DE10114281A1 - Mehrfach-Kupplungseinrichtung und Radiallagerungskonzept hierfür - Google Patents
Mehrfach-Kupplungseinrichtung und Radiallagerungskonzept hierfürInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Mehrfach-Kupplungseinrichtung, gegebenenfalls Doppel-Kupplungseinrichtung (12), für die Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Antriebseinheit und einem Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung (12) eine einer ersten Getriebeeingangswelle (22) des Getriebes zugeordnete erste Kupplungsanordnung (64) und eine einer zweiten Getriebeeingangswelle (24) des Getriebes zugeordnete zweite Kupplungsanordnung (72) aufweist zur Momentenübertragung zwischen der Antriebseinheit und dem Getriebe, wobei der Kupplungseinrichtung (12) ein gegebenenfalls eine Getriebegehäuseglocke (18, 20) umfassendes, am Getriebe stationär angeordnetes oder anbringbares Kupplungsgehäuse (18, 20) zugeordnet ist zur Aufnahme der Kupplungseinrichtung (12) darin, mit einer an dem Kupplungsgehäuse radial abgestützten oder abstützbaren Verschlusswandung, gegebenenfalls in Form eines Deckels (28), zum Verschließen einer Gehäuseöffnung, der eine zentrale Öffnung (40) aufweist, durch den sich ein zu einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung gehörendes Ankoppelglied (34) erstreckt, an dem die Antriebseinheit direkt oder indirekt, gegebenenfalls unter Vermittlung einer Torsionsschwingungsdämpferanordnung, angekoppelt oder ankoppelbar ist, wobei zwischen einem die Öffnung (40) begrenzenden Randbereich (52) der Verschlusswandung (28) und dem Ankoppelglied (34) eine Dichtungsanordnung vorgesehen ist und wobei die Eingangsseite der Kupplungseinrichtung ...
Description
Die Erfindung geht aus von einer Mehrfach-Kupplungseinrichtung, gegebe
nenfalls Doppel-Kupplungseinrichtung, für die Anordnung in einem An
triebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Antriebseinheit und einem
Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung eine einer ersten Getriebeein
gangswelle des Getriebes zugeordnete erste Kupplungsanordnung und eine
einer zweiten Getriebeeingangswelle des Getriebes zugeordnete zweite
Kupplungsanordnung aufweist zur Momentenübertragung zwischen der
Antriebseinheit und dem Getriebe, wobei der Kupplungseinrichtung ein
gegebenenfalls eine Getriebegehäuseglocke umfassendes, am Getriebe
stationär angeordnetes oder anbringbares Kupplungsgehäuse zugeordnet ist
zur Aufnahme der Kupplungseinrichtung darin, mit einer an dem Kupp
lungsgehäuse radial abgestützten oder abstützbaren Verschlusswandung,
gegebenenfalls in Form eines Deckels, zum Verschließen einer Gehäuseöff
nung, der eine zentrale Öffnung aufweist, durch den sich ein zu einer
Eingangsseite der Kupplungseinrichtung gehörendes Ankoppelglied er
streckt, an dem die Antriebseinheit direkt oder indirekt, gegebenenfalls
unter Vermittlung einer Torsionschwingungsdämpferanordnung, angekop
pelt oder ankoppelbar ist, und wobei zwischen einem die Öffnung begren
zenden Randbereich der Verschlusswandung und dem Ankoppelglied eine
Dichtungsanordnung vorgesehen ist.
Derartige Kupplungseinrichtungen wurden in verschiedenen deutschen
Patentanmeldungen der Anmelderin vorgeschlagenen, es wird insbesondere
auf die deutschen Patentanmeldungen 199 55 356.3 (AT 17.11.1999);
100 04 179.5, 100 04 186.8, 100 04 184.1, 100 04 198.2, 100 04 190.6,
100 04 105.7 (alle AT 01.02.2000); 100 34 730.4 (AT 17.07.2000)
verwiesen, deren Offenbarung in den Offenbarungsgehalt der
vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
gegebenenfalls Doppel-Kupplungseinrichtung, der eingangs genannten Art,
bei der die Kupplungsanordnungen als nasslaufende Kupplungsanordnun
gen ausgeführt sind und die Verschlusswandung beziehungsweise der
Deckel dazu dient, einen die Kupplungsanordnungen enthaltenen Nassraum
von einem Trockenraum des Antriebsstrangs zu trennen und bei der die
gegebenenfalls wenigstens einen Radialwellendichtring umfassende Dich
tungsanordnung dazu dient, die Verschlusswandung mit dem Ankoppel
glied in Dichtungseingriff zu halten, so dass der Nassraum gegenüber dem
Trockenraum abgedichtet ist.
Gemäß bisherigen, in den genannten deutschen Patentanmeldungen vor
geschlagenen Konstruktionen ist das Ankoppelglied über ein Radiallager
und eine auf einer Getriebeeingangswelle sitzende Nabe eines Innenlamel
lenträgers einer der Kupplungsanordnungen an dieser Getriebeeingangs
welle radial gelagert. Die Dichtungsanordnung sitzt zwischen einem Rand
bereich der nur am Kupplungsgehäuse gelagerten Verschlusswandung und
dem in der Art einer Nabe oder einer Welle ausgeführten Ankoppelglied,
muss also zwischen zwei an verschiedenen Orten beziehungsweise Kom
ponenten gelagerten Bauteilen abdichten.
Es hat sich nun gezeigt, dass die beschriebene Ausführung dahingehend
nicht optimal ist, als dass zumindest im Falle einer Ankopplung der An
triebseinheit an dem Ankoppelglied unter Vermittlung einer Torsionsschwin
gungsdämpferanordnung auf die betreffende Getriebeeingangswelle von der
Antriebseinheit herrührende Kräfte eingeleitet werden können, die zu elasti
schen Verformungen der Getriebewelle führen und damit zu einer relativen
Radialbewegung zwischen den über die Dichtungsanordnung im gegen
seitigen Dichtungseingriff zu haltenden Abschnitten der Verschlusswandung
einerseits und des Ankoppelglieds andererseits. Dies ist insbesondere
im Falle einer Ausbildung der Antriebseinheit als Brennkraftmaschine von
Bedeutung, wenn die Torsionsschwingungsdämpferanordnung eine Kurbel
welle mit dem Ankoppelglied koppelt. Das auf der Getriebeeingangswelle
gelagerte Ankoppelglied macht die Bewegungen der Getriebeeingangswelle
mit und bewegt sich damit relativ zur Verschlusswandung. Im Prinzip kann
die Dichtungsanordnung derartige Relativbewegungen in einem gewissen
Umfang ausgleichen. Nähere Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die
Relativbewegungen unter Umständen in einer Größenordnung liegen kön
nen, die zu Undichtheiten führen können. Beispielsweise könnte sich das
Ankoppelglied soweit relativ zur Verschlusswandung bewegen, dass das
Ankoppelglied auf einer Seite außer Eingriff mit einer Dichtlippe eines an
der Verschlusswandung gehaltenen Radialwellendichtringes gerät und auf
der anderen Seite die Dichtlippe durch das Ankoppelglied entsprechend
stark gestaucht wird. Selbst wenn der Dichtungseingriff mit der Dichtlippe
an sich noch erhalten bleibt, kann durch ständige Staucheinwirkungen auf
die Dichtung beziehungsweise die Dichtlippe ihre Funktionsfähigkeit auf
Dauer beeinträchtigt werden.
