DE10117448A1 - Verfahren zum Befestigen eines schichtförmigen Dachaufbaus eines Gebäudes und Ausbildung eines schichtförmigen Dachaufbaus - Google Patents
Verfahren zum Befestigen eines schichtförmigen Dachaufbaus eines Gebäudes und Ausbildung eines schichtförmigen DachaufbausInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Befestigen eines schichtförmigen Dachaufbaus eines Gebäudes, der von unten nach oben mindestens aus einer Dampfsperrschicht (1), aus einer Wärmeisolierschicht (2) und aus einer äußeren witterungsbeständigen Bedeckung (3) besteht und der mittels punktueller Befestigungsmittel (7) mit einer inneren Tragfläche (6) verbunden ist, die wiederum mit einer die gesamte Dachlast aufnehmenden Unterkonstruktion verbunden ist, wird, um die Anzahl der Befestigungsmittel gering zu halten, die Dampfsperrschicht aus einer Dampfsperrfolie (1) gebildet, die auf die innere Tragfläche (6) aufgeklebt ist. DOLLAR A Ein entsprechend ausgebildeter und befestigter schichtförmiger Dachaufbau kann als Dampfsperrfolie eine Kunststoff-Metallverbundfolie aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung eines schichtförmigen
Dachaufbaus eines Gebäudes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1,
sowie die Ausbildung eines hierfür geeigneten schichtförmigen Dachaufbaus.
Schichtförmige Dachaufbauten sind in vielen Ausführungen bekannt. Im Prinzip
kann ein solcher Dachaufbau, von unten nach oben gesehen, aus einer
Dampfsperrschicht, aus einer Wärmeisolierschicht und aus einer äußeren
witterungsbeständigen Bedeckung bestehen; es können jedoch auch noch
weitere Schichten vorhanden sein. Ein solcher Dachaufbau muß mit einer
inneren Tragfläche verbunden sein, die wiederum mit einer Unterkonstruktion
des Gebäudes, z. B. Pfeiler oder Streben, fest verankert sein muß. Auf einen
solchen Dachaufbau wirken verschiedene Kräfte ein, welche von
Befestigungsmitteln sicher aufgenommen werden müssen. Diese
Befestigungsmittel, nach DIN Befestiger genannt, können z. B. aus
Schraubenbolzen bestehen, die den Dachaufbau senkrecht durchdringen und
mit der Tragfläche verschraubt sind.
Als Stand der Technik wird die DIN-Norm 1055 genannt. In der DIN-Norm 1055
Teil 4 sind eine Reihe von Annahmen festgelegt, die zu beachten sind:
Lastannahme für Bauten, Verkehrslasten, Windlasten bei nicht
schwingungsanfälligen Bauwerken. In Punkt 6.3.1 ist bei "Allseits
geschlossenen prismatischen Baukörpern mit Sattel-, Pult- oder Flachdach"
festgelegt, wann ein Baukörper durch Öffnungen in der Gebäudehülle als nicht
geschlossen gilt. In diesem Falle ist bei der Berechnung der erforderlichen
Befestigeranzahl aufgrund der anzusetzenden Windlasten ein Innendruck zu
berücksichtigen.
Die in DIN 1055 festgelegte Berechnungsmethode der zu erwartenden
Windlasten ermittelt die Anzahl der erforderlichen Befestigerelemente pro m2,
um die anfallenden Lasten (Kräfte) sicher in die Tragkonstruktion (Tragfläche)
abzuleiten. Ist ein Innendruck anzusetzen, erhöht sich die Befestigeranzahl
erheblich, da nicht nur die Windsogkräfte, die von außen auf die Dachhaut
(Bedeckung) bzw. auf das oberhalb der Tragschale (Tragfläche) aus z. B.
Stahltrapezblech aufgebrachte Schichtenpaket wirken, anzusetzen sind,
sondern zusätzlich auch noch die von der Gebäudeinnenseite wirkende
Druckkräfte auf die Schichten (Dachaufbau) abgeleitet werden muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen,
die Anzahl der nach der maßgeblichen Norm erforderlichen Befestigungsmittel
möglichst gering zu halten.
Die Erfindung sieht hierzu vor, die Dampfsperrschicht aus einer
Dampfsperrfolie zu bilden und auf die innere Tragfläche aufzukleben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Die Erfindung stellt sicher, daß der von innen wirkende Druck nicht an die
oberhalb der Dampfsperre liegende Schichten weitergegeben wird. Die
Dampfsperrschicht bietet eine allseits winddichte Hülle über der Tragschale
(Tragfläche) aus z. B. Trapezblech. Die gesamte Klebekraft (Haftung) zum
Untergrund, gemessen in N/m2 soll die auftretenden Drücke aus dem
Gebäudeinneren deutlich überschreiten: Dann ist sichergestellt, daß auch im
Extremfall keine zusätzliche Last, aufgrund des Innendrucks, auf die oberhalb
der Dampfsperre liegende Schichten einwirken kann. Dann kann die
Berechnung der Anzahl der Befestiger/m2 so erfolgen, als ob kein Innendruck
vorhanden wäre.
Daraus ergeben sich eine Reihe von Vorteilen: Schon mit der Aufbringung der
Dampfsperrfolie erhält das Dach eine Notabdichtung, die Arbeiten im Inneren
des Gebäudes schneller zuläßt. Die Folgen davon sind ein schnellerer
Baufortschritt und eine Kosteneinsparung. Zum zweiten sinkt die
Befestigeranzahl/m2, mit der Folge von geringeren Kosten bezüglich Material
und Verarbeitung. Zum dritten können größere Bahnenbreiten bei der
Abdichtung (Bedeckung) eingesetzt werden, mit der Folge weniger
Nahtüberdeckungen und folglich geringerer Material- und Verarbeitungskosten.
