DE102007022420A1 - Doppelkupplungsanordnung mit axial kurz bauender Schachtelung von Arbeits- und Ausgleichsraum - Google Patents

Doppelkupplungsanordnung mit axial kurz bauender Schachtelung von Arbeits- und Ausgleichsraum Download PDF

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DE102007022420A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kupplungssystem für Kraftfahrzeugantriebe mit einer Kupplungseingangswelle und mindestens zwei Getriebeeingangswellen, wobei jede Getriebeeingangswelle über eine betätigbare flüssigkeitsgeschmierte und -gekühlte Reibkupplung mit der Kupplungseingangswelle verbunden ist, wobei jede Reibkupplung über mindestens einen Kolben eines hydraulischen Stellglieds betätigt wird, wobei mindestens ein Kolben einen Arbeitsraum und einen Ausgleichsraum trennt und wobei der Kolben mit seiner radial außen liegenden Führungskontur an einem zylindrischen Abschnitt einer an der Hauptnabe befestigten Ausgleichsraumbegrenzungswandung geführt ist. Der Kolben ist mit seiner radial innen liegenden Führungskontur im Bereich der Hauptnabe geführt. Die radial innen liegende Ausgleichsraumbegrenzungswandung weist Überlaufausnehmungen auf. Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Kupplungssystem geschaffen, bei dem die das Lösen der Kupplung behindernde Wirkung der unter Fliehkrafteinfluss stehenden Arbeitsraumbefüllung minimiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kupplungssystem für Kraftfahrzeugantriebe mit einer Kupplungseingangswelle und mindestens einer Getriebeeingangswelle, die alle konzentrisch zu einer Kupplungsmittellinie angeordnet sind, wobei die Getriebeeingangswelle über eine betätigbare tauchgeschmierte Reibkupplung mit der Kupplungseingangswelle verbunden ist, wobei die Reibkupplung ein zwischen einem auf einer Hauptnabe fixierten Außenlamellenträger und einem Innenlamellenträger liegendes Lamellenpaket umfasst, wobei das Lamellenpaket zum Kuppeln direkt oder indirekt über mindestens einen Kolben eines hydraulischen Stellglieds betätigt wird, wobei mindestens ein Kolben einen Arbeitsraum von einem Ausgleichsraum trennt, wobei der Kolben mit seiner radial außen liegenden Führungskontur an einem zylindrischen Abschnitt einer an der Hauptnabe befestigten Ausgleichsraumbegrenzungswandung abdichtend geführt ist und wobei der Kolben mit seiner radial innen liegenden Führungskontur im Bereich der Hauptnabe abdichtend geführt ist.
  • Aus der EP 1 568 906 A1 ist eine Doppelkupplung mit nebeneinander angeordneten, hydraulisch einkuppelnd betätigten Lamellensätzen bekannt, bei der pro Kolben ein Arbeitsraum und ein Ausgleichsraum vorhanden sind. Der jeweilige Kolben trennt hierbei den Arbeitsraum vom Ausgleichsraum. Die Zulauföffnung des Arbeitsraumes liegt hierbei – in radialer Richtung gesehen bezogen auf die theoretische Rotationsachse der Kupplung – auf einem kleineren Radius als die Überlauföffnung des Ausgleichsraumes. Das hat zur Folge, dass die radiale Füllhöhe des Ausgleichsraumes niedriger ist als die radiale Füllhöhe des Ar beitsraumes. Damit kann die Befüllung des Ausgleichsraumes die fliehkraftbedingte Stellkraft der Arbeitsraumbefüllung nicht kompensieren.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kupplungssystem zu entwickeln, bei dem bei mindestens einer der Kupplungen die das Lösen der Kupplung behindernde Wirkung der unter Fliehkrafteinfluss stehenden Arbeitsraumbefüllung zu minimieren.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist der Kolben mit seiner radial innen liegenden Führungskontur an einem an der Hauptnabe angeordneten Zylinderring abdichtend geführt. Die radial innen liegende Ausgleichsraumbegrenzungswandung ragt in den Bauraum des Zylinderrings hinein. Die Ausgleichsraumbegrenzungswandung weist mindestens eine Überlaufausnehmung auf, deren kürzester Abstand zur Kupplungsmittellinie kleiner ist als der Abstand der Führungsfläche des Zylinderringes zur Kupplungsmittellinie.
