DE102014110111B4 - Sitzmöbel mit breitenveränderlicher Sitzfläche - Google Patents

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Abstract

Sitzmöbel (10) mit einer breitenveränderlichen Sitzfläche zur Anpassung an die Körpermaße seines Benutzers, welche mindestens zwei Sitzteilflächen (20, 21, 32) umfasst, wobei ein Erweiterungssystem (30) mindestens eine obere und mindestens eine unterhalb der mindestens einen oberen Sitzteilfläche (20) angeordnete untere Sitzteilfläche (21; 32) an dem Sitzmöbel umfasst, wobei die mindestens eine untere Sitzteilfläche (21; 32) aus einer unterhalb der mindestens einen oberen Sitzteilfläche (20) angeordneten versenkten Stellung in eine erhöhte Stellung einstellbar gelagert ist, in der die mindestens eine untere Sitzteilfläche (21; 32) mit der mindestens einen oberen Sitzteilfläche (20) eine niveaugleiche, gemeinsame Sitzfläche bildet. dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei untere Sitzteilflächen (21) vorgesehen sind, die jeweils auf mindestens zwei Führungsschienen (60) aufliegen, welche seitenverschieblich unterhalb der oberen Sitzteilfläche an dem Sitzmöbel angeordnet sind, wobei die Führungsschienen (60) auf Führungsrollen (61) gelagert sind, welche höheneinstellbar ausgestaltet und hierzu auf einem drehbar gelagerten und federbelasteten Rundrohr (62) angeordnet sind.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einer breitenveränderlichen Sitzfläche gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • In der DE 20 2009 005 522 U ist ein orthopädischer Stuhl offenbart. Die Armlehnen oder auch andere Auflageelemente für einzelne Körperpartien wie etwa Achselpolster können durch Rastungen in verschiedenen Stellungen arretiert werden, die jeweils unterschiedlich Abstände zwischen ihnen zulassen. Somit kann der Stuhl an unterschiedlich breite oder korpulente Menschen angepasst werden.
  • Diese orthopädischen Stühle sind jedoch extrem teuer und unansehnlich, und somit für den Hausgebrauch ungeeignet.
  • Fettsucht ist in zunehmendem Maße in den Industrieländern zu einer Volkskrankheit geworden. Der Anteil der etwas übergewichtigen Menschen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Dieses „normale” Übergewicht stellt zwar eine gesundheitliche Belastung dar, schränkt die Menschen in ihrem Komfort und ihren Lebensgewohnheiten nur relativ wenig ein.
  • Einzelne Menschen sind jedoch extrem übergewichtig. Ein Großteil der Menschen wird in seinem Freundes- oder Bekanntenkreis eine oder mehrere dieser Personen kennen. Solche Menschen haben es schwer, durch enge Türen zu kommen, sich in engen Räumen zu bewegen, in Autos einzusteigen, und insbesondere auf Stühlen Platz zu nehmen und dabei einigermaßen komfortabel für einen längeren Zeitraum zu sitzen.
  • Hat ein Stuhl beispielsweise Armlehnen in normalem Abstand, kann der Stuhl von einer solchermaßen extrem übergewichtigen Person nicht benutzt werden. Armlehnen sind jedoch relativ wichtig, weil der Mensch sich dann nicht nur mit seinem Gesäß auf dem Stuhl abstützt, sondern dies auch mit den Unterarmen tun kann. Das entlastet das Gesäß. Würde man, wenn man eine solche Person beispielsweise zum Abendessen einlädt, ein Stuhl ohne Armlehnen anbieten, dann wäre das Sitzen demzufolge sehr beschwerlich.
  • Natürlich gibt es Stühle in besonders breitem Format, also „XXL” Stühle, die geeignet sind. Wenn die übergewichtige Person jedoch nur selten zu Besuch kommt, dann steht ein solcher Stuhl für den Rest der Zeit nur im Weg herum und nimmt extrem viel Platz weg. Das ist nicht für den Gastgeber wiederum kaum tragbar.
  • Eine gewisse Linderung würde ein Stuhl mit Armlehnen schaffen, deren Sockel breitenverschiebbar wären, wie man dies von orthopädischen Stühlen kennt. Dann könnte man die Armlehnen mit breitem Abstand einstellen, so dass die Person dazwischen passt.
