DE1011727B - Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe von raeumlich wirkenden naturfarbigen Bildern - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe von raeumlich wirkenden naturfarbigen Bildern

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DE1011727B DEB12045D DEB0012045D DE1011727B DE 1011727 B DE1011727 B DE 1011727B DE B12045 D DEB12045 D DE B12045D DE B0012045 D DEB0012045 D DE B0012045D DE 1011727 B DE1011727 B DE 1011727B
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Projection Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtungen, die Natur nach Farbe und Raum wiederzugeben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf kinematographische Bilder mit Tonwiedergabe. In der Natur sind Aufsichts- und Körperfarben gegenüber Durchsichtsfarben vorherrschend. Die Erfindung sucht die Farbwiedergabe im photographischen Bild der Natur anzugleichen und zugleich damit die Raumdarstellung zu vereinen.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, die Farben der Natur als rasterlose Teilfarbenbilder filterlos aufzunehmen und über Aufsichtsfarben wiederzugeben. Durchsichtsfarben entstehen, wenn das alle Farben enthaltende Licht des Sonnenspektrums ein Farbfilter durchdringen muß, ehe es in das Auge gelangt. Bei diesem Vorgang absorbiert das Filter das einfallende Licht zu einem Teil, so daß nur bestimmte Spektralanteile in das Auge gelangen und als Farbe erscheinen.
Die Aufsichtsfarben dagegen reflektieren nur einen Teil des auffallenden Lichtes, und zwar den Teil, der der jeweiligen Aufsichtsfarbe entspricht. Sie erscheinen aber gesättigter und kraftvoller, weil das Licht des auffallenden Sonnenspektrums ungehindert in das Auge reflektiert wird.
Um das festzustellen, benutzt man ein und dasselbe Filter einmal als Durchsichts- und dann als Aufsichtsfilter. Dabei wird man feststellen können, daß das Filter, in der Durchsicht heller erscheint als in der Aufsicht. Will man nun denselben Farbwert in der Durchsicht eines Filters herstellen, als wenn man ihn in der Aufsicht betrachtet, so müßte man drei gleiche Filter übereinanderlegen und dann in der Durchsicht betrachten, um denselben Sättigungsgrad zu erhalten. Eine solche dunkle Durchsichtsfilteranordnung wäre aber zu dunkel und zum projizieren nicht mehr geeignet, wohl aber das einzelne Filter als Aufsichtsfilter.
Projiziert man nun eines dieser Lichtfilter in der Durchsicht auf eine weiße Fläche, sei es als angefärbtes Positiv oder als Farbenfilter einem schwarzweißen Positiv vorgeschaltet, so wird die Farbe auf der weißen Fläche heller, daß heißt verweißlicht erscheinen gegenüber dem Farbwert, der der gleichen Aufsichtsfarbe entspricht.
Die bisherigen farbigen Filmvorführungen erscheinen meist nur in Durchsichtsfarben, wozu auch die sogenannten subtraktiven angefärbten Filme zählen. Bei der Projektion mit Aufsichtsfiltern, wie sie gemäß der Erfindung angewandt wird, tritt die erwähnte Aufhellung nicht ein.
Für die Nachprüfung der geschilderten Vorgänge sei noch folgender Versuch angeführt: Ein recht buntes ölgemälde wird in jeder dieser Vorführungsweisen projiziert und zwar:
Verfahren und Einrichtungen
zur Aufnahme und Wiedergabe von
räumlich wirkenden naturfarbigen
Bildern
Anmelder:
Richard Bohr, Berlin -Tempelhof,
Alt-Tempelhof 30
1. Man stellt von dem Ölgemälde im Dreifarbenauszug einen Satz Diapositive her und projiziert alle drei, jedes Teilfarbendiapositiv mit dem entsprechenden Teilfarbenfilter, zu einem bunten Bild auf eine weiße Fläche.
2. Man stellt ein einziges, alle Farben enthaltendes Diapositiv durch Buntfärbung her und projiziert dies ebenfalls auf eine weiße Fläche.
3. Man projiziert jetzt das ölgemälde in auffallendem Licht, und zwar auf eine spiegelnde Projektionswand, die an die Stelle der weißen Fläche gesetzt wird.
