DE3227614C2 - IS-Glasformmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine verbesserte Konstruktion einer zehn Sektionen umfassenden IS-Glasformmaschine beschrieben, die im und am Maschinenrahmen alle Steuerventile und Rohre aufweist, die zur Betätigung von allen Sektionen der Maschine nach irgendeiner, aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Verfahrensweisen ausgewählten Verfahrensweise erforderlich sind. Dadurch läßt sich eine signifikante Reduzierung der Rohre und Ventile erzielen, die man bislang an der Maschine anbringen und von der Maschine wieder entfernen mußte, um diese von einer Verfahrensweise auf die andere umzurüsten. Die beschriebene Maschine ermöglicht ferner eine unabhängige Steuerung der Kühlung eines jeden Vorformhohlraumes und eines jeden Blasformhohlraumes einer mehrere Vorformhohlräume umfassenden Sektion der Maschine.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine IS-Glasformmnschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Während der let/ten 50 Jahre hat auf dem (iebiet der
Behälterglasformmaschinen die sogenannte IS-Maschine
weite Verbreitung gefunden, so daß diese Maschine heute auf der ganzen Welt bei der Herstellung von
Glasbehältern, die in der Verpackungsindusirie Verwendung
finden, dominierend ist. Die ursprüngliche IS-Maschine ist in der US-PS 19 11 119 beschrieben. Hiermit
werden Behälter durch das sogenannte Blas-Blasverfahren
hergestellt. Bei diesem grundlegenden Verfahren wird ein Glasposten in eine umgekehrt angeordnete
Vorform eingegeben, die an ihrem Bodenende Halsringe aufweist. Eine Trennwand wird auf das offene
obere Ende der Vorform aufgebracht, und der Glasposten wird mit einem sogenannten Absetzblasdruck beaufschlagt,
um das geschmolzene Glas in den von den Halsringen gebildeten Hohlraum zu drücken. Danach
wird durch die Bohrung der Halsringe ein Gegenblasdruck aufgebracht, um den Glasposten in engem Eingriff
mit den Wandungen der Vorform zu blasen und einen hohl ausgebildeten Vorformling herzustellen. Die
Trennwand wird danach entfernt, die Vorform wird geöffnet und der umgedreht angeordnete Vorformling
to wird durch die Halsringe in eine aufrecht stehende Lage innerhalb einer Blasform gebracht, wobei zwei Blasformhälften
geschlossen werden.
Um die Produktivität dieser ursprünglichen IS-Glasformmaschine
zu erhöhen, fanden zuerst Formen mit zwei Hohlräumen, danach mit drei Hohlräumen und
schließlich mit vier Hohlräumen Verwendung. Die Anzahl der Hohlräume ist jedoch durch die Größe der
herzustellenden Gegenstände begrenzt
Große Behälter mit einem Rauminhalt über 2 Liter können auf einer herkömmlich ausgebildeten IS-Maschine in Formen mit mehr als zv/ei Hohlräumen nicht geblasen werden. Je kleiner die Behälter sind, desto mehr Hohlräume können zur gleichzeitigen Herstellung der Behälter Verwendung finden. Heute ist es allgemein üblich, mit Formen, die drei Hohlräume aufweisen, Bierflaschen herzustellen. Zur gleichen Zeit, wie die Anzahl der Hohlräume erhöht wurde, wurde die Anzahl der Sektionen der IS-Maschine wesentlich heraufgesetzt. Heute ist es nicht unüblich, zehn Sektionen in einem gemeinsamen Rahmen zu verwenden.
Große Behälter mit einem Rauminhalt über 2 Liter können auf einer herkömmlich ausgebildeten IS-Maschine in Formen mit mehr als zv/ei Hohlräumen nicht geblasen werden. Je kleiner die Behälter sind, desto mehr Hohlräume können zur gleichzeitigen Herstellung der Behälter Verwendung finden. Heute ist es allgemein üblich, mit Formen, die drei Hohlräume aufweisen, Bierflaschen herzustellen. Zur gleichen Zeit, wie die Anzahl der Hohlräume erhöht wurde, wurde die Anzahl der Sektionen der IS-Maschine wesentlich heraufgesetzt. Heute ist es nicht unüblich, zehn Sektionen in einem gemeinsamen Rahmen zu verwenden.
