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Die
Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türrahmen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
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Ein
solcher Rahmen ist aus der
EP
0 870 894 A2 bekannt. Dort dient ein zweifach abgewinkelter Anker
dazu, ein außenseitig
am Rahmenprofile befestigtes Profilteil gegen die Scheibe des Fensters bzw.
der Tür
zu drücken.
Der Anker ist mit einem abgewinkelten Ende in eine Nut im Rahmenprofil
gedrückt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und im Ergebnis
stabilere Montage der Scheibenbefestigung zu erreichen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe ist im Patentanspruch 1 beschrieben.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüche beschrieben.
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Durch
das Vorsehen eines zusätzlichen,
von der Leiste verschiedenen Andrückelements werden bei der Herstellung
des Fenster- oder Türrahmens die
Arbeitsgänge „Aufbringen
von Druck auf das Glas" und „Befestigen
der Leiste" getrennt.
Das Andrückelement
kann dann insbesondere so gestaltet werden, dass es sehr leicht
und schnell zu montieren ist. Da es auch keine Zierfunktion ausübt, kann
es besonders funktionell gestaltet werden. Der Mitarbeiter muss
auch weniger schonend mit dem Andrückelement umgehen als zuvor
mit der Leiste, die eine empfindliche und insbesondere beim fertigen
Fenster- oder Türrahmen
noch sichtbare Oberfläche
hat. Ferner muss bei der Leiste nunmehr weniger auf deren funktionelle
Eignung (zum Aufbringen des Drucks gegen die Scheibe) geachtet werden,
so dass mehr Gestaltungsspielraum bezüglich deren Ästhetik
besteht.
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Vorteilhaft
ist die Leiste nicht direkt an dem Rahmenprofil, sondern an dem
Andrückelement
abnehmbar befestigt, beispielsweise auf dieses aufgesteckt. „Abnehmbar" soll hier nicht
bedeuten, dass die Leiste leicht von Hand zu lösten sein muss, es kann hierzu
auch der Einsatz eines Werkzeuges notwendig sein.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 bis 8 die
einzelnen Schritte beim Zusammenbau eines erfindungsgemäßen Fenster- oder
Türrahmens
im Schnitt, wobei nur ein Ausschnitt des Fenster- oder Türrahmens
dargestellt ist; in 8 ist insbesondere der fertige,
d. h. vollständig zusammengebaute
Fenster- oder Türrahmen
gemäß der Erfindung
zu sehen;
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9 ein
erfindungsgemäßes Sockelteil,
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10 ein
erfindungsgemäßes Andrückelement,
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11 eine
erfindungsgemäße Leiste.
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Ein
Rahmenprofil 10 besteht aus einem massiven Holzkörper 12,
der mit einem weiteren massiven Holzkörper 14 verbunden
ist, sowie einem an dem massiven Holzkörper 12 befestigten
Profilteil 16, das aus Kunststoff besteht, alternativ jedoch
auch aus Metall, z. B. Aluminium, hergestellt sein kann. Der massive
Körper 12 weist
eine Nut 18 zur Befestigung eines erfindungsgemäßen Sockelteils
auf, und zwar in der Oberfläche 20,
die ins Innere des zusammenzubauenden Fensterrahmens weist, d. h.
zur noch einzubauenden Scheibe hin.
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Das
Profilteil 16 weist eine von außen sichtbare äußere Wandung 22 auf,
die im wesentlichen aus einer ebenen Platte besteht. Von außen nicht sichtbar
sind an der äußeren Wandung 22 zwei
Stege 24 und 26 ausgebildet, die von der äußeren Wandung 22 nach
innen senkrecht abstehen. Der Steg 24 verbindet die äußere Wandung 22 mit
einer inneren Wandung 28, die parallel zur äußeren Wandung 22 verläuft. Teil
der inneren Wandung 28 ist ein Steg 30, der vom
Steg 24 in Richtung senkrecht zum Steg 26 hin
verläuft.
Vom Steg 26 knickt ebenfalls senkrecht, und zwar in Richtung
zum Steg 24 hin, ein Steg 32 ab sowie in die entgegengesetzte
Richtung ein Steg 34. Zwischen den Stegen 32 und 34 und
dem massiven Holzkörper 12 befindet
sich ein Dichtelement bzw. Dichtungsband 36.
