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Die
Erfindung betrifft einen Wasserbehälter mit einer Einfüllöffnung an
der Behälteroberseite
und einem in die Einfüllöffnung eingesetzten
Einfüllrohr, wie
er aus der
DE 197
03 432 A1 zur Definierung einer gewünschten Einfüllmenge
bekannt ist.
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Bei
der Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeuges gibt man im Winter
dem Waschwasser ein Frostschutzmittel bei, um eine Einfrieren der
gerade im Winter besonders benötigten
Waschanlage zu verhindern. Je nach zu erwartendem Frost benötigt man
dazu mehr oder weniger Frostschutzmittel, so dass man entweder das
Waschwasser für
die gewünschte
Frostsicherheit separat abmischen muss und dann in den Waschwasserbehälter einfüllt oder aber – wie meist
in der Praxis – auf
gut Glück
Frostschutzmittel in den Waschbehälter hinzugießt und dann
nicht weiß,
bis zu welchen Temperaturen der Frostschutz gesichert ist.
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Aus
der
FR 2 700 510 A1 und
der
DE 1 883 225 U ist
ein Wasserbehälter
für ein
Kraftfahrzeug bekannt. Der Wasserbehälter weist eine Einfüllöffnung an
der Behälteroberseite
und ein in die Einfüllöffnung eingesetztes
Einfüllrohr
auf, das in der Einfüllöffnung verschiebbar
angeordnet ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Möglichkeit,
eine genauere Kontrolle der zusammenzumischenden Volumina verschiedener
Bestandteile einer Mischung in einem Behälter der eingangs genannten
Art zu erhalten.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und 2 angegebenen Merkmale
gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch
die Verschiebbarkeit des Einfüllrohres in
der Einfüllöffnung des
Behälters
lässt sich
zunächst
ein Anfangseinfüllvolumen
festlegen, und durch sukzessives Herausziehen des Einfüllrohres können nacheinander
weitere Füllvolumina
für Zusätze definiert
werden, so dass man ein gewünschtes Mischungsverhältnis erzielen
kann. Dies wird erleichtert, wenn man für bestimmte Anwendungsfälle, beispielsweise
einen Waschwasserbehälter
einer Kfz-Scheibenwaschanlage, festgelegte Substanzen wie hier etwa
Wasser und Frostschutzmittel je nach gewünschtem Frostschutz in vorbestimmten
Verhältnissen
mischen will und dazu entsprechende Rastmarken an vorbestimmten
Einstecktiefen des Einfüllrohres
vorsieht. Zweckmäßigerweise
kann man dann diese Rastmarken mit Skalen-Markierungen versehen, die etwa die
jeweilige Frosttemperatur angeben.
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Eine
zweckmäßige Ausbildung
solcher Rastmarken kann darin bestehen, das Einfüllrohr mit Ringnuten zu versehen
und an der Einfüllöffnung des Behälters eine
Rastnase anzuordnen, welche in die Ringnuten einrastet.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführung weist
eine Dichtung zwischen dem verschieblichen Einfüllrohr und einem behälterseitigen
Einfüllstutzen auf.
Dadurch kann auch in extremen Fahrsituationen keine Flüssigkeit
aus dem Wasserbehälter
zwischen Einfüllrohr
und Einfüllöffnung entweichen.
Die Dichtung kann beispielsweise ein O-Ring oder eine längenveränderliche
Dichtungsmanschette sein.
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Die
Erfindung sei nun anhand von in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Wasserbehälter,
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2 eine
Detailansicht einer Einfüllöffnung eines
erfindungsgemäßen Wasserbehälters mit
einem O-Ring,
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3 eine
Variante der Einfüllöffnung von 2 mit
einem Gewinde für
einen Schraubverschluss und einer Dichtungsmanschette,
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4 eine
Variante der Einfüllöffnung von 2 mit
einer Dichtungsmanschette und einem O-Ring und
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5 eine
Variante der Einfüllöffnung von 2 mit
einer Dichtungsmanschette und zwei O-Ringen.
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1 zeigt
schematisch einen Wasserbehälter 2 mit
einer Einfüllöffnung 4 an
der Behälteroberseite
und einer Auslassöffnung 6 an
der Unterseite, wo beispielsweise eine hier nicht dargestellte Waschwasserpumpe
angeschlossen wird. Die Einfüllöffnung weist
einen hier nach innen gerichteten Einfüllstutzen 8 auf, der
jedoch auch ganz oder teilweise nach außen ragen kann. In diesen Einfüllstutzen
ist ein Einfüllrohr 10 eingesetzt,
so dass es in dem Stutzen verschoben, also tiefer hinein geschoben
oder weiter herausgezogen werden kann. Das Einfüllrohr 10 ist oben
mit einem Deckel 12 verschließbar.
