DE10119446B4 - Fenster- oder Türrahmen - Google Patents

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Abstract

Fenster- oder Türrahmen (10), mit einem Rahmenprofil (12), an dem ein Profilteil (16) außenseitig befestigt ist, einem auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe (98) angeordneten Andrückelement (100), das an der Scheibe (98) direkt anliegt und die Scheibe (98) in Richtung auf das Profilteil (16) drückt, einer das Andrückelement (100) zumindest teilweise verdeckenden Leiste (132) und einem Sockelteil (58) mit einem Arm (88, 90), der das Profilteil (16) hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (100) sich auf einem an dem Sockelteil (58) ausgebildeten Widerlager abstützt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türrahmen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
  • Ein solcher Rahmen ist aus der EP 0 870 894 A2 bekannt. Dort dient ein zweifach abgewinkelter Anker dazu, ein außenseitig am Rahmenprofile befestigtes Profilteil gegen die Scheibe des Fensters bzw. der Tür zu drücken. Der Anker ist mit einem abgewinkelten Ende in eine Nut im Rahmenprofil gedrückt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und im Ergebnis stabilere Montage der Scheibenbefestigung zu erreichen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 beschrieben.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüche beschrieben.
  • Durch das Vorsehen eines zusätzlichen, von der Leiste verschiedenen Andrückelements werden bei der Herstellung des Fenster- oder Türrahmens die Arbeitsgänge „Aufbringen von Druck auf das Glas" und „Befestigen der Leiste" getrennt. Das Andrückelement kann dann insbesondere so gestaltet werden, dass es sehr leicht und schnell zu montieren ist. Da es auch keine Zierfunktion ausübt, kann es besonders funktionell gestaltet werden. Der Mitarbeiter muss auch weniger schonend mit dem Andrückelement umgehen als zuvor mit der Leiste, die eine empfindliche und insbesondere beim fertigen Fenster- oder Türrahmen noch sichtbare Oberfläche hat. Ferner muss bei der Leiste nunmehr weniger auf deren funktionelle Eignung (zum Aufbringen des Drucks gegen die Scheibe) geachtet werden, so dass mehr Gestaltungsspielraum bezüglich deren Ästhetik besteht.
  • Vorteilhaft ist die Leiste nicht direkt an dem Rahmenprofil, sondern an dem Andrückelement abnehmbar befestigt, beispielsweise auf dieses aufgesteckt. „Abnehmbar" soll hier nicht bedeuten, dass die Leiste leicht von Hand zu lösten sein muss, es kann hierzu auch der Einsatz eines Werkzeuges notwendig sein.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 bis 8 die einzelnen Schritte beim Zusammenbau eines erfindungsgemäßen Fenster- oder Türrahmens im Schnitt, wobei nur ein Ausschnitt des Fenster- oder Türrahmens dargestellt ist; in 8 ist insbesondere der fertige, d. h. vollständig zusammengebaute Fenster- oder Türrahmen gemäß der Erfindung zu sehen;
  • 9 ein erfindungsgemäßes Sockelteil,
  • 10 ein erfindungsgemäßes Andrückelement,
  • 11 eine erfindungsgemäße Leiste.
  • Ein Rahmenprofil 10 besteht aus einem massiven Holzkörper 12, der mit einem weiteren massiven Holzkörper 14 verbunden ist, sowie einem an dem massiven Holzkörper 12 befestigten Profilteil 16, das aus Kunststoff besteht, alternativ jedoch auch aus Metall, z. B. Aluminium, hergestellt sein kann. Der massive Körper 12 weist eine Nut 18 zur Befestigung eines erfindungsgemäßen Sockelteils auf, und zwar in der Oberfläche 20, die ins Innere des zusammenzubauenden Fensterrahmens weist, d. h. zur noch einzubauenden Scheibe hin.
  • Das Profilteil 16 weist eine von außen sichtbare äußere Wandung 22 auf, die im wesentlichen aus einer ebenen Platte besteht. Von außen nicht sichtbar sind an der äußeren Wandung 22 zwei Stege 24 und 26 ausgebildet, die von der äußeren Wandung 22 nach innen senkrecht abstehen. Der Steg 24 verbindet die äußere Wandung 22 mit einer inneren Wandung 28, die parallel zur äußeren Wandung 22 verläuft. Teil der inneren Wandung 28 ist ein Steg 30, der vom Steg 24 in Richtung senkrecht zum Steg 26 hin verläuft. Vom Steg 26 knickt ebenfalls senkrecht, und zwar in Richtung zum Steg 24 hin, ein Steg 32 ab sowie in die entgegengesetzte Richtung ein Steg 34. Zwischen den Stegen 32 und 34 und dem massiven Holzkörper 12 befindet sich ein Dichtelement bzw. Dichtungsband 36.
