DE1013423B - Haertbare Formmasse - Google Patents

Haertbare Formmasse

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DE1013423B
DE1013423B DEG18331A DEG0018331A DE1013423B DE 1013423 B DE1013423 B DE 1013423B DE G18331 A DEG18331 A DE G18331A DE G0018331 A DEG0018331 A DE G0018331A DE 1013423 B DE1013423 B DE 1013423B
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asbestos
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James Robert Blegen
Thomas Goodwin Custer
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General Electric Co
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General Electric Co
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Description

Materialien zur Herstellung von Preß- oder Gußteilen für elektrische Anwendungen müssen gute elektrische Eigenschaften und gute Wasserbeständigkeit, d. h. geringe Wasseraufnahmefähigkeit besitzen. Es ist bekannt, für solche Zwecke härtbare Formmassen (Plaste im Sinne der Typentafel DIN 7708) aus einem ungesättigten Polyester mehrbasischer Carbonsäuren und mehrwertiger Alkohole mit faserigen Füllstoffen aus der Asbestgruppe zu verwenden. Man benutzte dafür Füllmittel aus Pyrobolen oder mit Säure gewaschenen Chrysotil.
Es wurde nun gefunden, daß Materialien mit überlegenen elektrischen Eigenschaften und guter Wasserbeständigkeit erzeugt werden können durch zusätzliche Verwendung eines Bleisalzes in Mengen von wenigstens 0,5% der Gesamtmasse, wodurch Formkörper mit nicht klebender Oberfläche erhalten werden, die zudem ein geringeres Ausschwitzen zeigen. Diese Eigenschaften können noch verbessert werden, wenn zusätzlich eine Base eines Metalls der II. Gruppe des Periodischen Systems, wie Zinkoxyd, zu der Form- oder Preßkörpermasse hinzugefügt wird.
Als besonders geeignet für die Zwecke der vorliegenden Erfindung haben sich die Bleisalze erwiesen, einschließlich der anorganischen und organischen Verbindungen, wie dreibasisches Bleisulfat 3PbO-PbSO4-H2O, zweibasisches Bleisulfat 2PbO-PbSO4-H2O, zweibasisches Bleiphosphit 2PbO-PbHPO3, zweibasisches Bleiphthalat 2PbO-Pb (00C)2 C6H4, zweibasisches Bleistearat 2 PbO · Pb (OOC ■ C17H35),;. Die Menge von Bleisalz, die den härtbaren Formmassen nach der Erfindung zugesetzt wird, schwankt zwischen 0,5 bis etwa 30°/0, berechnet auf das Harzgewicht. Ein bevorzugter Bleisalz-Prozentgehalt liegt bei etwa 2 bis 5 % des Harzgehaltes.
Das Preß- und Formmaterial nach der Erfindung, das Chrysotil-Fasern und einen Zusatz eines Bleisalzes und gegebenenfalls auch Zinkoxyd enthält, zeigt geringere Wasserabsorption als bekannte Preßstoffe mit einem Füllmittel aus Pyrobol-Asbest.
