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Die
Erfindung betrifft einen Toilettensitz mit einer Sitzfläche für einen
Benutzer, mit einer durch die Sitzfläche begrenzten Öffnung,
und mit durch die Gewichtskraft des Benutzers wirksamen Mitteln
zum Spreizen der Pobacken des Benutzers während des Stuhllassens.
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Übliche Toilettensitze
weisen ein ringförmiges
Sitzelement, die sogenannte Klobrille, mit einer Sitzfläche und
meist einen Deckel auf. Die Abmessungen der Toilettensitze sind
im allgemeinen genauso wie die Toilettenbecken standardisiert. Diese
normalen Toilettensitze sind auf Größe und Gewicht durchschnittlicher
Menschen zugeschnitten und nicht an die besonderen Bedürfnisse
von zum Beispiel großen
oder kleinen Menschen, Kindern oder besonders beleibten oder besonders
schmalen Menschen angepaßt.
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Aus
der
US 4,233,696 ist
ein Toilettensitz bekannt, der sich durch die Gewichtskraft des
Benutzers teilweise verformt, wodurch die Pobacken des Benutzers
während
des Stuhllassens gespreizt werden. Diese Spreizwirkung ist aber
nur unzureichend.
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Aus
der
GB 23 27 438 A ist
ein Toilettensitz bekannt, der aus zwei Bogenstücken besteht, die sich vorne
nicht berühren
und hinter mit einem Getriebe verbunden sind. Auf diese Weise können die Bogenstücken manuell
oder durch Motorkraft verstellt werden, wodurch sich verschiedene Öffnungsweiten
einstellen lassen.
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Die
DE 459 434 C zeigt
einen ähnlichen
Toilettensitz, bei dem sich zwei Bogenstücke des Toilettensitzes ebenfalls
zum Anpassen der Öffnungsweite an
einen Benutzer seitlich auseinanderschwenken lassen.
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Ein
weiterer Toilettensitz findet sich in der
US 2,256,994 , wobei der hier beschriebene
Toilettensitz keine Mittel zum Spreizen der Pobacken eines Benutzers
aufweist, sondern zur Behandlung einer speziellen Form der Verstopfung
dient, bei der der Winkel zwischen Mastdarm und Anus verkleinert
werden soll.
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Bei
fülligeren
Menschen werden die Pobacken beim Stuhllassen durch das Gewicht
des Benutzers zusammen gedrückt,
wodurch das Stuhllassen erschwert wird. Außerdem führt dies zu einer unerwünscht starken
Verschmutzung des den After umgebenden Bereichs beim Stuhllassen.
Viele Menschen ziehen deshalb beim Benutzen der Toilette ihre Pobacken
mit den Händen
etwas auseinander und fixieren diese dann durch den Sitzdruck in
dieser Stellung. Kleinkinder werden von ihren Müttern hängend abgehalten, und in freier
Natur wird das Stuhllassen hockend verrichtet. Bei diesen Methoden
des Stuhllassens werden die Pobacken tendenziell gespreizt, was
zu einer geringeren Verschmutzung führt. Außerdem hat das Spreizen der
Pobacken eine stimulierende Wirkung auf den Vorgang des Stuhllassens.
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Aus
der
US 37 86 522 ist
ein Toilettensitz bekannt, dessen Sitzfläche derart ausgeformt ist,
dass ein Benutzer zu einer Art Hockstellung gezwungen wird. Der
Benutzer muss sich in dieser Position auf den Oberschenkeln abstützen, wodurch
seine Pobacken von seinem Gewicht entlastet werden. Dadurch wird
gerade fülligeren
Menschen das Stuhllassen erleichtert.
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Nachteilig
bei diesem bekannten Toilettensitz ist, dass die erzwungenermaßen hockende
Sitzhaltung für
den Benutzer verhältnismäßig unbequem ist,
und daß die
Pobacken nur unwesentlich gespreizt werden, wodurch eine Verschmutzung
der Pobacken nicht hinreichend vermieden werden kann.