  • Doch auch damit ist der extrem übergewichtigen Person nicht lange geholfen, denn die Sitzfläche selbst ist auch noch zu schmal. Stühle mit einer breitenveränderbaren Sitzfläche, die echten Möbelcharakter haben, gibt es jedoch nicht kommerziell zu kaufen. Zwei normale, gleiche Stühle ohne Armlehnen nebeneinander zu stellen, wäre eine Lösung, doch fehlen hierbei die Armlehnen.
  • Die DE 10 2006 049 036 B3 beschreibt ein Sitzmöbel mit einer breitenveränderlichen Sitzfläche zur Anpassung an die Körpermaße eines Benutzers, welche mindestens zwei Sitzteilflächen umfasst. Dazu ist als Erweiterungssystem eine obere und mindestens eine unterhalb der oberen Sitzteilfläche angeordetnete untere Sitzteilfläche vorgesehen, wobei die untere Sitzteilfläche aus einer versenkten Stellung in eine erhöhte Stellung verlagert werden kann und damit eine niveaugleiche verbreiterte Sitzfläche bildet.
  • In einer Weiterbildung des Sitzmöbels können die Sitzteilflächen auch umgekehrt angeordnet sein.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, hier Abhilfe zu schaffen und ein Sitzmöbel zu schaffen, das nicht orthopädisch aussieht, sondern wie ein ganz normales Sitzmöbel, und das bei Bedarf auf einfache und komfortable Weise von einem Sitzmöbel mit Normalmaßen zu einem Sitzmöbel im XXL-Übergrößen-Format verwandelt werden kann, so dass eine extrem übergewichtige Person mit sehr breitem Körper einigermaßen bequem darauf sitzen kann.
  • Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Sitzmöbels sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzmöbels ist mindestens eine obere Sitzteilfläche an dem Sitzmöbel vorgesehen, wobei aus einer versenkten Stellung mindestens eine unterhalb der oberen Sitzteilfläche angeordnete und in eine seitlich der oberen Sitzteilfläche, erhöhte und niveaugleiche Stellung einstellbare untere Sitzteilfläche vorgesehen ist. Besonders vorteilhaft sind in dieser Ausführungsform zwei untere Sitzteilflächen vorgesehen, welche jeweils seitlich (also eine links und eine rechts) der oberen Sitzteilfläche anordbar sind.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind mindestens zwei obere Sitzteilflächen derart abstandsveränderlich an dem Sitzmöbel angeordnet, dass bei einer Abstandsveränderung der Sitzteilfächen mindestens eine frei Lücke entsteht, wobei mindestens eine weitere Sitzteilfläche vorgesehen ist, welche derart an dem Sitzmöbel angeordnet ist, dass diese bei einer Abstandsveränderung der Sitzteilflächen in die mindestens eine freie Lücke eingebracht werden kann, so dass sie die Lücke schließt und mit den abstandsveränderten Sitzteilflächen eine niveaugleiche, gemeinsam verbreiterte Sitzfläche ergibt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Sitzmöbels sind die mindestens zwei Sitzteilflächen auseinander verschiebbar im Stuhlrahmen gelagert, um eine freie Lücke in der Sitzfläche zu ergeben, wobei ein Erweiterungssystem für die Sitzfläche eine zusätzliche Sitzplatte enthält, die über ein Gelenk aus einer versenkten Stellung in eine erhöhte Stellung verfahrbar gelagert ist.
  • In bevorzugter Weise enthält das Erweiterungssystem eine Grundplatte, die der Auflage des Systems im Sitzrahmen dient, und die dadurch der Aufnahme eines Teils des Körpergewichts der Person im Stuhlrahmen dient.
  • In bevorzugter Weise enthält das Sitzmöbel auch Beine, die in der Höhe individuell verstellbar sind, wie dies im Stand der Technik zum Beispiel für Tische bereits bekannt ist. Dadurch können die Beine und speziell die Füße des schwergewichtigen Benutzers einen Teil des Körpergewichts auch beim Sitzen aufnehmen, wodurch das Gesäß und die Wirbelsäule des Benutzers, aber auch der Stuhl selbst einstellbar entlastet wird.
  • In bevorzugter Weise ist das Sitzmöbel ein Stuhl, bevorzugt mit Armlehnen, die bei Verbreiterung der Sitzfläche ebenfalls weiter auseinander stehen.
  • Das erfindungsgemäße Erweiterungssystem für die Sitzfläche ist auch unabhängig vom Sitzmöbel verkehrsfähig und kann von Bastlern als Umrüstset für vorhandene Stühle verwendet werden, um sie mit einer breitenveränderlichen Sitzfläche auszustatten.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Sitzmöbels ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen.
