DE3919335A1 - Rettungsanlage fuer die bergung von personen aus hochhaeusern - Google Patents

Rettungsanlage fuer die bergung von personen aus hochhaeusern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rettungsanlage für die Bergung von Personen aus oberen Stockwerken von Gebäuden, insbeson­ dere aus Hochhäusern.
Im Falle eines Feuers oder ähnlicher Notfälle innerhalb von Hochhäusern werden Personen innerhalb dieser Hochhäuser sehr leicht von den normalen Ausgängen abgeschnitten. Insbesondere werden diese beispielsweise oberhalb der Feuerebene eingeschlossen, so daß es unmöglich wird, das Eingangsgeschoß über Lifte oder über Treppenhäuser und ähnliche übliche Ausgangsmittel zu erreichen. Der Einsatz von mobilen Rettungsleitern ist sehr begrenzt, da solche nur auf eine begrenzte Höhe ausfahrbar sind im Vergleich zu der Höhe von modernen Hochhäusern, so daß bisher eine Rettung solcher eingeschlossener Personen nur vom Dach des Gebäudes aus unter Einsatz von Hubschraubern möglich war.
Der Einsatz von Hubschraubern ist jedoch nicht immer gewährleistet, da sich Hubschrauber selten in der Nachbar­ schaft eines in Brand geratenen Gebäudes befinden und diese, selbst wenn die zur Verfügung stehen, nur eine begrenzte Ladekapazität aufweisen. Darüber hinaus ist das Landen von Hubschraubern auf dem Dach eines in Brand geratenen Hochhauses oft nicht möglich oder durch Rauch und andere Gefahren, wie zum Beispiel Windböen, stark eingeschränkt.
Es besteht daher ein großes Bedürfnis für ein zuverlässig arbeitendes, jederzeit bereitstehendes und einfach zu bedienendes Rettungsmittel für die Evakuierung von eingeschlossenen Personen, insbesondere also für den Ausstieg aus oberen Stockwerken eines Hochhauses.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Rettungsanlage für die Bergung von Personen aus Hochhäusern zu schaffen, die auch unter schwierigen Umweltverhältnissen den vorstehend genannten Anforderungen genügt und eine sichere Bergung von in einem Gebäude eingeschlossenen Personen ermöglicht.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch eine Rettungskap­ sel gelöst, die an mindestens zwei im gegenseitigen Abstand auf der Oberfläche der Rettungskapsel angreifenden feuerfesten Kabel aufgehängt ist und die aus einem feuerfesten Material besteht und im wesentlichen luftdicht ausgebildet ist sowie den Übergang der zu bergenden Personen vom Gebäude zur Rettungskapsel ermöglichende Brückenelemente aufweist, wobei durch am Gebäude angeordnete Hebezeuge die wirksame Länge der die Rettungskapsel tragenden Kabel zwecks Bewegen der Rettungskapsel relativ zum Gebäude veränderbar ist.
Auf diese Weise ist ein Rettungsbehälter geschaffen, der vom Dach des Gebäudes an seiner Aufhängung herabgelassen werden kann in eine gewünschte Position, in der die im Gebäude eingeschlossenen Personen über die Brückenglieder, zum Beispiel von einem Fenster des Gebäudes aus, in den Rettungsbehälter einsteigen können, um daran anschließend in einen vom Feuer oder anderen Gefahren entfernten Platz herabgelassen oder angehoben und damit in Sicherheit gebracht zu werden.
Die Rettungskapsel ist groß genug, um eine wesentliche Anzahl von Personen, d. h. mindestens 10, vorzugsweise aber mehr als 50 Personen aufnehmen zu können. In der Rettungskapsel sind Sitzgelegenheiten in der Form einzelner Sitze oder längs oder quer zu den Innenwänden angeordneter Bänke vorgesehen, wobei jeder Sitz bzw. jede Bank fest mit der Rettungskapsel verbunden ist und als integrales Teil der Schale der Rettungskapsel ausgebildet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Sitze als ununterbrochene Bank ausgebildet, die sich zumindest teilweise längs des inneren Umfanges der Rettungskapsel erstreckt. Selbstverständlich ist es möglich, obwohl weniger komfortabel, daß die Benutzer der Rettungskap­ sel in dieser stehen oder sich dort niederlegen. Selbstver­ ständlich sind ferner Vorkehrungen zur Aufnahme verletzter Personen in Form von Liegen getroffen. Unabhängig von der Form und Ausbildung der Sitzgelegenheiten für die Benutzer der Rettungskapsel ist es vorteilhaft, jedem Sitz Sicher­ heitsgurte oder -geschirre zuzuordnen.
