DE2236896A1 - Verfahren und vorrichtung zum behandeln eines aus synthetischem, thermoplastischem material bestehenden films oder bands - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum behandeln eines aus synthetischem, thermoplastischem material bestehenden films oder bandsInfo
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Description
„ , Augsburg, den 24. Juli 1972
Dipl.-Ing.
Rudolf Busselmeier
Dipl.-Ing.
RolfCharrier
&900 Augsburg 31-Postfach 242
Rehlingenstraße 8
Postscheckkonto: M U nc h e η Nr. 74539
6128/02/Bu/Le
LAMBEG INDUSTRIAL RESEARCH ASSOCIATION Lisburn, Conty,Antrim
Northern Ireland
Northern Ireland
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines aus synthetischem, thermoplastischem
Material bestehenden Films oder Bands.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Behandeln von Filmen oder Bändern aus plastischem (Kunststoff-) Material, ferner aus solchen Filmen
hergestellte Produkte.
Es ist seit einiger Zeit bekannt, daß Filme oder Bänder aus molekular-orientierbaren synthetischen, thermoplastischen,
organischen Polymeren wie z.B. gewissen Polyolefinen, Polyamiden und Polyestern durch Strecken
(Recken, Dehnen, "Verziehen") einen hohen Grad von einachsiger (bzw. gleichachsiger)molekularer Orientierung
mitgeteilt erhalten können, und daß diese Filme oder Bänder dann dazu veranlaßt werden können zu fibrillieren
(zerfasern, sich in Einzelfasern zu zerlegen). Filme oder Bänder dieser Art werden im folgenden als "Filme des beschriebenen
Typs" bezeichnet. Das Fibrillieren bzw. Zerfasern kann, bis zu einem gewissen Ausmaß mindestens,
spontan beim Strecken (Verziehen) auftreten, aber es ist üblich, den Film zu.manipulieren (beispielsweise durch
Anwenden von mit Stiften versehenen oder genadelten Fibrillatoren η oder durch Twisten, also Verdrehen, Zwirnen oder
dergleichen oder durch "Reiben", so daß man den hohen
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Grad von Zerfaserung (Fibrillation) erzielt, der oft gewünscht wird. Es ist schon vorgeschlagen worden, den
Film in einer solchen Weise zu extrudieren oder schmelzzupressen, (schmelzenprägen) daß kontinuierliche parallele
Löngsrinnen oder -Rillen in ihm gebildet werden, welche die Fibrillierung (Zerfaserung) dort (also das Auseinander-Fasern
jeweils an den Rillen) begünstigen, und auf diese V/eise werden diskrete, d.h. getrennte Längsfasern (bzw.
Fäden) eher gebildet als generell Wirrfasern (unorientierte Fasern , Fasern in allen möglichen Richtungen) oder Fasernetze
oder beides. Man hat auch schon vorgeschlagen, Blattmaterial mit durchbrochener Struktur (durchbrochenem
Muster "Netzmuster") durch ein Verfahren zu bilden, welches das Bilden einer Mehrzahl von (miteinander) nicht-verbundenen
Vertiefungen (Eindrückungen) in einem Blatt aus thermoplastischem polymerern Material hervorruft, so daß verdünnte
Bereiche (Teilflächen) unmittelbar unter den Basen (Böden) der Eindrückungen entstehen (belassen werden) und
dann dieses Blatt einem zweiachsigen Strecken (Recken, Verziehen) zu unterwerfen, so daß die verdünnten Bereiche
gedehnte Schlitze durch sie hindurch entwickeln, (in den dünnen Teilflächen entstehen also "eingerissene" Schlitze),
so daß hierdurch die Öffnungen der Netzstruktur (offenen Struktur) gebildet werden. Dieser Vorschlag hat aber nichts
mit Fibrillieren zu tun, in dem Sinne nämlich,- in welchem dieser Begriff in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, aber mit Vorsehen oder Erzeugen1 Pifelmäßigen
Musters von relativ großen und gut voneinander getrennten Eindrückungen, welche sich unter dem Einfluß des
zweiachsigen Streckens so entwickeln, daß sie öffnungen werden, sich also in öffnungen verwandeln, zwecks Erleichterns
des Erzeugens einer Struktur, die analog derjenigen von sogenannten Streckmetall (Gittermetall) ist. Aus diesem
Grunde sind die Dimensionen und die Häufigkeit (Frequenz) des Vorkommens bzw. Auftretens der Eindrückungen
(bei Streckmetall meist: gestanzten Schlitzen) in einer völlig anderen Größenordnung als die Dimensionen und die
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Häufigkeit (Frequenz) von Eindrückungen, welche beim Durchführen der vorliegenden Erfindung nützlich sind.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß diejenige Art, in .welcher Filme des beschriebenen Typs danach
trachten, zu fibrillieren oder sich zu zerfasern, in einer erwünschten Weise geändert werden kann für viele
Zwecke, nämlich durch Modifizieren der Charakteristika einer oder beider Flächen (Oberflächen) des Films auf bestimmten
neuen Wegen ader Arten.
Gemäß der Erfindung wird ein wandernder Film (wanderndes Band) des beschriebenen Typs, während er sich
(noch) in einer unorientier'ten Struktur und in einem geschmolzenen
(auch halbwegs gescholzenen). deformierbaren Zustande befindet, mindestens auf einer seiner Seiten (Oberflächen)
der Einwirkung einer (anderen) wandernden Fläche unterworfen, welche als integrierenden'Bestandteil eine
homogene Serie von "hochfrequenten", d.h. häufig auftretenden
(viele pro Flächeneinheit) diskreten (voneinander getrennten) Eindrückungen oder Erhöhungen ("Berge oder Täler")
besitzt, so daß der Film eine homogene Serie von diskreten, d.h. getrennten Erhöhungen (Berge) und Eindrückungen
(Täler) erhält (Patrigen-Matrizen-Prinzip), wobei dann die
im Film erzeugten Eindrückungen bzw. Erhöhungen gleiche Frequenz (gleiche Anzahl pro Flächeneinheit wie die korre spondierenden
Erhöhungen bzw. Eindrückungen der wandernden Fläche) haben, wobei alsdann der genannte Film in einen nichi
geschmolzenen Zustand heruntergekühlt wird, in welchem (Zustand) die genannten Erhöhungen oder Eindrückungen im
.(formstabil werden; wesentlichen erhalten bleiben, und wobei die Abmessungen
der Erhöhungen und Eindrückungen auf-dem Film so sind, daß
die Tendenz zum Reissen oder zu Brüchen wesentlich reduziert wird; solche Brüche können (sonst) in dem Film nach dessen
Ziehen oder Strecken das Verändern der Fläche auf oder Länge erzeugt, auftreten.
