DE10120408A1 - Elektronisches Bauteil mit Halbleiterchips und elektronische Baugruppe aus gestapelten Halbleiterchips - Google Patents
Elektronisches Bauteil mit Halbleiterchips und elektronische Baugruppe aus gestapelten HalbleiterchipsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Bauteil mit einem Halbleiterchip (3), der eine aktive Vorderseite (2a) und eine passive Rückseite (2b) aufweist, wobei auf der aktiven Vorderseite und/oder auf der passiven Rückseite jeweils Kontaktanschlüsse (16) bzw. -flächen (26) vorgesehen sind und wobei Umverdrahtungen zur elektrischen Verbindung von der aktiven Vorderseite zur passiven Rückseite in Form von strukturierten Leiterbahnen (14, 24) vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft weiterhin eine elektronische Baugruppe aus gestapelten Halbleiterchips sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Bauteil mit Halb
leiterchips und eine elektronische Baugruppe aus gestapelten
Halbleiterchips und entsprechende Verfahren zu deren Herstel
lung gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
Zur dichteren Stapelung bzw. zur höheren Integration von
elektronischen Bauteilen und insbesondere von integrierten
Halbleiterbauteilen, sogenannten Halbleiterchips, können die
se in mehreren Schichten gestapelt werden. Dabei können so
wohl einzelne Halbleiterchips oder auch größere Einheiten von
Halbleiterchips vor ihrer Trennung, d. h. als sogenannte Halb
leiterwafer, gestapelt werden. Um die übereinander angeordne
ten Halbleiterchips oder -wafer an ihren Kontakten elektrisch
und mechanisch miteinander zu verbinden, werden diese verlö
tet. Zu diesem Zweck werden mittels eines KOH-Ätzprozesses
Durchbrüche in den Wafer geätzt. Anschließend werden die in
neren Oberflächen dieser Durchbrüche metallisiert. Über eine
Lötstelle lassen sich auf diese Weise mehrere Wafer mecha
nisch und elektrisch verbinden und somit übereinander sta
peln. Bei einem derartigen anisotropen Ätzprozess zur Erzeu
gung der Durchbrüche werden jedoch Flankenwinkel im Halblei
termaterial von ca. 54° erzeugt, woraus eine relativ große
Ausdehnung der Ätzlöcher an den Rückseiten der geätzten Halb
leiterbausteine resultiert. Bei der Herstellung einer Viel
zahl von Kontakten können diese teilweise sehr dicht neben
einander liegen. Dies birgt die Gefahr einer mechanischen
Schwächung des Wafers.
Zudem besteht bei sehr dicht aneinander liegenden Kontakten
die Gefahr, dass zwischen benachbarten Kontaktierungsstellen
beim Löten ein Überbrückungskontakt hergestellt wird. Je dün
ner die Wafer ausgeführt sind, desto geringer sind diese Gefahren,
weshalb eine Verringerung der Waferdicke mittels
schleifendem Abtragen eine Abhilfe bringen könnte. Ein Mit
tenabstand zwischen benachbarten Kontaktierungsstellen kann
ca. 130 µm betragen. Bei dem erwähnten Flankenwinkel von 54°
müsste der Wafer somit auf ein Maß von weniger als 100 µm
dünn geschliffen werden, was aus fertigungstechnischen Grün
den Schwierigkeiten bereitet und die Gefahr von deutlich
steigenden Ausschussraten mit sich bringt.
Zur Herstellung von gestapelten dreidimensionalen Topografien
von Halbleiterchips, sogenannten Chip-Size-Packages (CSP),
werden die Wafer über einen Ätzprozess entlang von Trennfugen
zwischen den einzelnen Halbleiterchips geteilt, um danach von
den jeweiligen aktiven Seiten der Halbleiterchips Umverdrah
tungen zu ihren Rückseiten mit den darauf befindlichen zu
verlötenden Kontaktanschlüssen bzw. Kontaktierungsflächen
herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Bauteil mit
einem Halbleiterchip bzw. eine elektronische Baugruppe aus
gestapelten Halbleiterchips sowie ein Verfahren zu deren Her
stellung zur Verfügung zu stellen, bei dem jeweils zuverläs
sige Umverdrahtungen und Kontaktierungen zwischen den einzel
nen Halbleiterchips auf einfache und kostengünstige Weise
herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen An
sprüche gelöst. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß weist das elektronische Bauteil einen Halb
leiterchip mit einer aktiven Vorderseite und einer passiven
Rückseite auf, wobei auf der aktiven Vorderseite Kontaktan
schlüsse und/oder auf der passiven Rückseite Kontaktflächen
vorgesehen sind. Zur elektrischen Verbindung der aktiven Vor
derseite und der passiven Rückseite des Halbleiterchips sind
Umverdrahtungen in Form von strukturierten Leiterbahnen vor
gesehen.
Bei dem erfindungsgemäßen elektronischen Bauteil sind struk
turierte Leiterbahnen direkt auf den Seitenflächen des elek
tronischen Bauteils vorgesehen, was ihnen vorteilhafterweise
eine hohe mechanische Stabilität verleiht und für eine zuver
lässige elektrische Kontaktierung von Kontaktanschlüssen auf
der Vorderseite und/oder Kontaktflächen auf der Rückseite mit
den elektronischen Schaltungen des Halbleiterchips sorgt. Ein
derartiges erfindungsgemäßes elektronisches Bauteil eignet
sich sehr gut zur Stapelung und damit zur Bildung von komple
xeren elektronischen Baugruppen.
