DE4102019C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse aus Metall für elektro
nische Geräte mit einem Gehäusekörper, der aus untereinander
elektrisch leitend verbundenen Gehäuseteilen zusammengesetzt
ist und wenigstens eine Öffnung für den Zugang zum Innenraum
des Gehäuses aufweist, mit einem Verschlußelement, das die
Öffnung verschließt, sowie mit am Gehäusekörper rings um die
Öffnung sowie korrespondierend am Verschlußelement vorgese
henen metallischen Kontaktflächen, welche zur Abdichtung der
Fuge zwischen Gehäusekörper und Verschlußelement gegen elek
tromagnetische Störstrahlung miteinander in elektrisch gut
leitender Verbindung stehen. Ein derart ausgebildetes Gehäuse
ist beispielsweise aus der DE-OS 38 15 517 bekannt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Gehäuses.
Elektronische Geräte können durch hochfrequente elektromagne
tische Strahlung in ihrer Funktion gestört werden. Geräte der
Hochfrequenztechnik können auch selbst elektromagnetische
Wellen abstrahlen und dadurch unerwünschte Störungen in der
Umgebung hervorrufen. Zur Vermeidung derartiger Störungen
werden HF-dichte Gehäuse benötigt, in welche die elektroni
schen Geräte eingebaut werden können. Idealerweise wird dabei
die abzuschirmende Elektronik mit einer fugenlosen Hülle aus
elektrisch leitfähigem Metall umschlossen. Der hierdurch
gebildete Faraday′sche Käfig gewährleistet die gewünschte
elektromagnetische Verträglichkeit (EMV).
Für den Aufbau und die Wartung elektronischer Geräte kann
jedoch auf eine oder mehrere Öffnungen im Gehäuse nicht ver
zichtet werden. Diese Öffnungen müssen durch ein entsprechen
des Verschlußelement, beispielsweise eine Tür oder eine Klap
pe, möglichst dicht verschließbar sein. Die unvermeidbaren
Fugen zwischen dem Gehäusekörper und dem öffenbaren Verschluß
element führen zu einer Verschlechterung der Abschirmung ge
gen das Eindringen bzw. Abstrahlen elektromagnetischer Wellen
in bzw. aus dem Gehäuseinneren.
Es ist bekannt, bei EMV-gerecht aufgebauten Gehäusen für die
Elektronik die Fugen zwischen Verschlußelementen und Gehäuse
körper mittels zusätzlich eingelegter elastischer Dichtungen
aus elektrisch gut leitfähigem Material besonders abzudich
ten. Hierzu müssen am Gehäusekörper rings um die Öffnung so
wie am aufklappbaren oder abnehmbaren Verschlußelement mit
einander korrespondierende metallische Kontaktflächen vorge
sehen sein. Eine geeignete Dichtung, die aus einem elektrisch
leitfähigen Kontaktstreifen mit federnd nachgiebigen Berei
chen besteht, ist aus der DE-OS 36 42 588 bekannt. In manchen
Fällen kann eine solche zusätzliche HF-Dichtung entbehrlich
sein, sofern auf andere, beispielsweise konstruktive Weise
gewährleistet ist, daß die Kontaktflächen des Gehäusekörpers
und des Verschlußelementes sauber aufeinanderliegen.
Die elektrischen Übergangswiderstände zwischen den Kontaktflä
chen bzw. zwischen den Kontaktflächen und einer eingelegten
HF-Dichtung müssen möglichst gering sein, wenn eine hohe
Schirmwirkung des Gehäuses erzielt werden soll. Je höher die
Leitfähigkeit der miteinander in Kontakt stehenden Materia
lien sind, desto kleinere Übergangswiderstände lassen sich
realisieren. Darüber hinaus muß gewährleistet sein, daß die
Kontaktflächen über die gesamte Lebensdauer des Gehäuses
korrosionsfrei bleiben.
Mit der DE-OS 37 25 929 ist ein Verfahren bekanntgeworden,
bei dem zur Herstellung einer elektromagnetisch wirksamen Ab
schirmung auf die Oberfläche eines nichtmetallischen - vor
zugsweise aus Kunststoff bestehenden - Gehäuses naßchemisch
eine elektrisch leitende Schicht sowie magnetisch permeables
Material abgeschieden wird.
Aus dem DE-GM 86 24 817.0 ist ferner eine Abschirmung für
elektronische Baugruppen bekannt, welche aus einer dünnen
Polyesterfolie als Trägerfolie und einer aufkaschierten
Aluminiumfolie besteht.
