrichtung s'in Recken du thermeplastischen Produktes besteht vorzugsweise aus einem ersten Ziehrollenpaar, von welchem das Produkt zur Druckkante läuft, und einem zweiten Ziehrollenpaar zum Ziehen des gereckten Materials hinter der Druckkante, welches bei Betrieb der Verrichtung mit einer höheren Oberflächengeschwindigkeit als dae erste Rollenpaar angetrieben wird.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft erläutert; es zeigen: Figur 1 - einen Streifen oder ein Band in Draufsicht in etwa 75facher Vergrößerung, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren biaxial orientiert wurde und aus welchem zum Vergleich sit geschnittenen Bändern oder Streifen ein Teil hnransgeschnit-- ten ist; Figur 2a - einen Querschnitt durch Pigtir 1 in Linie 2a-2a in etwa 90facher Vergrößerung; Figur 2b - einen Querschnitt durch Figur 1 in Linie 2b-2b; figur 3 - ein thermoplastisches Produkt beim Orienteren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in schematischer Darstellung; 1, Figur 4 - eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite in schematischer Darstellung; Pigur 5 5 - eine graphische Derstellung der verschiedenen Breiten von Bändern, die in verschiedene Ziehwinkeln und mit einem konstanten Ziehverhältnis von 5 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergstellt wurden; Figur 6 - eine entsprechende graphische Darstellung der Bandbreiten wie in Pigur 5 bei einem Ziehverhältnis von 6.
  • Figur 1 und 2 zeigen ein biaxial orientiertes Band 10 mit einer Dicke von 0,025 bis 0,25 mm und einem Verhältnis von Breite zu Dicke von 4 bis 25 oder 30, welches im wesentlichen ebene Oberflächen 11 und 12 aufweist. Demgegenüber wurde festgestellt, daß durch lineares Recken hergestellte einachsig orientierte Bänder der bekannten Art, beispielsweise Stränge mit rechtwinkligem Querschnitte, stark geriefelte Oberflächen aufweisen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bander haben außerdem in wesentlichen glatte, abgerundete, weitgehend gerade Seiten 13 und 14, wie am besten aus Figur 2a und 21) hervorgeht. Im Gegensatz dazu haben durch Schneiden hergestellte Bänder ausnahmslos rauhe, im wesentlichen senkrechte, ungleichmäßßge Seiten 15, wie sie in Figur 1 und 2a dargestellt sind: Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bänder weisen also die einmalige Kombinstion Von biaxialer Orientierung, im wesentlichen cbenen glatten Oberflächen und im wesentlichen glatten, abgerundeten und weitgehend geraden Seiten auf.
  • Figur 3 zeigt du lineare Recken eines kontinuierlichen Materials 16 (Wie eines nichterientiertes Bandes oder einer Rundochner ) titer eine im wesentlichen gerade Druckkante, die im wesentlichen mit einem Verjüngungsabsatz 17 zusammenfällt.
  • An der Stelle des Verjüngungsabsatzes 17 wird die Bewegungsrichtung des Materials geändert. Die Vektorpfeile 1 und entlang der Längsachse oder Länge des Bandes oder sonstigen Produktes, @welches der Orientierung unterworfen wird, geben die durch das lineare Recken ausgeübten Ziehkräfte an. Als direkte Folge der Richtungsänderung des Produktes wird eine resultierende Kraft erzeugt, die durch den Vektorpfeil Fr dargestellt ist, Diese Kraft hat eine Druckkraftkomponente dargestellt durch den Vektorpfiel Fc, welche im wesentlichen senkrecht zum Verjüngungsabsatz 17 angreift und so das Produkt 16 seitlich orientiert, während es gleichzeitig linear gereckt mird, Der ninkel G zwischen den Vektorpeilen F1 und FC ist halb so groß wie der Winkel # zwischen den Vektorpfeilen P1 und F2.
  • Dar absolute Wert der durch den Vektorpfeil F1 dargestellten: Kraft liegt zwischen der zur Überwindung der Reib- und Trägheitskräfte, d.h. zur Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Bewegung des Produktes von der Zuführungsstells zur Druckkante erforderlichen Kraft als untere Grenze und der zu Deformierungen oder Verjtlngungen des Produktes vor Erreichen der Druckkante führenden Kraft (der Einfachheit halber im folgenden als zum Ziehen benötigte Kraft bezeichnet) als obere Grenze liegt, Dieae Kraft ändert sicb logischerweise mit der Form dos zu ziehenden Produktes und den Eigenschaften des thermoplastischen organischen synthetischen Materials. In repräsentativen Beispielen wurde festgestellt, daß die Kraft P1 für nichtorientiorte Polyolefinbänder oder -rundschnüre zwischen 0,05 oder 0,1 und 1,5 g pro Denier liegt. Der entsprechende. Wert ist für jcden Einzelfall leicht durch Routine versuche zu ermitteln.