Die Rettungskapsel weist vorzugsweise eine glatte äußere Oberfläche auf, um Windeinflüsse auf die Rettungskapsel während ihrer Relativbewegung in bezug auf die Gebäude-Außen­ wandung weitestgehend zu vermindern, die normalerweise ein an Tragkabeln ausgehängter Körper zeigt. Zwecks Optimierung der Festigkeit der Rettungskapsel in bezug auf ein gegebenes Gewicht ist die Rettungskapsel vorzugsweise sphärisch oder zylindrisch ausgebildet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Rettungskapsel als langgestreckter Zylinder mit konvexen Endkappen ausgebildet, wobei die Aufhängung derart erfolgt, daß die Zylinderachse im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Mit einer solchermaßen ausgebildeten Rettungskapsel ist es besonders einfach, gleichartig ausgebildete Rettungskap­ seln unterschiedlicher Kapazität zu schaffen, die alle den gleichen Durchmesser aber eine unterschiedliche axiale Länge aufweisen.
Die Rettungskapsel ist an mindestens zwei feuerfesten Kabeln aufgehängt, wobei diese Kabel Drahtkabel sind und im Falle der Ausbildung der Rettungskapsel als langgestreckter Zylinder an zwei Punkten angelenkt, die sich in einem signifikanten Abstand voneinander entsprechend der axialen Länge der Rettungskapsel befinden.
Die Rettungskapsel besteht aus feuerfestem Material, wie oben bereits erwähnt, beispielsweise aus Stahl oder einer feuerfesten Legierung. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Kapsel aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wobei als Kunststoff ebenfalls ein feuerfester Kunststoff zu verwenden ist. Solche Materialien sind handelsüblich und wurden bisher für die Herstellung von Marine-Rettungsapparaten verwendet, wobei die Erfahrung gezeigt hat, daß solche Materialien geeignet sind, trotz Umgebungstemperaturen größer als +1000°C annehmbare innere Temperaturen aufrecht zu erhalten.
Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung, insbesondere bei Fertigung der Rettungskapsel aus einem wärmeleitenden Metall, ist diese doppelschalig ausgebildet zwecks Reduzierung der Wärmeleitung von der umgebenden Atmosphäre in das Innere der Rettungskapsel. Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn der Raum zwischen beiden Schalen mit wärmeisolierendem Material ausgefüllt ist.
Ein weiterer Wärmeschutz wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Rettungskapsel ein Beregnungssystem zugeordnet wird, durch das die äußere Oberfläche der Rettungskapsel mit innerhalb der Rettungskapsel in einem oder mehreren Tanks bevorratetem Wasser befeuchtet wird. Es ist auch möglich, unter Benutzung der bordeigenen Wasserquelle einen feinen Wassernebelschleier innerhalb der Umgebung der Rettungskapsel zu erzeugen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Rettungs­ kapsel mit Fenstern versehen, insbesondere, wenn diese vom Innern der Rettungskapsel aus zu steuern ist, sie kann aber auch fensterlos ausgebildet sein.
Die Rettungskapsel ist ferner mit mindestens einer Zutrittstür oder aber auch mit mehreren solcher Zutrittstüren versehen, vorzugsweise mit zwei Zutrittstüren, die im gegenseitigen Abstand voneinander an einer Seite der Rettungskapsel vorgesehen sind. Auf diese Weise wird der Zutritt nur von einer Seite der Rettungskapsel aus ermöglicht. Es ist aber auch möglich, ein oder mehrere Zutrittstüren an jeder Seite der Rettungskapsel vorzusehen, was insbesondere für den Ausstieg aus der Rettungskapsel, wenn diese auf den Boden herabgelassen ist, vorteilhaft ist. Jedes Fenster und jede Zutrittstür ist in der geschlossenen Position luftdicht ausgebildet, um die innere Atmosphäre der Rettungskapsel gegenüber der Umgebung, insbesondere einer potentiellen gefahrvollen Atmosphäre, zu isolieren.
