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Die Erfindung betrifft eine Adapterhülse zur Anordnung
an einem Packer oder einem Packerelement zum Einsetzen in eine Gebäudebohrung – insbesondere
in eine Mauerwerksbohrung – bzw.
einen Packer, der als längliche
Hülse ausgebildet
ist, die auf ihrem äußeren Umfang
mehrere hintereinander angeordnete radial verlaufende Lamellen aufweist.
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Packer der gattungsgemäßen Art
sind bekannt; diese dienen im Wesentlichen dazu, Mauerwerke gegen
eindringende Feuchtigkeit abzudichten. Hierzu ist bekannt durch
derartige Packer Zementleim und/oder eine Silikonmikroemulsion in
einer Mauer zu verpressen. Das heißt, dass der Zementleim bzw.
die Silikonmikroemulsion mit hohem Druck in das Mauerwerk gepresst
wird, sich dort verteilt, und so eine Feuchtigkeitssperre bildet.
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Aus der
DE 299 18 091 U1 ist ein
zu einer Gebäudewand
einschlagbarer Injektionspacker bekannt. Dieser Packer besitzt eine
durchgehende Längsbohrung
mit einem am hinteren Ende angeordneten Rückschlagventil. Das vordere
freie Ende zeigt einen Verteilkopf mit seitlichen Austrittsöffnungen, der
aus dem Mauerwerk übersteht.
Dieser Packer mit einer vorgegebenen Länge besitzt darüber hinaus auf
seinem Umfang radial verlaufende Lamellen.
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Es hat sich nun gezeigt, dass nicht
nur derartige Injektionsflüssigkeiten
in das Mauerwerk eingebracht werden müssen, sondern dass darüber hinaus auch
ein Interesse daran besteht, örtlich
gesehen vor dem eigentlichen Mauerwerk außen eine derartige Injektionsflüssigkeit
zu verteilen, mit dem Ziel das Mauerwerk außen wasserdicht abzukapseln.
Dies vor dem Hintergrund, dass – wie
bereits erläutert – die Injektionsflüssigkeit
mit hohem Druck in das Mauerwerk eingebracht wird. Bei einem Mauerwerk
aus Hohlblocksteinen besteht hierbei die Gefahr, dass die Kammern
zerstört
werden, mithin der Stein insgesamt zerstört wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zu Grunde eine Adapterhülse
für einen
Packer bzw. einen Packer der eingangs genannten Art bereitzustellen,
mit dem sowohl ein Verpressen der Injektionsflüssigkeiten in das Mauerwerk
ermöglicht
wird, als auch die Möglichkeit
eröffnet
wird, durch die Mauer hindurch die Injektionsflüssigkeit zu transportieren.
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Eine Adapterhülse, die eine Lösung dieses Problems
bietet, zeichnet sich erfindungsgemäß durch zwei Abschnitte unterschiedlichen
Innendurchmessers aus, wobei die beiden Abschnitte unterschiedliche
Mittel zur lösbaren
Verbindung mit dem Packer oder dem Packerelement umfassen, und wobei
mindestens einer der Abschnitte auf dem äußeren Umfang mehrere hintereinander
angeordnete radial verlaufende Lamellen aufweist.
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Durch die Abschnitte mit unterschiedlichem Innendurchmesser
und unterschiedlichen Verbindungsmitteln wird erreicht, dass diese
Adapterhülse in
verschiedenster Weise benutzt werden kann. Zum Einen besteht die
Möglichkeit,
diese unmittelbar auf den Packer aufzusetzen, zum Anderen besteht
die Möglichkeit
auf den Packer zunächst
eine Verlängerungshülse aufzusetzen,
um dann den Adapter an der Verlängerungshülse anzubringen.
Insbesondere die Maßnahme,
wonach die Adapterhülse
radial verlaufende Lamellen aufweist bewirkt, dass die Injektionsflüssigkeit,
die durch den Packer in das Bohrloch bzw. vor das Mauerwerk gebracht
wird, nicht zurücklaufen
kann, sondern an der Stelle verbleibt, wo sie tatsächlich benötigt wird.
Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn an diese Adapterhülse eine
Injektorspitze angeordnet wird, die dazu dient, die Injektionsflüssigkeit
nicht in das Mauerwerk zu verteilen, sondern außen vor dem Mauerwerk auszubreiten.
Gerade hier dienen die Lamellen dazu zu verhindern, dass die Injektionsflüssigkeit
in das Bohrloch zurückströmt.
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Als Verbindungmittel können auf
dem einen Abschnitt der Adapterhülse
auf dem äußeren Umfang
Rastnasen vorgesehen sein, wohingegen auf dem anderen Abschnitt
der Adapterhülse
auf dem Umfang Öffnungen
zur Aufnahme von Rastnasen des Packers oder des Packerelementes
angeordnet sind. Hieraus wird besonders deutlich, dass diese Adapterhülse vielseitig
verwendbar ist, wenn nämlich insbesondere
der Packer bzw. die übrigen
Packerelemente mit ebenfalls korrespondierenden Rastnasen bzw. Öffnungen
versehen sind. Das heißt,
dass das Adapterstück – wie bereits
an anderer Stelle erläutert – in vielfacher
Weise mit dem Packer bzw. Elementen des Packers, wie z. B. der Verlängerungshülse oder
auch einer Injektorspitze verbunden werden kann.