Durch die letzte Vorführungsart erhält man in dem projizierten Bild die Farbeneindrücke des Originals unverfälscht.
Fig. I zeigt schematisch die Einrichtung zu einem solchen Versuch. 1 ist das Gehäuse, 2 ist das Projektionsobjektiv, 3 ist der Standort entweder des Diapositivs oder des Ölgemäldes, 6 ist die weiße Fläche, an deren Stelle eine spiegelnde Projektionswand gesetzt wird. 5 ist die Lichtquelle für die Durchleuchtung des Diapositivs, und 4 ist die Beleuchtung des Ölgemäldes, wobei die Lichtquelle 5 ausgeschaltet wird. Die Lichtquellen 4 zur Beleuchtung des ölgemäldes sind durch einen langen schwarzen Zylinder abgeschirmt, damit nicht Seitenlicht der Lichtquelle in das Projektionsobjektiv gelangt, denn dann würde nur ein Lichtfleck abgebildet werden, weil dieses Licht um ein Vielfaches stärker ist als das reflektierte Licht
des Ölgemäldes. ·
Dieser Versuch beweist, daß die Lichtdurchlässigkeit eines Farbfilters nicht gleich seinem Reflektionsvermögen in Aufsicht ist und.in Durchsicht und Aufsicht verschiedene Farbwirkuhgen aufweist.
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1 Oil 727
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Naturfarben nur dann getreu wiedergegeben werden können, wenn bei der Projektion dem Beschauer jede Teilfarbe ununterbrochen sichtbar bleibt. Unterbrechungen bei der Projektion durch Raster oder wenn zwischen den Teilbildern größere Dunkelpausen liegen, verändern den Farbwert und wirken wie ein Schwarzanteil. Rot entsteht dann z. B. aus einem Teil Rot und zwei Teilen Schwarz.
Aber auch die Aufnahmen sollen ohne Filter vorgenommen werden können, weil einmal durch Lichtfarbenfilter hindurch keine schnellen Teilfarbenauszüge wegen Lichtmangel gemacht werden können und weil zweitens die Farben durch Lichtfilter nicht verändert werden sollen. Es müssen also Aufnahmefilme hergestellt werden, die ohne Filter bei der Belichtung alle drei Farben festhalten. Solche Filme sind noch nicht bekannt, und alle Teilfarbenauszüge werden in irgendeiner Form noch durch Lichtfarbenfilter hergestellt.
Was die stereoskopische Wiedergabe eines Kinobildes anbelangt, so ist darauf hinzuweisen, daß Verfahren abgelehnt werden, bei welchen sich der Beschauer mit irgenwelchen Hilfsmitteln, wie Farbbrillen, Motorbrillen, Spektralbrillen, ausrüsten muß. Gefordert wird das stereoskopische Kinobild in freier Sicht. Gemäß der Erfindung wird diese Forderung im Verein mit der vorgeschlagenen Darstellung der Naturfarben verwirklicht, indem der aufzunehmende Raum in Raumabschnitte unterteilt und in mehreren Schärfenzonen aufgenommen wird. Bei der Wiedergabe sind dann diese Staffelbilder ebenfalls gestaffelt zu projizieren, ohne daß sie sich störend beeinflussen.
Die Erfindung ist auf verschiedenen Wegen zu verwirklichen. Es kann so bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgegangen werden, daß zunächst ein Aufnahmefilm hergestellt wird, der bildfeldweise verschieden, entsprechend den Teilfarben, sensibilisiert ist. Auf diesen Film kann nun ohne Filter bei kurzen Belichtungszeiten aufgenommen werden, indem das reflektierte Licht der Körperfarben der Natur direkt auf den Film ohne Filterung einwirkt. Im Durchlauf des Films enthält dieser dann alle Teilfarben abwechselnd. Das Bildfeld zum Beispiel, das mit »Pinacyanol« sensibilisiert worden ist, nimmt die Farben Rot und Blau des Aufnahmeobjektes auf und gibt im Positiv Gelb wieder.
