DE4411054C1 - Elektrisches Gerät zur Körperpflege - Google Patents
Elektrisches Gerät zur KörperpflegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät zur Körperpflege, insbesondere eine
elektrische Zahnbürste oder einen Rasierapparat, mit einem Gehäuse, in dessen
Innenraum elektrische Bauteile, insbesondere ein Akkumulator und ein Elektromo
tor, untergebracht sind, und mit einem mechanischem Bauteil, insbesondere
einer mit dem Elektromotor gekoppelten Antriebswelle, welche durch das
Gehäuse hindurchgesteckt ist, sowie mit einer an dem Gehäuse anliegenden
Dichtung, die das mechanische Bauteil dichtend umfaßt, um ein Eindringen von
Flüssigkeit in den Innenraum des Gehäuses zu verhindern, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiges Gerät mit den eingangs genannten Merkmalen ist bereits aus der
DE 39 37 853 A1 bekannt. Diese elektrische Zahnbürste weist ein Griffteil und
ein Bürstenteil auf. Im Gehäuse des Griffteiles ist ein elektrischer Antrieb
untergebracht, mit dessen Hilfe eine aus dem Gehäuse herausragende Antriebs
welle beispielsweise in eine oszillierende Bewegung versetzbar ist. Auf die
Antriebswelle ist das Bürstenteil aufsteckbar, das mit abstehenden
Borstenbüscheln versehen ist. Im eingeschalteten Zustand der elektrischen
Zahnbürste werden diese Borstenbüschel in eine ebenfalls oszillierende
Bewegung versetzt. Ein Benutzer kann nunmehr die Borstenbüschel auf die
Oberfläche seiner Zähne aufsetzen und die Zähne reinigen.
Damit bei der Zahnreinigung keine Flüssigkeit, insbesondere kein Wasser in den
Innenraum des Gehäuses eindringen und eine Beeinträchtigung oder gar
Beschädigung des elektrischen Antriebs hervorrufen kann, ist die Antriebswelle
mit einer Dichtung versehen. Die Dichtung ist mit dem
Gehäuse verbunden und umgibt die Antriebswelle derart,
daß die Antriebswelle bei einer Drehbewegung um ihre
Längsachse an der Dichtung entlanggleitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Gerät zur
Körperpflege zu schaffen, bei dem ein Entweichen von
Gasen aus dem Innenraum des Gehäuses möglich ist, ohne
daß Flüssigkeiten in den Innenraum eindringen können.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß bei einem elektrischen Gerät der eingangs
genannten Art die Dichtung ein Ventil aufweist, das ein
Entweichen von Gasen aus dem Innenraum des Gehäuses er
möglicht und bei im Innenraum vorhandenem Überdruck
selbsttätig öffnet.
Die Dichtung hat somit eine Doppelfunktion. Einerseits
verhindert sie das Eindringen von Flüssigkeit in den
Innenraum des Gehäuses. Andererseits wird durch das Ven
til in der Dichtung erreicht, daß Gase aus dem Innenraum
des Gehäuses entweichen können. Das Ventil ist dabei
derart ausgebildet, daß keine Flüssigkeiten über das
Ventil in den Innenraum gelangen, sondern nur Gase aus
dem Innenraum in den Außenraum entweichen können. Sollten
sich, beispielsweise wärmebedingt, Gase im Innenraum des
Gehäuses ausdehnen oder bei der Aufladung beispielsweise
eines Akkumulators bilden, so hat dies zur Folge, daß das
Ventil in der Dichtung öffnet und die Gase entweichen.
Ein Überdruck im Innenraum des Gehäuses wird somit abge
baut.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
als Ventil eine mit der Dichtung verbundene Dichtlippe
vorgesehen, die an einer Innenfläche des Gehäuses anliegt
und bei einem Überdruck im Innenraum des Gehäuses von der
Innenfläche abhebt. Dies stellt eine konstruktiv einfa
che, aber wirksame Realisierung des Ventils dar, die
einen sicheren und dauerhaften Abbau von Überdruck im
Innenraum des Gehäuses gewährleistet. Dabei ist es mög
lich, durch die geometrische Ausgestaltung der Dichtlippe
und/oder durch die verwendeten Materialien den Öffnungs
druck festzulegen, bei dem das Ventil öffnet.