EMV-gerechte Gehäuse lassen sich bekanntlich auch aus Alu
miniumblechen mit blanker Obefläche oder rostfreiem Edelstahl
aufbauen. Wird jedoch, wie allgemein aus Kostengründen üb
lich, Stahlblech verwendet, so muß dessen Oberfläche vor der
Verarbeitung mit einer korrosionsbeständigen Schicht versehen
werden. Oft sind HF-dichte Elektronikgehäuse aus oberflächen
verzinktem Stahlblech gefertigt. Es lassen sich jedoch nicht
immer vorverzinkte Bleche verarbeiten, beispielsweise dann
nicht, wenn zur Herstellung des Gehäuses Schweißverbindungen
auszuführen sind. In diesen Fällen muß nachträglich wieder
eine Zinkschicht, jedenfalls im Bereich der gewünschten Kon
taktflächen, galvanisch aufgebracht werden. Insbesondere
dann, wenn die Gehäuse bzw. Gehäuseteile größere Abmessungen
haben, ist eine nachträgliche Verzinkung mit erheblichem Auf
wand verbunden.
Die Verwendung von Stahlblechen, welche mit edleren Metallen
als Zink beschichtet sind, kam bisher aus Kostengründen kaum
in Betracht, auch deshalb nicht, da eine Biege- und Schweißbe
arbeitung dann nur noch schwer möglich ist.
Angesichts der geschilderten Nachteile ist es Aufgabe vorlie
gender Erfindung, ein kostengünstig herzustellendes Gehäuse
für elektronische Geräte mit hoher und dauerhafter Abschirm
wirkung gegen elektromagnetische Störstrahlung zu schaffen.
Es soll ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Gehäuses angegeben werden.
Bei der Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einem
Gehäuse der eingangs erwähnten Art. Die Lösung besteht gemäß
dem Kennzeichen des ersten Patentanspruchs darin, daß auf die
Kontaktflächen dünne Kontaktstreifen aus einem gegenüber dem Metall des Gehäuses elektrisch
leitfähigeren und korrosionsbeständigeren Metall aufgebracht
sind. Erfindungsgemäß wird das edle und teure Kontaktmetall
also nur dort eingesetzt, wo es tatsächlich benötigt wird,
nämlich im Bereich der Kontaktflächen. Im Vergleich zur Ver
wendung von Blechen, deren gesamte Oberfläche mit einem im
Vergleich zu Stahl edlen Metall beschichtet ist, ergibt sich
hierdurch eine erhebliche Einsparung. Von großem Vorteil ist
es ferner, daß die Kontaktstreifen erst nachträglich am ferti
gen Gehäuse angebracht werden können, also nachdem alle Bie
ge- und Schweißbearbeitungen ausgeführt sind.
Bevorzugt sind die Kontaktstreifen auf das unedlere Trägerma
terial, beispielsweise Stahl- oder auch Aluminiumblech, aufge
schmolzen oder aufgeschweißt. Es genügt, wenn die so auf
gebrachten und metallurgisch fest mit dem Gehäuseblech verbun
denen Kontaktstreifen eine Dicke zwischen 1 und 100 Mikrome
tern bei einer bevorzugten Breite zwischen 1 und 10 Millime
tern aufweisen.
Beispielsweise läßt sich der gewünschte Kontaktstreifen in
Form einer dünnen Metallfolie auf die Kontaktflächen aufbrin
gen. Dabei hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Metall
folie nur im Bereich ihrer Längsränder durch Schweißnähte mit
dem Metallblech des Gehäuses verbunden wird. Dem Einsatz von
automatisch gesteuerten Schweißmaschinen kommt es entgegen,
daß es ausreichend ist, wenn die Schweißnähte in geringem
Abstand von den Längsrändern der Metallfolie verlaufen. Durch
die Verschweißung im Bereich der Längsränder wird eine Unter
wanderung des aufgebrachten Kontaktstreifens durch Korrosion
verhindert. Dadurch ist auf der gesamten Breite der metalli
schen Kontaktflächen ein einwandfreier elektrischer Kontakt
zwischen Kontaktstreifen und Trägerblech gewährleistet.
Eine besonders bevorzugte Technologie für das nachträgliche
Anbringen der Kontaktstreifen am Gehäuse ist die Beschichtung
mittels Laserstrahl.