Demgegenüber schlägt die Erfindung für die eingangs genannte Mehrfach-
Kupplungseinrichtung vor, dass die Eingangsseite der Kupplungseinrich
tung, und zwar vorzugsweise das Ankoppelglied oder ein dieses mit einer
Eingangsseite einer der Kupplungsanordnungen verbindendes momenten
übertragungsglied, unabhängig von der Dichtungsanordnung an der Ver
schlusswandung radial gelagert ist.
Durch diese radiale Lagerung des Ankoppelglieds und der Verschlusswan
dung, gegebenenfalls dem Deckel, aneinander wird erreicht, dass radiale
Relativbewegungen zwischen dem Ankoppelglied einerseits und der Ver
schlusswandung andererseits zumindest stark begrenzt sind, so dass die
Dichtungsanordnung höchstens nur noch einen relativ geringen Radialver
satz zwischen dem Ankoppelglied und der Verschlusswandung ausgleichen
muss und dementsprechend im Betrieb nur noch geringfügig verformt
beziehungsweise gestaucht wird. Eine etwa vorgesehene Dichtlippe einer
an der Verschlusswandung gehaltenen Dichtung bleibt zuverlässig im
Dichteingriff etwa mit dem Ankoppelglied. Es wird damit auf über einen
langen Betriebszeitraum zuverlässig eine hinreichende Dichtheit der Dich
tungsanordnung gewährleistet.
Die vorzugsweise mit einer gewissen Eigenelastizität insbesondere in Bezug
auf radial wirkende Kräfte ausgeführte Verschlusswandung kann mit einem
Flanschabschnitt ausgeführt sein, der vermittels der Dichtungsanordnung
mit dem Ankoppelglied in Dichtungseingriff steht oder/und der eine Radial
abstützungsfläche für die Eingangsseite der Kupplungseinrichtung aufweist.
Die Radialabstützungsfläche kann insbesondere zur Radialabstützung eines
Momentenübertragungsglieds (allgemeiner: für die Eingangsseite der Kupp
lungseinrichtung) dienen, das das Ankoppelglied an einem Lamellenträger,
gegebenenfalls Außenlamellenträger, ankoppelt.
Besonders bevorzugt ist, dass der Flanschabschnitt auf einer Seite, ins
besondere nach radial innen hin, vermittels der Dichtungsanordnung mit
dem Ankoppelglied in Dichtungseingriff steht und auf einer anderen Seite
die insbesondere nach radial außen gerichtete Radialabstützungsfläche
aufweist.
Wie bei den Konstruktionen der Anmelderin gemäß den oben genannten
deutschen Patentanmeldungen kann von den Getriebeeingangswellen
wenigstens eine als Hohlwelle ausgebildet sein und eine der Getriebeein
gangswellen durch die andere, als Hohlwelle ausgebildete Getriebeein
gangswelle verlaufen. Die Eingangsseite der Kupplungseinrichtung kann
unter Vermittlung einer hieran drehfest angekoppelten Eingangsseite einer
der Kupplungsanordnungen, insbesondere unter Vermittlung des Lamellen
trägers, an einer von den Getriebeeingangswellen gebildeten Getriebeein
gangswellenanordnung radial abgestützt sein.
Um Überbestimmungen hinsichtlich der radialen Lagerung der Eingangsseite
der Kupplungseinrichtung zu vermeiden, ist es bevorzugt, dass diese (die
Eingangsseite) weder direkt noch unter Vermittlung einer Ausgangsseite
einer der Kupplungsanordnungen indirekt an einer/der von den Getriebeein
gangswellen gebildeten Getriebeeingangswellenanordnung radial abgestützt
ist.
In der Regel wird die Verschlusswandung am Kupplungsgehäuse drehfest
angeordnet sein. In diesem Falle kann die Eingangsseite der Kupplungsein
richtung unter Vermittlung einer vorzugsweise als Gleitlageranordnung
ausgebildeten Drehlageranordnung an der Verschlusswandung radial gela
gert sein.
In der Regel wird es zweckmäßig sein, wenn die Eingangsseite der Kupp
lungseinrichtung an einer/der von den Getriebeeingangswellen gebildeten
Getriebeeingangswellenanordnung axial abgestützt ist, vorzugsweise unter
Vermittlung einer Ausgangsseite wenigstens einer der Kupplungsanord
nungen (insbesondere unter Vermittlung einer auf einer zugeordneten
Getriebeeingangswelle sitzenden Nabe eines Lamellenträgers, beispiels
weise Innenlamellenträgers, einer der Kupplungsanordnungen).
Wenn es auch nicht ausgeschlossen ist, dass die Dichtungsanordnung zur
Abdichtung eines die Kupplungseinrichtung enthaltenen Raums gegen
Staub usw. dient, so wird in erster Linie daran gedacht, dass die Dich
tungsanordnung den Zweck hat, einen Nassraum, der die nasslaufend
ausgeführten Kupplungsanordnungen, insbesondere Lamellen-Kupplungs
anordnungen, aufnimmt, gegen einen Trockenraum abzudichten.
Bei einer vorteilhaften Konstruktion begrenzen die Dichtungsanordnungen,
die Eingangsseite der Kupplungseinrichtung und gegebenenfalls die Ver
schlusswandung einen Ringraum, in den im Falle von nasslaufenden Kupp
lungsanordnungen eventuell Betriebsmedium eindringen könnte. Es wird
vorgeschlagen, dass der Ringraum über wenigstens eine Öffnung in einem
zur Eingangsseite zugehörigen Bauteil mit einem die Kupplungsanordnun
gen enthaltenen, gegebenenfalls von einem Außenlamellenträger und der
Eingangsseite definierten Kupplungsinnenraum in Verbindung steht, so dass
eventuell in den Ringraum eingedrungenes Betriebsmedium abfließen kann.
