DE10110302C1 - Unterflaschensystem - Google Patents
UnterflaschensystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Unterflaschensystem für eine vorgegebene Maximallast zur Bildung von unterschiedlich tragfähigen Unterflaschen für einen Kran, insbesondere für einen Schwerlastkran, mit DOLLAR A - vier Einzelrollenblöcken (1a-d) mit jeweils mehreren Seilrollen, DOLLAR A - zwei Lasthaken (2a, b), DOLLAR A - ferner mit zwei Zwischenschwingen (3a, b), durch die jeweils zwei Einzelrollenblöcke (1a, b bzw. 1c, d) zu einem Doppelrollenblock (4) zusammenfassbar sind, DOLLAR A - und mit einer Ausgleichsschwingeneinheit (5) aus zwei Ausgleichsschwingen (6, 7), die über einen Gelenkblock (8) mit einer vertikalen und mindestens einer horizontalen Drehachse miteinander verbunden sind, DOLLAR A - wobei die eine Ausgleichsschwinge (6) über jeweils ein erstes Horizontaldrehgelenk (10a, b) mit den beiden Zwischenschwingen (3a, b) DOLLAR A - und die andere Ausgleichsschwinge (7) über jeweils einen Lagerblock (11a, b) mit einem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) mit den beiden Lasthaken (2a, b) verbindbar ist, DOLLAR A - wobei ferner die Lasthaken (2a, b) in dem jeweiligen Lagerblock (11a, b) um eine vertikale Drehachse drehbar sind DOLLAR A - und in mindestens einer der Zwischenschwingen (3a, b) ein Lageranschluss (13) mit den dem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) entsprechenden Anschlussmaßen vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Unterflaschensystem für eine Maximallast, das insbesondere
zur Bildung von unterschiedlich tragfähigen Unterflaschen für einen Kran,
insbesondere einen Schwerlastkran vorgesehen ist.
Aus der DE 37 36 287 A1 ist ein Flaschenzug mit mehreren Seilflaschen bekannt, der
sich variabel den Tragkräften einzelner Teleskopstellungen eines Teleskpauslegers
anpassen kann. Hierbei besteht der Flaschenzug aus einer teilbaren Oberflasche und
einer teilbaren Unterflasche.
Schwerlastkräne weisen Tragfähigkeiten von mindestens mehreren hundert Tonnen
auf. Die dabei eingesetzten Unterflaschen mit einem oder mehreren Lasthaken haben
nicht nur eine beträchtliche Bauhöhe, sondern auch ein sehr hohes Gewicht. Bei
einem 1000 t-Kran kann die Unterflasche mit Lasthaken eine Bauhöhe von z. B. 4 bis 6 m
und ein Gesamtgewicht von ca. 35 t erreichen. Die Unterflasche und der Lasthaken
müssen dabei auf die jeweilige Maximallast ausgelegt sein. Der Investitionsaufwand
insbesondere auch für die Lasthaken ist beträchtlich. In den meisten Fällen werden
jedoch von solchen Schwerlastkränen Lasten gehoben, die deutlich unterhalb der
zulässigen Höchstlast liegen. In diesen Fällen wird die hohe Tragfähigkeit der
Unterflasche gar nicht benötigt. Der Schwerlastkran wird in solchen Fällen vielfach
deswegen an Stelle eines Krans kleinerer Traglastklasse eingesetzt, weil die Last mit
einem vergleichsweise flach angestellten Ausleger gehoben werden muss, was ein
besonders hohes Lastmoment erzeugt. Daher ist das hohe Eigengewicht der auf die
Maximallast eingerichteten Unterflasche von großem Nachteil.