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Nach einem besonderen Merkmal der
Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Abschnitte unterschiedlichen
Innendurchmessers durch einen Absatz voneinander getrennt sind;
dieser Absatz dient insbesondere als Anlage für ein Ventil, das verhindert,
dass die Injektionsflüssigkeit
durch den Packer selbst wieder zurückströmt. Ein solches Ventil dient allerdings
auch dazu eine Lanze radial abzudichten, die durch einen Packer
hindurchgeschoben werden kann, um in besonderer Weise an speziellen
Orten des Mauerwerks bzw. vor dem Mauerwerk Flüssigkeiten zu injizieren.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls
ein Packer zum Einsetzen in eine Gebäudebohrung, insbesondere in
eine Mauerwerksbohrung, wobei der Packer als längliche Hülse ausgebildet ist, die auf
ihrem äußeren Umfang
mehrere hinereinander angeordnete radial verlaufende Lamellen aufweist,
wobei ein solcher Packer eine Adapterhülse der zuvor beschriebenen
Art aufweist. Wie bereits an anderer Stelle dargelegt, weist die
Adapterhülse
ein Ventil auf, dass auf dem Absatz der Adapterhülse aufsitzt. Das Ventil selbst
be-sitzt hierbei einen runden Bund, an den sich eine Ventilspitze
anschließt,
wobei die Ventilspitze von dem runden Bund dachförmig – d. h. im Quer-schnitt in
etwa dreieckförmig – zuläuft. Die Ventilspitze
weist hierbei zur Bildung einer Ventilöffung einen Schnitt parallel
zu der Dachfläche
der dachförmigen
Ventilspitze auf, wobei der Schnitt an der Innenseite der Dachfläche entlang
ausläuft.
Wie bereits an anderer Stelle erklärt, dient dieses Ventil dazu
zu verhindern, dass die Injektionsflüssigkeit durch den Packer zurückläuft. Da
die Injektionsflüssigkeit
unter einem erheblichen Druck steht, muß das Ventil derart ausgebildet
sein, dass es einem solchen Druck auch standhält. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass die Ventilspitze einen Schnitt parallel zur
der einen Dachfläche
der dachförmigen Ventilspitze
aufweist, wobei der Schnitt unmittelbar an der Innenseite der einen
Dachfläche
entlang verläuft,
d. h. dass sich bei Druck durch die Injektionsflüssigkeit auf die Ventilspitze
die Ventilöffnung
um so mehr verschließt,
je größer der
auf die Ventilspitze wirkende Druck ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung entspricht
der Außendurchmesser
der Ventilspitze im Bereich des Bundes in etwa dem des Innendurchmessers
des einen querschnittskleineren Abschnitts der Adapterhülse. Das
heißt,
dass wenn die Öffnung der
Ventilspitze aufgeweitet wird – sei
es dadurch, dass die Injektionsflüssigkeit hindurchgepresst wird bzw.
auch dadurch, dass eine Lanze durch das Ventil durchgeschoben wird – gewährleistet
ist, dass die Spitze nicht überdehnt
werden kann, eben weil eine Überdehnung
oder auch ein Ausreißen
durch das enge Anliegen der Ventilspitze an der Innenwandung der
Adapterhülse
dies verhindert. Das heißt,
die Funktionssicherheit des Ventils ist in jedem Fall gesichert.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend
beispielhaft näher
erläutert:
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1 zeigt
den Packer, das Ventil und die Adapterhülse in explosionsartiger Darstellung;
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2 zeigt
eine Darstellung gemäß 1 im zusammengebauten Zustand;
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3 zeigt
den Packer, die Verlängerungshülse, die
Adapterhülse,
das Ventil und die Injektorspitze in explosionsartiger Darstellung;
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4 zeigt
eine Darstellung gemäß 3 im zusammengebauten Zustand;
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5 zeigt
das Ventil in einer Seitenansicht in vergrößerter Darstellung;
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6 zeigt
einen Schnitt durch das Ventil.
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Im Folgenden werden gleiche Teile
durchgängig
mit gleichen Nummern versehen. Der Packer weist somit das Bezugszeichen 1 auf,
das Ventil das Bezugszeichen 10 und die Adapterhülse das
Bezugszeichen 20.
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Die Verlängerungshülse gemäß der 3 bzw. der 4 besitzt
das Bezugszeichen 30 und die Injektorspitze ist mit dem
Bezugszeichen 40 versehen.
