Beschreibung
Elektrische Diagnoseschaltung sowie Verfahren zum Testen und/ oder zur Diagnose einer- integrierten Schaltung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Diagnoseschaltung sowie ein Verfahren zum Testen und/oder zur Diagnose einer integrierten Schaltung.
Bedingt durch den hohen Integrationsgrad gängiger sequenziel- ler Schaltungen erfordern der Test und die Diagnose solcher Schaltungen einen hohen Aufwand. Beim Test elektronischer Schaltungen werden üblicherweise Testpattern an die Eingangskontakte der zu testenden Schaltungen angelegt und die Test- antworten der Schaltungen ausgewertet.
Dabei ist es denkbar, die Testantworten der zu testenden Schaltungen in einem Multiinputsignaturregister zu einer Signatur zusammenzufassen bzw. zu kompaktieren. Die derart erhal- tene Signatur wird in dem beim Test solcher integrierter
Schaltungen zum Einsatz kommenden Testern mit bspw. mittels einer Simulation vorher ermittelten fehlerfreien Signatur verglichen. Wenn die beiden Signaturen übereinstimmen, so ist die integrierte Schaltung fehlerfrei. Sind die beiden Signaturen unterschiedlich, so ist die getestete Schaltung fehlerhaft.
Falls eine integrierte Schaltung bei einem solchen Test als fehlerhaft identifiziert wird, so ist es aufwändig und zeitraubend, die fehlerhafte Speicherzellen bzw. die fehlerhaften Elemente dieser integrierten Schaltung genau zu lokalisieren. Zum Identifizieren der fehlerhaften Speicherzellen bzw. des fehlerhaften Schaltungselements müssen daher anschließend an
solche zusammenfassenden Testverfahren oft zeitaufwändige und kostenintensive 100%-Tests durch Diagnose durchgeführt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Diagnoseschaltung sowie ein Verfahren zum Testen und zur Diagnose einer integrierten Schaltung anzugeben, mit der bzw. mit dem fehlerhaft ausgegebene Daten der zu diagnostizierenden Schaltung sicher bemerkt sowie schnell und präzise lokalisiert werden können.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Diagnoseschaltung zum Testen und/oder zur Diagnose einer integrierten Schaltung. Diese elektrische Diagnoseschaltung wird im folgenden auch als Kompaktor bezeichnet .
Dieser Kompaktor kann auf allen möglichen Schaltungen oder Geräten in jeder Abstraktionsebene bzw. auf jeder Messgeräteebene vorgesehen werden. Insbesondere ist es möglich, diesen Kompaktor auf der eigentlichen zu testenden und/oder zu diagnostizierenden integrierten Schaltung auszubilden, wodurch ein sogenannter Built-In Seif Test der integrierten Schaltung möglich wird.
Der Kompaktor umfasst mehrere externe Eingänge zum Empfang von digitalen Ausgangswerten einer zu testenden oder zu diagnosti- zierenden integrierten Schaltung. Diese Ausgangswerte werden im folgenden auch als Testsignale oder als Testdaten bezeichnet. Die externen Eingänge des Ko paktors können direkt an
entsprechenden digitalen Ausgängen von Scanpfaden einer solchen integrierten Schaltung anliegen. ,
Des weiteren umfasst die erfindungsgemäße elektrische Diagno- seschaltung mehrere im wesentlichen gleichartige, hintereinander angeordnete Schalteinheiten. Jede dieser Schalteinheiten ist mit jeweils einem externen Eingang verbunden und kann Testsignale einer integrierten Schaltung empfangen.
Ferner umfasst jede Schalteinheit jeweils einen internen Eingang für ein Eingangssignal einer davor angeordneten Schalteinheit und/oder für ein rückgekoppeltes Signal, das insbesondere von einer nachgeordneten Schalteinheit auf diesen internen Eingang zurückgeführt wird.
Die Schalteinheiten können durch ein Steuersignal derart angesteuert werden, dass ein am internen Eingang anliegendes Eingangssignal entweder unverändert an den internen Eingang der jeweils dahinter angeordneten Schalteinheit weitergeleitet wird und/oder unverändert auf einen internen Eingang einer davor angeordneten Schalteinheit rückgekoppelt wird, oder aber mit dem jeweils am externen Eingang anliegenden Testsignal verknüpft und der aus dieser Verknüpfung ermittelte Verknüpfungswert an den internen Eingang der jeweils dahinter ange- ordneten Schalteinheit weitergeleitet und/oder an den internen Eingang einer davor angeordneten Schalteinheit rückgekoppelt wird.
Der Kompaktor verfügt auch über einen Schaltungsausgang zur Ausgabe eines digitalen Ausgabewerts.
Mehrere gemäß der Erfindung hintereinandergeschaltete Schalteinheiten bilden ein Schieberegister. Ein Schieberegister, bei dem Ausgabewerte sowohl an den Anfang des Schieberegisters als auch zwischen einzelne Schalteinheiten des Schieberegisters rückgekoppelt werden, können auch als Schieberegister erster Art bezeichnet werden. Schieberegister, bei denen die Rückkopplung immer an den Anfang des Schieberegisters erfolgt, werden auch als Schieberegister zweiter Art bezeichnet. Dabei ist es möglich, dass nicht nur die Ausgabewerte des Schiebere- gisters, sondern auch jeweils zwischen den einzelnen Schalteinheiten liegende Werte an den Anfang rückgekoppelt werden.
Gemäß einem Grundgedanken der- Erfindung können die einzelnen Schalteinheiten selektiv derart angesteuert werden, dass die an den jeweiligen externen Eingängen anliegenden Testsignale der zu testenden und/oder zu diagnostizierenden elektrischen Schaltung von den Schalteinheiten verarbeitet oder auch wahlweise ausgeblendet und nicht berücksichtigt werden. Dabei ist es bei dem erfindungsgemäßen Kompaktor nicht vorgesehen, an den externen Eingängen anliegende Testsignale durch feste Werte, bspw. durch den Wert Null zu ersetzen. Die an den externen Eingängen anliegenden Testsignale werden vielmehr selektiv ausgeblendet . Falls auf wenigstens einem externen Eingang wenigstens ein fehlerhaftes Testsignal durch den nachfolgenden Tester festgestellt wird, so kann die fehlerhafte Scanzelle bzw. die fehlerhafte Speicherzelle oder das fehlerhafte Element der getesteten integrierten Schaltung nämlich durch eine geeignete Ab- folge von Testläufen, bei denen einzelne Testsignale selektiv vom Kompaktor nicht erfasst werden, genau bestimmt werden.
Erfindungsgemäß werden die auf den Scanpfaden parallel ausgegebenen Testsignale als Informationsbits eines linearen fehlerkorrigierenden Codes betrachtet. Durch selektives Ausblenden von Scanpfaden werden die k Kontrollbits eines fehlerkor- rigierenden Codes bei der Diagnose in k Durchläufen am Ausgang des nicht rückgekoppelten Kompaktors ausgegeben. Dadurch können die fehlerhaften Scanzellen genau bestimmt werden. Durch die Fähigkeit, mittels der Kontrollbits eine bestimmte Anzahl von Fehlern in einem Datenbereich korrigieren zu können, kön- nen diese Fehler auch genau lokalisiert werden.
Wird in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung für jeden der k Durchläufe nur die Signatur des Kompaktors und nicht sein Ausgang betrachtet, so lassen sich die fehlerhaften Scanpfade diagnostizieren. Die Anzahl der Kontrollbits wächst logarithmisch mit der Anzahl der Scanpfade. Die Anzahl der Kontrollbits ist im Sinne der dem Fachmann bekannten Codierungstheorie optimal.
In einer ersten Ausführungsform des Kompaktors umfasst jede
Schalteinheit je ein Gatter, insbesondere ein exklusives Oder- Gatter, je einen Multiplexer und je eine Speichereinheit. Dabei führt jeder externe Eingang auf je einen Eingang des exklusiven Oder-Gatters.
Jeder interne Eingang der Schalteinheit führt auf einen ersten Eingang des Multiplexers und parallel dazu auf einen zweiten Eingang des exklusiven Oder-Gatters. Der Ausgang des exklusiven Oder-Gatters ist mit dem zweiten Eingang des Multiplexers verbunden. Der erste Eingang des Multiplexers wird hier als Nulleingang und der zweite Eingang des Multiplexers als der Eins-Eingang gewählt. Der Ausgang des Multiplexers steht mit
einem Eingang des Speicherelements in Verbindung. Der Ausgang des Speicherelements stellt auch den Ausgang der Schalteinheit dar.
Ein solcher Kompaktor ermöglicht eine interne Ansteuerung derjenigen Werte, die im jeweils nächsten Taktzyklus von den Speicherelementen gelesen werden sollen. Durch das Vorsehen von Multiplexern ergibt sich für die Speicherelemente die Möglichkeit, entweder den Wert des vorhergehenden Speicherele- ments oder denjenigen Wert zu speichern, der sich aus der exklusiven Oder-Verknüpfung des Werts des davor angeordneten Speicherelements und des am jeweils zugeordneten externen Eingang anliegenden Testsignals ergibt. Bei dieser Ausführungsform des Kompaktors handelt es sich um eine besonders zuver- lässig arbeitende und günstig herzustellende Variante.