Zum vierten fallen keine oder doch weniger Befestigerreihen in Bahnenmitte
der Bedeckung an, mit der Folge geringerer Material- und Verarbeitungskosten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nun
näher beschrieben wird.
Die einzige Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Dachaufbau, der mit
einer inneren Tragfläche aus Trapezblechen mittels Schrauben befestigt ist.
Der schichtenförmige Dachaufbau besteht von unten nach oben aus einer
Dampfsperrschicht 1, die als Kunststoff-Metall-Verbundfolie mit einer robusten,
d. h. begehbaren, und rutschfesten, z. B. profilierten, Oberfläche versehen ist,
aus einer Isolierschicht 2, z. B. aus Hartschaum oder kaschierter Mineralwolle,
und aus einer äußeren Bedeckung in Form einer Dichtfolie 3. Die Dichtfolie 3 ist
in Form von Bahnen aufgebracht, deren Ränder 4 und 5 sich überlappen und
miteinander verschweißt sind.
Die Dampfsperrschicht 1 ist in selbst- und kaltklebender Weise auf eine innere
Tragfläche 6 aufgeklebt. Die innere Tragfläche ist aus Trapezblechen aus Stahl
gebildet, die - nicht dargestellt - mit einer Unterkonstruktion, wie Pfeiler oder
dergleichen, fest verbunden ist. Folglich klebt die Dampfsperrschicht 1 nur
streifenförmig auf der Hochsicke des Trapezbleches.
Die Befestigung des Schichtenaufbaus erfolgt des weiteren über Befestiger in
Form von Schraubenbolzen 7, die sich senkrecht durch alle Schichten
erstrecken und mit der Tragfläche 6 verschraubt sind. Die Köpfe der
Schraubenbolzen 7 werden von dem oberen Rand 4 überdeckt.
Claims (17)
1. Verfahren zur Befestigung eines schichtförmigen Dachaufbaus eines
Gebäudes, der von unten nach oben mindestens aus einer
Dampfsperrschicht (1), aus einer Wärmeisolierschicht (2) und aus einer
äußeren witterungsbeständigen Bedeckung (3) besteht und der mittels
punktueller Befestigungsmittel (7) mit einer inneren Tragfläche (6)
verbunden ist, die wiederum mit einer die gesamte Dachlast
aufnehmenden Unterkonstruktion verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampfsperrschicht aus einer Dampfsperrfolie
besteht, die auf die innere Tragfläche (6) aufgeklebt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dampfsperrfolie (1) auch auf an die Tragfläche (6) sich anschließende
Bauteile der Unterkonstruktion oder des sonstigen Gebäudes geklebt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesamte Klebekraft (Haftung) der Dampfsperrfolie (1) an der Tragfläche
(6) größer bemessen wird als die gesamte maximal zu erwartende bzw.
rechnerisch anzusetzende, zusätzlich aufgrund des Innendrucks des
Gebäudes auf den Dachaufbau wirkende Kraft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufkleben nicht vollflächig, sondern vorzugsweise streifenförmig
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufkleben mittels einer vorzugsweise kalt selbstklebenden
Beschichtung der Folie erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Befestigungsmittel Schraubenbolzen (7) dienen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfläche (6) und/oder die Bedeckung (3) aus vorzugsweise
sich überdeckenden Bahnen aus Metallblech besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Metallblech ein Trapezblech verwendet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metallblech aus oberflächengeschützem Stahl, aus rostfreiem Stahl, aus
Kupfer oder aus Aluminium besteht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfläche und/oder die Bedeckung aus einem Profil aus
Kunststoff besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff faserverstärkt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Bedeckung (3) aus Bahnen mindestens einer Folie,
vorzugsweise aus Kunststoff und/oder Metall besteht, deren seitliche
Ränder (4, 5) sich überlappen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Ränder (5, 6) miteinander verschweißt oder verklebt sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (7) den Schichtaufbau (1 bis 3) durchdringen
und nach oben entweder von dem oben liegenden Rand (4) der
überlappenden Folie (3) abgedeckt oder oberhalb des Schichtaufbaus (1
bis 3) durch ein Dichtmittel (Dichtring) abgedichtet sind.
15. Schichtförmiger Dachaufbau, der nach einem der Ansprüche 1 bis 14
ausgebildet und befestigt ist.
16. Schichtförmiger Dachaufbau nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampfsperrfolie (1) als Kunststoff-Metall-
Verbundfolie ausgebildet ist.
17. Schichtförmiger Dachaufbau nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbundfolie (1) eine oben liegende,
begehbare und rutschfeste Beschichtung aufweist.
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Citations (4)
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2001
- 2001-04-06 DE DE2001117448 patent/DE10117448A1/de not_active Ceased
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Braas Flachdachsysteme GmbH, 61440 Oberursel: Braas-Handbuch Flachdach, Ausg. 1995, S. 14-29,62,107,111 * |
Prospekt der Fa. BramacDomico, A-4870 Völklamarkt:"GBS Gleitbügelsystem... das Dachprofil mit Zu- kunft", ausgegeben auf der Bau '93, München, S.32,33 * |
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