Das nächste Bildfeld wird mit »Pinaflavol« sensibilisiert und gibt in seinem Positiv Rot wieder. Das dritte Bildfeld muß in seinem Positiv Blau wiedergeben, und weil die Emulsion ohne Sensibilisierung blauempfindlich ist und das Blau im Positiv ebenfalls gedeckt sein würde, muß vorerst die Blauempfindlichkeit aufgehoben werden. Das geschieht mit einem gelben Filterfarbstofr, der in die Emulsionsschicht eindringt. Dann wird dieses Bildfeld noch mit beiden vorgenannten Farbstoffen sensibilisiert, und nun nimmt dieses Bildfeld Grün und Rot auf und gibt im Positiv Blau wieder.
Zwecks richtiger Wiedergabe der Bewegungsphasen kann man bei der Aufnahme den so gewonnenen Aufnahmefilm noch mit einem gewöhnlich empfindlichen Film zusammenbringen und beide Schicht an Schicht in die Aufnahmekamera einbringen. Man kann auch hier noch einen Gelbfilterfarbstoff vorsehen, der die Aufgabe hat, alles Blau auf dem gewöhnlich empfindlichen Film zurückzuhalten. Nach der Aufnahme entwickelt man beide Filmstreifen, von denen der erste abwechselnd das rote, blaue und gelbe Teilbild enthält. Der zweite Film dagegen enthält nur die Blink- und Spitzenlichter und die Weißen des Aufnahmeobjektes und wird als Graufilter verwendet, um die Bewegungsphasen richtig wiederzugeben. Nach dem Entwickeln und Trocknen kommen beide Filmstreifen in eine Projektionskopiereinrichtung, und alle drei Teilfarbenbilder, Rot, Blau, Gelb, werden durch ein und dasselbe Bewegungsphasenbild hindurch kopiert. Der Graufilm wird zu dem Zweck bei jeder Kopie einer farbigen Bildreihe des Positivfilms mit der
ίο Schichtseite auf den Negativfilm gelegt und beide in die Kopiereinrichtung eingesetzt. Der positive Kopierfilm wird jeweils mechanisch um ein Bild weitergeschaltet, während auf der Negativseite drei Bilder auf einmal geschaltet werden, so daß zwei Teilbilder übersprungen werden und dieselbe Farbe wieder ins Bildfenster zum Kopieren tritt. Nach Beendigung des Kopiervorganges entwickelt man den Film unäflfebt ihn gesättigt ein. Man erhält einen Positivfilmstreifen in einer Teilbildfarbe, z. B. als gelben Teilfarbenauszug. Die Bewegungsphasen sind durch den Graufilm zusätzlich einkopiert. Nun beginnt man mit der nächsten Farbe, z. B. mit den Blauteilbildern. Zunächst bringt man auf den Kopierfilm eine neue Kopierschicht auf. Nach dem Trocknen setzt man den Film mit dem ersten Gelbbild positivseitig der Kopiereinrichtung ins Bildfenster. Den Graufilm leg| ..man wieder wie vorher mit der Schichtseite auf den Negativfilm, jetzt aber so, daß das erste Bewegungsphasenbild des Graufilms, das vorher auf dem GeIbbild des Negativfilms zu liegen kam, nunmehr auf das Blaubild gelegt wird und setzt beides negativseitig in die Projektionskopiereinrichtung ein und beginnt mit dem Blaubild. Nun kann sich der Vorgang für die Blaubildreihe des Positivfilms ebenso wiederholen, belichten, entwickeln, färben. Sodann wird auf den kopierten Positivfilm wieder eine neue Schicht aufgebracht und mit der letzten Farbe Rot wird in gleicher Weise verfahren. Das Rot ist zu kontrollieren, daß es nicht zu dunkel wird. Man erhält einen bunten Vorführfilm ohne Farbsäume und mit richtigen Bewegungsphasen. Die Projektionskopiereinrichtung ist in Fig. II, die mechanische Sensibilisierung oder Einfärbung in den Fig. Ill, III a, IHb schematisch dargestellt.