Die Selektion, welche Testsignale welcher externer Eingänge des Kompaktors einer exklusiv Oder-Verknüpfung unterzogen werden sollen und für welche Testsignale welcher Eingänge eine solche Oder-Verknüpfung unterbleiben soll, kann dadurch erfolgen, dass der interne Eingang der Schalteinheit in Abhängigkeit des Steuersignals über den ersten Eingang des Multiplexers oder über das exklusive Oder-Gatter und den zweiten Eingang des Multiplexers mit dem Eingang des Speicherelements der Schalteinheit verbunden wird. Solche selektiven Verknüpfungen und Ausblendungen können mittels steuerbarer Multiplexer besonders vorteilhaft realisiert werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kompaktor auch eine steuerbare Rückkopplungseinheit, die mit dem Schaltungsausgang verbunden ist und mit welcher der Ausgabewert auf wenigstens einen internen Eingang einer Schaltein-
heit rückgekoppelt werden kann. Durch die Ansteuerbarkeit der Rückkopplungseinheit ist gewährleistet, dass die am Schaltungsausgang anliegenden Werte nur dann rückgekoppelt werden, wenn dies auch gewünscht ist. Ansonsten arbeitet der erfin- dungsgemäße Kompaktor wie ein normales nicht rückgekoppeltes Schieberegister. Durch das Ausstatten eines erfindungsgemäßen Kompaktors mit einer solchen steuerbaren Rückkopplungseinheit wird die Funktionalität erweitert.
Die Rückkopplungseinheit kann als steuerbares Gatter, insbesondere als steuerbares Und-Gatter ausgebildet sein und über einen Steuersignaleingang verfügen. Wenn an diesem Steuersignaleingang ein vorbestimmter Wert, insbesondere der Wert Eins anliegt, dann wird der Ausgabewert des Kompaktors auf einen oder mehrere interne Eingänge der Schalteinheiten rückgekoppelt. Der erfindungsgemäße Kompaktor kann somit auch im Kom- paktiermodus betrieben werden, in dem sich die Signatur des Kompaktors zuverlässig berechnen lässt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können die Schalteinheiten der elektrischen Diagnoseschaltung jeweils über wenigstens zwei, insbesondere hintereinander geschaltete Speichereinheiten verfügen'. Der Ausgang der jeweils letzten Speichereinheit jeder Schalteinheit bildet dann auch den Aus- gang der betreffenden Schalteinheit. Somit stehen noch mehr Speicherelemente zum temporären Abspeichern der Testsignale zur Verfügung.
Es ist auch vorteilhaft, wenn eine oder mehrere Speicherein- heiten jeweils hintereinandergeschaltet direkt vor dem Kompak- torausgang oder auch zwischen einzelnen Schalteinheiten platziert werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verfügt die Rückkopplungseinheit auch über ein exklusives Oder-Gatter, dessen Eingänge von Rückkopplungsleitungen gebildet werden, die jeweils nach wenigstens einer Schalteinheit abzweigen. Der Ausgang des exklusiven Oder-Gatters ist dabei auf einen Eingang des steuerbaren Gatters geführt. Diese vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Kompaktors bildet ein Schieberegister zweiter Art. Dabei können Werte von mehreren Schaltein- heiten verknüpft und an den Anfang des erfindungsgemäßen Kompaktors rückgekoppelt werden.
Wenn die Rückkopplungseinheit zusätzlich ein weiteres steuerbares Gatter aufweist, dessen Eingänge von einem weiteren Steuersignaleingang und vom Ausgang der letzten Schalteinheit des Kompaktors gebildet werden und dessen Ausgang den Ko pak- torausgang bildet, ist es möglich, unbestimmte Werte bzw. X- Werte korrekt zu behandeln. Solche X-Werte kommen nämlich beim Test integrierter Schaltungen oft vor und lassen sich nicht vorhersagen. Durch das Vorsehen des weiteren steuerbaren Gatters wird zuverlässig vermieden, dass bei Auftreten solcher X- Werte der Zustand und die Signatur des Kompaktors unbestimmt wird und somit keine verlässliche Aussage über die Funktionsfähigkeit der getesteten bzw. diagnostizierten integrierten Schaltung mehr möglich ist. Solche unbestimmten Werte werden nämlich durch das weitere steuerbare Gatter auf einen bestimmten Wert gesetzt, wodurch erreicht wird, dass der Zustand des Kompaktors und auch die Ausgabewerte des Kompaktors vorhersagbar bleiben.
Das weitere steuerbare Gatter kann dabei als steuerbares ünd- Gatter, als steuerbares Oder-Gatter, als steuerbares NAND-
Gatter oder als steuerbares NOR-Gatter ausgebildet werden. Bei einem steuerbaren Und-Gatter ist im Falles des Auftretens eines X-Werts der Wert des Steuersignals auf Null, bei einem steuerbaren Oder-Gatter der Wert auf Eins zu setzen.
Bei Schieberegistern zweiter Art können zwischen jeweils nacheinander angeordneten Schalteinheiten weitere Gatter, insbesondere weitere exklusive Oder-Gatter liegen. Der jeweils am Schaltungsausgang anliegende Ausgabewert kann auf dieses wei- tere Gatter bzw. auf diese weiteren Gatter geführt werden, wodurch eine Rückkopplung gemäß dem Schieberegister erster Art erreicht werden kann. Mit einem derart aufgebauten Kompaktor können fehlerhafte Scanzellen schnell und zuverlässig bestimmt werden.
Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Kompaktors kann die erste Schalteinheit abweichend von den übrigen, bereits beschriebenen Speichereinheiten ausgebildet sein und lediglich ein Und-Gatter sowie eine Speichereinheit umfassen. Dabei sind der erste externe Eingang auf den ersten Eingang des Und- Gatters, eine Steuerleitung auf den zweiten Eingang des Und- Gatters und der Ausgang des Und-Gatters auf die Speichereinheit geführt. Der Ausgang der Speichereinheit bildet den Ausgang der ersten Schalteinheit. Die übrigen Schalteinheiten des Kompaktors liegen bei dieser Variante in einer der bereits beschriebenen Ausführungsformen vor. Mit einem derart ausgestalteten erfindungsgemäßen Kompaktor lassen sich integrierte Schaltungen zuverlässig testen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Ausgang der letzten Schalteinheit mit einem linear rückgekoppelten Schieberegister verbunden. Das linear rückgekoppelte
Schieberegister beinhaltet ein exklusives Oder-Gatter, mehrere nacheinander geschaltete Speicherelemente und wenigstens eine nach einem Speicherelement abzweigende Rückkopplungsleitung, die auf jeweils einen Eingang des exklusiven Oder-Gatters führt/führen. Das erste Speicherelement ist mit dem Ausgang des exklusiven Oder-Gatters verbunden. Mit einem Kompaktor, der ein derartiges Schiebregister aufweist, können integrierte Schaltungen ebenfalls zuverlässig getestet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Kompaktor zu seiner Steuerung an seinen Eingängen eine Auswahlschaltung auf.
Die Erfindung betrifft auch eine zu testenden und/oder zu di- agnostizierende integrierten Schaltung, auf der ein Kompaktor in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere zusätzlich zur normalen Schaltung quasi als add-on enthalten ist. Dabei ist der Kompaktor auf dem integrierten Schaltkreis oder auf dem Halbleiterbauteil monolithisch integ- riert.
Die Erfindung betrifft auch eine Nadelkarte zum Testen von integrierten Schaltungen, bei der ein Kompaktor in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen integriert ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein testerspezifisches load board mit Testfassungen zum Einstecken von integrierten Schaltungen oder zur Aufnahme einer solchen Nadelkarte oder zum An- schluss eines handlers, wobei auf dem load board wenigstens ein Kompaktor in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen integriert ist. Ein solches load board kann auch als Adapterboard bezeichnet werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Messgerät bzw. einen Tester it Mess-Sensoren, bspw. für Ströme und für Spannungen und mit Instrumenten zur Erzeugen von digitalen Signalen oder Daten- strömen. Dabei ist auf dem Messgerät wenigstens ein Kompaktor in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen enthalten.
Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann der er- findungsgemäße Kompaktor in allen vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen einfach und sehr platzsparend auf allen möglichen Schaltungen oder Geräten in jeder Abstraktionsebene bzw. auf jeder Messgeräteebene vorgesehen werden. Beeinträchtigungen der Funktionsweise ergeben sich dabei nicht. Die kon- krete Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Gegenstände mit einem solchen Kompaktor ergibt sich für den Fachmann vollständig und eindeutig aus den in dieser Patentschrift enthaltenen Informationen sowie aus seinem Fachwissen. Dabei ist lediglich zu beachten, dass der Kompaktor jeweils zusätzlich zu den auf den vorstehend genannten Gegenständen enthaltenen Schaltungen aufzubringen ist.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Testen und/oder zum Diagnostizieren einer integrierten Schaltung.
In einem ersten Verfahrensschritt wird zunächst ein Kompaktor bereitgestellt, der n externe Eingänge zum Empfang von Testdaten n paralleler Datenströme einer zu testenden und/oder zu diagnostizierenden integrierten Schaltung aufweist und der in der Lage ist, aus den empfangenen Testdaten Signaturen zu erzeugen. Die an den n externen Eingängen anliegenden Testdaten
werden dabei über Schalteinheiten selektiv in die Erzeugung der Signaturen miteinbezogen oder nicht miteinbezogen.
Danach wird der Kompaktor mit der zu testenden und/oder zu di- agnostizierenden integrierten Schaltung derart verbunden, dass die n Eingänge des Kompaktors an den n Ausgängen der Scanpfade der integrierten Schaltung anliegen.
Anschließend werden die Schalteinheiten mit einem Steuersignal beaufschlagt, so dass die an den internen Eingängen der
Schalteinheiten anliegenden Eingangssignale mit den jeweils an den externen Eingängen anliegenden Testsignalen verknüpft werden und dass die jeweils aus diesen Verknüpfungen ermittelten Verknüpfungswerte an die internen Eingänge der jeweils dahin- ter angeordneten Schalteinheiten weitergeleitet werden.