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Das
der Erfindung zugrundeliegende Problem ist es, einen Toilettensitz
anzugeben, der das Stuhllassen für
einen Benutzer auf einfache und bequeme Weise erleichtert und eine
Verschmutzung des den After umgebenden Bereichs beim Stuhllassen
weitgehend verhindert.
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Zur
Lösung
dieses Problems weisen bei dem Toilettensitz der eingangs genannten
Art die Mittel zum Spreizen der Pobacken des Benutzers mindestens
einen Sitzabschnitt auf, der mit einer horizontalen Bewegungskomponente
zur Seite von der Öffnung
wegschwenkbar ist.
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Aufgrund
der horizontalen Bewegungskomponente der Mittel zum Spreizen, zu
der auch weitere Bewegungskomponenten treten können, werden bei dem erfindungsgemäßen Toilettensitz
die Pobacken des Benutzers während
des Stuhllassens allein durch die Gewichtskraft des Benutzers und
ohne weiteres Zutun desselben weit gespreizt, so daß der Stuhl
direkt aus dem After in die Toilettenschüssel oder ein sonstiges Gefäß fällt. Der
Benutzer kann in aufrechter Sitzhaltung verbleiben. Die Pobacken
des Benutzers kommen nicht mit dem Stuhl in Berührung und können somit auch nicht mit Stuhl
verschmutzt werden. Der gesamte Bereich des Afters bleibt nahezu
sauber. Dieses ist insbesondere für pflegebedürftige Personen und deren Pfleger,
aber auch im privaten Bereich von Vorteil. Selbst bei schwergewichtigen
Personen wird zumindest eine starke Verminderung der Verschmutzung
der Pobacken erreicht. Mit dem erfindungsgemäßen Toilettensitz wird außerdem eine
stimulierende Wirkung auf den Vorgang des Stuhllassens selbst erzielt.
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Vorzugsweise
sind jeder Pobacke Mittel zum Spreizen der Pobacken zugeordnet,
so daß die
Pobacken weit gespreizt werden können.
Als Mittel zum Spreizen bieten sich bewegbare Sitzabschnitte an, die
zumindest mit einer, insbesondere horizontalen, Bewegungskomponente,
von der Öffnung
wegbewegbar sind. Wenn also im Benutzungszustand ein Mensch zum
Stuhllassen auf der Sitzfläche
Platz genommen hat, läßt sich
der bewegbare Sitzabschnitt zur Seite von der Öffnung weg bewegen. Dadurch werden
die Pobacken gespreizt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist der bewegbare Sitzabschnitt
verschiebbar. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise ein Bewegen des bewegbaren Sitzabschnittes erzielen.
Bei einer alternativen Weiterbildung ist der bewegbare Sitzabschnitt
verschwenkbar. Dies ermöglicht
ebenfalls auf einfache Weise ein Bewegen des bewegbaren Sitzabschnittes.
In beiden Fällen
ist zumindest eine Komponente der Bewegung zur Seite von der Öffnung weg
gerichtet.
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Wenn
jeder Pobacke mindestens zwei bewegbare Sitzabschnitte zugeordnet
sind, lassen sich für
die zwei bewegbaren Sitzabschnitte unterschiedliche Bewegungsrichtungen
erreichen. Dadurch ergibt sich die Wirkung des erfindungsgemäßen Toilettensitzes
auf besonders vorteilhafte Weise. Ein bewegbarer Sitzabschnitt sollte
dabei im Bereich der starken hinteren Krümmung des Toilettensitzes angeordnet
sein. Ein anderer bewegbarer Sitzabschnitt ist dann in einem mittleren
Bereich des Toilettensitzes angeordnet.
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Vorzugsweise
bewegen die Mittel den bewegbaren Sitzabschnitt durch die Gewichtskraft
des Benutzers zur Seite von der Öffnung
weg. Auf diese Weise ist kein separater Antrieb für die Bewegung
erforderlich.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich durch Vorspannmittel zum
Vorspannen des bewegbaren Sitzabschnittes zu der Öffnung hin
aus. Durch diese Vorspannmittel werden, besonders in dem Fall, daß die Gewichtskraft
des Benutzers für das
Bewegen genutzt wird, die Sitzabschnitte nach Benutzung des Toilettensitzes
selbsttätig
immer wieder in die Ausgangsstellung (Bereitzustand) zurückbewegt.
