DE10101675A1 - Werkzeugmaschine mit verschwenkbarem Kommandopult - Google Patents
Werkzeugmaschine mit verschwenkbarem KommandopultInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem Arbeitsraum (11), einem den Arbeitsraum (11) umschließenden Gehäuse (12), einem Kommandopult (32), das der Steuerung der Werkzeugmaschine (10) dient, und mit einem von außen an einer Wand (14, 20) befestigten Gelenk, über das das Kommandopult (32) um eine vertikale Achse verschwenkbar an der Wand (14, 20) befestigt ist. Es wird vorgeschlagen, daß das Kommandopult (32) starr mit dem Gelenk verbunden ist (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem Arbeits
raum, einem den Arbeitsraum umschließenden Gehäuse, einem Kom
mandopult, das der Steuerung der Werkzeugmaschine dient, und
mit einem von außen an einer Wand des Gehäuses befestigten Ge
lenk, über das das Kommandopult um eine vertikale Achse ver
schwenkbar mit dem Gehäuse verbunden ist.
Eine derartige Werkzeugmaschine ist aus der DE 37 30 984 C1 be
kannt.
Größere Werkzeugmaschinen weisen häufig ein Gehäuse mit einem
davon umschlossenen Arbeitsraum auf, in dem die Bearbeitung von
Werkstücken mit Hilfe von Werkzeugen erfolgt. Das Gehäuse
schützt die Umgebung vor umherfliegenden Spänen und Kühl
schmiermittelspritzern und verringert die während der Bearbei
tung außerhalb des Gehäuses auftretenden Schallpegel. Um auf
den Arbeitsraum zugreifen zu können, z. B. bei einem Werkstück
wechsel oder bei Wartungsarbeiten, sind derartige Gehäuse mit
einer oder mehreren Türen versehen. Ferner weisen derartige Ge
häuse häufig eine oder mehrere Scheiben auf, durch die von au
ßen in den Arbeitsraum eingesehen werden kann.
Zur Programmierung, Werkzeugverwaltung oder anderen im Zusam
menhang mit der Steuerung der Werkzeugmaschine stehenden Tätig
keiten ist in der Regel ein Kommandopult vorgesehen, das an der
Außenseite des Gehäuses befestigt ist. Das Kommandopult ist da
bei meist so angeordnet, daß eine Bedienperson während der Be
tätigung des Kommandopultes gleichzeitig durch eine der Schei
ben in den Arbeitsraum einsehen kann, um die Umsetzung der ein
gegebenen Befehle zu überwachen. Gelegentlich ist es jedoch er
forderlich, bei derartigen Tätigkeiten von verschiedenen Seiten
des Gehäuses her durch hierzu vorgesehene Scheiben in den Ar
beitsraum einzusehen. Um dies zu ermöglichen, kann an der be
treffenden Wand des Gehäuses ein weiteres Kommandopult mit ge
gebenenfalls eingeschränkten Bedienmöglichkeiten vorgesehen
sein, wodurch zwei unterschiedliche Bedienpositionen geschaffen
werden.
Bei der aus der eingangs genannten DE 37 30 984 C1 bekannten
Werkzeugmaschine ist das Bedienpult im Bereich einer vertikalen
Seitenkante ("Ecke") des Gehäuses schwenkbar befestigt. Das
Bedienpult ist dabei auf einen Tragarm um eine vertikale Achse
drehbar aufgesetzt, wobei der Tragarm selbst im Bereich der
betreffenden Seitenkante des Gehäuses über ein herkömmliches
Drehgelenk an dem Gehäuse angelenkt ist. Diese Art der Aufhän
gung ermöglicht es, das Kommandopult durch Verschwenken des
Tragarmes und zusätzliches Verdrehen auf dem Tragarm beliebig
zwischen zwei "äußeren" Bedienpositionen hin- und herzuführen.
Die Geometrie des Tragarmes mit dem drehbar darauf befestigten
Kommandopult sowie die Anordnung der transparenten Scheiben in
dem Gehäuse ist dabei so gewählt, daß von verschiedenen Bedien
positionen aus das Kommandopult betätigt und gleichzeitig in
den Arbeitsraum eingesehen werden kann.
