DE1010272B - Polymerisierbare monomere Verbindung in haertbaren Giessharzen aus ungesaettigten Polyestern und Monomeren - Google Patents

Polymerisierbare monomere Verbindung in haertbaren Giessharzen aus ungesaettigten Polyestern und Monomeren

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DE1010272B
DE1010272B DEF19745A DEF0019745A DE1010272B DE 1010272 B DE1010272 B DE 1010272B DE F19745 A DEF19745 A DE F19745A DE F0019745 A DEF0019745 A DE F0019745A DE 1010272 B DE1010272 B DE 1010272B
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DE
Germany
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monomers
unsaturated polyesters
monomeric compound
casting resins
resins made
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Application number
DEF19745A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Bestian
Dr Felix Schuelde
Dr Hans Starck
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
    • C08F283/01Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

  • Polymerisierbare monomere Verbindung in härtbaren Gießharzen aus ungesättigten Polyestern und Monomeren Die Möglichkeit zur Herstellung fester Polymerisate aus ungesättigten Polyestern und ungesättigten polymerisationsfähigen monomeren Verbindungen ist bekannt und bereits oft beschrieben. Die zur Polymerisation gelangenden Polyester werden durch Reaktion ungesättigter Dicarbonsäuren eventuell im Gemisch mit gesättigten zweiwertigen Alkoholen aufgebaut. Es entstehen dabei Kettenmoleküle, die je Ketteneinheit mindestens eine Doppelbindung enthalten. Diese ungesättigten Polyester sind in verschiedenen monomeren Vinyl- bzw. Allylverbindungen löslich und bilden mit diesen unter dem Einfluß radikalbildender Katalysatoren Polymerisationsprodukte hoher mechanischer Festigkeit.
  • Geeignete ungesättigte Dicarbonsäuren für die Herstellung der Ester sind Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citroconsäure und Mesaconsäure. Als mehrwertige Alkohole werden hauptsächlich Äthylenglykol, Diäthylenglykol,Triäthylenglykol, Hexaäthy#englykol,Trimethylenglykol, 1, 2- und 1, 3-Butylenglykol, Propylenglykol eingesetzt.
  • Zur Abwandlung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Kondensationsprodukte können in den Polyester verschiedene Reste, z. B. gesättigte Dicarbonsäuren, eingebaut werden. Geeignete gesättigte Dicarbonsäuren zur Modifizierung der Ester sind Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, o-Phthalsäure, Terephthalsäure u. dgl.
  • Von entscheidendem Einfluß auf die physikalischen Daten des Polymerisationsproduktes ist die Art der verwendeten monomeren Verbindung. Durch den Einsatz von verschiedenen Monomeren kann man die Eigenschaften weitgehend beeinflussen. Das am meisten verwendete monomere Lösungsmittel ist Styrol. Für Harze mit erhöhter Wärmestandfestigkeit, Temperaturbeständigkeit nach M a r t e n s werden vor allem o-Phthalsäurediallylester oder Triallylcyanurat als monomere Verbindung verwendet. Eine Reihe weiterer Vinyl- und Allylv erbindungen ist ebenfalls als monomeres Lösungsmittel für ungesättigte Polyester vorgeschlagen worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von etwa 5 bis 80 °/o, vorzugsweise 15 bis 45 °/o Diallylterephthalat, bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials, als monomeres Lösungsmittel die Herstellung von Polymerisaten, deren Eigenschaften vor der Polymerisation auf einfache Weise beeinflußt werden können, möglich ist. Die zur Verwendung kommenden ungesättigten Polyester entsprechen den oben beschriebenen Verbindungen. Außer Diallylterephthalat können gegebenenfalls auch noch andere polymerisationsfähige Stoffe, wie Styrol, Triallylcyanurat, Vinylacetat, in beliebigen Mengenverhältnissen mitverwendet werden, solange das Diallylterephthalat in dem obengenannten Mengenbereich verwendet wird.
  • Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß der Terephthalsäurediallylester nicht im gleichen Sinne wie der o-Phthalsäurediallylester die Wärmestandfestigkeit der Endpolymerisate beeinflußt. Dagegen ist es möglich, durch Einpolymerisieren verschiedener Mengen Diallylterephthalat die mechanischen Eigenschaften wesentlich zu verändern. Auf diese Weise können sowohl sehr harte und spröde Produkte wie auch elastische Polymerisate aus dem gleichen Polyester durch Zumischen verschieden hoher Anteile Diallylterephthalat erhalten werden.
  • Wird an einen Polyester eine dessen Doppelbindungen äquivalente oder geringere Menge Diallylterephthalat anpolymerisiert, dann erhält man harte und spröde Polymerisate. Verwendet man einen Überschuß Diallylterephthalat, dann entstehen mit steigendem Überschuß immer weichere Produkte. Es ist möglich, daß im letzteren Fall Diallylterephthalat nur mit einer seiner zwei Doppelbindungen in den Polyester einpolymerisiert und mit seinem freien Molekülteil weichmachend wirkt. Auf jeden Fall ist ein vAusschwitzen<< des als Weichmacher dienenden Terephthalsäurediallylesters nicht zu beobachten. Auch ein Nachhärten der Polymerisate durch Homopolymerisation des Allylesters ist nicht möglich, da Diallylterephthalat unter den üblichen Polymerisationsbedingungen nicht polymerisiert. Die Löslichkeit von Polyestern in Diallylterephthalat ist sehr gut; die beiden Komponenten körnen in beliebigen Verhältnissen innerhalb des oben angegebenen Bereiches miteinander gemischt werden. Die Reaktionsfähigkeit der Gemische entspricht der Reaktionsfähigkeit von Gemischen des gleichen Polyesters mit Styrol. Polyester-Diallylterephthälat-Mischungen können genau so wie Polyester-Styrol-Mischungen bei Raumtemperatur wie auch bei erhöhten Temperaturen auspolymerisiert werden, wobei man auch die gleichen Katalysatoren und Bedingungen anwenden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den bekannten Verfahren einige wesentliche Vorteile auf. Im Gegensatz zu einigen üblichen monomeren Lösungsmitteln (z. B. Styröl) ist das Diallylterephthalat physiologisch einwandfrei und praktisch geruchlos. Der dem Produkt anhaftende schwache obstartige Geruch verschwindet beim Mischen mit einem Polyester. Ein sehr wesentlicher Vorteil ist weiterhin die Möglichkeit der Herstellung verschieden harter Polymerisate unter Verwendung der gleichen Ausgangsprodukte. Auch können auf diese Weise größere Gießlinge spannungsfrei dargestellt werden. Um elastische Polymerisate bzw. spannungsfreie, große Gießkörper herzustellen, war es bisher notwendig, dem Gemisch aus ungesättigten Polyestern und monomeren Lösungsmitteln Weichmacher zuzusetzen. Dies hat den Nachteil, daß der Weichmacher aus dem Polymerisat >>ausgeschwitzt« wird und das Polymerisat im Laufe der Zeit wieder an Elastizität verliert. Ein derartiger Zusatz ist bei dem vorliegenden Verfahren nicht notwendig. Weiterhin ist es möglich, aus nur schwach ungesättigten Spezialharzen elastische Endprodukte herzustellen. Derartige Harze sind aber sehr reaktionsträge. Die erfindungsgemäßen Ausgangsmischungen sind demgegenüber sehr polymerisationsfreudig und neigen in keinem Fall, selbst bei sehr weicher Einstellung, zum :Ausschwitzen« von Komponenten aus dem fertigen Polymerisat.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Gießharze eignen sich z. B. zur Herstellung von Preß- oder Gußkörpern und Schichtstoffen, die beispielsweise mit Papier, Asbest oder Glasfasern gefüllt sind. Beispiel 1 Ein ungesättigter Polyester mit einer Säurekomponente, bestehend aus 40 Molprozent Terephthalsäure und 60 Molprozent Fumarsäure, und einer Alkoholkomponente aus je 50 Molprozent Diäthylenglykol und 1, 3-Butylenglykol und einer Säurezahl von ca. 6 wurde mit 20 Gewichtsprozent Diallylterephthalat gemischt und durch Zugabe von 2 Gewichtsprozent Methyläthylketonperoxydlösung (40°/sig, in Dimethylphthalat) und 1 Gewichtsprozent Co-Naphthenatlösung (Styrollösung, enthaltend 1 % Co) bei 20° polymerisiert. Nach 10 Minuten gelierte die Mischung. Nach dem Festwerden wurde das Polymerisat 1 Stunde auf 100° erhitzt.