Die weltweite Verbreitung der IS-Maschine wurde durch die Entwicklung von anderen Verfahren, die bei
der Maschine ohne wesentliche Abänderung derselben Verwendung finden können, weitergefördert. Ein solches
Verfahren ist beispielsweise das sogenannte Preß-Blasverfahren, bei dem der Vorformling in der Vorform
durch einen Preßvorgang hergestellt wird. Heute existieren zwei bekannte Versionen eines derartigen Preß-Blasverfahrens.
Eine Version ist als »62-Verfahren« bekannt, bei dem mit geteilten Vorformen gearbeitet und
der Preßvorgang durchgeführt wird, indem ein Kolben durch die mittlere Bohrung der Halsringe nach oben
geführt wird, um einen Glasposten zusammenzupressen, der vorher in einen Hohlraum eingebracht worden
ist. welcher zwischen dem Kolben und einer umgebenden Hülse vorgesehen ist, auf der der Halsring und die
Vorformhälfcen gelagert sind Ein derartiges Verfahren ist in der US-PS 22 89 046 beschrieben. Ein modifiziertes
Preß-Blasverfahren, das als »41 -Verfahren« bekannt ist, ist in der US-PS 30 24 571 . läutert. Bei diesem Verfahren
wird eine feste Vorform eingesetzt und sowohl an ihrem unteren und oberen Ende geöffnet. Man läßt
einen Glasposten durch das obere offene Ende der Vorform fallen, der sich auf einem durch die Halsringe eingeführten
Kolben absetzt, wonach eine Trennwand um das offene obere Ende der Vorform geschlossen und der
Kolben angehoben wird, um den abgesetzten Glasposien
in Anpassung an die Wände der Vorform und der am Boden der Vorform angeordneten Halsringe zu
pressen. Die Trennwand und die einstuckige Vorform werden dann angehoben und herausgeschwenkt, wonach
der Vorformling durch die Umdrehbewegung der Halsringe in die Position zum Blasformen überführt
wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Blas-BIasverfahrens
wird ein Vakuum aufgebracht, um am Anfang das Einfließen des Glaspostens in die Hohlräume
der Halsringe zu unterstützen. Nach der Aufbringung
eines solchen Vakuums wird der Vorformling durch einen in herkömmlicher Weise aufgebrachten Gegenblasdruck
gegen die Wände der Blasform geblasen. Dieses Verfahren ist als »Vakuum-Absetz-Blasverfahren« oder
als »51 -Verfahren« bekannt und in der US-PS 41 91 548 beschrieben.
Auch auf der Blasformseite der Maschine sind Änderungen durchgeführt worden. Cine dieser Änderungen
besteht darin, dal? ein Vakuum durch die Innenflächen der Blasformen aufgebracht wurde, um die Ausweitung
des Vorformlings gegen die Innenflächen der Blasform zu unterstützen.
Eine andere Variation besteht in der Anwendung eines
»Ausblasvorganges« nach dem Öffnen der Trennwand und vor der Entfernung der Vorformhälften vom
geformten Vorformling. Dabei wird zu diesem Zeitpunkt ein zusätzlicher Luftstoß in den Vorformling eingeführt,
was bei bestimmten Behältertypen zu einer verbesserten
Qualität des Endproduktes führt Ein derartiges »Ausblasen« ist in der US-PS 22 73 777 beschrieben.
Bei der größten Verbesserung, die in neuerer Zeit bei
IS-Maschinen vorgenommen wurde, handelt es -ich um den Einsatz einer Computer-Steuerung für die vielen
Betätigungsvorgänge der Luftventile, die durchgeführt werden müssen, damit die Maschine nach einem der
vorstehend beschriebenen Verfahren arbeitet Die gesamte Betätigung einer IS-Maschine basiert auf Luft, die
unter verschiedenen Drücken zur Betätigung der einzelnen Teile ais Kühlluft und in manchen Fällen als Vakuum
zugeführt wird.