Die Technik der Oberflächenbehandlung und das Aufbringen von
dünnen metallischen Schichten mit Hilfe eines Laser ist an
sich bekannt, beispielsweise aus dem Aufsatz von W. Hunziker
und A. P. Schwarzenbach: Einfach arbeiten in jeder Dimension,
in "Laser-Praxis", Juni 1990, Seite 22, oder aus dem Aufsatz
von K. G. Thiemann, H. Ebsen et al: Reparaturbeschichten von
Turbinenschaufeln, in "Laser-Praxis", Oktober 1990, Seite
101.
Ferner ist aus der DE-OS 34 06 256 ein Verfahren zum Abdich
ten von elektromechanischen Bauelementen, insbesondere Re
lais, bekannt, bei welchem Gehäuseöffnungen durch eine mit
tels Laserstrahl aufgeschmolzene Dichtmasse verschlossen
werden.
Um einen schmalen Kontaktstreifen an der vorgesehenen Stelle
des Gehäusekörpers oder des Verschlußelementes aufzubringen,
genügt bereits eine aus einer einzigen Schweißspur bestehende
Laser-Auftragsschweißung. Um breitere Kontaktstreifen zu er
halten, können auch mehrere Laser-Schweißspuren parallel ne
beneinander aufgebracht werden.
Bevorzugt werden die Kontaktstreifen aus einer Nickel- oder
Zinnlegierung gebildet. Das Auftragen der gewünschten dünnen
Schicht kann in einem zweistufigen Prozeß ausgeführt werden,
bei dem die Legierung zunächst in kaltem Zustand auf das
Trägermaterial aufgebracht wird, beispielsweise durch Sieb
druck oder Spritzen, und anschließend dieser Zusatzwerkstoff
mittels des Laserstrahls aufgeschweißt oder aufgeschmolzen
wird. Eine Alternative hierzu ist ein einstufiger Beschich
tungsprozeß, bei dem der aufzubringende Werkstoff unter
gleichzeitiger Lasereinwirkung auf die Substratoberfläche
aufgebracht wird. Das Beschichtungsmaterial kann hierbei in
Pasten-, Draht- oder Pulverform direkt in den Schmelzbereich
des Lasers zugeführt werden.
Auch zum nachträglichen Aufbringen einer dünnen Metallfolie
als Kontaktstreifen ist die Lasertechnik hervorragend geeig
net, da heute programmgesteuerte Laserschweißmaschinen hoher
Präzision zur Verfügung stehen, mit denen sich insbesondere
sehr dünne Schweißnähte außerordentlich exakt setzen lassen.
So ist es ohne Schwierigkeiten möglich, einen nur wenige
Millimeter breiten und sehr dünnen Kontaktstreifen, beispiels
weise aus einer Nickellegierung, nachträglich auf die Kontakt
flächen des fertigen Metallgehäuses aufzubringen.
Anstelle eines Lasers kann die zum Aufschmelzen oder Auf
schweißen der Kontaktstreifen erforderliche Wärme auch mit
einer Halogenlichtquelle erzeugt werden. Beispielsweise kann
eine dünne Metallfolie als Kontaktstreifen aufgelegt und
diese sodann mit Halogenlicht auf das Trägerblech aufgeschmol
zen werden.
Aus ästhetischen Gründen sowie zum Schutz gegen Korrosion
werden die meisten Teile eines Gerätegehäuses mit Lack be
schichtet. Bei den hier in Rede stehenden, EMV-gerecht aufge
bauten Gehäusen muß beim Lackieren Vorsorge getroffen werden,
daß die Kontaktflächen auch nach dem Lackieren noch metal
lisch blank sind. Hierzu wird in an sich bekannter Weise auf
die Oberseiten der Kontaktstreifen ein Abdeckstreifen aufge
klebt, der nach dem Lackieren wieder abgezogen wird. In Wei
terbildung der Erfindung wird nun vorgeschlagen, anstelle
eines von Hand aufzubringenden Abdeckstreifens vor dem Lackie
ren des entsprechenden Gehäuseteils eine dünne Kunststoff
schicht auf die metallische Oberfläche der Kontaktstreifen
aufzuschmelzen oder aufzuspritzen. Hierdurch kann ein weite
rer, ansonsten von Hand auszuführender Arbeitsgang automati
siert werden.