Dann werden die Testsignale der Datenströme durch den Kompaktor in einen oder mehreren Testdurchläufen zu einer Signatur verarbeitet. Dabei werden mehrere aufeinanderfolgende Test- durchlaufe durchgeführt, wobei in jedem Testdurchlauf eine neue Signatur erzeugt wird. Dabei werden die Testdaten der zu testenden und/oder zu diagnostizierenden integrierten Schaltung zu einem ein Bit breiten Datenstrom am Ausgang des Kompaktors verarbeitet, der auch als Ausgangssignatur bezeichnet wird.
Der Tester überprüft nun die Datenworte auf Korrektheit mittels Vergleich der durch den Kompaktor ermittelten Signaturen mit den im Tester abgelegten oder durch den Tester bspw. durch Simulation erzeugten korrekten Signaturen. Dabei wird der im Tester gespeicherte oder im Tester ermittelte ein Bit breite
Datenstrom mit dem jeweils am Ausgang des Kompaktors anliegenden ein Bit breiten Datenstrom verglichen.
Falls der Tester ein oder mehrere fehlerhafte Signaturen fest- stellt, werden die folgenden Diagnoseschritte durchgeführt. Der Zeitpunkt, an dem mit der Durchführung dieser Diagnoseschritte begonnen wird, kann dabei unterschiedlich gewählt werden. Mit dem Ausführen der Diagnoseschritte kann sofort nach dem Feststellen einer einzigen fehlerhaften Signatur, nach dem Feststellen einer vorbestimmten Anzahl von fehlerhaften Signaturen oder erst nach Beendigung aller Testläufe begonnen werden.
Im Diagnosemodus werden k aufeinanderfolgende Testdurchläufe durchgeführt. Dabei werden nur jeweils diejenigen an dem Eingang Ei anliegenden Daten der n Datenströme im j-ten Durchlauf in die Kompaktierung in der elektrischen Diagnoseschaltung miteinbezogen, wenn der binäre Koeffizient aι,j der Gleichungen zur Bestimmung der Kontrollstellen eines linearen separierba- ren fehlerkorrigierenden Kodes mit n Informationsstellen ui, ..., un und mit k Kontrollstellen vi, ..., vk gleich Eins ist. Diejenigen an dem Eingang Ei anliegenden Daten der n Datenströme, bei denen der binäre Koeffizient a^j den Wert Null annimmt, werden hingegen im j-ten Durchlauf nicht mit in die Kompaktierung einbezogen
Die k Kontrollstellen vi, ..., v sind dabei durch die k binären Gleichungen
v*=ö
w«ι® - ®a „u„
aus den n Informationsstellen bestimmt. Aus diesen Angaben ist. es für einen Fachmann ohne weiteres möglich, die Informationsstellen Ui, ... , un und die Kontrollstellen vx, ... , v aus den Testdaten und aus den Signaturen zu ermitteln.
Aus den Kontrollstellen (vk) und aus den Informationsstellen (un) kann der Fachmann dann die fehlerhaften Elemente, insbesondere die fehlerhaften Werte und die korrekten Werte der fehlerhaften Zellen der integrierten Schaltung bestimmen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die fehlerhaft ausgegebenen Testsignale der diagnostizierten Schaltung anhand der Signaturen unter Verwendung von Informations- und Kontrollstellen lokalisiert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich allgemein für den Schaltungstest mittels parallelen Datenströmen und kann besonders gut bei integrierten Schaltungen mit Scanpfaden angewandt werden.
Erfindungsgemäß können diejenigen Zellen und Scanzellen der integrierten Schaltung, in denen fehlerhafte Testsignale während des Tests aufgetreten sind, anhand der kompaktierten Da- ten genau und schnell lokalisiert werden. Diese Bestimmung der fehlerhaften Zellen erfolgt durch Vergleich der nach der obigen Vorschrift erzeugten Kontrollstellen mit Kontrollbits, die im Tester abgelegt sind oder die im Tester durch Simulation ermittelt werden. Bei einem solchen Vergleich wird das Syndrom erzeugt, aus dem sich die fehlerhafte Informationsstelle eindeutig bestimmten lässt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist an die zu erwartende Häufigkeit und an die zu erwartende Vertei-
lung von Fehlern flexibel anpassbar. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine fertigungsbegleitende 100%-Diagnose durchgeführt werden, die deutlich bessere Ergebnisse als stichprobenartige Überprüfungen liefert. Der Aufwand, die Ge- schwindigkeit und die Kosten für eine derartige Überprüfung werden beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens optimiert.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren liegt in der Reduktion des zur Bestimmung der ausfallenden Elemente o- der Scanelemente nötigen Datenvolumens, und zwar sowohl in der Reduktion der für die zu testende integrierte Schaltung aufzuzeichnenden Daten als auch in der Reduktion der für die Fehlerlokalisierung abzuspeichernden Designdaten der integrierten Schaltung. Besonders vorteilhaft ist es auch, dass das erfindungsgemäße Verfahren fehlerunabhängig ist, d. h., dass keine individuellen Einstellungen nötig sind, um einen bestimmten Fehler rückrechnen zu können.
Das Verfahren erreicht seine höchste Leistungsfähigkeit, wenn in einem bestimmten Testbereich eine hohe Anzahl von Fehlern zu bestimmen ist, zumal das Verfahren ohne Zusatzaufwand alle Fehler in einem Intervall berechnet. Bei Paralleltests mit sehr hohem Parallelitätsgrad können alle integrierten Schal- tungen gleich behandelt und damit gleichzeitig diagnostiziert werden.
Dieser Fall ist beim Test von integrierten Schaltungen mittels Scanpfaden für die ersten n Testvektoren gegeben. In der prak- tischen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens konnte bestätigt werden, dass eine hohe Anzahl von integrierten Schaltungen mit den Ausfällen aus den ersten n Testvektoren hinrei-
chend gut diagnostiziert werden konnte. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren für eine fertigungsbegleitende Datenge- nerierung zur Analyse von Ausfallursachen eingesetzt werden.
Dadurch, dass die zur Rückrechnung notwendigen designspezifischen Daten reduziert werden, kann auch der Einsatz von Online-Analyseprogrammen bzw. Online-Analysetools auf dem Tester während der Evaluierungs- und Ramp-up-Phase erleichtert werden. Die notwendigen Daten können auch innerhalb des produkti- ven Testprogramms gehalten werden. Die Pflege eines speziellen Analyseprogramms wird dadurch überflüssig.
Das Verfahren kann auch auf ein Design angewendet werden, das mehrere Strukturen von Multiinputsignaturregistern enthält, da die Rückkopplungen der Multiinputsignaturregister während der Diagnose aufgetrennt ist und so die einzelnen Multiinputsignaturregister zu einem großen Multiinputsignaturregister zusammengeschaltet werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Kompaktor, wie beschrieben, auf jeder Abstraktions- und Messgeräteebene ausgebildet sein und auf der zu testenden und/oder zu diagnostizierenden Schaltung selbst, auf der Nadelkarte, auf dem Load- board oder auf dem Tester vorliegen. Dadurch ergibt sich eine schnelle uns sichere Verfahrensführung mit genauen Test- und Diagnoseergebnissen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausprägung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Schalteinheiten vor dem Erfassen und Verarbeiten der Testdaten mit einem Steuersignal derart angesteuert werden, dass die an den internen Eingängen der Schalteinheiten anliegenden Eingangssignale mit den jeweils an den
externen Eingängen anliegenden Testdaten verknüpft werden und dass die jeweils aus diesen Verknüpfungen ermittelten Verknüpfungswerte an die internen Eingänge der jeweils dahinter angeordneten Schalteinheiten weitergeleitet werden. Dabei können insbesondere alle Steuersignale cι,j der Multiplexer zu Eins gewählt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass zunächst die tatsächlichen Signaturen der testenden und/oder zu diagnostizierenden Schaltung aus den Datenströmen ermittelt werden.
Falls der Kompaktor eine Rückkopplungseinheit aufweist, kann diese erfindungsgemäß so angesteuert werden, dass keine Werte rückgekoppelt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Verfahrensschritt des Diagnosemodus wie folgt ausgeführt wird.
Durchführen von k aufeinanderfolgenden Test-Durchläufen, wobei bei jedem Durchlauf eine Kontrollstelle (v
k) nach der bereits angegebenen Vorschrift aus den Informationsstellen (u
n) be- stimmt wird, solange bis alle Kontrollstellen (v ) ermittelt worden sind. Die Koeffizienten
nehmen dabei die Werte Null oder Eins an. Die Schalteinheiten der elektrischen Diagnoseschaltung werden so gesteuert, dass die im i-ten Durchlauf am j-ten externen Eingang (Ej) anliegenden Testdaten nur dann ei- ner Verknüpfung in den Schalteinheiten unterzogen werden, wenn das Steuersignal C,
j den Wert Eins annimmt. Das Steuersignal cι,
j nimmt den Wert Null an, wenn der zugehörige Koeffizient aι,
j den Wert Null annimmt oder wenn ein unbestimmter Wert im Datenstrom ausgeblendet werden soll.
Der Verfahrensschritt des Diagnosemodus kann auch wie folgt ausgeführt werden.