In einer Ausführungsform der Erfindung weist zumindest eine
Seitenfläche des elektronischen Bauteils auf dessen Oberflä
che aufgebrachte Leiterbahnen auf. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, dass eine sehr kompakte und robuste Struktur
entsteht, die Umverdrahtungen in Form von feinen Drähten oder
dergleichen entbehrlich macht. Derartige Leiterbahnen können
zudem auf einfache Weise je nach Bedarf unterschiedlich breit
oder dick ausgeführt werden, um unterschiedlich starken
Stromflüssen Rechnung zu tragen.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Leiterbahnen
an den Übergängen von den Seitenflächen zur passiven Rücksei
te bzw. zur aktiven Vorderseite jeweils dem Kantenverlauf des
Halbleiterchips folgen, was den Vorteil hat, dass die unmit
telbar auf das Trägermaterial aufgebrachten Leiterbahnen eine
optimal kurze Leitungslänge und damit einen minimalen Lei
tungswiderstand aufweisen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Leiterbahnen des
elektronischen Bauteils aus Aluminium, Kupfer, Silber oder
aus Gold oder aus einer mehrlagigen Schicht aus mehreren die
ser Metalle bestehen können. Je nachdem, welche Eigenschaften
der Leiterbahnen gewünscht sind, lassen sich die dafür optimalen
Materialien für die Leiterbahnen verwenden. Leiterbah
nen aus Aluminium sind kostengünstig herstellbar und weisen
bspw. den Vorteil einer leichten Metallisierbarkeit auf. Lei
terbahnen aus Kupfer, Silber oder Gold weisen einen minimalen
Leitungswiderstand auf, wobei Silber und Gold zudem den Vor
teil einer nur minimalen Oxidationsneigung aufweisen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, dass die Seitenflächen der Halbleiterchips geätzt sind,
was den Vorteil einer dabei entstehenden ideal planen Ober
fläche aufweist, die sich sehr gut zur anschließenden Metal
lisierung eignet. Dazu zeigt diese Ausführungsform den Vor
teil, dass bei geätzten Seitenflächen des Halbleiterchips
keine weitere Bearbeitung durch Schleifen, Abtragen oder der
gleichen zur Vorbereitung des elektronischen Bauteils zur Me
tallisierung erforderlich ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
der Übergang von der aktiven Vorderseite eines Halbleiter
chips zu einer Seitenfläche über einen Kantenwinkel von unge
fähr 117° verläuft. Dieser typische Kantenwinkel von 117°,
der beim anisotropen Ätzen mit einem Grabenwinkel von ca. 54°
entsteht, hat den Vorteil einer sehr gut definierbaren und
kontrollierbaren maximalen Ätztiefe und damit einer genauen
Definierbarkeit der nach dem Ätzen im Grund des Ätzgrabens
verbleibenden Ätzstoppschicht von bspw. Siliziumdioxid
(SiO2).
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, dass die Halbleiterchips aus einem vereinzelten Halblei
terwafer hergestellt sind. Diese Ausführungsform hat den Vor
teil einer rationellen Fertigungsmöglichkeit der Halbleiter
chips auf Waferebene, der anschließend in fertige Halbleiter
chips vereinzelt werden kann. Auf diese Weise kann eine sehr
hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit erreicht werden.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass bei dem erfin
dungsgemäßen elektronischen Bauteil die Halbleiterchips aus
einem durch anisotropes Ätzen vereinzelten Halbleiterwafer
hergestellt sind. Das anisotrope Ätzverfahren kann dabei ent
weder ein chemisches Nassätzverfahren oder auch ein Troc
kenätzverfahren - bspw. mittels Plasmaätzen, reaktivem Io
nenätzen oder Ionenstrahlätzen - sein. Das anisotrope Ätzver
fahren hat den Vorteil, dass keine Unterwanderung von Photo
lackstrukturen erfolgt. Vielmehr ist durch das anisotrope Ät
zen die Realisierung von genau definierten Kantenwinkeln der
zu ätzenden Gräben möglich, was insbesondere bei dem erfin
dungsgemäßen elektronischen Bauteil zur Realisierung einer
exakten Ätztiefe von Vorteil ist.
Erfindungsgemäß besteht eine elektronische Baugruppe aus ge
stapelten elektronischen Bauteilen mit Halbleiterchips gemäß
wenigstens einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
die über Umverdrahtungsebenen und Kontaktanschlüsse miteinan
der verbunden sind. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Umverdrahtungsebenen von der jeweiligen aktiven Vor
derseite der Halbleiterchips über deren Seitenflächen zu ih
rer Rückseite führen.
Diese erfindungsgemäße elektronische Baugruppe weist den Vor
teil auf, dass auf relativ einfache Weise eine robuste und
kompakte dreidimensionale Struktur aus gestapelten Halblei
terchips herstellbar ist, wobei durch verschiedenartige Sta
pelungen die unterschiedlichsten Strukturen herstellbar sind.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektronischen
Baugruppe sieht vor, dass die die elektronische Baugruppe
bildenden elektronischen Bauteile mit Halbleiterchips an ih
ren Kontaktanschlüssen bzw. -flächen jeweils miteinander ver
lötet sind, was den Vorteil von auf einfache Weise herstell
baren festen mechanischen und zuverlässigen elektrischen Ver
bindungen hat. Durch Verlöten können beliebige dreidimensio
nale Strukturen von gestapelten elektronischen Bauteilen mit
Halbleiterchips realisiert werden, die auf diese Weise fest
miteinander verbunden sind.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektroni
schen Baugruppe sieht vor, dass die die elektronische Bau
gruppe bildenden elektronischen Bauteile mit Halbleiterchips
an ihren Kontaktanschlüssen bzw. -flächen jeweils miteinander
verlötet und/oder verklebt sind. Eine kombinierte Verlötung
und/oder Verklebung von Kontaktanschlüssen und -flächen der
elektronischen Bauteile hat den Vorteil, dass damit eine si
chere und schnelle elektrische und mechanische Verbindung auf
automatisiertem Wege herstellbar ist.
