DE10103604A1 - IS-Maschine - Google Patents

Abstract

Rohlingsform-Ventilsystem für die Zufuhr einer Saug-/Gegenblasluft an eine Rohlingsform einer IS-Maschine. Das System umfaßt ein zwischen offenen Ablaß- und geschlossenen Positionen verschiebbares Ablaßventil, ein zwischen offenen Saug- und offenen Gegenblaspositionen verschiebbares Saugluftventil und ein zwischen geschlossenen und offenen Gegenblaspositionen verschiebbares Gegenblasventil. Eine Steuerung betreibt die Ablaß-, Saug- und Gegenblasventile in einem ersten deaktivierten Modus, in dem das Ablaßventil in der offenen Ablaßposition ist, das Saugluftventil in der offenen Gegenblasposition und das Gegenblasventil in der geschlossenen Position; in einem zweiten Saugmodus, in dem das Ablaßventil in einer geschlossenen Position ist, das Saugluftventil in der offenen Saugposition und das Gegenblasventil in der geschlossenen Position; und in einem dritten Gegenblasmodus, in dem das Ablaßventil in einer geschlossenen Position ist, das Saugluftventil in der offenen Gegenblaspostion und das Gegenblasventil in der offenen Gegenblasposition.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Herstellen von Glasbehältern und insbesondere auf eine IS-("individual section") Maschine, die einen Glasschmelzeposten oder -tropfen in einem zweistufigen Prozess in eine Glasflasche formt.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Jeder Abschnitt einer IS-Maschine hat eine Rohlingsstation mit einer Rohlingsform und eine Blasstation mit einer Blasform. Um eine Flasche zu formen, wird ein geschmolzener Tropfen in eine Rohlingsform verbracht und in ein Külbel geformt. Das Külbel wird dann an die Blasform der Blasstation übergeben, wo das Külbel in den fertigen Behälter geformt wird. Wenn sowohl Külbel als auch Behälter mit Druckluft geformt werden, wird dieser zweistufige Prozess als Blas-Blas-Prozess bezeichnet. In einem solchen Blas-Blas-Prozess läßt man den geschmolzenen Tropfen in eine Rohlingsform fallen, die nach oben offen ist. Eine Platte wird auf die Oberseite der Form abgesenkt, um die Form zu schließen, dann wird Luft unter Druck ("settle air") durch das Blech eingeführt, um den Schmelzposten in den untersten Abschnitt der Rohlingsform zu treiben, wodurch der mit Gewinde versehene Oberabschnitt eines Behälters geformt wird. Zur gleichen Zeit wird an den Boden der Rohlingsform Saugluft angelegt, um den Tropfen in den mit Gewinde versehenen Abschnitt der Form zu ziehen. Wenn das geschmolzene Glas den mit Gewinde versehenen Abschnitt der Form füllt, wird vom Boden der Form eine Gegenblasform angelegt, um den Tropfen in das Külbel zu formen.

Dieser Tropfenformungsprozess wird durch elektromagnetisch gesteuerte Luftschaltventile gesteuert, die über eine Zeitsteuerung betrieben werden. In einem Fall werden beim Gegenblasen und beim Saugen getrennte Ventile verwendet, die so miteinander verbunden sind, daß die Saugluftströmung durch das Gegenblasventil erfolgt und die Abluft durch beide Ventile zur Umgebung hin strömen muß. Es ist von Nachteil, wenn die Ventile zum Gegenblasen und zum Saugen so angeordnet sind, daß die vom heißen Tropfen erhitzte Saugluft durch das Gegenblasventil strömen kann und es dementsprechend so weit aufheizt, daß nur ein schwergängiger Betrieb möglich ist. In einem anderen Fall wird sowohl für das Gegenblasen als auch für das Saugen ein einziges Ventil verwendet, das eine mittlere Position hat, in der alle Öffnungen blockiert sind, und ein zweites Ventil, das in das Hauptventil integriert ist, wird zum Ablassen aktiviert, wenn sich das Hauptventil in der mittleren Position befindet. Es ist von Nachteil, wenn die Abluftströmung durch eine Mehrzahl von Ventilen strömt, da dadurch die Luftströmung eingeschränkt wird.

ZIEL DER ERFINDUNG

Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem folgenden Abschnitt dieser Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen deutlich, die eine derzeit bevorzugte Ausführungsform unter Verwendung der Prinzipien der Erfindung darstellen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ventilsystems für eine Rohlingsform einer IS-Maschine, das wechselweise Gegenblasluft oder Saugluft an eine Rohlingsform anlegen kann, wobei sich das System in einem deaktivierten Ablaßmodus befindet;

Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei sich das System jedoch im aktivierten Modus des Saugluftventils befindet, und

Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei sich jedoch das System im aktivierten Gegenblasmodus befindet.