Nach Fertigstellung wird der Buntfilm geprüft und gegebenenfalls retuschiert. Hierzu stellt man zwei Apparate nebeneinander auf, und zwar den einen als Bildwerfer und den anderen zur Aufnahme. Der Bildwerfer wirft das Bild auf die Leinwand, auf welcher die Retusche anzubringen ist. Dabei ist zweckmäßig so zu verfahren, daß man die beweglichen Teile besonders retuschiert, indem man dieselben ausschneidet.
Den fertiggestellten Buntfilm bringt man nun zur Vorführung. Zunächst sei darauf hingewiesen, daß man einen solchen Film auch nach den bisherigen Verfahren auf eine weiße Fläche projizieren könnte. Um aber die Farbwirkungen zu verbessern, wählt man als Projektionsfläche eine spiegelnde Metallwand od. dgl. An Stelle einer Projektionslampe stellt man eine weiße Fläche auf, die stark beleuchtet ist. Würde man die Projektionslampe auf dem Standort belassen, würde man nur einen Lichtfleck des Objektivs im Spiegel wahrnehmen, und es könnten keine Aufsichtsfarben entstehen. Dagegen blickt bei der Abänderung das Auge zuerst auf die Farben des Films und dann erst auf die weiße Fläche, etwa so, als ob man einen Dreifarbendruck durch den Spiegel betrachtet.
Die Wiedergabe des Raumes mit diesem Buntfilm erfolgt durch StafFelbilder, indem der Raum in
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Schärfenzonen, wie Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund, mittels lichtstarken Objektiven auf genommen wird. Hierzu wird eine Aufnahmekamera mit einem vor- und zurückbewegbarem optischen System verwendet. Fig. VI veranschaulicht dies in schematischer Darstellung.
Bei der Wiedergabe werden die aufgenommenen Schärfenzonenbilder ebenso gestaffelt projiziert, indem die Projektionswand in Richtung der optischen Achse synchron hin und her bewegt wird und das Vorführobjektiv eine entsprechende synchrone Ver-Schiebung erfährt. Dieser Vorgang ist in Fig. VIII schematisch beschrieben. Zwecks korrekter Wiedergabe der Bewegungsphasen im Zusammenhang mit der Tiefe des Raumes werden die Bilder in entsprechender Zahl pro Sekunde aufgenommen und wiedergegeben.
Zu einer zweiten Ausführungsmöglichkeit stellt man ebenfalls mit Hilfe der Projektionskopie einen Positivfilm her, bei welchem die Teilfarben abwechselnd rot, blau, gelb wiederkehren und immer drei Farben eine Bewegungsphase zugrunde liegt. Die Bilder färbt man abwechselnd rot, blau, gelb. Das Positivband ist dann dreimal so lang. Aufgenommen werden kann mit 18 und vorgeführt mit etwa 50 bis 54 Bildern in der Sekunde. Einen solchen Film kann man wie den Buntfilm ohne einschneidende Änderungen des Projektionsapparates vorführen. Für jede Farbe entsteht aber hier eine Dunkelpause von zwei Bildern. Diese Lücke gleicht man dadurch aus, daß man jedes Bild vollfarbig gestaltet. Das geschieht in einfacher Weise dadurch, daß man bei jedem Teilbild die Komplementärfarbe zusätzlich durch Nebenlicht mittels eines umlaufenden Filters auf der Projektionswand zur Wiedergabe bringt. Das Licht braucht ja nur ganz schwach zu sein. Den Raum kann man wie bei der ersten Ausführungsform wiedergeben, da man ja mit einer größeren Zahl einzelner Bilder arbeitet.
