DE10111646B4 - Abgeschirmtes Schaltschrankgehäuse - Google Patents

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Abstract

Gehäuse eines Schaltschranks (1) für eine Druckmaschine, mit Gehäusebauteilen aus elektrisch leitfähigem Material (10, 13), welche eine elektrisch isolierende Oberflächenschicht (12, 14) aufweisen sowie wenigstens eine Tür (3), einen Korpus (2) und eine dazwischen angeordnete elektrisch leitfähige, elastische Dichtung (5) umfassen, wobei jeweils einander zugeordnete Gehäusebauteile (2, 3) korrespondierende elektrisch leitfähige Kontaktstellen (9, 16) aufweisen dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (9, 16) bereits vor einer Oberflächenbehandlung elektrisch leitfähiges, vorzugsweise flexibles Bandmaterial (7, 11) aufweisen, welches mit dem leitfähigen Material (10, 13) des Gehäusebauteils verbunden ist, dass jede Kontaktstelle (9,16) mit einer Schutzschicht abgedeckt ist welche im Randbereich schmaler ist als das vorzugsweise flexible Bandmaterial (7, 11) und dass die Schutzschicht zur elektrisch leitfähigen Verbindung der Gehäusebauteile (2, 3) sowie der Dichtung (5) bei der Montage des Schaltschranks (1) entfernbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gehäuse eines Schaltschranks für eine Druckmaschine, mit Gehäusebauteilen aus elektrisch leitfähigem Material, welche eine elektrisch isolierenden Oberflächenschicht aufweisen sowie wenigstens eine Tür, einen Korpus und eine dazwischen angeordnete elektrisch leitfähige, elastische Dichtung umfassen.
  • Die elektronische Steuerung einer Maschine ist in der Regel außerhalb des Maschinengehäuses in einem separaten Schaltschrank angeordnet. Der Schaltschrank dient der Aufnahme und Verbindung der elektronischen Bauteile, insbesondere der elektronischen Steuerung und soll diese Bauteile vor elektromagnetischer Beeinflussung der umgebenden Maschinen sowie die Umgebung vor elektromagnetischen Feldern der elektronischen Bauteile schützen.
  • Der Schaltschrank weist einen Korpus, wenigstens eine Tür und zumindest eine dazwischen angeordnete, elektrisch leitfähige Dichtung zur Abdichtung und Abschirmung der Gehäusebauteile auf. Der Korpus besteht aus verschiedenen Gehäusebauteilen, wie beispielsweise Decke, Boden, Wände und den Einbau- beziehungsweise Einlegeteilen, welche die Bauteile der elektronischen Steuerung aufnehmen.
  • Die Gehäusebauteile sind aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt. Hierzu wird vorzugsweise Stahl oder Stahlblech verwendet. Sie werden durch geeignete Oberflächenbehandlung, wie Lackierung, Beschichtung oder Oberflächenvergütung vor Korrosion geschützt. Dabei wird jedes einzelne Gehäusebauteil für sich oberflächenbehandelt und anschließend zum Schaltschrank montiert.
  • Zur Gewährleistung eines ungestörten Betriebsablaufs sind Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zu genügen, wobei elektromagnetische Felder abgeschirmt werden müssen. Dabei ist einerseits der Innenraum des Schaltschranks von elektromagnetischen Feldern freizuhalten, andererseits wird auch die Umgebung vor im Inneren entstehenden elektromagnetischen Feldern geschützt. Auch einzelne Fächer im Inneren des Schaltschranks können gesondert elektromagnetisch abgeschirmt sein.
  • Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die Oberfläche des Schaltschranks oder der einzelnen Fächer vollständig elektrisch leitend sein müssen. Ein elektrisches Feld wirkt dabei in der Weise auf die leitende Oberfläche ein, dass eine Ladungsverschiebungen im leitenden Gehäusematerial erzeugt wird, welche eine Ladung der Oberfläche erzeugt. Diese sogenannte Oberflächenladungen des Schaltschranks erzeugt ihrerseits ein Feld, welches genau dem Feld entgegenwirkt, welches auf die Oberfläche wirkt. Das Innere des Schaltschranks ist folglich im Idealfall vollkommen feldfrei. Die dabei genutzte Wirkungsweise beruht auf dem sogenannten Faradayschen Effekt, wobei der Schaltschrank einen Faradayschen Käfig bildet.