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Wird
bei der gezeichneten Position des Einfüllrohres 10 Wasser 14 eingefüllt, so
ist dies bis zu einem Wasserspiegel 16 möglich, und
bei weiterem Hinzugießen
würde das
Einfüllrohr überlaufen.
Bei diesem Wasserspiegel enthält
der Behälter 2 ein
vorbestimmtes Wasservolumen.
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Zieht
man nun das Einfüllrohr 10 ein
Stück aus
dem Stutzen 8 heraus, dann nimmt das untere Ende des Einfüllrohres
eine neue Position oberhalb des Wasserspiegels 16 ein,
und man kann Frostschutzmittel 18 hinzugießen, bis
ein zweiter Wasserspiegel 20 erreicht wird, der durch die
Unterkante des Einfüllrohres 20 bestimmt
wird. Je nachdem, wie weit man das Einfüllrohr 10 aus dem
Stutzen 8 herauszieht, lässt sich eine größere Menge
Frostschutzmittel 18 einfüllen und damit eine tiefere
Frostschutztemperatur einstellen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Einfüllrohr 10 mit
Ringnuten 22 ausgebildet, und am unteren Ende des Einfüllstutzens 8 ist
eine nachgiebige Rastnase 24 vorgesehen, welche in die
jeweilige Ringnut 22 eingreift, so dass man eine fühlbare Rastung
der jeweiligen Position des Einfüllrohres 10 erhält und sich
das Einfüllrohr
somit auf definierte Positionen einstellen lässt. Zur Erleichterung der
Feststellung, in welcher Position sich das Einfüllrohr 10 gerade befindet,
kann das Rohr mit Skalenmarkierungen 26 versehen werden,
die beispielsweise Minusgrade angeben, bis zu welchen der Frostschutz
jeweils reicht. Die einzelnen Markierungen entsprechen den jeweiligen
Ringnuten, welche ja die verschiedenen Positionen des Einfüllrohres
und damit die jeweiligen Mischungsverhältnisse definieren.
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Wie
in der Zeichnung veranschaulicht, entspricht die unterste Position
des Einfüllrohres 10 der Markierung 26 für 0°, wobei sich
Wasser bis zum Wasserspiegel 16 einfüllen lässt. Zieht man das Einfüllrohr 10 bis
zur nächsten
Raste heraus, so hebt sich sein unteres Ende bis zum Flüssigkeitsspiegel 20,
und die dann einfüllbare
Menge des Frostschutzmittels 18 ergibt zusammen mit dem
zuvor bis zum Wasserspiegel 16 eingefülltem Wasservolumen eine Waschwassermischung,
die gemäß der dann
oben sichtbaren Markierung 26 bis minus 10° frostsicher ist.
Eine weitere Ringnut 22 definiert schließlich eine dritte
Raste, bei welcher das Einfüllrohr
noch weiter herausgezogen ist, so dass die Markierung 26 für minus
20° erscheint:
Wie die Zeichnung ohne weiteres erkennen lässt, liegt dann das untere
Ende des Einfüllrohres 10 noch
höher,
so dass weiteres Frostschutzmittel zugefüllt werden kann.
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Die 2 bis 5 zeigen
jeweils eine Detailansicht einer Einfüllöffnung 4 eines erfindungsgemäßen Wasserbehälters 2 mit
einem ausschließlich nach
außen
gerichteten Einfüllstutzen 8,
in den das Einfüllrohr 10 eingesetzt
ist. Das Einfüllrohr 10 hat am
oberen Rand einen Anschlag 34 in Form eines umlaufenden
Steges. Dieser Anschlag 34 verhindert, dass das Einfüllrohr 10 so
tief in den Einfüllstutzen 8 geschoben
werden kann, dass es oben nicht mehr aus dem Einfüllstutzen 8 herausragt.
Zusätzlich
kann der Anschlag 34 als Griff verwendet werden, um das Einfüllrohr 10 leicht
in die gewünschte
Position schieben zu können.
Die fühlbare
Rastung der jeweiligen Position des Einfüllrohres 10 ist anders
als in 1 hier durch Rastringe 24' außen am Einfüllrohr 10 realisiert,
die in eine Ringnut 22' im
Einfüllstutzen
einrasten können.
Im übrigen
sind funktionsgleiche Bauteile mit denselben Bezugszahlen versehen
wie in 1.
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In
extremen Fahrsituationen könnte
eventuell die Flüssigkeit 14, 18 im
Wasserbehälter 2 zwischen
Einfüllrohr 10 und
Einfüllstutzen 8 aus
dem Wasserbehälter 2 austreten.
