DE10109525A1 - Prallströmtrockner - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Prallströmtrockner zur Trocknung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1), bei dem die Faserstoffbahn (1) einseitig mit einer Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung beaufschlagt wird und sich mit der gegenüberliegenden Seite auf einem luftdurchlässigen, endlos umlaufenden Stützband (2) abstützt. DOLLAR A Dabei wird eine thermische Schädigung des Stützbandes (2) auch bei sich ändernder Bahnbreite der Faserstoffbahn (1) dadurch verhindert, daß zumindest die mit der Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung direkt beaufschlagte Randzone des Stützbandes (2) gekühlt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Prallströmtrockner zur Trocknung einer Papier-, Karton-,
Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn, bei dem die Faserstoffbahn einseitig mit
einer Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung beaufschlagt wird und sich mit der
gegenüberliegenden Seite auf einem luftdurchlässigen, endlos umlaufenden Stütz
band abstützt.
Derartige Prallströmtrockner sind beispielsweise aus der DE 198 41 768 A1 bekannt,
wobei sie Teil der Trockenpartie einer Papiermaschine sind. Die Temperatur der
Heißluft bzw. des Heißdampfes kann dabei Werte zwischen 300° und 500°C errei
chen. Im Gegensatz dazu liegt die Temperaturbeständigkeit der in Frage kommenden
Stützbänder, insbesondere wegen des Kunststoffanteils zwischen 140 und 240°C.
Da die Faserstoffbahn gegenüber dem Stützband eine ausreichende Wärmeisolie
rung darstellt, sind im wesentlichen nur die nicht von ihr abgedeckten Bereiche des
Stützbandes, d. h. die Ränder thermisch gefährdet.
Um dem zu begegnen, wird meist die Breite der Prallströmtrockner auf die Bahnbreite
beschränkt, was jedoch Schwierigkeiten oder einen erheblichen Aufwand bei sich
ändernder Breite der Faserstoffbahn mit sich bringt.
Auch die Verringerung der Temperatur der Strömung zu den Rändern der Faserstoff
bahn hin wurde vorgeschlagen. Im Ergebnis beeinträchtigt dies jedoch das Trock
nungsergebnis.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines einfachen thermischen
Schutzes des Stützbandes ohne wesentliche Beeinträchtigung der Trocknung der
Faserstoffbahn.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest die mit der
Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung direkt beaufschlagte Randzone des Stütz
bandes gekühlt wird. Die Kühlung des gefährdeten Bereiches des Stützbandes bei
jedem Umlauf schützt das Stützband ausreichend, ohne die Trocknung der Faser
stoffbahn zu beeinträchtigen. Hierzu genügt es meist, wenn der nicht von Faserstoff
bahn abgedeckte Rand des Stützbandes gekühlt wird.
Bei großzügiger Auslegung des gekühlten Bereiches des Stützbandes, das heißt der
Kühlung bis in den Randbereich der Faserstoffbahn hinein, ist außerdem kein Nach
justieren bei sich ändernden Bahnbreiten der Faserstoffbahn nötig. Insbesondere
dafür ist es von Vorteil, wenn die Kühlung des Stützbandes nach der Abgabe der Fa
serstoffbahn von diesem an eine folgende Einheit erfolgt.
Im allgemeinen wird dabei der Rand des Stützbandes in einem Bereich zwischen 50
und 1000 mm gekühlt. Vor allem wenn der gekühlte Bereich sehr breit ist oder sich
sogar über das ganze Stützband erstreckt, ist es oft vorteilhaft, wenn die Kühlung des
Stützbandes in quer zur Bahnlaufrichtung abgegrenzten Kühlzonen unterschiedlich
stark erfolgt. Dies ermöglicht eine Anpassung der notwendigen Kühlungsintensität
beispielsweise an die örtliche Temperatur des Stützbandes. Vorteile ergeben sich
dabei auch, wenn die den Kühlzonen zugeordnete Kühlleistung separat steuerbar ist.
Dabei erfolgt die Kühlung des Stützbandes durch wenigstens eine Kühleinrichtung in
Form von Wasser- und/oder Druckluftdüsen. Um die Umgebung der Maschine zu
entlasten sowie eine Wiederbefeuchtung der Faserstoffbahn zu verhindern sollte das
vom Stützband abgeprallte Wasser und/oder davon ausgehender Wassernebel von
Leitelementen und/oder Auffangvorrichtungen und/oder Absaugeinrichtungen abge
führt werden.