  • Bei konventionellen Nasskupplungsgetrieben, im speziellen Doppelkupplungsgetrieben, befinden sich die Arbeitsräume der Kolben bei laufendem Antriebsmotor in Rotation. Dadurch entstehen in diesen Arbeitsräumen zusätzlich zum statischen Arbeitsdruck ein der rotierenden Ölsäule entsprechender Fliehöldruck. Dieser behindert ein schnelles Lösen der entsprechenden Kupplung. Ein an den Kolben angrenzender, nur mit Fliehöl befüllter Ausgleichsraum, wirkt dem im Arbeitsraum vorhandenen Fliehöldruck entgegen, sofern der Ausgleichsraum auf der Seite des Kolbens liegt, auf der der Arbeitsraum nicht angeordnet ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist es, bei wenigstens einer Kupplung des Kupplungssystems den Arbeitsraum und den Ausgleichsraum zur Reduzierung des Fliehöleinflusses aufeinander abzustimmen. Dabei entsteht eine bauraumsparende, radial geschachtelte Anordnung von Arbeitsraum und Ausgleichsraum. Die Schachtelung gewährleistet das Sicherstellen des benötigten Fliehölausgleichs. Dazu ragt der Arbeitsraum des Ringkolbens in den Ausgleichsraum hinein. Zusätzlich befindet sich ein Überlauf des Ausgleichsraumes radial fast auf gleicher Höhe wie die innere Ringkolbendichtung.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungsform:
  • 1: Teillängsschnitt durch eine Doppelkupplung;
  • 2: 1 mit weiteren Details.
  • 1 zeigt eine Doppelkupplung mit zwei tauchgeschmierten und -gekühlten Reibkupplungen 50, 150. Diese kraftschlüssigen Schaltkupplungen haben zwei radial hintereinander angeordnete Lamellenpakete 55, 155. Demnach sitzt das erste Lamellenpaket 55 auf einem größeren Radius als das zweite 155. Die beiden Kupplungen 50, 150 werden hydraulisch geschlossen. Das Lösen der einzelnen Kupplung 50, 150 erfolgt über Federelemente und/oder hydraulisch über entsprechende Zylinder-Kolben-Einheiten. Die Federelemente 100, 200 sind z. B. mechanische Federn, wie Schraubenfedern und/oder Membranfedern. Dieses Kupplungssystem wird in der Regel in Personenkraftwagen eingesetzt.
  • Das Kupplungssystem sitzt zwischen einem mehrwelligen Schaltgetriebe und dem Antriebsmotor des Fahrzeugs. Der Antriebsmotor ist in der Regel ein Otto- oder Dieselmotor. Zwischen dem Antriebsmotor und dem Kupplungssystem ist oft ein Ein- oder Zweimassenschwungrad 3 montiert.
  • Da das Kupplungssystem einen großen Durchmesser aufweist, ist es in dem Getriebegehäusebereich angeordnet, der als Getriebeglocke 10 bezeichnet wird.
  • Das Motordrehmoment gelangt von der Kurbelwelle auf das Schwungrad 3, vgl. 1. Letzteres sitzt über eine drehstarre Wellen-Naben-Verbindung 21 auf der Kupplungseingangswelle 20, vgl. 1. Hinter der Wellen-Naben-Verbindung 21 verbreitert sich die Kupplungseingangswelle 20 zur Ausbildung eines Mitnehmerscheibensitzes 22. Der Mitnehmerscheibensitz 22 hat eine gemeinsame Montagefuge 23 mit der auf ihm befestigten Mitnehmerscheibe 30. Der Radius der Montagefuge 23 ist um maximal 45% größer als der Wirkdurchmesser der Wellen-Naben-Verbindung 21.
  • Die z. B. tiefgezogene Mitnehmerscheibe 30 ist mit einem ersten Außenlamellenträger 40 drehstarr verbunden, der wiederum mit einem zweiten Außenlamellenträger 140 drehstarr verbunden ist. Die Außenlamellenträger 40, 140 haben zwei ringförmige Lamellentragabschnitte 58 und 158. Der erste Außenlamellenträger 40 ist an einer Hauptnabe 47 befestigt. Die Kombination aus Kupplungseingangswelle 20, Mitnehmerscheibe 30, Außenlamellenträger 40, 140 und Hauptnabe 47 rotieren mit der Motordrehzahl. Diese Teile 20, 30, 40, 140, 47 befinden sich im dauernden Eingriff mit der Kurbelwelle des Antriebsmotors.