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Das
Profilteil ist durch ein Befestigungselement 37 am massiven
Holzkörper 12 befestigt,
das hinter der äußeren Wandung 22 vorgesehen
ist und das Profilteil 16 über die Stege 30 und 32 an
den massiven Körper 12 drückt.
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Die äußere Wandung 22 ragt
in Richtung parallel zur noch einzusetzenden Scheibe weiter ins
Innere des Rahmens hinein (also in 1 weiter
nach oben) als der massive Körper 12.
An die äußere Wandung 22 schließt sich
dann ein in Richtung der noch einzubauenden Scheibe abknickendes
gekrümmtes
Wandteil 38 an, an dessen Ende der Anlagebereich 40 ausgebildet
ist. Dieser besteht aus einem ganz am Ende des gekrümmten Wandteils 38 zum
massiven Holzkörper 12 hin
abknickenden Steg 42 sowie aus einer vom gekrümmten Wandteil 38 wegführenden
im wesentlichen L-förmigen Kante 44, deren
einer Schenkel senkrecht zu dem massiven Körper 12 hin weist,
und an der ein Steg 46 ausgebildet ist, der in Richtung
des Stegs 42 weist. Die Stege 42 und 46 dienen
zum Halten einer Dichtung 48 (siehe weiter in 2),
von der ein Fuß 50 hinter
die Stege 42 und 46 greift und im Raum zwischen
den Stegen 42 und 46 und der Kante 44 aufgenommen
ist. Die Dichtung 48 hat auf der Seite, die zur einzubauenden
Scheibe weist, einen relativ eben ausgeführten Bereich 52,
an den sich eine Aussparung 54 und ein Abstützfuß 56 anschließen.
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Ausgehend
von diesem in 1 gezeigten Rahmenprofil wird
als nächstes
ein erfindungsgemäßes Sockelteil 58 (siehe 9)
an dem massiven Holzkörper 12 befestigt.
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Das
in 9 dargestellte Sockelteil weist eine Bodenplatte 60 auf.
Die in 9 untere Seite der Bodenplatte bildet eine ebene
Auflagefläche 62, mit
der das Sockelteil auf der Oberfläche 20 des massiven
Körpers 12 anliegen
kann. Zum Befestigen des Sockelteils an dem massiven Holzkörper 12 dienen zwei
Stege 64 und 66, die senkrecht von der Basisplatte 60 wegstehen
und an ihrem Ende abgeschrägt sind.
Zwischen den Stegen 64 und 66 befindet sich ein
Spalt 68. Die Nut 18 im massiven Holzkörper 12 ist
so breit, dass die Stege 64 und 66 darin festgeklemmt
werden, vorzugsweise etwas aufeinander zu gedrückt werden (wobei der Spalt 68 verkleinert wird).
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Von
der der Fläche 62 der
Bodenplatte 60 entgegengesetzten Seite der Bodenplatte 60 erstrecken
sich an deren Ende zwei Vorsprünge
(Stege) 70 bzw. 72 senkrecht weg, die als Stützeinrichtung
für ein
Andrückelement
dienen, wobei eine besondere Rolle den Kanten 74 und 76 zukommt.
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Weiter
in der Mitte des Sockelteils 58 erstrecken sich zwei Wände 78 und 80 senkrecht
von der Basisplatte 60 weg, wobei die Wände 78 und 80 länger als
die Vorsprünge 70 und 72 sind.
Die beiden Wände 78 und 80 werden
von einer ebenen Platte 82 miteinander verbunden, die parallel
zur Bodenplatte 60 verläuft.
An der ebenen Platte 82 ist ein ebener Bereich 84 ausgebildet,
auf den eine Glasscheibe oder Verglasungsklötze aufgestützt werden können. Die
ebene Platte ragt in Richtung zu den Stegen 70 und 72 hin
seitlich etwas über
die Wand 78 hinaus, so dass ein seitlicher Vorsprung 86 gebildet
wird und damit der ebene Bereich 84, also die Auflagefläche insbesondere
für dickere
Glasscheiben vergrößert wird.