Zur Begrenzung dieses Nachteils ist es grundsätzlich bekannt, eine Unterflasche
beispielsweise aus zwei Rollenblöcken zu bilden, die jeweils eine Vielzahl von Seilrollen
aufweisen und die miteinander über eine als Dreiecksschwinge ausgebildete
Ausgleichsschwinge gelenkig verbunden sind. Durch die beiden Rollenblöcke ist es
möglich, zwei Hubseile einzusetzen, um die doppelte Last heben zu können oder um
eine höhere Hubgeschwindigkeit erreichen zu können. An der Ausgleichsschwinge ist
der Lasthaken in der Weise drehbar befestigt, dass er um eine horizontale und eine
vertikale Achse schwenkbar ist. Eine solche Unterflasche kann auch gesplittet werden,
indem die Ausgleichsschwinge lediglich mit einem der beiden Rollenblöcke verbunden
wird. Dadurch ergibt sich die halbe Tragfähigkeit der Unterflasche. Nachteilig hierbei ist
allerdings, dass der Lasthaken wesentlich schwerer als notwendig ist, weil er auf die
Maximallast ausgelegt ist. Außerdem ergibt sich hierdurch keine gewichtsoptimierte
Lösung für die Bewältigung von Lasten, die deutlich unter der halben Maximallast
liegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Unterflaschensystem der eingangs
genannten Art anzugeben, das im Hinblick auf das Heben von Lasten, die deutlich
unter der vorgegebenen Maximallast liegen, wesentlich flexibler an den jeweiligen
Lastbedarf anpassbar ist und eine wesentlich günstigere Relation zwischen dem
Gewicht der Unterflasche und der jeweils zu hebenden Last gewährleistet. Der hierfür
erforderliche vorrichtungsmäßige Aufwand soll ebenso wie der erforderliche
Umrüstaufwand möglichst gering sein.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Unterflaschensystem mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Durch die Merkmale der Unteransprüche
ist dieses Unterflaschensystem in vorteilhafter Weise weites ausgestaltbar.
Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sahen, dass
zur Aufnahme der vorgesehenen Maximallast von vornherein zwei Lasthaken
vorgesehen sind, deren Tragfähigkeit mindestens so groß ist wie die halbe
Maximallast. Des weiteren ist das erfindungsgemäße Unterflaschensystem
baukastenmäßig in der Weise aufgebaut, dass mit den vorhandenen Bauelementen
mindestens drei unterschiedliche Konfigurationen deutlich unterschiedlicher
Lastklassen darstellbar sind. Die Drehgelenke, mit denen die wesentlichen Bauteile
aneinander gekoppelt sind, sind dabei weitgehend aufeinander abgestimmt, so dass
ein Teil alternativ mit mehreren anderen Teilen verbindbar ist.
Im einzelnen sieht die Erfindung ein Unterflaschensystem vor, das für eine
vorgegebene Maximallast konzipiert ist und zur Bildung von Unterflaschen
unterschiedlicher Tragfähigkeit, insbesondere für Schwerlastkräne, geeignet ist. Zur
Vereinfachung der Montage für unterschiedliche Lastklassen sind anstelle einzelner
Seilrollen größere Baugruppen in Form von Einzelrollenblöcken vorgesehen, die
mehrere Seilrollen, vorzugsweise mindestens fünf Seilrollen umfassen. Weiterhin sind
zwei Lasthaken vorgesehen, die jeweils mindestens die halbe Maximallast aufnehmen
können und vorzugsweise eine Tragfähigkeit im Bereich von 50 bis 70% der
Maximallast aufweisen. Weitere wesentliche Bauelemente sind zwei
Zwischenschwingen, durch die jeweils zwei Einzelrollenblöcke zu einem
Doppelrollenblock zusammenfassbar sind. Darüber hinaus ist eine
Ausgleichsschwingeneinheit vorgesehen, die aus zwei Ausgleichsschwingen und
einem die beiden Ausgleichsschwingen verbindenden Gelenkblock besteht, welcher
eine vertikale Drehachse aufweist, so dass die eine Ausgleichsschwinge gegen die
andere Ausgleichsschwinge verdreht werden kann. Beide Ausgleichsschwingen sind
vorzugsweise in an sich bekannter Weise als Dreiecksschwingen ausgebildet.