Zweckmäßig ist es, wenn die Dichtlippe unter einem Winkel
von insbesondere etwa 20 Grad bis etwa 30 Grad zur Innen
fläche des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch wird er
reicht, daß die elastische Dichtlippe ohne Überdruck
aufgrund ihrer Materialsteifigkeit fest an der Innenflä
che des Gehäuses anliegt und somit den Innenraum dicht
verschließt, so daß keine Flüssigkeit eindringen kann.
Bei einem Überdruck hingegen wird das Abheben der Dicht
lippe von der Innenfläche des Gehäuses durch die schräge
Anordnung der Dichtlippe zur Innenfläche wesentlich ver
bessert. Insbesondere wird durch die schräge Anordnung
erreicht, daß sich die Dichtlippe bei einem bestimmten
Öffnungsdruck abhebt, und nicht irgendwo in einem nicht
vorherbestimmbaren Druckbereich.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung ist als Ventil ein Schnitt in der Dichtung vorgese
hen. Dies stellt eine sehr einfache, aber dennoch effek
tive Realisierung des Ventils dar, die einen sicheren und
dauerhaften Abbau von Überdruck im Innenraum des Gehäuses
gewährleistet. Aufgrund der Elastizität des Dichtungs
materials liegen die benachbarten Seitenwände des Schnit
tes bei nicht vorhandenem Überdruck dichtend aneinander,
so, daß Flüssigkeiten durch den Schlitz nicht in den
Innenraum des Gehäuses eindringen können. Gase hingegen,
die einen bestimmten Überdruck im Innenraum des Gehäuses
aufweisen, lassen die Seitenwände voneinander abheben und
können durch die sich dabei bildende Öffnung hindurch aus dem
Innenraum entweichen. Durch eine entsprechende Ausgestal
tung der Öffnung ist es dabei möglich, den Öffnungsdruck
konstruktiv auf vorgegebene Werte festzulegen, so daß ein
Überdruck, der größer ist als der Öffnungsdruck, im In
nenraum des Gehäuses nicht mehr auftreten kann. Der
Schnitt erstreckt sich dabei nur geringfügig entlang der
Oberfläche der Dichtung und durchdringt die Dichtung
vollständig quer zu deren Oberfläche. Der Schnitt kann
mit Hilfe eines Messers oder Bohrers erzeugt werden.
Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn ein Stichel zur
Herstellung des Schnittes verwendet wird, wenn also mit
dem Stichel die Dichtung von innen nach außen
durchstochen wird. Nach dem Herausziehen des Messers oder
Stichels aus der Dichtung schließt sich der Schnitt wie
der, und die Dichtung verhindert zuverlässig ein Eindrin
gen von Flüssigkeiten in den Innenraum des Gehäuses. Bei
einem Überdruck hingegen öffnet sich der Schnitt gering
fügig, und Gase können aus dem Innenraum entweichen, so
daß der Überdruck sicher abgebaut wird. Der Öffnungsdruck
kann dabei durch die Ausgestaltung des Schnittes, ins
besondere durch dessen Erstreckung entlang der Oberfläche
der Dichtung und durch dessen Länge innerhalb der Dich
tung festgelegt werden, wobei die Länge innerhalb der
Dichtung durch den Winkel des Schnittes zur Oberfläche
der Dichtung beeinflußt werden kann.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung ist der Schnitt mit Hilfe eines Bohrers erzeugt,
dessen Durchmesser sehr klein ist. Dann verschließt
sich die Bohrung nach dem Bohrvorgang wieder, so daß
keine Flüssigkeiten durch die Bohrung in den Innenraum
des Gehäuses eindringen können. Bei einem entsprechenden
Überdruck hingegen öffnet sich die Bohrung, und der Über
druck wird durch die entweichenden Gase abgebaut. Dieser
Überdruck, bei dem die Bohrung sich öffnet, kann durch
den Durchmesser der Bohrung und die Länge der Bohrung
innerhalb der Dichtung festgelegt werden. Dabei ist es
wiederum möglich, die Länge der Bohrung innerhalb der
Dichtung durch den Winkel der Bohrung zur Oberfläche der
Dichtung zu beeinflussen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Öffnung unter einem
Winkel von insbesondere etwa 40 Grad bis etwa 50 Grad zur
Oberfläche der Dichtung angeordnet ist. Dies bedeutet,
daß der Schnitt oder die Bohrung einen Winkel von etwa 40
Grad bis etwa 50 Grad zur Oberfläche der Dichtung auf
weisen. Des weiteren ist es vorteilhaft, die das mechani
sche Bauteil umfassende Dichtfläche als Doppellippendich
tung auszubilden.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Be
schreibungen der Ausführungsbeispiele, die in der Zeich
nung näher dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer elektri
schen Zahnbürste im Bereich des Austritts einer
Antriebswelle aus dem Gehäuse der elektrischen
Zahnbürste mit einem ersten Ausführungsbeispiel
einer Dichtung für die Antriebswelle in einem
Längsschnitt, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer Dichtung für die
Antriebswelle der elektrischen Zahnbürste nach
der Fig. 1 in einem Längsschnitt.