  • Die Kupplungseingangswelle 20 hat eine zentrale Bohrung 24, in der wälzgelagert eine erste Getriebeeingangswelle 51 gelagert ist. Auf dieser Getriebeeingangswelle 51 ist über eine Wellen-Naben-Verbindung 52 ein erster Lamellenträgerflansch 53 angeordnet. Am Lamellenträgerflansch 53 ist ein erster topfförmiger Lamellenträger 54 angeschweißt. Zwischen dem ersten Lamellenträger 54 und dem äußeren Lamellentragabschnitt 58 des ersten Außenlamellenträgers 40 sind die Lamellen 56, 57 der ersten Kupplung 50 angeordnet. Dabei greifen Außenlamellen 56 formschlüssig in die Profilierung des äußeren Lamellentragabschnittes 58 ein. Die Außenlamellen 56 sind an diesem Lamellentragabschnitt 58 drehsteif aber längsverschieblich gelagert. Die zwischen den Außenlamellen 56 sitzenden Innenlamellen 57 sind auf vergleichbare Weise mit der Profilierung des ersten Innenlamellenträgers 54 verbunden.
  • Der erste Außenlamellenträger 40 bildet zusammen mit der Hauptnabe 47 einen Ausgleichsringzylinder 45 aus. Nach 1 ist nach links seitlich versetzt zum Ausgleichsringzylinder 45 an der Hauptnabe 47 eine im Teilquerschnitt im Wesentlichen u-förmige Zylinderaußenwand 48 starr angeordnet. Zwischen der Zylinderaußenwand 48 und dem Ausgleichsringzylinder 45 ist ein aus Tiefziehblech geformter, erster Ringkolben 61 angeordnet. Der Ringkolben 61 hat einen Kolbenabschnitt 62 und einen Kraftübertragungsabschnitt 67. Zwischen dem Kolbenabschnitt 62 und der Zylinderaußenwand 48 befindet sich ein erster Arbeitsraum 80.
  • Dieser Arbeitsraum 80 wird mit Drucköl beaufschlagt, um den Kraftübertragungsabschnitt 67 gegen das erste Lamellenpaket 55 zu pressen. Dazu greift der Kraftübertragungsabschnitt 67 über Finger 68 in den Innenraum 46 des ersten Außenlamellenträgers 40 ein. Bei betätigter erster Kupplung 50 wird die Kupplungseingangswelle 20 über den ersten Außenlamellenträger 40 und den ersten Innenlamellenträger 54 mit der ersten Getriebeeingangswelle 51 verbunden. Eines der auf dieser Welle 51 angeordneten Gangräder kämmt dann kraftübertragend mit einem Gangrad auf der Getriebeausgangswelle. Die Gangräder und die Getriebeausgangswelle sind in 1 nicht dargestellt.
  • Zwischen dem Kolbenabschnitt 62 und dem Ausgleichsringzylinder 45 des ersten Außenlamellenträgers 40 befindet sich ein erster, ölbefüllter Ausgleichsraum 90.
  • Zwischen dem Kraftübertragungsabschnitt 67 und dem ersten Außenlamellenträger 40 sitzt als elastisches Rückstellelement die Membranfeder 100. Sie löst bei einer Druckentlastung des ersten Arbeitsraumes 80 die Finger 68 vom ersten Lamellenpaket 55.
  • In der Hauptnabe 47 ist eine zweite Getriebeeingangswelle 151 z. B. über zwei Nadellager gelagert. Diese als Hohlwelle ausgebildete Getriebeeingangswelle 151 umgibt zumindest bereichsweise die erste Getriebeeingangswelle 51. Am vorderen – zur Kupplungseingangswelle 20 hin orientierten – Wellenende befindet sich eine Wellen-Naben-Verbindung 152, über die ein zweiter Lamellenträgerflansch 153 drehstarr auf der zweiten Getriebeeingangswelle 151 angeordnet ist. Auf dem Lamellenträgerflansch 153 ist der Innenlamellenträger 154 der zweiten Kupplung 150 befestigt.
  • Zwischen diesem zweiten Innenlamellenträger 154 und dem ersten Innenlamellenträger 54 ist ein innerer Lamellentragabschnitt 158 des zweiten Außenlamellenträgers 140 angeordnet.
  • Er ist am ersten Außenlamellenträger 40 angeschweißt. Der zweite Innenlamellenträger 154 und der zweite Außenlamellenträger 140 fixieren das zweite Lamellenpaket 155 in bekannter Weise.