Das macht den Aufbau besonders einfach. Die Vorspannmittel können Federn,
insbesondere Schraubenfedern, Blattfedern oder Spiralfedern sein. Dadurch
ergeben sich geringe Herstellungskosten und ein einfacher Aufbau.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich durch eine Führung für den bewegbaren Sitzabschnitt
aus. Diese Führung
läßt ein präzises und
gleichmäßiges Bewegen
des bewegbaren Sitzabschnittes zu. Die Führung kann eine Schwenkachse
aufweisen, um die der bewegbare Sitzabschnitt zur Seite von der Öffnung weg
schwenkbar ist. Eine solche Schwenkachse ermöglicht mit einfachen Mitteln
eine präzise
Führung.
Außerdem
entstehen so nur wenig versteckte Zwischenräume, wodurch sich der so gestaltete
Toilettensitz einfach sauber halten läßt. Die Führung kann aber auch eine Führungsfläche aufweisen,
entlang derer der bewegbare Sitzabschnitt zur Seite von der Öffnung weg
verschiebbar ist. Dadurch läßt sich
ein größerer Bewegungsbereich
realisieren. Wenn die Führungsfläche nach
außen
abfallend ausgebildet ist, ergibt sich für die mittels Gewichtskraft
angetriebene Ausführungsform eine
einfache und wirksame Ausgestaltung.
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Die
Führung
kann Gleitlager aufweisen. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau.
Es können aber
auch Rollenlager oder Walzenlager vorgesehen sein. Dadurch tritt
nur eine geringe Lagerreibung auf. Es ist aber auch möglich eine
Parallelogrammführung
zu verwenden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind Arretiermittel zum Arretieren
der Mittel zum Spreizen vorgesehen. Dadurch kann die in der Spreizstellung vergrößerte Öffnung des
Toilettensitzes auch dann beibehalten werden, wenn sich der Benutzer
zur manuellen Reinigung mittels Toilettenpapier etwas vorbeugt und
dadurch in der mittels Gewichtskraft angetriebenen Variante die
Betätigungskraft
abnimmt. So steht dem Benutzer zu Reinigung mehr Platz für seine
den Reinigungsvorgang durchführende
Hand zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei dieser Weiterbildung für leichtere
Benutzer, die zusätzlich zu
ihrer Gewichtskraft eine weitere Betätigungskraft auf die Mittel
zum Spreizen ausüben
müssen.
In diesem Fall können
die Mittel zum Spreizen nach kurzzeitigem Aufbringen der Betätigungskraft
mit den Arretiermitteln arretiert werden. Anschließend ist
dann kein weiteres Aufbringen der Betätigungskraft mehr erforderlich.
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Bei
einer anderen Weiterbildung sind Verstellmittel zum Verstellen des
Durchmessers der Öffnung
in einem unbenutzten Zustand vorgesehen. Dadurch kann der jeweilige
Benutzer vor dem Benutzen des Toilettensitzes die Größe der Öffnung und
somit die Größe des Toilettensitzes
auf seine Bedürfnisse einstellen.
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Vorzugsweise
hat der bewegbare Sitzabschnitt zumindest in einem Teilbereich eine
rutschhemmende Oberfläche.
Diese kann beispielsweise durch eine Gummierung oder durch eine
Riffelung erreicht werden. Diese rutschhemmende Oberfläche unterstützt das
Spreizen der Pobacken auf vorteilhafte Weise.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für einen
Toilettensitz mit den Erfindungsmerkmalen in einer Draufsicht,
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2 den
Toilettensitz gemäß 1 im
Vertikalschnitt in der Ebene II – II,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für einen
Toilettensitz mit den Erfindungsmerkmalen in einer Draufsicht,
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4 den
Toilettensitz gemäß 3 im
Vertikalschnitt in der Ebene IV – IV,
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines Toilettensitzes mit den Erfindungsmerkmalen in einer Draufsicht,
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6 den
Toilettensitz gemäß 5 im
Vertikalschnitt in der Ebene VI – VI,
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7 ein
viertes Ausführungsbeispiel
eines Toilettensitzes mit den Erfindungsmerkmalen im Vertikalschnitt,
und
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Toilettensitzes mit den Erfindungsmerkmalen im Vertikalschnitt.