Durchführen von k aufeinanderfolgenden Test-Durchläufen, wobei die Steuerung der Schalteinheiten der elektrischen Diagnoseschaltung entsprechend den binären Koeffizienten aι,j der Glei- chungen zur Bestimmung der Kontrollstellen vx, ... , vk eines linearen separierbaren fehlerkorrigierenden Kodes mit n Informationsstellen ui, ..., un und mit k Kontrollstellen Vi, ..., vk so gesteuert werden, dass die im i-ten Durchlauf am j-ten externen Eingang (Ej) anliegenden Testdaten nur dann einer Verknüpfung in den Schalteinheiten der elektrischen Diagnoseschaltung unterzogen werden, wenn das binäre Steuersignal Ci,j, den Wert Eins annimmt .
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Multiplexer der Schalteinheiten durch die Steuersignal gesteuert.
Das erfindungsgemäße Verfahrens kann auch zum Test und/oder zur Diagnose von bestückten Leiterkarten oder von Platinen verwendet werden. Dabei ergeben sich im wesentlichen diejenigen Vorteile, die sich auch beim Test und/oder bei der Diagnose von integrierten Schaltungen ergeben.
Die Erfindung wird auch in einem Computerprogramm zum Ausfüh- ren des Verfahrens zum Testen und/oder zum Diagnostizieren einer integrierten Schaltung verwirklicht. Das Computerprogramm enthält dabei Programmanweisungen, die ein Computersystem veranlassen, ein solches Verfahren in einer vorstehend beschriebenen Ausführungsform auszuführen. Dabei werden insbesondere die Verfahrensschritte beginnend mit dem Steuern der Schalteinheiten oder beginnend mit dem Steuern der Rückkopplungseinheit mit einem Computersystem gesteuert oder auf einem Compu-
tersystem selbst durchgeführt . Das Computerprogramm gibt als Ergebnis die fehlerhaften Zellen oder Scanzellen der getesteten und diagnostizierten integrierten Schaltung auf einer Ausgabeeinheit aus, insbesondere auf einem Bildschirm oder auf einem Drucker. Sind durch das erfindungsgemäße Computerprogramm keine Fehler bei der diagnostizierten integrierten Schaltung festgestellt worden, so wird eine Mitteilung über die volle Funktionstüchtigkeit der integrierten Schaltung ausgegeben.
Durch das erfindungsgemäße Computerprogramm können integrierte Schaltung schnell, effektiv und zuverlässig getestet werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Computerprogramm, das auf einem Speichermedium, insbesondere in einem Computerspeicher oder in einem Direkt-Zugriffsspeicher enthalten ist oder das auf einem elektrischen Trägersignal übertragen wird. Die Erfindung betrifft auch ein Trägermedium, insbesondere einen Datenträger, wie bspw. eine Diskette, ein Zip-Laufwerk, einen Strea er, eine CD oder eine DVD, auf denen ein vorstehend beschriebenes Computerprogramm abgelegt ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Computersystem, auf dem ein solches Computerprogramm gespeichert ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Download-Verfahren, bei dem ein solches Computerprogramm aus einem elektronischen Datennetz, wie bspw. aus dem Internet, auf einen an das Datennetz angeschlossenen Computer heruntergeladen wird.
Als Abschätzung für die durch das erfindungsgemäße Verfahren eingesparte Testzeit kann folgender Ansatz dienen: Gegeben sei ein Halbleiterchip mit 500.000 Flipflops, die in 2.000 Scanketten a 250 Scanflipflops aufgeteilt sind. Die Testdaten wer-
den mit einem Multiinputsignaturregister komprimiert. Angenommen sei, dass sich aufgrund des Parallelitätsgrades zwei Halbleiterchips einen Patterngenerator teilen (d.h. 2 Halbleiterchips können unabhängig von weiteren Halbleiterchips stimu- liert werden) . Die Patternlaufzeit von 100 Scanloads beträgt 0,5 ms bei einer Shiftfrequenz von 50 MHz. Die Patternstartzeit beträgt 1ms, dies ist ein aktueller Wert der Produktionstester J750, J971. Sollen in den 100 Scan-Loads 20 Fehler delektiert werden, müsste beim herkömmlichen Verfahren das Pat- tern 40 mal gestartet werden, an den Ausfallstellen wird eine reduzierte Anzahl Scan-Elemente ausgelesen und dann das Pattern abgebrochen. Für die Anwendungszeit dieser 40 Wiederholungen sei im Durchschnitt die halbe Patternlaufzeit angenommen, dann beträgt die Patternlaufzeit für die Diagnose 50 ms (40*1,25 ms), zuzüglich müssten 20 * 2.000 = 40.000 Werte aus dem Speicher gelesen werden. Um auf vernünftige Lesezeiten der Fehlerinformation zu kommen, müsste der Tester sehr wahrscheinlich mit einem speziellen Speicher MTO ausgerüstet werden, da der Standard-Fehlerspeicher nur 256 Vektoren umfasst. Die Zeit für das Abspeichern der Daten sei hier aus Gründen fehlender Daten vernachlässigt. Generell sind Schreib/Lesezugriffe eher zeitaufwendig. Das vorgeschlagene Verfahren braucht nur einen Patterngenerator im gesamten Testsystem. Der Scantest müsste wegen der logarithmischen Abhängigkeit zur MISR Länge nur log (2000) = 11 mal gestartet werden, bei einer reduzierten Fehlerwahrscheinlichkeit des Verfahrens 3 * log2(2000) = 33 mal. Die Patternlaufzeit der Diagnose beträgt 11 * 1,5 = 16,5 ms, bzw. 49,5 ms und es müssten insgesamt 20 * 11 = 220 oder 660 Werte abgespeichert und gelesen werden, deswegen wird keine MTO gebraucht. Neben der Testzeiteinsparung sind auch die Anforderungen des vorgeschlagenen Verfahrens an das Testsystem wesentlich geringer.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Erfindung ein Verfahren und eine Anordnung zur Komprimierung von Testdaten und/oder von Diagnosedaten einer Schaltung mit n Ausgängen Ao, ...,An-ι unter Verwendung eines linearen, separierbaren und fehlerkorrigierenden Block-Codes mit n Informationsstellen u0, ..., un-ι und mit k Kontrollstellen v0, ..., vk_ι betrifft. Dabei sind die Kontrollstellen durch die Gleichung v, = aλ ,Wj θ ...θα, nun
v*=«*.ι"ι ®«*,A
aus den Informationsstellen bestimmt und die Koeffizienten aι,j, 1 ≤ i ≤ k, l ≤ j ≤ n nehmen die Werte Null oder Eins an. Die n Schaltungsausgänge Ai, A2, ... , An der zu testenden und/oder zu diagnostizierenden Schaltung sind in k aufeinan- derfolgenden Durchläufen mit n Eingängen Ex, ... , En eines gesteuerten Kompaktors C mit mindestens n Eingängen, und m Ausgängen verbunden. Dabei gilt m > 1. Der gesteuerte Kompaktor bezieht in den k aufeinanderfolgenden Durchläufen in Abhängigkeit von den auf seinen Steuerleitungen anliegenden binären Steuersignalen Ci,j, l ≤ i ≤ k, l ≤ j ≤ n im i-ten Durchlauf den an seinem jeweils j-ten Eingang Ej anliegenden Wert nicht in die Kompaktierung mit ein, wenn das Steuersignal Ci,j den Wert Null annimmt. Wenn der Koeffizient aι,j in dem Gleichungssystem zur Bestimmung der Kontrollstelle Vi des linearen sepa- rierbaren Blockkodes den Wert Null annimmt, ist das Steuersignal cifj gleich Null. In den k aufeinanderfolgenden Durchläufen
werden jeweils die gleichen Daten aus der zu testenden und/ oder zu diagnostizierenden Schaltung ausgegeben. Zur Ermittlung der fehlerhaften Ausgaben der zu testenden und/oder zu diagnostizierenden Schaltung werden die tatsächlich erhaltenen, durch den gesteuerten Kompaktor kompaktierten Daten mit den kompaktierten korrekten Daten für die fehlerfreie Schaltung in den k aufeinanderfolgenden Durchläufen verglichen. Die kompaktierten korrekten Daten für die fehlerfreie Schaltung können dabei durch Schaltungssimulation bestimmt werden, wie das beim Entwurf elektronischer Schaltungen üblich ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
Figur 1 zeigt einen ersten Kompaktorschaltplan eines ersten steuerbaren Kompaktors, Figur 2 zeigt einen zweiten Kompaktorschaltplan eines zweiten steuerbaren Kompaktors, Figur 3 zeigt einen dritten Kompaktorschaltplan eines weite- ren steuerbaren Kompaktors,
Figur 4 zeigt einen vierten Kompaktorschaltplan eines weiteren steuerbaren Kompaktors sowie eine schematische Darstellung von mit dem steuerbaren Kompaktor verbundenen Scanpfaden einer integrierten Schaltung, Figur 5 zeigt einen fünften Kompaktorschaltplan eines weiteren steuerbaren Kompaktors, Figur 6 zeigt einen sechsten Kompaktorschaltplan eines weiteren steuerbaren Kompaktors.
Figur 1 zeigt einen ersten Kompaktorschaltplan 10 eines ersten steuerbaren Kompaktors.
Der in Figur 1 gezeigte steuerbare Kompaktor ist nach Dokument [1] ein modifiziertes Signaturregister zweiter Art.
Der erste Kompaktorschaltplan 10 kann auch als modifiziertes Multiinputsignaturregister bezeichnet werden und umfasst n Eingänge Ei, E2, E3,...,En und einen Ausgang 116. Ferner umfasst der erste Kompaktorschaltplan 10 n Speicherelemente Di, D2, D3,..., Dn_ι, Dn; n Multiplexer MUXi, MUX2, MUX3,..., MUXn; n exklusive Oder-Gatter XORi, XOR2, XOR3, ... , XORn sowie ein wei- teres exklusives Oder-Gatter XOR'3. Im folgenden mit XOR bezeichnete Oder-Gatter stellen immer exklusive Oder-Gatter dar.