Bei der ursprünglichen IS-Maschine wurde die Steuerung der Ventile einer jeden Sektion über eine große
rotierende Trommel durchgeführt, die eine Vielzahl von radial einstellbaren Bolzenköpfen aufwies, die vom Umfang
der Trommel vorstanden und beim Drehen der Trommel mit Venttlbetätigungselementen in ausgewählten
Stellungen in Eingriff traten. Als man die Maschine mit zusätzlichen Sektionen versah, mußten zusätzliche
Steuerbolzen angeordnet werden, so daß die IS-Maschine ein massives Bodengehäuse aufwies, in
dem die rotierenden Steuertrommeln den größten Teil des zur Verfügung stehenden Raumes einnahmen, wobei
eine Vielzahl von Steuerventilen in und am Gehäuse benachbart zur Laufbahn der rotierenden Trommel vorgesehen
waren. Diese Steuerventile waren über ein Labyrinth von Rohren an eine große Anzahl von Betätigungbzyiuidci N unu Rege! ventilen äiigcäCn'iOäScn, die
bei jeder Sektion der Maschine Verwendung fanden. Wenn man daher bei dieser Maschine das spezielle
Formverfahren ändern wollte, war es nicht nur erforderlich, den Formmechanismus mit weiteren Teilen auszustatten,
wie beispielsweise Preßkolben, wenn man von einem Blas-Blasverfahren zu einem Preß-Blasverfahren
überging, sondern es mußte auch eine Unmenge von zusätzlichen Rohren, Ventilen und Steuerbolzen
vorgesehen werden, um die Maschine in bezug auf die Durchführung des neuen Verfahrens umzuwandeln. In
den meisten Fällen machte es der zur Aufnahme νυη solchen Rohren und Ventilen zur Verfügung stehende
geringe Raum erforderlich, daß die für das vorausgegangene Verfahren verwendeten Ventile und Rohre
entfernt werden mußten, so daß der Übergang von einem Verfahren zu dem anderen Verfahren zeitraubend
und teuer war.
Mit der Anwendung der Computer-Steuerung auf die
IS-Maschine, wie es beispielsweise in der US-PS 41 52 134 beschrieben ist, vyurde es möglich, Solenoid-Steuerventile
zu verwenden und den größten Teii dieser Steuerventile in einem oder zwei Ventilblöcken anzuordnen,
die dann in bequemer Weise entlang der Voraerseite des oberen und unteren Gehäuses der Maschine
angeordnet werden konnten. Durch die Entfernung der massiven Steuertrommel auf dem Basisgehäuse der
Maschine stand mehr als genug Raum für die Anordnung der vielen Strömungsmittelleitungen zur Verfugung,
die zum Anschließen der Solenoid-Steuerventile an die verschiedenen Betätigungszylinder der verschiedenen
Sektionen der Maschine erforderlich waren. Es war jedoch weiterhin das Problem vorhanden, daß immer
dann, wenn man die Maschine von einem Formverfahren auf das andere umstellen wollte, eine beträchtliche
Abänderung der Installationen und Verdrahtung erforderlich war und zusätzliche Solenoid-Steuerventile
an diese Installationen angeschlossen werden mußten, so daß immer noch eine beträchtliche Zeit erforderlich
war, um die IS-Maschine von einem Verfahren auf das andere umzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zi-prunde, eine IS-Glasformmaschine
der angegebenen *rt zu schaffen, mit der die Umgestaltung der Maschine von einem
Formverfahren auf das andere mit einem Minimum an Änderungen der Maschine möglich ist Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch eine IS-Glasformmaschine mit den Kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind die grundlegenden Teile für alle Verfahrensweisen,
die mit der Maschine ausgeführt werde.1 können, dauerhaft im Rahmen der Maschine installiert Alle computergesteuerten
Ventile, die zur Betätigung einer jeden Sektion der Maschine erforderlich sind, sind an einer ausgewählten,
bequem zugänglichen Stelle an der Vorderseite des oberen und unteren Gehäuses der Maschine angebracht.