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1 zeigt
einen ersten Toilettensitz 10 mit den Erfindungsmerkmalen
in einer Draufsicht. Der erste Toilettensitz 10 weist einen
ersten Sitzabschnitt 11 und einen zweiten Sitzabschnitt 12 auf,
die gemeinsam ringförmig
eine Öffnung 13 umgeben.
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Ein
Teil des ersten Sitzabschnittes 11 ist als ein erster bewegbarer
Sitzabschnitt 14 ausgebildet. Der erste bewegbare Sitzabschnitt 14 weist
einen ersten Teilabschnitt 14a und einen zweiten Teilabschnitt 14b auf.
In den der Öffnung 13 zugewandten Bereichen
sind der erste Teilabschnitt 14a und der zweite Teilabschnitt 14b mit
einem rutschfesten Belag 14c und einem rutschfesten Belag 14d versehen. Als
rutschfeste Beläge 14c, 14d sind
hier Gummierungen vorgesehen. Es können aber als rutschfeste Beläge auch
Riffelungen verwendet werden.
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Auf ähnliche
Weise ist auf der von dem ersten bewegbaren Sitzabschnitt 14 abgewandten
Seite der Öffnung 13 ein
Teil des zweiten Sitzabschnittes 12 als zweiter bewegbarer
Sitzabschnitt 15 ausgebildet. Auch der zweite bewegbare
Sitzabschnitt 15 weist einen ersten Teilabschnitt 15a und
einen zweiten Teilabschnitt 15b auf, die ähnlich den
Teilabschnitten 14a, 14b in einem der Öffnung 13 zugewandten
Bereich mit rutschfesten Belägen 15c, 15d ähnlich den
rutschfesten Belägen 14c, 14d versehen sind.
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Die
Teilabschnitte 14a, 15a sind im hinteren Bereich
der Sitzabschnitte 11, 12 angeordnet, das heißt im Bereich
starker Krümmung
derselben. Die Teilabschnitte 14b, 15b sind in
mittleren Bereichen der Sitzabschnitte 11, 12 angeordnet.
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In
der Figur mit gestrichelten Linien angedeutet sind eine erste Führung 16 für den ersten
bewegbaren Sitzabschnitt 14 und eine zweite Führung 17 für den zweiten
bewegbaren Sitzabschnitt 15.
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Der
erste Sitzabschnitt 11 und der zweite Sitzabschnitt 12 sind über ein
nicht näher
in der Figur dargestelltes Scharnier 18 mit einem Befestigungsstück 19 verbunden.
Das Befestigungsstück 19 dient zur
Befestigung des ersten Toilettensitzes 10 an einer nicht
in der 1 abgebildeten Toilette. Der erste Sitzabschnitt 11 und
der zweite Sitzabschnitt 12 können dann gemeinsam um die
Achse des Scharniers 18 hochgeschwenkt werden.
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2 zeigt
eine geschnittene Ansicht des ersten Toilettensitzes 10.
Ebenfalls in der Figur dargestellt ist eine geschnittene Teildarstellung
einer Toilette 20. Wie der 2 zu entnehmen
ist, weisen die bewegbaren Teilabschnitte 14b, 15b und
die Führungen 16, 17 jeweils
etwa dreieckige Querschnitte auf. Die dem bewegbaren Teilabschnitt 14b zugewandte Seite
der ersten Führung 16 ist
gegen die Horizontale geneigt und in der Figur nach rechts hin abfallend ausgebildet.