  • Es wurde ein sehr hartes und sprödes Produkt mit sehr guten mechanischen und elektrischen Eigenschaften erhalten.
    Physikalische Eigenschaften
    Biegefestigkeit (kg/cm2) ..................... 510
    Durchbiegung (mm) ........................ 1,4
    Zugfestigkeit (kg/cm2) ....... . ............... 250
    Reißdehnung (mm) ......................... 1,5
    Druckfestigkeit ,(kg/cm2) . ... . . . . . . . . . . . . . . .. 1500
    Kugeldruckhärte (kg/cm2).................... 1270
    Schlagzähigkeit (cm kg/cm') ................. 5
    tgb, bei 800 Hz ............................ 1,0
    bei 10s Hz ............................ 2,8
    s bei 800 Hz ............................ 3,5
    bei 10s Hz ............................ 3,5
    Beispiel 2 Ein ungesättigter Polyester der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 1 wurde mit 30 Gewichtsprozent Diallylterephthalat gemischt und durch Zugabe von 2 Gewichtsprozent Methyläthylketonperoxydlösung (40°/sig in Styrol) sowie 1 Gewichtsprozent Co-Naphthenatlösung (in Styrol, enthaltend 1°/p Co) bei 20° zur Polymerisation gebracht. Die Mischung gelierte nach 12 Minuten. Nach dem Festwerden wurde 1 Stunde auf 100° erhitzt.
  • Es wurde ein elastisches Polymerisat erhalten.
    Physikalische Eigenschaften
    Biegefestigkeit (kg/cm2) ..................... 330
    Durchbiegung (mm) ........................ >5
    Zugfestigkeit (kg/cm2) .. ... . ... . .... . .. . ... . . 160
    Reißdehnung (mm) ......................... 8
    Druckfestigkeit (kg/cm') .................... 520
    Kugeldruckhärte (kg/cm2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325
    Schlagzähigkeit (cm-kg/cm2) ................. 17,6
    tg8, bei 800 Hz ............................ 1,5
    bei 10s Hz ............................ 2,8
    s bei 800 Hz ............................ 3,8
    bei 10s Hz ............................ 3,3
    Beispiel 3 Ein ungesättigter Polyester mit einer Säurekomponente, bestehend aus 25 Molprozent Terephthalsäure und 75 Molprozent Maleinsäure und einer Alkoholkomponente aus 75 Molprozent Äthylenglykol und 25 Molprozent Diäthylenglykol, wurde mit 15 Gewichtsprozent Diallylterephthalat gemischt und durch Zugabe von 1,5 Gewichtsprözent Benzoylperoxyd bei 100° polymerisiert. Nach 20 Minuten gelierte die Mischung.
  • Es wurde ein hartes Polymerisat mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung des Diallylterephthalsäureesters als polymerisierbare monomere Verbindung in härtbaren Gießharzen aus ungesättigten Polyestern und Monomeren in Mengen von 5 bis 80 % der härtbaren Masse.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Diallylterephthalsäureester im Gemisch mit gebräuchlichen monomeren polymerisierbaren Verbindungen verwendet wird.
DEF19745A 1956-03-09 1956-03-09 Polymerisierbare monomere Verbindung in haertbaren Giessharzen aus ungesaettigten Polyestern und Monomeren Pending DE1010272B (de)

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