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Auf
der den Vorsprüngen 70 und 72 gegenüberliegenden
Seite des Sockelteils 58 ist ein Arm 88 gebildet,
der zunächst
in einem Winkel von ca. 45° zur
Bodenplatte 60 nach außen
von dieser wegführt und
dann weiter einen senkrecht zur Bodenplatte von dieser wegführenden
Steg 90 aufweist. Der Arm 88 ist von einer Wand 92 abgestützt. An
dem Arm ist eine Kante 94 ausgebildet, die eine Anschlagsfläche 96 bildet,
die senkrecht zur Bodenplatte 60 steht und ungefähr auf der
Höhe des
ebenen Bereichs 84 ihr in 9 unteres
Ende hat.
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Beim
Einbau des Sockelelements 58 in das Rahmenprofil 10 werden
wie bereits erwähnt
die Stege 64 und 66 in die Nut 18 gedrückt, bis
die Auflagefläche 62 auf
der Oberfläche 20 des
massiven Holzkörpers
aufliegt. Gleichzeitig muss der Steg 90 hinter die Kante 44 gesetzt
werden, so dass er diese hintergreift. Die Dimensionen des Sockelteils 58 bzw.
die Lage der Nut 18 und der Kante 44 sind so aufeinander
abgestimmt, dass der Arm 90 genau hinter die Kante 44 greift,
wenn das Sockelteil 58 eingebaut ist. Beim Einbau muss
das Sockelteil leicht eingeschwenkt werden bzw. das gekrümmte Wandteil 38 des
Profilteils 16 leicht nach oben gebogen werden, damit der
Steg 90 des Arms 88 hinter die Kante 44 verbracht
werden kann.
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Im
nächsten,
in 3 gezeigten Schritt wird eine Fensterscheibe 98 aufgesetzt
und an die Dichtung 48 und damit den Anlagebereich 40 angelegt. Die
hier dargestellte Fensterscheibe 98 besteht aus einer Doppelverglasung 98' und 98''. Die Scheibe 98 kann
aus Glas, alternativ auch aus einem Kunststoff wie Plexiglas etc.
bestehen.
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Die
Scheibe 98 scheint in 3 zu schweben.
Der Grund hierfür
ist, dass zwischen die Scheibe 98 und die Platte 82 des
Sockelteils sogenannte Verglasungsklötze eingesetzt werden. Dies
sind kleinere, sich nicht über
den gesamten Querschnitt des Fensterrahmens erstreckende Abstützelemente, meist
aus relativ hartem Kunststoff, die sich nicht über den gesamten Querschnitt
des Fensterrahmens erstrecken und daher in den Figuren nicht dargestellt sind.
Sie haben die Form kleiner Plättchen.
Die Positionierung der Verglasungsklötze wird durch die Kante 94 erleichtert:
Die Verglasungsklötze
werden in 3 von rechts eingeschoben, bis
sie an die Anschlagsfläche 96 der
Kante 94 anstoßen.
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In
der in 3 gezeigten Situation muss ein Arbeiter die Glasscheibe 98 gegen
den Anlagebereich 40 mit der Dichtung 48 drücken. Als
nächstes setzt
er dann ein Andrückelement 100 der
in 10 gezeigten Art an, was in den 4 und 5 dargestellt
ist.
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Das
erfindungsgemäße Andrückelement 100 besteht
aus einem Fußbereich 102 und
einem Kopfbereich 104 mit einer Andrückfläche 106. Der Fußbereich 102 teilt
sich in zwei Fußteile 108 und 110 auf, die
durch eine Nut 112 voneinander getrennt sind. Über die
Lage der Nut 112 kann die Verteilung der wirkenden Kräfte auf
die Fußteile 108 und 110 definiert
werden, ähnlich
wie bei einem Gewölbebogen. Die
Nut ist so tief, dass sie den Vorsprung 70 des Sockelteils
aufnehmen kann, wenn das Andrückelement
so an dem Sockelteil 58 befestigt wird, dass der Vorsprung 72 als
Stützeinrichtung
für den
hinteren Fußteil 108 dient.
