DE10116553A1 - Brandschutzeinrichtung für eine fahrbare Kabine - Google Patents
Brandschutzeinrichtung für eine fahrbare KabineInfo
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Abstract
Die Brandschutzeinrichtung dient zum Schutz einer fahrbaren Kabine, insbesondere Aufzugskabine, gegen Brand, Wärme und Rauchgas. An der Kabine (1) ist ein Löschmittelbehälter (13) vorgesehen, der mit einer Löschleitung (16) zur Versorgung von Löschdüsen (18) verbunden ist. Ferner enthält die Kabine Branderkennungselemente (30) zur Lieferung von Meldesignalen an eine ortsfeste Brandmeldezentrale (33). Mit der Brandschutzeinrichtung wird die Kabine vor Feuer, Wärme und Rauch geschützt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung für eine
fahrbare Kabine, insbesondere für eine Aufzugskabine für die
Beförderung von Personen und/oder Waren.
Oftmals führen derartige Kabinen innerhalb von Gebäuden zu
Schäden der Benutzer bzw. der transportierten Sachwerte, wenn
innerhalb des Betriebs- und Bewegungsbereiches der fest instal
lierten Kabinen ein Feuer ausbricht. Aufzüge und Aufzugschächte
stellen in einem solchen Fall ein erhebliches Gefahrenpotential
dar, da sie nicht im Bereich der direkten Eingriffsmöglichkeit
von Feuerwehren und anderer Rettungskräfte liegen. Oftmals kön
nen sich Aufzüge in größeren Höhen befinden und der eigentliche
Aufzugsschacht ist auch relativ unzugänglich und von kleiner
Grundfläche. Neben der eigentlichen Brandgefahr stellt sich im
Vorfeld eine Gefahr der Rauchentwicklung mit der Entstehung ge
fährlicher, teils toxischer Gase. Weitere Kabinen sind in Baukränen
oder Kränen für den Transport von schweren Lasten, wie
Containertransport bei Schiffsbe-/-entladung, Transportkräne
in Schwermetallbereichen zum Transport von Coils usw. Auch hier
besteht ein erhebliches Gefährdungspotential für die in betref
fenden Bereichen arbeitenden Personen, wenn die Personenkabine
in den Bereich eines Brandes gerät, bzw. in ihr selbst ein
Brand entsteht.
Aus den vorgenannten Gründen besteht in Deutschland ein Betre
tungs- und Transportverbot von Personenaufzügen im Brandfall.
Trotzdem kommt es aus den verschiedenen Brand-szenarien heraus
immer wieder zu Unfällen mit Todesfolgen, falls sich Personen
in einem Aufzug befinden, der sich innerhalb eines brennenden
Gebäudes befindet.
Die meisten Personenschäden sind in den Aufzügen zu ver
zeichnen, weil im Brandfall mit einer Rauchentwicklung die
Lichtschranken zum Öffnen und Schließen der Aufzugstüren nicht
mehr ansprechen und sich somit die Aufzugstüren nicht mehr
schließen; denn die Lichtschranke wird durch die Rauchgase ge
täuscht. Demzufolge kann der Aufzug nicht mehr betätigt werden,
d. h. er ist nicht mehr fahrbereit, so dass er nicht mehr aus
dem Gefahrenbereich herausgefahren werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Personen oder Waren
in fahrbaren Kabinen, insbesondere in Aufzügen in Hochhäusern
od. dgl. vor Brand-, Wärme- und Raucheinwirkung innerhalb der
Kabine zu schützen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst. Hiernach ist die fahrbare Kabine mit einem
Löschmittelbehälter, einer mit dem Löschmittelbehälter ver
bundenen Löschleitung zur Versorgung von Löschdüsen und mit
Branderkennungselementen zur Lieferung von Meldesignalen an
eine Brandmeldezentrale versehen.