Eine elektrische Zahnbürste 1, wie sie teilweise in der
Fig. 1 gezeigt ist, weist ein Griffteil 2 und ein Bür
stenteil auf. Das Griffteil 2 besteht unter anderem aus
einem Gehäuse 3, in dem elektrische Bauteile 4 unterge
bracht sind. Bei diesen elektrischen Bauteilen 4 handelt
es sich um einen Elektromotor 5, der elektrisch mit einem
Akkumulator verbunden ist. Der Elektromotor 5 weist als
mechanisches Bauteil eine Antriebswelle 6 auf, die im
eingeschalteten Zustand der elektrischen Zahnbürste 1 um
ihre eigene Längsachse 7 rotiert oder oszilliert. Das
Gehäuse 3 ist mit einer Öffnung 8 versehen, durch die die
Antriebswelle 6 aus dem Gehäuse 3 nach außen austritt.
Insbesondere auf die Antriebswelle 6 kann das Bürstenteil
aufgesteckt werden. Das Bürstenteil weist eine Anzahl von
Borstenbüscheln auf, die im eingeschalteten Zustand der
elektrischen Zahnbürste 1 in eine ebenfalls rotierende
oder oszillierende Bewegung versetzt werden. Mit Hilfe
dieser Borstenbüschel ist es einem Benutzer möglich,
seine Zähne und Zahnzwischenräume zu reinigen.
In der Fig. 1 ist die elektrische Zahnbürste 1 im Bereich
des Austritts der Antriebswelle 6 aus dem Gehäuse 3 des
Griffteils 2 gezeigt. In diesem Bereich ist eine Dichtung
9 vorgesehen, die der Abdichtung eines Innenraums 10 des
Gehäuses 3 von einem Außenraum 11 dient. Der Innenraum 10
befindet sich auf derjenigen Seite der Dichtung 9, auf
der die elektrischen Bauteile 4, nämlich der Elek
tromotor 5 und der Akkumulator im Gehäuse 3 untergebracht
sind. Der Außenraum 11 befindet sich auf der dem Innen
raum 10 abgewandten Seite der Dichtung 9, also insbeson
dere im Bereich der Öffnung 8, durch die die Antriebs
welle 6 hindurchgesteckt ist.
Die Dichtung 9 ist rotationssymmetrisch ausgestaltet und
umgibt die Antriebswelle 6 vollständig.
Die Dichtung 9 weist zwei Dichtlippen 12, 13 auf, die an
der Antriebswelle 6 anliegen. Bei einer Rotation der
Antriebswelle 6 gleiten die Dichtlippen 12, 13 mit ihrem
Innenumfang an der Antriebswelle 6. Durch eine entspre
chende Wahl des Materials und der Oberflächenbeschaffen
heit der Antriebswelle 6 und der Dichtlippen 12, 13 wird
die entstehende Reibung bei dieser Gleitbewegung auf ein
Minimum reduziert.
Die Dichtung 9 weist auf ihrer den elektrischen Bauteilen
4 abgewandten Seite eine Vertiefung 14 auf, in die ein
Steg 15 eingreift. Der Steg 15 steht vom Gehäuse 3 in
Richtung zu den elektrischen Bauteilen 4 ab und ist
kreisringförmig ausgebildet. Mit Hilfe des Stegs 15 wird die
Dichtung 9 mit ihrer den elektrischen Bauteilen 4 zuge
wandten Seite gegen das benachbarte elektrische Bauteil
4 gedrückt und damit im Gehäuse 3 fixiert. Auf diese
Weise ist die Dichtung 9 fest mit dem Gehäuse 3 des
Griffteils 2 verbunden.
