DE3827608A1 - Vorrichtung und verfahren fuer hf-abdichtung von tueren und luken, vornehmlich an bord von schiffen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Verbesserung der HF-Abdichtung von Türen und Luken, insbesondere an Bord von Schiffen. Die Hoch­ frequenz-Dichtigkeit ist auf Schiffen vor allem bei Elektro­ containern bzw. Operationszentralen von ausschlaggebender Wichtigkeit.

Hier Abhilfe zu schaffen, ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe. Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen beschrieben.

Einzelheiten dieser Lösung sind zeichnerisch dargestellt und zum besseren Verständnis nachstehend erläutert.

Bekannt sind statische HF-Dichtungen aus Metall bzw. Gummi mit Metall überzogen, sowie in Gummi eingebettete Metallteilchen (Anteile) .

Nachteilig ist bei diesen Dichtungen, daß hierbei relativ große Kräfte (Anpreßdrücke, Reibungskräfte etc.) betätigt werden, die sich prinzipiell nachteilig auf die Gesamtkonstruktion auswir­ ken, in dem sie

• a) das Öffnen und Schließen erschweren,
• b) eine Servounterstützung bei größeren Türen benötigen
• c) ein hohes Gewicht mitbringen und
• d) Korrosion an den Kontaktstellen verursachen.

Im Gegensatz zu den bekannten statischen Dichtungen arbeitet die Erfindung als dynamische HF-Dichtung auf der Basis einer Kombination einer aktivierbaren Dichtung mit eingelagerten, aufgesetzten oder nachträglich umstrickten leitenden Metallen. In den Fig. 1-6 sind die verschiedenen Ausführungsbeispiele dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt von Türblatt 4 und Zarge 3 mit inaktiver, pneumatischer Dichtung und einem zwischen Dichtung und Zargenwand eingeklemmten Metallstreifen 2. Durch Aktivieren der Dichtung 1 wird der Metallstreifen 2 gegen Zarge 3 und Türblatt 4 gleichmäßig angepreßt, und zwar auf dem gesamten Umfang, und stellt somit einen sicheren elektrischen Kontakt dar (s. Anspruch 2) .

Fig. 2 zeigt weiterhin, daß mit dieser Ausführung gleichzeitig auch eine Gas- und Wasserdichtigkeit erreicht werden kann. Bei inaktiver Dichtung kann diese Tür leicht wie eine normale Haustür geöffnet und geschlossen werden.

Fig. 3 zeigt alternativ eine aktivierbare, aus zwei Halbschalen zusammengesetzte Dichtung, deren eine Hälfte aus normalem 10 und die andere Hälfte aus mit Metallfäden durchwirktem Gummi 11 besteht.

Fig. 4 zeigt Kontakt- und Anlageflächen mit einer Wirkungsweise wie unter Fig. 1 beschrieben.

Fig. 5 stellt eine weitere Alternative dar. Hier wird eine aktivierbare Gummidichtung mit einem feinmaschigen, flexiblen Metallgewebe 12 umstrickt. Die Kontaktflächen s. Fig. 6. Die Wirkungsweise ist wie bei Fig. 1 beschrieben.

Fig. 5a zeigt das Metallgewebe 12 teilweise in einer Gummikuppe 13 einvulkanisiert, um in der Aktivstellung sowohl eine einwandfreie Wasserdichtung als auch andererseits eine Hochfrequenzdichtigkeit zu erzielen.

Claims (5)

1. Vorrichtung und Verfahren zur Abdichtung einer Tür- oder Lukenanordnung vornehmlich an Bord von Schiffen mit einer Zarge und einem an dieser schwenkbar angeordneten dynamisch verrie­ gelbaren Tür- oder Lukenflügel, der mittels eines zwischen den Schmalseiten der Zarge und des Flügels vorgesehenen, aufblas­ baren, die Form eines auf drei Seiten seines Umfanges z. B. von der Zarge umschlossenen quadratischen Ringes aufweisenden, bei Druckentlastung beiderseits in Umfangsrichtung ziehharmonikaartige Falten bildenden Dichtungsschlauches, da­ durch gekennzeichnet, daß der Dichtungsschlauch (1) in Aktiv­ stellung (Fig. 2) eine elektronische Verbindung zwischen Zarge (3) und Türblatt (4) und damit einen HF-sicheren Türverschluß bildet, während in Inaktivstellung (Fig. 1) des Dichtungs­ schlauches (1) eine ungehinderte Raumzugänglichkeit durch die Tür (4) gewährleistet, die elektronische Leitfähigkeit aber unterbrochen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der elektronischen Kontaktfähigkeit zwischen Tür­ zarge (3) und Türblatt (4) Metallstreifen (2) vorgesehen sind, die der Oberfläche des Dichtungsschlauches (1) folgend nur in Aktivstellung (Fig. 2) Zarge (3) und Türblatt (4) miteinander verbinden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivstellung des Dichtungsschlauches (1) durch wasserdicht an der Zarge (3) anliegende Kontaktflächen des Dichtungsschlauches (1), die Inaktivstellung durch eine Verkleinerung des Quer­ schnittes des Dichtungsschlauches (1) durch ziehharmonikaähnliche Faltung der Wände des Dichtungsschlauches (1) erzielt wird (Fig. 3-6).

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Hälfte der Wandung des Dichtungsschlauches (1) z. B. aus Gummi mit Metallfäden durchwirkt ausgeführt ist (Fig. 3+4).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsschlauch (1) mit einem feinmaschigen, flexiblen Me­ tallgewebe (12) umstrickt ist (Fig. 5+6).