Die Multiplexer MUXi - MUXn verfügen jeweils über einen Nulleingang und über einen Eins-Eingang sowie über jeweils einen Steuereingang 117 - 120, an dem jeweils ein binäres Steuersignal Ci, c2, c3, ..., cn anliegt. Die Eingänge Ei - En führen jeweils auf den ersten Eingang der Oder-Gatter XORi - XORn. Der Kompaktorausgang 116 setzt an dem Ausgang des Speicherelements Dn an. Ferner ist ein erstes gesteuertes Und-Gatter 115 vorge- sehen, dessen erster Eingang vom Kompaktorausgang 116 abzweigt und dessen zweiter Eingang von einem externen ersten Steuersignaleingang 123 gebildet wird, der das Steuersignal d trägt. Der Ausgang des ersten gesteuerten Und-Gatters 115 wird von der Rückkopplungsleitung 121 gebildet, die auf den Nulleingang des ersten Multiplexers MUXi und auf den zweiten Eingang des ersten Oder-Gatters XORi geführt ist. Von der ersten Rückkopplungsleitung 121 zweigt eine zweite Rückkopplungsleitung 122 auf den zweiten Eingang des Oder-Gatters XOR13 ab.
Gemäß der Erfindung werden Rückkopplungsleitungen jeweils in den zweiten Eingang eines Oder-Gatters XOR'i geführt, dessen erster Eingang mit dem Ausgang des davor angeordneten Spei-
cherelements Dι-ι verbunden ist und dessen Ausgang mit dem Nulleingang des nachfolgenden Multiplexers MUXi und parallel dazu über das nachfolgende Oder-Gatter XORi mit dem Eins- Eingang des nachfolgenden Multiplexers MUXi verbunden ist. Wenn bspw. ein linear rückgekoppeltes Schieberegister maximaler Länge für einen konkreten Wert n realisiert werden soll, dann sind die erforderlichen Rückkopplungsleitungen durch die Koeffizienten eines primitiven Rückkopplungspolynoms vom Grade n bestimmt, wie das bspw. in Dokument [2] beschrieben ist. Die genaue Auswahl der Rückkopplungsleitungen ist einem Fachmann bekannt und wird hier nicht weiter erläutert.
Der Ausgang des ersten Oder-Gatters XORi ist auf den Eins- Eingang des ersten Multiplexers MUXi geführt. Der Ausgang des ersten Multiplexers MUXi führt auf das erste Speicherelement Di, dessen Ausgang mit dem Nulleingang des zweiten Multiplexers MUX2 und mit den zweiten Eingang des zweiten Oder-Gatters XOR2 verbunden ist. Der Ausgang des zweiten Oder-Gatters XOR liegt an dem Eins-Eingang des zweiten Multiplexers MUX2 an. Der Ausgang des zweiten Multiplexers MUX2 ist mit dem zweiter Speicherelement D2 verbunden.
An den Eingängen des Oder-Gatters XOR'3, das dem zweiten Speicherelement D2 unmittelbar nachgeschaltet ist, liegen die Aus- gangsleitungen des zweiten Speicherelements D2 sowie die zweite Rückkopplungsleitung 122 an. Die Ausgangsleitung des Oder- Gatters XOR' ist mit dem Nulleingang des dritten Multiplexers MUX3 und parallel dazu mit dem ersten Eingang des dritten Oder-Gatters XOR3 verbunden, dessen Ausgang mit dem Eins- Eingang des dritten Multiplexers MUX3 konnektiert ist.
Der Ausgang des dritten Multiplexers MUX3 steht mit dem dritten Speicherelement D3 in Verbindung. Diese Art der Hintereinanderschaltung der Oder-Gatter XOR, der Multiplexer MUX und der Speicherelemente D ist sinngemäß für die weiteren Elemente XOR4, ... ,XORn; MUX4, .... ,MUXn und D4, ... , Dn ausgeführt.
Ist der erste Steuersignaleingang 123 mit dem Steuersignal d = 1 belegt, dann ist die Rückkopplungslogik eingeschaltet. Wenn der am ersten Steuersignaleingang 123 anliegende Wert d = 0 gewählt wird, so wird der Ausgang des Speicherelements Dn nicht rückgekoppelt.
Nimmt das Steuersignal Ci des Multiplexers MUXi den Wert Null an, dann wird der im vorherigen Speicherelement Dι_ι gespei- cherte Wert im nächsten Takt über den Multiplexer MUXi in das Speicherelement Di übergeben, und der am Eingang Ei des Multiplexers MUXi anliegende Wert wird nicht weitergeleitet.
Es wird also nicht der am Eingang Ei anliegende Wert durch ei- nen festen Wert, bspw. durch den Wert Null ersetzt, der sich bei der im entsprechenden Oder-Gatter XORi vorgenommenen Verknüpfung nicht auswirken würde. Vielmehr ist im Falle, dass an der Steuerleitung eines Multiplexers MUXi ein Steuerwert c± = 0 anliegt, keine Verbindung von dem Eingang E± zu dem nachfol- genden Speicherelement Di vorhanden.
Die parallele Rückkopplung des Ausgangssignals des Speicherelements Dn über die Rückkopplungsleitungen 121 und 122 funktioniert wie folgt.
Wenn die Steuerleitung 119 des dritten Multiplexers MUX3 mit dem Steuersignal c3 = 1 belegt ist, dann ist das Ausgangssig-
nal des Speicherelements Dn über die Rückkopplungsleitung 122, über das Oder-Gatter XOR'3, über das dritte Oder-Gatter XOR3 und über den dritten Multiplexer MUX3 in das dritte Speicherelement D3 rückgekoppelt. Wenn der Steuereingang 119 des drit- ten Multiplexers MUX3 hingegen mit dem Steuersignal c3 = 0 belegt ist, dann ist das Ausgangssignal des Speicherelements Dn über das Oder-Gatter XOR'3 und über den Multiplexer MUX3 zurückgekoppelt .
Wenn der Steuereingang 117 des ersten Multiplexers MUXi mit dem Steuersignal ci = 0 belegt ist, dann ist das Ausgangssig- nal des Speicherelements Dn über die erste Rückkopplungsleitung 121 und über den ersten Multiplexer MUXi in das erste Speicherelement Dx rückgekoppelt. Wenn das Steuersignal ci auf der ersten Steuerleitung 117 den Wert Eins annimmt, dann ist das Ausgangssignal des Speicherelements Dn hingegen über das erste Oder-Gatter XORi und über den ersten Multiplexer MUXi in das erste Speieherelement Di rückgekoppelt.
Wenn alle Steuerleitungen 117 - 120 mit den Steuersignalen ci, c2, ... , cn = 1 belegt sind und wenn zusätzlich am ersten Steuersignaleingang 123 das Steuersignal d = 1 anliegt, so arbeitet der steuerbare Kompaktor wie ein linear rückgekoppeltes Multiinputsignaturregister .
Wenn alle Steuerleitungen 117 - 120 zu einem bestimmten Zeitpunkt mit den Steuersignalen ci, c2, ...., cn = 0 belegt sind und wenn gleichzeitig der erste Steuersignaleingang mit dem Steuersignalwert d = 1 beaufschlagt wird, so werden die Werte der Eingänge Ei, E2, ..., En keiner Oder-Verknüpfung mit den in den Speicherelementen Di, D2, ... , Dn gespeicherten Werten über die Oder-Gatter XORi, XOR2, ... , XORn unterzogen, zumal die
Speicherelemente Di, D2, ..., Dn in diesem Fall jeweils mit den Nulleingängen der Multiplexer MUXi, MUX, ..., MUXn verbunden sind.
Durch Belegung der Steuersignale ci, c2, ... , cn mit den Werten Null oder Eins können unterschiedliche Verknüpfungen der Eingänge Ei, E2, . . . t En mit den jeweils in den Speicherelementen Di, D2, •-. Dn gespeicherten Werten vorgenommen werden. Diese Verknüpfungen können zu verschiedenen Zeitpunkten unterschied- lieh gewählt werden.
Gilt zum Beispiel für einen bestimmten Zeitpunkt ci = C3 = c4 = ... cn = 1 und c2 = 0, so wird nur der am zweiten Eingang E2 anliegende Wert nicht mit dem im davor angeordneten ersten Speicherelement D abgelegten Wert oder-verknüpft. Die Werte der übrigen Eingänge Ei, E3, E4, ..., En werden hingegen mit den Inhalten der jeweils davor angeordneten Steuersignale Dn, D2, D3, ..., Dn_ι verknüpft.
Die Steuerung des Kompaktors gemäß dem ersten Kompaktorschaltplan 10 durch die Steuersignale ci, c2, ... , cn auf den Steuerleitungen 117 - 120 erfordert keine zusätzliche Steuerschaltung, die zwischen den Ausgänge der zu testenden und/oder zu diagnostizierenden Schaltungen anzuordnen ist, wie das bspw. in Dokument [3] beschrieben ist. Vielmehr ist die Steuerung vorteilhafterweise in den Kompaktor selbst integriert.
Figur 2 zeigt einen zweiten Kompaktorschaltplan 11 eines zweiten steuerbaren Kompaktors.