Auf der der Antriebswelle 6 und damit den Dichtlippen 12,
13 abgewandten Seite ist die Dichtung 9 mit einer weite
ren Dichtlippe 16 versehen. Die Dichtlippe 16 stellt ein
Ventil in der Dichtung 9 dar, das vom Innenraum 10 zum
Außenraum 11 hin öffnen kann, so daß Gase bei einem be
stimmten Überdruck aus dem Innenraum 10 in den Außenraum
11 entweichen können.
Die Dichtlippe 16 steht schräg von der restlichen Dich
tung 9 ab. Das freie Ende der Dichtlippe 16 liegt an
einer Innenfläche 17 des Gehäuses 3 an. Die Innenfläche
17 ist zylindrisch ausgebildet, so daß die Dichtlippe 16
im Bereich ihres gesamten Umfangs an der Innenfläche 17
anliegt. Durch die schräge Anordnung der Dichtlippe 16
ergibt sich ein Winkel 18 zwischen der Dichtlippe 16 und
der Innenfläche 17, insbesondere ein Winkel 18 in einem
Bereich zwischen etwa 20 Grad und etwa 30 Grad.
Dringt beispielsweise Wasser durch die Öffnung 8 in den
Außenraum 11 ein, so wird dieses mit Hilfe der
Dichtlippen 12, 13 und der weiteren Dichtlippe 16 der
Dichtung 9 daran gehindert, in den Innenraum 10 des Ge
häuses 3 vorzudringen. Das Wasser kann somit nicht
zu den elektrischen Bautei
len 4 der elektrischen Zahnbürste 1 vordringen.
Entsteht im Innenraum 10 des Gehäuses 3 beispielsweise
aufgrund einer wärmebedingten Ausdehnung von Gasen ein
Überdruck, so wird bei einem bestimmten Öffnungsdruck die
Dichtlippe 16 von der Innenfläche 17 des Gehäuses 3 abge
hoben. Dadurch können nunmehr Gase an der abgehobenen
Dichtlippe 16 vorbei vom Innenraum 10 in den Außenraum 11
entweichen. Aufgrund der entweichenden Gase ist es in
diesem Zustand nicht möglich, daß Wasser an der Dicht
lippe 16 vorbei in den Innenraum 10 des Gehäuses 3 ge
langt. Verringert sich der Überdruck durch das Entweichen
der Gase auf einen Wert, der kleiner ist als der genannte
Öffnungsdruck, so legt sich die Dichtlippe 16 wieder an
die Innenfläche 17 an und dichtet den Innenraum 10 von
dem Außenraum 11 ab. Der Überdruck im Innenraum 10 des
Gehäuses 3 ist nun jedoch abgebaut.
Der Öffnungsdruck, also der Überdruck, bei dem sich die
Dichtlippe 16 von der Innenfläche 17 des Gehäuses 3 ab
hebt, ist abhängig von der geometrischen Ausgestaltung
der Dichtlippe 16, insbesondere von dem Winkel 18 zwi
schen der Dichtlippe 16 und der Innenfläche 17, sowie von
der Steifigkeit des Materials der Dichtung 9 im Bereich
der Dichtlippe 16.
In der Fig. 2 ist eine Dichtung 19 gezeigt, die anstelle
der Dichtung 9 in der elektrischen Zahnbürste 1 nach der
Fig. 1 verwendet werden kann. Aus der Fig. 2 ist beson
ders deutlich die rotationssymmetrische Ausgestaltung der
Dichtung 19 ersichtlich.
Die Dichtung 19 weist zwei Dichtlippen 20, 21 auf, die
den Dichtlippen 12, 13 der Dichtung 9 entsprechen. Die
Dichtlippen 20, 21 liegen mit ihrem Innenumfang 22, 23 an
der Antriebswelle 6 an und umgeben diese vollständig. Bei
Rotation der Antriebswelle 6 gleiten die Dichtlippen 20,
21 mit ihrem Innenumfang 22, 23 an der Antriebswelle 6
entlang.