Der Begriff Brandschutzeinrichtung umfasst eine Brand-, Wärme-
und Rauchgas-Schutzeinrichtung für eine fahrbare Kabine. Eine
Brandschutzeinrichtung ist nicht notwendigerweise auf das
Löschen von Flammen beschränkt. Eine Brandschutzeinrichtung
kann auch dazu dienen, eine Kabine gegen Wärme und Rauchgas zu
schützen, wenn beispielsweise in einem Aufzugsschacht ein Feuer
ausgebrochen ist, das die Kabine noch nicht erfasst hat.
Der Löschmittelbehälter ist zum Teil mit einem Löschmittel, wie
z. B. Wasser, bzw. Wasser unter Zusatz von Frostschutzmitteln
bzw. Schaummitteln usw., gefüllt und zu einem weiteren Teil von
einem permanenten Gaspolster als Druckmedium überlagert. Der
Löschmittelbehälter kann auch als druckloser Aufladelöscher
ausgebildet sein, der im Bedarfsfall durch eine geeignete Ein
richtung mit einem Druckpolster versehen wird.
Dieser an sich bewegliche Behälter wird in geeigneter Weise so
an der Kabine befestigt, dass er sämtliche Transportbewegungen
der Kabine mitmacht, ohne eine Behinderung beim Transport dar
zustellen. Der Löschmittelbehälter ist mit einer geeigneten
Öffnungsvorrichtung, z. B. einem Ventil versehen, welches über
die Ausströmelemente und andere geeignete Einrichtungen ent
weder über die Brandmeldezentrale automatisch oder aber auch
manuell vom Kabineninneren und Kabinenäußeren geöffnet werden
kann. Zwischen dem Löschmittelbehälter und dem zu schützenden
Innenraum der Kabine ist ein fest installiertes Rohrleitungs
system, bestehend aus Verteilerleitung, Löschleitung und Düsen
leitung, verlegt, die das Löschmittel vom Löschmittelbehälter
in den Innenraum der Kabine führt. An der Düsenleitung ist eine
dem Kabinenraum angepasste Anzahl von Löschdüsen angebracht,
die sich innerhalb des zu schützenden Raumes befinden. Die
Löschmittelbehälter können liegend oder stehend auf dem Ka
binendach, auf einer Zwischendecke oder unterhalb eines
Zwischenbodens angebracht sein. Als Löschdüsen können sowohl
Sprinkler mit Glasfass, oder auch Sprinkler ohne Glasfass
(offene Löschdüsen) eingesetzt sein. Weitere Löschdüsen können
spezielle Düsen, z. B. MicroDrop®-Düsen sein. Mit der er
findungsgemäßen Vorrichtung kann eine Brandentwicklung inner
halb der Kabine ausreichend bekämpft und die Wärme- und Rauch
gasbelastung erheblich minimiert werden.
Wird die Kabine über eine Seilaufhängung od. dgl. in einem Auf
zugsschacht betrieben, dann muss der Löschmittelbehälter eine
solche Größe aufweisen, dass eine ausreichende Menge an Lösch
mittel für mindestens eine Fahrt des Aufzuges vorhanden ist.
Über die Brandmeldezentrale wird im Brandfalle die Licht
schranke zum Öffnen und Schließen der Kabinentür gesteuert. So
mit ist der Aufzug fahrbereit und kann im Brandfall aus einem
Gefahrenbereich ohne Gefahr für die Personen in der Kabine bis
zu einem Bereich gefahren werden, wo die Personen die Kabine
gefahrlos verlassen können. Ohne eine solche schaltungs
technische Manipulation durch den Steuerungseingriff der Brand
meldezentrale sperrt eine solche Lichtschranke Fahrbefehle an
den Aufzug und dieser verbleibt in einem verqualmten Gefahren
bereich, da die Aufzugstür nicht mehr geschlossen wird.