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Unter "geschmolzenem deformierbarem Zustand" bezeichnet
die Erfindung einen solchen Zustand, in welchem der Film lokal unter Einwirkung eines Druckes (Pressung)
verformbar ist, wobei der Film nach !seiner Verformung nur
wenig oder überhaupt keine Tendenz mehr hat, von selbst in seine ursprüngliche Form oder Gestalt zurückzukehren, wenn
der Verformungsdruck aufgehoben ist. Unter "hoher Frequenz" (Häufigkeit) versteht die Erfindung eine Häufigkeit mindestens
in der Größenordnung von 100 pro Zoll (ca. 40 pro cm).
Anschließend kann dann der Film dann verzogen oder ge-' streckt werden, üblicherweise zwecks einachsiger Orientierung
(Faser-Parallelorientierung), obwohl zusätzliches oder
weiteres (andersgerichtetes) Verziehen oder Strecken zwecks Erzeugens zweiachsiger Orientierung nicht ausgeschlossen
wird. Bevor der Film verzogen oder gestreckt wird, kann er in eine Mehrzahl von schmalen Streifen geschlitzt oder geschnitten
werden. Der verzogene oder gestreckte Film, gleichgültig ob geschlitzt bzw. geschnitten oder nicht, kann
fibrilliert werden.
Bevorzugterweise wird der Film zwischen zwei Walzen durchgeführt, welche einen Quetschdruck (Quetschpressung)
auf ihn ausüben, wenn er aus einem Extruder austritt und während er noch ausreichend heiß ist, um in geschmolzenem
deformierbarem Zustande zu sein, wobei die Oberfläche einer oder auch aller Walzen Eindrückungen oder Erhöhungen
("Täler und Berge") haben, wie weiter oben schon erwähnt.
Die Erfindung umfaßt auch Erzeugnisse, die mit Hilfe der vorgenannten Verfahren hergestellt sind.
Ebenfalls gemäß der Erfindung besitzt die Vorrichtung oder Einrichtung für das Behandeln des Films des beschriebenen
Typs Mittel für das Wandern oder Bewegen (Transportieren) des Films in (noch) nicht orientierter Bedingung
bzw. Struktur und in geschmolzenem deformierbarem Zustande, wobei eine (andere) Fläche als intergrierenden Bestand-
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teil eine homogene (gleichmäßig verteilte) Serie oder Anzahl von "hochfrequent.en,·" , d.h. häufigen, diskreten,
getrennten Eindrückungen und Erhöhungen ("Bergen und Tälern") aufweist, und wobei Mittel zum Verbringen der genannten
Fläche in kontinuierliche wandernde Druck- oder Pressberührung mit einer Seite des Films' vorgesehen sind, ■
so daß im Film auf dessen einer Seitenfläche eine (korrespondierende)
.homogene Serie von diskreten Erhöhungen bzw. Eindrückungen von gleicher Frequenz oder Häufigkeit entsteht
und wobei ferner Mittel angeordnet sind durch die dann der Film herabgekühlt wird bis in einen nicht geschmol
zenen Zustand, in welchem seine genannten Erhöhungen bzw. Eindrückungen im wesentlichen erhalten bleiben (Stabilisierung
der im Film erzeugten "Berge und Täler" oder "Bukkel
und Mulden") , wobei die Abmessungen .der Eindrückungen oder Erhöhungen auf der genannten Fläche so sind, daß die
Erhöhungen oder Eindrückungen auf dem Film im wesentlichen die Tendenz zu Reißen oder Brechen verringern, was im Film *
nach dessen Strecken zwecks Flächenveränderung oder Längenveränderung
(sonst) vorkommt. Die Maschine (Einrichtung) kann auch eine zweite Fläche besitzen, die eine gleiche
Natur oder Eigenschaft besitzt, und die angepaßt bzw. geeignet ist, um eine gleiche Funktion bezüglich der anderen
Seite des Films zu erfüllen (die andere Filmfläche kann ebenfalls mit "Bergen und Tälern" versehen werden). Bevorzugt
ist die Fläche oder beide Flächen die Mantelfläche .· einer rotierfähigen Walze.
Der Apparat oder die Einrichtung kann auch einen vorgesetzten (vorgeschalteten) Extruder für den Film besitzen,
und hinter dem eigentlichen Gerät kann ein Mittel angeordnet sein, das zum Strecken oder Verziehen des Films dient,
und ferner kann man Mittel zum Heizen des Films, währender
verzogen wird, vorsehen. Bei einer anderen Aüsführungsform sind Mittel für das Schlitzen oder Schneiden des Films
in eine Mehrzahl von schmalen Streifen vorgesehen (Längsschneider)
; und in einer nochmals anderen Ausführungsform kann eine genadelte (mit Nadeln oder Stiften versehene)
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V.ralze oder ein anderes fibrillierendes Mittel für Zerfasern
des gezogenen Films vorgesehen sein.
In folgendem wird unter der Tendenz zum Fibrillieren
die Tendenz des Brechens oder Reißens verstanden, welche nach dem Verziehen (Ziehen zwecks Flächenänderung) auftritt.
Die Frequenz oder Häufigkeit der Eindrückungen oder der Erhöhungen in den in Verfahren gemäß der Erfindung
und in der Vorrichtung gemäß der Erfindung benutzten Flächen wurde bereits so definiert, daß mindestens eine
Größenordnung von 100 pro Zoll (40 pro cm) besteht. Soweit ihre Querschnitts-Abmessungen betroffen sind, so
werden diese zweckmäßig nicht größer seih als einige wenige Tausendstel eines Zolls (entsprechend die etwa vierfache Anzahl
von Hundersteln eines mm) in jeder Richtung, meist in der Größenordnung von drei Tausendstel pro Zoll (=0.08 mm)
und üblicherweise sogar erheblich weniger. Soweit deren
Tiefe in Rede steht, so wird diese bevorzugt so definiert, daß man die durchschnittliche Höhe der Mittellinie zugrundelegt,
also eine Methode, bei der die mittlere Höhe öder durchschnittliche Höhe der Mittellinie für das Schätzen
der Oberflächentektur (Oberflächengef üge) entsprechend
British Standard Nr. 1134 : 1961 maßgeblich ist.
