DE1010207B - Heizelement fuer indirekte Widerstandsheizung - Google Patents
Heizelement fuer indirekte WiderstandsheizungInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/40—Heating elements having the shape of rods or tubes
- H05B3/42—Heating elements having the shape of rods or tubes non-flexible
- H05B3/48—Heating elements having the shape of rods or tubes non-flexible heating conductor embedded in insulating material
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Heizelement, das für indirekte Widerstandsheizung bestimmt ist.
Der wesentliche Teil eines Heizelementes ist der Heizleiter von hohem spezifischem Widerstand. Als
Materialien bekannter Heizleiter wurden bis zu Temperaturen von etwa 1200° metallische Leiter, bis
1400° nichtmetallische Leiter, überwiegend aus Siliciumcarbid hergestellt und zur Erzielung noch
höherer Temperaturen bis 1600° Graphit verwendet. Laboratoriumsmäßig fanden auch bis zu Temperaturen
von 2300° Kohlegrießöfen Anwendung.
Die bekannten nichtmetallischen Heizleiter aus Siliciumcarbid, Kohle oder reinem Graphit sind als
Voll- oder Hohlstäbe oder als selbsttragende Spiralrohre ausgebildet. Die Enden dieser Stäbe oder Rohre
sind meist verstärkt und zur guten Kontaktgabe für die Stromzuführungen mit einem Metallüberzug versehen.
Die bekannten metallischen Heizleiter, die meist aus Chrom-Nickel-Legierungen bestehen, werden in
Form von Wendeln oder auch als Bänder in öfen eingebaut.
Sowohl die bekannten nichtmetallischen wie die metallischen Heizleiter weisen aber efhebliche Nachteile
auf, welche ihre Anwendung beträchtlich begrenzen.
Mit nichtmetallischen Heizleitern ist es zwar möglich, Temperaturen bis zu 1600° zu erreichen; jedoch
sind diese Heizleiter sehr voluminös, die Anschaffungskosten hoch und ihre Lebensdauer relativ gering, da
der Abbrand in der meist oxydierenden Umgebung groß ist. Auch sind für den Betrieb dieser Heizleiter
große Stromstärken erforderlich. Schließlich wird ein erheblicher Teil der gewonnenen Wärme durch
die meist metallisierten und oft wassergekühlten Enden der Stäbe oder Rohre abgeführt. Der Wirkungsgrad
dieser Heizleiter ist daher gering.
Die metallischen Heizleiter sind zwar nicht voluminös und relativ billig in der Anschaffung. Dagegen
kommt ihre Anwendung für hohe Temperaturen nicht in Betracht, da diese einmal durch den Schmelzpunkt
der verwendeten Materialien begrenzt ist und ihre spezifische Oberflächenbelastung mit steigender Arbeitstemperatur stark herabgesetzt werden muß. Die
Lebensdauer dieser metallischen Heizleiter ist somit gerade bei hohen Temperaturen äußerst gering.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, hat man schon versucht, ' Heizleiter aus Wolfram herzustellen. Es
zeigte sich aber, daß diese Heizleiter schon bei Temperaturen von 750° verdampfen bzw. zerstäuben.
Um das Verdampfen oder Zerstäuben der metallischen Heizleiter zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen,
diese in eine Umhüllung einzusetzen und den Raum zwischen der Umhüllung und dem Heiz-Heizelement
für indirekte Widerstandsheizung
Anmelder:
Wolfgang Laermann, Nisterhammer bei Hachenburg (Westerw.)
Wolfgang Laermann, Nisterhammer bei Hachenburg
(Westerw.), ist als Erfinder genannt worden
leiter mit Stoffen zu versehen, welche bei höheren
ao Temperaturen Sauerstoff zu binden, vermögen oder sauerstoffbindende Gase abspalten. Als derartige
Stoffe wurden vorgeschlagen die Carbide und Nitride des Bors, Titans oder Aluminiums, ferner die Hydride
verschiedener Metalle. Es zeigte sich aber, daß mit den genannten Stoffen nicht der gewünschte Effekt
erreicht werden konnte, insbesondere da es nicht gelang, die Umhüllung völlig gasdicht auszubilden.