  • Innerhalb des Bauraumes des zweiten Innenlamellenträgers 154 ist eine an der Hauptnabe 47 befestigte Ausgleichsraumbegrenzungswandung 191 angeordnet. Die Begrenzungswandung 191 hat die Form eines einen zweiten Ausgleichsraum 190 auf drei Seiten umgebenden Ringkanals.
  • Zwischen dem Ausgleichsraum 190 und dem ersten Außenlamellenträger 40 ist ein zweiter Ringkolben 161 angeordnet. Der in einen Kolbenabschnitt 162 und einen Betätigungsabschnitt 167 aufgeteilte Ringkolben 161 drückt – beim Einkuppeln – mit dem Betätigungsabschnitt 167 auf das zweite Lamellenpaket 155.
  • Der Kolbenabschnitt 162 schließt einen zweiten Arbeitsraum 180 ab, der durch den ersten Außenlamellenträger 40 und einen Zylinderring 181 gebildet wird. Er ist hierbei gegenüber beiden Bauteilen 40, 181 mittels Lippendichtringen abgedichtet. Der Kolbenabschnitt 62 des ersten Ringkolbens 61 hat vergleichbare Dichtungen. Der Zylinderring 181 ist ebenfalls auf der Hauptnabe 47 befestigt. Der Ringkolben 161 ist auch gegenüber dem Ausgleichsraum 190 abgedichtet.
  • Wird die zweite Kupplung 150 betätigt, wird bei sich öffnender erster Kupplung 50 der zweite Außenlamellenträger 140 mit dem zweiten Innenlamellenträger 154 verbunden. Das Motordrehmoment wird somit auf die zweite Getriebeeingangswelle 151 übertragen. Entsprechende Gangräder leiten die Rotationsbewegung drehmomentverändert auf die nicht dargestellte, den Antriebsstrang antreibende Getriebeausgangswelle weiter.
  • Im zweiten Ausgleichsraum 190 sind eine Vielzahl von Federelementen 200, z. B. in Form von Schraubendruckfedern, angeordnet. Sie stützen sich zwischen dem zweiten Ringkolben 161 und der Begrenzungswandung 191 ab. U. a. über die Federelemente 200 wird der Ringkolben 161 beim Lösen der zweiten Kupplung 150 vom entsprechenden Lamellenpaket 155 abgehoben.
  • Die 2 zeigt u. a. den mit Hydrauliköl 4 befüllten Ausgleichsraum 190 der zweiten Kupplung 150. Dieser Ausgleichsraum 190 wird von der Ausgleichsraumbegrenzungswandung 191, dem Zylinderring 181 und dem zwischen den beiden letztgenannten Bauteilen geführten Kolbenabschnitt 162 des Ringkolbens 161 begrenzt.
  • Die rinnen- oder kanalartige Ausgleichsraumbegrenzungswandung 191 umschließt ringförmig die sie tragende Hauptnabe 47. Ihr nach den 1 und 2 nach links ausgerichteter Öffnungsquerschnitt wird beispielsweise zu ca. 77% durch den Kolbenabschnitt 162 des Ringkolbens 161 verschlossen. Die restliche Querschnittsfläche wird durch den Zylinderring 181 abgedeckt.
  • Die Ausgleichsraumbegrenzungswandung 191 hat beispielsweise zwei zylindrische Bereiche. Der erste ist ein außen liegender Führungsbereich 192, an dessen Innenwandung 193 der Kolbenabschnitt 162 dichtend entlang gleitet. Der zweite ist ein Ringbereich 194, der in der Nähe der Hauptnabe 47 angeordnet ist und eine Vielzahl von Überlaufbohrungen 195 aufweist.
  • Über die Überlaufbohrungen 195 befüllt und entleert sich der Ausgleichsraum 190. Das Entleeren findet beim Betätigen der zweiten Kupplung 150 statt. Das über die Überlaufbohrungen 195 durch den Ringkolben 161 verdrängte Hydrauliköl 4 strömt in einen zwischen der Ausgleichsraumbegrenzungswandung 191 und dem zweiten Innenlamellenträger 154 gelegenen Spaltraum 5 in weitgehend radialer Richtung ab. Es dient hierbei u. a. zur Kühlung der Lamellenpakete 55, 155.
