DE9107917U1 - Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster - Google Patents
Gehäuse mit EMV-dichtem FensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Ausführung.
Derartige Fenster sind beispielsweise in Gehäusewänden von Funkgeräten angeordnet und mittels einer Störstrahlung
absorbierenden Fensterscheibe verschlossen.
Aus der europäischen Patentanmeldung Nr. 0 277 819 A3 ist eine Verbundglasplatte bekannt, bei der zwischen zwei Klarsichtscheiben
eine lichtdurchlässige Kunststoffschicht und eine elektrisch leitende, transparente Schicht angeordnet sind. Als Anschluß für
die elektrisch leitende Schicht dienen vier im Randbereich der Klarsichtscheiben mit eingeschlossene Meta 11gewebestreifen, die an
den Rändern der Verbundglasplatte überstehen und mit geeigneten Befestigungsmitteln geerdet werden.
Außerdem sind im Handel Verbundglasplatten erhältlich, die anstelle
der Meta 11gewebestreifen und der transparenten Schicht ein einziges
Stück engmaschiges Metallgewebe enthalten, dessen allseitig überstehender Rand z.B. durch Anschrauben eines oder mehrerer
geeigneter Blechstreifen an den elektrisch leitenden Fensterrahmen der geerdeten Gehäusewand mechanisch befestigt und dabei zugleich
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elektrisch verbunden wird. Der durch Einklemmen des überstehenden Geweberandes zwischen den ebenen Metallflächen erfolgende
elektrische Anschluß des Metallgewebes hat sich jedoch in manchen Anwendungsfällen als nicht ausreichend störstrahlungsdicht
herausgestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster die Dichtwirkung inbesondere im Bereich der
Anschlußstreifen des Fensterrahmens gegen austretende und eindringende elektromagnetische Strahlung zu verbessern. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen
konstruktiven Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wie folgt näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt eines Gehäuses mit EMV-dichtem Fenster,
teilweise quergeschnitten.
In der Zeichnung ist eine Wand des Gehäuses allgemein mit 1 bezeichnet. Es handelt sich beispielsweise um die Frontplatte eines
Funkgerätes, dessen Gehäuse vorzugsweise aus Aluminiumspritzguß hergestellt und somit elektrisch leitend ist. Die Gehäusewand 1
enthält ein Fenster, das aus einem Rahmen 2 der Gehäusewand 1 und einer die Fensteröffnung verschließenden Fensterscheibe 3 besteht.
Bei dieser ist die Verwendung verschiedener Ausführungen möglich, von denen jedoch jede eine elektrisch leitende Zwischenlage 4 mit
im Randbereich freiliegenden Anschlußstreifen aufweist, welche mit
dem Rahmen 2 und der elektrisches Massepotential führenden Gehäusewand 1 verbunden werden sollen.
Die in der Zeichnung dargestellte Zwischenlage 4 ist ein einziges,
aus nichtrostendem Stahl hergestelltes feinmaschiges Stück Metallgewebe, das beispielsweise aus entspiegelungsgründen schwarz
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verchromt ist. Besteht die Fensterscheibe 3 aus einer transparenten
Kunststoffplatte kann das Metallgewebe darin mit eingebettet sein. Vorzugsweise wird es jedoch zwischen zwei mittels eines
transparenten Klebers aneinander befestigten Glasplatten 5, 6 angeordnet. Bei einer aus zwei Glasplatten zusammengefügten
Verbundglasscheibe kann die Zwischenlage 4 jedoch auch ein durchscheinend aufgedampfter Metallfilm oder eine beliebige andere,
elektrisch leitende Schicht sein.