Der geschilderte günstige Einfluß der erfindungsgemäß angewendeten Bleisalzzusätze war auch in keiner Weise vorauszusehen aus der bekannten Verwendung von Bleiverbindungen als Stabilisierungsmittel in Kunstharzmassen. Denn dort handelt es sich um Kunstharze auf Polyvinylchloridgrundlage, bei denen eine zu Verfärbungen und Zersetzungen führende Salzsäureabscheidung durch den Zusatz von salzsäurebindenden Bleisalzen verhindert werden sollte, eine Wirkung, die offenbar bei den härtbaren Formmassen der durch die vorliegende Erfindung verbesserten Gattung gar nicht eintreten kann. Ebensowenig war der geschilderte günstige Einfluß der Zusätze z. B. von Bleistearat auf diese Formmassen etwa nahegelegt durch den bekannten Zusatz von Zinkstearat zu Kunstharzen, welcher dort nur als Schmiermittel beim Auswalzen der Masse Verwendung findet, ohne daß je-Härtbare Formmasse
Anmelder:
General Electric Company,
Sdieneetady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Licht, Berlin-Steglitz, Borstellstr. 51,
und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renchtal), Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. November 1954
James Robert Biegen, Schenectady, N. Y.,
und Thomas Goodwin Custer, Stockbridge, Mass.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
doch eine Beeinflussung der Eigenschaften der Kunstharzmasse angestrebt oder erreicht wird, wie sie durch die Zusätze der vorhegenden Erfindung erzielt wurde. Zusätzlich zu dem mit Säure gewaschenen Chrysotil oder irgendeiner der Pyroboltypen von Asbest kann ein Teil des Asbest-Füllmittels durch ein anderes Füllmittel ersetzt werden, falls zusätzliche besondere Eigenschaften in dem Endprodukt gewünscht werden, beispielsweise erhöhte Härte, erhöhte Festigkeitseigenschaften und besonders gute Oberfläche des polymerisierten Materials. Zusätze, die den polymerisierten Gegenständen besondere Härte, Festigkeit und überlegenes Oberflächenaussehen verleihen, sind z. B.: Tone, wie Kaolin oder China clay; Carbonate, wie Kalkstein, Dolomit und Schlämmkreide; nichtfaserige Silikate, wie Talkum; Kieselsäure, kurz alle feingepulverten indifferenten, insbesondere unlöslichen anorganischen Materialien. Wenn eine Silikatfaser als alleiniges Füllmittel verwendet wird, so kann sie in Mengen von etwa 30 bis 90 0J0, berechnet auf das Gewicht der Gesamtzusammensetzung, angewendet werden. Die bevorzugte Zusatzmenge von Silikat-Fasermaterialien beträgt gewöhnlich etwa 60 bis 80%. Bei Benutzung zusätzlicher Füllstoffe werden optimale Ergebnisse durch Benutzung von Ton, beispielsweise in einem Verhältnis von Ton zum Fasermaterial von etwa 0,5 bis 3:1, erzielt. Die auspolymerisierbaren ungesättigten Alkydharze, wie sie nach der Erfindung benutzt werden, sind die Reaktionsprodukte von mehrwertigen Alkoholen oder Mischungen von mehrwertigen und einwertigen Alkoholen
709 656/353
und einer aliphatischen ungesättigten α, ß-Alkylencarbon säure oder mehreren solcher iriehr- oder einbasischer Säuren, von denen wenigstens eine eine ungesättigte Säure ist. Auch die Anhydride der betreifenden Säuren sollen durch den genannten Ausdruck mit umfaßt werden. Zusätzlich zu einer oder mehreren ungesättigten mehrbasischen Carbonsäuren können auch gesättigte einbasische Carbonsäuren in dem Reaktionsgemisch zur Bereitung der verwendeten Harze anwesend sein.