Da die Unmasse der äußeren Installationen, die bei den IS-Formmaschinen des Standes der Technik
vorhanden waren, in Fortfall kommt, können bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine eirzelne Leitungen
an jeden Hohlraum einer mit mehreren Hohlräumen versehenen Form, die bei jeder Sektion der Maschin·
Verwendung findet, herangeführt werden, so daß sich auf diese Weise die Gleichmäßigkeit der hergestellten
Gegenstände verbessern läßt.
Da alle Ventile computergesteuert sind, wird die Umgestaltung der Maschine von einem Verfanren zui,i anderen
in einfacher Weise durch Auswahl des speziellen Ϊ—OinpütC μΓύςΓάηπιι€5, u55 uiC 5€€igri6
Ausführung des gewünschten Verfahrens in der geeigneten
Abfolge steuert, erreicht. Natürlich müssen die
so mechanischen Teile der Maschine, bei denen es sich nicht um Steuerungen handelt, wie beispielsweise die
Preßkolben, die für ein Preß- und Blasverfahren erforderlich <\nd, einer jeden Sektion zugefügt werden; es
sind jedoch, wenn überhaupt, nur geringe Änderungen der Steuerleitungen c ier der Steuerventile ei forderlich,
um auf ein anderes Formverfahren überzuwechseln.
Die Erlindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Ansicht des
Rahmens einer IS-Glasformmaschine mit 10 Sektionen, Fig.2 eine schematische Ansicht der rechten Seite
der Maschine der F i g. 1, wobei die Steuerelemente dargestellt sind, die zur Maschine hinzugefügt werden,
F i g. 3 eine schematiche pferspektivische Ansicht des
rechten Seitenabschnittes der in F i g. 1 gezeigten Maschine, wobei der Einbau der verschiedenen Strömungsmittelkanäle
in das untere Gehäuse der Maschine dar-
gestellt ist, die
Fig.4A und 4B Tabellen, in denen die Lage und die
Verwendung der Ventilelemente zum Betreiben der IS-Maschine nach irgendeinem Verfahren im einzelnen angegeben
ist, und
F i g. 5 ein Blockdiagramm eines Steuersystems und der einzelnen Sektionen einer IS-Behälterglasformmaschine.
In F i g. 1 ist in schematischer Weise eine IS-Glasformmaschine
1 mit zehn Sektionen und für drei Glas- ι ο posten dargestellt. Die Maschine 1 umfaßt einen Rahmen
mit einem Gehäusebett 10, zwei aufrecht stehenden Endrahmen 11 an jedem Ende des Gehausebettes
10 und einem oberen Rahmenelement, das zwei hohle rohrförmige Gehäuse 14 und 55 aufweist, cie an den
oberen Enden der Endrahmen 11 befestigt sind und das Gehäusebett 10 überlagern. Aus Gründen einer klareren
Dars;dlung sind keine Details der einzelnen Mechanismen
der Glasformmaschine wiedergegeben. Diese Mechanismen sind schematisch durch die mit strichpunktierten
Linien dargestellten Kästen 20a. 20b, 20c, 2Od 2Oe, 20/; 20g. 20Λ. 2Oj und 20* dargestellt. Es versteht
sich, daß jeder dieser Kästen die gesamten Mechanismen enthält, die bei einer IS-Glasformmaschine des
in F i g. 1 dargestellten Typs mit einer einzigen Sektion und für drei Glasposten anzutreffen sind.