Als besonders bevorzugt wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen,
dass die gegebenenfalls als Bohrung ausgeführte Öffnung derart angeord
net ist, dass im Betrieb in den Ringraum eingedrungenes Betriebsmedium,
insbesondere Kühlöl, unter Fliehkraftwirkung in den Kupplungsinnenraum
abgeführt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer teilgeschnittenen Darstellung eine in einem Antriebs
strang eines Kraftfahrzeugs zwischen einem Getriebe und einer
Antriebseinheit angeordnete Doppelkupplung mit zwei Lamellen-
Kupplungsanordnungen, von der die Erfindung ausgeht.
Fig. 2 zeigt in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein Ausfüh
rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Doppelkupplung.
Fig. 1 zeigt eine in einem Antriebsstrang 10 zwischen einer Antriebseinheit
und einem Getriebe angeordnete Doppelkupplung 12. Von der Antriebsein
heit, beispielsweise eine Brennkraftmaschine, ist in Fig. 1 nur eine Ab
triebswelle 14, gegebenenfalls Kurbelwelle 14, mit einem zur Ankopplung
eines nicht dargestellten Torsionsschwingungsdämpfers dienenden Koppel
ende 16 dargestellt. Das Getriebe ist in Fig. 1 durch einen eine Getriebege
häuseglocke 18 begrenzenden Getriebegehäuseabschnitt 20 und zwei
Getriebeeingangswellen 22 und 24 repräsentiert, die beide als Hohlwellen
ausgebildet sind, wobei die Getriebeeingangswelle 22 sich im Wesentlichen
koaxial zur Getriebeeingangswelle 24 durch diese hindurch erstreckt. Im
Inneren der Getriebeeingangswelle 22 ist eine Pumpenantriebswelle an
geordnet, die zum Antrieb einer getriebeseitigen, in Fig. 1 nicht dargestell
ten Ölpumpe (etwa die Ölpumpe 220) dient, wie noch näher erläutert wird.
Ist wenigstens eine elektromotorisch angetriebene Ölpumpe vorgesehen,
kann auf die Pumpenantriebswelle verzichtet werden.
Die Doppelkupplung 12 ist in die Getriebegehäuseglocke 18 aufgenommen,
wobei der Glockeninnenraum in Richtung zur Antriebseinheit durch einen
Deckel 28 verschlossen ist, der in eine Glockengehäuseöffnung eingepresst
ist oder/und darin durch einen Sprengring 30 gesichert ist. Weist die Dop
pelkupplung wie das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel, nasslaufende
Reibungskupplungen, beispielsweise Lamellenkupplungen, auf, so ist es in
der Regel angebracht, für einen Dichteingriff zwischen dem Deckel 28 und
dem von der Getriebegehäuseglocke 18 gebildeten Kupplungsgehäuse zu
sorgen, der beispielsweise mittels eines O-Rings oder eines sonstigen
Dichtrings hergestellt sein kann. In Fig. 1 ist ein Dichtring 32 mit zwei
Dichtlippen gezeigt.
Als Eingangsseite der Doppelkupplung 12 dient eine Kupplungsnabe 34, die
aus noch näher zu erläuternden Gründen aus zwei aneinander festgelegten
Ringabschnitten 36, 38 besteht. Die Kupplungsnabe 34 erstreckt sich
durch eine zentrale Öffnung des Deckels 28 in Richtung zur Antriebseinheit
und ist über eine Außenverzahnung 42 mit dem nicht dargestellten Tor
sionsschwingungsdämpfer gekoppelt, so dass über diesen eine Momenten
übertragungsverbindung zwischen dem Koppelende 16 der Kurbelwelle 14
und der Kupplungsnabe 34 besteht. Möchte man auf einen Torsions
schwingungsdämpfer generell oder an dieser Stelle im Antriebsstrang ver
zichten, so kann die Kopplungsnabe 34 auch unmittelbar mit dem Kop
pelende 16 gekoppelt werden. Die Pumpenantriebswelle 26 weist an ihrem
vom Getriebe fernen Ende eine Außenverzahnung 44 auf, die in eine Innen
verzahnung 46 des Ringabschnitts 36 der Kupplungsnabe 34 eingreift, so
dass sich die Pumpenantriebswelle 26 mit der Kupplungsnabe 34 mitdreht
und dementsprechend die Ölpumpe antreibt, wenn der Kupplungsnabe 34
eine Drehbewegung erteilt wird, im Regelfall von der Antriebseinheit und in
manchen Betriebssituationen eventuell auch vom Getriebe her über die
Doppelkupplung (beispielsweise in einer durch das Stichwort "Motorbrem
se" charakterisierte Betriebssituation).
Der Deckel 28 erstreckt sich radial zwischen einem eine Radialausnehmung
50 der Gehäuseglocke 18 begrenzenden ringförmigen Umfangswandab
schnitt der Gehäuseglocke 18 und dem Ringabschnitt 38 der Nabe 34,
wobei es vorteilhaft ist, wenn zwischen einem radial inneren Wandbereich
52 des Deckels 28 und der Nabe 34, speziell dem Ringabschnitt 38, eine
Dichtungs- oder/und Drehlageranordnung 54 (insbesondere eine gegebe
nenfalls als Radialwellendichtungsanordnung ausgeführte Dichtungsanord
nung 54) vorgesehen ist, speziell dann, wenn - wie beim gezeigten Aus
führungsbeispiel - der Deckel 28 an der Gehäuseglocke 18 festgelegt ist
und sich dementsprechend mit der Doppelkupplung 12 nicht mitdreht. Eine
Abdichtung zwischen dem Deckel und der Nabe wird insbesondere dann
erforderlich sein, wenn es sich, wie beim Ausführungsbeispiel, bei den
Kupplungsanordnungen der Doppelkupplung um nasslaufende Kupplungen
handelt. Eine hohe Betriebssicherheit auch im Falle von auftretenden
Schwingungen und Vibrationen wird erreicht, wenn die Dichtungs-
oder/und Drehlageranordnung 54 axial am Deckel 28 oder/und an der
Kupplungsnabe 34 gesichert ist, etwa durch einen nach radial innen umge
bogenen Endabschnitt des Deckelrands 52, wie in Fig. 1 zu erkennen ist.