Zur Verbesserung der Sicherheit der Personen innerhalb der Ka
bine ist an der Außenseite der Kabine ein fest installierter
Feuerschutz vorgesehen. Dies besteht darin, dass außerhalb der
Kabine eine obere und eine untere Ringleitung vorgesehen sind,
zwischen denen Verbindungsleitungen montiert sind, wobei an den
Ringleitungen und den Verbindungsleitungen Sprinkler angebracht
sind, die teilweise auf die Außenwände der Kabine bzw. auf eine
Schachtwand gerichtet sind, und dass die Ringleitung über eine
Zwischenleitung mit der Löschleitung verbunden ist.
Damit kann das Löschmittel beim Fahren der Kabine auf diese
selbst als auch auf die Wände des Aufzugschachtes gebracht wer
den, wodurch die Kabine selbst bzw. evtl. dort befindliche Bau
teile, Kabel usw. gekühlt und vor Brandeinwirkung geschützt
werden.
Zusätzlich ist in der Kabine eine Vorrichtung angebracht, die
im Brand- bzw. Alarmfall die Freigabe einer geeigneten, der
maximal zulässigen Personenzahl angepassten Anzahl von Atem
schutzmasken bewirkt. Die Atemschutzmasken sind an ein Druck
luftversorgungssystem angeschlossen, welches aus einem mit an
der Kabine angeschlossenen Druckluftbehälter versorgt wird.
Diese Druckluft sorgt für die Atemluftversorgung der innerhalb
der Kabine befindlichen Personen und schützt diese bis zur Ret
tung durch geeignete Kräfte vor toxischen Rauch- und Brand
produkten. Die Atemschutzmasken können, wie von Luftverkehrs
maschinen her bekannt, mit ausreichend langen Versorgungs
leitungen aus dem Deckenbereich der Kabine nach unten fallen
oder für Kinder und Rollstuhlfahrer an der Kabinenwand ange
bracht sein.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein Brandschutz für
fahrbare Kabinen gewährleistet, der je nach Auslegungskriterien
über veränderliche Zeitspannen gewährleistet werden kann. Neben
dem Schutz vor Flammen und Hitzeeinwirkung ist hier auch der
Schutzeffekt durch eine Rauchgasniederschlagung durch das aus
gebrachte Löschmittel gegeben.
Der Schutz des Außenbereiches der Kabine unterstützt den Innen
schutz der Kabine mit den darin befindlichen Personen und Mate
rialien und gewährleistet das ungehinderte Abfahren der Kabine
in den sicheren Bereich.
Es gibt auch sogenannte Feuerwehraufzüge, die nur von Feuer
wehrleuten befahren und betrieben werden dürfen. Die erfin
dungsgemäße Kabine kann zu einem Feuerwehraufzug umgerüstet
werden. Dazu ist erforderlich, dass von einer der Ringleitungen
oder der Verbindungsleitungen eine in das Innere der Kabine ge
führte Anschlussleitung mit einem Schnellverschluss versehen
ist, an den ein Schnellverschluss eines mobilen Löschwasser
behälters mit Löschwasserleitung anbringbar ist.
Mit dieser Maßnahme besteht für die Feuerwehr die Möglichkeit
durch Mitführen von geeigneten kleineren Druckluftwasserbe
hältern bis zur Maximalbelastung der fahrbaren Kabine, Lösch
wasser auf die Kabine selbst, als auch an die Wände des Auf
zugsschachtes zu bringen und ebenfalls dort befindliche Bau
teile, Kabel und dgl. zu kühlen und zu schützen. Die evtl. be
stehende einzige Möglichkeit mit größerem Gerät schnell und
sicher in andere Bautenhöhen zu gelangen, kann somit unter ver
tretbarem Sicherheitsniveau ermöglicht werden.