  • Um eine vollständige Abschirmung zu erreichen ist das Schrankgehäuse mit einer möglichst gleichmäßig leitenden Oberfläche herzustellen, so dass Störungen aufgrund unterschiedlicher Materialeigenschaften, Materialstärken oder sonstigen Unstetigkeiten der Oberfläche vermieden werden. Insbesondere an bewegbaren Teilen, wie beispielsweise der Tür, sind alle Kanten mit dem Korpus leitfähig zu verbinden, da dort andererseits nicht stetige Stellen der Oberfläche entstehen, an denen einen Übertragung von elektromagnetischen Felder möglich waren.
  • Des Weiteren ist das Gehäuse des Schaltschrank gegen Staub, Öldämpfe und Feuchtigkeit (IP) sowie gegen sonstige Umgebungseinflüsse in der Nähe von Maschinenbetrieb abzudichten.
  • In der DE 196 10 045 A1 wird daher vorgeschlagen, zwischen dem Korpus und der Tür eine EMV-Dichtung anzuordnen. Die EMV-Dichtung ist elektrisch leitfähig und elastisch und verbindet die einander zugeordneten Gehäuseteile. Hierzu werden Dichtungen aus elektrisch leitfähigem Kunststoff, Kunststoffdichtungen mit elektrisch leitfähigem Überzug oder elektrisch leitfähige Metallgeflechte und Litzen beziehungsweise Blechabdeckungen mit Kontaktstellen am anliegenden Gehäuseteil vorgeschlagen. Weitere EMV-Dichtungen sind aus den Druckschriften DE 91 07 917 U1 und DE 296 09 873 U1 bekannt, welche unterschiedlichen Verwendungen dienen, beispielsweise als Abdichtung für ein Fenster oder als Abdichtung einer montierbaren Abdeckplatte.
  • Nachteil dieser Abdichtungen ist es, dass durch die isolierende Oberflächenbehandlung die Verbindungen zwischen den montierten Gehäusebauteilen beziehungsweise zwischen der Dichtung und dem Korpus oder der Tür nur unzureichend leitfähig sind. Dies hat zur Folge, dass das Gehäuse des Schaltschranks höchstens zufällig die erforderliche vollständige und stetige elektrische Leitfähigkeit aufweist.
  • Des Weiteren sind sogenannte Zweikammersysteme bekannt, welche ein inneres Gehäuse aus leitfähigem Material, z. B. feuerverzinktem Blech und gängigen EMV Dichtungen, sowie ein äußeres Gehäuse aufweisen, in welchem das innere Gehäuse angeordnet ist. Das äußere Gehäuse ist aus lackiertem Blech oder Kunststoff mit entsprechenden Dichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit hergestellt. Nachteil dieser Anordnung ist insbesondere der hohe Herstellungsaufwand und die damit verbundenen Kostennachteile, aber auch eine schlechte Handhabbarkeit, da die unterschiedlichen Gehäuse den Zugang zu den elektronischen Bauteilen im Inneren des Schaltschranks erschweren.
  • Eine weitere Maßnahme ist, ein lackiertes Gehäuse mit zwei Dichtungen zu versehen, wobei eine Dichtung gegen Staub und Feuchtigkeit (IP) und eine Zweite als EMV-Abschirmung vorgesehen ist. Das große Problem hierbei ist eine gute und zuverlässige Leitfähigkeit über die Jahre hinweg zu erreichen sowie der ebenfalls große Aufwand bei der Fertigung.
