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STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Prüfen von
Schaltungsmodulen, und betrifft insbesondere ein Verfahren zum Prüfen von
Schaltungsmodulen, das in einer Prüfeinrichtung für eine Abtastprüfung eingesetzt
wird.
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Eine
Prüfung
von Integrierten Schaltungen (ICs) und anderen Baugruppen gewinnt
vor dem Hintergrund einer zunehmenden Miniaturisierung eine immer
größere Bedeutung.
Beispielsweise sind Mikroprozessoren hochkomplexe ICs, die insbesondere
für einen
Einsatz in zentralen Verarbeitungseinheiten (CPUs = Central Processing
Units) exakt auf Fehlfunktionen hin geprüft werden müssen. Es existieren jedoch
zahlreiche weitere Anwendungen für eine
Abtastprüfung
von elektronischen Schaltungsmodulen.
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Schaltungsmodule
sind beispielsweise aus Scanketten aufgebaut, welche durch eine
Reihe von logischen Funktionseinheiten, wie z. B. Gattereinheiten
und/oder Flipflopeinheiten, bereitgestellt sind. Diese Scanketten
werden herkömmlicher
weise geprüft,
indem Abtastvektoren, die aus einer Bitmusterfolge von logischen „Einsen” und logischen „Nullen” aufgebaut
sind, an einen Eingang eines zu prüfenden Schaltungsmoduls angelegt
werden, und indem anschließend
an einem Ausgang die resultierenden Abtastvektoren mit einem erwarteten
Ergebnis, beispielsweise mit einem Soll-Abtastvektor verglichen werden.
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Hierbei
werden Abtastvektoren, die einem Eingang eines zu prüfenden Schaltungsmoduls
zugeführt
werden, als Abtastein gangssignale bereitgestellt, während resultierende
Abtastvektoren, die von einem Ausgang des zu prüfenden Schaltungsmoduls ausgegeben
werden, als Abtastausgangssignale mit erwarteten Ergebnis-Abtastvektoren,
die als Soll-Abtastausgangssignale
bezeichnet werden, in einer Komparatoreinheit verglichen werden.
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Bei
der Prüfung
von Schaltungsmodulen ist eine Prüfeinrichtung herkömmlicherweise
für eine Abtastprüfung eingerichtet,
wobei eine Prüfqualität auch bei
einer Erweiterung des Prüfbedarfs
aufrechterhalten werden muß.
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Mit
Hilfe einer sogenannten ATPG-Software (Automated Test Pattern Generation – Software)
werden spezifische digitale Prüfsignale
für eine
Prüfung von
Schaltungsmodulen, die beispielsweise als „Kanalmodule” oder als „Steuermodule” ausgebildet
sein können,
durch einen Testmustergenerator erzeugt. Diese Prüfsignale,
die als eine beliebige Bitmusterfolge (z. B. 0-1-0-0-1-1-0-1-...)
in Form von Abtastvektoren vorgegeben werden, werden den zu prüfenden Schaltungsmodulen
zugefüht.
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Die
Terme „Kanalmodul” bzw. „Steuermodul” bezeichnen
nachfolgend lediglich unterschiedliche Schaltungsmodule, wobei als
ein Kanalmodul ein Schaltungsmodul bezeichnet wird, welches in einer Schaltung
in der Regel mehrfach, mindestens jedoch einmal auftritt und wobei
einzelne Kanalmodule jeweils identisch sind, und wobei wiederum
als ein Steuermodul ein Schaltungsmodul bezeichnet wird, welches
in einer Schaltung mehrfach, mindestens jedoch einmal auftritt und
wobei wiederum einzelne Steuermodule jeweils identisch sind.