Ein Verfahren zur Herstellung eines elektronischen Bauteils
mit einem Halbleiterchip, das eine aktive Vorderseite und ei
ne passive Rückseite aufweist, wobei auf der aktiven Vorder
seite und auf der passiven Rückseite jeweils Kontaktanschlüs
se vorgesehen sind und wobei Umverdrahtungen zur elektrischen
Verbindung von der aktiven Vorderseite zur passiven Rückseite
in Form von strukturierten Leiterbahnen vorgesehen sind und
wobei die Leiterbahnen der Umverdrahtungsebenen auf geätzten
Rändern des Halbleiterchips angeordnet sind, weist erfin
dungsgemäß folgende Verfahrensschritte auf.
Ein Halbleiterwafer mit in Zeilen und Spalten angeordneten
Halbleiterchips und dazwischen vorgesehenen Sägespurbereichen
wird bereitgestellt. Auf den Halbleiterwafer wird zum Schutz
und zur Isolation der aktiven Vorderseite der Halbleiterchips
eine Isolationsschicht aufgebracht. Auf der passiven Rücksei
te des Halbleiterchips wird anschließend eine Ätzmaske aufge
bracht, wobei die Sägespurbereiche frei von Lack bleiben.
Mittels anisotropem Ätzen der von der Ätzmaske frei gelasse
nen Sägespurbereiche von der passiven Rückseite her wird bis
zur Erreichung einer SiO2-Schicht auf der aktiven Vorderseite
durchgeätzt, wobei die SiO2-Schicht als Ätzstopp fungiert.
Danach kann die SiO2-Schicht von der Vorderseite entfernt und
der Halbleiterwafer zu Halbleiterchips vereinzelt werden.
Nach dem entfernen der Ätzmaske erfolgt eine Passivierung der
Rückseite und der Seitenkanten der Halbleiterchips und eine
Beschichtung der Seitenkanten der Halbleiterchips mit einem
Haftvermittler und/oder einer lötbaren Oberflächenbeschich
tung.
Im nächsten Schritt werden die Seitenkanten des Halbleiter
chips metallisiert, wonach eine Strukturierung der Isolati
onsschicht erfolgt. Dabei werden Kontaktflächen auf der akti
ven Vorderseite des Halbleiterchips freigelegt und Leiterbah
nen zur Umverdrahtung auf der Isolierschicht aufgebracht, wo
bei die Leiterbahnen zur Umverdrahtung einzelne Kontaktan
schlußflächen der passiven Rückseite mit Kontakten der akti
ven Vorderseite verbinden.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass damit
in einem automatisierten Verfahren sehr kompakte und hoch in
tegrierte elektronische Baugruppen aus Halbleiterbauelementen
realisiert werden können. Diese Baugruppen können zudem auf
sehr rationelle Weise hergestellt werden.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, dass die Sägespurbereiche auf dem Wafer zwischen den
Halbleiterchips mit runden Durchbrüchen durch die SiO2-
Schicht versehen werden, deren Innenseite anschließend metal
lisiert wird, bevor der Wafer entlang der Sägespuren in die
Halbleiterchips zersägt wird. Dieses Verfahren hat den Vor
teil einer sehr zuverlässigen und einfach herstellbaren Um
kontaktierung von den aktiven Vorderseiten zu Anschlusskon
takten auf den passiven Rückseiten der Halbleiterchips.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass die Durchbrüche jeweils an Leiterbahnen
der Umverdrahtungsebenen anschließen und nach dem Vereinzeln
der Halbleiterchips Bestandteil der Leiterbahnen sind, was
den Vorteil einer zuverlässigen Kontaktierung bei gleichzeitig
sehr einfacher und rationeller Herstellbarkeit des elek
tronischen Bauteils.
Ein Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Baugruppe
entsprechend einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
sieht zumindest die folgenden Verfahrensschritte vor. Nach
dem Bereitstellen eines Halbleiterwafers mit in Zeilen und
Spalten angeordneten Halbleiterchips und dazwischen vorgese
henen Sägespurbereichen wird auf der aktiven Oberseite der
Halbleiterchips eine Isolationsschicht zum Schutz und zur
Isolation der aktiven Oberseite aufgebracht. Nach dem Auf
bringen einer Ätzmaske auf der passiven Rückseite der Halb
leiterchips, wobei die Sägespurbereiche frei bleiben, erfolgt
ein anisotroper Ätzvorgang der von der Ätzmaske frei gelasse
nen Sägespurbereiche von der passiven Rückseite her bis zur
Erreichung einer SiO2-Schicht auf der aktiven Vorderseite,
wobei die SiO2-Schicht als Ätzstopp fungiert.
