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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festbettsüßung von
Erdöldestillaten
unter Verwendung von halogeniertem Metallphthalocyanin als Katalysator.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung die Entwicklung eines Verfahrens zur Festbettsüßung von
Erdölfraktionen
wie etwa FCC-Benzin (fluid catalytic cracking, katalytisch in der
Wirbelschicht gecracktes Benzin), Düsentreibstoff, Kerosin, ATF
(automatic transmission fluid, Automatikgetriebeöl), Schwerbenzin, thermisches Benzin,
Diesel und Destillatheizöl
unter Verwendung von halogeniertem Metallphthalocyanin als Katalysator.
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Es
ist bekannt, daß das
Vorliegen von Mercaptanen in Erdölprodukten
wie LPG (liquid Petroleum gas, Flüssiggas), Schwerbenzin, Benzin,
Kerosin, ATF usw. aufgrund von deren faulem Geruch und ihrer korrosiven Natur
höchst
unerwünscht
ist. Außerdem
sind dies Katalysatorgifte und sie beeinflussen in nachteiliger
Weise die Wirkung von TEL (Tetraethylblei) als Oktanverstärker. Obwohl
zahlreiche Verfahren zur Entfernung von Mercaptanen aus diesen Erdölprodukten
bekannt sind, ist es die üblichste
Praxis, die vorliegenden Mercaptane in Gegenwart eines Katalysators
mit Luft zu weniger schädlichen
Disulfiden zu oxidieren. Die normalerweise in LPG, Pentanen und
LSRN vorliegenden niedrigmolekularen Mercaptane werden zunächst mit
Alkalilösung extrahiert
und anschließend
mit Luft in Gegenwart eines Katalysators oxidiert. Die höhermolekularen
Mercaptane, die in Erdölprodukten
wie FCC-Benzin, Erdgaskondensat (NGL, natural gas liquid), LSRN,
thermischem Benzin und Destillatheizöl vorliegen, werden mit Luft
in Gegenwart von Alkali in einem Festbettreaktor, der einen auf
einem geeigneten Träger
imprägnierten
Katalysator enthält,
zu Disulfiden oxidiert (Catal Rev. Sci. Eng. 35(4), 571–609 (1993).
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In
den bisher bekannten Verfahren werden Phthalocyanine die Metalle
wie Kobalt, Eisen, Mangan, Molybdän und Vanadium enthalten verwendet,
um die Oxidation von Mercaptanen zu Disulfiden in alkalischem Medium
zu katalysieren. Bevorzugt sind unter diesen Kobalt- und Vanadiumphthalocyanine
(insbesondere Kobaltphthalocyanine) und deren Derivate. Da diese
Metallphthalocyanine in wäßrigem Medium
nicht löslich
sind, werden für
verbesserte Katalysatoraktivität
deren Derivate wie sulfonierte und carboxylierte Phthalocyanine
als Katalysatoren zum Süßen von
Erdölfraktionen
verwendet. Einige beschriebene Katalysatoren sind Kobaltphthalocyanin-Monosulfonat
(
US Patent Nrn. 3,371,031 ;
4,009,120 ;
4,207,173 ;
4,028,269 ;
4,087,378 ;
4,141,819 ;
4,121,998 ;
4,124,494 ;
4,124,531 ), Kobaltphthalocyanin-Disulfonat (
US Patent Nr. 4,250,022 ),
Kobaltphthalocyanin-Tetrasulfonat (
US
Patent Nr. 2,622,763 ), Mischungen aus Mono- und Disulfonat
(
US Patent Nr. 4,248,694 ),
phenoxysubstituiertes Kobaltphthalocyanin (
deutsche Offenlegungsschrift 3,816,952 ),
Kobalt- und Valadiumchelate von 2,9,16,23-Tetrakis (3,4-dicarboxybenzoyl)phthalocyanin
sowohl für
homogene als auch Festbett-Mercaptanoxidation (
deutsche Offenlegungsschrift 2,757,476 ;
Französische Patentanmeldung 2,375,201 ),
sowie Kobalt- und Vanadiumchelate von Tetrapyridinoporphyrazin (
Deutsche Offenlegungsschrift 2,441,648 ).
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Es
ist bisher auch bekannt, daß es
aufgrund der geringen Löslichkeit
von Kobaltphthalocyanin in wäßrigen oder
anderen Medien schwierig ist, diese auf das Bett aus Katalysatorträgermaterial
zu imprägnieren.
Bei den hochsulfonierten oder anderen ähnlichen Derivaten von Kobaltphthalocyanin
macht es deren hohe Löslichkeit
schwierig, die benötigte
Menge an Katalysator auf dem Trägermaterial
aufzubringen, obwohl dieser in der Imprägnierlösung löslich sind. Ferner sind die
stärker
sulfonierten oder ähnlich
subsituierten Metallphthalocyanin empfänglich für Auslaugung aus dem Katalysatorträger, wenn
dieser mit Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung alkalisch gemacht wird.