Eine dritte Projektionsmöglichkeit besteht darin, daß von einem Aufnahmefilm, der filterlos, wie vorher beschrieben, aufgenommen worden ist, ein nicht eingefärbter Prositivfilm (also ein Positivfilm mit den Farbwerten in schwarzweiß) hergestellt wird. Zur Vorführung eines solchen farblosen Positivfilms werden seitwärts Farbflächen aufgestellt. Jede Farbe wird zu dem zugehörigen Teilfarbenbild auf der spiegelnden Projektionswand zur Wiedergabe gebracht. Das Auge des Beschauers blickt gleichsam über die spiegelnde Projektionswand durch das Vorführobjektiv und den Vorführfilm direkt auf die für jedes Teilbild aufgestellte Farbenfläche. Man erblickt direkte Aufsichtsfarben wie in der Natur. Um Lichtfülle und Farbenfreudigkeit im Gesamtbild zu erhalten, müssen die Farbenflächen verhältnismäßig groß sein; kleiner nur dann, wenn genügend viel Licht angestrahlt wird. Bei dieser Schwarzweißfilm-Buntvorführung folgt aber nach jeder Sichtbarmachung einer Teilfarbenfläche auf der spiegelnden Projektionswand, die gleiche Farbe erst wieder nach zwei anderen Farben, die wie Unterbrechungen wirken. Die Unterbrechungen verändern den Farbwert und die Farbenfreudigkeit einer Farbe. Um diese Nachteile nicht eintreten zu lassen, färbt man- den farblosen schwarzen Positivfilm ein wenig weiß, nur so, daß die Schwarzanteile erhalten bleiben, und strahlen bei der Vorführung den Film abwechselnd in den Farben Rot, Blau, Gelb von vorn an. Das Gelbteilbild z. B. würde in der Durchsieht eine violette Farbfläche sichtbar machen und von vorn mit gelbem Licht angestrahlt werden. Das blaue Teilbild macht in der Durchsicht eine gelbe Farbfläche sichtbar und wird von vorn mit blauem Licht angestrahlt. Das rote Teilbild macht in der Durchsicht eine grüne Farbfläche sichtbar und wird von vorn mit rotem Licht angestrahlt.
Mit Hinzufügung eines weißen Teilbildes, sind Fehler, wie Farbsäume und Parallaxe, Filmschrumpfung, Filmstreckung, die ebenfalls zu Farbsäume führen, aufgehoben. Jede Farbe zum Beispiel, die nicht paßt und im vorgeführten Bild mit den Rändern in das Weiße hineinragt, wird durch das Weiß aufg_ehoben.
Für die Raumwiedergabe kann man den Vordergrund beispielsweise in Gelb, Blau, Rot, Weiß, projizieren, während man für den Hintergrund Weiß einschränkt, damit sich die Bilder nicht gegenseitig störend beeinflussen können. Hat man für den Vorderund Hintergrund je ein vollfarbiges Bild und projiziert man beide gleichzeitig, so kann man auf die Bewegung der Projektionsflächen in Richtung der optisehen Achse verzichten. Die Projektionsfläche für Vorder- und Hintergrund kann auch als umlaufendes Metallband ausgebildet sein, das über Walzen wie ein Triebband läuft und im Umlauf einmal für den Vordergrund und dann für den Hintergrund eine entsprechende Stellung einnimmt. Läßt man dieses Metallband genügend schnell rotieren, so erscheint der Vorder- und Hintergrund gleichzeitig.
Es folgt nachstehend die Beschreibung der zeichnerischen Darstellungen, welche schematisch Einrichtungen zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Vorschläge veranschaulichen.
Fig. II zeigt die Projektionskopiereinrichtung, 7 ist das Negativfilmband, 2 das Projektionsobjektiv für Übertragung im Maßstab 1:1,9 ist der herzustellende Positivfilm und 8 der vorgeschaltete Graufilm. Mit 10 und 11 ist das Übersetzungsgetriebe angedeutet. Dieses und das Filmschaltwerk sind derart wirksam, daß der Film 7 um drei Bildfelder transportiert wird, während das Filmband 9 jeweils nur um ein Bildfeld geschaltet wird. Beginnt man mit dem Gelbteilbild, so entsteht auf der Positivseite 9 ein Bildband mit nur gelben Teilfarbenauszügen, beginnt man mit dem Blauteilbild, so entsteht ein Film mit den blauen Teilfarbenauszügen, und mit Rot vollzieht sich das gleiche.
Die Ziffern 13 und 14 zeigen den Stand des wiederkehrenden Teilbildes an.