  • Das Profilteil ist durch ein Befestigungselement 37 am massiven Holzkörper 12 befestigt, das hinter der äußeren Wandung 22 vorgesehen ist und das Profilteil 16 über die Stege 30 und 32 an den massiven Körper 12 drückt.
  • Die äußere Wandung 22 ragt in Richtung parallel zur noch einzusetzenden Scheibe weiter ins Innere des Rahmens hinein (also in 1 weiter nach oben) als der massive Körper 12. An die äußere Wandung 22 schließt sich dann ein in Richtung der noch einzubauenden Scheibe abknickendes gekrümmtes Wandteil 38 an, an dessen Ende der Anlagebereich 40 ausgebildet ist. Dieser besteht aus einem ganz am Ende des gekrümmten Wandteils 38 zum massiven Holzkörper 12 hin abknickenden Steg 42 sowie aus einer vom gekrümmten Wandteil 38 wegführenden im wesentlichen L-förmigen Kante 44, deren einer Schenkel senkrecht zu dem massiven Körper 12 hin weist, und an der ein Steg 46 ausgebildet ist, der in Richtung des Stegs 42 weist. Die Stege 42 und 46 dienen zum Halten einer Dichtung 48 (siehe weiter in 2), von der ein Fuß 50 hinter die Stege 42 und 46 greift und im Raum zwischen den Stegen 42 und 46 und der Kante 44 aufgenommen ist. Die Dichtung 48 hat auf der Seite, die zur einzubauenden Scheibe weist, einen relativ eben ausgeführten Bereich 52, an den sich eine Aussparung 54 und ein Abstützfuß 56 anschließen.
  • Ausgehend von diesem in 1 gezeigten Rahmenprofil wird als nächstes ein erfindungsgemäßes Sockelteil 58 (siehe 9) an dem massiven Holzkörper 12 befestigt.
  • Das in 9 dargestellte Sockelteil weist eine Bodenplatte 60 auf. Die in 9 untere Seite der Bodenplatte bildet eine ebene Auflagefläche 62, mit der das Sockelteil auf der Oberfläche 20 des massiven Körpers 12 anliegen kann. Zum Befestigen des Sockelteils an dem massiven Holzkörper 12 dienen zwei Stege 64 und 66, die senkrecht von der Basisplatte 60 wegstehen und an ihrem Ende abgeschrägt sind. Zwischen den Stegen 64 und 66 befindet sich ein Spalt 68. Die Nut 18 im massiven Holzkörper 12 ist so breit, dass die Stege 64 und 66 darin festgeklemmt werden, vorzugsweise etwas aufeinander zu gedrückt werden (wobei der Spalt 68 verkleinert wird).
  • Von der der Fläche 62 der Bodenplatte 60 entgegengesetzten Seite der Bodenplatte 60 erstrecken sich an deren Ende zwei Vorsprünge (Stege) 70 bzw. 72 senkrecht weg, die als Stützeinrichtung für ein Andrückelement dienen, wobei eine besondere Rolle den Kanten 74 und 76 zukommt.
  • Weiter in der Mitte des Sockelteils 58 erstrecken sich zwei Wände 78 und 80 senkrecht von der Basisplatte 60 weg, wobei die Wände 78 und 80 länger als die Vorsprünge 70 und 72 sind. Die beiden Wände 78 und 80 werden von einer ebenen Platte 82 miteinander verbunden, die parallel zur Bodenplatte 60 verläuft. An der ebenen Platte 82 ist ein ebener Bereich 84 ausgebildet, auf den eine Glasscheibe oder Verglasungsklötze aufgestützt werden können. Die ebene Platte ragt in Richtung zu den Stegen 70 und 72 hin seitlich etwas über die Wand 78 hinaus, so dass ein seitlicher Vorsprung 86 gebildet wird und damit der ebene Bereich 84, also die Auflagefläche insbesondere für dickere Glasscheiben vergrößert wird.