Der zweite Kompaktorschaltplan 11 unterscheidet sich vom ersten Kompaktorschaltplan 10 dadurch, dass ein zusätzliches
zweites gesteuertes Und-Gatter 125 vorgesehen ist. Die Eingän- ' ge des zweiten gesteuerten Und-Gatters 125 werden von dem Ausgang des Speicherelements Dn und von einem zweiten Steuersignaleingang 124 gebildet, der das Steuersignal s führt. Der Ausgang des zweiten gesteuerten Und-Gatters 125 bildet den Kompaktorausgang, von dem - wie beim ersten Kompaktorschaltplan 10 - eine Leitung abzweigt, die auf den ersten Eingang des ersten gesteuerten Und-Gatters 115 geführt ist.
Ist das Steuersignal s des zweiten Steuersignaleingangs 124 gleich Eins, so ist der in Figur 2 gezeigte gesteuerte Kompaktor dem in Figur 1 gezeigten gesteuerten Kompaktor funktioneil gleichwertig. Ist hingegen das Steuersignal s gleich Null, so wird der Ausgabewert des Speicherelements Dn auf den Wert Null gesetzt, unabhängig davon, welchen Wert dieser Ausgabewert des Speicherelements Dn zuvor angenommen hat.
In gängigen elektronischen Schaltungen treten beim Test oft unbestimmte, nicht vorhersagbare Werte auf, die dann als X- Werte bezeichnet werden. Wird zu irgendeinem Zeitpunkt von dem Speicherelement Dn ein solcher X-Wert ausgegeben, so sind über die Rückkopplungsleitungen 121 und 122 die Werte der Speicherelemente Di und D3 und einige Takte später die Inhalte mehrerer weiterer Speicherelemente des gesteuerten Kompaktors unbe- stimmt, was zu einem unbestimmt Zustand und zu einer unbestimmten Signatur des Kompaktors führt. Zuverlässige Aussagen über die Korrektheit der getesteten und/oder diagnostizierten Schaltung können in diesem Fall nicht mehr getroffen werden. Setzt man in dem Fall, dass das Speicherelement Dn einen solchen unbestimmten X-Wert ausgibt, den Wert des Steuersignals s des zweiten Steuersignaleingangs 124 auf Null, so wird ein
derartiger X-Wert durch den bestimmten Wert Null ersetzt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Zustand des gesteuerten Kompaktors und sein Ausgang vorhersagbar bleiben.
Einem Fachmann ist klar, dass er anstelle des zweiten gesteuerten Und-Gatters 125 auch ein gesteuertes Oder-Gatter verwenden kann. In diesem Fall wird der vom Speicherelement Dn ausgegebene Wert durch den Wert Eins ersetzt. Ebenso können ein gesteuertes NAND-Gatter oder ein gesteuertes NOR-Gatter ver- wendet werden. Die Multiplexer-Anschlüsse können vertauscht werden, wenn man die Ansteuerung invertiert.
Figur 3 zeigt einen dritten Kompaktorschaltplan 12 eines weiteren steuerbaren Kompaktors .
Der in Figur 3 gezeigte steuerbare Kompaktor ist nach Dokument [1] ein modifiziertes Signaturregister erster Art.
Komponenten und Elemente des dritten Kompaktorschaltplans 12, die mit Komponenten und Elementen des ersten Kompaktorschaltplans 10 und des zweiten Kompaktorschaltplans 11 übereinstimmen, sind in Figur 3 mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden nicht extra erläutert.
Gemäß einem ersten Unterschied zum ersten Kompaktorschaltplan 10 sieht der dritte Kompaktorschaltplan 12 kein Oder-Gatter XOR'3 vor. Anstelle dessen ist der Ausgang des zweiten Speicherelements D2 direkt auf den Eingang des dritten Oder- Gatters XOR3 und parallel dazu auf den Nulleingang des dritten Multiplexers MUX3 geführt.
Gemäß einem weiteren Unterschied zum ersten Kompaktorschaltplan 10 ist im dritten Kompaktorschaltplan 12 ein weiteres Oder-Gatter XOR'i vorgesehen. Auf die Eingänge dieses Oder- Gatters XOR'i sind eine Rückkopplungsleitung 220 vom Ausgang des zweiten Speicherelements D2, eine zweite Rückkopplungsleitung 221 vom Ausgang des dritten Speicherelements D3 und eine weitere Rückkopplungsleitung 222 vom Ausgang des n-ten Speicherelements Dn geführt.
Gemäß einem weiteren Unterschied zum ersten Kompaktorschaltplan 10 ist das erste gesteuerte Und-Gatter 115 im dritten Kompaktorschaltplan 12 durch ein drittes gesteuertes Und- Gatter 214 ersetzt. Die Eingänge des dritten gesteuerten Und- Gatters 214 werden von einem dritten Steuersignaleingang 223, der das Steuersignal d trägt, und von dem Ausgang des Oder- Gatters XOR'i gebildet. Der Ausgang des dritten gesteuerten Und-Gatters 214 führt auf den Nulleingang des ersten Multiplexers MUXi und parallel dazu auf den Eingang des ersten Oder- Gatters XORi.
Wenn der dritte Steuersignaleingang 223 mit dem Steuersignal d = 1 belegt ist, dann ist die Rückkopplungslogik eingeschaltet, und die Ausgangswerte der Speicherelemente D2, D3 und Dn werden über die Rückkopplungsleitungen 220, 221 und 222 und über das dritte gesteuerte Und-Gatter 214 rückgekoppelt.
Wenn die Steuerleitung 117 des Multiplexers MUXi mit dem Steuersignal ci = 0 belegt ist, erfolgt die Rückkopplung der Ausgangssignale in das erste Speicherelement Di über den Nullein- gang des ersten Multiplexers MUXi. Wenn die Steuerleitung 117 mit dem Steuersignal ci = 1 belegt ist, erfolgt die Rückkopp-
lung in das erste Speicherelement D über das erste Oder- Gatter XORi und über den Eins-Eingang des Multiplexers 1.
Wenn bspw. ein linear rückgekoppeltes Schieberegister maximaler Länge für einen konkreten Wert n zu realisieren ist, dann sind die erforderlichen Rückkopplungsleitungen auch beim dritten Kompaktorschaltplan 13 durch die Koeffizienten eines primitiven Rückkopplungspolynoms vom Grade n bestimmt, wie bspw. in Dokument [2] beschrieben.
Wenn sämtliche Steuerleitungen 117 bis 120 zu einem bestimmten Zeitpunkt mit den Steuersignalen cl f c2, ... , cn = 0 und gleichzeitig der dritte Steuersignaleingang 223 mit dem Steuersignal d = 1 belegt sind, so werden die an den Eingängen Ei, E2, ... , En anliegenden Werte nicht mit den in den Speicherelementen
Di, D2, ..., Dn gespeicherten Werten verknüpft, denn in diesem Fall sind die Speicherelemente Di, D2, ..., Dn jeweils mit den Nulleingängen der Multiplexer MUXi, MUX2, ..., MUXn verbunden.
Analog zu den Kompaktorschaltplänen 10 und 11 können auch bei dem durch den dritten Kompaktorschaltplan 12 beschriebenen Kompaktor durch individuelles Festlegen der Werte für die Steuersignale Ci, c2, ..., cn auf Null oder Eins unterschiedliche Verknüpfungen der Eingänge Ei, E2, ..., En mit jeweils in den Speicherelementen Di, D2, ..., Dn abgelegten Werten realisiert werden. Diese Verknüpfungen können zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich gewählt werden.
Figur 4 zeigt einen vierten Kompaktorschaltplan 13 eines wei- teren steuerbaren Kompaktors sowie eine schematische Darstellung von mit dem steuerbaren Kompaktor verbundenen Scanpfaden einer integrierten Schaltung 14.
Der vierte Kompaktorschaltplan 13 entspricht dem dritten Kompaktorschaltplan 12, wobei die Variable n den Wert 4 annimmt und der steuerbare Kompaktor demzufolge insgesamt vier Eingän- ge Ei - E4, vier Multiplexer MUXi ~ MUX4, vier exklusive Oder- Gatter XORi - XOR4 und vier Speicherelemente Di - D4 umfasst.
Die Steuerleitungen der Multiplexer MUXi - MUX4 sind mit den Bezugszeichen 320-323, das weitere Oder-Gatter mit dem Bezugs- zeichen 315, das vierte gesteuertes Und-Gatter mit dem Bezugszeichen 314 und der vierte Steuersignaleingang mit dem Bezugszeichen 313 gekennzeichnet.
Die integrierte Schaltung 14 weist vier Scan-Pfade SCi - SC4 auf. Eine Schaltung mit Scan-Pfaden kann in zwei verschiedenen Modes betrieben werden. Neben dem normalen Funktionsmode ist ein Scan-Mode realisiert, in dem Daten in die als Scan-Ketten konfigurierten Speicherelemente ein- und ausgeschoben werden können. Beim Test oder bei der Diagnose werden die als Scan- Kette verknüpften Speicherelemente der Scan-Pfade im Scan-Mode mit den Testvektoren oder mit den Diagnosevektoren geladen. In einem folgenden Schritt werden die in die Speicherelemente der Scan-Pfade eingeschobenen Daten von dem kombinatorischen Schaltungsteil der zu testenden oder zu diagnostizierenden Schaltung im Funktionsmode verarbeitet, und das Ergebnis dieser Verarbeitung wird in den Speicherelementen der Schaltung gespeichert. Anschließend wird das in den Speicherelementen der Scan-Pfade gespeicherte Ergebnis im Scan-Mode ausgeschoben und an den Ausgängen Ai, ... , A4 der Scan-Pfade ausgegeben, während gleichzeitig die nächsten Test- oder Diagnosevektoren in die Scan-Pfade eingeschoben werden.