Eine Vertiefung, wie sie bei der Dichtung 9 zur Aufnahme
des Stegs 15 vorgesehen ist, ist bei der Dichtung 19 in
der Fig. 2 nicht vorhanden. Ebenfalls ist eine der Dicht
lippe 16 entsprechende Ausgestaltung bei der Dichtung 19
nicht vorgesehen. Stattdessen ist die Dichtung 19 auf
ihrer den Dichtlippen 20, 21 abgewandten Seite mit Mit
teln versehen, mit deren Hilfe die Dichtung fest mit der
Innenfläche 17 des Gehäuses 3 oder mit einem sonstigen
Gehäuseteil im Inneren des Gehäuses 3 verbunden ist. Die
Dichtung 19 ist auf diese Weise auf der den Dichtlippen
20, 21 abgewandten Seite dicht mit dem Gehäuse 3 verbun
den, derart, daß die Dichtung 19 eine Abdichtung des Innen
raums 10 des Gehäuses 3 von dem Außenraum 11 darstellt.
Bei der Dichtung 19 ist eine durchgehende Öffnung 24
vorgesehen, die als Ventil in der Dichtung 19 dient. Die
Öffnung 24 ist derart klein ausgestaltet, daß nur
Gase durch die Öffnung 24 hindurchdringen können, nicht
jedoch Flüssigkeiten.
In der Fig. 2 ist in der Dichtung 19 als Öffnung 24 mit
Ventilwirkung ein Schnitt 25 vorgesehen. Der Schnitt 25
erstreckt sich nur geringfügig entlang der Oberfläche der
Dichtung 19, durchdringt die Dichtung 19 jedoch vollstän
dig. Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, kann der Schnitt
25 mit Hilfe eines entsprechend ausgestalteten Stichels
26 erzeugt werden, indem der Stichel 26 manuell oder
automatisch in die Dichtung 19 eingestochen wird.
Es ist möglich, anstelle des Stichels 26 ein
entsprechend ausgestaltetes Messer zu
verwenden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, als Öffnung 24 mit
Ventilwirkung eine Bohrung vorzusehen, die mit Hilfe
eines Bohrers in die Dichtung 19 eingebracht werden kann.
Der Durchmesser des Bohrers ist dabei möglichst klein zu
wählen.
Unabhängig davon, ob als Öffnung 24 ein Schnitt 25 oder
eine Bohrung vorgesehen ist, ist zwischen der Oberfläche
der Dichtung 19 und der Längsrichtung der Öffnung 24 ein
Winkel 27 vorhanden, der insbesondere einen Wert im Be
reich zwischen etwa 40 Grad und etwa 50 Grad aufweist.
Dieser Winkel 27 der Öffnung 24 wird durch die Richtung
erzeugt, in der der Stichel 26 oder das Messer in die
Dichtung 19 eingestochen wird. Der Winkel 27 beeinflußt
die Länge der Öffnung 24 im Bereich der Dichtung 19, also
die Längsausdehnung der Öffnung 24 in der Dichtung 19.
Dringt Wasser durch die Öffnung 8 in den Außenraum 11
ein, so wird dieses Wasser, wie bereits erwähnt, mit
Hilfe der Dichtung 19 daran gehindert, in den Innenraum
10 des Gehäuses 3 vorzudringen. Das Wasser kann somit
nicht zu den elek
trischen Bauteilen 4 der elektrischen Zahnbürste 1 vor
dringen.
Entsteht im Innenraum 10 des Gehäuses 3 ein Überdruck, so
wird bei einem bestimmten Öffnungsdruck die Öffnung 24,
also der Schnitt 25 oder die Bohrung, geringfügig geöff
net. Dadurch können nunmehr Gase durch die Öffnung 24 vom
Innenraum 10 in den Außenraum 11 entweichen. Aufgrund der
entweichenden Gase ist es in diesem Zustand nicht mög
lich, daß Wasser durch die Öffnung 24 in den Innenraum 10
des Gehäuses 3 gelangt. Verringert sich der Überdruck
durch das Entweichen der Gase auf einen Wert, der kleiner
ist als der genannte Öffnungsdruck, so verschließt sich
die Öffnung 24 wieder und dichtet den Innenraum 10 von
dem Außenraum 11 ab. Der Überdruck im Innenraum 10 des
Gehäuses 3 ist abgebaut.