An dem Ringabschnitt 38 der Nabe 34 ist ein Trägerblech 60 drehfest
angebracht, das zur Drehmomentübertragung zwischen der Nabe 34 und
einem Außenlamellenträger 62 einer ersten Lamellen-Kupplungsanordnung
64 dient. Der Außenlamellenträger 62 erstreckt sich in Richtung zum
Getriebe und nach radial innen zu einem Ringteil 66, an dem der Außen
lamellenträger drehfest angebracht ist und das mittels einer Axial- und
Radial-Lageranordnung 68 an den beiden Getriebeeingangswellen 22 und
24 derart gelagert ist, dass sowohl radiale als auch axiale Kräfte an den
Getriebeeingangswellen abgestützt werden. Die Axial- und Radial-Lager
anordnung 68 ermöglicht eine Relativverdrehung zwischen dem Ringteil 66
einerseits und sowohl der Getriebeeingangswelle 22 als auch der Getrie
beeingangswelle 24 andererseits. Auf den Aufbau und die Funktionsweise
der Axial- und Radial-Lageranordnung wird später noch näher eingegangen.
Am Ringteil 66 ist axial weiter in Richtung zur Antriebseinheit ein Außen
lamellenträger 70 einer zweiten Lamellen-Kupplungsanordnung 72 drehfest
angebracht, deren Lamellenpaket 74 vom Lamellenpaket 76 der ersten
Lamellen-Kupplungsanordnung ringartig umgeben wird. Die beiden Außen
lamellenträger 62 und 70 sind, wie schon angedeutet, durch das Ringteil
66 drehfest miteinander verbunden und stehen gemeinsam über das mittels
einer Außenverzahnung mit dem Außenlamellenträger 62 in formschlüssi
gem Drehmomentübertragungseingriff stehende Trägerblech 60 mit der
Kupplungsnabe 34 und damit - über den nicht dargestellten Torsions
schwingungsdämpfer - mit der Kurbelwelle 14 der Antriebseinheit in Mo
mentenübertragungsverbindung. Bezogen auf den normalen Momentenfluss
von der Antriebseinheit zum Getriebe dienen die Außenlamellenträger 62
und 70 jeweils als Eingangsseite der Lamellen-Kupplungsanordnung 64
bzw. 72.
Auf der Getriebeeingangswelle 22 ist mittels einer Keilnutenverzahnung
oder dergleichen ein Nabenteil 80 eines Innenlamellenträgers 82 der ersten
Lamellen-Kupplungsanordnung 64 drehfest angeordnet. In entsprechender
Weise ist auf der radial äußeren Getriebeeingangswelle 24 mittels einer
Keilnutenverzahnung oder dergeichen ein Nabenteil 84 eines Innenlamellen
träger 86 der zweiten Lamellen-Kupplungsanordnung 72 drehfest angeord
net. Bezogen auf den Regel-Momentenfluss von der Antriebseinheit in
Richtung zum Getriebe dienen die Innenlamellenträger 82 und 86 als Aus
gangsseite der ersten beziehungsweise zweiten Lamellen-Kupplungsanord
nung 64 bzw. 72.
Es wird noch einmal auf die radiale und axiale Lagerung des Ringteils 66 an
den Getriebeeingangswellen 22 und 24 Bezug genommen. Zur radialen
Lagerung des Ringteils 66 dienen zwei Radial-Lagerbaugruppen 90 und 92,
die zwischen der radial äußeren Getriebeeingangswelle 24 und dem Ringteil
66 wirksam sind. Die axiale Lagerung des Ringteils 66 erfolgt betreffend
einer Abstützung in Richtung zur Antriebseinheit über das Nabenteil 84, ein
Axiallager 94, das Nabenteil 80 und einen das Nabenteil 80 an der radial
inneren Getriebeeingangswelle 22 axial sichernden Sprengring 96. Das
Ringteil 38 der Kupplungsnabe 34 ist wiederum über ein Axiallager 98 und
ein Radiallager 100 an dem Nabenteil 80 gelagert. In Richtung zum Ge
triebe ist das Nabenteil 80 über das Axiallager 94 an einem Endabschnitt
der radial äußeren Getriebeeingangswelle 24 axial abgestützt. Das Naben
teil 84 kann unmittelbar an einem Ringanschlag oder dergleichen oder
einem gesonderten Sprengring oder dergleichen in Richtung zum Getriebe
an der Getriebeeingangswelle 24 abgestützt sein. Da das Nabenteil 84 und
das Ringteil 66 gegeneinander relativ-verdrehbar sind, kann zwischen
diesen Komponenten ein Axiallager vorgesehen sein, sofern nicht das Lager
92 sowohl Axiallager- als auch Radiallagerfunktion hat. Vom Letzteren wird
in Bezug auf das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 ausgegangen.
Große Vorteile ergeben sich daraus, wenn, wie beim gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel, die sich in radialer Richtung erstreckenden Abschnitte der
Außenlamellenträger 62 und 70 auf einer axialen Seite einer sich zu einer
Achse A der Doppelkupplung 12 orthogonal erstreckenden Radialebene
angeordnet sind und die sich in radialer Richtung erstreckenden Abschnitte
der Innenlamellenträger 82 und 86 der beiden Lamellen-Kupplungsanord
nungen auf der anderen axialen Seite dieser Radialebene angeordnet sind.
Hierdurch wird ein besonders kompakter Aufbau möglich, insbesondere
dann, wenn - wie beim gezeigten Ausführungsbeispiel - Lamellenträger
einer Sorte (Außenlamellenträger oder Innenlamellenträger, beim Ausfüh
rungsbeispiel die Außenlamellenträger) drehfest miteinander verbunden sind
und jeweils als Eingangsseite der betreffenden Lamellen-Kupplungsanordnung
in Bezug auf den Kraftfluss von der Antriebseinheit zum Getriebe
dienen.
In die Doppelkupplung 12 sind Betätigungskolben zur Betätigung der Lamel
len-Kupplungsanordnungen integriert, im Falle des gezeigten Ausführungs
beispiels zur Betätigung der Lamellen-Kupplungsanordnungen im Sinne
eines Einrückens. Ein der ersten Lamellen-Kupplungsanordnung 64 zugeord
neter Betätigungskolben 110 ist axial zwischen dem sich radial erstrecken
den Abschnitt des Außenlamellenträgers 62 der ersten Lamellen-Kupp
lungsanordnung 64 und dem sich radial erstreckenden Abschnitt des Au
ßenlamellenträgers 70 der zweiten Lamellen-Kupplungsanordnung 72
angeordnet und an beiden Außenlamellenträgern sowie am Ringteil 66
mittels Dichtungen 112, 114, 116 axial verschiebbar und eine zwischen
dem Außenlamellenträger 62 und dem Betätigungskolben 110 ausgebildete
Druckkammer 118 sowie eine zwischen dem Betätigungskolben 110 und
dem Außenlamellenträger 70 ausgebildete Fliehkraft-Druckausgleichskam
mer 120 abdichtend geführt. Die Druckkammer 118 steht über einen in
dem Ringteil 66 ausgebildeten Druckmediumkanal 122 mit einem zugeord
neten hydraulischen Geberzylinder, etwa dem Geberzylinder 230, in Ver
bindung, wobei der Druckmediumskanal 122 über eine das Ringteil 66
aufnehmende, gegebenenfalls getriebefeste Anschlusshülse an dem Geber
zylinder angeschlossen ist. Die Anschlusshülse und das Ringteil 66 bilden
eine Drehverbindung. Zum Ringteil 66 ist in diesem Zusammenhang zu
erwähnen, dass dieses für eine einfachere Herstellbarkeit insbesondere
hinsichtlich des Druckmediumkanals 122 sowie eines weiteren Druckmedi
umkanals zweiteilig hergestellt ist mit zwei ineinander gesteckten hülsen
artigen Ringteilabschnitten, wie in Fig. 1 angedeutet ist.