Nach dem Entfernen der SiO2-Schicht von der Vorderseite und
dem Vereinzeln des Halbleiterwafers zu Halbleiterchips wird
die Ätzmaske entfernt. Danach erfolgt eine Passivierung der
Rückseite und der Seitenkanten der Halbleiterchips und eine
Beschichtung der Seitenkanten der Halbleiterchips mit einem
Haftvermittler und/oder einer lötbaren Oberflächenbeschich
tung, wonach die Seitenkanten anschließend metallisiert wer
den. Die Isolationsschicht wird unter Freilegen von Kontakt
flächen auf der aktiven Oberseite des Halbleiterchips und
Aufbringen von Leiterbahnen zur Umverdrahtung auf der Iso
lierschicht strukturiert, wobei die Leiterbahnen zur Umver
drahtung einzelne Kontaktanschlußflächen mit den Durchkontak
ten verbinden. Zuletzt werden wenigstens zwei Halbleiterchips
zu einem elektronischen Bauteil gestapelt.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil einer hohen
Integrationsmöglichkeit mit einer mechanisch soliden Umver
drahtung. Eine reservierte Fläche für Durchbrüche zum Zweck
der Umverdrahtung von Vorder- zur Rückseite erübrigt sich dabei.
Da alle Prozesse parallel am Wafer durchgeführt werden
können, ergibt sich ein schnelles und damit kostengünstiges
Herstellverfahren.
In einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass die Leiterbahnen zur Umverdrahtung mit
tels Siebdruck auf die strukturierte Isolierschicht aufge
bracht werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil einer sehr
exakten Strukturierungsmöglichkeit bei gleichzeitig relativ
schneller Verarbeitbarkeit.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass ein Halbleiterwafer, der als Halbleiterchips
unterste Halbleiterchips eines Stapels aufweist, anstelle von
Kontaktanschlüssen Lotdepots aufweist, was den Vorteil hat,
dass eine flexible Gestaltungsmöglichkeit der elektronischen
Baugruppe bei hoher Integrierbarkeit ermöglicht ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sieht vor, dass zunächst mehrere Halbleiterwafer auf
einander gestapelt werden und nach einem Verbinden der Kon
taktanschlüsse mit den Leiterbahnen darüberliegender oder da
runterliegender Halbleiterwafer die gestapelten Halbleiterwa
fer zu gestapelten Halbleiterchips vereinzelt werden. Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass die Handhabbarkeit der noch
nicht vereinzelten Wafer gegenüber dem Handling von einzelnen
Halbleiterchips deutlich vereinfacht ist. Zudem besteht bei
diesem Verfahren der Vorteil der sehr schnellen und rationel
len Möglichkeit der Verarbeitung.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht schließ
lich vor, dass zum Verbinden der Kontaktanschlüsse mit Lei
terbahnen darüberliegender oder darunterliegender Halbleiter
wafer die aufeinander gestapelten Halbleiterwafer auf eine
Löttemperatur erwärmt werden, was den Vorteil einer sehr
schnellen und zuverlässigen Verbindung und damit einer sehr
schnellen und rationellen Verarbeitbarkeit aufweist.
Zusammenfassend ergeben sich folgende Aspekte der Erfindung.
Üblicherweise sind bei einem Halbleiterwafer mit einer Viel
zahl von darauf prozessierten Halbleiterchips zwischen den
Chips Mindestabstände vorgesehen, damit der Wafer nach der
Fertigstellung der Halbleiterchips zersägt werden kann, ohne
dass Bauteile dabei beschädigt werden. Diese typischerweise
ca. 70 bis 120 µm breite Sägespur wird üblicherweise während
der Chipherstellung für Funktionstests verwendet, kann aber
nach der Fertigstellung der Chips nicht mehr weiter genutzt
werden. Die vorliegende Erfindung sieht daher vor, die zur
Kontaktierung von gestapelten Halbleiterchips (sogenannte
Chip-Size Packages - CSP) notwendigen Umverdrahtungen bis zur
Sägespur und durch diese hindurch bis zur passiven Chiprück
seite zu führen.
Zu diesem Zweck wird die fertig prozessierte aktive Vorder
seite eines Halbleiterwafers auf einen Träger aufgebracht,
bspw. auf eine Sägefolie mit einem Rahmen zur Stabilisierung.
Die passive Rückseite des Wafers wird anschließend mit einer
Ätzmaske versehen, die es ermöglicht, die Sägespur zu ätzen.
Dieser Ätzvorgang beginnt von der passiven Rückseite und
schreitet in Richtung der aktiven Seite voran, wobei ein Ätz
graben mit einer breiten Öffnung auf der Rückseite entsteht.
Dieser Ätzgraben hat einen typischen materialbedingten Flan
kenwinkel von 54,7°. Der Ätzvorgang erfolgt anisotrop und
kann sowohl als chemische Nassätzung wie auch als Trockenätz
vorgang erfolgen.
Eine SiO2-Schicht auf der Vorderseite des Halbleiterwafers
fungiert als Ätzstoppschicht. Diese SiO2-Schicht wird nach
dem Ätzvorgang entfernt. Eine Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass die Polyimidschicht der aktiven
Vorderseite mit Durchbrüchen versehen wird, die anschließend
metallisiert werden. Nach dem Entfernen der Ätzmaske wird die
Rückseite und der aufgeätzte Graben passiviert, wonach in ei
nem weiteren photolithografischen Prozess eine Haftschicht
und eine Metallisierung aufgebracht wird. Zudem werden die
Kontaktflächen, die sogenannten Kontaktpads auf der Rückseite
des Wafers präpariert. Nach diesem Schritt können die verein
zelten Bausteine vom Träger entfernt und übereinander gesta
pelt werden, wobei zum Verbinden der Kontakte sowohl Löt- als
auch Klebetechniken in Frage kommen.