  • Der Zylinderring 181 hat einen zylindrischen Führungsbereich 182 und einen diesen tragenden doppeltabgewinkelten Flanschbereich 184. Letzterer ist zusammen mit der Ausgleichsraumbegrenzungswandung 191 drehstarr an der Hauptnabe 47 befestigt. Der gesamte – radial zwischen der Kupplungsmittellinie 9 und dem Zylinderring 181 gelegene – Hohlraum wird als Bauraum des Zylinderrings 181 bezeichnet.
  • Der Führungsbereich 182 des Zylinderrings 181 weist an seiner Außenkontur eine Führungsfläche 183 auf, an der der Ringkolben 161 – den Arbeitsraum 180 und den Ausgleichsraum 190 trennend – abdichtend entlanggleitet.
  • Im Ausgleichsraum 190 befindet sich eine unter Fliehkraft stehende Ölmenge. Der große Radius 197 des Ausgleichsraumes 190 wird durch die äußere Führungsfläche 193 vorgegeben. Den kleinen Radius 198 des Ausgleichsraumes 190 bestimmen die zur Kupplungsmittellinie 9 hin orientierten Kanten der Überlaufausnehmungen 195. Die rotierende wirksame Ölsäule des Ausgleichsraumes 190 erstreckt sich in etwa vom kleinen Radius 198 bis zum großen Radius 197.
  • Der Arbeitsraum 180 des zweiten Ringkolbens 161 wird radial nach außen durch eine kolbenseitige Führungsfläche 165 be grenzt. An ihr gleitet eine im Außenlamellenträger 40 angeordnete Dichtung 49 entlang. Der Radius 187 dieser Führungsfläche 165 ist kleiner als der große Ausgleichsraumradius 197.
  • Die radial innen liegende Begrenzung des Arbeitsraumes 180 liegt im Flanschbereich 184 des Zylinderringes 181. Die Druckölzufuhr des Arbeitsraumes 180 erfolgt auf dem Niveau des Radius 188. Die rotierende wirksame Ölsäule des Arbeitsraumes 180 erstreckt sich somit in etwa vom kleinen Radius 188 bis zum großen Radius 187.
  • Durch eine gezielte Wahl des Radius 198 lässt sich der auf die Fläche des Kolbenabschnitts 162 zwischen Radius 189 und 197 wirksame Rotationsdruck der rotierenden Ölsäule, die sich zwischen Radius 198 und 197 im Ausgleichsraum 190 ausbildet, abstimmen. Dadurch lässt sich der im Arbeitsraum (180) entstehende Rotationsdruck, der zu einem ungewollten Schließen der Kupplung führen kann, zu 100% oder darüber ausgleichen.
  • Ferner ist es für bestimmte Anwendungen möglich, einen Ausgleich des Rotationsdruckes nach der Erfindung nur zu einem bestimmten, gewünschten Betrag kleiner als 100% vorzusehen.
  • 2
    Getrieberaum, Getriebenassraum
    3
    Zweimassenschwungrad, Schwungrad
    4
    Hydrauliköl, Drucköl
    5
    Spaltraum
    9
    Kupplungsmittellinie
    10
    Getriebegehäuse, Gehäuseglocke
    11
    Trennwand
    20
    Kupplungseingangswelle
    21
    Wellen-Naben-Verbindung
    22
    Mitnehmerscheibensitz
    23
    Montagefuge
    24
    Bohrung, zentral
    30
    Mitnehmerscheibe
    40
    erster Außenlamellenträger der äußeren Kupplung
    45
    Ausgleichsringzylinder, Wandung des Ausgleichsraumes
    46
    Innenraum
    47
    Hauptnabe
    48
    Zylinderaußenwand
    49
    Dichtung
    50
    erste Reibkupplung, äußere Kupplung
    51
    erste Getriebeeingangswelle
    52
    Wellen-Naben-Verbindung
    53
    erster Lamellenträgerflansch
    54
    erster Innenlamellenträger
    55
    Lamellenpaket
    56
    Außenlamellen
    57
    Innenlamellen
    58
    Lamellentragabschnitt, außen
    60
    erstes Stellglied
    61
    erster Ringkolben, Kolben
    62
    Kolbenabschnitt
    67
    Kraftübertragungsabschnitt
    68
    Finger
    80
    erster Arbeitsraum
    90
    erster Ausgleichsraum
    100
    Federelement, Rückholfeder, Membranfeder
    140
    zweiter Außenlamellenträger der inneren Kupplung
    150
    zweite Reibkupplung, innere Kupplung
    151
    zweite Getriebeeingangswelle
    152
    Wellen-Naben-Verbindung
    153
    zweiter Lamellenträgerflansch
    154
    zweiter Innenlamellenträger
    155
    Lamellenpaket
    156
    Außenlamellen
    157
    Innenlamellen
    158
    Lamellentragabschnitt, innen
    160
    zweites Stellglied