Nachdem dies definiert ist, bevorzugt die Erfindung eine
durchschnittliche Mittellinienhöhe mit einem Wert im Bereiche zwischen 1 und 10 mikron. Indessen, im Rahmen der
bereits erwähnten Mindest-Häufigkeit können geeignete Oberflächen-Typen solchen Flächen entsprechend,, die vom
handelsüblichen Eereiche von Schmirgelpapier geboten werden. Obwohl die Eindrückungen oder Erhöhungen in ihrer Größe oder
Frequenz (Häufigkeit) bzw. Verteilung oft nicht gleichmäßig sein werden, gibt es spezifisch im Bereiche der Erfindung liegende Oberflächen, welche ein sehr gleichmäßiges
Muster von Eindrückungen (Tälern, Senken, Mulden) besitzen, die geeignet sind ein korrespondierend gleich-
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mäßiges Muster von Erhöhungen (Buckeln) auf dem Film zu zeugen, . beispielsweise Eindrückungen, die 0,003" (= 0,08 mm)
quer zur oberfläche und 0,002" (=0,05 mm) längs der Oberfläche
messen,, und die voneinander jeweils entfernt sind in
Zwischenräumen von 0,002" (0,05 nun) in der Querrichtung der
Oberfläche und von 0,003" (0,08 mm) in der Längsrichtung
der Oberfläche, wobei die Eindrückungen gegenseitig versetzt sind, so daß sie sich überlappen, wenn man sie in der
Längsrichtung der Oberfläche ansieht (quergestaffelt) .
Wie schon angedeutet, kann die ("andere") Fläche diejenige einer Walze (Walzenmantel) sein. Ein geeignetes
Oberflächenmaterial ist silikonisierter Gummi von einer
Shore-Härte 55-80, welcher 1/4 bis 3 1/4 Zoll ( 6 bis 82 mm) dick ist, in welchem Falle die Oberflächenkonfiguration
durch eine geeignete Mischung von Ingredienzien erzeugt werden kann. Flächen aus Stahl, Messing o.der anderen Metallen
können verwendet werden, od.er es kann auch Schmirgelpapier selbst benützt werden. Wenn Walzen angewandt werden,
dann können sie zweckdienlich einen Durchmesser in dem Bereich von beispielsweise 1 1/2" bis 8" ( 38 bis 205 mm) besitzen.
Der Film, der unter den.Einfluß der Fläche kommt,
mag nützlicherweise einem Druck unterworfen werden, der in der Größenordnung von etwa 8 bis 90 engl.Pfund (3f5
bis 20 kg) liegt. Die notwendige Oberflächenkonfiguration oder -struktur kann auf einer Metallwalze produziert werden
und zwar beispielsweise durch Sintern, mechanisches Bearbeiten wie Drehen, durch ΆηΐήΓ6ηύβή!'eines ! Präge-,r' Randel- öder
RiefWerkzeuges durch Kugelstrahlen, Ätzen evtl. Sandstrahlen
oder dergL.Wo nur eine Seite des Films eines Films
mit Eindrückungen oder Erhöhungen versehen werden soll, wird die andere Seite zweckmäßigerweise von einer glatten
Fläche getragen oder auf ihr gelagert, beispielsweise auf dem glattem,, polierten Mantel einer Walze.
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Der Film, der gemäß der Erfindung behandelt ist, hat bestimmte verbesserte Eigenschaften, von denen
mindestens einige überraschend sind und von denen eine jede, sei es vom Standpunkte des Behandeins oder des Verfahrens,
oder vom Standpunkte der Endverwendung oder der Endverwendungsmöglichkeiten oder in beiden Richtungen
erwünscht sind.
Vom Standpunkte des Behandeins bzw. des Verfahrens, wenn der Film längsgeschnitten (in Streifen geschnitten)
ist oder wenn man seine Kanten beschneidet, und zwar etwa durch Schneid-Blätter oder Rasierklingen oder Tellermesser
oder dergl., hat man gefunden, daß sich Schlitz- oder Schneidvorgänge in einer besser kontrollierten Weise auf
besser kontrolliertem Weg vollziehen, so daß in jedem Falle, aber besonders dann, wenn die Schneid-Blätter stumpf
werden, eine geringere Tendenz zum Reißen des Films (Filmbruch) auftritt, die ja der in der Verzieh- oder Streckzone
vorkommt; verglichen also: besser als bei einem konventionellen Film. Auch wird geringere Kraft benötigt
zum Verziehen des neuen Films als bei Verwenden konventioneller Filme, und das Ziehen bzw. Verziehen geht in einer
uniformeren Weise (gleichmäßiger) vor sich.
Vom Standpunkte der Endprodukte ist das Verfahren nach der Erfindung ganz besonders nützlich für das Herstellen
gewisser Produkte aus Filmen des beschriebenen Typs, wo nämlich die Produktionstechnik Ziehen (Strecken) und anschliessendes
Manipulieren oder Behandeln bedingt oder einschließt, wo aber jeder unangemessene Grad von "Propagation"
(Auftreten) von Brüchen oder Aufbrechen oder Reißen im Endprodukt unerwünscht ist. Als ein wichtiges
Beispiel kann der Fall von Webestreifen bezeichnet werden. Webestreifen sind schmale Streifen aus orientierten Kunststoffmaterialien,
üblicherweise Polyolefinen und im besonderen Polypropylen und Polyäthylen, welche man zum Herstellen
von Taschen oder Säcken, Ballen-Verpackungen oder Einhüllungen, Unterlagen (backing) für getuftete Teppiche,
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Anti-Blend-Netzen usw. verwendet, und zwar etwa durch
Stricken oder Weben der Streifen. Eine zu große Tendenz zum Fibrillieren ist unerwünscht, weil sie die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens von Schäden am Streifen während des tfmwandelns (z.B. Webens) in ein Endprodukt
erhöht, mit daraus folgendem Verlust an Festigkeit, und auch mit Verminderung der Produktionseffizienz (Wirkungsgrad)
, was beispielsweise durch häufige End-Brüche und Friktionsprobleme verursacht wird oder zu solchen führt.