Während die eine der beiden Ausgleichsschwingen über jeweils ein erstes
Horizontaldrehgelenk mit den beiden Zwischenschwingen verbindbar ist, lässt sich die
andere Ausgleichsschwinge über jeweils einen Lagerblock mit einem zweiten
Horizontaldrehgelenk mit den beiden Lasthaken verbinden. Die Lasthaken sind jeweils
in dem zugehörigen Lagerblock um eine vertikale Achse drehbar. Zur Klarstellung sei
darauf hingewiesen, dass sich die Begriffe horizontal und vertikal auf die
Gebrauchslage der Unterflasche beziehen. Um die wesentlichen Bauteile in
unterschiedlicher Weise miteinander verbinden zu können, ist vorgesehen, dass die
Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks den Anschlussmaßen des zweiten
Horizontaldrehgelenks entsprechen, die zugehörigen Bauteile also entsprechend
unterschiedlich zusammengefügt werden können. Weiterhin ist vorgesehen, dass in
mindestens einer der Zwischenschwingen ein Lageranschluss mit den dem zweiten
Horizonatldrehgelenk entsprechenden Anschlussmaßen vorgesehen ist. Vorzugsweise
sind die Zwischenschwingen jeweils über ein drittes Horizontaldrehgelenk mit den
Einzelrollenblöcken verbunden.
Durch diese konstruktive Ausbildung wird es leicht möglich, eine Unterflasche für die
vorgegebene Maximallast zusammen zu bauen, bei denen die vier Einzelrollenblöcke
jeweils über die Zwischenschwingen zu zwei Doppelrollenblöcken zusammengefasst
sind, die ihrerseits wiederum durch die eine Ausgleichsschwinge gelenkig miteinander
zur Aufnahme der Maximallast verbunden werden. Die beiden Lasthaken werden über
die andere Ausgleichsschwinge und den Gelenkblock mit der einen
Ausgleichsschwinge verbunden. Damit ist eine Unterflasche baubar, die beispielsweise
auf eine Maximallast von 1000 t ausgelegt ist und deren Last über zwei parallel
geschaltete 600 t-Haken aufgenommen wird. Der Investitionsaufwand für diese beiden
Lasthaken ist geringer als für einen 1000 t-Haken. Bei beispielsweise fünf Seilrollen pro
Einzelrollenblock stehen an der Unterflasche insgesamt 20 Seilrollen für die Lastseile
zur Verfügung. Bei einer Gesamtbauhöhe einer solchen Unterflasche von etwa 5,7 m
ergibt sich hierbei ein Gesamtgewicht von 34 t. Eine solche Unterflasche kann
beispielsweise mittels zweier Hubseile bei jeweils 17facher Einscherung betrieben
werden. Wenn die maximal zu hebenden Last wesentlich kleiner ist und beispielsweise
nur etwa die Hälfte der Maximallast beträgt, kann die Unterflasche mit wenig
Umrüstaufwand auf diese neue Hebeaufgabe eingestellt werden. Hierzu werden die
beiden Ausgleichsschwingen von den Doppelrollenblöcken getrennt, und es wird
lediglich einer der beiden Lasthaken mit seinem Lagerblock in den entsprechenden
Lageranschluss an der Zwischenschwinge einer der beiden Einzelrollenblöcke
eingesetzt. Dadurch reduziert sich das Gewicht der Unterflasche auf etwa die Hälfte
und beträgt somit nur noch 17 t. Bei Einsatz von zwei Hubseilen mit jeweils 8facher
Einscherung lässt sich auf diese Weise zum Beispiel ein Maximalgewicht von 500
Tonnen heben. Im Fall der Verwendung eines einzigen Hubseils mit 18facher
Einscherung erhöht sich die maximal zulässige Last auf z. B. 530 t. Bei noch kleineren
zu hebenden Lasten kann der einzelne Lasthaken auch mit einem Einzelrollenblock
verbunden werden. In diesem Fall lässt sich bei Verwendung eines einzelnen Hubseils
mit 11facher Einscherung z. B. eine maximale Last von 350 t heben. Das
Gesamtgewicht dieser kleinsten Unterflasche beträgt dann etwa 14 t, ist also
gegenüber dem mittleren Lastfall nochmals deutlich abgesenkt.
Es empfiehlt sich, beide Verbindungen des Gelenkblocks mit den beiden
Ausgleichsschwingen jeweils als Horizontaldrehgelenk auszubilden, um eine
größtmögliche Flexibilität der Unterflasche im Arbeitseinsatz zu gewährleisten.
