DE19711175A1

DE19711175A1 - Dichtprofilleiste

Info

Publication number: DE19711175A1
Application number: DE19711175A
Authority: DE
Inventors: Klaus Bauer; Guenter Bergmann; Ludger Buller; Wolfgang Hofmann; Franz Schroeder
Original assignee: Happich Fahrzeug und Industrieteile GmbH
Current assignee: Happich Fahrzeug und Industrieteile GmbH
Priority date: 1997-03-18
Filing date: 1997-03-18
Publication date: 1998-09-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtprofilleiste mit einem auf einen Gehäuseflansch aufsetzbaren Halteteil und einem gegen eine Gehäuseab deckung wirkenden Dichtteil.

Dichtprofilleisten der vorgenannten Art sind in den verschiedensten Ausfüh rungsformen (vgl. z. B. DE 36 09 050 A1) bekanntgeworden. Sie werden häufig im Fahrzeugbau eingesetzt, wo der Halteteil auf einem Karosserieteil sitzt und der Dichtteil gegen eine Tür, Klappe oder sonstige Abdeckung wirkt. Ein anderes weit verbreitetes Einsatzgebiet für Dichtprofilleiste der hier in Rede stehenden Art sind elektrische Geräte und Schaltschränke. Die vorliegende Erfindung ist vornehmlich auf dieses Einsatzgebiet ausgerichtet.

Dichtprofilleisten für elektrische Geräte, Schaltschränke u. dgl. müssen hin sichtlich ihrer Dichtfunktion den Anforderungen der IP/65 genügen, was durch eine entsprechende Geometrie beherrschbar ist. Andererseits müssen elektrische Geräte, Schaltschränke u. dgl. nach dem nun gültigen EMV-Ge setz so beschaffen sein, daß sie weder andere Geräte beeinträchtigen noch in ihrer Funktion selbst beeinträchtigt werden, sei es durch Fremdgeräte oder Eigenstörung. In bezug darauf kommt einer Dichtprofilleiste die besondere Aufgabe zu, Fugenöffnungen, wie sie im Bereich von Türen, Klappen oder sonstigen Gehäuseabdeckungen vorhanden sind, nicht nur abzudichten sondern darüberhinaus gegen störende elektromagnetische Wellen oder Abstrahlungen abzuschirmen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dicht profilleiste der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sie den aufgezeigten Anforderungen genügt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Dicht profilleiste mit einem sowohl mit dem Gehäuseflansch als auch mit der Gehäuseabdeckung durchlaufend in Anlageberührung stehenden Über brückungselement aus elektrisch leitfähigem Material ausgestattet ist.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme ist die Dichtprofilleiste zur Absorbierung von elektromagnetischen Wellen und/oder Abstrahlungen, her vorgerufen durch elektrische/elektronische Elemente geeignet. Die Dicht profilleiste besitzt somit den Vorteil die Fugenöffnung über die gesamte Länge niederohmig zu überbrücken und damit die Störfestigkeit eines elek trischen Gerätes, Schaltschranks od. dgl. zu verbessern.

Im Hinblick darauf, daß Dichtprofilleisten um, oftmals auch enge Radien gebogen werden müssen, empfiehlt es sich, das Überbrückungselement gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hochflexibel auszubilden.

Wie Versuche gezeigt haben, ist es von Vorteil das Überbrückungselement aus Metallfäden oder dünnen Metalldrähten zu bilden. Dabei können bevor zugt Kupferfäden oder Kupferdrähte zum Einsatz kommen.

Eine besondere Weiterbildung der Erfindung kann darin gesehen werden, daß das Überbrückungselement aus einem Gewirke oder Gestricke besteht.

Bevorzugterweise besteht das Überbrückungselement jedoch aus einer Litze, weil eine Litze ohne Nacharbeit, wie Beschnitt, zum Einsatz gebracht werden kann.

Das Überbrückungselement kann in besonderer Ausgestaltung der Erfindung durch Kleben, Schweißen, Kaschieren oder Coextrusion innig mit der Dicht profilleiste verbunden sein. Natürlich sollte ein Verbindungsverfahren ange wandt werden, das sich im kontinuierlichen Durchlauf realisieren läßt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeich nungen näher erläutert, und es zeigen:

Fig. 1 die Dichtprofilleiste gemäß einer ersten Ausführungsform und

Fig. 2 die Dichtprofilleiste gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Die Dichtprofilleiste nach Fig. 1 besteht aus einem elastomeren od. dgl. für Dichtprofilleisten herkömmlicher Art üblichen Material. Sie umfaßt einen Halteteil 1 und einen Dichtteil 2. Der Halteteil 1 ist mit einer Klammeröff nung 3 ausgebildet, in die schräg ausgerichtete Haltelippen 4 hineinragen. Im Halteteil 1 ist eine durch eine gestrichelte Linie angedeutete Verstärkungsein lage 5 eingebettet.