Die der ersten Führung 16 zugewandte Seite
des bewegbaren Teilabschnittes 14b ist ebenfalls gegen
die Horizontale geneigt und in der Figur nach rechts hin abfallend
ausgebildet. Auf ähnliche Weise
sind auch die einander zugewandten Seiten des bewegbaren Teilabschnittes 15 und
der zweiten Führung 17 gegen
die Horizontale geneigt und in der Figur nach links hin abfallend
ausgebildet. Die Teilabschnitte 14a, 15a sind
im Querschnitt ähnlich
ausgebildet wie die Teilabschnitte 14b, 15b.
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Nicht
in der Figur dargestellt sind Vorspannmittel, beispielsweise Federn,
nämlich
Schraubenfedern, mit denen der bewegbare Teilabschnitt 14b in der
Figur nach links und der bewegbare Teilabschnitt 15b in
der Figur nach rechts vorgespannt sind. Durch diese Vorspannmittel
werden die bewegbaren Teilabschnitte 14b, 15b in
einem Normalzustand in den in 1 und 2 gezeigten
Positionen gehalten. Ein durch die Schwerkraft bedingtes Herabgleiten
der bewegbaren Teilabschnitte 14b, 15b auf den
ihnen jeweils zugewandten geneigten Seiten der Führungen 16, 17 wird
dadurch verhindert. Für
die Teilabschnitte 14a, 15a sind ähnliche
Vorspannmittel vorgesehen.
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In
einem Benutzungszustand, wenn sich ein Benutzer zum Stuhllassen
auf den Toilettensitz 10 setzt, drückt seine Gewichtskraft in
der Figur von oben her auf die bewegbaren Teilabschnitte 14b, 15b.
Dadurch wird die Vorspannkraft der Schraubenfedern überwunden
und die bewegbaren Teilabschnitte 14b, 15b werden
voneinander weg und in der Figur nach unten bewegt. Die Pobacken
des Benutzers befinden sich dabei in Kontakt mit den rutschfesten
Belägen 14d, 15d der
bewegbaren Teilabschnitte 14b, 15b und werden
dadurch auseinander gespreizt. Für
die Teilabschnitte 14a, 15a gilt dies entsprechend.
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Dabei
weicht die Richtung, in die der Teilabschnitt 14a zum Spreizen
bewegt wird, von der Richtung ab, in die der Teilabschnitt 14b zum
Spreizen bewegt wird. Gleichfalls weicht die Spreizrichtung des
Teilabschnittes 15a von der des Teilabschnittes 15b ab.
Nicht in den 1 und 2 dargestellt
sind Arretiermittel zum Arretieren der Teilabschnitte 14a, 14b, 15a, 15b in
ihren jeweiligen Spreizstellungen.
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Der
in den 1 und 2 dargestellte Toilettensitz 10 kann
auch als ein Wechselsitz ausgestaltet sein. Ein solcher Wechselsitz
ist dann nicht fest über
das Scharnier 18 und das Befestigungsstück 19 mit der Toilette 20 verbunden.
Vielmehr fehlen bei diesem Wechselsitz das Scharnier 18 und
das Befestigungsstück 19.
Der Wechselsitz wird bei hochgeklapptem konventionellem Toilettensitz
direkt auf die Toilette 20 aufgesetzt. Zu diesem Zweck
ist die Unterseite des Wechselsitzes so ausgebildet, daß dieser
fest auf der Toilette 20 aufliegt und nicht verrutschen
kann.
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3 zeigt
einen zweiten Toilettensitz 21 mit den Erfindungsmerkmalen
in einer Darstellung ähnlich 1.
Gleiche Teile wie bei dem Toilettensitz 10 sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Der Toilettensitz 21 weist einen
ersten Sitzabschnitt 22 und einen zweiten Sitzabschnitt 23 auf,
die ringförmig
die Öffnung 13 umgeben.