erzielten technischen Fortschritt, z. B. in bezug auf Wasserwiderstandsfähigkeit (ausgedrückt in Prozenten absorbierten Wassers) und im »Ausschwitzen«, darzulegen im Vergleich zu bekannten Massen. Die Wasserabsorption wurde bestimmt durch Eintauchen geformter Scheiben von 10,1 cm Durchmesser und 3,2 mm Stärke in Wasser bei Zimmertemperatur während etwa 72 Stunden. Unter »Ausschwitzen« wird die an der Oberfläche der Formstücke auftretende Ablagerung einer weichen
Ein typischer Polyester kann z. B. nach an sich be- ίο klebrigen Substanz verstanden, die durch hydrolytische kannten Verfahren dargestellt werden aus Phthalsäure- Spaltung des polymerisierten Polyesterharzes auftritt, anhydrid, Maleinsäureanhydrid, Äthylenglykol, tert. Bu- wenn dieses hoher Feuchtigkeit und erhöhter Temperatur tylbrenzkatechin und Xylol. ausgesetzt wird. Das Ausmaß des Ausschwitzens wurde
• Zusätzlich zu den ungesättigten Polyestern wird ge- bestimmt durch Beobachtung des Aussehens der Oberwöhnlich noch eine andere ungesättigte Verbindung für 15 fläche der Formstücke nach Einbringen in eine Atmodie Preß- oder Formkörpermaterialien nach der Erfindung Sphäre von 100 °/0 relativer Feuchtigkeit bei 40 bis 55° benutzt. Geeignete ungesättigte Verbindungen umfassen
polymerisierbare monomere Verbindungen, wie Ester aus
ungesättigten einwertigen Alkoholen und mehrbasischen
Carbonsäuren, einschließlich ungesättigter und haloge- 20
nierter aromatischer sowie mehrbasischer anorganischer
Säuren. Beispiele solcher Verbindungen sind Diallylphthalat, Diallylsuccinat, Diallylmaleat, Diallylfumarat,
Diallylitaconat, Diallylchlorphthalat, Triallylcyanurat .__ .._ _ .
und Triallylphosphat. Andere Stoffe, die den ungesättigten 25 len Äthylenglykol zur Reaktion gebracht wurde. Unter Polyestern einverleibt werden können, sind z. B. poly- Verwendung des so gewonnenen ungesättigten Polyesters merisierbare Ester aus einwertigen Alkoholen und ungesättigten mehrbasischen Carbonsäuren, die zur Polymerisation mit ungesättigten Polyestern fähig sind, beispielsweise Dioctylitaconat, Dibenzylitaconat, Diäthylfumarat 30
und Dibenzylfumarat. Auch andere polymerisierbare Sub-
und verschiedener Behandlungsdauer.
Beispiel 1
Ein polymerisierbarer ungesättigter Polyester wurde in bekannter Weise bereitet, indem eine Beschickung aus 29,9 Teilen Phthalsäureanhydrid, 31,3 Teilen Maleinsäureanhydrid, 17,6 Teilen 70%iger Sorbitlösung und 30,5 Tei-
wurden zwei Preßmassen mit folgenden Zusammensetzungen hergestellt:
Harz
säuregewaschener Chrysotil
stanzen, wie Styrol, Vinyltoluol, Vinylacetat, Methylmethacrylat, können verwendet werden. Das ungesättigte
polymerisierbare Monomere kann in einer Menge von etwa
3 bis 50%, berechnet auf das Gewicht des ungesättigten 35 geblasenes Diallylphthalat...
Polyesters, angewendet werden. Calciumstearat
Chrysotil-Asbest kann für seine Verwendung bei der Benzoylperoxyd Herstellung der Preß-, Guß- und Formmassen nach der
Erfindung aufbereitet sein durch Aufschwemmen einer
Mischung von Chrysotil-Asbestfasern mit verdünnter
Säure unter leichtem Erwärmen. Die Aufschwemmung
wird dann filtriert und das Fasermaterial mit Wasser
gewaschen und daraufhin erneut in Wasser aufgeschwemmt. Dieses Verfahren kann, falls erforderlich,
dreibasisches Bleisulfat.
Masse Nr. 1
26,8 Teile
59,6 Teile
8,6 Teile
0,9 Teile
1.0 TeUe
3.1 Teile
Masse Nr. 2
26,8 Teüe
62,7 Teile
8,6 Teile
0,9 Teüe
1,0 TeUe
4° Das verwendete »geblasene« Diallylphthalat wird bereitet durch Hindurchblasen von Luft durch Diallylphthalat, welchem eine kleine Menge von Benzoylperoxyd zugesetzt wurde und welches während des Blasens auf leicht erhöhter Temperatur gehalten wird. Man erhält mehrmals wiederholt werden. Das Fasermaterial wird bei 45 ejn Polymeres von verhältnismäßig niedrigem Molekular-Temperaturen bis 125° getrocknet. gewicht, wie es für die Zwecke der Erfindung brauchbar ist.