Um dies zu vermeiden, ist eine Dichtung zwischen dem Einfüllrohr 10 und dem
Einfüllstutzen 8 vorgesehen.
Es gibt viele Möglichkeiten,
wie diese Dichtung ausgeführt
sein kann. Exemplarisch sind im Folgenden zwei Konzepte detailliert
beschrieben.
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Beim
ersten Konzept gleitet eine radial umlaufende Dichtung beim Verschieben
des Einfüllrohres 10 entlang
einem der beiden relativ zueinander bewegten Teile 8, 10.
Beispielsweise ist wie in 2 dargestellt
an der inneren Wand des Einfüllstutzens 8 radial
ein O-Ring 28 in eine Nut eingebracht. Das Einfüllrohr 10 gleitet
beim Verschieben an diesem O-Ring 28 umlaufend entlang,
der so den Einfüllstutzen 8 zum
Einfüllrohr 10 abdichtet.
Alternativ dazu könnte
der O-Ring 28 auch in einer radialen Nut außen am Einfüllrohr sitzen
und beim Verschieben des Einfüllrohres 10 im
Einfüllstutzen 8 entlang
gleiten. Die Dichtung muss hierbei kein O-Ring 28 sein,
sondern kann auch anders ausgeführt
werden, wie zum Beispiel als eine Dichtlippe.
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Beim
zweiten Konzept wird nicht unmittelbar der Spalt zwischen Einfüllstutzen 8 und
Einfüllrohr 10 abgedichtet.
Vielmehr wird, wie es in den 3 bis 5 dargestellt
ist, mit einer längenveränderlichen Dichtungsmanschette 32 verhindert,
dass die Flüssigkeit überhaupt
in den Spalt gelangen kann, bzw. dass die Flüssigkeit hinter dem Spalt austreten
kann. Dazu wird der eine Randabschnitt der Dichtungsmanschette 32 mit
dem Einfüllstutzen 8,
der andere Randabschnitt mit dem Einfüllrohr 10 umlaufend
abdichtend verbunden. Diese Verbindungen können stoffschlüssig, zum
Beispiel als Verklebungen, Verschweißungen oder in 2-Komponenten-Technik, form-
und/oder kraftschlüssig
ausgeführt
sein.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform hat der Einfüllstutzen 8 am
oberen Ende ein Außengewinde 30 zum
Aufschrauben des hier nicht dargestellten Deckels 12. An
einer oberen Stirnseite 36 des Einfüllstutzens 8 ist ein
unterer Rand einer Ziehharmonika-förmigen Dichtungsmanschette 32 umlaufend
angeklebt. Ein oberer Rand dieser Dichtungsmanschette 32 ist
ebenfalls umlaufend an einer dem Außengewinde 30 zugewandten
Seite des Anschlags 34 des Einfüllrohres 10 angeklebt.
Durch die Form einer Ziehharmonika ist die Dichtungsmanschette 32 längenveränderbar,
so dass sie die Verschiebbarkeit des Einfüllrohres 10 nicht
einschränkt.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform ist die Dichtungsmanschette 32 zwischen
dem unteren Ende des Einfüllrohres 10 und
der Unterseite 38 des Einfüllstutzens 8, die
dem Inneren des Wasserbehälters 2 zugewandt
ist, befestigt. Der obere Rand der Dichtungsmanschette 32 ist
hier in Form eines O-Rings 28 ausgeführt, der in einer umlaufenden Nut
in der Unterseite 38 des Einfüllstutzens gehalten ist. Das
untere Ende der Dichtungsmanschette 32 ist an dem unteren
Ende des Einfüllrohres 10 angeklebt. Alternativ
dazu kann auch der untere Rand der Dichtungsmanschette 32 in
Form eines O-Rings 28 wie in 5 dargestellt
ausgebracht sein. Dieser O-Ring 28 ist in eine umlaufende
Nut am unteren Ende in der Außenfläche des
Einfüllrohres 10 montiert.
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- 2
- Wasserbehälter
- 4
- Einfüllöffnung
- 6
- Auslassöffnung
- 8
- Einfüllstutzen
- 10
- Einfüllrohr
- 12
- Deckel
- 14
- Wasser
- 16
- (erster)
Wasserspiegel
- 18
- Frostschutzmittel
- 20
- (zweiter)
Wasserspiegel
- 22
- Ringnuten
- 22'
- Ringnuten
- 24
- Rastnase
- 24'
- Rastringe
- 26
- Skalenmarkierungen
- 28
- O-Ring
- 30
- Außengewinde
- 32
- Dichtungsmanschette
- 34
- Anschlag
- 36
- Stirnseite
- 38
- Unterseite