Wie aus Fig.3 hervorgeht, ist das Gehäusebett 10 hohl ausgebildet und umfaßt eine Vielzahl von sich in
Längsrichtung erstreckenden Strömungsmittelkanälen 10a, 10Λ, 10c, 1Od. 1Oe, 1Oi 10g- und 10Λ. Diese Kanäle
dienen dazu. Unterdruck für die Formen, Unterdruck für die Rohlinge, erste Maschinenluft, zweite Maschinenluft
Kolbenluft, Steuerluft, Abluft und Gegenblasluft jeder der zehn Sektionen zuzuführen und von dieser
abzuführen. Kühlluft für die Vorform und die Blasform kann über einen größeren Kanal iOk zugeführt werden,
der im mittleren Abschnitt des Gehäusebettes 10 ausgebildet ist Die obenliegenden Rahmengehäuse 14 und 15
weisen, wie in F i g. 3 gezeigt, eine hohle Form auf und bilden Kanäle 14a und 15a, die als Leitungen für Luft,
Steuerrohre oder Verdrahtungszwecke verwendet werden können. Die Leitung 14a kann beispielsweise eingesetzt
werden, um dem Glaspostenzurückweisungssystem
(nicht gezeigt) Luft zuzuführen. Der Kanal 15a führt jeder Sektion unter hohem Druck stehende Luft
für den abschließenden Blasvorgang zu.
Ein vom Gehäuse 14 herabhängendes Rahmenelement 16 bildet in Verbindung mit der Vorderwand 17
Kanäle 16a und 16b. Der Kanal 16a nimmt zwei rechteckförmige Rohre 30a und 30ö auf, die als Zuführ- und
Abführleitungen für die Luft zur Betätigung der Steuerventile Verwendung finden. Im Kanal 166 sind die elektrischen
Steuerdrähte für jede Sektion der zehn Sektionen umfassenden IS-Maschine untergebracht.
In F i g. 2 ist die Anordnung der einzelnen Steuerventile
für jede Sektion im einzelnen dargestellt Unmittelbar unter dem untersten oberen Rahmengehäuse 14 und
an der Wand 17 befindet sich ein Ventilblock A, der die Steuerung von 12 Funktionen der speziellen IS-Formmaschinensektion
übernimmt Unmittelbar unterhalb des Ventilblockes A ist eine sogenannte COMSOC-Steuerkonsole
B vorgesehen, mittels der die Bedienungsperson
bestimmte Finsiclhingcn in den einzelnen
Sektionen vornehmen kanu, wie dies bekannt ist
In einer Position unmittelbar unterhalb der oberen Abschnitte der Basis 10 der Maschine ist ein Hauptventilblock
C vorgesehen, der 21 Funktionen übernimmt und zehn 1,27-cni-BetätigungsvemiIe sowie zehn
0,79-cm-Betätigungsventile aufweist, wie dies bekannt ist. Einige der Steuerfunktionen müssen mit Luft durchgeführt
werden, die durch 1,27-cm-Leitungen geführt
wird, während andere Luft benötigen, die durch 0,79-cm-Leitungen zugeführt wird.
Unmittelbar unterhalb des Hauptventilblocks C ist ein Kühlluft-Ventil-Block £ vorgesehen, der acht Funktionen
übernehmen und 0,79-cm-Ventile aufweist Benachbart zum Kühlluft-Ventil-Block £ ist ein Preß-Blas-Ventilblock
D vorgesehen, der unter Verwendung von 1,27-cm-Ventilen 3 geregelte Funktionen übernimmt.
Wenn die spezielle IS-Maschine für einen Preß-Blasvorgang
umgerüstet wird, müssen an der Vorform-Seite der Maschine ein Preßkolben (nicht gezeigt) und eine spezielle
Vorform vorgesehen werden, und die Betätigung dieses Kolbens muß in die Steuerfolge einbezogen werden.
Unterhalb der Ventilblöcke D und E ist ein Gegenblas-Ventilblock
F montiert, der mit 1,2/-Cm-Ventilen
drei Funktionen durchführt und naturgemäß dann bei der IS-Maschine Verwendung findet, wenn diese nach
dem Blas-Blasverfahren arbeitet. Schließlich sind drei Ventile C auf der Außenseite des Gegenblasventilblokkes
F vorgesehen, um die Vakuumzuführung zur Maschinensektion zu steuern, wenn man die IS-Maschine
nach dem vorstehend beschriebenen »51 -Verfahren» betreiben will.