Die Auslaugung verursacht Katalysatorverluste im Bett.
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Daher
sind Metallphthalocyaninsulfonate die bevorzugten Verbindungen zur
Imprägnierung
auf dem Trägermaterial
bei der Festbettsüßung. Das
für deren
Herstellung meist verwendete Verfahren ist die Umsetzung von Metallphthalocyanin
mit Oleum oder Schwefelsäure.
Diese Reaktion ist jedoch schwierig so zu steuern, daß nur Metallphthalocyanin-Monosulfonat
erzeugt wird, da bei dieser Umsetzung zusammen mit dem Monosulfonat
auch di- und trisulfonierte Derivate gebildet werden. Diese Derivate
von Metallphthalocyaninen, insbesondere von Kobaltphthalocyaninen
sind viel löslicher
in Kohlenwasserstoffen und in alkalischen Lösungen als das Erstgenannte.
Diese Löslichkeitseigenschaft
ist sehr wichtig, wenn der Katalysator für die Festbettsüßung von
Erdölfraktionen
verwendet wird. Der einmal auf dem Träger aufgebrachte Katalysator
muß dort haften
bleiben, damit die katalytische Aktivität aufrechterhalten bleibt.
Der Katalysator sollte daher so beschaffen sein, daß er leicht auf
das Festbettmaterial imprägniert
werden kann und während
des Süßungsverfahrens dort
nicht von alkalischer Lösung
oder Kohlenwasserstoffen ausgelaugt wird.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung
eines Festbettverfahrens zur Süßung von
Erdölfraktionen
wie Kerosin, ATF, FCC-Benzin, Schwerbenzin, thermischem Benzin,
Diesel und Destillatheizöl
unter Verwendung von halogeniertem Metallphthalocyanin, das als
Katalysator auf einen geeigneten Träger imprägniert ist.
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Gemäß einer
anderen Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann das halogenierte
Metallphthalocyanin das Dichloro- oder Dibromo-, Diodo-, Monochloro-,
Monobromo-, Monojodo-Derivat oder dergleichen von Metallphthalocyanin
sein, bevorzugt werden Dichloro- oder Dibromoderivate von Kobalt-
und Eisenphthalocyaninen. Diese halogenierten Metallphthalocyanine
können
durch Behandeln des Metallphthalocyanin mit jedem herkömmlichen
Halogenierungsmittel, wie zum Beispiel Chlor, Brom, Jod, Thionylchlorid,
Sulfurylchlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphoroxxchlorid, Phosphorpentabromid,
Phosphortrichlorid oder ähnliche
Halogenierungsmittel, sowohl ohne ein Lösungsmittel oder auch in Lösungsmitteln
wie Dichlorbenzol oder Nitrobenzol hergestellt werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Imprägnierung
dieser neuen Süßungskatalysatoren
auf ein geeignetes Trägermaterial
zur Verfügung
gestellt, wobei der Katalysator durch Zirkulieren einer alkoholischen
alkalischen Lösung
des Katalysators durch das Bett verteilt wird, bis eine farblose
Lösung
im Ablauf erhalten wird. Das Trägermaterial
kann ebenfalls durch Eintauchen, Tränken, Suspendieren oder andersartiges
Eintauchen des Trägers
in Form von Kugeln, Pillen, Pellets, Granulaten oder anderer Teilchen
gleichmäßiger oder
unregelmäßiger Form
in alkoholischer alkalischer Lösung
des Katalysators imprägniert
werden. Die Beladung des Katalysators auf dem Trägermaterial kann von 0,01 bis
5%, vorzugsweise 0,1 bis 1% variieren. Zur Herstellung der alkoholischen
alkalischen Lösung
kann ein Alkohol wie Methanol etc. und Laugen wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid oder jede andere Lauge verwendet werden. Die geeigneten
Trägermaterialien
umfassen natürlich
vorkommende Tone und Silikate, beispielsweise Diatomäenerde,
Fullererde, Kieselguhr, Feldspat, Montmorillonit, Hallogsit, Kaolin
und dergleichen; diverse Aktivkohlen, hergestellt durch zersetzende
Destillation von Holz, Torf, Lignit, Nußschalen, Knochen und anderer kohlenstoffhaltiger
Substanzen, natürlich
vorkommende oder synthetisch hergestellte anorganische Oxide wie etwa
Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Zirkoniumoxid, Thoriumoxid, Boroxid
etc. oder Kombinationen davon wie etwa Silika-Alumina, Silika-Zirkonia,
Alumina-Zirkonia etc. Das bevorzugte Trägermaterial sind Aktivkohlen
mit hochporöser
Teilchenstruktur und erhöhter
Adsorberkapazität,
im allgemeinen bezeichnet als Aktivkohle.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Festbettsüßung von
Erdöldestillaten
unter Verwendung eines halogenierten Metallphthalocyanins als Katalysator
zur Verfügung,
umfassend die folgenden Schritte: Imprägnieren des Katalysators auf
ein Aktivkohlebett durch Zirkulieren einer alkoholischen, alikalischen