Ein besonders guter Schutz der metallurgischen Verbindung
zwischen den aufgebrachten Kontaktstreifen und dem Träger
blech kann erreicht werden, wenn die Lackschicht die Ränder
der Kontaktstreifen ein Stück weit überdeckt. Eine Unterwande
rung des Kontaktstreifens durch Korrosion von den Rändern her
wird durch diese Maßnahme zuverlässig verhindert. Fertigungs
technisch läßt sich die gewünschte Randüberdeckung einfach
dadurch erzielen, daß der vor dem Lackieren aufgebrachte
Abdeckstreifen etwas schmäler ist als der zu schützende Kon
taktstreifen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeich
nungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein leeres Gehäuses in vereinfachter
perspektivischer Darstellung;
Fig. 1b einen teilweisen Horizontalschnitt durch
das Gehäuse von Fig. 1a im Bereich der
Kontaktflächen, in vergrößertem Maßstab;
Fig. 2a-2d verschiedene Ausführungsformen für die
Kontaktstreifen am Gehäuse von Fig. 1a;
Fig. 3a-3d eine Abfolge von Verfahrensschritten zum
Aufbringen der Kontaktstreifen des
Gehäuses von Fig. 1a.
Das in Fig. 1a schematisch dargestellte Gehäuse für elektro
nische Geräte besteht im wesentlichen aus einem Gehäusekör
per 1 mit einer Öffnung 2 für den Zugang zum Innenraum 3
sowie einer aufklappbaren Tür als Verschlußelement 4, mit dem
sich die Öffnung 3 verschließen läßt. Alle Teile des Gehäuse
körpers 1 sowie das Verschlußelement 4 sind hier aus Stahl
blech gefertigt. Alle Gehäuseteile sind untereinander elek
trisch leitend verbunden, so daß ein im Innenraum 3 unterge
brachtes elektronisches Gerät im Sinne eines Faraday′schen
Käfigs gegen elektromagnetische Störstrahlung abgeschirmt
ist.
In geschlossenem Zustand liegen das Verschlußelement 4 und
der flach ausgebildete Rand um die Öffnung 2 des Gehäuserkör
pers 1 flach aufeinander, wie Fig. 1b verdeutlicht. Eine
kleine Fuge 5 zwischen Gehäusekörper 1 und Verschlußelement 4
ist hierbei nicht vermeidbar. Zur Abdichtung dieser Fuge 5
gegen elektromagnetische Störstrahlung sind am Gehäusekör
per 1 rings um die Öffnung eine erste Kontaktfläche 6 und am
Verschlußelement 4 eine korrespondierende zweite Kontakt
fläche 7 mit metallisch blanken Oberflächen ausgebildet. Auf
diesen Kontaktflächen 6 und 7 sind jeweils dünne Kontaktstrei
fen 8 bzw. 9 aus einem gegenüber dem Metall des Gehäuses elektrisch leitfähigeren und korrosi
onsbeständigeren Metall, hier einer Nickellegierung, aufge
bracht. Zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung
zwischen dem Gehäusekörper 1 und dem Verschlußelement 4 ist
in der Fuge 5 eine elastische und elektrisch gut leitfähige
Dichtung 10 angeordnet, welche hier als umlaufender metalli
scher Federkontaktstreifen ausgebildet ist. Die Dichtung 10
liegt auf ihrer gesamten Länge federnd an den metallisch
blanken Oberflächen der Kontaktstreifen 8 und 9 an, so daß
eventuelle maßliche Toleranzen im Bereich der Fuge 5 ausgegli
chen werden.
In den Fig. 2a bis 2d sind verschiedene Ausführungsformen
für die auf die Kontaktflächen 6 und 7 aufgebrachten Kontakt
streifen 8 und 9 dargestellt.
Gemäß Fig. 2a besteht der Kontaktstreifen 8 aus einer einzi
gen, mittels eines Laserstrahls aufgetragenen Schweißspur 11
aus einer Nickellegierung. Hierzu wurde das aufzutragende
Material in Form eines Drahtes direkt in den Schmelzbereich
des Laserstrahls eingebracht und auf die zuvor gereinigte und
entfettete, metallisch blanke Oberfläche des Gehäusekörpers 1
aufgebracht.
Fig. 2b zeigt als Alternative einen breiteren Kontaktstrei
fen 8, welcher aus drei, parallel nebeneinander laufenden
Schweißspuren 11a, 11b und 11c gebildet ist.
In Fig. 2c besteht der Kontaktstreifen 8 aus einer dünnen
Metallfolie 12, welche entlang ihrer Längsränder durch
Schweißnähte 13 mit dem Trägerblech verbunden ist.