Nachteilig bei der bekannten Werkzeugmaschine ist jedoch, daß
der Tragarm mit dem darauf befestigten Kommandopult eine ver
gleichsweise weit ausgreifende Schwenkbewegung ausführt. Auch
in den beiden äußeren Bedienpositionen ist das Kommandopult re
lativ weit von dem Gehäuse der Werkzeugmaschine entfernt, so
daß das Kommandopult nur durch ein zusätzliches Verdrehen ge
genüber dem Tragarm bequem bedient werden kann. Zudem entstehen
durch den weit nach außen reichenden Tragarm große Hebelkräfte,
die eine entsprechend stabile Ausführung des Gelenks und des
Tragarms selbst erforderlich machen. Die gesamte Konstruktion
wird dadurch relativ aufwendig und damit teuer. Außerdem hat
der weit ausladende Tragarm den weiteren Nachteil, daß die ge
samte Werkzeugmaschine einen relativ großen Platzbedarf hat und
es dadurch auch leichter zu Zusammenstößen zwischen dem Kom
mandopult oder dem Tragarm einerseits und Fahrzeugen oder Per
sonen andererseits kommen kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Werkzeugmaschine der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß die Ver
schwenkbarkeit zwischen den Bedienpositionen auf konstruktiv
insgesamt einfachere und daher kostengünstigere Weise ermög
licht wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Kommandopult
starr mit dem Gelenk verbunden ist.
Der Erfinder hat nämlich erkannt, daß sich zwei unterschiedli
che Bedienpositionen in viel einfacherer Weise ermöglichen las
sen, wenn auf die Drehbarkeit des Kommandopultes auf dem Trag
arm verzichtet wird und statt dessen das Kommandopult unmittel
bar oder über eine kleine Tragkonstruktion mit einem oder meh
reren Gelenken starr verbunden wird. Die bislang übliche kombi
nierte Schwenk- und Drehbewegung, die beim Übergang von einer
Bedienposition in die andere erforderlich war, wird erfindungs
gemäß ersetzt durch eine einfache Klappbewegung, wie sie z. B.
von Türen oder Fenstern her bekannt ist, die unter Verwendung
von Scharnieren angeschlagen sind. Diese einfache Klappbewegung
läßt sich aber konstruktiv mit wesentlich einfacheren Mitteln
realisieren, als dies bei einer kombinierte Schwenk- und Dreh
bewegung der Fall ist. So entfällt zum einen das Drehgelenk
zwischen dem Tragarm und dem Kommandopult, welches zu diesem
Zweck noch einer besonderen Aufhängung oder eines Tragrahmens
bedarf. Zum anderen kann der Tragarm selbst ganz oder teilweise
entfallen, da die vertikale Achse, um die die Schwenkwegung
ausgeführt wird, durch das Kommandopult hindurch oder in dessen
unmittelbarer Nähe verlaufen kann.
Der Wegfall des zusätzlichen Drehgelenks ermöglicht es zudem,
bereits vorhandene weder dreh- noch verschwenkbar an einem Ge
häuse befestigte Kommandopulte durch relativ geringfügige bau
liche Maßnahmen zu verschwenkbaren Kommandopulten umzurüsten.