Weiterhin ist es von Vorteil, den Lageranschluss für die Anbringung der
Zwischenschwinge an mindestens einem der Einzelrollenblöcke so zu bemessen, dass
er den Anschlussmaßen des zweiten Horizontaldrehgelenks entspricht mit dem der
Lagerblock, für den Lasthaken gelagert ist. Dadurch lässt sich ein Lasthaken allein
direkt an einen Einzelrollenblock koppeln.
Die Zwischenschwingen werden zweckmäßigerweise jeweils über ein drittes
Horizontaldrehgelenk mit den Einzelrollenblöcken verbunden. Wenn diese dritten
Horizontaldrehgelenke blockierbar ausgebildet sind, lässt sich eine starre Verbindung
zweier Einzelblöcke erreichen. Dadurch ist es möglich, einen in dieser Weise
gebildeten Doppelrollenblock mit einem einzigen Hubseil zu betreiben, da er sich als
starre Baueinheit verhält. Die Blockierung der dritten Horizontaldrehgelenke kann
beispielsweise durch Schauverbindungen zwischen dem Rahmenwerk, in dem die
gemeinsame Achse für einen Einzelrollenblock gelagert ist, und der Zwischenschwinge
erreicht werden.
Vorteilhaft wird in mindestens einer der Zwischenschwingen, die mit einem geeigneten
Lageranschluss für eine Aufnahme des zum Lagerblock für den Lasthaken gehörigen
zweiten Horizontaldrehgelenks versehen ist, oberhalb dieses Lageranschlusses ein
weiterer Lageranschluss vorgesehen, der den Anschlussmaßen des dritten
Horizontaldrehgelenks entspricht. Dadurch lässt sich ein Lasthaken auch indirekt über
eine Zwischenschwinge allein mit einem einzelnen Einzelrollenblock koppeln.
Aus Gründen der Vereinfachung der Fertigung und aus Gründen der Austauschbarkeit
der Bauelemente sollten die Einzelrollenblöcke ebenso wie die Zwischenschwingen
möglichst baugleich ausgeführt sein. Entsprechendes gilt für die Anschlussmaße
sämtlicher Horizontaldrehgelenke. Das bedeutet also, dass die ersten, zweiten und
dritten Horizontaldrehgelenke ebenso wie die zusätzlichen Lageranschlüsse gleiche
Anschlussmaße aufweisen sollten, so dass sie untereinander montierbar sind.
Anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels wird die
Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus dem erfindungsgemäßen Unterflaschensystem
zusammengebaute Unterflasche mit vier Einzelrollenblöcken,
Fig. 2 eine Unterflasche mit zwei Einzelrollenblöcken und
Fig. 3 eine Unterflasche mit einem Einzelrollenblock.
Fig. 1 zeigt die Maximalkonfiguration einer aus dem erfindungsgemäßen
Unterflaschensystem zusammengesetzten Unterflasche. Es sind insgesamt vier
Einzellrollenblöcke 1a-d vorgesehen, die über zwei Zwischenschwingen 3a, b zu
jeweils einem Doppelrollenblock 4a, b zusammengefügt sind. Die Zwischenschwinge
3a, b ist jeweils aus einem Paar paralleler Tragbleche gebildet, wie dies aus der Fig. 2
deutlicher hervorgeht. Die Einzelrollenblöcke 1a-d sind jeweils mit fünf Seilrollen 19
bestückt, von denen in der Darstellung in Fig. 1 jeweils nur eine einzige erkennbar ist.