Lösung
des Katalysators durch das Aktivkohlebett bis im Abfluß eine farblose
Lösung
erhalten wird, Durchleiten des Erdöldestillats durch das katalysatorbeladene
Aktivkohlebett zusammen mit Luft oder Sauerstoffbei einer Temperatur
im Bereich von 20°C
bis 100°C
und einem Druck im Bereich von 1 kg/cm2 bis
15 kg/cm2 mit einer Liquid Hourly Space
Velocity im Bereich von 1/h bis 15/h bei kontinuierlicher oder intermittierender
Einspritzung alkalischer Lösung,
wie zum Beispiel Natriumhydroxid, mit einer Konzentration im Bereich
von 0,5 bis 20%, um den gewünschten
niedrigen Mercaptananteil in Erdöldestillaten
zu erhalten.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die alkoholische alkalische Lösung aus
methanolischer und ethanolischer Lösung von Natriumhydroxid ausgewählt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der verwendete halogenierte Metallphthalocyaninkatalysator
aus Dichlorokobaltphthalocyanin und Dibromokobaltphthalocyanin ausgewählt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Konzentration des im Festbett verwendeten
Katalysators im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf
die Aktivkohle.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das verwendete halogenierte Metallphthalocyanin
hergestellt wie in unserer coanhängigen
Anmeldung NF 260/98 (entspricht
DE
101 15 892 ) beschrieben und beansprucht.
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In
wiederum einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die verwendete Erdölfraktion
aus Diesel, Kerosin und FCC-Benzin ausgewählt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Temperatur vorzugsweise im Bereich
von 20°C
bis 50°C.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt der Druck vorzugsweise im Bereich
von 5 kg/cm2 bis 8 kg/cm2.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Liquid Hourly Space Velocity (LHSV)
im Bereich von 1/h bis 6/h.
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Im
hier beschriebenen Süßungsverfahren
werden die in einem sauren Erdöldestillat
enthaltenen unerwünschten
Mercaptane in Gegenwart eines Alkalireagenz mit Luft- oder Sauerstoffgas
oxidiert, um weniger schädliche
Disulfide zu bilden. Das verwendete imprägnierte Trägermaterial wird anfangs mit
dem Alkalireagenz gesättigt,
und das Alkalireagenz wird danach intermittierend oder kontinuierlich
mit dem durch das Bett geführten
sauren Erdöldestillat
vermischt. Während
des Verfahrens wird die gewünschte
Alkalinität
des Bettes ständig
aufrechterhalten. Es kann jede geeignete Lauge als Alkalireagenz
verwendet werden, eine wäßrige Lösung Natrium
oder Kaliumhydroxid ist jedoch bevorzugt.
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Das
Süßungsverfahren
mit diesem Katalysatorsystem kann bei einer Temperatur von Raumtemperatur
bis 100°C
durchgeführt
werden, der bevorzugte Temperaturbereich liegt jedoch bei Raumtemperatur
bis 50°C.
Das Verfahren kann bei einem Druck von Atmosphärendruck bis 30 kg/cm2 oder mehr durchgeführt werden, wobei der bevorzugte
Druckbereich 5 bis 8 kg/cm2 ist. Die zur
Liquid Hourly Space Velocity (LHSV) äquivalente Kontaktzeit im Bereich
von 1 bis 15 pro Stunde hat sich zur Oxidation der Mercaptane zu
Disulfiden als wirksam erwiesen. Zur Erzielung des höchsten Umsatzes
erwies sich 1 bis 5 pro Stunde als der optimale Bereich für die LHSV.
Das Erdöldestillat
und die Luft bzw. der Sauerstoff können zusammen mit der intermittierenden
oder kontinuierlichen Laugeneinspritzung aufwärts oder abwärts durch
das Bett geführt
werden. Ebenso kann die Luft im Gegenstrom zum Erdöldestillat
geführt
werden.
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Das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte imprägnierte
Katalysatorbett hat sich als aktiv und stabil erwiesen. Das Bett
kann zur Behandlung großer
Volumina saurer Erdöldestillate
verwendet werden. Da diese halogenierten Metallphthalocyanine in
wäßriger alkalischer
Lösung
oder in Kohlenwasserstoffen nicht löslich sind, können sie
auch nicht aus dem Trägermaterialbett
ausgewaschen werden. Nach längerer
Nutzung wird das Bett deaktiviert, wonach Versuche zur Reaktivierung
der Katalysatoraktivität
durch Regenerierung des Bettes gemacht werden. Wenn auch nach der
Regenerierung die Aktivität
nicht wieder hergestellt wird, wird nach der Standardvorgehensweise
weiterer Katalysator aufimprägniert.