Ferner hat der Erfinder erkannt, daß ein langer Tragarm nicht
nur eine Verdrehbarkeit des Kommandopultes auf dem Tragarm,
sondern umgekehrt auch die Verdrehbarkeit einen langen Tragarm
erfordert. Bei drehbar auf dem Tragarm gelagerten Kommandopul
ten ist nämlich sicherzustellen, daß das Kommandopult in jeder
Verschwenkposition auf dem Tragarm verdreht werden kann, ohne
daß das Kommandopult dabei zu nahe an das Gehäuse der Werkzeug
maschine herankommt. Ein zu geringer Abstand könnte dabei dazu
führen, daß eine Bedienperson, die an dem Bedienpult angreift
und dieses gleichzeitig drehen und auch verschwenken möchte,
mit ihrer Hand oder ihrem Arm zwischen dem Gehäuse und dem Be
dienpult eingeklemmt wird. Bei einer starren Befestigung des
Bedienpultes an dem Gelenk ist eine derartige kombinierte und
für eine Bedienperson in ihrer Geometrie nicht leicht zu über
blickende Schwenk- und Drehbewegung ausgeschlossen. Wenn das
Kommandopult ähnlich wie eine Türe an der Seitenkante oder ei
ner Wand des Gehäuses angeschlagen wird, so entstehen im Be
reich des Gelenks keine Spalte, die zu einer Gefährdung von Be
dienpersonen durch Einklemmen führen können.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Ge
lenk auf der Höhe des Kommandopultes angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß das Kommandopult auf kürzestem Wege,
nämlich in gleicher Höhe, mit dem Gelenk starr verbunden werden
kann. Ausladende, sich nach unten, nach oben oder zur Seite hin
erstreckende Tragarmkonstruktionen werden dadurch vermieden.
Weiter ist es bevorzugt, wenn die vertikale Achse im wesentli
chen mit einer Seitenkante des Gehäuses zusammenfällt.
Dies hat den Vorteil, daß das Kommandopult um die entsprechende
Seitenkante des Gehäuses um bis zu circa 180° herumgeschwenkt
werden kann. Das Kommandopult läßt sich auf diese Weise von den
beiden Wänden des Gehäuses her bedienen, die die betreffende
Seitenkante des Gehäuses bilden.
Außerdem ist es bevorzugt, wenn die vertikale Achse im wesent
lichen mit einer Seitenkante einer von Bedienelementen freien
Rückseite des Kommandopultes zusammenfällt.
Auf diese Weise ist das Kommandopult unmittelbar, d. h. ohne ei
ne dazwischenliegende Tragkonstruktion, starr mit dem Gelenk
verbunden. Dies führt zu einem minimalen Raumbedarf der
Schwenkbewegung, da der maximale Radius bei der Schwenkbewegung
durch die Abmaße des Kommandopultes festgelegt ist. Ferner kann
bei einer solchen Anordnung kein nennenswerter Spalt zwischen
dem Gehäuse und dem Kommandopult entstehen, der möglicherweise
eine Gefahrenquelle für Bedienpersonen darstellt.
Alternativ zu einer unmittelbaren Befestigung des Kommandopul
tes an dem Gelenk kann das Kommandopult auch über einen Träger
mit dem Gelenk verbunden sein.
Durch einen solchen zusätzlichen Träger kann die räumliche La
ge, die das Kommandopult in einer der beiden Bedienpositionen
einnimmt, gezielt an ergonomische Erfordernisse und die Anord
nung der Fenster in den Wänden des Gehäuses angepaßt werden.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Träger an einer von Bedienele
menten freien Rückseite des Kommandopultes starr befestigt ist.
Eine Befestigung des Trägers an der Rückseite des Kommandopul
tes ist insofern vorteilhaft, als dadurch keine von der Seite
oder von oben oder unten an den Kommandopult angreifenden Trag
konstruktionen erforderlich sind, die zusätzlichen Raum bean
spruchen und die Gefahr von Kollisionen mit der Bedienperson
bergen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
das Kommandopult zwischen zwei Bedienpositionen verschwenkbar,
von denen wenigstens eine selbstarretierend ist.