Nahezu die gesamten Rohre und die gesamte Verdrahtung, die zu diesen verschiedenen Ventilblöcken gehören,
sind in den hohlen Rahmenelementen der Maschine angeordnet. Hierbei handelt es sich entweder um
die Basis 10 oder die Kanäle 14a, 15a, 16a oder 166. Dadurch werden Störungen der einzelnen Sektionen
der Maschine sowie eine Überhandnähme der Rohre und Verdrahtung ausgeschlossen. Die beschriebene Anordnung
sorgt für die Durchführung von insgesamt 50 Funktionen. Bei Normaibetrieb der iS-Maschine nach
dem Blas-Blasverfahren müssen nicht mehr als 21 Funktionen gesteuert werden. Die mit der auf diese Weise
ausgebildeten Maschine zur Verfügung gestellten zusätzlichen 29 Funktionen sollen es ermöglichen, daß die
Maschine sofort umgerüstet werden kann, um nach einem der fünf anderen Verfahren zu arbeiten, ohne daß
der Maschine Steuerventile und die zugehörigen Rohre zugeführt werden müssen.
Die Steuerung der entsprechenden Ventilanzahl für die ausgewählte Verfahrensweise wird elektrisch über
einen Computer durchgeführt indem von dem Verfahren und der Vorrichtung Gebrauch gemacht wird, die im
einzelnen in der bereits erwähnten US-PS 41 5° 134 beschrieben sind. Für jede Verfahrensweise ist ein Programm
vorgesehen, und das ausgewählte Programm wird in den Computer (nicht gezeigt) zur gleichen Zeit
eingegeben, wie die erforderlichen Änderungen an den mechanischen Einrichtungen der zehn Sektionen aufweisenden
IS-Maschine durchgeführt werden, um diese von einer auf die andere Verfahrensweise umzurüsten.
Somit wird bei jeder ausgewählten Verfahrensweise die Betätigung der erforderlichen Anzahl Steuerventile, die
immer geringer ist als die an der Maschine vorgesehene Gesamtanzahl, über den Computer in Verbindung mit
dem entsprechenden ausgewählten Programm durchgeführt. Geringfügige ninstellungcn an jedem Funktionsbereieh
können trotzdem von der Bedienungsperson unter Verwendung der erwähnten »COMSOCw-Steuerkonsole
durchgeführt werden, die an jeder Sektion vorgesehen ist Diese Einstellungen, beispielsweise geringfügige
Abstimmungen, automatisches Reinigen etc sind
jedoch von geringfügiger Bedeutung und bedürfen nicht
der kontinuierlichen Überwachung durch die Bedienungsperson.
In den Tabellen eier F i g. 4 A und 4B sind die Lage und
der Einsatz der in den vorstehend beschriebenen Ventilblöcken eingestellten fünfzig Funktionen zur Betätigung
der zehn Sektionen umfassenden IS-Maschine in irgendiifcrier der sechs möglichen Verfahrensweisen im
einzelnen angegeben.
Die in den F i g. 4A und 4B verwendeten Überschriften in bezug auf den Einsatz der Ventile hauen die folgenden
Bedeutungen:
BB = | Blas-Blasverfahren |
51 = | »51« Verfahren |
41 = | »41« Verfahren |
62 = | »62« Verfahren |
VB = | Vakuum-Blasverfahren |
FS =
Durch Änderung der mechanischen Teile der Maschine, wie beispielsweise den Einsatz von Kolben zur
Durchführung der beiden Preß- und Blasverfahren, kann die Maschine somit schnell für eine der sechs möglichen
Verfahrensweisen umgerüstet werden, ohne daß hierzu eine signifikante Änderung der installierten Steuerventile
und zugehörigen Rohre erforderlich ist.