Die Zusammenstellung von Preßmassen nach der Die vorstehende Masse wurde zusammengebracht auf
Erfindung kann nach irgendeiner von zahlreichen be- einem geheizten Hochleistungsdifferentialzweiwalzenstuhl kannten Methoden erfolgen. So können beispielsweise das während 2 bis 5 Minuten bei einer Temperatur, die 90° Polyesterharz, die Füllstoffe und andere Bestandteile 5° nicht überstieg, und in Blattform von der Walze gezogen, zusammengemischt werden zur Bildung einer Preß-, Guß- Nach dem Abkühlen wurden die Blätter in einem Hochoder Formmasse erstens mittels eines Hochleistungs- leistungsschneider gekörnt. Scheiben von 3,2 mm Dicke differentialzweiwalzenstuhls oder zweitens durch Kneten für die Prüfung auf Wasserabsorption und Ausschwitzen oder einen entsprechenden Bearbeitungsvorgang in einem wurden 1 Minute lang bei einem Flächendruck von Banbury-Mischer, einem Sigma-Schaufel-Mischer od. dgl. 55 140 kg/cm2 gehärtet.
oder drittens durch Auflösen von Harz und Monomeren Die Wasserabsorption wurde bestimmt durch Ein
tauchen der geformten Scheiben in Wasser bei Zimmertemperatur während etwa 72 Stunden. Bei der Prüfung auf Ausschwitzen wurde nach 75 Stunden Lagerzeit das Aussehen der zu vergleichenden Stücke beurteilt.
Nach diesen Prüfungsverfahren zeigte die Masse Nr. 1
(im Bedarfsfalle mit einem üblichen Katalysator) in einem flüchtigen Lösungsmittel, Vermischen mit dem unlöslichen Bestandteil zu einer Paste oder einem Schlamm und anschließendes Entfernen des Lösungsmittels.
Die Formgebung der Materialien und Zusammensetzungen nach der Erfindung kann durch übliche Formgebungsverfahren erfolgen, wie Verpressen, Übertragen, Einspritzen oder Strangpressen. Das Formpressen ist dabei ein bevorzugtes Verfahren, wobei Temperaturen von 135 bis 170° und Drücke von 0,35 bis 350 kg/cm2 angewendet werden.
Im folgenden werden einige Beispiele (Mengenangaben in Gewichtsprozenten) gegeben, um den durch die Ver-
am Ende von 72 Stunden eine Wasserabsorption von 0,18 % gegenüber einer solchen von 0,32 °/0 für die Masse Nr. 2. Hinsichtlich des Ausschwitzens war das Aussehen des Materials der Masse Nr. 1 gut, während es für die Masse Nr. 2 mäßig war.
Weiter verbesserte Eigenschaften können erhalten werden durch Zusatz einer Base eines Metalls der Gruppe II des Periodischen Systems, z. B. Zinkoxyd, zu der mit
Wendung der angegebenen Bestandteile und Zusätze 70 säuregewaschenem Chrysotil und einem Bleisalzzusatz
bereiteten Masse. Das Zinkoxyd kann zu diesem Zweck mit der Harzmasse verkocht werden.
Beispiel 2
Ein ungesättigter Polyester wurde gemäß folgender Zusammensetzung bereitet:
Phthalsäureanhydrid 19,2 %
Maleinsäureanhydrid 38,0 %
Äthylenglykol 32,0%
70%ige Sorbitlösung 5,0 %
Tert. Butylbrenzkatechin 0,3 %
Zinkoxyd 5,5%
falls nach den üblichen Dehnungsprüfmethoden bestimmt an einem Preßstück eines Querschnitts von2,54 ■ 0,64 cm2, welches während 2 Minuten bei einem Druck von 316 kg/cm2 gehärtet war. Die Kerbschlagfestigkeit
Unter Verwendung dieses Harzes wurden zwei bleisalzhaltige Massen hergestellt, die eine mit gewaschenem, die andere mit ungewaschenem Chrysotil-Asbest, der in der folgenden Zusammenstellung als Füllmittel bezeichnet ist.