Es ist daher vorteilhaft, wenn eine solche Rettungskapsel gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mit einem Überlebenssystem zwecks Schaffung einer bordeigenen Atmosphäre ausgestattet ist. Hierzu dienen Druckluftflaschen, mit deren Hilfe innerhalb der Rettungskapsel ein kontrollier­ ter leicht erhöhter Druck geschaffen wird. Hierdurch wird verhindert, daß Smog und toxische Rauchanteile in das Innere der Rettungskapsel eindringen. Auch können individuelle Sauerstoffmasken als alternative oder zusätzliche Rettungs­ mittel vorgesehen werden, dies insbesondere für den Fall, daß die Schale der Rettungskapsel während der Rettungsaktion gelöchert wird oder Risse bekommt.
Die den Zutritt zur Rettungskapsel ermöglichenden Brückenele­ mente können mit dem Gebäude selbst verbunden werden, vorzugsweise sind diese jedoch nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als mit der Rettungskapsel verbundene, aus einer Ruhe- in eine Arbeitslage verschwenk­ bare Türen ausgebildet. Vorzugsweise ist diese Schwenkverbin­ dung derart ausgebildet, daß die als Brückenelement dienende Tür in ihrer Ruhelage bündig auf oder innerhalb der Oberfläche der Rettungskapsel auf- oder anliegt. Vorzugsweise sind die Brückenelemente an oder benachbart der Unterkante der Rettungskapsel angelenkt, um ihre Zutrittsfunktion zur Rettungskapsel bestmöglich zu erfüllen. Selbstverständlich können, wenn dies gewünscht ist, bestimmte Fenster und/oder Türen des Hochhauses für den Zutritt zur Rettungskapsel speziell ausgebildet sein, indem diese Mittel für ein zeitweises Andocken der Rettungskapsel an das Hochhaus aufweisen. Im einfachsten Falle werden hierzu die äußeren Kanten der Brückenelemente mit Haken versehen, die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß sie mit korrespondieren­ den Ösen am Hochhaus lösbar zusammenwirken können.
Die Hebezeuge sind im einfachsten Falle als Kräne ausgebil­ det, vorzugsweise aber als sogenannte Davits, die an der Spitze des Gebäudes, vorzugsweise auf dem Dach oder aber auch an einer Kante des Gesimses innerhalb der Dachregion angeordnet sind; im Falle sehr hoher Gebäude vorzugsweise zusätzlich auch auf einer oder mehreren Zwischenebenen.
Es ist wichtig, daß die die Rettungskapsel haltenden Kabel gleichmäßig bewegt werden, damit die Längsachse eine horizontale Lage beibehält; hierzu dienen kraftangetriebene Winden, die mit dem anderen Ende der Kabel verbunden sind, um deren wirksame Länge gesteuert verändern zu können. Vorzugsweise sind die Winden getrieblich miteinander verbunden oder sind als sogenannte Doppeltrommelwinden ausgebildet.
Da die Rettungskapsel normalerweise auf dem Dach eines Gebäudes, also in einer Position festgesetzt ist, die im Notfalle oberhalb der zu erreichenden Rettungsstelle liegt, kann die Rettungskapsel auch durch Schwerkraft in die tieferliegende Notaufnahmeposition abgesenkt werden. In einem solchen Falle kann also die Rettungskapsel auch dann bewegt werden, wenn die Stromversorgungsquellen innerhalb des Gebäudes ausfallen.
In aller Regel ist es jedoch notwendig, nach dem Absenken der Rettungskapsel diese wieder in ihre festgelegte Position anzuheben. Es sind auch Situationen denkbar, in denen es notwendig ist, die Rettungskapsel und ihre Passagiere in eine oberhalb der Einstiegsposition liegende Position zu bewegen. Aus all diesen Gründen ist ein Kraftantrieb vorgesehen, um die Rettungskapsel in jede beliebige Höhenlage relativ zum Gebäude zu bewegen. Dieser Kraftantrieb ist vorzugsweise ein elektrischer Antrieb, es kann aber auch eine andere Kraftquelle, beispielsweise eine Dieselkraftmaschine, vorgesehen sein. Für den Fall, daß ein elektrischer Antrieb gewählt ist, sind eine oder mehrere Batterien für eine Notstromversorgung der Rettungskapsel vorzusehen. Diese Batterien sind selbstverständlich als wieder aufladbare Batterien ausgebildet, wobei die Wiederaufladung vorteilhaf­ terweise durch den Absinkvorgang der Rettungskapsel unter dem Einfluß der Schwerkraft erfolgen kann. Die Hebevorrichtung kann, falls dies gewünscht, in der Rettungskapsel montiert sein, normalerweise ist diese aber auf dem Dach des Hauses montiert.