Beim Test derartiger Schaltungen werden die von -den Scan- Pfaden ausgegebenen Daten in einem vorzugsweise linear rückgekoppelten Schieberegister mit n parallelen Eingängen zu einer Signatur akkumuliert, wie das dem Fachmann bekannt ist. Stimmt die ermittelte Signatur nicht mit der vorher berechneten Signatur überein, dann ist die getestete Schaltung fehlerhaft.
Eine detaillierte Beschreibung der Verwendung von Scan-Pfaden zum Test und zur Diagnose digitaler Schaltungen ist hier nicht notwendig, da sie einem Fachmann bekannt ist. Die Verwendung von Scan-Pfaden ist bspw. in Dokument [4] beschrieben.
In Figur 4 ist dargestellt, dass die Daten
... in dem Scan-Pfad SCi, die Daten
... in dem Scan- Pfad SC
2, die Daten
... in dem Scan-Pfad SC
3 und die Daten
tf , r , ... in dem Scan-Pfad SC
4 gespeichert sind. Diese Daten können im Scan-Mode der zu testenden integrierten Schaltung ausgeschoben werden.
Die integrierte Schaltung 14 weist vier Scan-Pfade SCi - SC4 auf. Die 4 Ausgänge Ai - A4 der integrierten Schaltung 14 sind jeweils mit den vier Eingängen Ei - E4 des steuerbaren Kompaktors verbunden.
Zunächst wird die Signatur der zu testenden Schaltung bestimmt. Dabei werden sämtliche Steuersignale Ci, c2, c3, c4 der Multiplexer MUXi, MUX2, MUX3, MUX4 zu Eins gewählt. Im Falle eines Fehlers ist die Schaltung zu diagnostizieren. In aufeinanderfolgenden Durchläufen sind dann für unterschiedliche Wer- tekombinationen der binären Steuersignale ci, c2, c3, c4 die Ausgangssignaturen zu ermitteln.
Man bemerkt, dass die mit den Werten der Steuersignale ci = c2 = c3 = c4 = 1 belegte Schaltung von Figur 4 funktioneil wie ein ganz normales linear rückgekoppeltes Schieberegister mit vier parallelen Eingängen Ei, E2, E3 und E funktioniert und die Signatur eines Tests in der üblichen, einem Fachmann bekannten Weise gebildet werden kann. Ist nun die Signatur fehlerhaft, dann wird mit der Diagnose begonnen.
Die erfindungsgemäße Diagnose ist nachfolgend unter Verwendung eines fehlerkorrigierenden Hammingkodes mit vier Informationsstellen ui = u, u-2 = t, u = s und u4 = r und mit drei Kontrollstellen Vi, v2 und v3 erläutert. Ein solcher Hammingkode ist dem Fachmann bspw. aus Dokument [5] bekannt und braucht hier nicht näher erläutert werden.
Die Informationsstellen werden dabei an den Eingängen Ei - E4 erfasst, die Kontrollstellen werden wie nachfolgend beschrieben aus den Informationsstellen ermittelt.
Die Kontrollstellen vi, v2 und v3 sind durch die folgenden Gleichungen aus den korrekten Informationsstellen bestimmt.
V, = «, Θ «2 ® «3 = u θ tθ s v2 = ϊ @ u2 @ 4 = ® t® r v3 = ul ® u3 ® u4 = u @ s@ r -
Das Zeichen "θ" repräsentiert die exklusive Oder-Verknüpfung XOR. Die korrekten Informationsstellen sind mit ux, u2, u3 und u4 und die tatsachlich beim Test oder bei der Diagnose erhal-
tenen Informationsstellen sind mit Ui, U2, U3 und U4 bezeichnet.
Es wird die Annahme getroffen , dass ein Teil der Informa- tionsstellen Ui, u2, u3 und u4 in Ui, U2, U3 und U4 gestört sein können. Der Zusammenhang zwischen den korrekten Werten und den tatsächlich beobachteten Werten der Informationsstellen wird üblicherweise durch die Beziehung
U, = u, Θ e.
für i = 1, ..., 4 beschrieben. Dabei bildet e = (ex, e2, e3, e4) den Fehlervektor, dessen Werte in binärer Form vorliegen. Ist ei = 1, dann ist das i-te Informationsbit Ui fehlerhaft. Ist βi = 0, dann ist das i-te Informationsbit U korrekt.
Aus den tatsächlich erhaltenen Informationsbits Ui, U2, U3 und U4 werden die tatsächlichen Kontrollstellen Vi, V2, V3 durch das folgende Gleichungssystem bestimmt.
Vλ=U,®U2®U3 V2=UX®U2®U4 v3=ux®u3®u4
Wegen (Ux, U2, U3, U4) = (ux, u2, u3, u4) θ (elf e2, e3, e4) gilt:
S1=Vl®vl=el®e2®e3 S2=V2®v2=e1®e2®e4 S3=V3®v3=el@e3@e4
Dabei wird (Si, S2, S3) in der Theorie der fehlerkorrigierenden Kodes üblicherweise als Syndrom des Fehlers (ei, e2, e3, e4) bezeichnet, der hier nur die Informationsstellen betrifft.
Man bemerkt, dass jeder Fehler, der ein Bit der Informationsstellen verfälscht, an seinem unterschiedlichen Syndrom erkannt werden kann. So führen die Einbit-Fehler, die durch die Fehlervektoren (1, 0, 0, 0), (0, 1, 0, 0), (0, 0, 1, 0) und (0, 0, 0, 1) beschrieben werden können, und die das erste, das zweite, das dritte und das vierte Informationsbit verfälschen, zu den unterschiedlichen Syndromen (1, 1, 1), (1, 1, 0), (1, 0, 1) und (0, 1, 1) .
Liegt kein Fehler vor und gilt für den Fehlervektor (el r e2, e3, e4) = (0, 0, 0, 0), dann ist das Syndrom (0, 0, 0).
Bestimmt man also einfach die XOR-Summen Sl = Vl ®v , S2 = V2 ®v2 und S3 = V3 ®v3 aus den beobachteten und den korrekten Kontrollstellen des Hammingkodes, so erhält man die Werte des Syndroms eines eventuell vorhandenen Fehler, aus dem man im Falle eines Fehlers, der nur ein Bit der Informationsstellen verfälscht, auf den zugehörigen Fehlervektor und damit auf die Stelle schließen kann, die in den Informationsstellen verfälscht worden ist.
Im Testmodus wird der Wert des auf der Steuerleitung 313 anliegenden Steuersignals d = 1 gesetzt. Dadurch lässt sich die Signatur berechnen. Dies ist dem Fachmann bekannt und braucht daher nicht weiter erläutert zu werden.
Im Diagnosemodus wird der Wert des auf der Steuerleitung 313 anliegenden Steuersignals d = 0 gesetzt, so dass der Ausgang
des vierten gesteuerten Und-Gatters 314 gleich Null wird und die Rückkopplungslogik des vierten steuerbaren Kompaktors unterbrochen ist. Am Ausgang 326 des vierten steuerbaren Kompaktors werden nun die nacheinander ausgegebenen Werte y0, yi, y2, ... beobachtet. Sie stellen die Folge der Ausgangswerte bzw. die Ausgangssignatur dar. Sind die Speicherelemente Di, D2, D3 und D4 im Anfangszustand Null, dann gilt für festgelegte Werte c = (ci, c2, c3, c4) der Steuersignale der Steuerleitungen 320, 321, 322 und 323 für die am Ausgang 326 ausgegebenen Werte y0 = o yλcY- : <Vι
Dies kann auch in kompakter Form als y(c1,c2,c3,c4) = c4r ® c3s ® c2t ® cλu
geschrieben werden.
Dabei bezeichnen r, s, t, u und y die folgenden Spaltenvekto- ren.
r = rj ,r2 ,r3 ,r4 ,r5 ,rλ ,r2 ,r3 , ...J s = [U ,s ,s2,s3,s4,$5,sl ,s2 , ...j
• .= l Lθ J 0 ' t 1 » t'21 9 ' t3x ' t » t 5 » t 12 ' *"J I
Wir interpretieren nun die folgenden 4-Bit Worte
. OJk
1»
jeweils als die vier Informationsstellen des betrachteten fehlerkorrigierenden Hammingkodes mit vier Informationsstellen und mit drei Kontrollstellen.
Dann sind die Ausgangssignaturen yι(c), y2(c), y3(c), y4(c), ys(c), yβ(c), y7(c), y8(c), ... diejenigen Werte der Kontrollstellen des Hammingkodes, die dem konkreten Wert der Steuervariablen c = (ci, c2, c3, c4) entsprechen. Die Anzahl der Kon- trollstellen ist gleich 3, demzufolge ist der Test dreimal zu wiederholen. Bei den drei Wiederholungen des Testes werden die Werte der Steuervariablen c = (ci, c2, c3, c4) der Steuerleitungen 320-323 der Multiplexer MUXi, MUX2, MUX3 und MUX4 entsprechend den Koeffizienten in den Gleichungen zur Bestimmung der Kontrollstellen aus den Informationsstellen des Kodes gewählt.
Die erste Kontrollstelle vi ist als vλ = u ® t® s bestimmt. Deshalb sind die Werte der Kontrollsignale für die erste Anwen- düng des Tests ci = 1, c2 = 1, c3 = 1, c4 = 0.
Die zweite Kontrollstelle v2 ist als v2 = w ® tθ r bestimmt. Deshalb sind die Werte der Kontrollsignale für die zweite Anwendung des Tests ci = 1, c2 = 1, c3 = 0, c4 = 1.
Für die dritte Kontrollstelle v3 gilt v3 = u ® s ® r , weshalb die
Werte der Kontrollsignale für die dritte Anwendung des Testes Ci = 1, c2 = 0, C3 = 1, c = 1 sind.