Diese Maßnahme, die bei einer gattungsgemäßen Werkzeugmaschine
auch unabhängig von einer starren Verbindung des Kommandopultes
mit dem Gelenk ergriffen werden kann und für sich genommen er
finderisch ist, stellt sicher, daß das Kommandopult nicht über
die wenigstens eine Bedienposition hinaus verschwenkt werden
kann. In der Regel wird es zweckmäßig sein, beide Bedienposi
tionen in dieser Weise zu sichern, weswegen im folgenden stets
auf beide Bedienpositionen Bezug genommen wird. Eine solche
Selbstarretierung ist insbesondere unter Sicherheitsgesichts
punkten vorteilhaft, da bei entsprechender Festlegung der Be
dienpositionen sichergestellt ist, daß das Kommandopult zu kei
ner Zeit soweit in die Nähe des Gehäuses gelangen kann, daß
Finger oder andere Körperteile von Bedienpersonen eingeklemmt
werden können. Darüber hinaus verhindert die Selbstarretierung,
daß das Kommandopult bei Einnahme einer Bedienposition in ge
fährlicher Weise zurückschwingt, wie dies bei einem Anschlag an
Gummistoppern oder ähnlichen Einrichtungen möglich ist. Da au
ßerdem bei einem derartigen Zurückschwingen die auftretenden
Kräfte annähernd doppelt so groß sind, wie dies bei einer Arre
tierung in den Bedienpositionen der Fall ist, kann das Gelenk
insgesamt leichter und damit kostengünstiger ausgeführt werden.
Selbstverständlich ist es möglich, zwischen den beiden
"äußeren" Bedienpositionen noch eine oder mehrere weitere Posi
tionen festzulegen, an denen eine Selbstarretierung eintreten
soll.
Die Selbstarretierung kann beispielsweise mit Hilfe von Rast
haken realisiert werden, die an entsprechenden Stellen des Kom
mandopultes befestigt werden und mit Gegenstücken korrespondie
ren, die an dem Gehäuse befestigt sind. Beim Einnehmen einer
Bedienposition greift dann der Rasthaken in das entsprechende
Gegenstück ein und verrastet dort. Die Verrastung kann erst
durch Betätigung durch eine Bedienperson aufgehoben werden.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die wenigstens eine
selbstarretierende Bedienposition durch das Gelenk festgelegt
ist.
Auf diese Weise kann auf zusätzlich an dem Kommandopult und dem
Gehäuse angebrachte Einrichtungen wie Rasthaken o. ä. verzichtet
werden. Statt dessen erfolgt die Selbstarretierung in den Be
dienpositionen allein mit Hilfe des Gelenks. Eine Möglichkeit
hierzu besteht beispielsweise darin, daß an zwei zueinander be
weglichen Teilen des Gelenks Reibungsflächen vorgesehen sind,
die nur bei bestimmten Relativpositionen der beiden Gelenkteile
ineinander greifen und eine nur mit zusätzlichem Kraftaufwand
lösbare Arretierung bewirken.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn in der wenigstens einen
selbstarretierenden Bedienposition das Kommandopult gegenüber
Zwischenpositionen abgesenkt ist.
Dies hat den Vorteil, daß das Eigengewicht des Kommandopultes
und damit ggf. verbundener Teile zur Selbstarretierung ausge
nützt wird. Nachdem das Kommandopult nämlich in eine solche
Bedienposition überführt wurde und sich dabei abgesenkt hat,
kann es nur durch zusätzlichen Kraftaufwand, der für das Anhe
ben aus dem abgesenkten Zustand erforderlich ist, wieder aus
der Bedienposition entfernt werden. Eine derartiges Absenken
läßt sich z. B. mit Hilfe eines Gelenks mit zwei Gelenkkörpern
erreichen, deren einander gegenüberliegende Flächen jeweils ei
ne Verzahnung aufweisen, deren gegenseitiger Eingriff eine Ab
senkung zur Folge hat.
Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausgestaltung zeichnet
sich dadurch aus, daß das Gelenk zwei übereinander angeordnete
und um die Achse zueinander verdrehbare Gelenkkörper aufweist,
wobei an einem Gelenkkörper ein Führungskörper ausgebildet ist
und an dem anderen Gelenkkörper eine Führungsfläche festlegt
ist, wobei die Führungsfläche wenigstens eine Ausnehmung zur
Aufnahme des Führungskörpers aufweist, die die wenigstens eine
selbstarretierende Bedienposition festgelegt.