  • Aus der DE 42 07 308 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Blechgehäuses aus einem Gehäusekorpus mit mindestens einem Verschlussteil bekannt, bei dem der Gehäusekorpus und die Öffnung elektrisch und magnetisch leitend miteinander verbindbar ist. Dazu wird der Gehäusekorpus zunächst eingefettet, danach in einem Flammspritzverfahren auf den Gehäusekorpus eine Kontaktfläche aufgebracht und die Kontaktfläche mit einem Abdeckband abgedeckt. Danach wird der Gehäusekorpus gereinigt und lackiert und das Abdeckband abgenommen. Der Verschlussteil wird entweder chromatisiert oder besteht aus nichtrostendem Material oder wird auf gleiche Weise mit einer Kontaktfläche versehen. Danach wird Gehäusekorpus und Verschlussteil mit einem elastisches HF-Dichtungselement verbunden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der hohe Aufwand und die damit verbundenen Kosten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es folglich, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und oberflächenbehandelte Gehäusebauteile bereitzustellen, mit denen eine optimale Abschirmung gegenüber elektromagnetischen Feldern erreichbar ist, insbesondere eine weitgehend gleichmäßige Leitfähigkeit des gesamten Schaltschranks herstellbar ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2–5.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Anlageflächen der Gehäusebauteile elektrisch leitfähig zu halten. Dazu werden an den Anlageflächen der leitfähigen Materialien der Gehäusebauteile Kontaktstellen hergestellt, welche vor der Lackierung beziehungsweise der Oberflächenbeschichtung mit einer Schutzschicht versehen werden. Beim Lackieren beziehungsweise Beschichten mit einem isolierenden Material werden die Kontaktstellen von der Schutzschicht abgedeckt. Die Schutzschicht wird erst zur Montage des Schaltschranks entfernt, so dass nach der Montage zwischen den einzelnen Gehäuseteilen eine dauerhaft elektrisch leitfähige Verbindung durch direkten Kontakt der leitfähigen Gehäusebauteile an den Kontaktstellen entsteht. Die Schutzschicht wird vor der Lackierung oder Beschichtung der leitfähigen Gehäusebauteile auf das leitfähige Material der Gehäusebauteile aufgebracht, damit für die leitfähige Montage eine rückstandsfreie leitfähige Fläche zur Verfügung steht.
  • In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Schutzschicht Papier, Kunststoff, Metall und/oder ein Verbundmaterial aufweist. Auf einfache Art und Weise sind herkömmliche, vorzugsweise folienartige Abdeckmaterialien verwendbar, welche beispielsweise einseitig mit einer Klebstoffschicht versehen sind, welche leicht vom elektrisch leitenden Material der Gehäusebauteile entfernbar ist. Als besonders geeignet haben sich Materialien aus Verbundmaterialen mit einer stabilen reißfesten Trägerschicht erwiesen, welche eine saugfähige Schicht aufweist. Die saugfähige Schicht kann dabei erfindungsgemäß aus Papier oder einem ähnlichen Material, die reißfeste Trägerschicht aus Kunststoff oder Metall hergestellt sein.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird dadurch bereitgestellt, dass die Kontaktstellen in das leitfähige Material des Gehäusebauteils eingeprägte oder eingestanzte Hervorhebungen sind. Damit eine leitfähige Verbindung zwischen den Gehäusebauteilen hergestellt werden kann, sind die Kontaktstellen so zu gestalten, dass die Materialstärke der Lackierung beziehungsweise der Beschichtung der beiden aneinander anliegenden Gehäusebauteile überwunden wird, da die Kontaktstellen ansonsten einen dementsprechenden Abstand voneinander hätten. Hierzu ist vorgesehen, diesen Ausgleich mit geringfügigen Hervorhebungen, welche vorzugsweise geprägt oder gestanzt sind, herzustellen. Dabei sind die Hervorhebungen so zu gestalten, dass das Gehäuse nicht undicht wird. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, dass die Hervorhebung ausschließlich an den Kontaktflächen die Materialstärke der Oberflächenbeschichtung ausgleicht, so dass die Gehäusebauteile auf ebenen Flächen aneinander anliegen.