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4 zeigt
eine Prüfeinrichtung
für parallel angeordnete
Kanalmodule 101a, ... 101i, ... 101d nach
dem Stand der Technik, wie er aus GERNER, M.; MÜLLER, B.; SANDWEG, G.: Selbsttest
digitaler Schaltungen. München
[u. a.]: Oldenbourg, 1990, Seiten 44–47 (ISBN 3-486-21765-8) bekannt
ist. Eine erste Anschlußeinheit 401 ist
mit einem Steuermodul 102 verbunden, wobei Signale zwischen
der ersten Anschlußeinheit 401 und
dem Steuermodul 102 in beiden Richtungen als Abtasteingangssignale
und Abtastausgangssignale ausgetauscht werden können. Beispielhaft sind in 4 vier
Kanalmodule 101a, 101b, 101c und 101d dargestellt,
die in einer parallelen Weise geprüft werden. Die Kanalmodule 101a–101d sind
jeweils mit dem Steuermodul 102 und einer zweiten Anschlußeinheit 402 verbunden, wobei
Kanalabtasteingangssignale und Kanalabtastausgangsignale jeweils
zwischen den Kanalmodulen 101a–101d und dem Steuermodul 102 bzw.
der zweiten Anschlußeinheit 402 ausgetauscht
werden können.
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Die
in einer Schaltung vorhandenen Schaltungsmodule, hier als „Kanalmodule” bzw. als „Steuermodule” bezeichnet,
beinhalten Scanketten, z. B. für
ein Kanalmodul 101a die Scanketten As1–AsN, die beispielsweise durch eine Serie von
Flipflopeinheiten ausgebildet sind, wobei N die Gesamtzahl der Scanketten
in dem Kanalmodul 101a darstellt.
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Hierbei
werden mit den Abtastsignalen (Abtasteingangssignal und Abtastausgangssignal),
die in einem Testgenerator 112 erzeugt werden, eine Anzahl
von N Scanketten (As1–AsN)
geprüft,
aus welchen sich die jeweiligen Schaltungsmodule zusammensetzen.
Prüfverfahren
nach dem Stand der Technik beruhen auf einer Verwendung von Abtasteingangssignalen,
die für
jedes Schaltungsmodul (hier Kanalmodule und Steuermodule) getrennt
vorhanden und auch abgespeichert sein müssen. Die jeweiligen Abtastausgangssignale
werden einer Komparatoreinheit 113 zugeführt, in
welcher die jeweiligen Abtastausgangssignale mit Soll-Abtastausgangssignalen verglichen
werden, und somit wird ein Prüfergebnis erhalten.
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Um
Abtasteingangssignale bei einer Erweiterung von Schaltungen um einzelne
Schaltungsmodule bereitzustellen, ist bei Prüfeinrichtungen für eine Abtastprüfung nach
dem Stand der Technik nachteiligerweise eine Speichererweiterung
der Prüfeinrichtung
erforderlich. Kann jedoch eine derartige Speichererweiterung nicht
bereitgestellt werden, müssen zwangsläufig Abtastsignale
reduziert werden, was zu einem Nachteil einer verminderten Prüfqualität führt.
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Die
EP 0903587 A2 schlägt ein Verfahren zum
Testen einer elektronischen Schaltung vor, die aus Teilschaltungen
besteht, die jeweils mittels einer zugeordneten Scan-Kette S1 bis
Sn prüfbar
sind. Ferner wird durch ein Scan-Select-Register festgelegt, welche
Scankette aktiviert wird, d. h. welcher Schaltungsteil getestet
wird.
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Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Prüfanordnung
bereitzustellen, die ohne eine Erweiterung der Prüfeinrichtung
hinsichtlich eines Speichers oder anderer Komponenten und ohne ein
Begrenzen der Abtastsignale für
eine Abtastprüfung
eingesetzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Prüfen von Schaltungsmodulen nach
Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 5 gelöst.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Kern
der Erfindung ist ein Verfahren, welches es ermöglicht, Abtastsignale in einer
Prüfeinrichtung zu
speichern und mit diesen gespeicherten Abtasteingangssignalen Scanketten,
die mindestens einmal in mindestens einem Schaltungsmodul auftreten,
zu prüfen,
wobei das Verfahren weiterhin ein Auslesen von Kanalabtastausgangssignalen über eine
einzige Ausleseanschlußeinheit
bereitstellt.
