DE1010888B - Verfahren zur Herstellung von schwefelsaeurefreiem Nitroguanidin mit grosser spezifischer Oberflaeche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwefelsaeurefreiem Nitroguanidin mit grosser spezifischer Oberflaeche

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DE1010888B DESCH16874A DESC016874A DE1010888B DE 1010888 B DE1010888 B DE 1010888B DE SCH16874 A DESCH16874 A DE SCH16874A DE SC016874 A DESC016874 A DE SC016874A DE 1010888 B DE1010888 B DE 1010888B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/34Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von schwefelsäurefreiem Nitroguanidin mit großer spezifischer Oberfläche Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zun-Herstellung eines für die Sohießpu.lvererzeugung geeigneten Nitroguanidins.
  • Nitroguariidin wird gewöhnlich in der Weise hergestellt,- daß Guäniidinnitrat in 100°/o-ige Schwefelsäure gegeben wird. Nach 30 Minuten wird dieses Gemisch in die vier- bis fünffache Menge Wasser eing Gossen. Dabei scheidet sich Nitroguanidin ab. In diesem Rohnitroguanidin ist immer eine kleine Menge von Schwefelsäure eingeschlossen, die nicht restlös ausgewaschen werden kann. Aus diesem Grunde ist dieses Rohprodukt zur weiteren Verarbeitung, z. B. in der Sprengstoffindustrie, ungeeignet. Bei der Verarbeitung für Sprengstoffe ist außerdem die Kristallgröße von außerordentlicher Wichtigkeit. Man kann zwar die Schwefelsäure durch einfaches Umkristallisieren aus Wasser ausscheiden, die entstehenden Kristalle sind dann aber so groß, daß das Produkt für Sprengstoffe unbrauchbar ist. Hierzu seien folgende Beispiele genannt: 1. Nitroguanidinsch-,vefelsäurelösung wird in Wasser gegossen, die Schwefelsäure ausgewaschen und die Größe des Kristalls festgestellt. Der Durchschnitt der Kristalle bewegt sich zwischen 2 und 9 Mü (Mü = 0,001 mm), die Länge der Kristalle von 10 bis 160 Mü. Im Durchschnitt beträgt der Durchmesser der Kristalle 5 Mü und die Länge 80 Mü.
  • 2. Das Rohnitroguanidin wird in siedendem Wasser gelöst, dann durch Abkühlung auskristallisiert; es entstehen Kristalle von einem Durchmesser von 3 bis 120 Mü und von einer Länge von 80 bis 500 Mü. Man kann sagen, daß der Durchmesser d'urchsc'hnittlich 20 Mü und die Länge 500 Mü beträgt.
  • Es wurden bereits verschiedene Methoden vorgeschlagen, um möglichst reine und kleine Kristalle zu gewinnen. Diese Arbeitsvorschriften haben ihren Niederschlag in einer Reihe von Patenten gefunden. So ist z. B. bekannt, Rohn.itroguanidin unter Druck bei einer Temperatur von 150 bis 160° in Wasser zu lösen. Diese Lösung läßt man in Wasser einfließen.; die Temperatur wird durch Kühlung und Eis möglichst nied-rig gehalten. je schneller die Kristallisierung verläuft, um so weniger Zeit haben die Kristalle zum Wachsen; die Schnelligkeit des Kristallisierens hängt wiederum von der Konzentration der Guanidinlösung einerseits und von der Schnelligkeit der Abkühlung andererseits ab.
  • Ferner wurde vorgeschlagen, die konzentrierte Lösung von Nitroguani,din in einer Sprühkammer zu zerstäuben. Auf diese Weise soll das Wachsen der Kristalle verhindert werden.
  • Die genannten Verfahren sind recht kostspielig. Erfindungsgemäß sollen die vorhandenen Mängel beseitigt und Wege gewiesen werden, die nicht nur ein billigeres Arbeiten ermöglichen, sondern auch zugleich einen besseren Effekt bedingen, d. h. die Herstellung von schwefelsäurefreiem und gleichmäßigen kleinen Kristallen ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das bisher zur Auflösung des Ni!troguanidins benutzte Wasser durch ein anderes Lösungsmittel zu ersetzen, in dem das Nitroguanidi,n auch unter Normaldruck hinreichend löslich ist.