  • Auf der den Vorsprüngen 70 und 72 gegenüberliegenden Seite des Sockelteils 58 ist ein Arm 88 gebildet, der zunächst in einem Winkel von ca. 45° zur Bodenplatte 60 nach außen von dieser wegführt und dann weiter einen senkrecht zur Bodenplatte von dieser wegführenden Steg 90 aufweist. Der Arm 88 ist von einer Wand 92 abgestützt. An dem Arm ist eine Kante 94 ausgebildet, die eine Anschlagsfläche 96 bildet, die senkrecht zur Bodenplatte 60 steht und ungefähr auf der Höhe des ebenen Bereichs 84 ihr in 9 unteres Ende hat.
  • Beim Einbau des Sockelelements 58 in das Rahmenprofil 10 werden wie bereits erwähnt die Stege 64 und 66 in die Nut 18 gedrückt, bis die Auflagefläche 62 auf der Oberfläche 20 des massiven Holzkörpers aufliegt. Gleichzeitig muss der Steg 90 hinter die Kante 44 gesetzt werden, so dass er diese hintergreift. Die Dimensionen des Sockelteils 58 bzw. die Lage der Nut 18 und der Kante 44 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Arm 90 genau hinter die Kante 44 greift, wenn das Sockelteil 58 eingebaut ist. Beim Einbau muss das Sockelteil leicht eingeschwenkt werden bzw. das gekrümmte Wandteil 38 des Profilteils 16 leicht nach oben gebogen werden, damit der Steg 90 des Arms 88 hinter die Kante 44 verbracht werden kann.
  • Im nächsten, in 3 gezeigten Schritt wird eine Fensterscheibe 98 aufgesetzt und an die Dichtung 48 und damit den Anlagebereich 40 angelegt. Die hier dargestellte Fensterscheibe 98 besteht aus einer Doppelverglasung 98' und 98''. Die Scheibe 98 kann aus Glas, alternativ auch aus einem Kunststoff wie Plexiglas etc. bestehen.
  • Die Scheibe 98 scheint in 3 zu schweben. Der Grund hierfür ist, dass zwischen die Scheibe 98 und die Platte 82 des Sockelteils sogenannte Verglasungsklötze eingesetzt werden. Dies sind kleinere, sich nicht über den gesamten Querschnitt des Fensterrahmens erstreckende Abstützelemente, meist aus relativ hartem Kunststoff, die sich nicht über den gesamten Querschnitt des Fensterrahmens erstrecken und daher in den Figuren nicht dargestellt sind. Sie haben die Form kleiner Plättchen. Die Positionierung der Verglasungsklötze wird durch die Kante 94 erleichtert: Die Verglasungsklötze werden in 3 von rechts eingeschoben, bis sie an die Anschlagsfläche 96 der Kante 94 anstoßen.
  • In der in 3 gezeigten Situation muss ein Arbeiter die Glasscheibe 98 gegen den Anlagebereich 40 mit der Dichtung 48 drücken. Als nächstes setzt er dann ein Andrückelement 100 der in 10 gezeigten Art an, was in den 4 und 5 dargestellt ist.
  • Das erfindungsgemäße Andrückelement 100 besteht aus einem Fußbereich 102 und einem Kopfbereich 104 mit einer Andrückfläche 106. Der Fußbereich 102 teilt sich in zwei Fußteile 108 und 110 auf, die durch eine Nut 112 voneinander getrennt sind. Über die Lage der Nut 112 kann die Verteilung der wirkenden Kräfte auf die Fußteile 108 und 110 definiert werden, ähnlich wie bei einem Gewölbebogen. Die Nut ist so tief, dass sie den Vorsprung 70 des Sockelteils aufnehmen kann, wenn das Andrückelement so an dem Sockelteil 58 befestigt wird, dass der Vorsprung 72 als Stützeinrichtung für den hinteren Fußteil 108 dient. Damit das Fußteil 108 an einem der Vorsprünge 70, 72 abgestützt werden kann, weist es auf der der Seite der Andrückfläche 106 gegenüberliegenden Seite (in 10 also rechts) eine gerade Kante 114 auf. Auf der Unterseite haben die Fußteile 108 und 110 jeweils Fußflächen 116 bzw. 118, die eben sind und in einer gemeinsamen Ebene FE liegen, die in 10 gestrichelt dargestellt ist. Die ebene Andrückfläche 106 liegt in einer Ebene AF, die ebenfalls gestrichelt dargestellt ist. Wie in 10 zu sehen ist, ragt das Kopfteil soweit zu einer Seite (in 10 nach links), dass die Andrückflächenebene AF den Fußbereich 102 nicht schneidet.