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht von vorn, schräg oben auf einen erfindungsgemäßen Stuhl mit Armlehnen und zwei separaten Sitzhalbflächen;
  • 2 ist eine perspektivische Ansicht von hinten, schräg oben gemäß 1, wobei die Andruckstelle zum Bewegen des Schwenkmechanismus in der hinteren Rahmenfläche des Sitzmöbels erkennbar ist;
  • 3 ist eine Ansicht von schräg vorn unten auf die Unterseite der Sitzfläche, wobei die Sitzfläche des erfindungsgemäßen Sitzmöbels nicht verbreitert ist;
  • 4 ist eine Ansicht gemäß 3, wobei die Sitzflächenhälften auseinandergeschoben sind und das erfindungsgemäße Erweiterungssystem nach unten geklappt dargestellt ist;
  • 5 ist eine Darstellung des Schiebegelenks, das zur geführten Bewegung der Sitzflächenhälften genutzt wird;
  • 6 ist eine Teilansicht von vorn auf das erfindungsgemäße Sitzmöbel mit erfindungsgemäß verbreiterter Sitzfläche;
  • 7 ist eine seitliche Ansicht auf das erfindungsgemäße Erweiterungssystem, wobei die Sitzplatte in einem abgesenkten Zustand dargestellt ist;
  • 8 ist eine Ansicht wie 7, mit der Sitzplatte in einem angehobenen Zustand;
  • 9 ist eine perspektivische Darstellung des Stuhls in einer weiteren Ausführungsform;
  • 10 zeigt den Stuhl wie in 9 in transparenter Darstellung.
  • Ausführung der Erfindung
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
  • Gemäß den 1 bis 8 sind mindestens zwei obere Sitzteilflächen 20 derart abstandsveränderlich an dem Sitzmöbel 10 angeordnet, dass bei einer Abstandsveränderung der Sitzteilfächen 20 mindestens eine freie Lücke entsteht. Zusätzlich ist mindestens eine weitere Sitzteilfläche in Form einer Sitzplatte 32 vorgesehen ist, welche derart an dem Sitzmöbel angeordnet ist, dass diese bei einer Abstandsveränderung der Sitzteilflächen 20 in die mindestens eine freie Lücke eingebracht werden kann, so dass sie die Lücke schließt und mit den abstandsveränderten Sitzteilflächen 20 eine niveaugleiche, gemeinsam verbreiterte Sitzfläche ergibt.
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht von vorn, schräg oben auf ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel 10 mit Armlehnen 24 und zwei separaten Sitzteilflächen 20.
  • Das Material des Sitzmöbels 10 ist variabel aus Holz, Metall oder anderen Werkstoffen.
  • Die Sitzteilflächen 20 (hier Sitzflächenhälften) lassen sich auseinander schieben in der Zeichnung nach rechts bzw. nach links. Die Armlehnen 24 weisen unter der Sitzfläche Sockel 26 mit einer gewissen seitlichen Länge auf. Diese sind in einem Sitzrahmen 25 so gelagert, dass die Armlehnen sich samt Sockel seitlich herausziehen lassen, wobei die Sockel immer noch fest im Sitzrahmen gelagert bleiben. Näheres dazu ist bei 3 und 4 beschrieben.
  • 2 ist eine perspektivische Ansicht von hinten, schräg oben gemäß 1, wobei eine Andruckstelle 33 zum Bewegen des Schwenkmechanismus in der hinteren Rahmenfläche des Sitzrahmens 25 des Stuhls erkennbar ist. Diese Andruckstelle 33 ist der hintere Endabschnitt des Erweiterungssystems 30, wie in 7 und 8 gezeigt. Drückt der Benutzer auf diese Stelle, so schwenkt die erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche Sitzplatte aus einer „unten-hinten” Position nach vorn und oben, und geht in eine Ebene mit den beiden anderen Sitzteilflächen 20, sofern diese vorher auseinander geschoben worden sind, siehe 4 und 6.
  • Nähere Details hierzu werden im Folgenden beschrieben.
  • 3 ist eine Ansicht von schräg vorn unten auf die Unterseite der Sitzfläche, wobei die Sitzfläche des erfindungsgemäßen Stuhls nicht verbreitert ist.