Fig. III zeigt die Einrichtung für maschinelle Bildfeldsensibilisierung oder Anfärbung. Auf der Welle 43, die in 44 auf jeder Seite gelagert ist, befinden sich gruppenweise Feuchtringe, die aus Pinsel, Watte od. dgl. bestehen und in ständige Drehungen versetzt werden. Jeder Feuchtring ist in Bildbreite hergestellt und von zwei Metallscheiben begrenzt. In 45 taucht jeder Feuchtring in ein Farbnäpfchen und benetzt in seiner Umdrehung das betreffende Bildfeld nur in Bildgröße. Der übrige Film bleibt unbenetzt. Die ganze Einrichtung umfaßt beispielsweise 54 Bildfelder, die sich unterteilen in drei Gruppen Feuchtringe zu je neun Bild- und drei Trockenkammern, ebenfalls je zu neun Bildfeldern.
In der ersten Gruppe Feuchtringe zu neun BiIdfeldern werden z. B. alle drei blauen Teilbilder, in der zweiten alle roten und in der dritten Gruppe alle gelben Teilbilder sensibilisiert oder angefärbt. Jede Gruppe passiert eine eingeschlossene Trockenkammer für die nächste Sensibilisierung. Jede Gruppe Feuchtringe kann eine beliebige Zahl Bildfelder umfassen. Um zwei gezahnte Vorwickelrollen 47 läuft ein perforiertes Metallband, das nach innen in Abständen von neun Bildfeldern bei 72 verzahnt ist. Der Hebel
49 wird durch den Magnet 50, der durch die Schaltuhr 55 in Tätigkeit gesetzt wird, gegen die Feder 51 angezogen. Durch Reibungstransport wird der Film 52 weitergerückt und zugleich auf- und abgerollt. Eine Stanzrolle 54 kennzeichnet jedes dritte Bild.
Fig. III a zeigt dieselbe Einrichtung in Vorderansicht in einer Betriebsstellung. Der Schwenkarm 44 mit den Farbnäpfchen 45 und den Feuchtringgruppen auf der Welle 43 ist bereits unter den Film 52 gerückt und wird durch die Kurbel 56 an der Schnurscheibe 57, die angetrieben wird, hin und her geschwenkt. Schaltet nun die Schaltuhr 55, die auf die Sensibilisierungszeit eingestellt ist, den Magnet 58, so zieht dieser den Hebel 53 mit der Schnurscheibe 57 entgegen der Feder 59 an. Diesen Moment zeigt die Fig. IHb. Im gleichen Moment wird in 60 der Magnet 50 der Fig. III geschaltet, und das Filmband rückt damit um eine Feuchtringgruppe weiter. Nach dem Trocknen schaltet die Uhr 55 wieder ein, und der Vorgang kann von neuem beginnen.
Fig. IV zeigt die Retuschiereinrichtung. Ist ein Film fertiggestellt und gefärbt und sollen Teile retuschiert werden, wird der Film durch die Projektionskamera 20 auf die Leinwand 6 aufprojiziert. Bei 42 wird die farbige Retusche vollzogen. Darauf wird an die Stelle des Farbenfilms ein Aufnahmefilm gebracht, die Retusche aufgenommen, entsprechend eingefärbt und übertragen. Diesen Vorgang zeigt Fig. IVa.
Mit den Lichtquellen 19 wird die Retusche angestrahlt und aufgenommen.
Fig, V zeigt eine Negativretusche, die zusammen mit dem Negativfilm kopiert wird. In 20 wird der Negativfilm auf die Leinwand 6 projiziert und nach Anbringen der Retuschen wird das Positiv dadurch kopiert, daß das Projektionsbild zusammen mit der Retusche aufgenommen wird.
Fig. VI zeigt die Einrichtung und den Vorgang, wie der Raum gestaffelt in Schärfenzonen aufgenommen wird. Der Filmaufnahmeapperat 15 mit dem Objektiv 16 wird durch das Malteserkreuz 17 in Riehtung der optischen Achse hin und her geschaltet. Während der Aufnahme steht die Einrichtung still, und bei jedem Stillstand nimmt das Objektiv den zugedachten Stand ein. Ein weiteres Malteserkreuz 18 schaltet die Apparatur gleichzeitig, aber durch eine Untersetzung sehr langsam, etwa nach jeder Sekunde, in kurzen Abständen seitwärts bis zu 6V2 cm Spannweite. Diese Bewegung soll die langsamen Körperbewegungen nachahmen. Sie erhöhen die Raumwirkung und werden nicht als Wackeln empfunden. Die Stafrelbilder werden durch ein Numerierwerk gekennzeichnet, um späteres Einsetzen oder Zusammenfügen zu erleichtern.
