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Glasblasmaschine.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine maschinenmässige Herstellungsweise von Flaschen und anderen Glasgegenständen, die die Anwendung selbsttätiger Bewegung erleichtert und das Ausheben des flüssigen Glases aus dem Ofen gestattet, so dal3 dieser vollkommen ge- schlossen bleibt und der Aussenluft keinen Zutritt gewährt.
Die meisten augenblicklich in Gebrauch befindlichen Maschinen für die GJasforl1lerei werden
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zur Herstcuung von Flaschen, die augenblicklich als eine der zweckmässigsten angeschen wird, der Arbeiter, nachdem bereits das Glas von einem anderen Arbeiter, dem sogenannten #Ausheber",
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Man hat indessen schon eine andere selbsttätige Einrichtung ersonnen, die aus einer gewissen Anzahl von Formmaschinen (z. B. sechs bis acht) besteht. welche auf ein und demselben beständig umlaufenden Drehgestell aufgebaut sind und deren verschiedene Bewegungen von festen Hub- sche) ben. die um die Achse dieses Gestells angeordnet sind, ausgehen. Bei derartiger Zusammenwirkung von kreisenden Maschinen ist es jedoch unmöglich irgend etwas an einem einzigen Maschinentei) auszubessern oder auch einen einzigen Satz Formen auszuwechseln oder zu regeln, ohne während der hiezu erforderlichen Zeit die ganze Leistung der sechs oder acht Formmaschinen,
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Ferner lassen sich leicht eine oder mehrere Maschinen anhalten, ohne dass dadurch der Gang der anderen Maschinen gestört wird.
Die vorliegende, zur selbsttätigen Herstellung von Glasgegenständen bestimmte Maschinen- gruppierung bietet folgende wesentliche Vorteile :
1. Die Möglichkeit, jede Maschine zwecks irgendeiner Ausbesserung oder eines Formenwechsels abzustellen, ohne die Leistung der übrigen Maschinen zu beeinflussen.
. 2. Die Möglichkeit, die Herstellung nach dem Bedarf einzuschränken oder zu vergrössern, ohne der Wirtschaftlichkeit der Gesamtordnung zu schaden.
3. Die Möglichkeit, gleichzeitig alle Arten Flaschen und Flakons herzustellen und leicht die Formen zu ändern nach der Beschaffenheit der Herstellungsgegenstände.
4. Die Möglichkeit, mit einer. wenig kostspieligen Einrichtung, bestehend z. B. aus einer oder zwei Maschinen, zu beginnen und darauf mit verhältnismässig geringen Mehrausgaben, je nach Bedarf, andere Maschinen hinzuzufügen, da die Anlage, mit Bezug auf ihren Hauptantrieb, welcher die kostspieligen und komplizierten Organe enthält, dieselbe bleibt und das Anhängen einer beliebigen Anzahl von Maschinen in gerader Linie gestattet, ohne schwierige Abänderungen zu benötigen.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. l ist ein senkrechter Querschnitt durch die Anlage. Fig. 2 ist eine entsprechende Ansicht
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bei der die eine der Maschinen fortgelassen ist. Fig. 4 zeigt im verkleinerten Massstabe die Anordnung, durch die die Flaschen dem Glühofen zugeführt werden. Fig. 5 ist eine Oberansicht der Dn'hplatte dieser Anordnung. Fig. 6 zeigt die Längsseite der Gesamtanordnung, teils in Ansicht, teils im Schnitt. Fig. 7 ist eine entsprechende Oberansicht. Fig. 8 zeigt im senkrechten Schnitt ein verändertes Beispiel. Die Fig. 9 und 10 stellen ein anderes Beispiel im senkrechten Schnitt und in Oberansicht dar. Fig. 11 und 12 zeigen eine Veränderung der Einrichtung bei der Entnahme des Glases, bestehend in einem Abziehen mittels eines Hebers.
Fig. 11 zeigt den Verschluss geöffnet und Fig. 12 geschlossen.
Nach vorliegender Erfindung besteht die Einrichtung aus einem Sammelbehälter a, der gemäss der Anzahl der zu versorgenden Maschinen flüssiges Glas aus einem oder zwei Ofen b
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heisse Gase gehen, damit die Temperatur dieses Sammelbehälters auf dem Schmelzpunkt des Glases gehalten werden kann.
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bildet. Jede Spindel dl ist an einem Hebelarm d4 angelenkt, der auf eine Antriebswelle J'gekeilt ist. Die Art des Antriebes dieser \Velle. 1' wird weiter unten auseinandergesetzt werden.
D) e Platte e besitzt auf der Unterseite gegenüber jeder Ladeöffnung eine kegelförmige Aushöhlung, die dazu bestimmt ist, den entsprechenden Messformen als Sitz zu dienen.