  • Eine weitere Ausführungsform wird dadurch erreicht, dass die Kontaktstellen eine Kontaktfläche bilden. Damit eine bestmögliche Abdichtung und Abschirmung des Gehäuses erreicht wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Kontaktstellen als Kontaktflächen herzustellen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Kontaktstellen elektrisch leitfähiges, vorzugsweise flexibles, Bandmaterial aufweisen, welches mit dem leitfähigen Material des Gehäusebauteils verbunden ist. Das Bandmaterial kann somit vor der Oberflächenbehandlung auf das blanke leitfähige Gehäusebauteil aufgebracht werden. Damit das Band nach der Oberflächenbehandlung eine leitfähige Kontaktfläche aufweist, ist des Weiteren vorgesehen, dass das Bandmaterial mit entfernbarer Folie beschichtet ist. Die Folie ist vorzugsweise hitzeresistent und kann nach der Oberflächenbehandlung abgezogen werden.
  • Dieses, vorzugsweise selbstklebende, Band ist erfindungsgemäß als Gewebeband ausgebildet. Es weist auf einer Fläche einen leitenden Klebstoff auf und besteht aus leitfähigem Material. Das Gewebeband ist mit einer Schutzfolie überzogen, welche abziehbar ist. Das Gewebeband ist insbesondere dazu geeignet, im nachträglichen Brennverfahren zum Einbrennen des Lackes verformungsfrei und uneingeschränkt elektrisch leitfähig zu bleiben.
  • Des Weiteren ist die Folie über dem selbstklebenden Gewebeband im Randbereich ca. 1 mm schmaler als das eigentliche Gewebeband. Damit wird beim Lackieren der Lack, zumindest in den äußeren Randbereichen, auch auf das Gewebeband aufgebracht, welches einen zusätzlichen Halteeffekt zum Kleben gibt. Der leitfähige Klebstoff ist gegen die verschiedenen Lösungsmittel der Vorbehandlungsmittel, welche zum Vorbehandeln des Schaltschranks vor dem Lackieren benötigt werden, sowie gegen Lack- oder Beschichtungsmaterialien unempfindlich. Auch die abziehbare Folie weist eine entsprechende Widerstandskraft auf. Das Bandmaterial und die Folie sind insbesondere auch bei höheren Temperaturen, welche beim Einbrennen des Lackes erforderlich sind, materialbeständig. Die Folie hinterlässt nach dem Reinigungs-, Lackier- beziehungsweise Einbrennvorgang beim Abziehen keine Klebstoff- oder sonstigen Materialreste auf dem leitfähigen Gewebeband. Diese Ausführungsform ist daher eine einfache und kostengünstige Möglichkeit eine leitfähige Verbindung herzustellen.
  • Die Gehäusebauteile können in herkömmlicher Weise mittels Klemmen oder Klammern oder Schrauben verbunden werden.
  • In vorteilhafter Weise kann mit den erfindungsgemäß hergestellten Kontaktstellen erreicht werden, dass die EMV-Dichtung über einer Kontaktfläche elektrisch leitfähig mit der Tür und/oder dem Korpus verbunden ist. Bei geschlossener Tür kommt sie auf einer zugeordneten Gegenfläche an korrespondierende Kontaktstellen zur Anlage und gewährleistet eine leitfähige Verbindung. Damit wird eine optimale Abschirmung des Gehäuses hergestellt, da die Dichtung die Kontaktflächen an beiden Gehäuseteilen verbindet. Die Dichtung schafft somit eine leitfähige Verbindung zwischen zwei einander zugeordneten Gehäusebauteilen, welche nicht unmittelbar miteinander verbunden sind.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform wird des Weiteren dadurch zur Verfügung gestellt, dass die Dichtung über einer Kontaktfläche elektrisch leitfähig an der Tür und/oder dem Korpus befestigt ist und bei geschlossener Tür auf einer zugeordneten Gegenfläche an korrespondierenden Kontaktstellen zur Anlage kommt und eine leitfähige Verbindung gewährleistet. Die Dichtung ist entweder an der Tür befestigt. Dazu weist die Tür eine Anzahl von Kontaktstellen beziehungsweise eine Kontaktfläche auf. Diese umfassen die gesamte Befestigungsfläche der Dichtung an der Tür. Die Gegenfläche ist dann am Korpus angeordnet und umfasst