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Der
auf den Träger
imprägnierte
halogenierte Metallphthalocyaninkatalysator ist insbesondere in
einem Festbettbehandlungssystem zur Süßung eines breiten Spektrums
an sauren Erdöldestillaten
geeignet, die oberhalb von 140°C
sieden, wie etwa Kerosin, Düsentreibstoff,
Heizöl,
Schwerbenzin, FCC-Benzin und dergleichen. Diese höher siedenden
Destillate enthalten im allgemeinen Mercaptane, die schwer zu oxidieren sind,
wie etwa tertiäre Mercaptane
und aromatische Thiole. Der Katalysator wurde des halb mit Feeds
getestet, denen verschiedene Arten von Mercaptanen in unterschiedlichen
Konzentrationen zugesetzt waren, wie in den Beispielen angegeben.
Obwohl der Trägerkatalysator
dieser Erfindung insbesondere für
die schwereren Erdöldestillate
verwendbar ist, kann er auch zur Behandlung niedriger siedender
Destillate wie etwa direkt herausdestillierten (straight run) und
Crackbenzinen verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele sind zur Veranschaulichung angegeben und daher
nicht dazu gedacht, den Schutzbereich der Erfindung zu beschränken.
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HERSTELLUNG DES KATALYSATORS
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Beispiel 1
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30
Gew.-Teile Kobaltphthalocyanin wurden langsam unter Rühren zu
400 Gew.-Teilen Thionylchlorid zugesetzt. Die Mischung wurde anschließend unter
Rühren
4–5 Stunden
refluxiert (79°C).
Der Überschuß an Thionylchlorid
wurde anschließend
durch Destillation aus der Reaktionsmischung wiedergewonnen und
die zurückbleibende
Masse wurde auf 500 Teile eiskaltes Wasser gegeben. Die ausgefallene
Masse wurde gefiltert und mit destilliertem/entmineralisiertem Wasser
gewaschen, bis die Waschlösungen
neutral waren. Die Masse wurde bei 110°C im Umluftofen oder bei 50–80°C unter Vakuum
getrocknet. Es ergaben sich 32 Teile Dichlorokobaltphthalocyanin.
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Beispiel 2
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Nach
einer weiteren typischen Herstellung des chlorierten Kobaltphthalocyaninkatalysators
wurden 30 Gew.-Teile Kobaltphthalocyanin zu etwa 400 Teilen Nitrobenzol
zugesetzt, gefolgt vom Zusatz von 150 Teilen Thionylchlorid. Die
Mischung wurde unter Rühren
etwa 2 Stunden lang auf 60–80°C erhitzt.
Die Reaktionsmasse wurde anschließend filtriert, mit Ethanol
und anschließend
Ether gewaschen und unter Vakuum bei 80–100°C getrocknet. Es ergaben sich
32,5 Teile Dichlorokobaltphthalocyanin.
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IMPRÄGNIERUNG DER KATALYSATOREN
AUF GEEIGNETE TRÄGER
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Nach
der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Vorgehensweise hergestellte
halogenierte Metallphthalocyaninkatalysatoren erwiesen sich als
unlöslich
in wäßriger alkalischer
Lösung,
im Gegensatz zu kommerziellen Festbettlösungskatalysatoren. Daher wurde
als ein Teil dieser Erfindung ein Verfahren zur Imprägnierung
dieser Katalysatoren auf einen geeigneten Träger entwickelt. Dieser Vorgehensweise
folgend kann Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator in gewünschter
Konzentration auf Aktivkohle oder jedes andere geeignete Trägermaterial
imprägniert
werden. Die Vorgehensweise kann auch zur Imprägnierung anderer halogenierter
Metallphthalocyanine verwendet werden. Die zur Imprägnierung
von Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator verwendete Aktivkohle
besitzt folgende Eigenschaften:
– Schüttdichte,
g/cm3 | 0,24–0,30 |
– Porenvolumen,
ml/g | 0,7–0,8 |
– Spezifische
Oberfläche,
m2/g | 700–800 |
– Meshsize | 10–30 |
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Die
detaillierte Beschreibung der Labormaßstabs-Festbettvorrichtung,
die in dem Imprägnierverfahren verwendet
wurde, ist in dem Abschnitt „Festbettverfahren
zur Süßung von
Erdölfraktionen” dieser
Erfindung angegeben. Die Imprägnierung
dieser Katalysatoren kann auch nach anderen Verfahren wie Eintauchen,
Tränken,
Suspendieren, Untertauchen etc. des Trägermaterials in alkoholischer
alkalischer Lösung
der Katalysatoren bewerkstelligt werden.
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In
dem Reaktor wird Aktivkohle (200 g) eingefüllt und mit einer Dosierpumpe
(Fließrate
8–9 Liter/h) wird
Methanol LR grade (1,0–1,2
Liter) in der Reaktor gepumpt, wobei das Reaktorauslaßventil
geschlossen bleibt. Das Aktivkohlebett wird 15 Minuten lang in Methanol
eingetaucht gehalten, um die Aktivkohle zu benetzen. Anschließend wird
das Reaktorauslaßventil
geöffnet
und der im System vorhandene Methanol wird mit der Hilfe der Dosierpumpe
eine Stunde lang mit einer Geschwindigkeit von 6–9 Liter/h durch das Aktivkohlebett zirkuliert.
