DE1010493B - Gewebelage zur Herstellung mehrschichtiger verklebter Gewebe - Google Patents
Gewebelage zur Herstellung mehrschichtiger verklebter GewebeInfo
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Description
- Gewebelage zur Herstellung mehrschichtiger verklebter Gewebe Die Erfindung bezieht sich auf Gewebelage, die zur Herstellung verklebter Gewebe dienen, d. h. halbsteifer Gewebe aus zwei oder mehreren getrennt hergestellten Gewebeschichten, (die aufeinander gelegt und mittels thermoplastischer Elemente, die in wenigstens einer Schicht vorhanden sind., miteinander verklebt werden. Gewöhnlich besteht solches Gewebe aus drei Lagen gewebten oder gewirkten Stoffes, wobei die beiden äußeren, Lagen aus Bau.mwoll-, Leinen-, Wolle- oder anderen nicht thermoplastischen Fäden oder Garnen bestehen, während die Zwischen- oder Mittellage sowohl aus nicht thermoplastischen. Fäden als auch aus wenigstens teilweise thermoplastischem Fäden hergestellt ist. Die thermoplastischen Fäden in der Zwischenlage sind voneinander durch nicht thermoplastische Fäden getrennt, so daß die Lagen nur über eine große Anzahl kleiner getrennter Flächen miteinander verklebt sind und das Gewebe für Luft und, Feuchtigkeit durchlässig bleibt. Die Erfindung befa.ßt sich nicht mit solchen Geweben., bei denen das Klebemittel in Form einer kontinuierlichen Lage oder eines Filmes auf eine oder mehrere Oberflächen der Gewebebestandteile aufgebracht ist.
- Bisher bestehen die thermoplastischen Fäden oder Garne in der Zwischenlage für verklebte Gewebe aus Celluloseacetat, dessen Schmelzpunkt überhalb der maximalen Temperatur liegt, auf die man die nicht thermoplastischen Bestandteile des Gewebes noch erhitzen, kann. Infolgedessen mußte entweder die: Zwischenlage mit einem Plastifizierungsmitted für das Celluloseacetat behandelt werden, so d'aß dieses bei Wärme und Druck klebend wurde, zumeist aber wurde das gesamte Gewebe mit einem Lösungsmittel für das Cellu@loiseacetat behandelt, nachdem man es in die Form des gewünschten Kleidungsstückes od. dgl. gebracht hatte, und unmittelbar bevor das Gewebe. zur Verklebung der Wärme und dem Druck ausgesetzt wurde.
- In jedem Fall erfolgte die Verklebung zwischen den Gewebelagen durch den Druck auf das mehr oder weniger frei fließende Klebemittel, so daß dieses in die Poren und um die Fasern. der festen Garne gedrückt wurde. Infolgedessen ist es vorteilhaft, wenn das Klebemittel zwischen der äußeren Gewebelage und der Zwischenlage sitzt und nicht nur innerhalb der letzteren. Dies erreicht man @dadurch, daß man das klebefähige Garn mit einer stärkeren Kräuselung als die der nicht klebefähigen. Garne in der Zwischenlage webt, um das Klebemittel aus der Ebene der nicht klebefähigen Garne herauszuheben. Bei einem solchen Zwischengewebe beträgt beispielsweise in einem Gewebestück von ca. 90 cm Länge die Länge der Acetatkettfäden etwa 120 m, während die Baum;wollkettfäden nur etwa 100 m messen. Man verwendet für die Gewebelage für verklebte Gewebe ein thermoplastisches Material, das die Klebefäden bildet oder in ihnen enthalten ist und das bei Zimmertemperatur fest ist, aber schmilzt bzw. erweicht und klebefähig wird bei einer Temperatur, die unterhalb der Sch.ädigungsgrenze der anderen Gewebebestandteile liegt. Bei Verwendung einer solchen Gewebelage ist eine Behandlung mit Plastifizierungs-'"ode'r Lösungsmitteln nicht notwendig, da die Verkle bung :der Gewebelagen lediglich @durch Anwendung von Wärme: und Druck erfolgt.