ebenfalls eine Anzahl von Kontaktstellen zur Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen den beiden Gehäusebauteilen. Andererseits kann die Dichtung am Korpus befestigt sein, der dann die entsprechende Kontaktfläche aufweist, wobei die mit korrespondierenden Kontaktstellen versehene Gegenfläche an der Tür angeordnet ist. In vorteilhafter Weise kann die Dichtung als Steckdichtung ausgebildet sein, welche zur Befestigung des Bandmaterials in dafür vorgesehene Befestigungsöffnungen einsteckbar ist und welche das Bandmaterial zwischen Dichtung und Gehäusebauteil eingeklemmt.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
  • 1 ein Ausschnitt eines Schaltschrank mit leitfähiger Dichtung und Gewebeband;
  • In 1 ist ein Schaltschrank 1 mit einer Anordnung von zwei Gehäuseteilen dargestellt. Die Gehäuseteile umfassen einen Korpus 2 und eine Tür 3, welche im geschlossenen Zustand am Korpus 2 anliegt. Zur Abdichtung und Abschirmung des Schaltschranks 1 ist am Ende der Wand 4 des Korpus 2 die Dichtung 5 an der Kante 6 angeordnet. Die Dichtung 5 ist als Steckdichtung ausgebildet und an der Kante 6 aufgesteckt. Sie ist mit einem leitfähigen Gewebeband 7 umhüllt und weist einen elastischen Bereich 8 auf.
  • Die Wand 4 umfasst ein leitfähiges Material 10, vorzugsweise Stahlblech, welches mit einer isolierenden Oberflächenbeschichtung 12 überzogen ist und mit Kontaktstellen 9 versehen ist. Die isolierenden Beschichtung 12 ist erfindungsgemäß als Lackierung ausgeführt und in der Zeichnung mit Strichpunktierter Linie dargestellt.
  • Zur elektrisch leitenden Verbindung der Dichtung 5 beziehungsweise des umhüllenden Gewebebands 7 mit dem leitfähigen Material 10 der Wand 4 beziehungsweise mit dem Korpus 2 sind die Kontaktstellen 9 vorgesehen, welche mit leitfähigen Gewebeband 11 hergestellt sind und eine Kontaktfläche entlang der Kante 6 bilden, welche senkrecht zur Bildebene angeordnet ist. Das Gewebeband 11 ist mit dem leitfähigen Material 10 der Wand 4 verbunden und ist hierzu vor der Lackierung auf das blanke leitfähige Material 10 der Wand 4 aufgebracht worden. Auf der oberen Seite weist sie die entfernbare Schutzschicht auf. Auf der unteren Seite wird sie vorzugsweise mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten leitfähigen Klebstoff befestigt. Die aufgesteckte Dichtung 5 ist mit dem leitfähigen Gewebeband 7 über die Kante 6 gesteckt und liegt mit seiner leitfähigen Oberfläche auf dem Gewebeband 11 an, dessen Schutzschicht nach dem Lackieren entfernt worden ist.
  • In der Zeichnung ist eine Seite der Wand 4 mit dem leitfähigen Gewebeband 11 versehen, auf welchem das leitfähige Gewebeband 7 mit der Dichtung 5 anliegt. Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, dass das Gewebeband 11 um die Kante 6 auf beide Seiten der Wand 4 reicht und die Dichtung 5 mit dem Gewebeband 7 auf beiden Seiten elektrischen Kontakt aufweist. Damit ist eine vergrößerte Kontaktfläche sowie ein kleinerer Kontaktwiderstand an dieser Stelle erreichbar.
  • Die Tür 3 weist wie die Wand 4 elektrisch leitfähiges Material 13, vorzugsweise Stahlblech auf, welches mit einer isolierenden Oberflächenbeschichtung 14 versehen ist. Die Oberflächenbeschichtung 14 ist bevorzugt als Lackierung ausgeführt ist. Die Lackierung ist in einem Überlappbereich 15 über das Gewebeband 17 gezogen und bildet eine den Klebstoff ergänzende Befestigung an der Kontaktstelle. An der Stelle, an welcher die Dichtung 5 der Wand 4 an der Tür 3 zur Anlage kommt, sind Kontaktstellen 16 vorgesehen, welche mit dem leitfähigen Material 13 verbunden sind. Diese werden wie die Kontaktstelle 9 hergestellt und umfassen ein leitfähiges Gewebeband 17. Das Gewebeband 17 bildet die Gegenfläche zur Anlagefläche der Dichtung 5 und bildet ebenfalls entlang der Anlagefläche eine Kontaktfläche.