Damit eine derartige Kabine nur von Feuerwehrleuten betrieben
werden kann, ist vorgesehen, dass die Kabine mit einer mittels
Leitung an die Löschleitung angeschlossenen manuellen Betäti
gungsvorrichtung versehen ist, die mit einer nur von der Feuer
wehr zu betätigenden Sperrvorrichtung versehen ist.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird das Sicherheits- und
Zugriffsniveau in fahrbaren Kabinen erheblich verbessert.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel als eine Auf
zugskabine in einem Aufzugsschacht beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Aufzugskabine und den Auf
zugsschacht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 1.
Eine Aufzugs-Kabine 1 mit ihrer Kabinendecke 3, dem Kabinen
boden 4 und den Kabinenseitenwänden 5 ist mittels einer Sei
laufhängung 6 und dem nicht dargestellten Seilantrieb in einem
Aufzugsschacht 2 fahrbar aufgehängt. Die Kabine ist im Inneren
mit einer Zwischendecke 7 und einem Zwischenboden 8 versehen,
der auf Bodenständern 9 abgestützt ist. Des weiteren ist der
Kabinenboden 4 mit Ablaufstutzen 10 für das Löschwasser ver
sehen. Mit 11 ist eine innere Seitenverkleidung bezeichnet,
hinter der Kabel, Leitungen u. dgl. m. untergebracht werden kön
nen.
Das Wesen der Erfindung ist in der Brand-, Wärme- und Rauchgas-
Schutzeinrichtung 12 für fahrbare Kabinen zu sehen. Beispiels
weise sind zwei Löschmittelbehälter 13 und 14 vorgesehen, die
liegend auf der Zwischendecke 7 angebracht sind. Die beiden mit
Flaschenventilen versehenen, Löschmittelbehälter 13, 14 sind mit
einer Verteilerleitung 15 verbunden, die an eine Löschleitung
16 angeschlossen ist. Von dieser geht eine mit Innensprinklern
18 versehene Düsenleitung 17 ab. Die Teile 13 bis 17 sind alle
zwischen der Kabinendecke 3 und der Zwischendecke 7 unterge
bracht. Die Sprinkler 18 sind durch die Zwischendecke 7 hin
durch in das Innere der Kabine 1 geführt.
Anstelle der liegenden Löschmittelbehälter 13, 14 oder zusätz
lich können auch stehende Löschmittelbehälter 13a und 14a auf
der Außenseite des Kabinendaches 3 aufgestellt sein. In diesem
Falle ist eine Verbindungsleitung 15a zu einer Löschleitung 16a
vorgesehen, die mit der Düsenleitung 17 verbunden ist. Bei
außen auf dem Kabinendach 3 angebrachten Löschmittelbehältern
13a, 14a kann auf die Zwischendecke verzichtet und alle not
wendigen Leitungen können außerhalb der Kabine 1 angebracht
werden. Die Sprinkler 18 sind dann durch das Kabinendach 3 in
das Innere der Kabine 1 geführt.
Eine weitere Alternative ist darin zu sehen, dass die Löschmit
telbehälter 13b und 14b liegend auf dem Kabinenboden 4 ange
ordnet und mittels der Verteilerleitung 15b und der Löschlei
tung 16b an die Düsenleitung 17 angeschlossen sind.
Wegen einer gleichmäßigeren Lastverteilung können die darge
stellten drei Gruppen 13, 14; 13a, 14a; 13b, 14b gemeinsam vorge
sehen und gleichzeitig oder getrennt zum Löschen eines Brandes
eingesetzt werden. Zu diesem Zweck sind von einer Brandmelde
zentrale 33 steuerbare in den Löschleitungen 16 eingebaute Ven
tile 19 bis 21 vorgesehen. Sind beispielsweise die Ventile 19
und 20 geöffnet und das Ventil 21 geschlossen, so kann der
Löschbetrieb nur mit den Löschmittelbehältern 13 und 14 vorge
nommen werden. Wird auch das Ventil 21 geöffnet, können die
Löschmittelbehälter 13a und 14a zusätzlich für den Löschbetrieb
eingesetzt werden.