Durch die Erfindung wird nun ein Heizelement geschaffen, welches die Nachteile der bekannten Heizleiter
nicht aufweist und zudem erhebliche Vorteile zeigt.
Das Heizelement gemäß der Erfindung besitzt wie bekannte Heizelemente einen wendeiförmigen Heizleiter
aus Wolfram in einer allseitig umschlossenen Umhüllung aus keramischem Material. Im Gegensatz
zu den bekannten Heizelementen ist aber der Raum zwischen dem Heizleiter und der Umhüllung vollständig
mit Kohle gefüllt.
Versuche des Erfinders haben überraschenderweise ergeben, daß durch die in die Umhüllung aufgenommene
Kohle keineswegs, wie zu erwarten wäre, der metallische Heizleiter kurzgeschlossen wird. Ganz im
Gegenteil zeigt ein Heizelement gemäß der Erfindung nach einer kurzen Anheizbetriebsdauer ständig den
gleichen elektrischen Widerstand. Es wird angenommen,
daß sich zwischen dem Material des Heizleiters und der Kohle bei der ersten Beheizung eine
Isolierschicht bildet.
Des weiteren hat es sich als zweckmäßig erwiesen, als Werkstoff für die Umhüllung reinstes Sinter-
■ korund oder Zirkonoxyd oder Thoriumoxyd zu verwenden, da diese Materialien, vorzugsweise reinster
Sinterkorund, gestatten, Heizelemente bis zu Temperaturen bis zu 1800° zu betreiben.
709 548ß77
Es können also erfindungsgemäß nunmehr Heizelemente mit metallischem Heizleiter geschaffen werden,
welche in der Leistung den nichtmetallischen Heizleitern überlegen sind und dabei die Nachteile
der nichtmetallischen Heizleiter, ζ. B. den erheblichen Raumbedarf, nicht aufweisen. Auch sind die Anschaffungskosten
der Heizleiter gemäß der Erfindung äußerst gering. Schließlich werden für den Betrieb
nur relativ geringe Stromstärken benötigt.
Versuche haben ergeben, daß der Sauerstoffabschluß ίο
im Betrieb der Heizelemente gemäß der Erfindung vollkommen erfüllt ist, auch wenn durch die Umhüllung
hochwertige keramische Röhre verwendet werden, die bekanntlich im heißen Zustand eine gewisse
Gasdurchlässigkeit besitzen. Es hat sich näm-Hch gezeigt, daß bei den hohen Temperaturen, bei
welchen die Heizelemente betrieben werden, eine Infiltration des in der Umhüllung befindlichen reduzierenden
Stoffes in. das Umhüllungsmaterial eintritt und die Poren des Materials verschließt.
Zudem wird durch die hohen Betriebstemperaturen der Sinterprozeß des keramischen Umhüllungsmaterials bis an die äußerste Grenze des Möglichen
fortgesetzt.
Durch die bei der ersten Inbetriebnahme des Heizelementes
eintretende Infiltration wird auch vermieden, daß — wie man vielleicht annehmen könnte ■—
der reduzierende Stoff verbraucht wird.
Praktische Betriebsergebnisse haben bewiesen, daß Heizelemente gemäß der Erfindung eine hohe Betriebs-Sicherheit,
eine lange Lebensdauer und einen ausgezeichneten Wirkungsgrad besitzen. Die Temperaturbegrenzung
ist lediglich durch die Eigenschaften des Umhüllungsmaterials gegeben.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung schematisch im Schnitt dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 ein Heizelement gemäß der Erfindung, bei welchem die Enden des Heizleiters an den beiden entgegengesetzten
Enden der rohrförmigen Umhüllung herausgeführt sind,
Fig. 2 und 3 Heizelemente gemäß der Erfindung, bei welchen ebenfalls rohrförmige Umhüllungen Anwendung
gefunden haben und die Enden des Heizleiters an dem gleichen Rohrende herausgeführt sind.
In dem Rohr aus keramischem Material 1 ist der wendeiförmige Heizleiter 2 aus Wolfram angeordnet.