    161
    zweiter Ringkolben, Kolben
    162
    Kolbenabschnitt
    163
    Führungskontur, radial außen liegend
    164
    Führungskontur, radial innen liegend
    165
    Führungsfläche, zylindrisch, außen liegend
    167
    Betätigungsabschnitt
    180
    zweiter Arbeitsraum
    181
    Zylinderring
    182
    Führungsbereich
    183
    Führungsfläche, zylindrisch, innen liegend
    184
    Flanschbereich
    187
    Arbeitsraumradius, groß
    188
    Arbeitsraumradius, klein
    189
    Abstand von (9) zu (183), Radius
    190
    zweiter Ausgleichsraum
    191
    Ausgleichsraumbegrenzungswandung
    192
    Führungsbereich, außen liegen, Abschnitt
    193
    Führungsfläche, zylindrisch, außen liegend
    194
    Ringbereich, zylindrisch, innen liegender Bereich
    195
    Überlaufausnehmungen, Bohrungen
    197
    Ausgleichsraumradius, groß
    198
    Ausgleichsraumradius, klein
    200
    Federelemente, Rückholfedern, Schraubenfedern
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1568906 A1 [0002]

Claims (7)

  1. Kupplungssystem für Kraftfahrzeugantriebe mit einer Kupplungseingangswelle (20) und mindestens einer Getriebeeingangswelle (51, 151) die konzentrisch zu einer Kupplungsmittellinie (9) angeordnet sind, – wobei die Getriebeeingangswelle (51, 151) über mindestens eine betätigbare Reibkupplung (50, 150) mit der Kupplungseingangswelle (20) verbunden ist – wobei die einzelne Reibkupplung (50, 150) ein zwischen einem auf einer Hauptnabe (47) fixierten Außenlamellenträger (40, 140) und einem Innenlamellenträger (54, 154) liegendes Lamellenpaket (55, 155) umfasst, – wobei das Lamellenpaket (55, 155) zum Kuppeln direkt oder indirekt über mindestens einen Kolben (61, 161) eines hydraulischen Stellglieds (60, 160) betätigt wird, – wobei mindestens ein Kolben (161) einen Arbeitsraum (180) von einem Ausgleichsraum (190) trennt, – wobei der Kolben (161) mit seiner radial außen liegenden Führungskontur (163) an einem zylindrischen Abschnitt (192) einer an der Hauptnabe (47) befestigten Ausgleichsraumbegrenzungswandung (191) abdichtend geführt ist, und – wobei der Kolben (161) mit seiner radial innen liegenden Führungskontur (164) im Bereich der Hauptnabe (47) abdichtend geführt ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Ausgleichsraumbegrenzungswandung (191) mindestens eine Überlaufausnehmung (195) aufweist, deren kürzester Abstand (198) zur Kupplungsmittellinie (9) kleiner ist als der Abstand (189) einer radial innen liegenden, im Bereich der Hauptnabe (47) angeordneten Führungs fläche (183) zur Kupplungsmittellinie (9).
  2. Kupplungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens zwei Getriebeeingangswellen (51, 151) aufweist, wobei jede Getriebeeingangswelle (51, 151) mit einer flüssigkeitsgeschmierten und -gekühlten Reibkupplung (50, 150) verbunden ist und jede Reibkupplung (50, 150) mindestens ein Lamellenpaket (55, 155) umfasst.
  3. Kupplungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (161) mit seiner Führungskontur (164) an einem an der Hauptnabe (47) angeordneten Zylinderring (181) abdichtend geführt ist.
  4. Kupplungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein radial innen liegende Bereich (194) der Ausgleichsraumbegrenzungswandung (191) in den Bauraum des Zylinderrings (181) hineinragt.
  5. Kupplungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufausnehmungen (195) radial angeordnete Öffnungen sind.
  6. Kupplungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderring (181) in axialer Richtung bis über die Mitte des Ausgleichsraums (190) hinaus in diesen (190) hineinragt.
  7. Kupplungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufausnehmungen (195) in einen zwischen der Ausgleichsraumbegrenzungswandung (191) und einem Innenlamellenträger (154) gelegenen, zu den Lamellenpaketen (55, 155) führenden Spaltraum (5) münden.
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