Tatsächlich gab es eine Tendenz, teurere Kopolymere beim Herstellen von Webestreifen zu benutzen, weil diese dem
Zerfasern (Fibrillieren) besser widerstehen als die billigeren Homo-Polymere. Wenn und wo Homo-Polymere verwendet
wurden, war es dann Übung und Praxis, den Grad des Verzugs, der zum Orientieren des Materials angewandt wurde,
zu begrenzen, und dies zwecks Verhihderns oder Verminderns
des Fibrillierens, und dies führte dann natürlich zu einem · Material von verringerter Festigkeit und von hoher Dehnung
(extensibility, Ausdehnungsvermögen). Durch Anwenden der vorliegenden Erfindung z.B. für die Herstellung von Webestreifen
ergeben sich, wesentliche Vorteile, die sich allesamt aus der Tatsache ergeben, daß die Tendenz zum Fibrillieren
überraschenderweise verringert oder verhindert wird. Also wird oder ist der Streifen (Webestreifen) robuster, er
wird fähiger, dem Biegen und auch dem Knicken zu widerstehen, und zwar ohne daß er bricht, und er hat reduzierte
Brillianz, ist matter im Aussehen, hat erhöhte Undurchsichtigkeit bzw. verbesserte Mattheit. Wegen der Verringerung
oder der Vermeidung der Fibrillierungstendenz ergibt sich, wie man ermittelt hat, daß man die Streifen (Webestreifen)
wirksamer behandeln kann, d.h. man kann besser mit ihnen umgehen, dies besonders bei solchen Arbeitsgängen wie Aufwinden,
Aufbäumen, Weben und Tuften (Büscheln, Zupfen).
Man denkt, daß viele dieserVorzüge einer Kombination der
gerade erwähnten Eigenschaften zu verdanken sind, und auch einer Reduktion des Reibungs-Koefficienten des Streifens
relativ zu dem Material, aus dem gewisse Instrumente oder
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Bestandteile oder irgendwelche Maschinenteile oder Werkzeuge bestehen, welche in den erwähnten Verfahrens- oder
Bearbeitungsschritten auftreten. Was das Tuften betrifft, so wird auch das sogenante "bursting" (Reißen, Platzen,
Splittern, Zerspringen oder Aufplatzen) des gewobenen Streifens im Unterlage-Gewebe durch die -Nadeln, die für
das Tuften verwendet werden, sehr erheblich reduziert, und dies wiederum macht ein feineres Tuften möglich, ferner
ein Reduzieren des Verlustes an Festigkeit, stjwie er vom
Tuften herrührt. Diese erhöhte Eignung des nach der Erfindung erzeugten Streifens, dem Biegen und Knicken zu
widerstehen, ohne daß Bruch einträte, trägt bei zu der Verbesserung des Wirkungsgrades beispielsweise des Webens
und Strickens (oder Wirkens) und es beeinflußt.die Behandlung und das Umgehen mit Stoffen, die aus solchen Webestreifen
hergestellt sind. Das Reduzieren des Glanzes und das Erhöhen der Mattigkeit kann sich in einem verbesserten
Aussehen des Endprodukts auswirken, und die Oberfläche des Stoffes, Gewebes oder dergl., der aus solchen Streifen hergestellt
ist, hat eine verbesserte Aufnahmefähigkeit, vor allem was Druckfarben angeht. Die Druckfarben werden also
besser aufgenommen und festgehalten.
Auch vom Standpunkte der Endprodukte kann die Erfindung mit Vorteil beim Herstellen eines gewissen Typs von Zwirn,
Schnur oder dergl. verwendet werden. Dieser Zwirn wird üblicherweise
aus einem Streifen aus orientiertem Kunststoffmaterial gemacht, welcher getwistet wird, wobei hierdurch
Fibrillieren verursacht wird, und wobei das Endprodukt die Form eines generell rauhen Garns besitzt; dieses wird beispielsweise
für das Verschnüren von Verpackungen oder anderen Gütern benutzt^es wird von der Post in großem Umfang
für das Bündeln von Briefen, von Landwirten für das Verschnüren von Ballen, aber auch für viele andere generelle
Zwecke benutzt) Solcher Zwirn hat kein attraktives Aussehen, er hat hohe Reibungseigenschaften (rauh) und tendiert
dazu,seine Festigkeit beim mechanischen Umgehen mit diesem Zwirn recht rasch zu verl ieren. Wenn man den Zwirn
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gemäß der Erfindung herstellt, dann reduziert sich die
Fibrillierungstendenz, und die Reibungseigenschaften des Produkts werden verbessert, und es ergibt sich deshalb
daraus eine beträchtliche Verminderung der Rate des Festigkeitsverlustes . im Gebrauch, und zusätzlich hierzu ergibt
sich eine Verbesserung des Aussehens.
Wiederum, soweit Endprodukte betroffen in Rede stehen,
sind- die Mattigkeit (mattes Aussehen) und die verbesserte Aufnahmefähigkeit für Druckfarben und dergl. so, daß die·
Produktion von Papier-Substituten (Ersatz) möglich gemacht wird, und zwar durch Behandeln geeigneter Filme des beschrie
benen Typs nach den Lehren der Erfindung.
Immer noch bezüglich der Endprodukte: Es wurde auch festgestellt, daß die Fibrillierung von gemäß der Erfindung
hergestellten Filme, wenn sie durch die Anwendung eines genadelten oder ähnlichen Fibrillators,_,, nicht in
derselben Weise bzw. Stärke wie bei konventionell fibrilliertem Film auftritt. Im besonderen können der Faser-Denier
und der Bereich von Deniers präziser kontrolliert werden. Beispielsweise kann man bei -einem gegebenen Fibrillierungsprozeß
feinere Fasern mit einer engeren Verteilung (kleinerem Bereich von Deniers) produzieren. Weiter sind
die Haare an den Fasern sehr viel feiner, und hieraus-ergibt
sich, daß die Fasern ein viel sauberstes Aussehen haben, verglichen mit konventionell fibrillierten Filmfasern.
Für manche Endzwecke wird Polyolefin-Film, insbesondere
Polypropylen-Film bevorzugt, werden.
Die Erfindung wird nun im Einzelnen beschrieben, und zwar nur in Beispielen anhand der Zeichnung:
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform . einer Maschinenstrecke (Maschinenanordnung, Vorrichtungsstraße),
für das Durchführen eines
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Verfahrens gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine schematische Ansicht eines modifizierten Teils der Einrichtung gemäß Fig*. 1,
Fig.3 eine schematische Ansicht einer anderen modifizierten
Sektion der Einrichtung nach Fig. 1, und
Fig.4 eine schematische Ansicht eines Zerfaserungsmittels,·
welches Teil einer Maschinenlinie oder -strasse ist, die zum Durchführen eines anderen Verfahrens gemäß
der Erfindung dient.