Auf diese Weise kann eine sehr hohe Speicherdichte erreicht
werden. Zudem ist es nicht erforderlich, Bereiche des Halb
leiterchips für zusätzliche Durchbrüche für die Umverdrahtung
vorzusehen. Die gesamte Prozesskette kann parallel für jeden
Wafer durchlaufen werden, was eine Parallelverarbeitung vie
ler einzelner Halbleiterchips ermöglicht. Die Anzahl der ge
stapelten Wafer ist dabei nicht begrenzt. Das Testen der Ein
zelbausteine auf Fehlfunktionen kann wahlweise am Wafer oder
am einzelnen Baustein erfolgen. Besonders vorteilhaft ist,
dass sich generell jedes Dünnschleifen der Wafer erübrigt,
was deutliche Handlingvorteile und damit Kostenvorteile mit
sich bringt. Eine spezielle Vorbehandlung der eingesetzten
handelsüblichen Wafer ist nicht notwendig.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen mit Bezug
auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt eines Aus
schnitts eines Halbleiterwafers.
Fig. 2 zeigt in einem schematischen Querschnitt den auf
einem Träger montierten Wafer entsprechend Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in schematischem Querschnitt einen Wafer nach
einem rückseitigen Ätzvorgang.
Fig. 4 zeigt den vereinzelten Wafer in schematischem Quer
schnitt.
Fig. 5 zeigt in schematischem Querschnitt einen weiteren
Prozessschritt des vereinzelten Wafers.
Fig. 6 zeigt in schematischem Querschnitt die rückseitig
metallisierten Halbleiterchips.
Fig. 7 zeigt einen schematischem Querschnitt einer Bau
gruppe von gestapelten Halbleiterchips.
Fig. 8 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine Ober-
und eine Unterseite einer Baugruppe entsprechend
Fig. 7.
Fig. 9 zeigt einen schematischen Querschnitt einer Varian
te eines metallisierten Wafers.
Fig. 10a zeigt einen schematischen Querschnitt eines verein
zelten Wafers entsprechend Fig. 9.
Fig. 10b zeigt eine Draufsicht auf die passive Rückseite von
zwei benachbarten Halbleiterchips.
Fig. 1 zeigt in einem schematischen Querschnitt einen Aus
schnitt eines Halbleiterwafers 2, dessen aktive Vorderseite
2a in der gezeigten Ansicht nach oben und dessen passive
Rückseite 2b nach unten weist. Der bereits mit fertigen Halb
leiterstrukturen versehene Wafer 2 ist an seiner aktiven Vor
derseite 2a teilweise bedeckt von einer SiO2-Schicht 4, die
stellenweise von Metallisierungen in Form von Aluminiumkon
takten 6 unterbrochen ist. Zur elektrischen Verbindung des
Kontaktes 6 mit äußeren Kontaktanschlüssen ist der Aluminium
kontakt 6 mit einer weiteren Schicht eines Nickel-Gold-
Kontaktes 8 bedeckt. Diese Schicht 8 stellt gleichzeitig eine
stellenweise Unterbrechung einer auf der SiO2-Schicht 4 be
findlichen Polyimidschicht 10 dar. Im sich im wesentlichen in
horizontaler Richtung erstreckenden Halbleiterwafer 2 sind in
der gezeigten Darstellung zwei senkrechte Trennfugen 12 er
kennbar, die im Zustand des noch nicht vereinzelten Wafers 2
die Bauteilgrenzen der später zu vereinzelnden Halbleiter
chips 3 darstellen. Diese Trennfugen 12 werden zur Vereinze
lung der Halbleiterchips in einem späteren Prozessschritt ge
ätzt. Auf mit den Nickel-Gold-Kontakten 8 in Verbindung ste
henden, auf der Polyimidschicht 10 befindlichen Leiterbahnen
14 befinden sich Kontaktanschlüsse 16 in Form von halbku
gelartigen Kontakthöckern. Diese sind dazu vorgesehen, in ei
nem späteren Verfahrensschritt mit entsprechenden Kontaktflä
chen eines benachbarten Halbleiterchips elektrisch und mechanisch
verbunden zu werden, entweder durch Verlöten oder durch
Verkleben der Kontakte.
Fig. 2 zeigt in einem schematischen Querschnitt den auf ei
nem Träger montierten Halbleiterwafer 2 entsprechend Fig. 1,
wobei in dieser Darstellung die passive Rückseite 2b nach
oben weist. Der Wafer 2 ist hierbei in einem weiteren Pro
zessschritt mit seinen Kontaktanschlüssen 16 auf einem fla
chen Waferträger 20 befestigt, um ihn für die weiteren Ver
fahrensschritte leichter handhaben zu können. Zuvor ist die
gesamte aktive Vorderseite 2a des Wafers 2 mit einer schüt
zenden Isolationsschicht versehen worden, damit mechanische
Beschädigungen der bereits strukturierten und sehr empfindli
chen Vorderseite verhindert werden. Die passive Rückseite 2b
ist in diesem Prozessschritt bereits über ein Lithografiever
fahren mit einer Ätzmaske 18 in Form einer photoempfindlichen
Lackschicht bedeckt worden, die in der gezeigten Darstellung
über Lücken verfügt, die beim Entwickeln der belichteten Pho
tolackschichten entstanden sind. Die Ätzmaske 18 grenzt je
weils nicht direkt an die Trennfugen 12, sondern lässt etwas
breitere Lücken, die einen Abschnitt einer gewissen Ausdeh
nungsymmetrisch entlang der Trennfugen 12 frei lassen.