Anschließend
wird der Methanol aus dem Reaktor abgelassen. Der restliche Methanol
wird mit Stickstoffgas aus dem Bett und dem System ausgespült und das
Gesamtvolumen des abgelassenen Methanols wird gemessen. Dieser Methanol
wird während
der nachfolgenden Imprägnierung
des Katalysators auf das Aktivkohlebett verwendet. Eine methanolische
Lösung
von Natriumhydroxid (Konzentration 7%) wird durch Auflösen von
17,5 g Natriumhydroxid-Pellets in 50 ml destilliertem Wasser und
Verdünnen
auf 250 ml mit LR grade Methanol, gefolgt von gründlichem Schütteln, hergestellt.
Es wird 1 g Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator verwendet, um
ein Bett mit 0,5% Katalysatorbeladung auf Aktivkohle zu erhalten.
Der Katalysator (1 g) wird in ein 500 ml Becherglas gegeben und
die 7%ige methanolische Natriumhydroxidlösung (5–7 ml) wird dazugegeben. Die
Masse wird gründlich
vermischt, um eine dünne
Paste zu erhalten. Weitere 5–7
ml der methanolischen Natriumhydroxidlösung werden anschließend zugesetzt
und die Masse gründlich
gerührt,
um das meiste des Katalysators in der methanolischen Natriumhydroxidlösung zu
solubilisieren. Zu dieser Mischung werden nun 20 ml der methanolischen
Natriumhydroxidlösung
zugesetzt und die Mischung wird gründlich gerührt, um den Katalysator in
Lösung
zu bringen. Die so erhaltene Lösung
wird mit weiteren 150 ml methanolischem Natriumhydroxid verdünnt und
gerührt.
Dies ergibt eine Lösung
des Katalysators mit nach wie vor einigen ungelösten Teilchen. Diese Masse
läßt man anschließend bei
Raumtemperatur etwa fünf
Minuten lang stehen, wonach die Lösung in ein weiteres 500 ml-Becherglas
dekantiert wird. Die in dem Becherglas verbliebenen ungelösten Katalysatorteilchen
werden anschließend
in der übrigen
methanolischen Natriumhydroxidlösung durch
Rühren
aufgelöst.
Der Inhalt der beiden Bechergläser
wird anschließend vermischt
und gründlich
gerührt,
um die Lösung
des Katalysators in 7%iger methanolischer Natriumhydroxidlösung zu
erhalten.
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Die
so erhaltenen 250 ml Katalysatorlösung werden mit der Dosierpumpe
(Fließgeschwindigkeit
8–9 l/h)
in den Reaktor gepumpt, wobei das Auslaßventil geschlossen bleibt.
Später
werden diesem Strom zur Verdünnung
weitere 500 ml Methanol zugesetzt. Das Aktivkohlebett wird 15–20 Minuten
lang in der Katalysatorlösung
untergetaucht gehalten. Anschließend wird das Reaktorauslaßventil
geöffnet
und Lösung
bei gleicher Fließgeschwindigkeit
durch das Aktivkohlebett zirkuliert. Die Zirkulation wird fortgesetzt
bis die eluierte methanolische Natriumhydroxidlösung farblos ist, was die vollständige Adsorption
des Katalysators auf dem Aktivkohlebett zeigt. Abschließend wird
die farblose methanolische Natriumhydroxidlösung aus dem Reaktor abgelassen
und das System mit Stickstoff gespült. Das Bett wird anschließend in
Stickstoffatmosphäre
durch Beladen des Reaktors mit einem Liter 10%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung mit
der Dosierpumpe (Fließrate 6–9 Liter/h)
alkalisch gemacht, wobei das Reaktorauslaßventil geschlossen bleibt.
Das Bett wird zwei Stunden lang in der 10%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung eingetaucht
gehalten. Danach wird die Lauge aus dem Reaktor ausgelassen und
das Bett mit Stickstoff gespült.
Das Bett ist nun bereit für
die bewertende Prüfung.
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FESTBETTSÜSSUNG VON ERDÖLFRAKTIONEN
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Eine
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellt ein Festbettverfahren zur Süßung von sauren
Erdölfraktionen
zur Verfügung,
bei dem der halogenierte Metallphthalocyaninkatalysator auf einem
geeigneten Träger
imprägniert
wird. Für
diesen Zweck wurde ein Pilotreaktor zur Erzeugung von Daten und
der Bewertung verschiedener im Labor entwickelter Katalysatoren
entworfen, hergestellt und im Labor installiert. In diesem Gerät können die
Betriebsbedingungen sehr ähnlich
zu denen in kommerziellen Festbettsüßungsgeräten gehalten werden. Während der
Entwicklung der vorliegenden Erfindung wurde das Süßen von
verschiedenen Arten von Feeds mit Mercaptanzusätzen in Gegenwart verschiedener
halogenierter Metallphthalocyaninkatalysatoren extensiv unter verschiedenen
Bedingungen in diesem Gerät
studiert.