Die in der Zeichnung dargestellte Fensterscheibe 3 besteht aus einer größeren Glasplatte 5 und einer kleineren Glasplatte 6, die
so mit der größeren verbunden ist, daß am Umfang ein Absatz oder eine Ausnehmung entsteht, in der die sich bis an den Rand der
größeren Glasplatte 5 erstreckende Zwischenlage 4 einseitig freiliegende Anschlußstreifen 7 bildet. In der Ausnehmung liegt an
den Anschlußstreifen 7 eine elektrisch leitende, elastische Dichtung 8, die im entspannten Zustand dicker als die kleinere
Glasplatte 6 ist. Als Dichtung 8 können sowohl elektrisch leitende Gummischnüre dienen, die z.B. bei Anschlußstreifen mit glatter
Oberfläche verwendet werden oder, wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel, eine aus Monelgewebe hergestellte, deren von
einzelnen Metallfäden gebildete Oberfläche sich unter Druck innig mit den Maschen der aus Metallgewebe bestehenden Anschlußstreifen
verzahnt. Zweckmäßigerweise wird eine schnurförmig geflochtene Dichtung 8 aus Monelgewebe mit etwa rechtecktigem Querschnitt
verwendet, obwohl natürlich auch solche mit anderen Querschnittsgeometrien einsetzbar sind. Außerdem kann die
elektrische Dichtung 8 sowohl einteilig sein, was vorteilhafter
ist, als auch aus mehreren gleichen oder unterschiedlich langen Stücken bestehen.
Die Fensterscheibe 3 ist mit der kleineren Glasplatte 6 voran in den Rahmen 2 der Gehäusewand 1 eingesetzt und mit geeigneten
Befestigungsmitteln fixiert. In dieser Einbaulage der Fensterscheibe 3 ist die elastische Dichtung 8 zusammengedrückt und
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18.06.1991 J « U / J I '· . 6180A
kontaktiert elektrisch leitend einerseits die Anschlußstreifen
und andererseits die metallisch blanke Auflagefläche des Rahmens
Die Befestigungsmittel bestehen hier beispielsweise aus einem wannenförmig gestalteten Niederhalter 9 mit einem der
Fensteröffnung entsprechenden Ausschnitt 10 im Wannenboden und mehreren, den Rand in gleichmäßigen Abständen durchsetzenden
Schrauben 11, mit denen der Niederhalter 9 am Rahmen 2 fixiert ist.
Bei dieser Ausgestaltung des Niederhalters 9 dient dessen oberer Rand 12 als Auflage für eine gedruckte Leiterplatte 13, die beim
Anschrauben des Niederhalter 9 mit befestigt wird. Auf der Leiterplatte 13 sind beispielsweise aus einem Display 14 und/oder
Leuchtdioden 15 bestehende Anzeigeelemente angeordnet, die sich bis vor den Ausschnitt 10 und die Fensterscheibe 3 erstrecken. Der
rahmenförmige Wannenboden des Niederhalters 9 wirkt hier als
Andruckelement, welches die Fensterscheibe 3 am Rahmen 2 fixiert und die elektrische Dichtung 8 mit dem überstehenden Rand der
größeren Glasplatte 5 und mit den daran anliegenden Anschlußstreifen 7 zusammendrückt.
Eine in den Rahmen 2 eingelassene, elastische Dichtung 16 aus dielektrischem Material, wie z.B. Gummi oder Silikon, dient als
mechanische Sperre gegen eindringenden Schmutz und Feuchtigkeit. Die zwischen den Anschlußstreifen 7 der Zwischenlage 4 und der
Auflagefläche des Rahmens 2 angeordnete Dichtung 8 schirmt dagegen
das Gehäuseinnere im kritischen Bereich der Anschlußstreifen 7 gegen eindringende Störstrahlung ab und verhindert außerdem das
Austreten von im Funkgerät erzeugten elektromagnetischen Wellen.