  • Der Wert für P2 liegt zwischen der zum Ziehen benötigten Kraft als untere Grenze und der Zerreißlast ala obere Grenze.
  • Wie für F1 hängt auch der wert ttlr Von der der und der Zusammensetzung des Produktes 16 ab. Bei den oben tur F1 ervähnten Beispielcn wurde gefunden, daß F2 zwischen einer unteren Grenze von 0,05 bis 1,5 g Denier und einer oberen Grenze von etwa 10 g pro Denier liegt.
  • Der Wert für Fr kann nach der Gleichung Fr2 = F12 + F22 + 2 F1F2 cos.# berechnet werden. Wenn der Winkel # gleich Null ist, ist Fc gleich Fr und gleich der Swnme F1 + F2. bei dieser. Situation würde die höchstmögliche Druckkraft Fc ersielt. Obgleich es theoretisch möglich ist, daß # gleich Null ist, liegt die untere Grenze fUr unter prairtiechen Bedingungen bei etwa 5° und vorzugeweisa bei etwa 15°.
  • Wenn # gleich 180° ist, ist die Druckkraft Fc (in der Ausführungsform naob Fig. 3) gleich ull; in diesem Falle müßte die für das erfindungsegemäße Vorfahren erforderliche Druckkraft zwangsläufig durch andere Mittel als den Ziehvorgang zugeführt werden. Um also die zur Druchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderliche Druckkraft nur aw den Ziehkräfton F1 und F2 abzuleiten, mus # kleiner als 180° sein. Obgleich eins Druckkraft und infolgedessen eine seitliche Orientierung bei Jedes Winkel i ron unter 1800 erhalten wird, ist der Winkal # aus praktischen Gründen zwsckmäßig nicht größer als 175° und vrozugsweise nicht größer als 16°.
  • Auf jeden Fall darf die Druckkraft FC in der in Figur 3 dargestellten Ausfürhungsform die Summe der zum Ziehen benötigten Kraft und der Zerreißlast nicht übersteigen. Bei den für die repräsentativen Werte für F1 und F2 erwähnten nichtorientierten Polyolefinbändern und -rundschnüren beträgt dieser absolute Höchstwert für Fc annäherend 27 kg.
  • Die Druckbeanspruchung entspreicht in jedem gegebenen Fall der druckkraft Fc dividiert durch die Fläche, über die sie wirkt. Da die Gesamtdruckkraft am Verjüngungsabsatz 17 ausgeübt wird (dessen Länge in Bewegungerichtung des zu orientierenden Produktes annährend der Dicke des Produktes in ungeresckter Form entspricht), die die Fläche, ttber die sie wirkt, in der Ausführungsform in Figur 3 von derwirksamen Länge der Druckkante (die in Berührung mit dem darüber gezogenen Produkt gelangende Länge) multipliziert mit der Breite des untereckten (nicht gezogenen Produktes ab. In einem typischen Beispiel, in welchem ein Band von etwa 6,25 mm Breite gezogen wird, liegt diese Flache im Größenbereich von etwa 1 x 10-4 cm2. So kann die Druckbeanspruchung rur polyolefinbänder oder -schnüre von eben Uber Null bis su etwa 16 800 kg/cm2 betragon. In den weiter unten gegebenen Beispielen lagen die sur Erzielung befriedigender Ergebnisse orforderlichen Druckbeanspruchungen nicht Uber 700 kg/cm2.