Der Kontaktstreifen 8 in Fig. 2d besteht ebenfalls aus einer
dünnen Metallfolie 12, bei dem die mittels Laser angebrachten
Schweißnähte 13′ jedoch in geringem Abstand von den Längsrän
dern nach innen versetzt verlaufen. Die Ränder des Kontakt
streifens 8 bzw. der Metallfolie 12 sind von einer Lack
schicht 14, mit welcher alle sichtbaren Teile des Gehäusekör
pers 1 sowie des Verschlußelementes 4 überzogen sind, ein
Stück weit überdeckt.
Das Verfahren, mit dem die Kontaktstreifen 8 bzw. 9 an einem
Gehäuse aus Stahlblech gemäß Fig. 1a nachträglich angebracht
werden, ergibt sich aus den Fig. 3a bis 3d:
Nach dem Reinigen und Entfetten der Metallbleche des Gehäuse
körpers 1 und des Verschlußelementes 4, insbesondere im Be
reich deren Kontaktflächen 6 und 7 (vgl. Fig. 1 a) wird ein
Kontaktstreifen 8 auf die metallisch blanken Kontaktflächen
mit zwei parallelen Schweißnähten 13 entlang den Rändern
aufgeschweißt. Dies geschieht mittels eines programmgesteuer
ten Laser-Schweißautomaten.
Anschließend (Fig. 3b) wird die Oberseite des aufgebrachten
Kontaktstreifens 8 mit einem abziehbaren Abdeckstreifen 15
abgedeckt, beispielsweise durch Aufspritzen einer geeigneten
Kunststoffschicht oder Auflegen eines Kunststoffbandes von
Hand.
In einem weiteren, in Fig. 3c dargestellten Verfahrens
schritt wird nun eine Lackschicht 14 auf die gesamte Oberflä
che des Metallblechs für den Gehäusekörper 1 aufgetragen.
Dabei wird der durch den Abdeckstreifen 15 geschützte Kontakt
streifen 8 von der Lackschicht 14 mit überdeckt.
Fig. 3d zeigt den Gehäusekörper 1 im Bereich der Kontakt
fläche 6 (siehe Fig. 1a) nach dem Abziehen des Abdeckstrei
fens 15, so daß die metallische Oberfläche des Kontaktstrei
fens 8 wieder freigelegt ist. Da ein Abdeckstreifen 15 verwen
det wurde, welcher etwas schmäler als der aufgebrachte Kon
taktstreifen 8 ist, sind die Ränder des Kontaktstreifens 8 im
Bereich der Schweißnähte 13 ein Stück weit von der Lack
schicht 14 überdeckt, um eine spätere Unterwanderung des Kon
taktstreifens 8 durch Korrosion von den Rändern her auszu
schließen.
Verzeichnis der Bezugsziffern
1 Gehäusekörper
2 Öffnung (in 1)
3 Innenraum (von 1)
4 Verschlußelement
5 Fuge (zwischen 1 und 4)
6 Kontaktfläche (von 1)
7 Kontaktfläche (von 4)
8 Kontaktstreifen (auf 6)
9 Kontaktstreifen (auf 7)
10 Dichtung (zwischen 8 und 9)
11 Schweißspur (in Fig. 2a)
11a, 11b, 11c Schweißspuren (in Fig. 2b)
12 Metallfolie (in Fig. 2c und 2d)
13 Schweißnaht (in Fig. 2c)
13′ Schweißnaht (in Fig. 2d)
14 Lackschicht
15 Abdeckstreifen
2 Öffnung (in 1)
3 Innenraum (von 1)
4 Verschlußelement
5 Fuge (zwischen 1 und 4)
6 Kontaktfläche (von 1)
7 Kontaktfläche (von 4)
8 Kontaktstreifen (auf 6)
9 Kontaktstreifen (auf 7)
10 Dichtung (zwischen 8 und 9)
11 Schweißspur (in Fig. 2a)
11a, 11b, 11c Schweißspuren (in Fig. 2b)
12 Metallfolie (in Fig. 2c und 2d)
13 Schweißnaht (in Fig. 2c)
13′ Schweißnaht (in Fig. 2d)
14 Lackschicht
15 Abdeckstreifen
Claims (24)
1. Gehäuse aus Metall für elektronische Geräte, mit
- - einem Gehäusekörper (1), der aus untereinander elektrisch leitend verbundenen Gehäuseteilen zusammengesetzt ist und wenigstens eine Öffnung (2) für den Zugang zum Innen raum (3) des Gehäuses aufweist;
- - einem Verschlußelement (4), das die Öffnung (2) ver schließt;
- - am Gehäusekörper (1) rings um die Öffnung (2) sowie korres pondierend am Verschlußelement (4) vorgesehenen metalli schen Kontaktflächen (6, 7), welche zur Abdichtung der Fuge (5) zwischen Gehäusekörper (1) und Verschlußele ment (4) gegen elektromagnetische Störstrahlung miteinander in elektrisch gut leitender Verbindung stehen;
dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Kontaktflächen (6, 7,) dünne Kontaktstreifen (8, 9) aus einem
gegenüber dem Metall des Gehäuses elektrisch leitfähigeren
und korrosionsbeständigeren Metall aufgebracht sind.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktstreifen (8, 9) aufgeschmolzen sind.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktstreifen (8, 9) aufgeschweißt sind.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktstreifen (8, 9)
eine Dicke zwischen 1 und 100 Mikrometer aufweisen.