  • Ein solches Lösungsmittel wurde in der Salpetersäure gefunden. Über die Löslichkeit von Ni.troguanid.i.n in Salpetersäure gibt die Abb. 1 Aufschluß.
  • Das durch Eingießen einer heißen Nitroguanidin-Salpetersäure-Lösung in Eiswassser hergestellte Nitroguanidin wird in seinen Eigenschaften den für den angegebenen Verwendungszweck geforderten Bedingungen in. jeder Hinsicht gerecht.
  • Um ein Ausfallen des Nitroguanidins aus der salpetersauren Lösung infolge geringer Temperaturschwankungen zti vermeiden, wird zweckmäßig bei einer geringeren als der Sättigungstemperatur gearbeitet. Zur Erzielung einer möglichst großen spezifischen Oberfläche ist es vorteilhaft, das zur Ausfällung dienende Eiswasser kräftig zu rühren und die Nitroguanidinlösung in möglichst feiner Verteilung dem Eiswasser zuzusetzen.
  • Das Filtrat des umgefällten Nitroguanidins kann, eventuell nach Aufkonzentrierung, anderen Verwendungszwecken für verdünne Salpetersäure dienen.
  • Die Konzentration der zur Auflösung des Nitroguani.dins benutzten Salpetersäure ist auf die Eigenschaften der erhaltenen Produkte ohne erkennbaren Einfluß, dagegen ist die Temperaturdifferenz zwischen der Lösung und dem Fällungsbad sowie die Geschwindigkeit des Konzentrationsausgleiches zwischen beiden Medien möglichsit groß zu halten, um eine große spezifische Oberfläche zu erzielen.
  • Beispiel 1 270g Nitroguani:din werden in 1000m1 30%iger Salpetersäure unter Wärmezufuhr gelöst, die Lösung auf etwa 90° erwärmt, und diese Lösung unter kräftigem Rühren langsam in dünnem Strahl in etwa 11 einer Eiswassermischung einfließen gelassen. Durch gleichzeitiges Eintragen von weiterem Eis in die Mischung wird die Fällungstemperatur bei 0° gehalten Nach beendetem Eingießen wird das Schmelzen des überschüssigen Eises abgewartet und das erhaltene feinverteilte Nitroguanidin abgesaugt oder zentrifugiert. Abschließend wird mit Wasser gründlich gewaschen und getrocknet. Ein auf diese Weise hergestelltes Produkt hatte z. B. eine spezifische Oberfläche von 37 400 cm2/g (in einer Apparatur nach Blaine bestimmt) und einen Salpetersäurerestgehalt von 0.65 0/0. Beispiel 2 Die Lösung von Nitroguani,din-Salpete.rsäure wird kontinuierlich mit Eiswasser zusammengebracht und dafür gesorgt, daß gleichzeitig auch die ausgeschiedenen Kristalle von Nitroguandin kontinuierlich abgeführt -,werden. Auf diese Art und Weise wird die Konzentration stets gleichgehalten, um die Gleichmäßigkeit der Kristalle zu erreichen. Nach diesem Verfahren werden nicht nur feine, sondern auch möglichst gleichmäßige Kristalle erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von schwefelsäurefreiem \Titroguanidin mit großer spezifischer Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise hergestellte Ni.troguanidin in Salpetersäure beliebiger Konzentration bei Temperaturen gelöst wird, die nahe der Siedetemperatur der so erhaltenen Lösung bei Normaldruck liegen, und daß aus dieser Lösung durch Eingießen, Einspritzen od. dgl. in Eiswasser das '\Titroguani@di.n wieder ausgefällt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1142860B (de) * 1959-07-25 1963-01-31 Chemisches Werk Lowi G M B H Verfahren zur Herstellung von Nitroguanidin mit hohem Reinheits-grad und hoher spezifischer Oberflaeche

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1142860B (de) * 1959-07-25 1963-01-31 Chemisches Werk Lowi G M B H Verfahren zur Herstellung von Nitroguanidin mit hohem Reinheits-grad und hoher spezifischer Oberflaeche

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