Um die Rettungskapsel in verschiedene Einsatzpositionen überführen zu können, wird diese am Umfange des Gebäudes mittels Schienen geführt, wobei zwei oder mehrere Rettungs­ kapseln mit den dazugehörenden Hebezeugen vorgesehen sein können, beispielsweise für jede vertikale Fläche eines mehrflächigen Gebäudes je eine Rettungskapsel. Sollte das Gebäude außergewöhnlich hoch sein, so ist es unpraktisch, über die ganze Länge des Gebäudes reichende Kabel für das Auf- und Abbewegen der Rettungskapseln vorzusehen; in einem solchen Falle ist es vorteilhafter, eine oder mehrere Rettungskapseln in in bezug auf die Gebäudehöhe unterschied­ lichen Höhen angebrachten Positionen festzulegen und von dort aus zu bewegen. In einem solchen Falle ist selbstverständlich Vorsorge dafür zu tragen, daß die die Rettungskapsel benutztenden Personen an den einzelnen Stationen von einer Kapsel in die andere umsteigen können.
Der Zugang zu den genannten Rettungskapseln vom zu evakuierenden Gebäude aus ist von hierfür besonders ausgebildeten feuersicheren Bereichen aus vorgesehen und insbesondere ist vorzugsweise ein Ausgang mit einer Luftschleuseneinrichtung vorgesehen.
Die Bedienung und Steuerung der Hebezeuge kann von einem oder mehreren Punkten aus oder aus der Nachbarschaft des Gebäudes geschehen, beispielsweise vom Dach oder vom Erdgeschoß und/oder von innerhalb der Rettungskapsel aus.
Normalerweise ist es nicht notwendig, Antriebsenergie in der Rettungskapsel selbst zu speichern. Unabhängig davon ist es jedoch vorteilhaft, die Rettungskapsel mit einer eigenen unabhängigen elektrischen Energiequelle zu versehen, um das Innere der Rettungskapsel zu beleuchten und um eine äußere Lichtquelle speisen zu können und um ferner eine Nachrichten­ verbindung zwischen den Personen in der Rettungskapsel und ihren Rettern außerhalb der Rettungskapsel zu haben.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Rettungsanlage ist die Rettungskapsel als ein Feuerbekämpfungs-Fahrzeug ausgebildet. In diesem Falle weist die Rettungskapsel Monitoren für das Beobachten sowie Mittel zum Ausbringen von Wasser oder Schaum auf, die beispielsweise vom Grund aus über ein Rohrleitungssystem mit der Rettungskapsel verbunden sind. Ferner sind Feuerlöscher vorgesehen. Selbstverständlich kann die Rettungskapsel auch mit einer im geschlossenen Stromkreis arbeitenden Fernsehausrüstung mit einem oder mehreren Suchlichtern und/oder Erste-Hilfe-Geräten ausgerüstet sein und kann darüber hinaus ein oder mehrere geschützte Beobachtungseinrichtungen aufweisen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier mehr oder minder schematisch in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei­ spiele beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Hochhauses, aus­ gerüstet mit einer Rettungsanlage gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht einer Rettungskapsel einer Rettungsanlage gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Rettungskapsel gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs­ form einer Rettungsanlage gemäß der Erfindung.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, umfaßt die Rettungsanlage eine Rettungskapsel 11, die über zwei Kabel 12 und 13 an zwei Davits 5 und 6 angehängt ist, denen zwei Winden 7 und 8 zugeordnet sind. Die Davits sind auf einem nicht näher dargestellten Wagen angeordnet, der entlang einer Schienen­ laufbahn 9 bewegbar ist zwecks Positionierung der Rettungsan­ lage entlang der Oberkante einer Dachfläche eines Hochhauses 10. Mit Hilfe des Drahtkabelpaares 12 und 13 kann die unterhalb der Davits angehängte Rettungskapsel 11, sobald die Davits in ihre ausgeschwenkte Position um ihre vertikalen Achsen bewegt sind, unter Vermittlung der Kabel 12 und 13, deren Länge durch die gesteuerte Inbetriebnahme der Winden 7 und 8 veränderbar ist, in jedwede Position nahe einer Seite des Hochhauses 10 bewegt werden. In Fig. 1 ist eine Gefahrenzone 14 innerhalb des Hochhauses dargestelt, die durch Feuer, Smog und Rauch ein Passieren verhindert. Personen, die sich oberhalb der Zone 14 im Hochhaus 10 befinden, sind also dort gefangen. Zu ihrer Evakuierung ist die Rettungskapsel 11 in eine Rettungsposition 15 zu bringen und kann dann nach Aufnahme der zu evakuierenden Personen an der Feuerzone 14 vorbei in das Erdgeschoß 16 verbracht werden.
wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, ist die Rettungskapsel ein langgestreckter zylindrischer Körper mit konvexen Enden. Die Rettungskapsel ist aus Stahl gefertigt und luftdicht ausgebildet. An der Außenfläche entlang der Längsseiten der Rettungskapsel angeordnete Ausleger 17, 18 dienen der Stabilisierung der Rettungskapsel auf dem Boden des Erdgeschosses und stützen ferner die Rettungskapsel gegenüber der Außenfläche des Gebäudes ab, solange die Rettungskapsel über noch zu beschreibende Hebezeuge relativ zu einem Gebäude auf- und abbewegt wird.
Ein Beregnungssystem 19 wird mit Düsen 20 erstreckt sich längs des oberen Bereiches der Rettungskapsel 11, so daß die Rettungskapsel mit Wasser gekühlt werden kann, falls die Außentemperaturen der Umgebung der Rettungskapsel eine vorbestimmte Höhe übersteigen. Ferner sind Wassertanks 21, 22 und 23 vorgesehen, die im Bodenteil der Rettungskapsel angeordnet sind und aus denen die Vorrichtung 19 mit dem notwendigen Wasser versorgt wird. Als Treibmittel dient ein unter Druck stehendes inertes Gas innerhalb je eines hier nicht dargestellten Gaszylinders, die den einzelnen Wassertanks zugeordnet sind. Selbstverständlich ist es möglich, die Wassertanks am Dach der Rettungskapsel anzuordnen, so daß das Wasser der Beregnungsvorrichtung durch Schwerkraft zugeführt wird.
Dem Einstieg in die Rettungskapsel dienen zwei Tore 24 und 25, die an der Seite der Rettungskapsel 11 angeordnet sind, die dem Gebäude zugewandt ist. Jedes dieser Tore ist an seiner Unterkante an der Rettungskapsel schwenkbar angelenkt, so daß diese, wie in Fig. 4 dargestellt, aus ihrer geschlossenen Position nach unten in ihre geöffnete Position und damit in Richtung des Pfeiles in eine horizontale Lage verschwenkt werden können. In dieser Position bildet jedes Tor eine Brücke zwischen Hochhaus und Rettungskapsel. Über Streben 26 ist jedes Tor in der in Fig. 4 dargestellten Offenlage gehalten.
Innerhalb der Rettungskapsel sind, wie in Fig. 3 darge­ stellt, gut gepolsterte Sitze 27 vorgesehen, von denen jeder mit einem hier nicht dargestellten Sicherheitsgurt versehen ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Rettungsanlage ist in Fig. 5 dargestellt, insbesondere für die Aufhängung der vorstehend beschriebenen Rettungskapsel, die dort mit der Bezugsziffer 30 versehen ist. Die Rettungskapsel 30 ist aus einem feuerbeständigen, glasfaserverstärkten Kunststoff in einer Form hergestellt, die geeignet ist, verschieden lange Rettungskapseln herzustellen, indem mehrere zylinder­ mantelförmige Stücke aneinandergesetzt werden. Die Enden der Rettungskapsel 30 sind ähnlich der in Fig. 2 dargestellten Rettungskapsel ausgebildet, weisen also eine abgerundete Form auf. Bei der vorerwähnten Verlängerung der Form können Rettungskapseln von gleichem Durchmesser aber unterschiedli­ cher Länge und daher unterschiedlicher Ladekapazität hergestellt werden unter Verwendung der gleichen Form.
Als bevorzugte Größe für die Rettungskapsel hat sich eine Länge von ca. 10 m und ein Durchmesser von ca. 3 m herausgestellt.