Fig. VIb zeigt denselben Vorgang ohne Malteserkreuz. Hier werden drei Objektive, für jedes Bildfeld ein Objektiv, entweder nebeneinander oder übereinander angebracht und auf Vorder-, Mittel- und Hintergrund eingestellt und zusammen oder nacheinander belichtet. Vor den Objektiven sind Umkehrspiegel aufgestellt und derart ausgerichtet, daß der Vordergrund in jedem Bilde auf die gleiche Stelle aufgenommen wird, damit bei der Vorführung Deckung eintritt.
16 sind die Objektive, 61 sind die Umkehrspiegel, die Bildfelder.
Fig. VII zeigt die Steuerung der Projektionsfläche bei der Staffelbilderprojektion. Vom Vorführapparat führt eine lange Welle zur Projektionswand. An dem einen Ende 53 ist diese durch eine Zahnradübertragung mit dem Vorführapparat verbunden und am anderen Ende durch Kegelzahnräder mit der Projektionswand 66. 64 ist eine Exzenterscheibe, durch welche das Objektiv 65 hin und her gesteuert wird.
Fig. VIII zeigt dieselbe Steuerung der Projektionswand durch einen Gleichschaltmotor. In 64 wird das Objektiv wie in Fig. VII durch eine Exzenterscheibe vor und zurück gesteuert. Gleichzeitig wird in 67 ein Schaltzeiger in Drehung versetzt. Die Schaltbahn ist ein Kreis, der beispielsweise in drei Schaltstrecken unterteilt ist. Von jeder Schaltstrecke 68 führt eine elektrische Leitung zur Bühne, wo ein Gleichschaltmotor aufgestellt ist, der durch eine Kurbelwelle 71 die Projektionswand hin und her steuert. Der Gleichschaltmotor besteht aus einem Anker 69 und beispielsweise, entsprechend der Zahl der Schaltstrecken 68, aus drei Elektromagneten.
Jeder Elektromagnet ist durch eine elektrische Leitung mit einer Schaltstrecke 69 verbunden und wird durch den Schalter 67 in Tätigkeit gesetzt. Sobald der! Zeiger die zugehörige Schaltstrecke berührt und darauf gleitet, wird geschaltet. Der Anker 69 nimmt damit genau dieselbe Stellung an wie der Schaltzeiger.
In Fig. IX wird der Umlauf einer Projektionswand für Vorder- und Hintergrund veranschaulicht. Der Vorgang ist hier nur beispielsweise veranschaulicht und kann den Bedürfnissen angepaßt werden. Im Umlauf bildet die Projektionswand, die an zwei Triebbändern befestigt ist, einmal die Projektionsfläche für den Vordergrund und tritt dann zurück, um als Projektionsfläche für den Hintergrund zu dienen.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von räumlich wirkenden, naturfarbigen Bildern, insbesondere kinematographischen Bildern mit Tonwiedergabe, dadurch gekennzeichnet, daß die Farben der Natur als rasterlose Teilfarbenbilder filterlos aufgenommen und über Aufsichtsfarben wiedergegeben werden und daß der Raum gestaffelt in mehreren Schärfenzonen aufgenommen und ebenso für Betrachtung mit freiem Auge gestaffelt derart wiedergegeben wird, daß die Zonenbilder sich nicht gegenseitig stören.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme bildfeldweise verschieden sensibilisierte Filme verwendet werden und daß aus dem so erhaltenen schwarzweiß entwickelten Negativfilm ein bunter Vorführfilm in der Weise hergestellt wird, daß nach Kopieren, Entwickeln und Einfärben der Bilder der ersten Teilfarbe der Positivfilm mit einer neuen Kopierschicht belegt wird, auf welche dann in der gleichen Weise die Bilder der zweiten Teilfarbe und die Schicht für die ebenso aufzubringenden Bilder der dritten Teilfarbe aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Bewegungsphasen ein Graufilm herangezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Filme verwendet werden, denen außer dem jeweiligen Sensibilisierungsfarbstoff zusätzlich ein Gelbfilterfarbstoff beigemischt ist oder daß die Filme zwischen der Trägerschicht und der Emulsionsschicht eine Gelbfilterschicht zusätzlich enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbilder als farbiges Gesamtbild in der Weise wiedergegeben werden, daß entweder die kopierten Positivbilder eingefärbt zur