Darüber hinaus steht durch den erfolgten Abbau der Unmasse von äußeren Rohren, die bei den herkömmlich
ausgebildeten IS-Maschinen erforderlich waren, nunmehr .nnerhalb und außerhalb der einzelnen Sektionen
ausreichend viel Raum zur Verfügung, um den Anschluß von einzelnen Rohren für Blasluft und Steuerventilen
(nicht gezeigt) an jeden Hohlraum der mehrere Hohlräume aufweisenden Vorformen und Blasformen zu ermöglichen.
Insoweit kann jeder Hohlraum nunmehr einzeln und in unabhängiger Weise ^estsucrt werden, während
bei den herkömmlichen Ausführungsformen alle drei Hohlräume einer mehrere Hohlräume aufweisenden
Vorform oder einer mehrere Hohlräume aufweisenden Blasform insgesamt als Einheit gesteuert
werden mußten. Da jedoch die Betriebseigenschaften der verschiedenen Hohlräume geringfügig voneinander
abweichen können, wird durch die erreichte Flexibilität in bezug auf die unabhängige Steuerung eines jeden
Hohlraumes der Gesamtwirkungsgrad des lS-Formverfahrens beträchtlich verbessert.
In Fig.5 ist ein Blockdiagramm des Steuersystems
und der einzelnen Sektionen der IS-Glasformmaschine dargestellt Ein Taktgeber 50, ein Maschinenüberwa- so
chungscomputer51, ein Sektionen-Computer 52 und eine
Sektionen-Bedienungskonsole 53 sind im einzelnen in der erwähnten US-PS 41 52 134 beschrieben. Der
Maschinen-Überwachungs-Computer 51 empfängt eine Reihe von Taktimpulsen vom Taktgeber 50, um die
Taktfolge für den Maschinenzyklus einzustellen. Der Maschinen-Überwachungs-Computer 51 ist an eine
Vielzahl von Sektionen-Computers 52 (1 bis N) angeschlossen, von denen jeder mit einzelnen Sektionen 54
(1 bis N) der Glasformmaschine in Verbindung steht Am Anfang gibt der Maschinenüberwachungscomputer
51 in jeden Sektionen-Computer 52 das Steuerprogramm und die Taktfolge für die zugehörige einzelne
Sektion ein. Danach erzeugt jeder Sektionen-Computer
52 in Ansprache auf das Steuerprogramm und den Takt- £5
geber 50 Steuersignale und führt diese einem Ventilblock 55 in der zugehörigen Sektion 54 zur Steuerung
des Formzvklus zu. Der Ventilblock 55 ist an eine Vielzahl
von l'ormmechanismen 56 angeschlossen und setzt diese Forrhmechanismen in einer vorgegebenen Taktfolge
von Schritten zur Herstellung der Glasgegenstände in Tätigkeit. Die Ventile im Ventilblock 55 werden
durch Solenoide (nicht gezeigt) betätigt, die durch Signale gesteuert werden, welche vom Sektionen-Computer
52 in Ansprache auf das gespeicherte Steuerprogramm und die entsprechende Taktfolge erzeugt werden.
Der Maschinenüberwachungscomputer 51 empfängt in periodischen Abständen von jedem Sektionen-Computer
52 Augenblicksdaten in bezug auf die Taktfolge, die für das nächste Mal, wenn diese speziellen
Glasgegenstände geformt werden sollen, oder für den Fall, daß eine der einzelnen Sektionen aus irgendeinem
Grunde stillgelegt wird, gespeichert werden können.
Bei der IS-Glasformmaschine ist der Ventilblock 55 mit dem vorstehend beschriebenen fünfzig Funktionen
umfassenden Ventilsatz vorgesehen. Der Sektionen-Computer
52 gibt über die BcdiCPiurigskonsolc 53 ünc!
eine aus einer Vielzahl von Ausgangsleitungen ein Steuersignal ;m jedes Ventil des Ventilblockes 55 ab. In
F i g. 5 sind aus Gründen einer klareren Darstellung nur vier 57—60 dieser Ausgangsleitungen dargestellt.