  • Die Andrückflächenebene bildet mit der Fußebene FE einen Innenwinkel α. Dieser beträgt vorzugsweise 90°, kann aber auch geringfügig größer gewählt sein, wenn das Andrückelement 100 aus elastischem Material besteht.
  • Das vordere Fußteil 110 weist auf derselben Seite wie die Andrückfläche 106 eine senkrecht zur Fußfläche 118 verlaufende Fläche 120 auf, die sich eignet, in Anlage an die Wand 78 des Sockelteils 58 zu kommen. Zwischen dieser Fläche 120 und der Andrückfläche 106 ist eine Aussparung 122 vorgesehen, d. h. die Fläche 120 wird von einem Bereich fortgesetzt, der in 10 nach rechts führt, d. h. eine senkrecht von der Andrückfläche 106 wegführende Komponente hat. Diese Aussparung 120 befindet sich auf einer derartigen Höhe, dass sie beim Einbau des Andrückelements 100 in das Sockelteil 58 mit dem Vorsprung 86 an der Wand 78 zusammenwirkt.
  • Auf der der Andrückfläche 106 abgewandten Seite des Andrückelements 100 ist eine sich parallel zur Fußebene erstreckende Feder 124 vorgesehen, die Zacken 126 aufweist, welche zu der Seite hin, von der eine Leiste auf die Feder 124 aufgesteckt sind, leicht abgeschrägt sind und zur anderen Seite stark abfallen (nahezu senkrecht zur Fußebene FE). Im Inneren des Andrückelements 100 befindet sich ein Schraubgewinde zur Aufnahme einer Schraube. Dies ist gestrichelt im Körper des Andrückelements angedeutet. Die Bohrung ist leicht schräg geführt, insbesondere nicht senkrecht zur Fußebene FE. Dies ist von wesentlicher Bedeutung, weil eine in die Bohrung geschraubte Schraube eine Kraftkomponente senkrecht zur Andrückfläche 106 ausüben soll. Je weniger schräg das Schraubgewinde steht, desto geringer ist diese Kraftkomponente. Dies bedeutet, dass dann eine Schraube umso weiter eingedreht werden muss, damit die gleiche Kraftwirkung erzeugt wird, andererseits die Kraft auf die Andrückfläche aber umso feiner abgestimmt werden kann.
  • Das Sockelteil 58 und das Andrückelement 100 bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Senkrecht zur Ebene des Schnitts von 9 und 10 haben sie eine Länge von 50 mm. Im eingebauten Fenster erstrecken sie sich also nicht über die gesamte Länge des Rahmens, die Schnittdarstellungen der 3 bis 8 treffen also nur für bestimmte Stellen des Fensterrahmens zu. Es können aber mehrere Sockelteile und mehrere Andrückelemente in einem Rahmen eingesetzt werden.
  • Die Stelle des Einbaus des Andrückelements 100 in den Fensterrahmen hängt davon ab, wie dick die Scheibe 98 ist. Das Sockelteil 58 ist für zwei Scheibendicken angepasst. Bei einer dicken Scheibe wird das Andrückelement von dem Vorsprung 72 des Sockelteils 58 abgestützt, wobei dann der Vorsprung 70 in der Nut 112 des Andrückelements 100 aufgenommen wird. In 4 ist die zweite, dünnere Scheibe 98 dargestellt. In diesem Fall wird der Vorsprung 70 mit der Kante 74 als Abstützeinrichtung für das Andrückelement 100 verwendet. Wie in 4 zu sehen, wird dabei das Andrückelement 100 zunächst schräg eingesetzt, wobei die Kante 114 des Fußteils 108 an den Vorsprung 70 angesetzt wird. Dann wird das Andrückelement 100 in die in 5 dargestellte Position geschwenkt. In dieser Position liegen die Fußflächen 116 und 118 genau auf der Bodenplatte 60 des Sockelteils auf, und die Fläche 120 liegt an der Wand 78 des Sockelteils an. Ferner ragt der Vorsprung 86 in die Aussparung 120 des Andrückelements 100 und berührt letzteres. Gleichzeitig wird die Andrückfläche 106 gegen das Fenster 98 gedrückt, das seinerseits gegen den Anlagebereich 40, insbesondere gegen die Dichtung 48 drückt. Da das Profilteil 16 sehr dünnwandig ausgeführt ist, würde es an sich diesem Druck nachgeben. Dies wird aber durch den Arm 88 mit dem Steg 90 verhindert, der hinter die Kante 44 greift und das Profilteil stabilisiert und insbesondere einen Gegendruck