Das Syndrom zum Zeitpunkt i bezeichnen wir mit S1. Das Syndrom s' ={s ,sf,s
bildet die XOR-Summe der Kontrollstellen der korrekten Schal- tung und der Kontrollstellen der getesteten, eventuell fehlerhaften Schaltung.
Für den betrachteten Hammingkode gilt. S = y*(1,1,1, 0)θ y)(l,l,l, 0) ^=^(1,1,0,1)0^(1,1,0,1)
Dabei sind die eindimensionalen Ausgaben des gesteuerten Kom- paktors, die auch als Ausgangssignatur bezeichnet werden, ohne Rückkopplung für die fehlerfreie Schaltung mit yf (c) und für die tatsächlich beobachtete, möglicherweise fehlerhafte Schaltung als yt b bezeichnet. Die Werte der korrekten, fehlerfreien
Schaltung bestimmt man üblicherweise durch Simulation.
Wenn bspw. Si = S2 = S3 = (0,0,0), S4 = (1,1,0), S5 = (0,0,0), S6 = (1,1,1) und S7 = (1,1,1) sind, dann sind die den Syndro- men entsprechenden Fehlervektoren ex = e2 = e3 = e5 = (0,0,0,0), e4 = (0,1,0,0), e6 = (1,0,0,0) und e7 = (1,0,0,0).
Man erkennt, dass im vierten Block ^,-?,^,«!] das zweite Bit und damit der Wert
das erste
Bit und damit der Wert r
2 und im siebenten Block
das erste Bit und damit der Wert r
2 2 als verfälscht identifiziert werden.
Die fehlerhaften Scan-Zellen sind in Fig. 4 mit dem Zeichen "*" markiert worden.
Ebenso wie in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden auch im allgemeinen Fall eine Vielzahl von fehlerhaften Scan- Zellen durch einen einfachen fehlerkorrigierenden Hammingkode richtig identifiziert. Wird ein Hammingkode angewandt, dann liegt die einzige Beschränkung für die Fehlererkennung darin, dass zwei gleichzeitig fehlerhafte Scan-Zellen nicht auf einer Nebendiagonale in den Scan-Pfaden liegen dürfen. Eine solche Nebendiagonale wäre bspw. durch die i-te Zelle im Scan-Pfad SCi, durch die (i+l)-te Zelle im Scanpfad SC2, durch die (i+2)-te Zelle im Scan-Pfad SC3 und durch die (i+3)-te Zelle im Scan-Pfad SC4 beschrieben.
Kann eine solche Bedingung nicht akzeptiert werden, so kann man einen anderen fehlerkorrigierenden linearen Block-Kode, bspw. einen sogenannten BCH-Kode verwenden, wie er bspw. im Dokument [4] beschrieben ist. Dann können bis zu T fehlerhafte
Scan-Zellen, die auf einer Diagonalen liegen, korrekt identifiziert werden, wobei T ein wählbarer Parameter des Kodes ist.
Nachfolgend wird erläutert, wie ein unbestimmter Wert, der auch als X-Wert bezeichnet wird, in dem steuerbaren Kompaktor behandelt wird.
Angenommen, dass der Wert
im Scan-Pfad SC
2 unbestimmt ist, sodass bei dem durchgeführten Test nicht vorhergesagt werden kann, ob
den Wert 0 oder 1 annimmt. Wird der unbestimmte
Wert am Ausgang A
2 des Scan-Pfades SC
2 ausgegeben, dann ist das Steuersignal c
2 auf der Steuerleitung 321 des Multiplexers MUX
2 auf den Wert 0 zu setzen, sodass der Ausgang des Speicherelementes Di über den 0-Eingang des Multiplexers MUX
2 in den Eingang des nachfolgenden Speicherelements D
2 geführt wird. Vom Eingang E
2 gibt es dann keine Verbindung in das nachfolgende Speicherelement D
2, so dass der unbestimmte Wert keinen Einfluss auf die Werte in den Speicherelementen Di - D
4 des steuerbaren Kompaktors hat. Es ist dabei nicht nötig, den unbestimmten Wert
auf einen bestimmten Wert zu setzen, um einen definierten Wert in den Speicherelementen Di - D
4 zu garantieren.
Figur 5 zeigt einen fünften Kompaktorschaltplan 15 eines wei- teren steuerbaren Kompaktors.
Der fünfte Kompaktorschaltplan 15 entspricht dem ersten Kompaktorschaltplan 10, wobei anstelle des ersten Oder-Gatters XORi und anstelle des ersten Multiplexers MUXi ein Und-Gatter 44 vorgesehen ist, dessen Ausgang auf das erste Speicherelement Di führt. Die beiden Eingänge des Und-Gatters 44 werden
von dem ersten Eingang Ei und von der Steuerleitung 416 gebildet, die das Steuersignal ci führt.
Die Steuerleitungen 417 und 418 des zweiten Multiplexers MUX2 und des n-ten Multiplexers MUXn entsprechen den in Figur 1 gezeigten Steuerleitungen 118 und 120. Mittels der Steuerleitungen 417 und 418 können die Steuersignale c2 und cn an die Multiplexer MUX2 und MUXn angelegt werden.
Der Ausgang 116 des Speicherelements Dn ist über eine Datenleitung 420 mit einem Eingang eines Oder-Gatters 415 verbunden. Der Ausgang des exklusiven Oder-Gatters 415 ist mit dem Eingang eines Speicherelements D'i verbunden. Der Ausgang des Speicherelements D'i ist auf den Eingang des Speicherelements D'2 geführt. Der Ausgang des Speicherelements D'2 ist zum einen mit dem Eingang des Speicherelements D'3 verbunden und zum anderen über eine Rückkopplungsleitung 427 auf einen weiteren Eingang des exklusiven Oder-Gatters 415 zurückgeführt. Der Ausgang des Speicherelements D'3 ist auf den Eingang des nächsten Speicherelements geführt. Der Ausgang des m-ten Speicherelements D'm ist über eine weitere Rückkopplungsleitung 428 auf einen weiteren Eingang des exklusiven Oder-Gatters 415 zurückgeführt .
Das exklusive Oder-Gatter 415 sowie die Speicherelemente D'i,
D'2, D'3, ..., D'm bilden zusammen mit den Rückkopplungsleitungen 427 und 428 ein linear rückgekoppeltes Schieberegister. Der Entwurf von solchen linear rückgekoppelten Schieberegistern ist dem Fachmann bekannt und wird daher nicht weiter er- läutert.
Wird für den Betrieb des steuerbaren Kompaktors gemäß dem ersten Kompaktorschaltplan 10 aus Figur 1 die Rückkopplung ständig nicht benötigt, dann ist das Steuersignal d auf der Steuerleitung 123 ständig gleich Null. Die Rückkopplungsleitungen 121 und 122 führen dann ständig den Wert Null, der dann auch ständig am Null-Eingang des ersten Multiplexers MUXi und am zweiten Eingang des ersten XOR-Gatters XORi anliegt. Man bemerkt, dass dann der erste Multiplexer MUXi mit dem davorge- schalteten ersten XOR-Gatter XORi logisch einem UND-Gatter mit den beiden Eingängen ci und Ex gleichwertig ist, dessen Ausgang in das Speicherelement Di geführt ist.
In diesem Fall wird ein Fachmann das UND-Gatter 115 und die Rückkopplungleitungen 121 und 122 einfach weglassen und den ersten Multiplexer MUXi mit dem Steuersignal ci und mit dem vorgeschalteten ersten XOR-Gatter XORi durch ein einfaches UND-Gatter ersetzen, an dessen erstem Eingang der erste Eingang Ei angeschlossen ist und dessen zweiter Eingang das Steuersignal Ci des eingesparten Multiplexers MUXi führt.
Figur 6 zeigt einen sechsten Kompaktorschaltplan 16 eines weiteren steuerbaren Kompaktors.
Der sechste Kompaktorschaltplan 16 entspricht dem dritten Kom- paktorschaltplan 12, wobei der sechste Kompaktorschaltplan 16 über weitere Speicherelemente D'i, D'2, ... D'n verfügt, in die keine Eingänge der Scan-Pfade eingekoppelt werden können. Diese weiteren Speicherelemente D'i, D'2, ... D'n sind jeweils direkt hinter den Speicherelementen Di, D2, ... Dn angeordnet. Am Schluss des sechsten Kompaktorschaltplans 16 befinden sich noch weitere Speicherelemente D'n, ... D'k. Die Anzahl der Speicherelemente ist bei dem steuerbaren Kompaktor gemäß dem
sechsten Kompaktorschaltplan 16 größer als die Anzahl der Eingänge Ei, ... , En.
Die Rückkopplungsleitungen 620 - 622 zweigen jeweils nach dem Speicherelement D'i, nach dem Speicherelement Dn und nach dem letzten Speicherelement D'r auf die Eingänge des Oder-Gatters XOR'i ab.
Im Rahmen dieser Patentschrift sind die folgenden Dokumente zitiert:
[1]L. Voelkel und J. Pliquet: Signaturanalyse, Akademie- Verlag, Berlin, 1988, [2]P.H. Bardell, W.H. Mc Anney and J. Savir: "Built-In Test for VLSI: Pseudorandom Techniques", New York, 1987, pp. 285-287, [3] WO 01/38889 AI: Rajski, Tyzer, "Method and apparatus for selectively compacting test responses", [4]M. Abramovici, M. Breuer and A. Friedman: "Digital Testing and Testable Design", Computer Science Press, 1990, [5]S. Lin and D. Costello: "Error Control Coding, Fundamentals and Applications", Prentice-Hall, Englewood Cliffs, N. J., 1983.