  • Der Sitzrahmen 25 enthält im Wesentlichen vier Wangen, die an ihren Enden jeweils im rechten Winkel fest verbunden sind. Soweit ist dies bekannt. Erfindungsgemäß sind die Sitzteilflächen 20 auseinander schiebbar nach rechts und links, so dass sich zwischen ihnen ein Spalt auftut. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Sitzteilflächen 20 fest mit den Armlehnen 24 verbunden. Bei der Auseinanderbewegung gleiten die Sitzteilflächen auf den Oberkanten des Rahmens 25, ebenso beim Zusammenschieben. Dabei gleiten auch die Armlehnensockel 26, die unterhalb der Sitzfläche angeordnet sind, in formentsprechenden Ausnehmungen im Sitzrahmen 25. Diese sind passgenau bemessen, so dass sie etwa einen halben Millimeter Spiel darin haben. Verschiebegelenke 28 sind vorgesehen, die diese seitliche Bewegung führen und den seitlichen Ausschlag begrenzen, wobei die freiwerdende Lücke etwas breiter ist als die Sitzplatte 32 des Erweiterungssystems. 5 zeigt Einzelheiten hierzu.
  • 4 ist eine Ansicht gemäß 3, wobei die Sitzteilflächen auseinandergeschoben sind und das erfindungsgemäße Erweiterungssystem 30 nach unten geklappt dargestellt ist, um die Sicht auf den freien Spalt zwischen den Sitzteilflächen und den Blick auf die Oberseite des Systems 30 darstellen zu können. Die Verschiebegelenke 28 befinden sich in ihrer Entferntendstellung und begrenzen die seitliche Bewegung. Gleichzeitig halten sie auch die Sitzteilflächen in Kontakt mit dem Sitzrahmen 25.
  • 5 ist eine Darstellung des Schiebegelenks 28, das zur geführten Bewegung der Sitzteilflächen genutzt wird.
  • Ein L-förmiges Winkelblech 27 ist mit seinem einen Schenkel an der Unterseite von jeweils einer Sitzflächenhälfte mittels einer Schraube befestigt, eines an der Hinterseite, eines analog an der Vorderseite des Stuhls (in 5 nicht abgebildet), an dem hinteren bzw. vorderen Teil des Sitzrahmens 25. Der andere Schenkel des L-Blechs 27 weist ein Langloch auf, in das eine Senkkopfschraube rückwärtig eingreift, deren Schraubenschaft durch ein weiteres Langloch eines zweiten Beschlagteils greift, wobei an dem freien Ende des Schafts eine Mutter aufgeschraubt ist, so dass das zweite Beschlagteil relativ zu dem L-Winkelbeschlagteil beweglich geführt ist. Das zweite Beschlagteil ist mit einer Schraube an der Wange drehbar befestigt. Somit ist gewährleistet, dass Verschiebegelenke 28 die seitliche Bewegung führen und den seitlichen Ausschlag der Sitzteilflächen 20 begrenzen, siehe auch 6.
  • 6 ist eine Teilansicht von vorn auf den erfindungsgemäßen Stuhl mit erfindungsgemäß verbreiterter Sitzfläche, die nun aus den beiden Sitzteilflächen 20 und der dazwischen geschobenen Sitzplatte 32 besteht. Sitzplatte 32 kommt in diese Position, indem der Benutzer die Sitzplatte 32 des Erweiterungssystems 30 nach vorne drückt. Dieser Druck wird durch die Schwenkhebel gleichzeitig auch in eine Bewegung nach oben umgerichtet, so dass die Sitzplatte aus ihrer versenkten Position in die gewünschte erhöhte Position verfahren werden kann und mit den Sitzteilflächen 20 eine gemeinsame Eben bildet, die zum Sitzen geeignet ist. In dieser erhöhten Position wird die Sitzplatte 32 mit einem Riegelstab 50 verriegelt und fixiert, der durch entsprechende Ösen 52 an dem Sitzrahmen 25 und der Sitzplatte selbst geführt ist.
  • Das Erweiterungssystem 30 mit seinem Schwenkmechanismus ist in den 7 und 8 näher gezeigt.
  • 7 ist eine seitliche Ansicht auf das erfindungsgemäße Erweiterungssystem 30, wobei die Sitzplatte 32 in einem abgesenkten Zustand dargestellt ist.
  • 8 ist eine Ansicht wie 7, mit der Sitzplatte 32 in einem angehobenen, erhöhten Zustand, der durch die genannte Schwenkbewegung erreicht wird.