ausübt. Der auf die Andrückfläche 106 wirkende Druck kann durch Feststellen einer Schraube in dem gestrichelt dargestellten Schraubgewinde des Andrückelements 100, die das Sockelteil 58 durchdringt und in den massiven Holzkörper 12 eindringt, genau eingestellt werden. Die Schraube hat eine Kraftkomponente, die senkrecht auf die Andrückfläche 106 und damit auf das Fenster einwirkt. Eine unterstützende Rolle spielt dabei, dass der Fußteil 110 mit seinen Flächen 118 und 120 genau in das Sockelteil 58 eingepasst ist, so dass die Wand 78 eine Gegenkraft ausübt. Vor allem gewinnt hier aber der Vorsprung 86 seine Bedeutung. Auch dieser dient als Widerlager. Beim Festschrauben der Schraube kann das Andrückelement 100 an der Stelle des Vorsprungs 86 nicht nachgeben. So kommt es zu einer gewissen Verbiegung des Kopfteils 104 und zu einem erhöhten Druck über die Andrückfläche 106 auf die Scheibe 98.
  • Beim Übergang von der in 4 zur 5 gezeigten Position muss ein die Montage des Fensterrahmens durchführender Arbeiter die Scheibe 98 noch gegen den Anlagebereich 40 mit der Dichtung 42 drücken. Während der Feineinstellung des Drucks mittels der Schraube kann er bereits loslassen.
  • Nach der Feineinstellung des Drucks auf die Scheibe kann nun der Arbeiter mit beiden Händen die in 11 gezeigte Leiste 132 am Fensterrahmen befestigen. Die in 11 im Querschnitt gezeigte Holzleiste, die sich in ihrer Länge über den gesamten Rahmen erstreckt, weist prinzipiell beliebig geformte Flächen 128 und 130 auf, welche beim zusammengebauten Fensterrahmen von außen sichtbar sind. Alle weiteren Flächen haben rein funktionalen Charakter: Die in 11 links dargestellten Flächen sind genau komplementär zu den Flächen, an denen die Leiste 132 zu befestigen ist. Erwähnt sei insbesondere eine Aussparung 134, die zu den Vorsprüngen 70 und 72 komplementär ist und schräge Flächen 136 und 138, die zu entsprechenden Flächen des Andrückelements 100 komplementär sind. Von besonderer Bedeutung ist eine Nut 140, die mit der Feder 124 des Andrückelements 100 zusammenwirkt und insbesondere so breit ist, dass die Feder 124 genau hineinpasst und gleichzeitig die Leiste festhält. Die Tiefe der Nut 140 ist genau auf die Länge der Feder 124 abgestimmt: Wird die Leiste 132 vollständig auf das Andrückelement 100 aufgesteckt, wie dies in 7 gezeigt ist, reicht die Feder 124 genau bis zum Grund der Nut 140, und die Flächen 136, 138 kommen mit entsprechenden Flächen des Andrückelements 100 in Anlage oder haben nur noch geringes Spiel zwischen diesen. Die Haken 126 an der Feder 124 erleichtern zwar das Aufstecken der Leiste 132, erschweren aber deren Abziehen. Zum Abziehen der Leiste muss eventuell ein Werkzeug, beispielsweise ein Keil oder Holzklotz zu Hilfe genommen werden.
  • Die Leiste 132 ist so geformt, dass nach dem Aufstecken auf das Andrückelement 100 ein Zwischenraum 142 zwischen der Leiste 132 und der Scheibe 98 verbleibt. Dieser Zwischenraum 142 dient zur Aufnahme einer Dichtung, die zumeist die Innendichtung ist. Die Aufnahme der Dichtung wird durch eine zweite Nut 144 unterstützt, die bei der in 11 gezeigten Ausführungsform der Leiste 132 auf der einen Seite (in 11 oben) von einer kleineren Fläche 146 begrenzt ist als der Fläche 148, die die andere Seite der Nut 144 bildet. Als letzter Schritt wird eine solche Innendichtung 150 in den Zwischenraum 142 zwischen die Scheibe 98 und die Leiste 132 gedrückt. Der fertige Zustand ist in 8 gezeigt. Die Dichtung 150 hat hier einen balligen Hauptkörper und zwei Füße, von denen ein Fuß 152 sich an der Scheibe 98 abstützt und der andere Fuß 154 in die Nut 144 eingreift, hinter die Fläche 146, wodurch die Dichtung 150 zusätzlichen Halt erhält. Die Dichtung kann auch die Merkmale der in der DE 198 33 411 A1 dargestellten Dichtung aufweisen.