Ein der zweiten Lamellen-Kupplungsanordnung 72 zugeordneter Betäti
gungskolben 130 ist axial zwischen dem Außenlamellenträger 70 der
zweiten Lamellen-Kupplungsanordnung 72 und einem sich im Wesentlichen
radial erstreckenden und an einem vom Getriebe fernen axialen Endbereich
des Ringteils 66 drehfest und fluiddicht angebrachten Wandungsteil 132
angeordnet und mittels Dichtungen 134, 136 und 138 am Außenlamellen
träger 70, dem Wandungsteil 132 und dem Ringteil 66 axial verschiebbar
und eine zwischen dem Außenlamellenträger 70 und dem Betätigungs
kolben 130 ausgebildete Druckkammer 140 sowie eine zwischen dem
Betätigungskolben 130 und dem Wandungsteil 132 ausgebildete Fliehkraft-
Druckausgleichskammer 142 abdichtend geführt. Die Druckkammer 140 ist
über einen weiteren (schon erwähnten) Druckmediumskanal 144 in ent
sprechender Weise wie die Druckkammer 118 an einem zugeordneten
Geberzylinder, etwa dem Geberzylinder 236, angeschlossen. Mittels den
Geberzylindern kann an den beiden Druckkammern 118 und 140 wahl
weise (gegebenenfalls auch gleichzeitig) ein Betätigungsdruck angelegt
werden, um die erste Lamellen-Kupplungsanordnung 64 oder/und die
zweite Lamellen-Kupplungsanordnung 72 im Sinne eines Einrückens zu
betätigen. Zum Rückstellen, also zum Ausrücken der Kupplungen dienen
Membranfedern 146, 148, von denen die dem Betätigungskolben 130
zugeordnete Membranfeder 148 in der Fliehkraft-Druckausgleichskammer
142 aufgenommen ist.
Die Druckkammern 118 und 140 sind, jedenfalls während normalen Be
triebszuständen der Doppelkupplung 12, vollständig mit Druckmedium (hier
Hydrauliköl) gefüllt, und der Betätigungszustand der Lamellen-Kupplungs
anordnungen hängt an sich vom an den Druckkammern angelegten Druck
mediumsdruck ab. Da sich aber die Außenlamellenträger 62 und 70 samt
dem Ringteil 66 und dem Betätigungskolben 110 und 130 sowie dem
Wandungsteil 132 im Fahrbetrieb mit der Kurbelwelle 14 mitdrehen, kommt
es auch ohne Druckanlegung an den Druckkammern 118 und 140 von
seiten der Drucksteuereinrichtung zu fliehkraftbedingten Druckerhöhungen
in den Druckkammern, die zumindest bei größeren Drehzahlen zu einem
ungewollten Einrücken oder zumindest Schleifen der Lamellen-Kupplungs
anordnungen führen könnten. Aus diesem Grunde sind die schon erwähn
ten Fliehkraft-Druckausgleichskammern 120, 142 vorgesehen, die ein
Druckausgleichsmedium aufnehmen und in denen es in entsprechender
Weise zu fliehkraftbedingten Druckerhöhungen kommt, die die in den
Druckkammern auftretenden fliehkraftbedingten Druckerhöhungen kom
pensieren.
Man könnte daran denken, die Fliehkraft-Druckausgleichskammern 120 und
142 permanent mit Druckausgleichsmedium, beispielsweise Öl, zu füllen,
wobei man gegebenenfalls einen Volumenausgleich zur Aufnahme von im
Zuge einer Betätigung der Betätigungskolben verdrängtem Druckausgleichs
medium vorsehen könnte. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
werden die Fliehkraft-Druckausgleichskammern 120, 142 jeweils erst im
Betrieb des Antriebsstrangs mit Druckausgleichsmedium gefüllt, und zwar
in Verbindung mit der Zufuhr von Kühlfluid, beim gezeigten Ausführungs
beispiel speziell Kühlöl, zu den Lamellen-Kupplungsanordnungen 64 und 72
über einen zwischen dem Ringteil 66 und der äußeren Getriebeeingangs
welle 24 ausgebildeten Ringkanal 150, dem die für das Kühlöl durchlässi
gen Lager 90, 92 zuzurechnen sind. Das gegebenenfalls von der Pumpe
220 bereitgestellte Kühlöl fließt von einem getriebeseitigen Anschluss
zwischen dem Ringteil und der Getriebeeingangswelle 24 in Richtung zur
Antriebseinheit durch das Lager 90 und das Lager 92 hindurch und strömt
dann in einem Teilstrom zwischen dem vom Getriebe fernen Endabschnitt
des Ringteils 66 und dem Nabenteil 84 nach radial außen in Richtung zum
Lamellenpaket 74 der zweiten Lamellen-Kupplungsanordnung 72, tritt
aufgrund von Durchlassöffnungen im Innenlamellenträger 86 in den Bereich
der Lamellen ein, strömt zwischen den Lamellen des Lamellenpakets 74
bzw. durch Reibbelagnuten oder dergleichen dieser Lamellen nach radial
außen, tritt durch Durchlassöffnungen im Außenlamellenträger 70 und
Durchlassöffnungen im Innenlamellenträger 82 in den Bereich des Lamellen
pakets 76 der ersten Lamellen-Kupplungsanordnung 64 ein, strömt zwi
schen den Lamellen dieses Lamellenpakets beziehungsweise durch Be
lagnuten oder dergleichen dieser Lamellen nach radial außen und fließt
dann schließlich durch Durchlassöffnungen im Außenlamellenträger 62
nach radial außen ab. An der Kühlölzufuhrströmung zwischen dem Ringteil
66 und der Getriebeeingangswelle 24 sind auch die Fliehkraft-Druckaus
gleichskammern 120, 142 angeschlossen, und zwar mittels Radialbohrun
gen 152, 154 im Ringteil 66. Da bei stehender Antriebseinheit das als
Druckausgleichsmedium dienende Kühlöl in den Druckausgleichskammern
120, 142 mangels Fliehkräften aus den Druckausgleichskammern abläuft,
werden die Druckausgleichskammern jeweils wieder neu während des
Betriebs des Antriebsstrangs (des Kraftfahrzeugs) gefüllt.