  • Im Erweiterungssystem 30 verbinden im Wesentlichen vier Schwenkhebel 38 eine Grundplatte 34, mit der Sitzplatte 32, derart beweglich dass die Sitzplatte 32 parallel zu der Grundplatte 34 verschoben und dabei der Abstand zwischen den Platten vergrößert werden kann. Hierfür sind die vier Schwenkhebel 38 seitlich vorn und hinten mit Schrauben jeweils an Befestigungsleisten befestigt. Diese sind ihrerseits jeweils parallel zu den seitlichen Kanten des Sitzrahmens angeordnet und mit der Grundplatte 34 beziehungsweise mit der Sitzplatte 32 fest verbunden, zum Beispiel verschraubt und/oder verleimt.
  • Das gesamte Erweiterungssystem 30 ist mit seiner Grundplatte jeweils vorn und hinten auf einer Auflageleiste 44 aufliegend und mit dieser fest verbunden ausgebildet, wobei die Auflageleiste 44 ihrerseits fest mit der vorderen bzw. der hinteren Wange des Sitzrahmens 25 verbunden ist, siehe auch 4. Die Grundplatte bleibt bei der Schwenkbewegung immer auf den Auflageleisten 44 fest positioniert. Bewegt werden nur die Schwenkhebel 38 und die Sitzplatte 32. Optional kann ein Anschlagelement 42 vorgesehen sein, das die Bewegung der Sitzplatte 32 durch Anschlagen an die rückwärtige Wange des Sitzrahmens 25 begrenzt.
  • Damit ist erfindungsgemäß ein Stuhl mit veränderbarer Sitzflächenbreite offenbart. Der Fachmann erkennt, dass der Aufwand für die Veränderung sich in Grenzen hält, und dass die Sitzfläche nach Benutzung auch wieder durch Umkehrung des Vorganges verkleinert werden kann. Hierzu muss nur der Riegelstab 50 aus den Ösen 52 gelöst werden und ein leichter Druck nach unten auf die mittlere Sitzplatte 32 ausgeübt werden. Diese schwenkt dann automatisch in die richtige, versenkte Position zurück und macht den Weg frei, so dass die beiden Sitzteilflächen 20 über die Sitzplatte 32 hinweg wieder zusammengeschoben werden können.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
  • Beispielsweise kann die Sitzplatte auch ohne Vorhandensein von Schwenkgelenk oder Grundplatte auf zwei dafür vorgesehene Auflageleisten gelegt werden, nachdem die Lücke in der Sitzfläche geschaffen wurde. Wenn die Sitzplatte nicht gebraucht wird, so wird sie bevorzugt auf zwei tiefer angeordneten Auflageleisten im Inneren des Sitzrahmens abgelegt und ist dort sicher vor Verlust verstaut.
  • In einer weiteren in den 9 bis 10 dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Sitzmöbels ist mindestens eine obere Sitzteilfläche 20 an dem Sitzmöbel vorgesehen, wobei aus einer versenkten Stellung zwei unterhalb der oberen Sitzteilfläche angeordnete und in eine seitlich der oberen Sitzteilfläche 20, erhöhte und niveaugleiche Stellung einstellbare untere Sitzteilflächen 21 vorgesehen sind.
  • Wie aus 9 ersichtlich, schließen die beiden unteren Sitzteilflächen 21 in ihrer unteren Grundstellung seitlich mit der oberen Sitzteilfläche ab.
  • Vorteilhaft liegen – wie aus 10 ersichtlich – die unteren Sitzteilflächen 21 jeweils auf mindestens zwei Führungsschienen 60 auf, welche seitenverschieblich unterhalb der oberen Sitzteilfläche an dem Sitzmöbel angeordnet sind. Die Führungsschienen 60 sind vorteilhaft auf Führungsrollen 61 gelagert, welche höheneinstellbar ausgestaltet und hierzu vorzugsweise auf einem drehbar gelagerten und federbelasteten Rundrohr 62 angeordnet sind.
  • An den Führungsschienen 60 sind vorzugsweise seitlich Armlehnen 24 angeordnet, mit dessen Hilfe die Führungsschienen 60 mitsamt den unteren Sitzteilflächen jeweils nach links und rechts seitlich ausgezogen werden können. Gleichzeitig werden die Führungsschienen 60 beim Auseinanderziehen durch Drehung der Rundrohre 62 und den daran befindlichen Führungsrollen 61 in eine erhöhte Stellung gebracht, derart, dass die auf den Führungsschienen 60 aufliegenden, unteren Sitzteilflächen 21 gemeinsam mit der oberen Sitzteilfläche 20 in eine niveaugleiche Stellung gebracht werden.
  • Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im Wesentlichen frei miteinander und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Sitzmöbel
    20
    obere Sitzteilfläche/n
    21
    untere Sitzteilflächen
    24
    Armlehnen
    25
    Sitzrahmen
    26
    Armlehnensockel, länger als normal
    28
    Verschiebegelenk
    29
    Langloch
    30
    Erweiterungssystem
    32
    Sitzplatte
    33
    rückwärtiger Endabschnitt, Andruckstelle
    34
    Grundplatte
    36
    Befestigungsleiste
    38
    Schwenkhebel
    40
    Auflageleiste
    42
    Anschlagelement
    44
    Auflageelement
    50
    Riegelstab
    52
    Verriegelöse
    60
    Führungsschienen
    61
    Führungsrollen
    62
    Rundrohre

Claims (7)

  1. Sitzmöbel (10) mit einer breitenveränderlichen Sitzfläche zur Anpassung an die Körpermaße seines Benutzers, welche mindestens zwei Sitzteilflächen (20, 21, 32) umfasst, wobei ein Erweiterungssystem (30) mindestens eine obere und mindestens eine unterhalb der mindestens einen oberen Sitzteilfläche (20) angeordnete untere Sitzteilfläche (21; 32) an dem Sitzmöbel umfasst, wobei die mindestens eine untere Sitzteilfläche (21; 32) aus einer unterhalb der mindestens einen oberen Sitzteilfläche (20) angeordneten versenkten Stellung in eine erhöhte Stellung einstellbar gelagert ist, in der die mindestens eine untere Sitzteilfläche (21; 32) mit der mindestens einen oberen Sitzteilfläche (20) eine niveaugleiche, gemeinsame Sitzfläche bildet. dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei untere Sitzteilflächen (21) vorgesehen sind, die jeweils auf mindestens zwei Führungsschienen (60) aufliegen, welche seitenverschieblich unterhalb der oberen Sitzteilfläche an dem Sitzmöbel angeordnet sind, wobei die Führungsschienen (60) auf Führungsrollen (61) gelagert sind, welche höheneinstellbar ausgestaltet und hierzu auf einem drehbar gelagerten und federbelasteten Rundrohr (62) angeordnet sind.
  2. Sitzmöbel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei obere Sitzteilflächen (20) derart abstandsveränderlich an dem Sitzmöbel (10) angeordnet sind, dass bei einer Abstandsveränderung der Sitzteilfächen (20) mindestens eine freie Lücke entsteht, wobei mindestens eine weitere Sitzteilfläche in Form einer Sitzplatte (32) vorgesehen ist, welche derart an dem Sitzmöbel angeordnet ist, dass diese bei einer Abstandsveränderung der Sitzteilflächen (20) in die mindestens eine freie Lücke eingebracht werden kann, so dass sie die Lücke schließt und mit den abstandsveränderten Sitzteilflächen (20) eine niveaugleiche, gemeinsam verbreiterte Sitzfläche ergibt.
  3. Sitzmöbel (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzplatte (32) über mindestens ein Gelenk verfahrbar gelagert ist.
  4. Sitzmöbel (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gelenk ein Schwenkgelenk ist.
  5. Sitzmöbel (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Erweiterungssystem (30) eine Grundplatte (34) enthält, die sich in beiden Stellungen im Sitzrahmen (25) abstützt, und wobei die Sitzplatte (32) mit der Grundplatte (34) über das mindestens eine Schwenkgelenk verbunden ist und bei Betätigung der Schwenkbewegung nach vorne und oben verfahren wird.
  6. Sitzmöbel (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Führungsschienen (60) seitlich Armlehnen (24) angeordnet sind, mit deren Hilfe die Führungsschienen (60) mitsamt den unteren Sitzteilflächen (21) jeweils nach links und rechts seitlich ausgezogen werden können.
  7. Sitzmöbel (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (60) beim Auseinanderziehen durch Drehung der Rundrohre (62) und den daran befindlichen Führungsrollen (61) in eine erhöhte Stellung gebracht werden, derart, dass die auf den Führungsschienen (60) aufliegenden, unteren Sitzteilflächen (21) gemeinsam mit der oberen Sitzteilfläche (20) in eine niveaugleiche Stellung gebracht werden.
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