  • Es sei angemerkt, dass die 1 bis 8 nur einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Fensterrahmens zeigen. Ein Fensterrahmen begrenzt eine Scheibe wie die Scheibe 98 üblicherweise an vier Rändern, und bei dem erfindungsgemäßen Fensterrahmen wird an allen vier dieser Ränder die Scheibe 98 so gehalten, wie dies in 8 dargestellt ist. Es ist allerdings auch möglich, die Andrückelemente nicht auf allen Seiten der Scheibe 98, sondern beispielsweise nur oben und unten vorzusehen. Die im Rahmen dieser Beschreibung gewählten Begriffe, die sich auf Elemente beziehen, die sich über den gesamten Fensterrahmen erstrecken, sind auch so zu verstehen. Beispielsweise umfasst der massive Holzkörper 12 bei einem vollständigen Fensterrahmen vier Teile, die rechtwinklig zueinander befestigt sind, eventuell in Gehrung. Dasselbe gilt für das Profilteil 16 und die Leiste 132. Naturgemäß umfasst ein Fensterrahmen nur eine Scheibe 98.
  • Wie in den Figuren zu sehen, sind die einzelnen Bauteile des Fensterrahmens in ihren Bemessungen genau aufeinander abgestimmt: Der Steg 90 des Arms 88 des Sockelteils 58 greift genau hinter die Kante 44 des Profilteils 16 (2), die Dimensionen des Fußbereichs 102 des Andrückelements 100 sind genau so bemessen, dass dieser zwischen den Vorsprung 70 und die Wand 78 passt, und die Anlagefläche 106 befindet sich genau an einer solchen Stelle, dass sie bei eingebautem Andrückteil 100 gerade gegen die Glasscheibe 98 drückt (siehe 5). Auch die Leiste 132 ist genau so geformt, dass sie auf das Andrückelement (und das Sockelteil) passt und gleichzeitig einen Zwischenraum 142 für die Dichtung 150 freilässt. Die einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Fensterrahmens sind daher vorteilhaft im Set herzustellen.

Claims (6)

  1. Fenster- oder Türrahmen (10), mit einem Rahmenprofil (12), an dem ein Profilteil (16) außenseitig befestigt ist, einem auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe (98) angeordneten Andrückelement (100), das an der Scheibe (98) direkt anliegt und die Scheibe (98) in Richtung auf das Profilteil (16) drückt, einer das Andrückelement (100) zumindest teilweise verdeckenden Leiste (132) und einem Sockelteil (58) mit einem Arm (88, 90), der das Profilteil (16) hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (100) sich auf einem an dem Sockelteil (58) ausgebildeten Widerlager abstützt.
  2. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zwischenraum (142) zwischen der Leiste (132) und der Scheibe (98), in dem eine Dichtung (150) aufgenommen ist.
  3. Fenster- oder Türrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (132) an dem Andrückelement (100) abnehmbar befestigt, insbesondere auf dieses aufgesteckt, ist.
  4. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelteil (58) einen ebenen Bereich (84) aufweist, auf dem zumindest ein Verglasungsklotz, insbesondere aus hartem Kunststoff, zum Abstützen der Scheibe (98) aufliegt.
  5. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (100) zumindest eine Schraube umfasst, die derart schräg geführt ist, dass eine Komponente einer von der Schraube auf das Andrückelement (100) ausgeübten Kraft eine Andrückfläche (106) des Andrückelements (100) gegen die Scheibe (98) drückt.
  6. Fenster- oder Türrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (100) einen Fußbereich (102) aufweist und mit einer ebenen Andrückfläche (106) an der Scheibe (98) anliegt, wobei die Andrückfläche (106) in einer Ebene (AF) liegt, die den Fußbereich (102) nicht schneidet.
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