Da eine der Druckkammer 140 zugeordnete Druckbeaufschlagungsfläche
des Betätigungskolbens 130 kleiner ist und sich überdies weniger weit
nach radial außen erstreckt als eine der Druckausgleichskammer 142
zugeordnete Druckbeaufschlagungsfläche des Kolbens 130, ist in dem
Wandungsteil 132 wenigstens eine Füllstandsbegrenzungsöffnung 156
ausgebildet, die einen maximalen, die erforderliche Fliehkraftkompensation
ergebenden Radialfüllstand der Druckausgleichskammer 142 einstellt. Ist
der maximale Füllstand erreicht, so fließt das über die Bohrung 154 zu
geführte Kühlöl durch die Füllstandsbegrenzungsöffnung 156 ab und ver
einigt sich mit dem zwischen dem Ringteil 66 und dem Nabenteil 84 nach
radial außen tretenden Kühlölstrom. Im Falle des Kolbens 110 sind die der
Druckkammer 118 und die der Druckausgleichskammer 120 zugeordneten
Druckbeaufschlagungsflächen des Kolbens gleich groß und erstrecken sich
im gleichen Radialbereich, so dass für die Druckausgleichskammer 120
entsprechende Füllstandsbegrenzungsmittel nicht erforderlich sind.
Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass im Betrieb
vorzugsweise noch weitere Kühlölströmungen auftreten. So ist in der
Getriebeeingangswelle 24 wenigstens eine Radialbohrung 160 vorgesehen,
über die sowie über einen Ringkanal zwischen den beiden Getriebeein
gangswellen ein weiterer Kühlölteilstrom fließt, der sich in zwei Teilströme
aufspaltet, von denen einer zwischen den beiden Nabenteilen 80 und 84
(durch das Axiallager 94) nach radial außen fließt und der andere Teilstrom
zwischen dem getriebefernen Endbereich der Getriebeeingangswelle 22 und
dem Nabenteil 80 sowie zwischen diesem Nabenteil 80 und dem Ring
abschnitt 38 der Kupplungsnabe 34 (durch die Lager 98 und 100) nach
radial außen strömt.
Weitere Einzelheiten der Doppelkupplung 12 gemäß dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel sind für den Fachmann ohne weiteres aus Fig. 1
entnehmbar. So ist die Axialbohrung im Ringabschnitt 36 der Kupplungs
nabe 34, in der die Innenverzahnung 46 für die Pumpenantriebswelle
ausgebildet ist, durch einen darin festgelegten Stopfen 180 öldicht ver
schlossen. Das Trägerblech 60 ist am Außenlamellenträger 62 durch zwei
Halteringe 172, 174 axial fixiert, von denen der Haltering 172 auch die
Endlamelle 170 axial abstützt. Ein entsprechender Haltering ist auch für die
Abstützung des Lamellenpakets 74 am Außenlamellenträger 70 vorgese
hen.
Betreffend weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Dop
pelkupplung 12 wird auf die deutschen Patentanmeldungen 199 55 365.3
(AT 17.11.1999); 100 04 179.5, 100 04 186.8, 100 04 184.1, 100 04 189.2,
100 04 190.6, 100 04 105.7 (alle AT 01.02.2000); 100 34 730.4
(AT 17.07.2000) verwiesen, deren Offenbarung in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird. Es wird hierzu darauf hinge
wiesen, dass Fig. 1 der vorliegenden Anmeldung der Fig. 1 dieser Anmel
dungsserie entspricht.
Bei der Konstruktion der Fig. 1 ist die Kupplungsnabe 34, die auch als
Ankoppelglied einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung bezeichnet
werden kann, über das Lager 100 und die Nabe 80 an der Getriebeein
gangswelle 22 radial gelagert. Die zwischen dem Deckel 28 und der Nabe
38 wirksame, in Verbindung mit dem Deckel 28 und dem Dichtring 32 den
die Kupplungseinrichtung enthaltenden Gehäuseglockenraum oder Nassraum
nach außen hin abdichtende Dichtungsanordnung 54 ist damit zwei
in Dichteingriff zu haltenden Bauteilen zugeordnet, die an zwei verschiede
nen Stellen beziehungsweise Komponenten radial gelagert beziehungsweise
abgestützt sind, nämlich zum einen dem am Getriebegehäuseabschnitt 20
radial abgestützten Deckel 28 und zum anderen der an der genannten
Getriebeeingangswelle 22 radial abgestützten Kupplungsnabe 38. Im Be
trieb kommt es insbesondere im Falle einer als Brennkraftmaschine ausge
führten Antriebseinheit (in diesem Falle bezeichnet 14 die Kurbelwelle)
dazu, dass von der Antriebseinheit her, gegebenenfalls vermittels des das
Koppelende 16 mit der Kupplungsnabe 34 koppelnden Torsionsschwin
gungsdämpfers, radiale Kräfte über die Kupplungsnabe 38 auf die Getrie
beeingangswelle 22 ausgeübt werden, die zu elastischen Verbiegungen
dieser Getriebeeingangswelle führen, die mit entsprechenden Relativbewe
gungen zwischen der Kupplungsnabe 38 einerseits und dem Deckelrand 52
andererseits einhergehen. Hierdurch wird die beispielsweise als Radialwel
lendichtringanordnung ausgeführte Dichtungsanordnung 54 stark belastet
(Stauchungen der Dichtungsanordnung) und die Dichtheit dieser Dichtungs
anordnung ist unter Umstängen zumindest nicht auf Dauer gewährleistet.
Diese Probleme können bei der in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen
Konstruktion nicht mehr auftreten beziehungsweise sind zumindest soweit
reduziert, dass sie ohne Weiteres beherrschbar sind.