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Einige
Beispiele unter Verwendung von Aktivkohle als Bettmaterial und Dichlorokobaltphthalocyanin als
Katalysator unter einem Satz von Bedingungen sind hier angegeben.
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Beschreibung des Festbettpilotreaktors:
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Das
schematische Fließdiagramm
dieser Anlage ist in 1 angegeben.
Die Anlage besteht aus zwei Reaktoren – Reaktor I (8) (Durchmesser
70 mm; Länge
= 260 mm) und Reaktor II (9) (Durchmesser 70 mm; Länge = 360
mm), mit der Möglichkeit
einen der beiden zu umgehen. Dieser komplette Aufbau ist geeignet
für die
Eigenschaftsbewertung von Katalysatoren für die Festbettsüßung von
sauren Erdölfraktionen.
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Diese
Anlage kann bei Raumtemperatur bis 100°C sowie bei einem Druck von
1 bis 12 kg/cm2 betrieben werden. Die Pumpe
I (11) wird verwendet, um Feed aus dem Vorratstank (1)
zu einem der beiden Reaktoren zu liefern. Die Bürette (6) ist damit
zur Messung der Zuleitungsgeschwindigkeit verbunden. Die benötigte Luft
für die
Oxidation des Mercaptanschwefels wird vom Zylinder (3)
mit komprimierter Luft bereitgestellt. Zur Trennung der freien Feuchtigkeit
aus der Luft ist die Trocknungstrommel (4) bereitgestellt.
Das Druckmeßgerät (5)
an der Spitze der Trocknungstrommel zeigt den Reaktoreinlaßdruck.
Die Austriebstrommel (10) trennt Luft und flüssiges Produkt
aus dem Reaktorauslaß.
Die Luftfließgeschwindigkeit
am Auslaß wird
mit dem Gasometer (14) gemessen. Um Korrosion des Gasometers
zu minimieren, ist eine Falle (13) im System vorgesehen. Die
Dosierpumpe II (12) wird zur Zirkulierung der Natriumhydroxidlösung und
des entmineralisierten (DM) Wassers verwendet.
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Feed-Herstellung und Ergebnisse der Festbettsüßung:
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Dem
Kerosin werden 1-Octanthiol, 1-Decanthiol und 1-Dodecanthiol in
verschiedenen Verhältnissen zugesetzt,
um den gewünschten
Feed zu ergeben. Der anfängliche
Mercaptanschwefelgehalt des Feeds wird nach der UOP Methode 163–89 bestimmt.
Der Feed und die Luft werden durch das Aktivkohlereaktorbett, das mit
Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator imprägniert ist, unter den folgenden
Betriebsbedingungen durchgeleitet:
Druck,
kg/cm2 | 6–8 |
Reaktortemperatur, °C | 40–45 |
Feedfließrate, Liter/h | 1–6 |
Luftfließrate, Liter/h | 0,8–5 |
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Der
Auslaß des
Reaktors wird durch die Separatortrommel geführt, um Luft und behandeltes
Kerosin voneinander zu trennen. Der Mercaptanschwefelgehalt des
behandelten Kerosins wird nach der UOP Methode 163–89 bestimmt.
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Um
den Mercaptanschwefelgehalt in dem behandelten Kerosin unterhalb
von 10 ppm zu halten, wird wäßrige Natriumhydroxidlösung intermittierend
auf das Aktivkohlebett eingespritzt.
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Beispiel 1
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Der
Feed wurde durch Zusetzen normaler Mercaptane (C
7-30%,
C
8-60% und C
10-10%)
zum Kerosin hergestellt, um den Mercaptanschwefelgehalt auf 1056
ppm nach Gewicht (ppmw) zu bringen. Der Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator
(0,4 g) wurde nach dem vorher beschriebenen Verfahren auf Aktivkohle
(200 g) imprägniert.