  • Beim Schließen der Tür 3 wird die Dichtung 5 mit dem umhüllenden leitfähigen Gewebeband 7 auf die Kontaktstellen 16 mit dem leitfähigen Gewebeband 17 gedrückt und erzeugt eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem leitfähigen Material 13 der Tür 3 und dem leitfähigen Material 10 des Korpus 2. Die Dichtung 5 ist vollständig um die Kante 6 des Korpus 2 geführt und bildet mit der Gegenfläche an der Tür 3 eine vollständige Abdichtung gegen Umgebungseinflüsse wie Staub, Öl- bzw. Kühlmitteldämpfe sowie sonstigen Verunreinigungen und bietet zusätzlich eine vollständige Abschirmung gegen elektromagnetische Felder.
  • Von der Erfindung ist auch eine Abwandlung der dargestellten Ausführungsform umfasst, bei der die Dichtung 5 an Kontaktstellen 16 der Tür 3 befestigt ist und die Gegenfläche mit den Kontaktstellen 9 am Korpus 2 angeordnet ist.
  • 1
    Schaltschrank
    2
    Korpus
    3
    Tür
    4
    Wand
    5
    Dichtung
    6
    Kante
    7
    Gewebeband
    8
    elastischer Bereich
    9
    Kontaktstellen, -flachen
    10
    elektrisch leitfähiges Material
    11
    leitfähiges Gewebeband
    12
    isolierenden Oberflächenbeschichtung
    13
    elektrisch leitfähiges Material
    14
    isolierenden Oberflächenbeschichtung
    15
    Überlappbereich
    16
    Kontaktstellen, -flachen
    17
    leitfähiges Gewebeband

Claims (5)

  1. Gehäuse eines Schaltschranks (1) für eine Druckmaschine, mit Gehäusebauteilen aus elektrisch leitfähigem Material (10, 13), welche eine elektrisch isolierende Oberflächenschicht (12, 14) aufweisen sowie wenigstens eine Tür (3), einen Korpus (2) und eine dazwischen angeordnete elektrisch leitfähige, elastische Dichtung (5) umfassen, wobei jeweils einander zugeordnete Gehäusebauteile (2, 3) korrespondierende elektrisch leitfähige Kontaktstellen (9, 16) aufweisen dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (9, 16) bereits vor einer Oberflächenbehandlung elektrisch leitfähiges, vorzugsweise flexibles Bandmaterial (7, 11) aufweisen, welches mit dem leitfähigen Material (10, 13) des Gehäusebauteils verbunden ist, dass jede Kontaktstelle (9,16) mit einer Schutzschicht abgedeckt ist welche im Randbereich schmaler ist als das vorzugsweise flexible Bandmaterial (7, 11) und dass die Schutzschicht zur elektrisch leitfähigen Verbindung der Gehäusebauteile (2, 3) sowie der Dichtung (5) bei der Montage des Schaltschranks (1) entfernbar ist.
  2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht Papier, Kunststoff, Metall und/oder ein Verbundmaterial umfasst.
  3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (9, 16) in das leitfähige Material (10, 13) des Gehäusebauteils eingeprägte oder eingestanzte Hervorhebungen aufweisen.
  4. Gehäuse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandmaterial (7, 11) mit entfernbarer Folie beschichtet ist.
  5. Gehäuse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (5) über einer Kontaktfläche elektrisch leitfähig mit der Tür (3) und/oder dem Korpus (2) aufgesteckt ist und bei geschlossener Tür (3) auf einer zugeordneten Gegenfläche an korrespondierende Kontaktstellen (16) zur Anlage kommt und eine leitfähige Verbindung gewährleistet.
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