- Ein für diesen Zweck zufriedenstelleudes thermoplastisches Material ist Polyäthylen., dessen Schmelzpunkt bei etwa 105° liegt. Selbstverständlich können im. Rahmen .der Erfindung auch andere thermoplastische Materialien mit ähnlichen Eigenschaften, beispielsweise Polystyrol, verwendet werden.
- Bei den bekannten Fäden aus thermoplaistischen Stoffen, die sich für (die Verwendung in Zwischengeweben eignen, befindet sieh das thermoplastische Material infolge der Spinn- und Verstreckungsvorgänge bei der Herstellung .des Fadens in, einem molekuilar orientierten Zustand. Beim Erhitzen eines solchen Fadens tritt eine Desorientierung des Materials auf, und der Faden zieht sich, falls er nicht kräftig gestreckt wird, in Längsrichtung zusammen, wobei seine Dicke zunimmt. Im Fall von Polyäthylen ist die Zusammenziehung beträchtlich, ein bis kurz unter seinen Schmelzpunkt erhitzter Faden wird z. B. auf etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Länge verkürzt. Infolgedessen führt der bloße Ersatz der in den Gewebelagen verwendeten Celluloseacetatfäden durch die erhältlichen Pollyäthylenfäden von gleichem Gewicht nicht zu zufriedenstellend verklebten Geweben, vielmehr sind besondere Maßnahmen erforderlich.
- Gemäß der Erfindung erhalten die Fäden der Gewebelage, die ganz oder teilweise aus Polyäthylen oder einem ähnlichen thermoplastischen Material bestehen, eine Dicke, die im Vergleich zur Gewebedicke die Dicke wenigstens der nicht thermoplastischen Fäden des Gewebes übertrifft, welche parallel zu den thermoplastischen Fäden verlaufen.
- Der erforderliche Dickenunterschied läßt sich durch Verwendung von Einzelfäden mit großem Durchmesser für die thermoplastischen Fäden und bzw. oder flacher, bandähnlicher Elemente für die nicht thermoplastischen Fäden erreichen. So sind z. B. Baumwollfäden mit kreisförmigem Querschnitt zusammen mit thermoplastischen Garnen aus Einzelfäden geeignet, deren Durchmesser größer als der der Baumwollfäden ist. Bei bandartigen Fäden, die aus einer Anzahl Fäden mit geringer oder keiner Drillung zusammengesetzt sind; z. B. Seiden- oder Kunstseidengarne, sollen die thermoplastischen Fäden einen Durchmesser haben, der größer ist als die Dicke der nicht thermoplastischen Fäden beize Zusammenpressen senkrecht zur Fadenrichtung. Auch in diesem Fall können die thermoplastischen Fäden - die Form von Einzelfäden mit großem Durchmesser haben.
- Die erfindungsgemäße Gewebelage kann unter Kräuselung der thermoplastischen Fäden gewebt sein. so daß diese sich bei Erhitzung zusammenziehen, ohne eine Zusammenziehung der nicht thermoplastischen Fäden hervorzurufen. Obwohl die Kräuselung während des Verklebevorganges verschwindet, ist dann an der Oberfläche der Zwischenschicht genügend klebfähiges Material vorhanden, um eine ausreichende Haftung an den Gewebeschichten hervorzurufen.
- Folgende Beispiele beschreiben Gewebelagen nach der Erfindung. Beispiel 1 Das Gewebe besitzt eine Kette, die abwechselnd aus einem Polyäthyleneinzelfaden mit einem Durchmesser von 250 [, und zwei Baumwollgarnen SNm 100 mit einem Durchmesser von etwa 100 (.t zusammengesetzt ist, wobei 40 Polyäthylenfäden und 80 Baumwollfäden auf 2,5 cm treffen. Der Schuß besteht aus ähnlichem Baumwollgarn mit 60 bis 70 Fäden pro 2,5 cm. Beispiel 2 Das Gewebe weist eine Kette auf, die abwechselnd aus einem Polyäthyleneinzelfaden von 125 p, Durchmesser und-zwei Celluloseacetatgarnen besteht, die jeweils aus- 20 Fäden von 2 bis 3 Denier (etwa 15 #t Durchmesser) zusammengesetzt sind, wobei 40 Podyäthylenfädem und 80 Acetatfäden auf 2,5 cm treffen. Der Schuß ist abwechselnd aus zwei ähnlichen Polyäthyleneinzelfäden und vier ähnlichen Acetatgarnen zusammengesetzt, wobei insgesamt 60 bis 70 Fäden auf 2,5 cm treffen.