Ein Teil des ersten Sitzabschnittes 22 ist als ein erster
bewegbarer Sitzabschnitt 24 ausgebildet, und ein Teil des
zweiten Sitzabschnittes 23 ist als ein zweiter bewegbarer
Sitzabschnitt 25 ausgebildet. Der erste bewegbare Sitzabschnitt 24 ist
schwenkbar um eine Schwenkachse 26, nämlich mittels eines nicht in
der Figur gezeigten Scharniers, an dem ersten Sitzabschnitt 22 befestigt. Auf ähnliche
Weise ist der zweite bewegbare Sitzabschnitt 25 schwenkbar
um eine Schwenkachse 27, nämlich mittels eines ebenfalls
in der Figur nicht gezeigten Scharniers, an dem zweiten Sitzabschnitt 23 befestigt.
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4 zeigt
eine geschnittene Darstellung des Toilettensitzes 21 und
eine geschnittene Teildarstellung der Toilette 20. Die
bewegbaren Sitzabschnitte 24, 25 werden mittels
nicht in der Figur abgebildeter Vorspannmittel, beispielsweise Federn,
nämlich
Blattfedern oder Spiralfedern, aufwärts vorgespannt. Dadurch werden
die bewegbaren Sitzabschnitte 24, 25 in einem
Normalzustand in den in 3 und 4 gezeigten
Positionen gehalten. Ein Herunterklappen der bewegbaren Sitzabschnitte 24, 25 um
die Schwenkachsen 26, 27 wird auf diese Weise
verhindert. In einem Benutzungszustand, wenn sich ein Benutzer zum
Stuhllassen auf den Toilettensitz 21 setzt, drückt seine
Gewichtskraft in der Figur von oben her auf die bewegbaren Sitzabschnitte 24, 25,
wodurch die Vorspannkraft der Blattfedern überwunden wird. Die bewegbaren
Sitzabschnitte 24, 25 werden in der Figur nach
unten geschwenkt und dadurch voneinander weg bewegt. Die Pobacken
des Benutzers, die sich dabei in Kontakt mit den bewegbaren Sitzabschnitten 24, 25 befinden,
werden dadurch auseinander gespreizt.
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5 zeigt
einen weiteren Toilettensitz 28 mit den Erfindungsmerkmalen
in einer Darstellung ähnlich 1.
Der Toilettensitz 28 ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Der Toilettensitz 28 weist einen ersten bewegbaren Sitzabschnitt 29 und
einen zweiten bewegbaren Sitzabschnitt 30 auf, die mit
einer Schwenkachse 31 schwenkbar miteinander verbunden
sind. An ihren von der Schwenkachse 31 abgewandten Seite
sind die bewegbaren Sitzabschnitte 29, 30 mit
einer Führung 32 miteinander
verbunden. In den der Öffnung 13 zugewandten
Bereichen sind die bewegbaren Sitzabschnitte 29, 30 mit
rutschfesten Belägen 33, 34 ähnlich den
rutschfesten Belägen 14c, 14d, 15c, 15d des
Toilettensitzes 10 versehen.
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6 zeigt
den Toilettensitz 28 im Vertikalschnitt in der Ebene VI – VI. Der
erste bewegbare Sitzabschnitt 29 ist über ein Führungselement 37 an einem
Schlitten 35 befestigt, der verschiebbar an der Führung 32 angeordnet
ist. Auf ähnliche
Weise ist der zweite bewegbare Sitzabschnitt 30 über ein
Führungselement 38 an
einem Schlitten 36 befestigt, der ebenfalls verschiebbar
an der Führung 32 angeordnet
ist. Die Schlitten 35, 36 sind voneinander weg
und aufeinander zu verschiebbar an der Führung 32 angeordnet.
Dadurch kann der Abstand der der Führung 32 zugewandten
Enden der bewegbaren Sitzabschnitte 29, 30 voneinander
eingestellt werden. Die Führungselemente 37, 38 sind
Blattfedern 37, 38 die bei einer Belastung durch
die Gewichtskraft eines Benutzers in der Figur von oben her federnd
nachgeben, worauf sich die bewegbaren Sitzabschnitte 29, 30 in
der Figur nach unten und zur Seite voneinander weg bewegen.
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Durch
die Gewichtskraft eines Benutzer werden folglich die bewegbaren
Sitzabschnitte 29, 30 voneinander weg bewegt.