Die Einrichtungen oder Maschinenstrassen, die in den Zeichnungen gezeigt sind, werden zuerst beschrieben, dann
folgen Beispiele von Verfahren, welche mit diesen Maschinenstrassen ausgeführt werden können.
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung oder Maschinenstrasse, die
sich für die Herstellung von Webestreifen eignet.
Ein Extruder 10 ist mit einem Düsen- oder Schlitzkopf 12 versehen; der letztere 12 ist so angeordnet, daß
das Extrudat in der Form eines Films in geschmolzenem deformierbarem (wärmeplastischem) Zustand vertikal nach
unten läuft und zwar direkt in eine Quetschsteile zwischen
einer metallischen Kühlwalze 16 und einer anderen Walze die mit silikonisiertem Gummi belegt ist. Eine oder alle
V/alzen haben ein Muster aus getrennten (voneinander getrennten) , diskreten Eindrückungen oder Erhöhungen (Mulden
oder Buckeln), und der Spalt oder die Quetschstelle zwischen ihnen 16, 18 ist in einstellbarer V/eise Pressung
gesetzt. Die Kühlwalze 16 wird unter thermostatischer Steuerung oder Regelung durch innen zirkulierendes Wasser
oder Medium gekühlt, und die gummibelegte Walze 18 wird durch die Kühlwalze 20 gekühlt, welche federbelastet ist
und unter dieser Federbelastung in Berührung mit ihr 18
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steht. Der Film (Band) wird dann über eine andere Kühlung 21 weggeführt■und dann zu.einer Batterie (Ansammlung,
System) von Schneidvorrichtungen 22 (Längsschneidern) gebracht, wo der Film in einer Mehrzahl von schmalen
(Längs-) Streifen geschnitten wird. Von hier wird nun der
Film durch einen Warm- oder Heißluftofen 24 gezogen, und zwar zwischen zwei Sätzen von Godet bzw, Galletten-Walzen
26, 28 (Zickzack-Transportwalzen), von dennder zweite
Satz 28 mit höherer Umfangsgeschwindigkeit rotiert als der erste Satz 26, so daß die (längsgeschnittenen) Strei-.fen
gezogen bzw. gestreckt (verzogen) werden und wobei also das Material in Längsrichtung orientiert wird. Die
Streifen werden dann letztlich Jeweils auf getrennte Spulen 30 aufgewunden. ,
Fig. 2 zeigt alternative Maschinenelemente für Einbau in die Strasse gemäß Fig. 1 . Der Schlitzkopf 112 führt '
das Extrudat 114 zu der Quetschstelle zwischen der Kühlwalze 116 und einer gummibelegten Walze 118. In diesem
Falle geht indessen ein endloser Gummiriemen 132 rund um die Kühlwalze 116. Wiederum sind eine oder beide Elemente
-Walze 118 und Gürtel oder Riemen 132— so, daß sie das erforderliche
Muster von Oberflächen-Unregelmäßigkeiten bzw. Unterbrechungen (Berge, Täler, Buckel, Mulden) aufweisen.
In Fig. 3 führt der Düsen- oder Schlitzkopf 212 das Extrudat zwischen zwei kleine gummibelegte Walzen 234,
236, von denen eine oder auch beide ein Oberflächenmuster mit den genannten Unregelmäßigkeiten (Vertiefungen bzw.
Erhöhungen) besitzen, und von dort geht dann das Extrudat bzw. der Film zu einem Kühlbad 238, sowie gezeigt, oder'
zu einem Kühlwalzensystem.
Fig. 4 zeigt eine Fibrillier - oder' Zerfaserungseinheit,
welcher der Film der in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 behandelt wurde, zugeführt werden kann, ohne die
Batterie von Schneidvorrichtungen 22 und ohne die Spulen 30. Die Einrichtung umfaßt eine Nadelwalzen-Fibrillier-
oder Zerfaserungsvorrichtung,.. einen Applikator (Zubringer
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oder Zerstäuber oder dergl. etwa wie zum Zubringen von
Spinnfett) für Spin-Finish (Fetten, Oelen oder dergl.) und eine Sammelkanne 44 (etwa in Art der bekannten Lunten-Kanne)
.
Eine Anzahl von Beispielen der Filmbehandlung gemäß der Erfindung wird nun beschrieben.
Polypropylenharz von einem Schmelzflußindex (Viskosetät geschmolzen) 4,0 wurde hergestellt und auf der
Maschinenstrasse der Fig. 1 behandelt. Der Film wurde
aus einem Zwei-Zoll-Extruder 10 ( ca. 51 mm) extrudiert, dessen Behälter Temperaturen in der Größenordnung von
2200C bei der Speisezone bis 25O°C bei der Abführungszone (Austrittsende) lagen, wobei die Kopftemperaturen
(Kopf 12) auf 2f3O°C eingestellt wurden. Der Kopf 12, ein
üblicher Düsen- oder^ Schlitzkopf, wurde so justiert, daß
seine Lippen (Extruderschlitzlippen) einen Abstand von 0,022" ( =0,56 mm) hatten, und die Förder-Schraubdrehzahl
und die Austrittsgeschwindigkeit wurden so eingestellt, daß ein Film von 0,03" ( = 0,08 mm) Dicke entstand.
Das Extrudat wurde vertikal über eine Entfernung von 5" (ca. 128 mm) direkt in eine Quetschstelle zwischen
der metallischen Kühlwalze 16 und einer anderen Walze
geführt. Die metallische Kühlwalze 16, welche thermostatisch
kontrolliert (gesteuert, geregelt) wurde, nämlich durch diese Steuerung auf 200C durch inneres zirkulierendes
Wasser gehalten wurde, hatte eine gesinterte Oberfläche, zusammengesetzt, aus einer homogenen Serie
von eng zusammengepackten oder (eng beinanderliegenclon)
Erhöhungen, welche einen durchschnittlichen Mittellinienwert von 3,0 Mikron in der Umfangnrichtung und längs
einer Linie auf der Oberfläche der Kühlwalze parallel
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zu der Zylinderachse hatten. Die andere Walze 18 hatte
eine Auflage von silikonisiertem Gummi, einen Durchmesser
von 811 ( = 200 mm), eine Shore-Härte von 70° bis
75°, welche dank der angewandten Gummimischung eine Oberfläche
bot, die zusammengesetzt war aus einer homogenen Serie von Erhöhungen, welche durchschnittlich einen
mittleren Wert von 6,0 Mikron in der Ümfangsrichtung und längs einer Linie auf der Oberfläche der Walze parallel
zu der Achse der Walze hatten. In beiden Fällen belief sich die Zahl der Vorsprünge in der Gegendvon einigen
Hundert in jeder Richtung. Der von der Gummiwalze 18 auf die Kühlwalze 16 durch das Extrudat (hindurch) ausgeübte
Druck war 44 engl.-Pfund pro Zoll Breite der Fläche der Gummiwalze ( ca. 20 kg je 25,6 mm, oder 0,78 kg je mm )
Die Gummiwalze 18 wurde gekühlt durch die Kühlwalze 20,
die mit ihr durch ein federbelastetes System in Berührung gehalten wurde.