- Beider erfindungsgemäßen Gewebelage wird Cellur loseacetat als nicht thermoplastisches Material angesehen, da es ohne Behandlung mit einem Lösungs-oder Plastifizierungsmittel nicht erweicht und nicht klebfähig wird. Da Lösungs- oder Plastifizieru,ngsmittel, die das Kunstseidengarn lösen könnten, bei den Gewebelagen nach der Erfindung nicht verwendet werden, können, auch. die Gewebeschichten, die miteinander durch die Zwischenlagen verklebt werden sollen, ganz oder teilweise aus solchem Garn bestehen.
- Das in. den Gewebelagen verwendete Polyäthylen ist vorzugsweise ein Hochpolymeres mit einem mittleren Molekulargewicht von 15 000 oder mehr. Wenn ein reit diesen Zwischenlagen hergestelltes verklebtes Mehrlagengewebe nach .dem Waschen gebügelt wird, wird das Pplyäthylen wieder erweicht; wird dagegen ein weiches Polyäthylen mit einen mittleren Molekulargewicht von z. B. 13 000 verwendet, tritt unter Umständen so viel Polyäthylen auf die Oberfläche. des Artikelfis aus, @da eine unschöne Entfärbung nach öfterem Waschen entstehen kann. Bei Verwendung eines harten Polyäthylens mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 20.000 wird diese unerwünschte Wirkung vermieden.
Claims (5)
- PATENTANSI'Pt'CIIE: 1. Gewebelage zur Herstellung mehrschichtiger verklebter Gewebe, wobei. wenigstens ein Teil der Fäden oder Garne, die diese Gewebelage bilden, ganz oder teilweise aus thermoplastischem Material besteht, das bei Zimmertemperatur fest ist, aber schmilzt oder erweicht, so daß es klebt, bei Erhitzung auf eine Temperatur unterhalb der Schädigungsgrenze ;der anderen Bestandteile des Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß in dieser klebefähigen Zwischenschicht die thermoplastischen Fäden einen Durchmesser aufweisen, der die Dicke (gemessen in Richtung der Gewebedicke) der nicht thermoplastischen Fäden des Gewebes wenigstens übertrifft, die parallel zu den thermoplastischen Fäden verlaufen. .
- 2. Gewebelage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'aß in der klebefähigen Gewebelage die nicht thermoplastischen Fäden gesponnene Fäden und die thermoplastischen Fäden Einzelfäden mit einem, Durchmesser sind, der wesentlich größer als der der Gesamtheit der gesponnenen nicht thermoplastischen Fäden ist.
- 3. Gewebelage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der klebefähigen Gewebelage die nicht thermoplastischen Fäden des Gewebes aus einer Anzahl Fäden mit geringem Durchmesser, die wenig oder überhaupt nicht verdrillt sind, bestehen.
- 4. Gewebelage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fäden dieser klebefähigen Gewebelage aus Polyäthylen bestehen.
- 5. Gewebelage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäthylen ein Hochpalymeres mit einem mittleren Moleku.largewicht von 15 000 oder mehr ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB1010493X | 1951-09-28 |
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DET6755A Pending DE1010493B (de) | 1951-09-28 | 1952-09-26 | Gewebelage zur Herstellung mehrschichtiger verklebter Gewebe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1010493B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3142226A1 (de) * | 1981-01-28 | 1982-08-26 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. | "zusammengesetzter gegenstand und verfahren zu dessen herstellung" |
-
1952
- 1952-09-26 DE DET6755A patent/DE1010493B/de active Pending
Cited By (1)
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DE3142226A1 (de) * | 1981-01-28 | 1982-08-26 | General Electric Co., Schenectady, N.Y. | "zusammengesetzter gegenstand und verfahren zu dessen herstellung" |
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