5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktstreifen (8, 9)
zwischen 1 und 10 Millimeter breit sind.
6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Kontaktstreifen (8, 9)
eine dünne Metallfolie (12) aufgebracht ist.
7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallfolie (12) nur im Bereich ihrer Längs
ränder durch Schweißnähte (13) mit dem Metallblech des Gehäu
ses verbunden sind.
8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schweißnähte (13′) in geringem Abstand von
den Längsrändern der Metallfolie (12) verlaufen.
9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktstreifen (8, 9)
aus einer Auftragsschweißung bestehen.
10. Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktstreifen (8, 9) aus mehreren, paral
lel nebeneinander verlaufenden Schweißspuren (11a, 11b, 11c)
gebildet sind.
11. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktstreifen (8,
9) aus einer Nickellegierung bestehen.
12. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktstreifen (8,
9) aus einer Zinnlegierung bestehen.
13. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 12 aus lackiertem
Metallblech, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder der Kontaktstreifen (8, 9) von der Lack
schicht (14) überdeckt werden.
14. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Fuge (5) zwischen
Gehäusekörper (1) und Verschlußelement (4) eine elastische
und elektrisch gut leitfähige Dichtung (10) angeordnet ist,
über welche die korrespondierenden Kontaktflächen (6, 7) in
elektrisch leitender Verbindung stehen.
15. Gehäuse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtung (10) als metallischer Federkon
taktstreifen ausgebildet ist.
16. Gehäuse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtung (10) aus gummielastischem Material
besteht.
17. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
das Metallblech des Gehäusekörpers (1) und des Verschlußele
mentes (4) im Bereich der Kontaktflächen (6, 7) dünne Kontakt
streifen (8, 9) aus einem gegenüber dem Metall des Gehäuses
elektrisch leitfähigeren und korrosionsbeständigeren Metall
aufgeschmolzen oder aufgeschweißt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktstreifen (8, 9) mittels
eines Laserstrahls aufgeschmolzen oder aufgeschweißt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktstreifen (8, 9) mittels
einer Halogenlichtquelle aufgeschmolzen oder aufgeschweißt
werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkstoff für die Kontaktstrei
fen (8, 9) in kaltem Zustand auf die Kontaktflächen (6, 7)
aufgetragen und anschließend laserbehandelt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkstoff für die Kontaktstrei
fen (8, 9) direkt in den Schmelzbereich des Laserstrahls
eingebracht wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, ge
kennzeichnet durch die aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte:
- a) Reinigen und Entfetten der Metallbleche des Gehäusekör pers (1) und des Verschlußelementes (4), insbesondere im Bereich der Kontaktflächen (6, 7);
- b) Aufbringen der Kontaktstreifen (8, 9) auf die metallisch blanken Kontaktflächen (6, 7);
- c) Abdecken der Oberseite der Kontaktstreifen (8, 9) mit einem abziehbaren Abdeckstreifen (15);
- d) Auftragen einer Lackschicht (14);
- e) Abziehen der Abdeckstreifen (15), um die metallische Ober fläche der Kontaktstreifen (8, 9) wieder freizulegen.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß als abziehbare Abdeckstreifen (15)
eine dünne Kunststoffschicht aufgeschmolzen oder aufgespritzt
wird.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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