Der Feed wurde durch das mit Katalysator imprägnierte Bett unter den in Tabelle
1 angegebenen Bedingungen geleitet und der Mercaptanschwefelgehalt
aus dem Reaktorauslaß wurde
bestimmt. Tabelle
1
Katalysatorkonzentration,
Gew.-% auf Aktivkohlebett | 0,2 |
Mercaptan
im Feed, „S” ppmw | 1056 |
Druck,
kg/cm2 g | 6,0 |
Feedgeschwindigkeit,
Liter/h | 6,0 |
Luftfließgeschwindigkeit,
Liter/h | 4–5 |
Reaktortemperatur, °C | 31,5 |
Kumulativer verarbeiteter Feed, in Litern | Mercaptankonzentration
im Produkt, ”S” ppmw |
Durchlauf
1 | Durchlauf
2 | Durchlauf
3 | Durchlauf
4 |
1,00 | < 1 | < 1 | < 1 | 3,20 |
2,00 | < 1 | < 1 | 1,19 | 2,38 |
3,00 | < 1 | < 1 | 1,00 | 2,26 |
4,00 | < 1 | < 1 | 1,00 | 3,77 |
5,00 | < 1 | < 1 | 1,50 | 3,92 |
6,00 | < 1 | < 1 | 2,83 | 3,00 |
7,00 | < 1 | < 1 | 3,00 | 3,14 |
8,00 | < 1 | < 1 | 3,20 | 4,00 |
9,00 | < 1 | < 1 | 1,20 | 3,05 |
10,00 | < 1,3 | < 1 | 4,70 | 5,48 |
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Beispiel 2
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Es
wurde ein Feed durch Zusatz von normalen und tertiären Mercaptanen
(nC
8-50%, nC
10-27%, nC
12-20%,
t-C
12-3%) zum Kerosin hergestellt, um den
Mercaptanschwefelgehalt auf 325 ppmw zu bringen. Der Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator
(0,2 g) wurde nach der vorher beschriebenen Vorgehensweise auf Aktivkohle
(200 g) imprägniert.
Der Feed wurde durch das mit dem Katalysator imprägnierte
Bett unter den in Tabelle 2 angegebenen Bedingungen durchgeleitet
und der Mercaptanschwefelgehalt des aus dem Reaktor kommenden Produktes
wurde bestimmt. Tabelle
2
Katalysatorkonzentration,
Gew.-% auf Aktivkohlebett | 0,1 |
Mercaptan
im Feed, „S” ppmw | 325 |
Druck,
kg/cm2 g | 6,00 |
Feedgeschwindigkeit,
Liter/h | 1,2 |
Luftfließgeschwindigkeit,
Liter/h | 3,12 |
Reaktortemperatur, °C | 40–45 |
Kumulativer
verarbeiteter Feed, in Litern | Mercaptan
im Produkt, „S” ppmw | Umsetzung
von Mercaptanen in Disulfide, % | Laugeneinspritzung |
5,0 | 1,56 | 99,54 | |
10,0 | 1,45 | 99,55 | |
15,0 | 5,24 | 98,38 | |
20,0 | 6,29 | 98,05 | |
25,0 | 10,07 | 96,88 | |
26,0 | 5,80 | 98,20 | 250
ml 8%iger Natriumhydroxidlösung |
30,0 | 4,84 | 98,50 | |
35,0 | 9,55 | 97,04 | |
40,0 | 9,17 | 97,16 | |
43,0 | 12,53 | 96,12 | |
44,0 | 4,74 | 98,53 | 186
ml 8%ige Natriumhydroxidlösung |
45,0 | 3,41 | 98,94 | |
50,0 | 7,80 | 97,67 | |
55,0 | 5,76 | 98,28 | |
-
Beispiel 3
-
Es
wurde ein Feed durch Zusatz von normalen Mercaptanen (C6-40%,
C7-20%, C8-40%)
zu alkalibehandeltem FCC-Benzin hergestellt, um den Mercaptanschwefelgehalt
auf 194 ppmw zu bringen. Der Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator
(0,2 g) wurde nach der früher
beschriebenen Vorgehensweise auf Aktivkohle (200 g) imprägniert.
Der Feed wurde durch das mit dem Katalysator imprägnierte
Bett unter den in Tabelle 3 angegebenen Bedingungen durchgeleitet
und der Mercaptanschwefelgehalt im Reaktorauslaß wurde bestimmt.
-
Zusammen
mit dem Feed wurde wäßrige Natriumhydroxidlösung (0,05%)
mit einer Geschwindigkeit von 1–2
ml/min. kontinuierlich eingespritzt. Tabelle
3
Katalysatorkonzentration,
Gew.-% auf Aktivkohlebett | 0,1 |
Mercaptan
im Feed, „S” ppmw | 194 |
Druck,
kg/cm2 g | 6,0 |
Feedgeschwindigkeit,
Liter/h | 1,2–1,4 |
Luftfließgeschwindigkeit,
Liter/h | 1,2–1,4 |
Reaktortemperatur, °C | 40–45 |
Kumulativer
verarbeiteter Feed, in Litern | Mercaptan
im Produkt, „S” ppmw | Umsetzung
von Mercaptanen in Disulfide, % |
0,5 | 0,87 | 99,55 |
1,0 | 0,86 | 99,56 |
2,0 | 0,46 | 99,75 |
4,0 | 0,59 | 99,70 |
6,0 | 0,85 | 99,56 |
6,5 | 0,86 | 99,56 |
7,5 | 0,86 | 99,56 |
9,0 | 0,86 | 99,56 |
9,5 | 0,97 | 99,55 |
10,0 | 0,86 | 99,56 |
-
Beispiel 4
-
Es
wurde ein Feed durch Zusatz von normalen Mercaptanen (C6-40%,
C7-20%, C8-40%)
und 60 ppm Thiophenol zu alkalibehandeltem FCC-Benzin hergestellt;
der Mercaptanschwefelgehalt ergab sich zu 222 ppmw. Der Dichlorokobaltphthalocyaninkatalysator
(9,2 g) wurde nach der vorher beschriebenen Vorgehensweise auf Aktivkohle
(200 g) imprägniert.