Durch diese Maßnahme wird auf konstruktiv besonders einfache
Weise erreicht, daß das Kommandopult in einer solchen Bedienpo
sition abgesenkt und damit arretiert wird. Bei dem Führungskörper
handelt es sich vorzugsweise um einen Bolzen, der in dem
einen Gelenkkörper verliersicher gehalten ist. Der Bolzen kann
dabei entweder drehfest oder aber drehbar in dem einen Gelenk
körper befestigt sein, wobei eine drehbare Befestigung zwar ei
nen höheren konstruktiven Aufwand erfordert, jedoch zu geringe
ren Reibungsverlusten als eine gleitende Führung des Bolzens
auf der Führungsfläche führt. Der Führungskörper kann dabei
entweder an dem unteren Gelenkkörper oder aber an dem oberen
Gelenkkörper ausgebildet sein. Dementsprechend kann auch die
Ausnehmung in dem oberen bzw. dem unteren Gelenkkörper vorgese
hen sein. Außerdem ist es möglich, mehrere Führungskörper und
Ausnehmungen vorzusehen, wobei auch der Fall denkbar ist, daß
ein Führungskörper an dem unteren und ein Führungskörper an dem
oberen Gelenkteil ausgebildet ist.
Die Ausnehmung kann dabei so geformt sein, daß die Arretierung
nur dadurch wieder aufgehoben werden kann, daß das Kommandopult
über eine kurze Strecke hinweg nach oben angehoben wird.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die wenigstens eine
Ausnehmung eine vorzugsweise als schiefe Ebene ausgebildete
Flanke aufweist, über die der Führungskörper bei der Einnahme
der wenigstens einen selbstarretierenden Bedienposition geführt
wird.
Auf diese Weise wird zum einen verhindert, daß das Kommandopult
bei der Einnahme einer solchen Bedienposition in einer ruckar
tigen Bewegung abgesenkt wird. Zum anderen kann die Arretierung
leichter wieder aufgehoben werden, indem nämlich das Kommando
pult verdreht und dadurch der Führungskörper die Flanke hinauf
geführt wird. Dabei nimmt der Abstand zwischen den beiden
Gelenkkörpern zu, wodurch das Kommandopult mit den ggf. daran
befestigten Teilen entgegen seiner Gewichtskraft angehoben
wird. Das Lösen der Arretierung erfolgt somit ebenfalls durch
ein Verschwenken, jedoch mit erhöhtem Krafteinsatz. Dies wird
von einer Bedienperson in der Regel als angenehmer empfunden,
als wenn das Kommandopult zum Lösen der Arretierung angehoben
werden muß.
Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die wenigstens
eine Ausnehmung in ihrer Form an den Führungskörper angepaßt,
so daß in der wenigstens einen selbstarretierenden Bedienposi
tion der Führungskörper flächig in der wenigstens einen Ausneh
mung aufgenommen ist.
Dies hat den Vorteil, daß beim Absenken des Kommandopultes auf
tretende Kräfte über eine größere Fläche verteilt werden. Dies
verringert einen Verschleiß an dem Führungskörper und der Aus
nehmung.
Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn der Führungskörper als
Bolzen ausgebildet ist und die wenigstens eine Ausnehmung einen
an die Umfangskontur des Bolzens angepaßten gekrümmten
Abschnitt aufweist, so daß der Bolzen in der wenigstens einen
Ausnehmung geringfügig schwingen kann.
Auf diese Weise wird eine Dämpfungswirkung erreicht, wenn das
Kommandopult eine Bedienposition einnimmt. Aufgrund der
Schwingbewegung des Bolzens und der damit verbundenen Teile
wird nämlich das Kommandopult kurz angehoben, so daß ein Teil
der kinetischen Energie, die das Kommandopult beim Absenken er
langt hat, wieder in eine entsprechende Gegenbewegung umgesetzt
wird. Durch diese Dämpfungswirkung wird die Belastung der Ge
lenkkörper und des Führungskörpers bei Erreichen einer
selbstarretierenden Bedienposition verringert, was zu einer
längeren Lebensdauer und zu niedrigeren Kosten führt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
das Kommandopult mit der Werkzeugmaschine über einen Kabel
strang verbunden, der aus dem Kommandopult an dessen oberen
Ende austritt und in das Gehäuse in einer Höhe unterhalb des
Kommandopultes eintritt.