Damit das Fußteil 108 an
einem der Vorsprünge 70, 72 abgestützt werden
kann, weist es auf der der Seite der Andrückfläche 106 gegenüberliegenden
Seite (in 10 also rechts) eine gerade
Kante 114 auf. Auf der Unterseite haben die Fußteile 108 und 110 jeweils
Fußflächen 116 bzw. 118, die
eben sind und in einer gemeinsamen Ebene FE liegen, die in 10 gestrichelt
dargestellt ist. Die ebene Andrückfläche 106 liegt
in einer Ebene AF, die ebenfalls gestrichelt dargestellt ist. Wie
in 10 zu sehen ist, ragt das Kopfteil soweit zu einer
Seite (in 10 nach links), dass die Andrückflächenebene AF
den Fußbereich 102 nicht
schneidet.
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Die
Andrückflächenebene
bildet mit der Fußebene
FE einen Innenwinkel α.
Dieser beträgt
vorzugsweise 90°,
kann aber auch geringfügig
größer gewählt sein,
wenn das Andrückelement 100 aus elastischem
Material besteht.
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Das
vordere Fußteil 110 weist
auf derselben Seite wie die Andrückfläche 106 eine
senkrecht zur Fußfläche 118 verlaufende
Fläche 120 auf,
die sich eignet, in Anlage an die Wand 78 des Sockelteils 58 zu
kommen. Zwischen dieser Fläche 120 und
der Andrückfläche 106 ist
eine Aussparung 122 vorgesehen, d. h. die Fläche 120 wird
von einem Bereich fortgesetzt, der in 10 nach
rechts führt,
d. h. eine senkrecht von der Andrückfläche 106 wegführende Komponente
hat. Diese Aussparung 120 befindet sich auf einer derartigen
Höhe, dass
sie beim Einbau des Andrückelements 100 in
das Sockelteil 58 mit dem Vorsprung 86 an der
Wand 78 zusammenwirkt.
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Auf
der der Andrückfläche 106 abgewandten Seite
des Andrückelements 100 ist
eine sich parallel zur Fußebene
erstreckende Feder 124 vorgesehen, die Zacken 126 aufweist,
welche zu der Seite hin, von der eine Leiste auf die Feder 124 aufgesteckt
sind, leicht abgeschrägt
sind und zur anderen Seite stark abfallen (nahezu senkrecht zur
Fußebene
FE). Im Inneren des Andrückelements 100 befindet
sich ein Schraubgewinde zur Aufnahme einer Schraube. Dies ist gestrichelt
im Körper
des Andrückelements
angedeutet. Die Bohrung ist leicht schräg geführt, insbesondere nicht senkrecht
zur Fußebene
FE. Dies ist von wesentlicher Bedeutung, weil eine in die Bohrung geschraubte
Schraube eine Kraftkomponente senkrecht zur Andrückfläche 106 ausüben soll.
Je weniger schräg
das Schraubgewinde steht, desto geringer ist diese Kraftkomponente.
Dies bedeutet, dass dann eine Schraube umso weiter eingedreht werden
muss, damit die gleiche Kraftwirkung erzeugt wird, andererseits
die Kraft auf die Andrückfläche aber
umso feiner abgestimmt werden kann.
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Das
Sockelteil 58 und das Andrückelement 100 bestehen
aus glasfaserverstärktem
Kunststoff. Senkrecht zur Ebene des Schnitts von 9 und 10 haben
sie eine Länge
von 50 mm. Im eingebauten Fenster erstrecken sie sich also nicht über die gesamte
Länge des
Rahmens, die Schnittdarstellungen der 3 bis 8 treffen
also nur für
bestimmte Stellen des Fensterrahmens zu. Es können aber mehrere Sockelteile
und mehrere Andrückelemente in
einem Rahmen eingesetzt werden.
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Die
Stelle des Einbaus des Andrückelements 100 in
den Fensterrahmen hängt
davon ab, wie dick die Scheibe 98 ist. Das Sockelteil 58 ist
für zwei Scheibendicken
angepasst. Bei einer dicken Scheibe wird das Andrückelement
von dem Vorsprung 72 des Sockelteils 58 abgestützt, wobei
dann der Vorsprung 70 in der Nut 112 des Andrückelements 100 aufgenommen
wird. In 4 ist die zweite, dünnere Scheibe 98 dargestellt.