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Vorführung gelangen und die Durchleuchtung über eine im Beleuchtungsstrahlengang vor dem Vorführfilm angebrachte weiße Fläche erfolgt oder daß die Teilbilder uneingefärbt unter Einspiegelung seitwärts aufgestellter beleuchteter Färbflächen mit Weiß auf eine spiegelnde Projektionswand zur Wiedergabe gelangen, wobei der Vorführfilm von der anderen Seite jeweils komplementärfarbig angestrahlt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe metallische oder mit Metall belegte Projektionsflächen zur Anwendung kommen und daß gegebenenfalls zusätzlich zu dem Farbbild ein Teilbild, das als Positivbild in der Durchsicht nur allein das Weiß des aufgenommenen Bildes enthält, eingespiegelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für Detailretuschen das Negativbild auf eine weiße Fläche projiziert wird, auf der Retuschen aufgetragen werden, und daß nach diesen Retuschen eine positive Kopie hergestellt wird, und daß ferner dabei bewegte Teile gegebenenfalls besonders ausgeführt oder ausgeschnitten werden und man diese den bewegten Teilen im Bilde während der Belichtung der Kopieraufnahme eines Positivfilms folgen läßt.
8. Einrichtung zur Ausführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auflösung des Raumes in gestaffelte Tiefenbilder eine Kamera mit einem entsprechend seitwärts vor- und zurückbewegbaren optischen System verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ergänzung und Verschmelzung tiefengestaffelter Projektionsbilder ein in Richtung der optischen Achse hin- und herbewegbarer Projektionsschirm verwendet wird, der in seiner Bewegung von einem Projektor aus mechanisch oder elektrisch gesteuert ist, dessen Objektiv eine zur Schirmbewegung synchrone Verschiebung erfährt.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Projektionsschirm an einem Bandtrieb derart angebracht ist, daß er einmal für den Vordergrund und dann für den Hintergrund eine entsprechende Stellung einnimmt.
11. Verfahren zum Sensibilisieren der Filme für die Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Sensibilisierung und dem Anfärben der Teilbilder eines Films der Tonstreifen unverändert erhalten bleibt, indem nur das Bildfeld benetzt wird.
12. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Film zum bildfeldweisen Sensibilisieren über gruppenweise angeordnete in die Sensibilisierungssubstanz oder Anfärbeflüssigkeit eintauchende umlaufende Tauchringe geführt ist und daß die einzelnen Tauchringgruppen Trockenkammern zwischen sich einschließen und derart aufeinander abgestimmt sind, daß nach dem Durchgang des Films sämtliche Bildfelder ohne den Tonrand mit der jeweiligen Sensibilisierungssubstanz oder dem jeweiligen Farbton versehen sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektion des Vorder- und Hintergrundes der Staffelbilder in verschiedenen Farbsynthesen erfolgt.
14. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Projektionskopiereinrichtung, die für die Übertragung der fortlaufend auf einen Film in Gruppen zu drei Teilfarbenbildern auf einem Negativ aufgenommenen einzelnen Bilder zu einem einzigen Bild derart eingerichtet ist, daß negativseitig eine Schaltung von drei Bildern erfolgt, während positivseitig der Film nur um ein Bild weitergeschaltet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1 810 346.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 5S6/244 6.57
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130692B (de) * 1960-01-14 1962-05-30 Willy Otto Zielke Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung plastisch wirkender Filmwiedergabe
DE1158829B (de) * 1961-03-10 1963-12-05 Theophile Pathe Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von raeumlich wirkenden kinematographischen Bildern

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US1810346A (en) * 1929-06-17 1931-06-16 Edward M Crawford Moving picture screen

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