Jeder Ladeöffnung entsprechen zwei Formmaschinen. Die ganze Einrichtung besteht also aus zwölf Maschinen, die, wie aus den Fig. 1, 6 und 7 hervorgeht, in zwei Reihen zu je sechs auf jeder Serte des Sammelbehälters a angeordnet sind.
Diejenigen beiden Maschinen, die derselben Ladeöffnung entsprechen, werden derartig
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Flasche m der Endform der anderen Maschine vollendet und umgekehrt.
Die Maschinen ein und derselben Reihe führen gleichzeitig dieselben Bewegungen aus.
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die Welle j hindurchgeht, und die sich dazu eignen, durch das Einschalten von Kuppelmuffen h6 mit der Welle j eine feste Verbindung zu erzielen.
Jede Welle j empfängt eine unterbrochene Drehbewegung von ungefähr 180 , die in der Drehrichtung abwechselt und die den Zweck hat, die Kopfform h von der Ladeöffnung nach der Endform zu schaffen und umgekehrt.
Die Bildung des Flaschenhalses wird auf gewöhnlichem Wege durch das Einpressen des
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ist. Diese Bewegung des Dornes h2 kann durch irgendeine Vorrichtung erfolgen, z. B. durch eine Spindel k, die durch einen auf eine Wolle k2 gekeilten Hebelarm k1 senkrecht auf-und abbewegt
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Anschlag l trifft. In diesem Augenblick öffnet sich die Vorform, um den in der Kopfform hängenden Glaskörper durchzulassen.
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Hebel i1 sind um eine Achse i2 drehbar, und werden von einer Feder i3 zusammengehalten, die stets das Bestreben hat, die Form geschlossen zu halten. Das Öffnen dieser Endform wird durch irgendeine bekannte Vorrichtung erzielt, z.
B. durch eine auf eine Achse i3 gekeilte Hubscheibe i4, die eine aussetzende, in der Drehrichtung abwechselnde Drehbewegung von einer geeigneten Antriebsvorrichtung erhält. Diese Endform enthält ausserdem eine Bodenform m, die von einer
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wcgung erhält.
Die Bewegungen werden den verschiedenen Vorrichtungen durch einen Motor n mitgeteilt,
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von besonderen Bewegungen, abseits der von ihr kontrollierten Mechanismen, bewältigt, z. B. erhält die Welle j eine mit 180 absctzende Drehbewegung, wodurch an allen Maschinen der Gruppe ein gleichzeitiges Spielen der die Vor-und Kopfform tragenden Arme bedingt wird.
Die Welle f erhält solche Bewegungen, die das öfhien und Schliessen aller Lademündungcn gleichzeitig und im richtigen Moment bewirken. Die Welle k2 dient zum Auf-und Niederbewegen der Dorne, welche das Loch im Flaschenhals eindrücken und die Druckluftzuführung veranlassen. Noch eine andere Welle, welche vom Hauptantriebsapparat ausgeht, veranlasst das Heraufund Heruntergelten der Böden an allen Endformcn. Noch andere Wellen bewirken an allen Maschinen der Gruppe das gleichzeitige Öffnen und Schliessen der Vor-und Endformen, indem sie auf die Mechanismen g5 und i5 im geeigneten Moment wirken.
Die Wirkungsweise dieses ersten Teiles der Vorrichtung ist die folgende :
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Der Hebelarm h1 wird durch die Welle j in der Richtung des in dem rechts stehenden Teil der Fig. 1 gezeigten Pfeiles bewegt und die Form g, die sich durch ihr Eigengewicht auf der Kopf-
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der zu blasenden Glasmasse stellt, worauf sich die Endform schliesst. Das Blasen wird alsdann verstärkt.,,.
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eine Welle k2 gekeilt ist, die im notwendigen Augenblick von dem Hauptantriebsapparat ebenfalls eine hin-und hergehende Drehung empfängt.
Die feste Verbindung der Vorformen mit der Welle, kann z. B. durch Stifte t erreicht werden, so dass man die Bewegung einer jeden Form durch Herausnehmen des Stiftes t sofort hemmen kann. Selbstverständlich kann man hiezu auch jede andere Verriegelungs- und Kupplungsvorrichtung verwenden.
Vermöge dieser Einrichtung, von der in den Fig. 9 und 10 eine Form schematisch dargestellt ist, kann man eine beliebige Anzahl Maschinen aufstellen, und diese Anzahl kann man beliebig, gemäss dem Verbrauch erhöhen, ohne dass dadurch Veränderungen der komplizierten Hauptantriebsanlage notwendig würden.