In diesem Fall wird der Vorsprung 70 mit der Kante 74 als
Abstützeinrichtung
für das Andrückelement 100 verwendet.
Wie in 4 zu sehen, wird dabei das Andrückelement 100 zunächst schräg eingesetzt,
wobei die Kante 114 des Fußteils 108 an den
Vorsprung 70 angesetzt wird. Dann wird das Andrückelement 100 in
die in 5 dargestellte Position geschwenkt. In dieser
Position liegen die Fußflächen 116 und 118 genau
auf der Bodenplatte 60 des Sockelteils auf, und die Fläche 120 liegt
an der Wand 78 des Sockelteils an. Ferner ragt der Vorsprung 86 in
die Aussparung 120 des Andrückelements 100 und
berührt
letzteres. Gleichzeitig wird die Andrückfläche 106 gegen das
Fenster 98 gedrückt, das
seinerseits gegen den Anlagebereich 40, insbesondere gegen
die Dichtung 48 drückt.
Da das Profilteil 16 sehr dünnwandig ausgeführt ist,
würde es
an sich diesem Druck nachgeben. Dies wird aber durch den Arm 88 mit
dem Steg 90 verhindert, der hinter die Kante 44 greift
und das Profilteil stabilisiert und insbesondere einen Gegendruck
ausübt.
Der auf die Andrückfläche 106 wirkende
Druck kann durch Feststellen einer Schraube in dem gestrichelt dargestellten Schraubgewinde
des Andrückelements 100,
die das Sockelteil 58 durchdringt und in den massiven Holzkörper 12 eindringt,
genau eingestellt werden. Die Schraube hat eine Kraftkomponente,
die senkrecht auf die Andrückfläche 106 und
damit auf das Fenster einwirkt. Eine unterstützende Rolle spielt dabei,
dass der Fußteil 110 mit
seinen Flächen 118 und 120 genau
in das Sockelteil 58 eingepasst ist, so dass die Wand 78 eine
Gegenkraft ausübt.
Vor allem gewinnt hier aber der Vorsprung 86 seine Bedeutung.
Auch dieser dient als Widerlager. Beim Festschrauben der Schraube
kann das Andrückelement 100 an
der Stelle des Vorsprungs 86 nicht nachgeben. So kommt
es zu einer gewissen Verbiegung des Kopfteils 104 und zu
einem erhöhten
Druck über
die Andrückfläche 106 auf
die Scheibe 98.
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Beim Übergang
von der in 4 zur 5 gezeigten
Position muss ein die Montage des Fensterrahmens durchführender
Arbeiter die Scheibe 98 noch gegen den Anlagebereich 40 mit
der Dichtung 42 drücken.
Während
der Feineinstellung des Drucks mittels der Schraube kann er bereits
loslassen.
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Nach
der Feineinstellung des Drucks auf die Scheibe kann nun der Arbeiter
mit beiden Händen
die in 11 gezeigte Leiste 132 am
Fensterrahmen befestigen. Die in 11 im
Querschnitt gezeigte Holzleiste, die sich in ihrer Länge über den
gesamten Rahmen erstreckt, weist prinzipiell beliebig geformte Flächen 128 und 130 auf,
welche beim zusammengebauten Fensterrahmen von außen sichtbar
sind. Alle weiteren Flächen
haben rein funktionalen Charakter: Die in 11 links
dargestellten Flächen
sind genau komplementär
zu den Flächen,
an denen die Leiste 132 zu befestigen ist. Erwähnt sei
insbesondere eine Aussparung 134, die zu den Vorsprüngen 70 und 72 komplementär ist und
schräge
Flächen 136 und 138,
die zu entsprechenden Flächen
des Andrückelements 100 komplementär sind.