Die beiden Rohrenden sind mittels der Stopfen 3 und 3 a, die zweckmäßig aus einem aushärtbaren Kitt
aus dem gleichen keramischen Material wie das Rohr bestehen, dicht verschlossen. Die Kontaktenden 2 a des
Heizleiters sind durch die Stopfen 3 und 3 a geführt und verstärkt, z.B. durch Verdrillen des Drahtes, ausgebildet.
Der Zwischenraum zwischen der rohrförmigen Umhüllung und dem Heizleiter ist mit reduzierender
Kohle 4 gefüllt.
• Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen in Fig. 1 nur dadurch, daß die
Kontaktenden 2 α des Heizleiters 2 an dem gleichen Rohrende herausgeführt sind. Die Anordnung ist
erfindungsgemäß dabei derart getroffen, daß das eine Anschluß ende 2 a durch die Achse der Umhüllung,
von einem besonderen Schutzrohr 5 umschlossen, geführt ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher ebenfalls die Kontaktenden des Heizleiters an
dem gleichen Rohrende herausgeführt sind. Jedoch ist der Heizleiter anders gewendelt als gemäß Fig. 2
und besteht aus zwei hintereinandergeschalteten, ineinandergewickelten, voneinander getrennten Spiralen.
Die Herstellung dieser Heizleiter erfolgt derart, daß, an einer Endschlaufe beginnend, die beiden Spiralen
nach den offenen Enden zu verlaufend gewickelt werden.
Als Material für die Umhüllung haben sich reinster Sinterkorund oder Zirkonoxyde oder Thoriumoxyde
als besonders geeignet für hohe Temperaturen erwiesen.
Mit dem Heizelement gemäß der Erfindung bereitet es keine Schwierigkeiten, Eisen oder Stahlschmelze
herzustellen oder keramische Massen bei sehr hohen Temperaturen zu brennen. Heizelemente gemäß der
Erfindung sind einfach im Aufbau und überall bequem unterzubringen, erfordern keinerlei weiteren
apparativen Aufbau, sondern sind an alle üblichen Stromnetze anschließbar.
Auch hat es sich ,gezeigt, daß durch den Betrieb bei
hohen Temperaturen die verwendeten Umhüllungen sehr unempfindlich gegen Stöße, Temperaturwechsel,
Spannungsschwankungen, Zu- und Abschaltungen der Betriebsspannung sind.
Claims (5)
1. Heizelement für indirekte Widerstandsheizung, bei welchem ein wendeiförmiger Heizleiter
aus Wolfram in einer allseitig verschlossenen Umhüllung aus keramischem Material angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Heizleiter und der Umhüllung vollständig
mit Kohle gefüllt ist.
2. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus reinstem
Sinterkorund oder Zirkonoxyd oder Thoriumoxyd besteht.
3. Heizelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung als
Rohr ausgebildet ist und an den Enden mit dichten Stopfen aus einem aushärtbaren, vorzugsweise aus
dem gleichen Stoff wie das Rohr bestehenden Kitt verschlossen ist.
4. Heizelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußenden
des Heizleiters an der gleichen Seite der Umhüllung herausgeführt sind und das eine Anschlußende
durch die Achse der Umhüllung, von einem Schutzrohr umschlossen, geführt ist (Fig. 2).
5. Heizelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschluß enden
des Heizleiters an der gleichen Seite der Umhüllung herausgeführt sind und der Heizleiter aus
zwei hintereinandergeschalteten, ineinandergewickelten, voneinander getrennten Spiralen besteht
(Fig. 3).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 655 006, 676 728,
656.
Deutsche Patentschriften Nr. 655 006, 676 728,
656.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL18183A DE1010207B (de) | 1954-03-05 | 1954-03-05 | Heizelement fuer indirekte Widerstandsheizung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEL18183A DE1010207B (de) | 1954-03-05 | 1954-03-05 | Heizelement fuer indirekte Widerstandsheizung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1010207B true DE1010207B (de) | 1957-06-13 |
Family
ID=7261003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEL18183A Pending DE1010207B (de) | 1954-03-05 | 1954-03-05 | Heizelement fuer indirekte Widerstandsheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1010207B (de) |
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-
1954
- 1954-03-05 DE DEL18183A patent/DE1010207B/de active Pending
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