Die Seilrollen 19 der Einzelrollenblöcke 1a-d werden jeweils über eine gemeinsame
horizontale Achse 18 eines Einzelrollenblocks 1a-d in einem Rahmenwerk 17a-d
gelagert. Dabei ist im Hinblick auf die Belastung der Achse 18 in vorteilhafter Weise
vorgesehen, jeweils drei Seilrollen 19 zwischen den vertikal verlaufenden Halteblechen
des Rahmenwerks 17a-d anzuordnen, während jeweils eine Seilrolle 19 links und
rechts außen an den Halteblechen anliegt. Über Bolzenverbindungen (drittes
Horizontaldrehgelenk 14a-d) sind die Zwischenschwingen 3a, b jeweils gelenkig an
dieses Rahmenwerk 17a-d gekoppelt. Über zwei erste Horizontaldrehgelenke 10a, b
ist eine Ausgleichsschwingeneinheit 5 gelenkig an diese beiden Zwischenschwingen
3a, b gekoppelt. Die Ausgleichsschwingeneinheit 5 wird gebildet durch zwei
Ausgleichsschwingen 6, 7, die in Form von Dreiecksschwingen ausgebildet sind. Beide
Ausgleichsschwingen 6, 7 sind miteinander durch einen Gelenkblock 8 verbunden, der
ein Drehgelenk mit vertikaler Drehachse aufweist. An seinem oberen Ende ist dieser
Gelenkblock 8 mittels Lagerzapfen mit horizontaler Drehachse 9 in der oberen
Ausgleichsschwinge 6 gelagert, die in entsprechender Weise wie die beiden
Zwischenschwingen 3a, b ebenfalls aus einem Paar parallel zueinander angeordneter
Tragbleche besteht. Auch am unteren Ende des Gelenkblocks 8 ist ein Lager (viertes
Horizontaldrehgelenk 16) angeordnet, das die Verbindung des Lagerblocks 8 zur
unteren Ausgleichsschwinge 7 herstellt, die ebenfalls aus zwei parallelen Tragblechen
gebildet ist. Unterhalb des vierten Horizontaldrehgelenks 16 sind zwei weitere
Drehgelenke (zweites Horizontaldrehgelenk 12a, b) in der unteren Ausgleichsschwinge
7 angeordnet zur Aufnahme der beiden Lagerblöcke 11a, b, die jeweils einen
Lasthaken 2a, b mit vertikaler Drehachse aufnehmen.
Fig. 2 zeigt eine aus einem Teil der Bauteile der Fig. 1 zusammengesetzte
Unterflaschenvariante für eine etwa halb so große maximale Traglast. Hierzu wird
lediglich einer der beiden Doppelrollenblöcke 4a, b aus Fig. 1 benutzt. Die
Ausgleichsschwingeneinheit 5 ist hierbei demontiert. Anstelle des ersten
Horizontaldrehgelenks 10a ist hier in den zugehörigen Lageranschluss 13 der
Zwischenschwinge 3a das zweite Horizontaldrehgelenk 12a des Lagerblocks 11a
eingesetzt, der mit seinem vertikalen Drehgelenk den Lasthaken 2a aufnimmt. Um
diese Variante zu erzeugen, musste lediglich die Bolzenverbindung des ersten
Horizontaldrehgelenks 10a und die Bolzenverbindung des zweiten
Horizontaldrehgelenks 12a gelöst werden, um den Doppelrollenblock 4a und den
Lasthaken 2a mit dem zugehörigen Lagerblock 11a entnehmen zu können. Diese
beiden Baugruppen wurden dann über das Einsetzen des zweiten
Horizontaldrehgelenks 12a in den Lageranschluss 13 der Zwischenschwinge 3a
miteinander zur fertigen Unterflasche mit etwa halber maximaler Traglast verbunden.
Die Fig. 2 zeigt ebenso wie die Fig. 1, dass in den Zwischenschwingen 3a, b jeweils
in Form von Durchgangsbohrungen Lageranschlüsse 15a, b vorgesehen sind. Diese
Lageranschlüsse 15a, b können, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht, dazu benutzt
werden, einen Lasthaken 2a samt Lagerblock 11a über die Zwischenschwinge 3a
allein mit einem einzelnen Einzelrollenblock 1a über entsprechende
Bolzenverbindungen, d. h. ein Horizontaldrehgelenk miteinander zu verbinden. Zu
diesem Zweck weist der Lageranschluss 15a, b Anschlussmaße auf, die dem dritten
Horizontaldrehgelenk 14a-d entsprechen. Die Konfiguration gemäß Fig. 3 weist eine
Tragfähigkeit auf, die etwa bei einem Drittel der zulässigen Maximallast für die
Konfiguration gemäß Fig. 1 liegt.