Zur Einflußnahme auf die Kühlleistung sollte der Druck und/oder der Durchsatz der
Wasser- und/oder Druckluftdüsen vorzugsweise einzeln oder zonenweise steuerbar
sein. Dies ermöglicht es, die Kühlleistung in Abhängigkeit von der Heizleistung des
Prallströmtrockners einzustellen, vorzugsweise zu steuern und/oder in Abhängigkeit
von der Temperatur des Stützbandes, insbesondere der Temperatur der betreffenden
Kühlzone zu regeln und/oder in Abhängigkeit von einer vorgelagerten Abrißerken
nung der Faserstoffbahn zu steuern. Hierzu sind Temperatur-Sensoren zur Messung
der Temperatur des Stützbandes in Bahnlaufrichtung vor und unter Umständen aber
auch nach der Kühleinrichtung hilfreich, wobei diese insbesondere gegenüber dem
Rand des Stützbandes angeordnet werden sollten. Zu Vergleichszwecken ist auch
die Messung der Temperatur des Stützbandes im mittleren Breich von Vorteil.
Im allgemeinen sollte das Stützband als Sieb ausgeführt sein. Außerdem ist es zur
Gewährleistung eines stabilen Laufs des Stützbandes und damit auch der Faserstoff
bahn sowie hinsichtlich des Abstandes zum Prallströmtrockner vorteilhaft, wenn das
Stützband während der Beaufschlagung der Faserstoffbahn mit der Heißluft- und/oder
Heißdampfprallströmung über eine rotierende Stützwalze geführt wird. Eine konstruk
tiv einfache Lösung ergibt sich dabei, wenn die Heißluft- und/oder Heißdampfprall
strömung von einer in einem Umfangsbereich der Stützwalze angeordneten Trocken
haube erzeugt wird.
Die erfindungsgemäße Kühlung des Stützbandes ist auch bei Heißluft-
Schwebetrocknern einsetzbar.
Die Kühlung der Stützbandes kann außerhalb des die Faserstoffbahn führenden Be
reiches bei Bedarf an mehreren Stellen entlang des Laufs des Stützbandes erfolgen.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Trocknungsanordnung mit Tro
ckenhaube und Kühleinrichtung und
Fig. 2 ein Teilschnitt A-A gemäß Fig. 1.
Der Prallströmtrockner ist Teil einer Papiermaschine zur Trocknung der Faserstoffbahn
1 und wird im wesentlichen von einer rotierenden Stützwalze 7 und einer Tro
ckenhaube 8 gebildet. Die Trockenhaube 8 ist im Abstand von wenigen Zentimetern
zur Stützwalze 7 angeordnet und erstreckt sich über einen wesentlichen Teil des
Umfangs der Stützwalze 7.
Die Stützwalze 7 wird von einem endlos umlaufenden Stützband 2 in Form eines Tro
ckensiebes sowie der außen liegenden Faserstoffbahn 1 umschlungen. Von der im
Umschlingungsbereich angeordneten Trockenhaube 8 erfolgt die Beaufschlagung der
Faserstoffbahn 1 mit Heißluft, was zur Trocknung der Faserstoffbahn 1 führt. Hierzu
sind in der Trockenhaube 8 mehrere zur Faserstoffbahn 1 gerichtete Düsen vorhan
den. Das Stützband 2 ist zwangsläufig breiter als die Faserstoffbahn 1. Dies führt ins
besondere bei sich ändernder Breite der Faserstoffbahn 1 dazu, daß eine Randzone
des Stützbandes 2 direkt, d. h. ohne dazwischenliegenden Faserstoffbahn 1 der
Heißluft ausgesetzt ist, was wegen des Kunststoffanteils im Stützband 2 zu thermi
schen Schädigungen desselben führen kann.
Nach der Trockenhaube 8 leitet das Stützband 2 die Faserstoffbahn 1 von der Stütz
walze 7 zu einer, von einem luftdurchlässigen Sieb 10 umschlungenen und besaug
ten Leitwalze 9. Die Leitwalze 9 unterstützt durch den Unterdruck die Übergabe der
Faserstoffbahn 1 an das Sieb 10.
Nach der Abgabe der Faserstoffbahn 1 wird das Stützband 2 über seine gesamte
Breite von einer Kühleinrichtung in Form von Wasserdüsen 4 gekühlt. Dabei wird die,
der Heißluft direkt ausgesetzte Randzone des Stützbandes 2 besonders stark ge
kühlt.
Die Wasserdüsen 4 befinden sich in einer zum Stützband 2 hin offenen Haube und
sind in mehreren quer zur Bahnlaufrichtung 3 verlaufenden, hintereinander liegenden
Reihen angeordnet.