Harz 21,0 Teile
Diallylphthalat (monomer) 7,0 ,,
Füllmittel 15,5 „
Kaolin 31,0 „
Dolomit 15,5 „
Zinkoxyd 7,0 „
dreibasisches Bleisulfat 3,0 ,,
Calciumstearat 1,5 ,,
Benzoylperoxyd 2,0 ,,
Die beiden Massen wurden verglichen mit einer im Handel erhältlichen Alkydharzpreßmasse, um zu zeigen, daß Preßmassen nach der Erfindung mit einem Gehalt an säuregewaschenem Asbest und einer Bleiverbindung mechanische Festigkeit besitzen, die wenigstens gleich oder sogar noch besser ist als die im Handel befindlichen Preßmassen, die mit einem Asbest vom Pyroboltyp bereitet sind. Eine Masse, die sowohl säuregewaschenen Asbest als auch eine Bleiverbindung enthält, ist dabei übrigens einer Masse überlegen, die die Bleiverbindung zusammen mit ungewaschenem Asbest enthält. Die Überlegenheit gegenüber einschlägigen bekannten Preßstoffen, wie z. B. gegenüber dem Handelsmaterial, tritt besonders in Erscheinung in der Wasserabsorption, in der Biegefestigkeit und in der Dehnungsfestigkeit. Die Vergleichswerte ergeben sich aus der folgenden Tabelle I.
Bei den vorangehenden Prüfungen wurde die Biegefestigkeit bestimmt durch die übliche Prüfungsmethode unter Verwendung einer gepreßten Stange von 12,7 · l,272/cm3 Inhalt, gehärtet während 2 Minuten unter einem Druck von 176 kg/cm2. Die Dehnungsfestigkeit wurde gleich-
Mindesthärtezeit Tabelle I gewaschene
Chrysotil-
flocken
Handels
material
in Sekunden...
IO Wasserabsorption Verwendetes Fasermaterial 10 bis 15 10 bis 15
in % nach un
gewaschene
Chrysotil-
flocken
!5 72 Stunden ...
Biegefestigkeit 10 bis 15 0,13 0,17
in kg/cm2 ....
Dehnungsfestig 6,02 5,61
keit in kg/cm2. 0,19
20 Kerbschlagfestig 2,82 2,17
keit (Izod) 5,54
in mkg/cm2 ..
2,71 0,054 0,057
25
0,054
(Izod) wurde bestimmt unter Verwendung einer gekerbten Stange von 1,27 · 1,27 cm2 Abmessungen, die 2 Minuten lang bei einem Druck von 176 kg/cm2 gehärtet war.
Beispiel 3
Es wurden die Isolationswiderstände folgender bleisalzhaltiger Preßmassen miteinander verglichen: eine Masse mit ungewaschenen Chrysotilflocken; eine solche mit säuregewaschenen Chrysotilflocken; eine solche, die bereitet war mit einem Asbest vom Pyroboltyp; und die Handelsware der Alkydpreßmasse des Beispieles 2. Zur Herstellung der ersten drei dieser Massen wurde ein Kunstharz folgender Zusammensetzung benutzt:
Phthalsäureanhydrid 21,5 %
Maleinsäureanhydrid 35,5 %
Äthylenglykol 32,6%
70%ige Sorbitlösung 4,8 %
Tert. Butylbrenzkatechin 0,2%
Zinkoxyd 5,4%
100,0%
Unter Benutzung dieses Harzes wurden die drei bleisalzhaltigen Massen mit folgenden Bestandteilen bereitet, wobei der Asbest ungewaschenes Chrysotil, gewaschenes Chrysotil oder ein Asbest vom Pyroboltyp war.