Alternativ kann die Verbindung eines Lasthakens 2a mit einem Einzelrollenblock 1a
aber auch ohne Zwischenschaltung einer Zwischenschwinge 3a erfolgen. In diesem
Fall wird das jeweilige zweite Horizontaldrehgelenk 12a eines Lagerblocks 11a des
zugehörigen Lasthakens 2a unmittelbar in den für das dritte Horizontaldrehgelenk am
Rahmenwerk 17a vorgesehenen und entsprechend bemessenen Lageranschluss
eingeführt. Hierdurch reduziert sich nicht nur das Gewicht der Unterflasche, sondern
auch deren Gesamtbauhöhe.
Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Lasthaken 2a mit einem Einzelrollenblock
1a über die Zwischenschwinge 3a zu verbinden, wenn in Fig. 2 lediglich das dritte
Horizontaldrehgelenk 14a gelöst und der zweite Einzelrollenblock 1b entfernt wird, d. h.
das dritte Horizontallager 14b in Funktion bleibt. In diesem Fall würde sich die
Zwischenschwinge 3a unter Last um 90° nach unten verdrehen.
Das Unterflaschensystem gemäß der vorliegenden Erfindung stellt einen
kostengünstigen Baukasten für die Zusammensetzung von Unterflaschen mit erheblich
unterschiedlichen zulässigen Traglasten zur Verfügung, wobei das Eigengewicht dieser
Unterflaschen weitgehend an die zulässige Traglast der jeweiligen Konfiguration
angepasst ist. Von besonderem Vorteil dabei ist es, dass auf einen einzelnen
Lasthaken, der auf die gesamte Maximallast des Unterflaschensystems ausgelegt ist
verzichtet wird und statt dessen zwei Lasthaken verwendet werden, die etwa die Hälfte
der Maximallast oder etwas mehr aufnehmen können. Hierdurch werden die Kosten
eines extrem teuren sehr großen Lasthakens vermieden und wird gleichzeitig ein
bereits weitgehend an einen Teillastfall angepasster Lasthaken zur Verfügung gesteift.
Bei der baugleichen Ausführung funktionsgleicher Teile des Unterflaschensystems
lassen sich sogar gleichzeitig zwei unabhängig voneinander einsetzbare Unterflaschen
für verminderte Lastanforderungen bereitstellen. Grundsätzlich ist das
erfindungsgemäße Unterflaschensystem für beliebige Krantypen einsetzbar wie etwa
für Teleskopkrane, Gittermastkrane, Hafenkran oder auch Schiffs- und Schwimmkrane,
die insbesondere auf hohe Traglasten angelegt sind.
1
a-d Einzelrollenblock
2a, b Lasthaken
3a, b Zwischenschwinge
4a, b Doppelrollenblock
2a, b Lasthaken
3a, b Zwischenschwinge
4a, b Doppelrollenblock
5
Ausgleichsschwingeneinheit
6
Ausgleichsschwinge
7
Ausgleichsschwinge
8
Gelenkblock
9
horizontale Drehachse
10a, b erstes Horizontaldrehgelenk
11a, b Lagerblock
12a, b zweites Horizontaldrehgelenk
10a, b erstes Horizontaldrehgelenk
11a, b Lagerblock
12a, b zweites Horizontaldrehgelenk
13
Lageranschluss
14
a-d drittes Horizontaldrehgelenk
15a, b Lageranschluss
15a, b Lageranschluss
16
viertes Horizontaldrehgelenk
17
a-d Rahmenwerk
18
Achse
19
Seilrolle
Claims (11)
1. Unterflaschensytem für eine vorgegebene Maxiallast, zur Bildung von
unterschiedlich tragfähigen Unterflaschen für einen Kran, insbesondere für
einen Schwerlastkran, mit
vier Einzelrollenblöcken (1a-d) mit jeweils mehreren Seilrollen,
zwei Lasthaken (2a, b) für jeweils mindestens die halbe Maximallast,
ferner mit zwei Zwischenschwingen (3a, b), durch die jeweils zwei Einzelrollenblöcke (1a, b bzw. 1c, d) zu einem Doppelrollenblock (4) zusammenfassbar sind,
und mit einer Ausgleichsschwingeneinheit (5) aus zwei Ausgleichsschwingen (6, 7), die über einen Gelenkblock (8) mit einer vertikalen und mindestens einer horizontalen Drehachse miteinander verbunden sind,
wobei die eine Ausgleichsschwinge (6) über jeweils ein erstes Horizontaldrehgelenk (10a, b) mit den beiden Zwischenschwingen (3a, b)
und die andere Ausgleichsschwinge (7) über jeweils einen Lagerblock (11a, b) mit einem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) mit den beiden Lasthaken (2a, b) verbindbar ist,
wobei ferner die Lasthaken (2a, b) in dem jeweiligen Lagerblock (11a, b) um eine vertikale Drehachse drehbar sind
und wobei die Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks (10a, b) den Anschlussmaßen des zweiten Horizontaldrehgelenks (12a, b) entsprechen
und in mindestens einer der Zwischenschwingen (3a, b) ein Lageranschluss (13) mit den dem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) entsprechenden Anschlussmaßen vorgesehen ist.