Die bisher beschriebene Brand-, Wärme- und Rauchgas- Schutzein
richtung 12 ist nur für den Innenschutz der Kabine 1 vorge
sehen. Die Kabine 1 kann auch für einen äußeren Schutz einge
richtet werden. Hierzu sind eine obere Ringleitung 22 und eine
untere Ringleitung 23 vorgesehen, die mit Verbindungsleitungen
24 verbunden sind. Über eine Zwischenleitung 25 ist das System
aus den Leitungen 22 bis 24 mit der Löschleitung 16 bzw. 16a
verbunden. Die Leitungen 22 bis 24 sind mit Löschdüsen ver
sehen, wobei die Löschdüsen 26 auf die Kabinenwände 5, die
Löschdüsen 27 auf die Wände des Schachtes 2, die Löschdüsen 28
auf das Kabinendach 3 und die Löschdüsen 29 auf den Kabinen
boden 4 gerichtet sind. Damit ist ein äußerer Rundumschutz ge
währleistet.
Es kann der Fall eintreten, dass nur der Außenschutz erforder
lich ist. In diesem Fall wird das steuerbare Ventil 20 ge
schlossen und das Löschmittel aus den Löschmittelbehältern
13, 14 über die geöffneten Ventile 19 und 20 in die Leitungen 22
bis 24 geleitet. Selbstverständlich können der innere und der
äußere Schutz gemeinsam betrieben werden.
Die Löschdüsen 18 und 26 bis 29 müssen angesteuert werden, wozu
Rauchmelder 30 verwendet werden. Im Ausführungsbeispiel sind
die Rauchmelder 30 unterhalb der Zwischendecke 7 angeordnet.
Auch ist eine zusätzliche Anordnung der Brandmelder 30 oberhalb
der Zwischendecke 7 möglich. Bei einer Kabine ohne Zwischen
decke 7 können die Brandmelder 30 an der Innenseite des Ka
binendaches angebracht werden. Die Brandmelder 30 sind über
eine als Steuerleitung ausgebildete Kabelverbindung 31 und
einer Kabeltrommel 32 mit einer Brandmeldezentrale 33 ver
bunden, die außerhalb des Bereiches von Kabine 1 und Schacht 2
montiert ist. Die Brandmelder können auch als Zusatzmelder
unterhalb des Zwischenbodens 8 angeordnet sein, um Flammen und
Rauch schnell zu erkennen, die im Aufzugsschacht von unten nach
oben und damit gegen den Kabinenboden 4 strömen, oder wenn sich
innerhalb des Zwischenbodens 8 ein Brand entwickelt.
Die Kabine 1 weist eine zwei- oder mehrteilige Kabinentür 34
mit den Türteilen 35 und 36 auf. Eine vorgesehene Lichtschranke
37 zum Öffnen und Schließen der Kabinentür 34 ist über eine
Schaltleitung 38 an ein Schaltelement 39 angeschlossen. Sobald
einer der Brandmelder 30 ein Signal an die Brandmeldezentrale
33 gibt, bekommt die Lichtschranke 37 ein Signal, wodurch sie
ausgeschaltet wird, damit sich die Kabinentür 34 jederzeit
öffnen und schließen lässt.
Bei einem Brand im Aufzugsschacht 2 mit Raucheinwirkung auf das
Innere der Kabine 1 sind dort befindliche Personen gefährdet.
Um diese Gefahr auszuschließen ist die Kabine 1 für den Atem
schutz mit einem Druckluftversorgungssystem 40 eingerichtet.