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Ein
Vorteil des Verfahrens zum Prüfen
von Schaltungsmodulen gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß mindestens
ein Kanalmodul (bzw. mindestens ein Steuermodul) in einer Abtastprüfung jeweils
parallel mit identischen Kanalabtasteingangssignalen (bzw. mit identischen
Steuerabtasteingangssignalen geprüft werden kann, was zu einer
Reduzierung einer Prüfzeit
in einer Prüfeinrichtung
führt.
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Vorteilhafterweise
werden Abtastsignale für ein
Kanalmodul einmal in einer Prüfeinrichtung
gespeichert und mehrfach für
eine Prüfung
von Schaltungsmodulen bereitgestellt werden.
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In
vorteilhafter Weise ermöglicht
es das Verfahren zum Prüfen
von Schaltungsmodulen gemäß der vorliegenden
Erfindung, den Speicherbedarf für die
Speicherung von Abtastsignalen zu reduzieren, was zu einer Kostenreduktion
führt.
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Zweckmäßigerweise
ergibt sich gemäß der Vorrichtung
zur Prüfung
von Schaltungsmodulen gemäß der vorliegenden
Erfindung eine reduzierte Schaltungsgröße der Prüfeinrichtung, wodurch eine Verarbeitung
durch eine sogenannte ATPG-Software (Automated Test Pattern Generation – Software)
erleichtert wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil des Verfahrens zum Prüfen von Schaltungsmodulen gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß Abtastsignale nach
einer Prüfung
sämtlicher
Scanketten über
eine einzige Ausleseanschlußeinheit
ausgelesen werden können.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
jeweiligen Gegenstands der Erfindung.
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ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Skizze einer Anordnung zum Prüfen von Schaltungsmodulen gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Veranschaulichung einer Prüfanordnung
unter Verwendung einer Logik zur Bereitstellung von Abtastfreigabesignalen
mit Hilfe der in 1 gezeigten, separaten Abtastmodussignale
gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
Prinzipdarstellung einer Logik zum Auslesen von Abtastsignalen nach
einer Prüfung
sämtlicher
Scanketten, wobei die Abtastsignale über eine Ausleseanschlußeinheit
einer Prüfeinrichtung
gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
bereitgestellt werden; und
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4 eine
Prüfeinrichtung
zur Prüfung
von Schaltungsmodulen nach dem Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt
eine schematische Skizze des Verfahrens und der Vorrichtung zum
Prüfen
von Schaltungsmodulen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Bei
der in 1 gezeigten Prüfanordnung
ist die Prüfung
mehrerer Kanalmodule 101a, ... 101i, ... 101d (i
= Laufindex) und eines Steuermoduls 102 gezeigt. Hierbei
wird ein Prüfregister 103 eingesetzt, welches
für eine
Ansteuerung des Steuermoduls 102 ein Steuerabtastmodussignal 131 für das Steuermodul 102 bereitstellt,
und darüber
hinaus für
eine Ansteuerung der Kanalmodule 101a–101d ein Kanalabtastmodussignal 111 für die Kanalmodule 101a–101d bereitstellt.
In der Bezugszeichenliste stellt hierbei „i” einen Laufindex dar, welcher
auf die Kanalmodule 101a–101d oder auf mehr
als vier Kanalmodule 101, falls vorhanden, angewandt wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß in
dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel vier Kanalmodule 101a–101d geprüft werden,
daß aber die
Erfindung nicht auf eine Anzahl von vier zu prüfenden Kanalmodulen beschränkt ist.
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Abtastsignale
werden in der vorliegenden Offenbarung, unter spezifischer Bezugnahme
auf 1 bis 3, als Kanalabtasteingangssignale 108 bzw.
Steuerabtasteingangssignale 128 bezeichnet, wenn sie zum
Prüfen
einem Kanalmodul 101 bzw. einem Steuermodul 102 zugeführt werden,
während
Abtastsignale als Kanalabtastausgangssignale 109 bzw. Steuerabtastausgangssignale 129 bezeichnet
werden, wenn sie nach einem Prüfen
eines Kanalmoduls 101 bzw. eines Steuermoduls 102 von
diesen jeweils ausgelesen werden.