Tabelle II
ungewaschene
Flocken
Verwendetes I
gewaschene
Flocken
"asermaterial
Pyrobol-
material
Handels
material
Isolationswiderstand in Megohm
trocken
2-10' 2-10' 2 · 10' 2-10'
nach 1 Tag bei 70° in 100%iger relativer Feuchtigkeit
nach 2 Tagen bei 70° in 100%iger relativer Feuchtig
keit
4-1O5
9
1-106
1,4-1O5
7,7 · 106
4,5 · 105
3- 10e
2,4 · 105
nach 4 Tagen bei 70° in 100%iger relativer Feuchtig
keit
0,6 80
13
330
18
4
nach 7 Tagen bei 70° in 100%iger relativer Feuchtig
keit
0,4
Harz 21,5 Teile
geblasenes Diallylphthalat 6,5 „
Asbest 15,5 „
Kaolin 31,0 „
Dolomit 15,5 „
Zinkoxyd 7,0 ,,
dreibasisches Bleisulfat 3,0 ,,
Calciumstearat 1,5 „
Benzoylperoxyd 2,0 „
Die Tsolationswiderstände der genannten drei Massen sowie der handelsmäßigen Alkydpreßmasse wurden bestimmt, indem Preßscheiben von 10,2 cm Durchmesser und 1,3 cm Stärke, die 3 Minuten lang unter einem Druck von 211 kg/cm2 gehärtet waren, in geschlossenen Behältern über Wasser in einen Ofen bei etwa 70° gelegt wurden, wobei diese Bedingungen etwa einer 100%igen relativen Feuchtigkeit entsprechen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Aufrechterhaltung des Isolationswiderstandes der bleisalzhaltigen, mit säuregewaschenem Chrysotil-Asbest bereiteten Masse am Ende des zweiten Tages weit überlegen war derjenigen mit dem ungewaschenen Asbest, vergleichbar derjenigen mit Asbest vom Pyroboltyp nach 7 Tagen und überlegen der geprüften Handelspreßmasse.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen weitere Massen mit einem Bleisalz und einem anderen Füllmittel, zusätzlich zu dem Silikat-Fasermaterial .(Pyroboltyp).
Beispiel 4
In diesem Beispiel wurde der Einfluß eines Bleisalzes, z. B. von dreibasischem Bleisulfat, beobachtet in einer Masse, die zusammengesetzt war mit dem obengenannten handelsüblichen Asbest vom Pyroboltyp, wobei das verwendete Harz folgende Zusammensetzung besaß:
Phthalsäureanhydrid 22,1 Teile
Maleinsäureanhydrid 36,5 „
Äthylenglykol 32,5 „
70%ige Sorbitlösung 5,0 „
Tert. Butylbrenzkatechin 0,28 „
Zinkoxyd 5,5 ,,
Die Preßmasse wurde unter Verwendung dieses Harzes nach der folgenden Zusammensetzung bereitet:
geblasenes Diallylphthalat 23 Teile
Harz 89 „
Asbest vom Pyroboltyp 62 „
Ton 124 „
Dolomit 62
Zinkoxyd 28
dreibasisches Bleisulfat 12
Calciumstearat 4 ,,
Benzoylperoxyd 2,24 „
Ein Preßmuster aus dieser Masse besaß einen Hitze-Verziehungspunkt von 200° gegenüber 173° für ein Erzeugnis, das mit der handelsmäßigen Masse, wie sie in den Tabellen I und II aufgeführt ist, hergestellt ist. Dazu war der Wasserabsorptionswert des Materials nach der Erfindung überlegen demjenigen der Handelspreßmasse, nämlich 0,12% Absorption in 72 Stunden gegenüber 0,17% bei dem Handelsmateria]. Nach Verlauf von 9 Tagen zeigte eine Preßmasse nach der Erfindung, die bei 52,5° unter annähernd 100%iger relativer Feuchtigkeit gehalten war, keine Ausschwitzung, während unter denselben Bedingungen die Handelsware erhebliche Ausschwitzungserscheinungen zeigte.