Der Öffnungsdruck, also der Überdruck, bei dem sich die
Öffnung 24 öffnet, ist abhängig von der geometrischen
Ausgestaltung der Öffnung 24, insbesondere von der Aus
dehnung der Öffnung entlang der Oberfläche der Dichtung
19 sowie von dem Winkel 27 zwischen der Öffnung 24 und
der genannten Oberfläche und damit von der Längsausdeh
nung der Öffnung 24 innerhalb der Dichtung 19. Des weite
ren ist der Öffnungsdruck abhängig von der Steifigkeit
des Materials der Dichtung 19 im Bereich der Öffnung 24.
Der Ort, an dem die Öffnung 24 in die Dichtung 19 einge
bracht wird, kann an sich beliebig gewählt werden. In der
Fig. 2 ist der Schnitt 25 dort vorgesehen, wo die beiden
Dichtlippen 20, 21 sich zu einem gemeinsamen Dichtungs
steg 28 verbunden haben. Des weiteren ist gemäß der
Fig. 2 nur ein einziger Schnitt 25 entlang des Umfangs
der Dichtung 19 vorgesehen. Es versteht sich jedoch, daß
auch zwei oder mehrere derartige Öffnungen 24 vorgesehen
sein können.
Claims (10)
1. Elektrisches Gerät zur Körperpflege, insbesondere elektrische Zahn
bürste (1) oder Rasierapparat, mit einem Gehäuse (3), in des
sen Innenraum (10) elektrische Bauteile (4), insbesondere ein Akku
mulator und ein Elektromotor (5), untergebracht sind, und mit einem
mechanischen Bauteil, insbesondere einer mit dem Elektromotor (5)
gekoppelten Antriebswelle (6), welche durch das Gehäuse (3) hin
durchgesteckt ist, sowie mit einer an dem Gehäuse (3) anliegenden
Dichtung (9, 19), die das mechanische Bauteil dichtend umfaßt, derart,
daß ein Eindringen von Flüssigkeit in den Innenraum (10) des Gehäuses
(3) zu verhindern ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9, 19)
ein Ventil aufweist, das ein Entweichen von Gasen aus dem Innen
raum (10) des Gehäuses (3) ermöglicht und derart ausgebildet ist,
daß es bei im Innenraum (10) vorhandenem Überdruck selbsttätig
öffnet.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventil eine
mit der Dichtung (9) verbundene Dichtlippe (16) vorgesehen ist, die
an einer Innenfläche (17) des Gehäuses (3) anliegt und derart ausge
bildet ist, daß sie bei einem Überdruck im Innenraum (10) des Ge
häuses (3) von der Innenfläche (17) abhebt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe
(16) unter einem Winkel (18) von insbesondere etwa 20 Grad bis
etwa 30 Grad zur Innenfläche (17) des Gehäuses (3) angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bereiche der Dichtung (9, 19), welche einerseits am Gehäuse (3)
anliegen und andererseits das mechanische Bauteil (6) dichtend
umfassen, durch einen Dichtungssteg (28) miteinander verbunden
sind.
5. Gerät nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil durch wenigstens einen Schnitt (25) oder eine andere Öffnung (24) durch den elastischen
Werkstoff, insbesondere durch den Dichtungssteg (28), gebildet
ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnitt
(25) oder die Öffnung (24) schräg zur Oberfläche des Dichtungssteges (28)
angeordnet ist.
7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schnitt (25) oder die Öffnung (24) mittels eines Stichels (26) erzeugt ist.
8. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schnitt (25) oder die Öffnung (24) mittels eines Spiralbohrers erzeugt ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (24) unter einem Winkel (27) von insbesondere
etwa 40 Grad bis etwa 50 Grad zur Oberfläche der Dichtung (19)
angeordnet ist.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der das mechanische Bauteil (6) umfassende Bereich der
Dichtung (9) als Doppellippendichtung mit zwei Dichtlippen (12, 13; 20, 21) ausgebil
det ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411054 DE4411054C1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Elektrisches Gerät zur Körperpflege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411054 DE4411054C1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Elektrisches Gerät zur Körperpflege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411054C1 true DE4411054C1 (de) | 1995-08-17 |
Family
ID=6514247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944411054 Expired - Fee Related DE4411054C1 (de) | 1994-03-30 | 1994-03-30 | Elektrisches Gerät zur Körperpflege |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4411054C1 (de) |
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- 1994-03-30 DE DE19944411054 patent/DE4411054C1/de not_active Expired - Fee Related
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