Es ist selbstverständlich, dass bei der vorliegenden maschinenmässigen Herstellungsweise von Flaschen und anderen Glasgegenständen die Form, die Abmessungen und die Einzelanordnung der verschiedenen Teile der Maschine nach den verschiedenen Umständen Abänderungen unterliegen können.
Die Ladeöffnungen können durch jeden beliebigen Verschluss geschlossen werden, z. B. auch durch Klappen und Schützen, anstatt durch Ventile.
Die Fig. 11 und 12 zeigen ein anderes Beispiel der Glasentnahme, darin bestehend, dass das Ablassen des Glases durch einen Saugheber erfolgt.
Der Ofen und das Kanalsystem a mit dem flüssigen Glas besitzt an jeder Entnahmestelle
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oder einem feuerfesten Material hergestellt und in einer, unter dem Ofen befestigten Platte c eingelassen ist. Das Mündungsstück e2 besitzt einen inneren Kanal e3, durch den Wasser oder ein anderes Kühlmittel kreisen kann, um zu verhindern, dass siel) die Temperatur des Mündung1-\- stückes durch das flüssige hindurch fliessende Glas zu sehr erhöht.
Unter der Ausflussöffnung cl liegt eine Verschlussplatte d, die von einer durch Federn e
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die \'orform g (Fig. 1) eintreten soll.
Die Verschlussplatte d erhält eine geradlinige, veränderliche und unterbrochene Bewegung, die auf irgendeine Weise, z. B. durch eine Hubscheibe d6, erzeugt wird. Diese Hubscheibe ist auf
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Glasentnahmestelle eine Hubseheihe aufweist oder vorzugsweise durch eine gemeinsame, im Hauptgetriebe befindliche Vorrichtung betätigt wird. Sobald der Verschluss d in seine Endstellung,
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Zur Verminderung der Reibung wird auf jede \'erschlussplatte durch ein Rohr r ein Schmier- mittel gebracht, und ausserdem wird durch ein anderes Rohr w auf die Verschlussplatte Wasser gespritzt, damit eine zu starke Erwärmung derselben durch ihre Berührung mit dem flüssigen Glas vermieden wird.
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ebenfalls kreisförmig angeordnet sind. In diesem Falle müsste die kreisförmige Platte eine unterbrochene Drehbewegung erhalten und abwechselnd ein Loch und eine volle Stelle unter die ausflussöffnung e1 stellen. Diese Drehbewegung wird auf irgendeine Art erzeugt, z. B. dadurch dass die Verschlussplatte auf ihrem Umfange Einschnitte erhält, in die eine auf einem Bolzen sitzende Sperrklinke zum Eingriff kommt.
Diesem Bolzen wird eine geradlinige, veränderliche
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Der obere Teil des Saughebers kann mit der Aussenluft durch eine Röhre a3 in Verbindung gebracht werden, die meistens durch einen Stöpsel oder durch ein Ventil a4 geschlossen ist. Nur dann, wenn das Ausfliessen des Glases gehemmt werden soll, unterbricht man die Wirkung des Saughebers dadurch, dass man den Stöpsel herauszieht oder das Ventil öffnet.
Die aus einer Platte bestehende Verschlussvorrichtung, die soeben beschrieben worden ist, kann sowohl bei der Entnahme des Glases in der oben beschriebenen Weise angewendet werden, als auch bei dem Ablassen des Glases durch einen Saugheber, wie im vorangehenden auseinandergesetzt ist.
Die vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, dass die augenblicklich in der Glasindustrie im Gebrauch befindlichen Glasöfen durch Umänderung ihrer Vorderseite zur Ausführung derselben benützt werden können.
Die Vorform des Külbels braucht nur eine einfache Bewegung nämlich die des Offnens und Schliessens zu bekommen. In diesem Falle kann eine und dieselbe Vorform für die beiden von derselben Ladeöffnung versorgten Maschinen dienen, wenn diese beiden Maschinen dasselbe Modell formen.
Das Schliessen der Formen vollzieht sich vorzugsweise durch elastische Organe, so dass steta ein vollkommener Schluss erzielt wird, selbst in dem Falle, wenn ein ungenaues Zusammensetzen der verschiedenen Formen und der Hubscheiben oder anderer die Bewegung hervorrufender Organe infolge eines Fehlers oder einer Abnützung erfolgt wäre.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1, Einrichtung zur selbsttätigen Herstellung von Glasflaschen und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der das geschmolzene Glas enthaltende Ofen mit einer Anzahl von aneinander
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getriebenen Vorformen von den Ofenabstichen entsprechend angeordneten und von einer gemeinsamen Antriebsmaschine betätigten Glasformmaschinen legen, um die empfangenen GI asküilbel dann in bekannter Weise zu verarbeiten.
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