Dazu sind Druckluftflaschen 41 und 42 beispielsweise stehend
auf dem Kabinendach 3 aufgestellt. Über eine Verteilerleitung
43 und ein Steuerelement 44 sind eine Luftleitung 45 und Zweig
leitungen 46 und 47 zu mehreren Behältern 48 und 50 geführt, in
denen sich an diese Leitungen angeschlossene Atemschutzmasken
49 und 51 befinden. Die Behälter 48 sind in der Zwischendecke 7
und der Behälter 50 ist in der Seitenverkleidung 11 in einer
Höhe angebracht, dass Kinder und Rollstuhlfahrer die Atem
schutzmasken 51 erreichen können. Die mit Klappdeckeln od. dgl.
versehenen Behälter 48 und 50 werden von der Brandmeldezentrale
33 geöffnet, so dass die Atemschutzmasken 49 aus dem Behälter
48 nach unten fallen und die Atemschutzmasken 51 von den Kin
dern oder den Rollstuhlfahrern gegriffen werden können.
Als Alternative sind Druckluftflaschen 41a und 42a vorgesehen,
die auf dem Kabinenboden 4 abgestellt und über eine Verteiler
leitung 43a mit Steuerelement 44a und die Luftleitung 45a, bzw.
die Zweigleitungen 46 und 47 an die Atemschutzmasken 49 und 51
angeschlossen sind. Auch hier können die Druckluftflaschen
41, 42 stehend oder liegend angeordnet und die Gruppen einzeln
oder gemeinsam betrieben werden.
Um die Kabine 1 zu einer Feuerwehrkabine zu machen, die nur von
Feuerwehrleuten bedient werden kann und darf, ist eine An
schlussleitung 52 vorgesehen, die von einer Verbindungsleitung
24 in das Innere der Kabine 1 geführt und dort mit einem
Schnellverschluss 53 ausgerüstet ist. In die Kabine 1 wird von
den Feuerwehrleuten ein mobiler, als Druckluftwasserkessel aus
gebildeter Löschwasserbehälter 54 eingebracht, der mit einer
Löschwasserleitung 55 mit Schnellverschluss 56 ausgerüstet ist.
Die Schnellverschlüsse 53,56 lassen sich schnell und einfach
miteinander verbinden, so dass sofort eine Verbindung des
Löschwasserbehälters 54 mit der inneren und/oder äußeren Brand-
Wärme- und Rauchgas- Schutzeinrichtung 12 hergestellt ist.
Eine, nur von den Feuerwehrleuten zu betätigende manuelle Be
tätigungsvorrichtung 58 an der Innenseite der Seitenwand
verkleidung 11 ist über eine Verbindungsleitung 59 mit einer
Verbindungsleitung 24 an die Löschmittelbehälter 13, 14 ange
schlossen. Damit kann ein Löschvorgang manuell vom Inneren der
Kabine 1 aus eingeleitet werden.
Es ist auch möglich, die Betätigungsvorrichtung, wie bei einem
normalen Feuermelder, mit einer Schutzscheibe abzudecken, damit
im Brandfalle die Betätigungsvorrichtung 58 nach dem Zer
schlagen der Schutzscheibe von Personen im Aufzug betätigt wer
den kann.
Um von außen in die Kabine 1 zu gelangen, oder von innen die
Kabine 1 verlassen zu können, ist in dem Kabinendach 3 und der
Zwischendecke 7 eine Deckenluke 57 eingebaut. Auch der Kabinen
boden 4 bzw. der Zwischenboden 8 können mit einer Luke versehen
sein.
Die erfindungsgemäße Brand-, Wärme- und Rauchgas- Schutzein
richtung 12 ist auch bei frei fahrenden Kabinen in Stahlwerken,
Häfen od. dgl. Anwendbar.
Claims (16)
1. Brandschutzeinrichtung für eine fahrbare Kabine (1), mit
einem an der Kabine vorgesehenen Löschmittelbehälter (13),
einer mit dem Löschmittelbehälter (13) verbundenen
Löschleitung (16) zur Versorgung von Löschdüsen (18) mit
Löschmittel, und mit Branderkennungselementen (30) zur
Lieferung von Meldesignalen an eine Brandmeldezentrale
(33).
2. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kabine (1) eine angetriebene Kabinentür
(34) und einen auf ein Hindernis im Türbereich an
sprechenden, das Schließen der Kabinentür verhindernden
Hindernissensor (37) aufweist, und dass die Brandmelde
zentrale (33) im Brandfall den Hindernissensor (37) außer
Funktion setzt und damit das Schließen der Kabinentür (34)
ermöglicht.
3. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass mindestens eine Löschdüse (18) in das
Innere der Kabine gerichtet ist.
4. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, dass mindestens eine Löschdüse (26)
außerhalb der Kabine (1) angeordnet und auf die Kabinenwand
gerichtet ist.
5. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, dass außerhalb der Kabine (1) min
destens eine Löschdüse (28, 29) vorgesehen ist, die auf die
Bodenwand und/oder die Dachwand (3) der Kabine 1 gerichtet
ist.
6. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, da
durch gekennzeichnet, dass mindestens eine Löschdüse (27)
auf eine die Kabine (1) umgebende Schachtwand gerichtet
ist.
7. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, dass die Brandmeldezentrale (33)
ortsfest angeordnet und durch eine flexible Leitung (31)
oder eine Funkverbindung mit der Kabine (1) verbunden ist.
8. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, da
durch gekennzeichnet, dass der Löschmittelbehälter (13) auf
dem Kabinendach (3) und/oder innerhalb der Kabine (1) auf
der Zwischendecke (7) und/oder unterhalb eines Zwischen
bodens (8) auf dem Kabinenboden (4) abgestützt ist.
9. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (1) mit einer Sei
laufhängung (6) und einem Seilantrieb in einem Aufzugs
schacht (2) betreibbar ist und der Löschmittelbehälter (13)
mit einer ausreichenden Menge an Löschmittel gefüllt ist,
die für mindestens eine. Fahrt der Kabine durch die gesamte
Aufzugschachtlänge ausreicht.
10. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, da
durch gekennzeichnet, dass die Löschdüsen (18, 26, 27) als
Sprinkler und/oder Sprühdüsen ausgebildet sind.
11. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, dass die Branderkennungselemente (30)
als Rauchmelder oder Wärmemelder ausgebildet sind, die an
der Kabinendecke (3) oder bei vorhandener Zwischendecke (7)
an dieser befestigt sind.
12. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, da
durch gekennzeichnet, dass im Innern der Kabine (1) ange
brachte Atemschutzmasken (49, 51) vorgesehen sind, die in
mit der Kabine (1) verbundenen Behältern (48, 50) unterge
bracht und an ein mit der Kabine (1) verbundenes Druckluft
versorgungssystem (40) angeschlossen sind.
13. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Druckluftversorgungssystem (40) für die
Atemschutzmasken (49, 51) aus einer oder mehreren Druckluft
flaschen (41, 42) besteht, von denen steuerbare
Luftleitungen (45, 46, 47) zu den Atemschutzmasken (49, 51)
abgehen.
14. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Behälter (48, 50) für die Atem
schutzmasken (49, 51) Klappdeckel aufweisen, die sich im
Brandfalle von der Brandmeldezentrale (33) gesteuert in das
Innere der Kabine (1) öffnen und die Atemschutzmasken
(49, 51) frei geben.
15. Brandschutzeinrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 14 für eine fahrbare Kabine (1), die nur von
Rettungspersonal bedienbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass eine in das Innere der Kabine (1) geführte Anschluss
leitung (52) mit einem Schnellverschluss (53) ausgerüstet
ist, an den ein Schnellverschluss (56) eines mobilen Lösch
wasserbehälters (54) mit Löschwasserleitung (55) ankuppel
bar ist.
16. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kabine (1) mit einer an eine Löschlei
tung (16) angeschlossenen manuellen Betätigungsvorrichtung
(58) versehen ist, die über eine Sperrvorrichtung nur von
Rettungspersonal bedienbar ist.
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