Der extrudierte Film 14, dessen beide Seiten oder Flächen durch entsprechende (von den Walzen 16,18 geprägte)
Eindrückungen, den Erhöhungen auf den Walzen 16, 18 nämlich
entsprechend, modifiziert waren wurde über eine andere Kühlwalze 21, bei 20°C weggeführt. Er (der Film) wurde
dann durch die Batterie von Schneidvorrichtungen (Längsschneidern) 22 geführt, wo der breite Film in schmale
Streifen geschnitten wurde, welche in dem Heißluft-Streckoder Verziehofen 24 bei einem Streckverhältnis (Verzug)
von 6,5 : 1 gestreckt wurden. Die Schneidvorrichtungen
wurden so eingestellt, daß die Streifen nach dem Strecken jeweils einen Wert von 700 Denier hatten. Die Streifen,
welche(individuell)wenig Tendenz- zum Fibrillieren zeigten,
wurden auf getrennte Spulen 30 aufgewunden, auf einen Spulrahmen gebracht, abgespult und gebäumt auf einem direkten
Kettenanscherer, und dann in einem konventionellen
Webstuhl,so wie etwa Sultzer Rapier-Webstuhl, verwoben, wobei der Schuss (Schussfaden) ein ähnlicher Streifen
BAD Gfflmig>.8£$ . - 16 -
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war wie die Kette.
Das somit erzeugte Gewebe hatte bei seiner Verwendung, etwa als Unterlage für getuftete Teppiche,
die zuvor schon erwähnten verbesserten Eigenschaften.
Dieser Vorgang wurde ausgeführt wie in Beispiel I mit der Ausnahme, daß die Schrauben-(Förderschrauben)
Geschwindigkeit und die Austrittsgeschwindigkeit so waren, daß sie einen Film von 0,006" ( = 0,155 mm) Dicke ergaben.
Das Gewebe hatte ähnliche Qualitäten. .
Dieser Prozeß wurde so wie in Beispiel II ausgeführt, mit der Änderung, daß der von der Gummiwalze 18 auf die
Kühlwalze 16 über oder durch das Extrudat ausgeübte Druck
80 engl.Pfund pro Zoll Breite (36 kg Je25,6 mm; 1,41 kg/mm)
der Gummiwalze war. Auch hier hatte das Gewebe ähnliche
Eigenschaften.
Bei diesem Beispiel wurde der Prozeß entsprechend den generellen Linien der vorgehenden Beispiele durchgeführt.
Das Extrudat indessen wurde vertikal über eine Distanz von 3,6" ( = 90 mm) von den Schlitzlippen des
Kopfs zu der Metall-Kühlwalze 16 geführt und um die Kühlwalze
16 über eine Umschlingungsstrecke 2 1/2" (ca. 64 mm)
gefördert, bevor es (das Extrudat) in die Quetschstelle eintrat. Die Walze 18 hatte 3" (77 nm) Durchmesser, sie
hatte eine Oberflächen-Shore-Härte von 70. Verschiedene
Drücke von 8,8 engl.Pfund ( 4 kg) bis zu 53 engl. Pfund
( 24 kg) pro Zoll (25,6 mm) Breite der Fläche der Gummi-
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rolle 18 wurden angewandt, und es ergaben sich zufriedenstellende Resultate in allen Fällen.
Dieser Vorgang wurde ausgeführt po wie in Beispiel II
mit der Ausnahme, daß verschiedene Gummiwalzen 18 angewandt
wurden (Mehrzahl), alle mit 8" (205 mm) Durchmesser, aber mit verschiedener Shore-Härte: die Härten variierten von 55 bis 80. In allen Fällen erzielte man zufriedenstellende
Resultate.
Der Vorgang der Beispiele I - V wurde wiederholt mit den folgenden Änderungen. Erstens wurde'keine Batterie von*
Schneidvorrichtungen verwendet, und zweitens wurde der Film nach dem Verziehen oder Strekcen in einem konventionellem
Nadelwalzenfibrillator zerfasert. Die resultierenden Fasern hatten die vorhin schon angegebenen verbesserten
Eigenschaften.