-
Der
Feed wurde durch das mit dem Katalysator imprägnierte Bett unter den in Tabelle
4 angegebenen Bedingungen durchgeleitet und der Mercaptangehalt
im aus dem Reaktor herauskommenden Produkt wurde bestimmt. Zusammen
mit dem Feed wurde mit einer Geschwindigkeit von 1–2 ml/min.
Natriumhydroxidlösung (0,05%)
kontinuierlich eingespritzt. Tabelle
4
Katalysatorkonzentration,
Gew.-% auf Aktivkohlebett | 0,1 |
Mercaptan
im Feed, „S” ppmw | 222 |
Druck,
kg/cm2 g | 6,0 |
Feedgeschwindigkeit,
Liter/h | 0,8–1,0 |
Luftfließgeschwindigkeit,
Liter/h | 1–1,4 |
Reaktortemperatur, °C | 40–45 |
Kumulativer
verarbeiteter Feed, in Litern | Mercaptan
im Produkt, „S” ppmw | Umsetzung
von Mercaptanen in Disulfide, % |
0,5 | 0,92 | 99,59 |
1,0 | 0,93 | 99,58 |
1,5 | 1,03 | 99,54 |
2,5 | 0,83 | 99,63 |
3,0 | 0,84 | 99,62 |
3,5 | 0,85 | 99,69 |
4,0 | 0,86 | 99,69 |
4,5 | 0,86 | 99,69 |
5,0 | 0,85 | 99,69 |
5,5 | 0,85 | 99,69 |
6,0 | 0,85 | 99,69 |
-
Beispiel 5
-
Der
Feed wurde durch Zusatz normaler Mercaptan (C8-50%,
C10-30% und C12-20%)
zum Kerosin hergestellt, um den Mercaptanschwefelgehalt auf 301
ppmw zu bringen.
-
Dibromokobaltphthalocyaninkatalysator
(1,0 g) wurde nach der beschriebenen Vorgehensweise auf Aktivkohle
(200 g) imprägniert.
Der Feed wurde unter dem in Tabelle 5 angegebenen Bedingungen durch
das mit dem Katalysator imprägnierte
Bett geleitet und der Mercaptanschwefelgehalt des Reaktorablusses
wurde bestimmt. Tabelle
5
Katalysatorkonzentration,
Gew.-% auf Aktivkohlebett | 0,5% |
Mercaptan
im Feed, „S” ppmw | 301 |
Druck,
kg/cm2 g | 6,0 |
Feedgeschwindigkeit,
Liter/h | 1–1,2 |
Luftfließgeschwindigkeit,
Liter/h | 1,3 |
Reaktortemperatur, °C | 45–48 |
Kumulativer
verarbeiteter Feed, in Litern | Mercaptan
im Produkt, „S” ppmw | Umsetzung
von Mercaptanen in Disulfide, % |
0,5 | 0,83 | 99,72 |
1,0 | < 1 | > 99,5 |
1,5 | < 1 | > 99,5 |
2,0 | < 1 | > 99,5 |
2,5 | < 1 | > 99,5 |
3,0 | < 1 | > 99,5 |
3,5 | < 1 | > 99,5 |
4,0 | < 1 | > 99,5 |
4,5 | < 1 | > 99,5 |
5,0 | 0,78 | 99,74 |
6,0 | 0,20 | 99,93 |
-
Vorteil der Erfindung:
-
Die
wesentlichen Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik sind:
- a) Im Verfahren der
vorliegenden Erfindung kann der gleiche Katalysator für die Festbettsüßung verschiedener
Erdölfraktionen
wie FCC-Benzin, Kerosin, ATF, Schwerbenzin, Thermalbenzin, Diesel
und Destillatheizöl
verwendet werden.
- b) Das vorliegende Verfahren verwendet halogeniertes Metallphthalocyanin
als Katalysator, das im Gegensatz zu herkömmlichem sulfonierten Phthalocyaninkatalysator
weder durch Laugen noch durch Kohlenwasserstoffe aus dem Bett ausgelaugt
werden.
- c) Das vorliegende Verfahren kann zur Festbettsüßung einer
Reihe von Erdöldestillaten
verwendet werden, die verschiedene Arten von Thiolen, einschließlich langkettiger,
tertiärer
Thiole und aromatischer Thiole enthalten.
- d) Im vorliegenden Verfahren ist die Imprägnierung des Katalysators auf
das Festbett leichter möglich
und benötigt – relativ
gesehen – weniger
Zeit als in herkömmlichen
Verfahren.
- e) Im vorliegenden Verfahren kann die Regenerierung des Katalysators
auf dem Bett leicht bewerkstelligt werden.