Fig. 3 zeigt in einem weiteren schematischen Querschnitt ei
nen folgenden Prozessschritt, bei dem der Wafer 2 nach einem
rückseitigen Ätzvorgang in seine Einzelbestandteile getrennt
wird. Die nicht von der Ätzmaske 18 bedeckten Abschnitte über
den Trennfugen 12 sind dabei in einem anisotropen Ätzprozess,
bei dem keine Unterätzung der von Lack bedeckten Abschnitte
erfolgt, bis zur SiO2-Schicht 4 durchgeätzt, wobei jeweils
die Trennfugen 12 durch einen Ätzgraben 13 ersetzt sind. Je
der Ätzgraben 13 trennt einen später zu vereinzelnden Halb
leiterchip 3 von seinen angrenzenden weiteren Halbleiterchips
3. Der Ätzgraben 13 weist einen materialbedingten Flankenwin
kel α von ca. 54,7° auf und endet jeweils an der SiO2-Schicht
4. Diese und die darüber liegende Polyimidschicht 10 verbinden
die einzelnen Halbleiterchips 3 noch miteinander und müs
sen zur Vereinzelung entfernt werden.
Fig. 4 zeigt in einem darauf folgenden Prozessschritt den in
Halbleiterchips 3 vereinzelten Wafer in schematischem Quer
schnitt. Dabei sind die SiO2-Schicht 4 und die Polyi
midschicht 10 jeweils am Grund der Ätzgräben 13 entfernt, wo
durch die Halbleiterchips 3 vereinzelt sind. Dieses Entfernen
der SiO2-Schicht 4 und der Polyimidschicht 10 erfolgt zweck
mäßigerweise auf chemischem Wege, wodurch glatte Kanten an
den Seitenflächen der Halbleiterchips 3 entstehen, die in ei
nem späteren Verfahrensschritt leicht metallisiert werden
können.
Fig. 5 zeigt in schematischem Querschnitt einen weiteren
Prozessschritt des in Halbleiterchips 3 vereinzelten Wafers.
Nachdem die Lackschichten der Ätzmaske 18 an den Rückseiten
2b der Halbleiterchips 3 entfernt wurden, werden die Rücksei
ten und die Seitenflächen entlang der ehemaligen Ätzgräben
passiviert, vorzugsweise durch thermische Oxidation des Sili
ziums zu SiO2, wodurch eine Passivierungsschicht 22 entsteht.
Fig. 6 zeigt in einem schematischen Querschnitt die rücksei
tig metallisierten Halbleiterchips 3. In einem weiteren Ver
fahrensschritt sind diese mittels eines weiteren photolitho
grafischen Verfahrens mit einer Metallschicht 24 in Form von
Leiterbahnen auf den Seitenflächen und den Rückseiten 2b und
mit den Leiterbahnen in Verbindung stehenden Kontaktflächen
26 versehen. Diese Kontaktflächen 26 sind dazu vorgesehen,
mit dazu korrespondierenden Kontaktanschlüssen 16 eines dar
auf gestapelten weiteren Halbleiterchips 3 elektrisch und me
chanisch verbunden zu werden, was bspw. durch Verlöten oder
Verkleben vorgenommen werden kann.
Das Ergebnis dieses weiteren Prozessschrittes ist in der
schematischen Querschnittansicht der Fig. 7 dargestellt, die
eine Baugruppe von gestapelten Halbleiterchips 3 zeigt. Erkennbar
sind mehrere nebeneinander und übereinander gestapel
te Halbleiterchips 3, bei denen jeweils nach unten weisende
Kontaktanschlüsse 16 eines Halbleiterchips 3 mit nach oben
weisenden Kontaktflächen 26 eines darunter angeordneten wei
teren Halbleiterchips verlötet oder verklebt sind, so dass an
diesen Stellen jeweils eine mechanische und elektrische Ver
bindung hergestellt ist.
Fig. 8 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine Ober-
und eine Unterseite einer Baugruppe entsprechend Fig. 7. Da
bei sind in der oberen Hälfte der Darstellung die aktiven
Vorderseiten 2a von drei nebeneinander angeordneten Halblei
terchips 3 gezeigt, die an ihrer Vorderseite 2a jeweils mit
mehreren Kontaktanschlüssen 16 und mit diesen in Verbindung
stehenden Leiterbahnen 14 versehen sind. Die Leiterbahnen 14
bzw. die als Leiterbahnen fungierenden Metallschichten 24
führen, wie in der unteren Hälfte der Darstellung der Fig. 7
erkennbar ist, bis zum Rand der Vorderseite 2a, folgen dann
der Kante zur Seitenfläche und setzen sich zur passiven Rück
seite 2b des Halbleiterchips 3 fort, wo sie an Kontaktflächen
26 enden.
Fig. 9 zeigt einen schematischen Querschnitt einer Variante
eines metallisierten Wafers. Dabei ist die Polyimidschicht 10
zwischen den zu vereinzelnden Halbleiterchips 3 des Wafers 2
nicht entfernt, sondern ist mit im wesentlichen rund geform
ten Durchbrüchen 30, sogenannten Vias, versehen, die an ihren
Innenseiten metallisiert werden können und auf diese Weise
eine leitende Verbindung zwischen den auf der aktiven Vorder
seite 2a befindlichen Leiterbahnen 14 und den auf den Seiten
flächen des Ätzgrabens 13 befindlichen Metallschichten 24
herstellen. Nach der Metallisierung der Durchbrüche werden
die Wafer 2 im Grund des Ätzgrabens 13 und damit mittig durch
die Durchbrüche 30 zersägt, was in der Fig. 9 durch ein
senkrecht angeordnetes angedeutetes Sägeblatt 28 verdeutlicht
ist.
Fig. 10a zeigt einen schematischen Querschnitt eines verein
zelten Wafers entsprechend Fig. 9. Die Darstellung unter
scheidet sich in dieser Ansicht nicht von der Darstellung ge
mäß Fig. 6. Die Unterschiede zur Ausführungsform entspre
chend den Fig. 1 bis 8 sind erst in der Draufsicht der
Fig. 10b deutlicher erkennbar.