Der Dichtteil 2 ist als Hohlprofil ausgebildet und zweckmäßigerweise ein stückig und materialeinheitlich und/oder als Mehrkomponenten coextrudiert mit dem Halteteil 1 verbunden. Gewünschtenfalls können für den Halteteil 1 und den Dichtteil 2 unterschiedliche Shore-Härten vorgesehen sein.

Die Besonderheit bei der Dichtprofilleiste ist darin zu sehen, daß diese mit einem Überbrückungselement 6 aus elektrisch leitfähigem Material ausgestat tet ist. Das Überbrückungselement 6 kann bevorzugt aus einer aus Metallfä den oder dünnen Metalldrähten gebildeten Litze bestehen und erstreckt sich über die gesamte Länge der Dichtprofilleiste. Der eine Längsrandbereich des Überbrückungselements 6 umgreift ein freies Ende eines Halteteilschenkels und endet innerhalb der Klammeröffnung 3, während der andere Längsrand bereich des Überbrückungselements 6 auf dem Dichtteil 2 oberflächenseitig angeordnet ist. Das Überbrückungselement 6 kann mit der Dichtprofilleiste durch Kleben, Schweißen, Kaschieren, Aufwalzen oder auch durch Coex trusion verbunden sein. Wichtig ist, daß die Anordnung so getroffen wird, daß zum einen eine Kontaktierung des Überbrückungselements 6 mit einem Gehäuseflansch 7, auf dem der Halteteil 1 angeordnet ist, ebenso gewährlei stet ist wie eine Kontaktierung des Überbrückungselements 6 mit einer Gehäuseabdeckung 8, bei der es sich um eine Tür, Klappe od. dgl. handeln kann. Wichtig ist auch, daß die Dichtprofilleiste die Gehäuseabdeckung 8 umlaufend abdichtet und mit dem Überbrückungselement 6 umlaufend kontaktiert.

Der Konfiguration der Dichtprofilleiste sind keine engen Grenzen gesetzt, zumal man sich bei der Entwicklung an die jeweiligen örtlichen Gegeben heiten zu richten hat. Die Dichtprofilleiste nach Fig. 2 hat somit die gleiche Abdichtungs- und Abschirmungsfunktion wie die nach Fig. 1 zu erfüllen.

Die Dichtprofilleiste nach Fig. 2 weist einen auf einem Gehäuseflansch 7 sitzenden Halteteil 1, einen gegen eine Gehäuseabdeckung 8 wirkenden Dichtteil 2 und insbesondere auch ein Überbrückungselement 6 zur Kontaktie rung sowohl des Gehäuseflanschs 7 als auch der Gehäuseabdeckung 8 auf. Der wesentliche Unterschied gegenüber der nach Fig. 1 besteht bei der Dicht profil-leiste nach Fig. 2 darin, daß sie mit einer zusätzlichen flexiblen Lippe 9 ausgebildet ist und daß das Überbrückungselement 6 an dieser flexiblen Lippe 9, deren freies Ende übergreifend, angeordnet ist.

Claims

1. Dichtprofilleiste mit einem auf einen Gehäuseflansch (7) aufsetzbaren Halteteil (1) und einem gegen eine Gehäuseabdeckung (8) wirkenden Dichtteil (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtprofilleiste mit einem sowohl mit dem Gehäuseflansch (7) als auch mit der Gehäuse abdeckung (8) durchlaufend in Anlageberührung stehenden Über brückungselement (6) aus elektrisch leitfähigem Material ausgestattet ist.

2. Dichtprofilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungselement (6) hochflexibel ausgebildet ist.

3. Dichtprofilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungselement (6) aus Metallfäden oder dünnen Metall drähten gebildet ist.

4. Dichtprofilleiste nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungselement (6) aus einem Gewirke oder Gestricke besteht.

5. Dichtprofilleiste nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungselement (6) aus einer Litze besteht.

6. Dichtprofilleiste nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungselement (6) durch Kleben, Schweißen, Kaschieren, Laminieren oder Coextrusion innig mit der Dichtprofilleiste verbunden ist.