Während irgendeiner der in den F i g. 4A und 4B wiedergegebenen Verfahrensweisen der Maschine gibt der
Sektionen-Computer über ausgewählte Ausgangsleitungen Steuersignale ab, um ausgewählte Ventile im
Ventilblock 55 zu betätigen. Während einer ersten Verfahrensweise werden beispielsweise vom Sektionen-Computer
52 Steuersignale über die Leitungen 57, 58 und 59 und nicht über die Leitung 60 abgegeben. Während
einer zweiten Verfahrensweise gibt der Sektionen-Computer 52 Steuersignale über die Ausgangsleitungen
57, 58 und 60 und nicht über die Ausgangsleitungen 59 ab. Die Sektionen-Bedienungskonsole 53 ist daher mit
allen Ausgangsleitungen versehen, die zum Steuern eines fünfzig Funktionen umfassenden Satzes von Ventilblöcken
er/orderlich sind. Der erforderliche Satz von Steuersignalen wird von dem Sektionen-Computer 52 in
Ansprache auf das Steuerprogramm und die eingespeicherten Taktwerte, welche vom Maschinen-Überwachungs-Computer
51 empfangen worden sind und während des Betriebes der Maschine über die Sektionen-Bedienungskonsole
53 geändert werden können, wie dies in der US-PS 41 52 134 im einzelnen erläutert ist,
erzeugt. Die Maschine kann mit Sektionen-Bedienungskonsolen 53 (SOC) oder mit »COMSOC«-Steuerkonsolen
arbeiten.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. IS-Glasformmaschine, bei der eine Vielzahl von
einzelnen Sektionen nebeneinander angeordnet ist und durch eine gemeinsame Beschickungsvorrichtung
mit geschmolzenem Glas versorgt w ird, wobei in jeder Sektion ein vollständiger Glasbehälter herstellbar
ist und alle Sektionen auf einer gemeinsamen Basis gelagert sind, mit Strömungsmittelleitungen
für die Betätigung der einzelnen Sektionen, die an Druckluft-, Kühlluft- und Vakuumquelien angeschlossen
und in denen elektrisch betätigte Ventile für jede Sektion angeordnet sind, einem Computer
zur Steuerung der Ventile der einzelnen Sektionen, um diese in einer vorgegebenen Reihenfolge zu betätigen,
und zugehörigen elektrischen Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Basis
(10) eine Vielzahl von Strömungsmittelkanälen (10a— 10έ) ausgebildet ist, die sich über deren Länge
erstrecken, einen Teil der Basis bilden und mit den Druckluft-, Kühlluft- und Vakuumquellen in Verbindung
stehen, daß oberhalb der Sektionen eine Vielzahl von rohrförmigen Gehäusen (14, 15) angeordnet
ist, die sich parallel zur Basis über deren Länge erstrecken und Strömungsmiuelkanäle (14a, 15a) bilden
bzw. zur Aufnahme von elektrischen Leitungen dienen, und daß ein von einem rohrförmigen Gehäuse
(14) herabhängendes Rahmenelement (16) Kanäle (166) zur Aufnahme von weiteren elektrischen Leitungen
bildet.
2. IS-G'asformma-chine -.ach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der rohrförmigen Gehäuse (15) als gemeinsame Blasluftzuführkanal
für alle Sektionen ausgebildet ist.
3. IS-Glasformmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Basis ausgebildeten
Kanäle (10a— 10Λ) als Unterdruck-, Maschinenluft-, Kolbenluft-. Steuerluft-, Abluft- und Gegenblasluftkanäle
ausgebildet sind und dal! ein mittlerer, größerer Kanal (10λ) als Kühlluftkanal für die
Vorformen und Blasformen der Sektionen dient.
4. IS-Glasformmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das vom rohrförmigen Gehäuse (14) herabhängende Rahmenelemeni (!6) weitere Kanäle (30a 30Λ) aufweist,
bei denen es sich um Zuführ- und Abführleitungen für die Luft zur Betätigung der Steuerventile
handelt.
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