Fig. 10b zeigt eine Draufsicht auf die passive Rückseite von
zwei benachbarten Halbleiterchips 3, wobei hier mehrere Kon
taktflächen 26 mit daran angrenzenden Leiterbahnen 24 erkenn
bar sind, die jeweils zu Durchbrüchen 30 führen, die in der
Polyimidschicht vorgesehen sind. Mittig durch die Durchbrüche
30 wird zum Vereinzeln des Halbleiterwafers 2 das Sägeblatt
30 geführt, wodurch einzelne Halbleiterchips 3 entstehen. Die
Durchbrüche 30 sind an ihren inneren Oberflächen metallisiert
und stellen dadurch eine Verbindung von den mit den Kontak
tanschlüssen 16 in Verbindung stehenden Leiterbahnen 14 auf
der aktiven Vorderseite 2a zu den Leiterbahnen der Metall
schicht 24 auf den Seitenflächen des Chips 3 und damit zu den
Kontaktflächen 24 auf der passiven Rückseite 2b her.
2
Halbleiterwafer
2
a aktive Vorderseite
2
b passive Rückseite
3
Halbleiterchip
4
SiO2
-Schicht
6
Aluminiumkontakt
8
Ni-Au-Kontakt
10
Polyimidschicht
12
Trennfuge
13
Ätzgraben
14
Leiterbahn
16
Kontaktanschluss
18
Ätzmaske
20
Waferträger
22
Passivierungsschicht
24
Metallschicht
26
Kontaktfläche
28
Sägeblatt
30
Durchbruch
α Flankenwinkel
α Flankenwinkel
Claims (21)
1. Elektronisches Bauteil mit einem Halbleiterchip (3), der
eine aktive Vorderseite (2a) und eine passive Rückseite
(2b) aufweist, wobei auf der aktiven Vorderseite
und/oder auf der passiven Rückseite jeweils Kontaktan
schlüsse (16) bzw. Kontaktflächen (26) vorgesehen sind
und wobei Umverdrahtungen zur elektrischen Verbindung
von der aktiven Vorderseite zur passiven Rückseite in
Form von strukturierten Leiterbahnen (14, 24) vorgesehen
sind.
2. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterbahnen (14, 24) auf der Oberfläche wenigstens
einer Seitenfläche des Halbleiterchips (3) aufgebracht
sind.
3. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterbahnen (14, 24) an den Übergängen von den Sei
tenflächen zur passiven Rückseite (2b) bzw. zur aktiven
Vorderseite (2a) jeweils dem Kantenverlauf des Halblei
terchips (3) folgen.
4. Elektronisches Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterbahnen (14, 24) aus Aluminium und/oder Kupfer
und/oder Silber und/oder Gold bestehen.
5. Elektronisches Bauteil nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenflächen der Halbleiterchips (3) geätzt sind.
6. Elektronisches Bauteil nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Übergang von der aktiven Vorderseite (2a) eines
Halbleiterchips (3) zu einer Seitenfläche über einen
Kantenwinkel von ungefähr 117° verläuft.
7. Elektronisches Bauteil nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halbleiterchips (3) aus einem vereinzelten Halblei
terwafer (2) hergestellt sind.
8. Elektronisches Bauteil nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halbleiterchips (3) aus einem durch anisotropes Ät
zen vereinzelten Halbleiterwafer (2) hergestellt sind.
9. Elektronische Baugruppe, die gestapelte elektronische
Bauteile mit Halbleiterchips (3) entsprechend einem der
Ansprüche 1 bis 8 aufweist, die über Umverdrahtungsebe
nen und Kontaktanschlüsse (16) bzw. Kontaktflächen (26)
miteinander verbunden sind, wobei die Umverdrahtungsebe
nen von der jeweiligen aktiven Vorderseite (2a) der
Halbleiterchips (3) über deren Seitenflächen zu ihrer
passiven Rückseite (2b) führen.
10. Elektronische Baugruppe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die die elektronische Baugruppe bildenden elektronischen
Bauteile mit Halbleiterchips an ihren Verbindungen von
Kontaktanschlüssen (16) mit Kontaktflächen (26) jeweils
miteinander verlötet sind.