Von besonderer Bedeutung ist eine Nut 140, die mit der
Feder 124 des Andrückelements 100 zusammenwirkt
und insbesondere so breit ist, dass die Feder 124 genau
hineinpasst und gleichzeitig die Leiste festhält. Die Tiefe der Nut 140 ist
genau auf die Länge
der Feder 124 abgestimmt: Wird die Leiste 132 vollständig auf
das Andrückelement 100 aufgesteckt,
wie dies in 7 gezeigt ist, reicht die Feder 124 genau
bis zum Grund der Nut 140, und die Flächen 136, 138 kommen
mit entsprechenden Flächen
des Andrückelements 100 in
Anlage oder haben nur noch geringes Spiel zwischen diesen. Die Haken 126 an
der Feder 124 erleichtern zwar das Aufstecken der Leiste 132,
erschweren aber deren Abziehen. Zum Abziehen der Leiste muss eventuell
ein Werkzeug, beispielsweise ein Keil oder Holzklotz zu Hilfe genommen
werden.
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Die
Leiste
132 ist so geformt, dass nach dem Aufstecken auf
das Andrückelement
100 ein
Zwischenraum
142 zwischen der Leiste
132 und der Scheibe
98 verbleibt.
Dieser Zwischenraum
142 dient zur Aufnahme einer Dichtung,
die zumeist die Innendichtung ist. Die Aufnahme der Dichtung wird durch
eine zweite Nut
144 unterstützt, die bei der in
11 gezeigten
Ausführungsform
der Leiste
132 auf der einen Seite (in
11 oben)
von einer kleineren Fläche
146 begrenzt
ist als der Fläche
148,
die die andere Seite der Nut
144 bildet. Als letzter Schritt wird
eine solche Innendichtung
150 in den Zwischenraum
142 zwischen
die Scheibe
98 und die Leiste
132 gedrückt. Der
fertige Zustand ist in
8 gezeigt. Die Dichtung
150 hat
hier einen balligen Hauptkörper
und zwei Füße, von
denen ein Fuß
152 sich an
der Scheibe
98 abstützt
und der andere Fuß
154 in
die Nut
144 eingreift, hinter die Fläche
146, wodurch die
Dichtung
150 zusätzlichen
Halt erhält.
Die Dichtung kann auch die Merkmale der in der
DE 198 33 411 A1 dargestellten
Dichtung aufweisen.
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Es
sei angemerkt, dass die 1 bis 8 nur einen
Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Fensterrahmens
zeigen. Ein Fensterrahmen begrenzt eine Scheibe wie die Scheibe 98 üblicherweise
an vier Rändern,
und bei dem erfindungsgemäßen Fensterrahmen
wird an allen vier dieser Ränder
die Scheibe 98 so gehalten, wie dies in 8 dargestellt ist.
Es ist allerdings auch möglich,
die Andrückelemente
nicht auf allen Seiten der Scheibe 98, sondern beispielsweise
nur oben und unten vorzusehen. Die im Rahmen dieser Beschreibung
gewählten
Begriffe, die sich auf Elemente beziehen, die sich über den
gesamten Fensterrahmen erstrecken, sind auch so zu verstehen. Beispielsweise
umfasst der massive Holzkörper 12 bei
einem vollständigen
Fensterrahmen vier Teile, die rechtwinklig zueinander befestigt
sind, eventuell in Gehrung. Dasselbe gilt für das Profilteil 16 und
die Leiste 132. Naturgemäß umfasst ein Fensterrahmen
nur eine Scheibe 98.
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Wie
in den Figuren zu sehen, sind die einzelnen Bauteile des Fensterrahmens
in ihren Bemessungen genau aufeinander abgestimmt: Der Steg 90 des
Arms 88 des Sockelteils 58 greift genau hinter die
Kante 44 des Profilteils 16 (2),
die Dimensionen des Fußbereichs 102 des
Andrückelements 100 sind
genau so bemessen, dass dieser zwischen den Vorsprung 70 und
die Wand 78 passt, und die Anlagefläche 106 befindet sich
genau an einer solchen Stelle, dass sie bei eingebautem Andrückteil 100 gerade
gegen die Glasscheibe 98 drückt (siehe 5). Auch
die Leiste 132 ist genau so geformt, dass sie auf das Andrückelement
(und das Sockelteil) passt und gleichzeitig einen Zwischenraum 142 für die Dichtung 150 freilässt. Die
einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Fensterrahmens sind daher
vorteilhaft im Set herzustellen.