  • Die bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene seitliche Orientierung läßt sich nach der Gleichung S.O. = 100/Wo $(#wohne - #wmit) berechnen, worin S.O. die seitliche Orientierung, wo die Breite des ohne Anwendung von Druckkraft gereckten orientierten Produktes, #Wohne die Eifferenz zwischen der Anfangsbreite und dtr Endbreite beim Racken ohne Anwendung ion Druckkraft und #Wmit die Differenz zwischen der Anfangsbreita und der End breite beim Recken unter gleichzeitiger Anwendung einer Druckkraft in im wessntlichen senkrechter Richtung zu. Verjüngungsabsatz ist.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist schematische in Figur 4 dargestellt, in walcher die Druckkante von der Vorderkante 19 einer Platte 18 gebildet wird. Aufgrund der Form der Platte 18 hat der Winkel # zwangsläuifg einen Wert von mindestens 90°. Das Produkt 21 wird von einer geeigneten Vorratsquelle (nicht dargestellt) den gegenläufigen Leit- und Zuführungsrollen 20,20 zugeführt; von dort wird es über die Oberfläche der Platte 18 und dann abwärte in einem Winkel von # minus 900 au den gegenläufigen Abzugsrollen 22,22 gezogen, wclche nit einer größeren O Oberflächengeschwindigkeit als die Rollen 20,20 bewegt werden, um das Produkt 21 beim Übergang über die Ziehkante 19 linear zu recken. Die Platte 18 wird, durch oine geeignete heizvorrichtung (nicht dargestellt) auf eins geeignete Tsolperatur erhitzt und/oder die Geschwindigkeit der Rollenpaare 20,20 und 22,22 wird so eingestellt, daß der Verjüngungsabsatz des Produktes im wesentlichen mit der Kante 19 zusammenfällt. Infolge der Lage des Verjüngungsabsatzes und der Änderung djer Bewegungerichtung des Produktes 21 beim Übergang über die Kante 19 wird auf den Verjüngungsabsatz eine Druckkraftkompoonente zum hbiaxialen Orientieren des Produktes 2,1 ausgeübt. Das biaxial orientierte Produkt hartet dann nach Verlassen der Rollen 22,22 aus undwird auf eine Vorratsrolle 23 aufgewickelt ober durch andere geeignete Vorrichtungen gesammelt. Selbstvorständlich muß hierbei die im wesentlichen gerade Druckkante mindestens genau so breit wie das Produkt 21 sein und ist im allgemeinen wesentlich breiter als dieses.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Tn diesen Beispielen wurde eine Vorrichtung verwendet, welche im wesentlichen der in Figur q dargestellten Vorrichtung entsprach. Die Metallplatte (18 in Fig. 4) war 5 cm lang (in Bewegungsrichtung des Produktes), etwa 2, cm dick und breit genug, um das darüber gezogene Produkt gens aufzungshmen. Die Platte wurde auf geeignete Weise (z.B. elektrisch) auf eine Temperatur ermärmt, bei der das Frodukt gereckt werden konnte und, der Verjängungsabsatz Ii, gerockten Produkt in wesentlichen alt der Vorderkante 19 der Platte zusammentiel.
  • Das in den Beispielen angegenbene Ziehverhältnis ist das Verhältnis der Oberflächengesohwindigkeit der Absugsrollen 22,22 zur Oberflächeugeschwindigkeit der Zuführungsrollen 20,20.
  • Die Werte fUr die Kräte P1 und F2 wurden duroh Tensiometer gemessen.
  • Der Winkel P für die Änderung der Bewegungsrichtung des au orientierenden Produktes wurde direkt gemessen.
  • Der Wert für die im wesentlichen senkrecht zum Verjüngungsabsatz ausgeübte Druckkraft (in den Beispielen mit T bezeichnet,, was dem Wert 7o in der vorstehenden Bcschreibung ont3pricht) wurde durch graphische Vektoraddition der Kräfte F1 und F2 zur Bestimmung der resultierenden Kraft Fr und anschließende Projizierung des Vektors für Fr auf die Winkelhalbierende von # (d.h. ?ie in Fig. 3 im Winkel 9 zum s vektor P1 gezeigte Linie) bestimmt.
  • Die Breite der biaxial orientierten Produkte wurde optisch gemessen.
  • Beispiel 1 In diesem Beispiel bostatd das zu orientierende Produkt aus einem ungereckten Polypropylenband von 6,25 mm Breite und 7700 Denior. Die Platte (18 in Pig. 4) wurde auf einen Temparatur von annähernd 1300 0 erhitzt.
  • Das. ungereckte Band wurde mit zwei verschiedenen Ziehverhältnissen und in verschiedenen Winkeln Uber die Ziehkante (Vorderkante 9 in Fig. 4) gesogen. In allen Fällen wurde der, Verjüngungsabsatz zuerst eingestcllt und dann an der Ziehkante gehalten.
  • Die Brgabnirree sind in der folgenden Tabelle 1 und in den graphischen Darstellungen in Figur 5 (Ziehverhältnis 5) und Figur 6 (Ziehverhältnis 6) wiedergegeben.
  • Tabelle 1 Bisxiale Orientierung von Polypropylenband Ver- Ziehver- Winkel T@ (3) Breite (mm) des such bältnis orientierten Produktes Nr.
    ia 1000 963 3,75
    1b 1300 763 3,53
    1c 5,0 150° 450 3,55
    1d 180° 0. 3,03
    1e 100° 1212 3,70
    1f 1300 1138 . 3,75
    Ig 6,0 150° 800 3,32
    Ib 180° 0 2,90
    Als Zeichen für die seitliche Orientierung der fertigen Bänder wurde dis maximale seitliche Orientierung unter den Bedingungen dieses Beispiels zu 29,3 3 berechnet, Es wurde festgestellt, daß die Oberflächen der einachsig orientierten, ohne Druckkraft gezogenen Bänder (d.h. mit # = 180°) stark gerintelt waren, während die Oberflächen dedr biaxial orientierten Bänder in allen Fällen im wesentlichen glatt und eben waren.