Gemäß der Konstruktion von Fig. 2 ist auf die radiale Lagerung der auch als
Eingangswelle bezeichenbaren Kupplungseinrichtungsnabe 34 an der Ge
triebeeingangswellenanordnung, speziell an der Getriebeeingangswelle 22,
verzichtet. Stattdessen ist die Nabe 34 über ein Radiallager 100', das
gewissermaßen das Radiallager 100 der Konstruktion der Fig. 1 ersetzt, am
Deckelrand 52 gelagert. Dieser Deckelrand 52 steht nach radial innen hin
über eine Dichtungsanordnung 54, gegebenenfalls eine Radialwellendicht
ringanordnung mit einem oder mehreren Radialwellendichtringen, mit dem
Nabenteil 38 in Dichtungseingriff und stützt nach radial außen hin über das
hier als Gleitlager ausgeführte Radiallager 100' das am Außenlamellenträger
62 angekoppelte Trägerblech 60 radial ab. In die Doppelkupplung von
Seiten der Antriebseinheit beziehungsweise einer Torsionsschwingungs
dämpferanordnung über die Nabe 34 eingeleitete Radialkräfte werden
zumindest zu einem wesentlichen Teil über das Radiallager 100' in den am
Getriebegehäuse radial abgestützten Deckel 28 eingeleitet, so dass der
Deckelrand 52 die der Nabe 34 aufgezwungenen Bewegungen zumindest
in einem nennenswerten Ausmaß mitmacht und dementsprechend der
Deckelrand 52 und das Nabenteil 38 gegenüber der Situation im Falle der
Konstruktion der Fig. 1 wesentlich reduzierte Relativbewegungen zuein
ander ausführen. Die Dichtung 54 wird damit deutlich entlastet und kann
dementsprechend ihre Dichtungsfunktion wesentlich zuverlässiger erfüllen.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass zumindest unter Lastbedingungen die
auf die Kupplungsnabe 34 eingeleiteten Radialkräfte zu einem gewissen Teil
über das Trägerblech 60 und die die Drehverkopplung zwischen Träger
blech 60 und Außenlamellenträger 62 herstellende Verzahnung in den
äußeren Lamellenträger 62 eingeleitet und dann über das Rohrteil 66 letzt
endlich von den Getriebeeingangswellen 24, 22 abgestützt werden können.
Um über das Gleitlager 100' auf die Kupplungsnabe 34 ausgeübte Gegen
kräfte zu reduzieren, kann der Deckel derart ausgeführt sein, dass er eine
gewisse radiale Elastizität aufweist. Dies ist bei der Deckelkonstruktion
gemäß Fig. 2 ausweislich des radial beziehungsweise schräg verlaufenden
Deckelabschnitts 29 der Fall.
Gemäß Vorstehendem werden durch die gemäß Fig. 2 realisierte gehäuse
seitige Lagerung der Nabe 34 die der Dichtung 54 (gegebenenfalls dem
Radialwellendichtring 54) zugeordneten Dichtstellen an der Nabe 34 einer
seits und am Deckelrand 52 andererseits zumindest in einem gewissen
Ausmaß radialbewegungsverkoppelt, so dass die Dichtung 54 keine oder
nur noch geringfügige relative Radialbewegungen zwischen der Nabe 34
und dem Deckelrand 52 ausgleichen muss und keinen übermäßigen Stauchungskräften
mehr ausgesetzt ist. Hierdurch kann dauerhaft eine hohe
Dichtheit der Dichtungsanordnung 54 gewährleistet sein.
Gemäß der Konstruktion der Fig. 2 ist die Dichtung 54 in eine vom Naben
teil 38 und dem Mitnehmer oder Trägerblech 60 gebildete Ringnut einge
setzt, zusammen mit dem Gleitlager 100' beziehungsweise dem Deckelrand
52. Hierdurch ist ein Ringraum oder Ringkanal 200 gebildet, der an sich
durch das Nabenteil 38 und das Mitnehmerblech 60 vom die Lamellenpa
kete aufnehmenden Kupplungsinnenraum getrennt ist. Das Gleitlager 100'
wird gegenüber dem Lager 100 der Konstruktion der Fig. 1 wesentlich
besser mit Kühlöl versorgt und damit wesentlich besser geschmiert, da am
stationären Deckel 28 Kühlöl unter Schwerkrafteinwirkung zum Lager 100'
von oben herunterfließen kann, ohne unter Fliehkrafteinwirkung vom Lager
wegbefördert zu werden. Um zu vermeiden, dass sich im Ringkanal 200
Kühlöl ansammelt und staut, sind in einem unteren Bereich des Mitnehmers
60 schrägverlaufende Bohrungen 202 vorgesehen, die ermöglichen, dass
im Ringkanal 200 enthaltenes Kühlöl abfließen kann. Im Betrieb wird das im
Ringkanal 200 enthaltene Kühlöl sogar aus dem Ringkanal fliehkraftbedingt
durch die Bohrungen 202 herausgeschleudert werden, da der Mitnehmer
60 mit Motordrehzahl rotiert. Alternativ könnten entsprechende Abfluss
bohrungen oder Öffnungen auch im Nabenteil 38 ausgeführt sein.
Wie Fig. 2 deutlich macht, bedeutet ein Verzicht auf eine radiale Lagerung
der Kupplungsnabe 34 beziehungsweise des Mitnehmers 60 an der nabe
80 beziehungsweise der Getriebeeingangswelle 22 keinen Verzicht auf eine
axiale Abstützung beziehungsweise Lagerung dieser Komponenten über die
Nabe 80 und das Axiallager 68 an der Getriebeeingangswelle 24. Für diese
Abstützung beziehungsweise Lagerung ist das als Lagerscheibe oder Bund
buchse ausgeführte Axiallager 98 vorgesehen, das zwischen der Nabe 80
einerseits und dem Nabenteil 38 und einem radial inneren Abschnitt des
Mitnehmerblechs 60 andererseits wirksam ist.
Ansonsten ist die Kupplungskonstruktion der Fig. 2 sehr ähnlich wie die
Doppelkupplung der Fig. 1 ausgeführt, wenn man von speziellen Ausgestal
tungen verschiedener Dichtungen absieht. Fig. 2 ist somit auf Grundlage
der obigen Erläuterung der Fig. 1 für den Fachmann ohne Weiteres ver
ständlich.