KURZE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Jede Rohlingsstation eines Abschnittes einer IS-Maschine umfaßt eine Rohlingsform 10, die eine Luftverbindung 12 mit einem Ventilsystem 14 aufweist. Dieses Ventilsystem umfaßt einen Ventilkörper 16, der einen ersten Luftdurchgang 18 aufweist, der die Luftverbindung 12 mit einem ersten normalerweise offenen Ablaßventil 20 verbindet, und einen zweiten Luftdurchgang 22, der die Luftverbindung 12 mit einem zweiten Ventil 24 verbindet, das normalerweise zum Saugen geschlossen ist. Ein dritter Luftdurchgang 26 tritt aus dem Ventilkörper aus und verbindet die zum Saugen geschlossene Leitung des zweiten Ventils mit einem dritten Ventil 28, das normalerweise zum Gegenblasen geschlossen ist. Eine Dichtung 30 befindet sich zwischen dem dritten Ventil und dem Ventilkörper 16, um das Gegenblasventil von der Wärme des Saugluftventils abzuschirmen. Eine Steuerung 32 liefert die erforderlichen Signale, die drei Betriebsmodi definieren.

Fig. 1 zeigt das Ventilsystem mit allen drei Ventilen im deaktivierten Modus, wobei das erste Ventil 20 offen zum Ablassen ist, das zweite Ventil 24 geschlossen zum Saugen und das dritte Ventil 28 geschlossen zum Gegenblasen. Der Ventilzyklus beginnt (Fig. 2), indem das erste Ventil zur geschlossenen Ablaßposition geschoben wird und Glas zweite Ventil zur offenen Saugposition. In diesem Modus zieht die Saugluft die Luft aus dem Bereich unterhalb des Tropfens, wodurch der Tropfen abwärts in das Halsende gezogen wird. Ist dieser Prozess durchlaufen, wird das Ventilsystem weiter in den Gegenblasmodus geschoben, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei der Auslaß geschlossen bleibt, das Saugluftventil offen in die Gegenblasposition geschoben wird und das Gegenblasventil in die offene (verbunden mit der Gegenblas-) Position. Wenn das Külbel geformt ist, wird das Ventilsystem wieder in den deaktivierten Modus zurückgeschaltet.

BESCHRIFTUNG DER ZEICHNUNG

COUNTER BLOW SUPPLY: GEGENBLASZUFUHR
CONTROL: STEUERUNG
CLOSE

20

TO EXAUST:

20

SCHLIEßEN ZUM ABLASSEN
OPEN

26

TO VACUUM:

26

ZUM SAUGEN ÖFFNEN
OPEN

28

TO COUNTER BLOW:

28

ÖFFNEN ZUM GEGENBLASE
VACUUM SUPLY: SAUGLUFTZUFUHR
EXHAUST: ABLASSEN
BLANK MOLD: ROHLINGSFORM

Claims (1)

1. Rohlingsform-Ventilsystem für eine IS-Maschine, umfassend:
eine Rohlingsform
eine Gegenblas-/Saugluftleitung, die mit der Rohlingsform verbunden ist,
ein Ablaßventil, das mit der Gegenblas-/Saugluftleitung verbunden ist, wobei das Ablaßventil zwischen offenen Ablaß- und geschlossenen Positionen verschiebbar ist,
ein Saugluftventil, das mit der Gegenblas-/Saugluftleitung verbunden ist, wobei das Saugluftventil zwischen zum Saugen offenen und zum Gegenblasen offenen Positionen verschiebbar ist,
ein Gegenblasventil, das mit der offenen Gegenblasposition des Saugluftventils verbunden ist, wobei das Gegenblasventil zwischen geschlossenen und offenen Gegenblaspositionen verschiebbar ist, und
eine Steuerung zum Betreiben der Ablaß-, Saug- und Gegenblasventile

• - in einem ersten deaktivierten Modus, in dem
  das Ablaßventil in der offenen Ablaßposition ist,
  das Saugluftventil in der offenen Gegenblasposition und
  das Gegenblasventil in der geschlossenen Position,
• - in einem zweiten Saugmodus, in dem
  das Ablaßventil in einer geschlossenen Position ist,
  das Saugluftventil in der offenen Saugposition und
  das Gegenblasvenil in der geschlossenen Position, und
• - in einem dritten Gegenblasmodus, in dem
  das Ablaßventil in der geschlossenen Position ist,
  das Saugluftventil in der offenen Gegenblasposition und
  das Gegenblasventil in der offenen Gegenblasposition