11. Elektronische Baugruppe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die die elektronische Baugruppe bildenden elektronischen
Bauteile mit Halbleiterchips an ihren Verbindungen von
Kontaktanschlüssen (16) mit Kontaktflächen (26) jeweils
miteinander verlötet und/oder verklebt sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines elektronischen Bauteils
mit einem Halbleiterchip (3), das eine aktive Vordersei
te (2a) und eine passive Rückseite (2b) aufweist, wobei
auf der aktiven Vorderseite Kontaktanschlüsse (16) und
auf der passiven Rückseite Kontaktflächen (26) vorgese
hen sind und wobei Umverdrahtungen zur elektrischen Ver
bindung von der aktiven Vorderseite zur passiven Rück
seite in Form von strukturierten Leiterbahnen (14, 24)
vorgesehen sind, wobei die Leiterbahnen (14, 24) der Um
verdrahtungsebenen auf geätzten Rändern des Halbleiter
chips (3) angeordnet sind und wobei das Verfahren zumin
dest folgende Verfahrensschritte aufweist:
- - Bereitstellen eines Halbleiterwafers (2) mit in Zeilen und Spalten angeordneten Halbleiterchips (3) und dazwischen vorgesehenen Sägespurbereichen (12),
- - Aufbringen einer Isolationsschicht zum Schutz und zur Isolation der aktiven Vorderseite (2a) der Halbleiterchips (3),
- - Aufbringen einer Ätzmaske (18) auf der passiven Rückseite (2b) der Halbleiterchips (3), wobei die Sägespurbereiche (12) frei bleiben,
- - anisotropes Ätzen der von der Ätzmaske (18) frei gelassenen Sägespurbereiche von der passiven Rück seite (2b) her bis zur Erreichung einer SiO2- Schicht (4) auf der aktiven Vorderseite (2a), wobei die SiO2-Schicht (4) als Ätzstopp fungiert,
- - Entfernen der SiO2-Schicht (4) von der Vorderseite und Vereinzeln des Halbleiterwafers (2) zu Halblei terchips (3),
- - Entfernen der Ätzmaske (18),
- - Passivieren der Rückseite (2b) und der Seitenkanten der Halbleiterchips (3),
- - Beschichten der Seitenkanten der Halbleiterchips (3) mit einem Haftvermittler (22) und/oder einer lötbaren Oberflächenbeschichtung,
- - Metallisierung der Seitenkanten,
- - Strukturieren der Isolationsschicht unter Freilegen von Kontaktanschlüssen (16) auf der aktiven Vorder seite (2a) des Halbleiterchips (3) und Aufbringen von Leiterbahnen (14, 24) zur Umverdrahtung auf der Isolierschicht, wobei die Leiterbahnen (14, 24) zur Umverdrahtung einzelne Kontaktflächen (26) der pas siven Rückseite (2b) mit Kontaktanschlüssen (16) der aktiven Vorderseite (2a) verbinden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sägespurbereiche (12) auf dem Wafer (2) zwischen den
Halbleiterchips (3) mit runden Durchbrüchen (30) durch
die SiO2-Schicht (4) versehen werden, deren Innenseite
anschließend metallisiert wird, bevor der Wafer (2) ent
lang der Sägespuren (12) in die Halbleiterchips (3) zer
sägt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchbrüche (30) jeweils an Leiterbahnen (14, 24)
der Umverdrahtungsebenen anschließen und nach dem Ver
einzeln der Halbleiterchips (3) Bestandteil der Leiter
bahnen (14, 24) sind.
15. Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Baugrup
pe, die aufeinander gestapelte Halbleiterchips (3) auf
weist, die über Umverdrahtungsebenen und Kontaktan
schlüsse (16) bzw. -flächen (26) verbunden sind, wobei
die Umverdrahtungsebenen auf geätzten Rändern des Halbleiterchips
(3) angeordneten sind, wobei das Verfahren
zumindest folgende Verfahrensschritte aufweist:
- - Bereitstellen eines Halbleiterwafers (2) mit in Zeilen und Spalten angeordneten Halbleiterchips (3) und dazwischen vorgesehenen Sägespurbereichen (12),
- - Aufbringen einer Isolationsschicht zum Schutz und zur Isolation der aktiven Vorderseite (2a) der Halbleiterchips (3),
- - Aufbringen einer Ätzmaske (18) auf der passiven Rückseite (2b) der Halbleiterchips (3), wobei die Sägespurbereiche (12) frei bleiben,
- - anisotropes Ätzen der von der Ätzmaske (12) frei gelassenen Sägespurbereiche (12) von der passiven Rückseite (2b) her bis zur Erreichung einer SiO2- Schicht (4) auf der aktiven Vorderseite (2a), wobei die SiO2-Schicht (4) als Ätzstopp fungiert,
- - Entfernen der SiO2-Schicht (4) von der Vorderseite und Vereinzeln des Halbleiterwafers (2) zu Halblei terchips (3),
- - Entfernen der Ätzmaske (18),
- - Passivieren der Rückseite (2b) und der Seitenkanten der Halbleiterchips (3),
- - Beschichten der Seitenkanten der Halbleiterchips (3) mit einem Haftvermittler und/oder einer lötba ren Oberflächenbeschichtung,
- - Metallisierung der Seitenkanten,
- - Strukturieren der Isolationsschicht unter Freilegen von Kontaktanschlüssen (16) auf der aktiven Vorder seite (2a) des Halbleiterchips (3) und Aufbringen von Leiterbahnen (14, 24) zur Umverdrahtung auf der Isolierschicht, wobei die Leiterbahnen (14, 24) zur Umverdrahtung einzelne Kontaktanschlüsse (16) bzw. -flächen (26) mit den Durchbrüchen (30) verbinden,
- - Stapeln von wenigstens zwei Halbleiterchips (3) zu einem elektronischen Bauteil.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterbahnen (14, 24) zur Umverdrahtung mittels
Siebdruck auf die strukturierte Isolierschicht aufge
bracht werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Halbleiterwafer (2), der als Halbleiterchips (3) un
terste Halbleiterchips (3) eines Stapels aufweist, an
stelle von Kontaktanschlüssen (16) Lotdepots aufweist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
zunächst mehrere Halbleiterwafer (2) aufeinander gesta
pelt werden und nach einem Verbinden der Kontaktan
schlüsse (16) mit den Kontaktflächen (26) darüberliegen
der oder darunterliegender Halbleiterwafer (2) die ge
stapelten Halbleiterwafer (2) zu gestapelten Halbleiter
chips (3) vereinzelt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Verbinden der Kontaktanschlüsse (16) mit Kontaktflä
chen (26) darüberliegender oder darunterliegender Halb
leiterwafer (2) die aufeinander gestapelten Halbleiter
wafer (2) auf eine Löttemperatur erwärmt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14 zur Her
stellung eines elektronischen Bauteils gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19 zur Her
stellung einer elektronischen Baugruppe gemäß einem der
Ansprüche 9 bis 11.
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