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Der Packer 1 stellt sich
als längliche
Hülse dar,
die auf ihrem äußeren Umfang
radial verlaufende Lamellen 2 besitzt. Diese Lamellen 2 dienen
der Abdichtung des Packers gegenüber
dem ihn umgebenden Bohrloch, um zu verhindern, dass die Injektionsflüssigkeit
im Bereich des Randes des Bohrloches zurückfließen kann. Gleichzeitig verhindern
die sich beim Einschlagen des Packers in das Bohrloch umlegenden
Lamellen 2, dass der Packer durch den Druck im Bohrloch 6 während der
Verpressung wieder aus dem Bohrloch herausgedrückt wird. Endseitig weist der
Packer einen Kupplungsstecker 3 auf, der zur Verbindung
mit der Maschine zum Injizieren der Flüssigkeit dient. Am gegenüberliegenden
Ende besitzt der Packer einen Abschnitt 4 mit umlaufend angeordneten
Rastnasen 5. Diese Rastnasen 5 korrespondieren
mit den Öffnungen 25 im
Bereich des Abschnittes 21 der Adapterhülse 20. Das heißt, dass die
Rastnasen 5 in die Öffnungen 25 rastend
eingleiten, wie dies aus 2 deutlich
erkennbar ist. Der Abschnitt 21 der Adapterhülse 20 ist
durch einen Absatz 22 von dem Abschnitt 23 getrennt,
der ebenfalls, ganz korrespondierend zu dem Packer mit dem Abschnitt 4,
Rastnasen 24 aufweist. Die Anordnung der Rastnasen 5 von
dem vorderseitigen Ende des Abschnittes 4 des Packers 1 ist
nun derart, dass bei Einsitzen dieser Rastnasen 5 in den Öffnungen 25 im Bereich
des Absatzes 22 ebenfalls ein Abstand 27 entsteht,
der der Aufnahme des Bundes 1 1 des Ventiles 10 dient,
wie dies ebenfalls aus 2 erkennbar ist.
Das heißt,
dass durch den Absatz 22 und das stirnseitige Ende des
Abschnittes 4 des Packers 1 das Ventil in der
Adapterhülse
gehalten wird. Dieses Ventil 10 verhindert ein Zurückfließen der
Injektionsflüssigkeit
in den Packer 1 dadurch, dass in Fließrichtung gesehen (Pfeil 60)
das Ventil 10 öffnet
und entgegen der Fließrichtung
entsprechend schließt.
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Bei der Darstellung gemäß der 3 und 4 ist eine sogenannte Verlängerungshülse 30 vorgesehen,
die zwischen Packer 1 und Adapterhülse 20 angeordnet
ist. Diese Verlängerungshülse 30 besitzt korrespondierend
zu den Rastnasen 5 des Packers bzw. zu den Rastnasen 24 der
Adapterhülse
entsprechende Öffnungen 35 zur
Aufnahme der Rastnasen 5 bzw. 24. Die Adapterhülse 20 ist
in diesem Fall genau andersrum angebaut, wie im Fall der 1 und 2. Gerade hieraus wird deutlich, dass
durch diese Adapterhülse
ein Packer den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht wird. Besonders
bei der Anordnung der Adapterhülse
gemäß den 3 und 4 ist vorgesehen, dass das Ventil 10 mit
seinem Bund 1 1 ebenfalls wieder an dem Absatz 22 anliegt,
jedoch hier durch das stirnseitige Ende der Injektorspitze 40 gehalten
wird, wie sich dies aus 4 ganz
deutlich ergibt. Die Injektorspitze 40 besitzt einen zylindrischen
Teil 41 mit umlaufend angeordneten Rastenasen 44 und
einen konischen Teil 42. Im Bereich des Endes des zylindrischen
Teiles 41 im Übergang
zum konischen Teil 42 sind Fenster 43 vorgesehen,
die als Öffnungen
für den
Auslass der Injektionsflüssigkeit dienen.
Die Injektorspitze 40 dient insbesondere dazu, die Injektionsflüssigkeit
nicht im Mauerwerk zu verteilen, sondern – wie dies bereits beschrieben wurde – vor dem
Mauerwerk. Hierbei wird auch deutlich, warum die Adapterhülse 20 mit
radial verlaufenden Lamellen 29 versehen ist. Denn diese
dienen dazu – wie
dies ebenfalls an anderer Stelle erläutert worden ist – zu verhindern,
dass die Flüssigkeit,
die außen
auf der Mauer verteilt werden soll, durch das Bohrloch zurückläuft. Die
Injektorspitze 40 wird ihrerseits durch die Rastnasen 44 und
die Öffnungen 25 mit
der Adapterhülse 20 verbunden.
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Die Ausbildung des Ventiles ergibt
sich im Einzelnen aus den 5 und 6. Das Ventil 10 besitzt den
runden Bund 1
1, an dem sich die Ventilspitze 12 anschließt. Die
Ventilspitze 12 ist bei 13 dachförmig ausgebildet,
wie sich dies auch aus 6 ergibt.
Im Bereich des Dachfirstes befindet sich der Schnitt 14, der
für die Öffnung des
Ventiles in Fließrichtung
(Pfeil 60) sorgt. Der Schnitt 14 ist hierbei derart im
Bereich der Ventilspitze angeordnet, dass dieser parallel und sich
fortsetzend zu der einen inneren Dachfläche 16 verläuft. Denn
nur hierdurch ist gewährleistet,
dass das Ventil um so mehr abdichtet, je höher der außen auf das Ventil wirkende
Druck ist.