Die Rettungskapsel 30 wird von zwei Kabeln 31 getragen, die im Abstand voneinander längs der Kapsel angeordnet und über je ein Davit 32 geführt sind, von denen in Fig. 1 lediglich das eine Davit dargestellt ist. Ferner ist aus Fig. 5 - da die Rettungskapsel sich in der größtmöglichen Höhenlage befindet - lediglich das Endstück des Kabels 31 ersichtlich. Jedes Kabel 31 bildet eine Schleife, ausgehend von einer üblichen, hier nicht dargestellten Winde, die auf dem Dach 33 eines Hochhauses 34 in ebenfalls nicht dargestellter Weise montiert ist. Die beiden Davits 32 sind für deren gleichför­ mige lineare Bewegung auf einem Paar fest angeordneter und zueinander parallel geneigter Laufschienen 35 gelagert. Mit Hilfe dieser Laufschienen können die Davits und damit die Rettungskabel 30, wenn sie sich in ihrer in Fig. 5 dargestellten aufgezogenen Stellung unterhalb der Davits befindet, von der in ausgezogenen Linien dargestellten Ruhelage - Innenbordlage - oberhalb des Daches in eine gestrichelt dargestellte Arbeitslage bewegt werden, in der die Davits 32 und die Rettungskapsel 30 die Kante des Daches 33 überragen und die nachfolgend als Außenbordlage bezeichnet wird. Von dieser Außenbordlage kann die Rettungskapsel 30 unter dem Einfluß der Schwerkraft in die gewünschte Rettungsposition abgesenkt werden. Die Davits 32 werden in der jeweiligen Lage durch je ein Kabel 36 gehalten. Soll die Rettungskapsel 30 in die in Fig. 5 dargestellte obere Lage zurückbewegt werden, müssen die Kabel 31 mit Hilfe der nicht dargestellten Winde in ihrer wirksamen Länge verkürzt, also aufgewickelt werden, wobei der Antrieb der Winden in aller Regel durch elektrische Energie erfolgt. Sobald die Rettungskapsel ihre obere dargestellte Lage einnimmt, wird die Winde gestoppt, beispielsweise durch einen Grenzschalter, der an geeigneter Stelle eines jeden Davits angebracht ist. In dieser Lage können die Davits 32 und damit die Rettungs­ kapsel dann auf ihren Laufschienen 35 in die in Fig. 5 ausgezogen dargestellte Ruhelage zurückbewegt werden.

Claims (10)

1. Rettungsanlage für die Bergung von Personen aus oberen Stockwerken von Gebäuden, insbesondere aus Hochhäusern, gekennzeichnet durch eine Rettungskapsel (11, 30), die an mindestens zwei einen gegenseitigen Abstand aufweisenden und an der Oberfläche der Rettungskapsel angreifendn Kabeln (12, 13) aufgehängt ist und aus einem feuerfesten Material besteht, im wesentlichen luftdicht ausgebildet ist sowie den Übergang der zu bergenden Personen vom Gebäude zu der Rettungskapsel ermöglichende Brückenele­ mente (24) aufweist, und durch am Gebäude (10) angeordnete, die wirksame Länge der Kabel (12, 13) verändernde Hebezeuge (7, 8) zwecks Bewegen der Rettungskapsel (11, 30) relativ zur Außenwandung des Gebäudes (10).
2. Rettungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rettungskapsel (11, 30) eine sphärische oder zylindrische Form mit glatter Oberfläche aufweist.
3. Rettungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rettungskapsel (11, 30) aus Stahl, einer feuerfesten Legierung oder aus glasfaserver­ stärktem feuerfesten Kunststoff besteht.
4. Rettungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rettungskapsel (11, 30) zweischalig ausgebildet ist.
5. Rettungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rettungskapsel (11, 30) mit einer Beregnungsvorrichtung (19, 20) versehen ist, durch die die Außenwandung der Rettungskap­ sel mit Wasser oder mit einem Wassernebel besprühbar ist.
6. Rettungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenelemente (24) schwenkbar mit der Rettungskapse (11, 30) verbunden sind.
7. Rettungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Brückenelemente (24) an oder benachbart der Unterkante der Rettungskapsel (11, 30) angelenkt sind und eine Zutrittsöffnung (Tür 24, 25) zur Rettungskapsel bilden.
8. Rettungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebezeuge für die Rettungskapsel (11, 30) Kräne oder Davits (32) umfassen.
9. Rettungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rettungskapsel (11, 30) Steuermittel für die Inbetriebnahme der Hebezeuge (32) zugeordnet sind.
10. Rettungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rettungskapsel (11, 30) ein Überlebenssystem zwecks Schaffung einer bordeigenen, geringen Überdruck aufweisenden Atmosphäre zugeordnet ist.
DE3919335A 1988-06-14 1989-06-13 Rettungsanlage fuer die bergung von personen aus hochhaeusern Withdrawn DE3919335A1 (de)

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