Dabei ist das Maß dieser Bewegung
am der Führung 32 zugewandten
Ende der bewegbaren Sitzabschnitte 29, 30 am größten. In diesem
Bereich sind die Pobacken des Benutzers dabei in Kontakt mit den
rutschfesten Belägen 33, 34. Im
mittleren Bereich der bewegbaren Sitzabschnitte 29, 30 sitz
der Benutzer dagegen mit den Oberschenkeln auf. Hier ist das Maß der Bewegung
kleiner. Ähnlich
wie bei dem Toilettensitz 10 sind auch bei dem Toilettensitz 28 nicht
in den Figuren dargestellte Arretiermittel zum Arretieren der bewegbaren
Sitzabschnitte 29, 30 in ihren jeweiligen Spreizstellungen vorgesehen.
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7 zeigt
eine alternative Führung
für die bewegbaren
Sitzabschnitte bei dem ersten Toilettensitz 10 und dem
weiteren Toilettensitz 28. Stellvertretend ist in der Figur
der erste bewegbare Sitzabschnitt 29 des Toilettensitzes 28 dargestellt.
Der bewegbare Sitzabschnitt 29 ist über eine Parallelogrammführung 39 mit
dem verschiebbaren Schlitten 35 verbunden. Die Parallelogrammführung 39 liefert verhältnismäßig wenig
Reibung, ist aber trotzdem sehr stabil. In 7 sind auch
die Vorspannmittel, nämlich
(Druck-)Federn 41, dargestellt, durch die die bewegbaren
Sitzabschnitte in die Ausgangsposition (Bereitzustand) nach der
Benutzung zurückbewegt werden.
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8 zeigt
eine weitere alternative Führung für die bewegbaren
Sitzabschnitte, die ebenfalls bei dem ersten Toilettensitz 10 und
dem weiteren Toilettensitz 28 verwendet werden kann. Stellvertretend
ist hier der bewegbare Teilabschnitt 14b des Toilettensitzes 10 dargestellt.
Der Teilabschnitt 14b ist mittels Walzen 40 eines
Walzenlagers auf der Führung 16 gelagert.
Dadurch ergibt sich eine hohe Belastbarkeit, eine präzise Führung und
eine sehr geringe Reibung. Es können
anstelle der Walzen auch Kugeln oder Rollen verwendet werden. Außerdem kann
bei dem weiteren Toilettensitz 28 auch das Gleitlager entsprechend
dem ersten Toilettensitzes 10 verwendet werden.
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- 10
- Toilettensitz
- 11
- Sitzabschnitt
- 12
- Sitzabschnitt
- 13
- Öffnung
- 14
- bewegbarer
Sitzabschnitt
- 14a
- erster
Teilabschnitt
- 14b
- zweiter
Teilabschnitt
- 14c
- rutschfester
Belag
- 14d
- rutschfester
Belag
- 15
- bewegbarer
Sitzabschnitt
- 15a
- erster
Teilabschnitt
- 15b
- zweiter
Teilabschnitt
- 15c
- rutschfester
Belag
- 15d
- rutschfester
Belag
- 16
- Führung
- 17
- Führung
- 18
- Scharnier
- 19
- Befestigungsstück
- 20
- Toilette
- 21
- Toilettensitz
- 22
- Sitzabschnitt
- 23
- Sitzabschnitt
- 24
- bewegbarer
Sitzabschnitt
- 25
- bewegbarer
Sitzabschnitt
- 26
- Schwenkachse
- 27
- Schwenkachse
- 28
- Toilettensitz
- 29
- bewegbarer
Sitzabschnitt
- 30
- bewegbarer
Sitzabschnitt
- 31
- Schwenkachse
- 32
- Führung
- 33
- rutschfester
Belag
- 34
- rutschfester
Belag
- 35
- Schlitten
- 36
- Schlitten
- 37
- Führungselement
- 38
- Führungselement
- 39
- Parallelogrammführung
- 40
- Walzen
- 41
- Feder