Besteht die Fensterscheibe 3, wie bei einer alternativen Ausführung
vorgesehen (nicht dargestellt), aus gleich großen Glasplatten 5 und
über deren Ränder hinausstehenden Anschlußstreifen 7, kann die elektrische Dichtung 8 zwischen diesen und der Auflagefläche des
Rahmens 2 und/oder zwischen dem Niederhalter 9 und dem Anschlußstreifen 7 angeordnet sein. In diesem Fall besteht der
Niederhalter 9 z.B. aus einem Rahmen mit im Querschnitt Z-artigen
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Rahmenschenkeln. Von diesen drücken die nach innen gerichteten Schenkelenden die Fensterscheibe 3 gegen eine die mechanische
Dichtung 16 enthaltende erste Stufe des Gehäusewand-Rahmens 2 und die nach außen weisenden, von Befestigungsschrauben 11 durchsetzen
Schenkelenden, die überstehenden Anschlußstreifen 7 gegen eine die elektrische Dichtung 8 enthaltende zweite Stufe des Rahmens 2 der
Gehäusewand 1.
ZPL/S-Ka/B/W H. Wiegand I
18.06.1991 rxA &lgr; « &lgr; &Lgr; 1 6180A
Claims (1)
- Ansprüche1. Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster, bei dem eine Fensterscheibe, die eine elektrisch leitende Zwischenlage enthält und im Randbereich metallische Anschlußstreifen hat, mit Befestigungsmitteln an einem die Fensteröffnung begrenzenden metallischen Rahmen fixiert ist und bei der die Anschlußstreifen mit dem Rahmen elektrisch leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den Anschlußstreifen (7) und wenigstens der Auflagefläche des Rahmens (2) eine elektrisch leitende, elastische Dichtung (8) angeordnet ist.2. Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Dichtung (8) in einer am Umfang von zwei unterschiedlich großen Glasplatten (5, 6) der Fensterscheibe (3) gebildeten Ausnehmung liegt.3. Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (8) aus Monelgewebe hergestellt und im entlasteten Zustand dicker als die kleinere Glasplatte (6)ZPL/S-Ka/B/W H. Wiegand I18.06.1991 6180A4. Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel der Fensterscheibe (3) aus mehreren Schrauben (11) und einem Niederhalter (9) bestehen, der wannenförmig gestaltet und mit dem Wannenboden, welcher einen der Fensteröffnung entsprechenden Ausschnitt (10) enthält, gegen die Fensterscheibe (3) angedrückt ist.5. Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rand (12) des Niederhalters (9) eine Leiterplatte (13) befestigt ist, auf der sich bis vor die Fensterscheibe (3) erstreckende Anzeigeelemente angeordnet sind.6. Gehäuse mit EMV-dichtem Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel der Fensterscheibe (3) mehrere Schrauben (11) und einen Niederhalter (9) umfassen, welcher aus einem Rahmen mit im Querschnitt Z-artigen Rahmenschenkeln besteht, von denen die nach innen gerichteten Schenkelenden gegen die Fensterscheibe (3) und diese gegen eine im Fensterrahmen (2) angeordnete mechanische Dichtung (16) angedrückt sind und von denen die nach außen weisenden Schenkelenden gegen die überstehenden Anschlußstreifen 7 und diese gegen die elektrische Dichtung (8) angedrückt sind.ZPL/S-Ka/B/W H. Wiegand I18.06.1991 6180A
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0668693A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Videokamera mit Gehäuse |
EP0668692A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Gegen elektromagnetische Strahlung geschützte Videokamera |
US6600664B2 (en) | 2000-05-16 | 2003-07-29 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Shielded switchgear cabinet housing |
DE10312884B4 (de) * | 2003-03-22 | 2014-02-27 | Dr. Johannes Heidenhain Gmbh | Tastsystem |
-
1991
- 1991-06-27 DE DE9107917U patent/DE9107917U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0668693A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Videokamera mit Gehäuse |
EP0668692A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Gegen elektromagnetische Strahlung geschützte Videokamera |
US6600664B2 (en) | 2000-05-16 | 2003-07-29 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Shielded switchgear cabinet housing |
DE10111646B4 (de) * | 2000-05-16 | 2008-10-02 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Abgeschirmtes Schaltschrankgehäuse |
DE10312884B4 (de) * | 2003-03-22 | 2014-02-27 | Dr. Johannes Heidenhain Gmbh | Tastsystem |
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