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Von
einem Testmustergenerator 112 werden als Prüfsignale,
die als eine beliebige Bitmusterfolge (z. B. 0-1-0-0-1-1-0-1-...)
vorgegeben werden, d. h. als sog. Abtastvektoren Abtasteingangssignale
den zu prüfenden
Schaltungsmodulen, d. h. einem Steuermodul 102 über eine
Steuermodul-Anschlußeinheit 114 und
einem Kanalmodul 101 über
eine Kanalmodul-Anschlußeinheit 115 zugeführt. Die
resultierenden Abtastausgangssignale werden einer Komparatoreinheit 113 zugeführt, in
welcher diese mit entsprechenden Soll-Abtastausgangssignalen verglichen werden.
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Von
dem Prüfregister 103 wird
ein Kanalabtastmodussignal 111 dem Kanalmodul 101 zu
einem Kanalabtastmoduseingang 107 zugeführt. Ein Kanalabtastfreigabesignal 110 wird
einem Kanalabtastfreigabeeingang 106 zugeführt. Ein
Kanalabtasteingangssignal 108 wird dem Kanalabtasteingang 104 des
Kanalmoduls 101 zugeführt.
Ein Kanalabtastausgangssignal 109 wird von dem Kanalabtastausgang 105 abgeleitet.
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In ähnlicher
Weise wird von dem Prüfregister 103 ein
Steuerabtastmodussignal 131 zu einem Steuerabtastmoduseingang 127 zu
dem Steuermodul 102 zugeführt. Ein Steuerabtastfreigabesignal 130 wird
dem Steuerabtastfreigabeeingang 126 des Steuermoduls 102 zugeführt. Ein
Steuerabtasteingangssignal 128 wird einem Steuerabtasteingang 124 des
Steuermoduls 102 zugeführt.
Das Steuerabtastausgangssignal 129 wird von einem Steuerabtastausgang 125 des
Steuermoduls 102 abgeleitet.
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Beispielhaft
sind in dem in 1 gezeigten Prüfregister 103 fünf Untereinheiten
A, B, C, D und E veranschaulicht, die jeweiligen Kanalabtastmodussignale 111a, 111b, 111c bzw. 111d sowie
das Steuerabtastmodussignal 131 bereitstellen. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß grundsätzlich mehr
als vier Kanalmodule 101, die in einer Schaltungsanordnung mehrfach
verwendet werden, sowie grundsätzlich mehr
als ein Steuermodul 102 enthalten sein können.
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In
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist es möglich,
Abtastsignale für ein
Kanalmodul 101 einfach in der Prüfeinrichtung zu speichern und
anschließend
wiederzuverwenden, wodurch eine Prüfeinrichtung mit einem geringen Speicherausbau
bereitgestellt werden kann.
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Weiterhin
besteht durch das erfindungsgemäße Verfahren
die Möglichkeit,
sämtliche
vorhandenen Kanalmodule 101, hier die vier veranschaulichten
Kanalmodule 101a, 101b, 101c und 101d parallel
zu prüfen.
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2 verdeutlicht
eine Prüfanordnung
unter Verwendung einer Logik zur Bereitstellung von Abtastfreigabesignalen,
d. h. einem Steuerabtastfreigabesignal 130 für ein Steuermodul 102 und
einem Kanalabtastfreigabesignal 110 für ein Kanalmodul 101, mit
Hilfe der in 1 gezeigten, separaten Abtastmodussignale,
d. h. mit einem Steuerabtastmodussignal 131 für ein Steuermodul 102 und
einem Kanalabtastmodussignal 111 für ein Kanalmodul 101,
gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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Bei
der in 2 gezeigten Prüfanordnung wird
ein Freigabesignal 205 einer Freigabesignal-Anschlußeinheit 201 zugeführt. Das
Freigabesignal 205 wird weiter jeweils einem ersten Anschluß einer
ersten Gattereinheit 203 und einem ersten Anschluß einer
zweiten Gattereinheit 204 zugeführt, die jeweils als UND-Gatter
ausgebildet sind. Einem zweiten Anschluß der ersten Gattereinheit 203 wird
das Steuerabtastmodussignal 131 zugeführt, während einem zweiten Anschluß der zweiten
Gattereinheit 204 das Kanalabtastmodussignal 111 zugeführt wird.