  • Beipsiel 2 Ein nicht gezogenes Polyäthylenband von 6,25 mm Breite und 10 800 Denier wurde im wesentlichen auf die gleiche Wise woie in Beispiel t biaxial orientiert. Das Ziehverhältnis betrug 6, und der Winkel # war 100°. Der Durchschnittswert von 10 vorschiedene Breitenmessungen des biaxial orientierten Produktes betrun 4,32 mm. Demgegenüber wurde beim Recken unter den gleichen Bedingungen, Jedoch Ohne Druckkraft (d.h. in einem Ziehwinkel # von 1800) ein Produkt mit einer Durohschnittabraite von 3,63 na erhalten. Die nach dz erfindungsgemäßen Verfahren unter den genannten Bedingungen erzielte seitliche Orientierung betrug also 19,3 3. wie in dem vorhergchenden Beispiel wurde festgestellt, daß die Oberflächen des einachsig orientierten Bandes stark geriefelt waren, während die Oberflächen des biaxial orientierten Bandes im wesentlichen eben und glatt waren.
  • Beispiel 3 Ein Polypropylenband von 6,25 mm Breite wurde auf die gleiche Weise wie in den vorhergehenden Beispielen mit einem Ziehverhältnis von 4,8 und in einem Winkel # von 100° biaxial orientiert. Die durchschnittliche Breite (10 Messungen) don biaxial orientierten Produktes betrug 4,90 mm.
  • Demgegenüber betrug die durchschnittliche Breite des einachsig ohne Anwendung von Druckkraft orientierten (d.h. in einem Ziehwinkel # von 180°) Produktes 3,72 mm. Die prozentuale seitliche Orientierung betrug 30,8 %.
  • Beispiel 4 Eine Polypropylenschnur von 6000 Denier wurde auf die gleiche Weise wie in den vorhergehenden Beispielen biaxial orientiert.
  • Bei einem Ziehverhältnis von 6 und einem Ziehwinkel # von 100° war das biaxial orientierte Produkt ein Band von 0,70 mm Breite urd 0,175 mm Dicke. Das Produkt hatte sehr glatte, im wesentlichen ebene Oberflächen und im wesentlichen glatte, abgerundete, weitgehend gerade Seiten.
  • Wenn die gleiche Schnur einachsig ohm Anwendung von Druckkraft orientiert wurde, wurde eine Schnur mit im wesentlichen rundem Querschnitt und einem Druchmesser von etwa 0,40 - erhalten.

Claims (5)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum biaxial Orientieren eines Produktes, vorzugsweise einer Folie, eines Streifens oder Bandes oder einer Schnur aus einen thormoplastischen synthetischen organischen Material, vorzugsweise einem Polyolefin, dadurch gekennzeichnet, daß man das Produkt in einer Richtung unter Bildung eines Verjüngungsabsatzes an der Übergengsstelle zwischen ungerecktem und gerecktem fell des Produktes reckt und gleichzeitig senkrecht zum Verjüngungsbsatz eine Druckkraft ausübt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Produkt über eine im wesentlichen gerade Druckkante führt und unter Bedigungen reckt bei denen der Verjüngungsbasatz mit der Druotbante zusammenfällt und der Winkel zwischen den Bewegungsrichtungen des ungereokten Produktes auf die Druckkante zu und des gereckten Produktes von der Druckkante fort 5 bis 175°, vorzugsweise 90 bis 175°, beträgt.
  3. 3. Vorrichtung zum biaxialen Orientieren eines synthetischen organischen thermoplastischen Produktes noh da Verfahren gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen gerade Druckkante (19) und Vorrichtungen (20, 22), welche das Produkt (16, 21) in direkter Berührung über die Kante führen, seine Bewegungsrichtung an der Kante in einem Winkel # von 5 bis 1750 ändern und gleichzeitig duroh Zugspannung oinen Verjüngungsabsatz (17) im Produkt ausbilden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadruch gekennzeichnet, daß die Druckkante durch die Vorderkante (19) einer Platte (18) gebildet wird, die gleichzeitig eine Vorrichtung zum Erwärmen der Platte entbilt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gkennzeichnet, daß die Vorrichtungen, die du Produkt (21) in direktem Kontakt über die Druckkante (19) rohren, aus einen ersten (20,20) und einem zweiten (22,22) Zienhrollenpaar bestehen und das zweite Rollenpaar mit einer höheren Oberflächengeschwindigkeit angetrieben wird als das erste Rollenpaar.
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