vier Einzelrollenblöcken (1a-d) mit jeweils mehreren Seilrollen,
zwei Lasthaken (2a, b) für jeweils mindestens die halbe Maximallast,
ferner mit zwei Zwischenschwingen (3a, b), durch die jeweils zwei Einzelrollenblöcke (1a, b bzw. 1c, d) zu einem Doppelrollenblock (4) zusammenfassbar sind,
und mit einer Ausgleichsschwingeneinheit (5) aus zwei Ausgleichsschwingen (6, 7), die über einen Gelenkblock (8) mit einer vertikalen und mindestens einer horizontalen Drehachse miteinander verbunden sind,
wobei die eine Ausgleichsschwinge (6) über jeweils ein erstes Horizontaldrehgelenk (10a, b) mit den beiden Zwischenschwingen (3a, b)
und die andere Ausgleichsschwinge (7) über jeweils einen Lagerblock (11a, b) mit einem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) mit den beiden Lasthaken (2a, b) verbindbar ist,
wobei ferner die Lasthaken (2a, b) in dem jeweiligen Lagerblock (11a, b) um eine vertikale Drehachse drehbar sind
und wobei die Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks (10a, b) den Anschlussmaßen des zweiten Horizontaldrehgelenks (12a, b) entsprechen
und in mindestens einer der Zwischenschwingen (3a, b) ein Lageranschluss (13) mit den dem zweiten Horizontaldrehgelenk (12a, b) entsprechenden Anschlussmaßen vorgesehen ist.
2. Unterflaschensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschwingen (3a, b) jeweils über ein drittes Horizontaldrehlager
(14a-d) mit den Einzelrollenblöcken (1a, b bzw. 1c, d) verbunden ist.
3. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der mindestens einen Zwischenschwinge (3a, b) mit dem
Lageranschluss (13) oberhalb dieses Lageranschlusses (13) ein weiterer
Lageranschluss (15a, b) vorgesehen ist mit Anschlussmassen, die den
Anschlussmassen des dritten horizontal Drehgelenks (14a, b) entsprechen.
4. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lageranschluss (15a-d) mindestens einer der Einzelrollenblöcke (1a
-d) einen Lageranschluss aufweist, dessen Anschlussmaße den
Anschlussmaßen des zweiten Horizontaldrehlenks (12a, b) entsprechen.
5. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkblock (8) über ein viertes Horizontaldrehlenk (16) mit der
anderen Ausgleichsschwinge (7) verbunden ist.
6. . Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lasthaken (2a, b) eine Tragfähigkeit im Bereich von 50 bis 70% der
vorgesehenen Maximallast aufweist.
7. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dritten Horizontaldrehlenke (14a, d) zur Erzielung einer starren
Verbindung zweier Einzelrollenblöcke (1a, b bzw. 1c, d) blockierbar sind.
8. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelrollenblöcke (1a-d) jeweils mit mindestens fünf Seilrollen
versehen sind.
9. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelrollenblöcke (1a-d) baugleich ausgeführt sind.
10. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenschwingen (3a, b) baugleich ausgeführt sind.
11. Unterflaschensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussmaße des ersten Horizontaldrehgelenks (10a, b), des
zweiten Horizontaldrehgelenks (12a, b), des dritten Horizontaldrehgelenks (14a,
b) und des Lageranschlusses (13) den Anschlussmaßen des Lageranschlusses
(15a, b) entsprechen.
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