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Als
Ausgangssignal der ersten Gattereinheit 203 wird das Steuerabtastfreigabesignal 130 dem Steuerabtastfreigabeeingang 126 des
Steuermoduls 102 zugeführt,
während
das Kanalabtastfreigabesignal 110 als Ausgangssignal der
zweiten Gattereinheit 204 dem Kanalabtastfreigabeeingang 106 des
Kanalmoduls 101 zugeführt
wird.
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3 veranschaulicht
beispielhaft eine Prinzipdarstellung einer Logikanordnung zum Auslesen von
Kanalabtastausgangssignalen 109a–109d nach einer Prüfung sämtlicher
Scanketten von vier Kanalmodulen 101a–101d über eine
einzige Ausleseanschlußeinheit 303 einer
Prüfeinrichtung
gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei
der in 3 gezeigten Logikanordnung sind beispielhaft vier
Kanalmodule 101a, 101b, 101c und 101d mit
Kanalabtasteingangssignalen 108 beaufschlagt worden, wodurch
Kanalabtastausgangssignale 109a, 109b, 109c und 109d an
den jeweiligen Kanalabtastausgängen 105 bereitgestellt
werden, welche wiederum jeweils ersten Anschlüssen der in 3 gezeigten
Gattereinheiten 301a, 301b, 301c und 301d zugeführt werden.
Die Gattereinheiten 301a–301d sind beispielsweise
als UND-Gatter ausgebildet.
Jeweils zweite Anschlüsse
der Gattereinheiten 301a–301d werden mit Kanalabtastmodussignalen 111a, 111b, 111c und 111d beaufschlagt.
Die Gatterausgangssignale 305a–305d der Gattereinheiten 301a–301d werden
jeweils einer Kombinationseinheit 304 zugeführt, deren
Ausgang mit einem zweiten Eingang der Multiplexereinheit 302 verbunden
ist.
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Die
Multiplexereinheit 302 schaltet in Abhängigkeit von einem Multiplexer-Abtastfreigabesignal 306 entweder
das zugeführte
Normalfunktionssignal 202, was einem Normalbetrieb der
Schaltungsanordnung entspricht, oder das Ausgangssignal der Kombinationseinheit 304 zu
einer Ausleseanschlußeinheit 303 durch,
was wiederum einem Prüfbetrieb
für die
Schaltungsanordnung entspricht. Es besteht somit der Vorteil, daß sämtliche
Abtastsignale nach einer Prüfung
sämtlicher
Scanketten über
eine einzige Ausleseanschlußeinheit 303 der
Prüfeinrichtung
ausgelesen werden können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Prüfen
von Schaltungsmodulen erlaubt es somit, den Nachteil herkömmlicher
Verfahren zum Prüfen
von Schaltungsmodulen zu beseitigen, bei welchen eine Prüfeinrichtung
bei einer Reduktion der Abtastsignale vergrößert werden muß. Weiterhin
müssen
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Prüfen
von Schaltungsmodulen keine Einschränkungen hinsichtlich der Abtastsignale
für eine
Abtastprüfung
oder eine Reduzierung der Prüfqualität in Kauf
genommen werden. Ein Beispiel, wie das erfindungsgemäße Verfahren
zum Prüfen
von Schaltungsmodulen eine Reduzierung eines Abtastsignal-Menge
bereitstellt, wird untenstehend beschrieben werden.
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In
einem veranschaulichenden Beispiel enthält jedes der Kanalmodule 101a, 101b, 101c und 101d sowie
das Steuermodul 102 2500 Flipflopeinheiten, wodurch insgesamt
12500 Flipflopeinheiten vorhanden sind, die durch Scanketten verbunden werden
müssen.