Die Kühlung des Stützbandes 2 erfolgt in quer zur Bahnlaufrichtung 3 abgegrenzten
Kühlzonen unterschiedlich stark. Um die den Kühlzonen zugeordnete Kühlleistung
separat steuern zu können, sind die Wasserdüsen 4 der betreffenden Kühlzone mit
einer gemeinsamen und über ein Ventil steuerbaren Druckleitung 11 verbunden.
Am stärksten wird der Rand des Stützbandes 2 mit einer Breite zwischen 200 und
400 mm gekühlt, da dort die größte thermische Beanspruchung stattfindet.
Die Kühlleistung wird aber auch bei einem Abriß der Faserstoffbahn 1 in einer vorge
lagerten Einheit der Papiermaschine verstärkt und zwar über die gesamte Breite. Bei
der Steuerung der Kühlleistung wird ebenfalls die Heizleistung der Trockenhaube 8
sowie die von Sensoren erfasste Temperatur des Stützbandes 2 berücksichtigt.
Um die Belastung der Umgebung mit in dem, beim Kühlen entstehenden Wasserne
bel zu verringern, befindet sich auf der, den Wasserdüsen 4 gegenüberliegenden
Seite des Stützbandes 2 eine mit einer Vakuumquelle verbundene Absaugeinrichtung
6. Des weiteren sind im Bereich der Wasserdüsen 4, das heißt der sie umgebenden
Haube Auffangvorrichtungen 5 für das vom Stützband 2 abtropfende Wasser vorhan
den, welche ebenfalls eine Absaugung besitzen können.
Claims (17)
1. Prallströmtrockner zur Trocknung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer an
deren Faserstoffbahn (1), bei dem die Faserstoffbahn (1) einseitig mit einer
Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung beaufschlagt wird und sich mit der
gegenüberliegenden Seite auf einem luftdurchlässigen, endlos umlaufenden
Stützband (2) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest die mit der Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung direkt beauf
schlagte Randzone des Stützbandes (2) gekühlt wird.
2. Prallströmtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlung des Stützbandes (2) nach der Abgabe der Faserstoffbahn (1) von
diesem an eine folgende Einheit erfolgt.
3. Prallströmtrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der nicht von der Faserstoffbahn (1) abgedeckte Rand des Stützban
des (2) gekühlt wird.
4. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
der Rand des Stützbandes (2) in einem Breitenbereich zwischen 50 und 1000 mm
gekühlt wird.
5. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
das Stützband (2) über die gesamte Breite gekühlt wird.
6. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
die Kühlung des Stützbandes (2) in quer zur Bahnlaufrichtung (3) abgegrenzten
Kühlzonen unterschiedlich stark erfolgt.
7. Prallströmtrockner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Kühlzonen zugeordnete Kühlleistung separat steuerbar ist.
8. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
die Kühlung des Stützbandes (2) durch wenigstens eine Kühleinrichtung in Form
von Wasser- und/oder Druckluftdüsen (4) erfolgt.
9. Prallströmtrockner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das vom Stützband (2) abgeprallte Wasser und/oder davon ausgehender Was
sernebel von Leitelementen und/oder Auffangvorrichtungen (5) und/oder Ab
saugeinrichtungen (6) abgeführt wird.
10. Prallströmtrockner nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Druck und/oder der Durchsatz der Wasser- und/oder Druckluftdüsen vor
zugsweise einzeln oder zonenweise separat steuerbar ist.
11. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
die Kühlleistung in Abhängigkeit von der Heizleistung des Prallströmtrockners
eingestellt, vorzugsweise gesteuert wird.
12. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
die Kühlleistung in Abhängigkeit von der Temperatur des Stützbandes (2), ins
besondere der Temperatur der betreffenden Kühlzone geregelt wird.
13. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Kühlleistung in Abhängigkeit von einer vorgelagerten Abrißerkennung der
Faserstoffbahn (1) gesteuert wird.
14. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
das Stützband (2) als Sieb ausgeführt ist.
15. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
das Stützband (2) während der Beaufschlagung der Faserstoffbahn (1) mit der
Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung über eine rotierende Stützwalze (7)
geführt wird.
16. Prallströmtrockner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
die Heißluft- und/oder Heißdampfprallströmung von einer, in einem Umfangsbe
reich der Stützwalze (7) angeordneten Trockenhaube (8) ausgeht.
17. Prallströmtrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
die Kühlung des Stützbandes (2) außerhalb des die Faserstoffbahn (1) führen
den Bereiches an mehreren Stellen entlang des Laufs des Stützbandes (2) er
folgt.
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