Beispiel 5
In der Tabelle III werden unten die Ausschwitz- und Wasserabsorptionseigenschaften von Massen zusammengestellt, die mit verschiedenen Bleisalzen bereitet sind unter Verwendung eines Harzes folgender Bestandteile:
Maleinsäureanhydrid 31,3 Teile
Phthalsäureanhydrid 29,3 „
Äthylenglykol 30,5 „
70%ige Sorbitlösung 17,6 „
Tert. Butylbrenzkatechin 0,28 „
Zinkoxyd 7,0 „
Aus diesem Harz wurden Preßmassen folgender Zusammensetzung bereitet:
Polyesterharz 27 Teile
geblasenes Diallylphthalat 5 ,,
Asbest für elektrotechnische Zwecke
(aus der Pyrobolklasse) 66,9 „
Benzoylperoxyd 1 Teil
Bleisalz 3,1 Teile
Tabelle III
Ausschwitzung*) bei 40° und 95 bis 100 °/0 relativer 72 Stunden 6 Tage Feuchtigkeit Wasser
Zusatz 24 Stunden ganz leicht ganz leicht 8 Tage absorption
in °/
keine klebrig klebrig ganz leicht 111 /0
nach 72 Stunden
keine leichte klebrig 0,27
keine Saumbildung leichte
dreibasisches Bleisulfat keine ganz leicht Saumbildung 0,18
keine klebrig ganz leicht
zweibasisches Bleiphthalat .. keine keine klebrig 0,20
keine leichte
zweibasisches Bleiphosphit... keine leichte Saumbildung 0,20
keine Saumbildung leichte
zweibasisches Bleistearat .... Saumbildung 0,17
*) Die vorstehend angewendeten Bezeichnungen »leicht« oder »ganz leicht« beziehen In einigen Fällen wurde eine klebrige Oberfläche bemerkt und das Muster entsprechend einzig sichtbare Veränderung an den Rändern der Scheiben auf, die vorher gesägt waren, bedeutet also ein leichtes Ausschwitzen nur an den gesägten Rändern.
sich auf die Oberfläche der Scheiben, bezeichnet. In anderen Fällen trat die Die Bezeichnung »leichte Saumbildung«

Claims (4)

PatentansPBücHE:
1. Härtbare Formmasse aus einem ungesättigten Polyester einer mehrbasischen Carbonsäure und mehrwertigem Alkohol, einem Füllmittel aus Pyrobolen oder mit Säure gewaschenem Chrysotil und gegebenenfalls einer anpolymerisierbaren monomeren
ungesättigten Verbindung, enthaltend ein wasserunlösliches basisches Salz des vierwertigen Bleis mit einer anorganischen oder organischen Säure in einer Menge wenigstens von 0,5 % der Masse.
2. Formmasse nach Anspruch 1, enthaltend als Bleisalz dreibasisches Bleisulfat (3 Pb O · Pb S O4 · H8O), zweibasisches Bleisulfat (2 PbO · PbSO4 · H2O), zweibasisches Bleiphosphit (2PbO-PbHPO3), zweibasisches Bleiphthalat (2PbO- Pb(OOC)2C6H4) oder zweibasisches Bleistearat (2PbO-Pb(OOC-C17H35)2).
3. Formmasse nach Anspruch 1 und 2, enthaltend als weiteren Bestandteil ein basisch reagierendes Oxyd
eines Metalls der II. Gruppe des Periodischen Systems.
4. Formmasse nach Anspruch 3, enthaltend als basisch reagierendes Metalloxyd aus der II. Gruppe: Zinkoxyd.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 549 732;
»Modem Plastics Encyclopedia«, 1947, Vol. 1, S. 192 bis 194;
Learmouth, »Laminated Plastics«, London 1951, S. 144 bis 148, 116 bis 121.
© 709 656/J53 7.57
DEG18331A 1954-11-10 1955-11-07 Haertbare Formmasse Pending DE1013423B (de)

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