Weiterhin sei angenommen, daß auf
der Grundlage verfügbarer
Anschlußeinheiten der
Kanalmodule 101 und des Steuermoduls 102 lediglich
10 Scanketten bereitgestellt werden können.
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Überdies
werden durch das Programm zum automatischen Erzeugen von Prüfmustern,
d. h. durch die sogenannte ATPG-Software (Automated Test Pattern
Generation – Software)
für eine
Prüfqualität mit einer
95% – „stuck
at failure” – Abdeckung 1000
Abtastvektoren ermittelt, die in die Scanketten seriell geladen
werden. Mittels eines Verfahrens zum Prüfen von Schaltungsmodulen nach
dem Stand der Technik würden
sich 10 Scanketten mit jeweils 5 Module × 2500 Flipflopeinheiten/10
Scanketten = 1250 Flipflopeinheiten ergeben. Diese 1250 Flipflopeinheiten
pro Scankette weisen einen gesamten Speicherbedarf von 1000 Abtastvektoren × Länge einer Scankette von 1250
Flipflopeinheiten = 1,25 MV (Mega-Abtastvektoren), auf.
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Demgegenüber stellt
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Prüfen
von Schaltungsmodulen in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
die Möglichkeit
bereit, die identisch vorhandenen Kanalmodule 101a–101d mit
identischen Abtastsignalen zu laden, wodurch nur mehr 5000 Flipflopeinheiten – 2500 Flipflopeinheiten
identisch für
die Kanalmodule 101a–101d und
2500 Flipflopeinheiten für
das Steuermodul 102 – verarbeitet
werden müssen.
Bei 10 Scanketten ergeben sich, um mit dem zuvor erwähnten Beispiel
nach dem Stand der Technik vergleichbar zu sein, 5000
Flipflopeinheiten/10 Scanketten = 500 Flipflopeinheiten.
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Somit
beträgt
bei den gemäß der obigen Ausführungen
benötigten
1000 Abtastvektoren der Speicherbedarf 0,5 MV (MegaAbtastvektoren,
was einer Reduktion des Speicherbedarfs um 0,75 MV bzw. um 60% entspricht.
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Die
dargestellte Anordnung mit vier Kanalmodulen 101a–101d,
die durch das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung verarbeitet
werden, ist nur beispielhaft. Es ist für Durchschnittsfachleute klar
erkennbar, daß zwei
oder mehrere Kanalmodule und/oder zwei oder mehrere Steuermodule
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
geprüft
werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 101,
101a, ... 101i, ... 101d
- Kanalmodul
(i = Laufindex)
- 102
- Steuermodul
- 103
- Prüfregister
- 104
- Kanalabtasteingang
- 105
- Kanalabtastausgang
- 106
- Kanalabtastfreigabeeingang
- 107
- Kanalabtastmoduseingang
- 108
- Kanalabtasteingangssignal
- 109,
109a–109d
- Kanalabtastausgangssignal
- 110
- Kanalabtastfreigabesignal
- 111,
111a–111d
- Kanalabtastmodussignal
- 112
- Testmustergenerator
- 113
- Komparatoreinheit
- 114
- Steuermodul-Anschlußeinheit
- 115
- Kanalmodul-Anschlußeinheit
- 124
- Steuerabtasteingang
- 125
- Steuerabtastausgang
- 126
- Steuerabtastfreigabeeingang
- 127
- Steuerabtastmoduseingang
- 128
- Steuerabtasteingangssignal
- 129
- Steuerabtastausgangssignal
- 130
- Steuerabtastfreigabesignal
- 131
- Steuerabtastmodussignal
- 201
- Freigabesignal-Anschlußeinheit
- 202
- Normalfunktionssignal
- 203
- Erste
Gattereinheit
- 204
- Zweite
Gattereinheit
- 205
- Freigabesignal
- 301a–301d
- Gattereinheiten
- 302
- Multiplexereinheit
- 303
- Ausleseanschlußeinheit
- 304
- Kombinationseinheit
- 305a–305d
- Gatterausgangssignale
- 306
- Multiplexer-Abtastfreigabesignal
- 401
- Erste
Anschlußeinheit
- 402
- Zweite
Anschlußeinheit