Gemäß diesem Beispiel wurde Zwirn aus Polypropylen fabriziert. Das Polypropylen-Harz wurde extrudiert, so
wie in Fig. 1 gezeigt, nämlich,aus einem Zwei-Zoll-Extruder (51 mm) 10, dessen Behältertemperatur1 in der Grössenordnung
von 2400C in der Speisezone und von 2600C beim
Ablieferende betrug, wobei die Kopftemperaturen bei 2700C
eingestellt wurden. Der Kopf 12, wiederum ein üblicher
Schlitzkopf, wurde so eingestellt, daß der Lippenabstand (Schlitzbreite) 0,022" (0,56 mm), betrug, und die (Förderschrauben)
und Austrittsgeschwindigkeiten wurden hierbei so eingestellt und gewählt, daß sich ein Film-von
0,005" (0,12S mm) Dicke ergab* Der extrudierte Film, in
geschmolzenen deformier1* barem Zustand, wurde auf eine
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nietallisehe Kühlwalze 16 geführt, welche eine glatte
polierte Oberfläche hatte, und die bei einer Temperatur von 30° C gehalten wurde. Während der Film noch in dieser
Bedingung war, ging er durch die Quetschstelle zwischen der Kühlwalze 16 und einer anderen Walze 18 aus
Messing hindurch, und er wurde berührt von einer Kühlwalze 18. Die Oberfläche der Messingwalze war über die
ganze Fläche kugelgestrahlt, so daß sich eine homogene gleichmäßige Serie (Muster) von Eindrücken ergab, die in
der Größenordnung von Hunderten pro Zoll lag, und die einen Mittellinien-Mittelwert von C Mikron hatte, und zwar
sowohl in der axialen sowie auch in der Umfangsrichtung. Die Temperatur der Walze 18 war 60°C. Die Walze 18 wurde
in Druckberührung mit dem Film gebracht, so daß eine korrespondierende Serie von Vorsprüngen auf einer Fläche
(Seite)des Films gebildet wurde. Der gesetzte (geprägte) Film wurde weggeführt, nämlich über die zweite Kühlwalze
21 und durch die Batterie 22 von Schneidvorrichtungen (Längsschneidern), wo der breite Film in schmale Streifen
geschnitten wurde, die dann im Ofen 24 mit einem Streckverhältnis (Verzug) von 10 : 1 gezogen wurde. Die Schneidvorrichtungen
waren so eingestellt, daß die Streifen nach ihrem Verziehen oder Strecken einen Wert von 3000 Denier
hatten. Die Streifen wurden separat auf getrennte Spulen 30 aufgewunden und später einem hochbelastbaren Twistrahmen
oder Spulenrahmen geführt, wo sie eine Drehung (Drall) von 11/2 Umdrehungen pro Zoll (entspricht:
1 Drehung auf 17 mm Fadenlänge) erhielten. Die resultierenden Zwirne hatten einen (gegenseitigen) Reibungs-Koeffizienten
relativ zu sich selbst von 0,18, während Zwirne aus konventionellem Film einen Reibungskoeffizienten
von 0,25 haben; das neue Produkt hatte ein verbessertes Aussehen, war mehr opak (matt) und weniger glitzerig. Die
Zwirne waren widerstandsfähig gegen Verfall oder Schwächung der Festigkeit durch oder während mechanischen
- 19 BADORKSiNAt
30IIM/1!·*
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Bearbeitens; sie konnten besser einer schärferen
oder umfangreicheren Bearbeitung widerstehen als
konventionelle Zwirne, bevor sie brachen.
oder umfangreicheren Bearbeitung widerstehen als
konventionelle Zwirne, bevor sie brachen.
Der Vorgang von Beispiel I wurde wiederholt, unter Anwendung verschiedener Walzen 16 und 18. Die Walze 18
hatte eine glatte, hochpolierte Oberfläche. Die Walze aus Metall hatte die sehr gleichmäßige Serie von versetzten
Eindrückungen (Vertiefungen) mit Abmessungen von 0,003" χ 0,002" ( = 0,08 χ·0,05 mm), wie vorhin beschrieben,
produziert beispielsweise mit Hilfe von Ätzung oder mit geeigneten Präge-, Rändel- oder Riefungswerkzeuge
(Aufrauhungsmitteln). Als Resultat ergaben sich
entsprechende Erhöhungen ("Berge", "Buckel") auf einer Fläche (Seite) des Films. Wiederum wurden sehr zufriedenstellende Webebänder erzeugt, welche die gleichen
vorteilhaften Eigenschaften hatten.
entsprechende Erhöhungen ("Berge", "Buckel") auf einer Fläche (Seite) des Films. Wiederum wurden sehr zufriedenstellende Webebänder erzeugt, welche die gleichen
vorteilhaften Eigenschaften hatten.
-Ansprüche-
- 20 -
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Claims (37)
1./Verfahren für das Behandeln eines bewegten (wandernden)
Films des beschriebenen Typs, - nämlich eines Films (Bands) aus hochmoleküler-orientierbarem, synthetischem,
thermoplastischem, organischem Polymer - dadurch gekennzeichnet, daß folgende Schritte in dem Verfahren auftreten:
Unterwerfen mindestens einer Seite (Fläche) des Films, während dieser sich in nicht-orientierter Struktur
und in einem geschmolzenen erweichten deformierbaren Zustand befindet, unter die Einwirkung einer wandernden
Fläche, die als integrierenden Bestandteil eine gleichmäßig verteilte (homogene) Serie von "hochfrequenter",
d.h. sehr vielen diskreten (voneinander getrennten) Eindrückungen oder Erhöhungen hat, so daß dem Film durch diese
Einwirkung eine entsprechende homogene Serie von diskreten Erhöhungen bzw. Vertiefungen beispielsweise von gleicher
Häufigkeit erteilt wird, alsdann der Schritt des Kühlens des Films bis in einen nicht geschmolzenen (nicht erweichten)
Zustand, in welchem die in ihm erzeugten Erhöhungen oder Eindrückungen im wesentlichen erhalten bleiben, wobei
die Dimensionen der Erhöhungen oder Eindrückungen so sind, daß Tendenz zu Brüchen oder zum Reißen beim Film nach
dessen Verziehen (Strecken) zwecks Veränderns seiner Fläche (Länge, Breite) stark reduziert ist.
2. Verfahren nach Anspruch !gekennzeichnet,
durch den weiteren, folgenden Schritt des Verziehens (Streckens) des Films zwecks einachsiger Orientierung des
Films bzw. Filmgefüges.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch den weiteren und darauffolgenden Schritt des Ziehens bzw. des Verziehens des Films zwecks Erzeugens
zweiachsiger Orientierung, '
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e kenn ζ ei c h η e t, daß als
weiterer Schritt ein Schneiden (Längsschneiden in 22) des Films stattfindet, bevor irgendein Verziehen oder
Strecken erfolgt, wobei das Schneiden so geführt wird, daß sich eine Mehrzahl vnn schmalen Streifen ergibt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der .vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt des Fibrillierens (Zerfaserns) des Films mit Hilfe einer Nadelwalze oder eines ähnlichen Fibrillators
erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehrerer der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Häufigkeit (Frequenz spezifische Zahl) der Eindrückungen oder Erhöhungen der Oberfläche 200 oder mehr pro Zoll
(120 oder mehr pro cm) ist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der
Film dann behandelt oder bearbeitet wird, wenn bzw. nachdem er aus einem Extruder (10, 12) oder ausgetreten ist '
austritt*
8. Verfahren nach einem öder mehreren der Ansprüche 1,
und ff. dadurch gekennzeichnet, daß der Film .zwischen zwei Walzen (16, 18) durchgeführt wird, welche
einen Quetschdruck auf den Film ausüben, wobei die Flache einer oder beider Walzen eine Serie von Ei.ndrückungen oder
Erhöhungen hat.