Claims (10)
1. Mehrfach-Kupplungseinrichtung, gegebenenfalls Doppel-Kupplungs
einrichtung (12), für die Anordnung in einem Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs zwischen einer Antriebseinheit und einem Getriebe,
wobei die Kupplungseinrichtung (12) eine einer ersten Getriebeein
gangswelle (22) des Getriebes zugeordnete erste Kupplungsanord
nung (64) und eine einer zweiten Getriebeeingangswelle (24) des
Getriebes zugeordnete zweite Kupplungsanordnung (72) aufweist zur
Momentenübertragung zwischen der Antriebseinheit und dem Getrie
be,
wobei der Kupplungseinrichtung (12) ein gegebenenfalls eine Getrie begehäuseglocke (18, 20) umfassendes, am Getriebe stationär angeordnetes oder anbringbares Kupplungsgehäuse (18, 20) zuge ordnet ist zur Aufnahme der Kupplungseinrichtung (12) darin, mit einer an dem Kupplungsgehäuse radial abgestützten oder abstütz baren Verschlusswandung, gegebenenfalls in Form eines Deckels (28), zum Verschließen einer Gehäuseöffnung, der eine zentrale Öffnung (40) aufweist, durch den sich ein zu einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung gehörendes Ankoppelglied (34) erstreckt, an dem die Antriebseinheit direkt oder indirekt, gegebenenfalls unter Vermittlung einer Torsionschwingungsdämpferanordnung, angekop pelt oder ankoppelbar ist,
wobei zwischen einem die Öffnung (40) begrenzenden Randbereich (52) der Verschlusswandung (28) und dem Ankoppelglied (34) eine Dichtungsanordnung (54) vorgesehen ist, und
wobei die Eingangsseite der Kupplungseinrichtung, vorzugsweise das Ankoppelglied oder ein dieses mit einer Eingangsseite einer der Kupplungsanordnungen verbindendes Momentenübertragungsglied (60), unabhängig von der Dichtungsanordnung (54) an der Ver schlusswandung (28) radial gelagert ist.
wobei der Kupplungseinrichtung (12) ein gegebenenfalls eine Getrie begehäuseglocke (18, 20) umfassendes, am Getriebe stationär angeordnetes oder anbringbares Kupplungsgehäuse (18, 20) zuge ordnet ist zur Aufnahme der Kupplungseinrichtung (12) darin, mit einer an dem Kupplungsgehäuse radial abgestützten oder abstütz baren Verschlusswandung, gegebenenfalls in Form eines Deckels (28), zum Verschließen einer Gehäuseöffnung, der eine zentrale Öffnung (40) aufweist, durch den sich ein zu einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung gehörendes Ankoppelglied (34) erstreckt, an dem die Antriebseinheit direkt oder indirekt, gegebenenfalls unter Vermittlung einer Torsionschwingungsdämpferanordnung, angekop pelt oder ankoppelbar ist,
wobei zwischen einem die Öffnung (40) begrenzenden Randbereich (52) der Verschlusswandung (28) und dem Ankoppelglied (34) eine Dichtungsanordnung (54) vorgesehen ist, und
wobei die Eingangsseite der Kupplungseinrichtung, vorzugsweise das Ankoppelglied oder ein dieses mit einer Eingangsseite einer der Kupplungsanordnungen verbindendes Momentenübertragungsglied (60), unabhängig von der Dichtungsanordnung (54) an der Ver schlusswandung (28) radial gelagert ist.
2. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Randbereich (52) der Verschlusswandung (28) mit einem
Flanschabschnitt (52) ausgeführt ist, der vermittels der Dichtungs
anordnung (54) mit dem Ankoppelglied (34) in Dichtungseingriff
steht oder/und der eine Radialabstützungsfläche für die Eingangs
seite der Kupplungseinrichtung, insbesondere für ein das Ankoppel
glied (34) an einem Lamellenträger, gegebenenfalls Außenlamellen
träger (62), einer der Kupplungsanordnungen ankoppelndes Momen
tenübertragungsglied (60), aufweist.
3. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Flanschabschnitt (52) auf einer Seite, insbesondere nach
radial innen hin, vermittels der Dichtungsanordnung (54) mit dem
Ankoppelglied (34) in Dichtungseingriff steht und auf einer anderen
Seite die insbesondere nach radial außen gerichtete Radialabstüt
zungsfläche aufweist.
4. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass von den Getriebeeingangswellen wenigstens
eine (22, 24) als Hohlwelle ausgebildet ist und eine (22) der Getrie
beeingangswellen durch die andere, als Hohlwelle ausgebildete
Getriebeeingangswelle (24) verläuft, und dass die Eingangseite (34,
60) der Kupplungseinrichtung unter Vermittlung einer hieran drehfest
angekoppelten Eingangsseite (62) einer der Kupplungsanordnungen,
insbesondere unter Vermittlung des Lamellenträgers (62), an einer
von den Getriebeeingangswellen gebildeten Getriebeeingangswellen
anordnung (22, 24) radial abgestützt ist.
5. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Eingangsseite (34, 60) der Kupplungsein
richtung weder direkt noch unter Vermittlung einer Ausgangsseite
einer der Kupplungsanordnungen indirekt an einer/der von den Getriebeeingangswellen
gebildeten Getriebeeingangswellenanordnung
(22, 24) radial abgestützt ist.
6. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verschlusswandung (28) am Kupplungs
gehäuse (18, 20) drehfest angeordnet ist und dass die Eingangsseite
(34, 60) der Kupplungseinrichtung unter Vermittlung einer vorzugs
weise als Gleitlageranordnung (100') ausgebildeten Drehlageranord
nung an der Verschlusswandung (28) radial gelagert ist.
7. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Eingangsseite (34, 60) der Kupplungsein
richtung an einer/der von den Getriebeeingangswellen gebildeten
Getriebeeingangswellenanordnung (22, 24) axial abgestützt ist,
vorzugsweise unter Vermittlung einer Ausgangsseite (80) wenigs
tens einer der Kupplungsanordnungen.
8. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kupplungsanordnungen als nasslaufende
Kupplungsanordnungen (64, 72), insbesondere nasslaufende Lamel
len-Kupplungsanordnungen (64, 72), ausgeführt sind.
9. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (54), die Eingangseite
(34, 60) der Kupplungseinrichtung und gegebenenfalls die Ver
schlusswandung (28) einen Ringraum (200) begrenzen, der über
wenigstens eine Öffnung (202) in einem zur Eingangsseite zugehöri
gen Bauteil (60) mit einem die Kupplungsanordnungen (64, 72)
enthaltenden, gegebenfalls von einem Außenlamellenträger (62) und
der Eingangsseite (34, 60) definierten Kupplungsinnenraum in Ver
bindung steht.
10. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 8 und nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, dass die gegebenenfalls als Bohrung (202)
ausgeführte Öffnung derart angeordnet ist, dass im Betrieb in den
Ringraum (200) eingedrungenes Betriebsmedium, insbesondere
Kühlöl, unter Fliehkraftwirkung in den Kupplungsinnenraum abge
führt wird.
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DE10114281A DE10114281B4 (de) | 2001-03-23 | 2001-03-23 | Mehrfach-Kupplungseinrichtung und Radiallagerungskonzept hierfür |
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