- 22 -
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9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Film zwischen zwei Walzen (16, 18) durchgeführt wird,
welche auf den Film einen Quetschdruck ausüben, wobei die Oberfläche einer Walze glatt und die Oberfläche
der anderen Walze mit einer Serie von Eindrückungen oder Erhöhungen versehen ist bzw. sind.
10. Nach Verfahren einem oder mehrerer der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche oder Fläche diejenige eines endlosen laufenden
Bandes (132) ist.
11. Verfahren nach einem oder mehrerer der Ansprüche 1
und folgender, dadurch gekennzeichnet, daß
die Quer-Abmessungen der Eindrückungen und oder der Erhöhungen in der Größenordnung von 3/1000 eines Zolls
(0,08 mm) oder weniger ist.
12. Verfahren nach einem oder mehrereren der Ansprüche
und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke des Films 6/1000 eines Zolls ( 0,162 mm) oder weniger ist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, da3
die Mittellinien-Durchschnittshöhe (bzw. - tiefe) der Eindrückungen oder Erhöhungen im Bereich von 1 bis 10
Mikron liegt.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die iprägende/Fläche mit einem Druck von 8 (3f6 kg) bis
90 (40 kg) engl.Pfund pro Zoll (25,6 mm) Breite der Fläche
arbeitet, welche" mit dem Film in Berührung steht.
- 23 -
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15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film ein Polypropylen-Film ist.
16. Einrichtung für Behandeln von Film des Tdesehriebenen
Typs, dadurch gekennzeichnet; daß sie Mittel
besitzt für das Bewegen oder Transportieren des Films in nicht-orientierter Verfassung in geschmolzenem bzw. erweichtem
deformierbarem (verformbaren) Zustand, ferner eine Fläche besitzt, welche als integrierenden Bestandteil
homogene (gleichmäßig verteilte Serie) von häufigen (mit hoher "Frequenz", d.h. in sehr hoher Zahl auftretenden)
getrennten (diskreten) Eindrückungen oder VorSprüngen besitzt,
ferner daß Mittel vorhanden sind für das Verbringen der Fläche in kontinuierliche wandernde· Druckberührung (Prägen)
mit einer Seite des Films, so daß auf dem Film eine homogene
(gleichmäßig verteilte) Serie von diskreten gleich häufigen Erhöhungen bzw. Eindrückungen entsteht worauf der
Film abgekühlt wird, wobei die genannten Eindrückungen oder Vorsprünge im wesentlichen erhalten bleiben, und wobei die
Dimensionen der Eindrückungen bzw. der Erhöhungen auf der genannten (prägenden) Fläche so sind, daß die (korrespondierend
erzeugten) Erhöhungen oder Eindrückungen auf dem Film die Brucktendenz wesentlich verringern, welche im
Film nach dessen Verziehen (Strecken) zwecks Oberflächen-Veränderung auftritt.
£7. Vorrichtung Apparat nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine zweite, (prägende)
Fläche von gleicher Natur oder Beschaffenheit besitzt, geeignet, eine gleiche Funktion (Prägen) bezüglich der anderen
Seite des Films auszuüben.
18. Einrichtung nach Ansprüchen 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Extruder für den Film
vorgesehen ist.
24
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19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Extruder so angeordnet ist, daß er den Film direkt zu der (prägenden) Fläche liefert.
20. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19» dadurch gekennzeichnet, daß sie
Mittel besitzt für das Verziehen (Strecken) des Films mindestens in einer Achse, nachdem in dem Film die Erhöhungen
oder Eindruckungen erzeugt (geprägt) wurden.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (24) für das Beheizen des Films bei (oder vor) dessen Verziehen oder Strecken vorgesehen
sind.
22. Einrichtung einer oder mehreren der Ansprüche 16 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (22) vorgesehen sind, für das Schneiden (Längsschneiden) des
Films in eine Mehrzahl von schmalen Streifen.
23. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung eine Nadelwalze oder dergleichen Fibrilliermittel besitzt, zwecks Fibrillierens (Zerfaserns) des
Films nach dessen Verziehen (Strecken).
24. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Häufigkeit der Eindrückungen bzw. der Erhöhungen in der oder jeder Fläche 200 pro Zoll oder mehr (120 oder mehr
je cm) ist.
25. Einrichtung nach einem oder mehrerer der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Paar von Quetschwalzen (16, 18) vorgeshen ist, wobei der Mantel der einen glatt und der Mantel der anderen mit den
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(gemusterten), Vorsprüngen "bzw, Eindrückungen versehen
ist.·
26. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche Tobte 24, dadurch g e k e η η ζ e i c h n.e t, daß ein
Paar von Quetschwalzen (16,18) vorgesehen ist, wobei der Mantel einer jeden Walze die genannte gemusterte (Präge-)
Oberfläche besitzt.
27. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
oder jede Oberfläche diejenige eines endlosen wandernden Bandes ist. -
28. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
16 bis 27» dadurch gekennzeichnet, daß die
Querabmessungen der Eindrückungen oder Erhöhungen in der
Größenordnung von drei/1000 Zoll (0,08 mm) oder weniger
liegen,
29. Einrichtung nach einem oder mehreren der. Ansprüche I6bis28, dadurch gekenn ze ichnet, daß die
Oberfläche diejenige eines handelsüblichen Schmirgelpapiers, ist oder einer solchen Art Oberfläche entspricht oder
ähnlich ist.
30. Einrichtung nach Ansprüchen 16 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die (Mittellinien-Durchschniifcsshöhe)
der Eindrüekungen oder Vertiefungen bzw. der Erhöhungen oder AusSprünge in der Größenordnung von
1 bis 10 Mikron liegt. ■
31. Verfahren für das Behandeln eines wandelnden· Films
des genannten Typs, im wesentlichen wie beschrieben,
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32. Verfahren für die Herstellung von Webestreifen, im
wesentlichen so wie in den Beispielen I bis V und XII beschrieben.
33. Verfahren für das Herstellen von Zwirn, im wesentlichen wie in Beispiel XI beschrieben.
34. Verfahren für die Herstellung von Fasermaterial, im wesentlichen wie in den Beispielen VI bis XI beschrieben,
35. Erzeugnis, erzeugt entsprechend dem oder den Verfahren
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis und 31 bis 34.
36. Gewebe, erzeugt durch V/eben aus Webestreifen, die nach dem Verfahren gemäß Anspruch 32 erzeugt wurden,
37. Einrichtung für das Behandeln von Film des genannten
Typs, im wesentlichen wie mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben und so wie dort gezeigt.
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