Eine derartige Anordnung des Kabelstrangs ermöglicht eine ins
gesamt relativ große Kabellänge, wodurch Beschädigungen des Ka
belstrangs aufgrund zu starker Verdrillung vorgebeugt wird. Da
durch ist es nicht erforderlich, das Kabel relativ weit nach
unten herabhängen zu lassen, wo es unter Umständen die Bewe
gungsfreiheit einer Bedienperson beeinträchtigen kann.
Es versteht sich, daß die vorstehend, genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer neuen Werkzeug
maschine, bei der ein Kommandopult um eine vertikale
Seitenkante des Gehäuses herum geschwenkt werden kann;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, in dem Ein
zelheiten der Anlenkung des Kommandopultes an dem Ge
häuse erkennbar sind;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Werkzeugmaschine nach Fig. 1
in einem horizontalen Schnitt, in dem unterschiedliche
Bedienpositionen dargestellt sind;
Fig. 4 in einer Darstellung wie Fig. 3 ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel der neuen Werkzeugmaschine, bei der ein
Kommandopult an einer Wand des Gehäuses der Werkzeug
maschine verschwenkbar befestigt ist;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Gelenks, über
das das Kommandopult an dem Gehäuse angelenkt ist;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Gelenks aus Fig. 5 in einer Ar
retierungsstellung;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Gelenks aus Fig. 5 in einer
Verschwenkstellung; und
Fig. 8 einen Ausschnitt aus dem Gelenk nach Fig. 5 in eine
vereinfachten Seitenansicht.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine perspekti
visch dargestellt und insgesamt mit 10 bezeichnet. Die Werk
zeugmaschine 10 weist einen Arbeitsraum 11 auf, in dem ver
schiedene für eine Bearbeitung von Werkstücken erforderliche
Vorrichtungen, z. B. ein in drei Raumrichtungen verfahrbarer
Bohrkopf, ein Werkzeugmagazin und ein Werkstückhalter, angeordnet
sind. Der Arbeitsraum 11 wird von einem Gehäuse 12 um
schlossen, welches eine Decke 13, eine Vorderwand 14, eine
Rückwand 16 sowie eine linke und eine rechte Seitenwand 18 bzw.
20 aufweist. An der Vorderwand 14 sind zwei Schiebetüren 22 und
23 angebracht, durch die hindurch bearbeitete gegen unbearbei
tete Werkstücke ausgewechselt werden können. Durch einen Spalt,
der von der leicht geöffneten Schiebetüre 22 freigegeben ist,
sind Teile der in dem Arbeitsraum 11 angeordneten Vorrichtungen
erkennbar. In die Schiebetüren 22 und 23 sind Glasscheiben 24
bzw. 25 eingelassen, so daß in den Arbeitsraum 11 auch dann von
außen eingesehen werden kann, wenn die beiden Schiebetüren 22
und 23 geschlossen sind.
Die rechte Seitenwand 20 weist eine seitlich angeschlagene Tür
26 auf, die Wartungsarbeiten ermöglicht. Ferner ist auf der
rechten Seitenwand 20 ein Schiebefenster 28 angeordnet, durch
das ebenfalls während der Bearbeitung von Werkstücken in den
Arbeitsraum 11 eingesehen werden kann.
An einer Seitenkante 30 des Gehäuses 12, an der die Vorderwand
14 an die rechte Seitenwand 20 angrenzt, ist ein Kommandopult
32 schwenkbar befestigt. Das Kommandopult 32 weist auf seiner
Vorderseite 34 mehrere Bedienelemente 36 auf und dient der
Steuerung der Werkzeugmaschine 10. Mit Hilfe des Kommandopultes
32 läßt sich die Werkzeugmaschine 10 beispielsweise schrittwei
se programmieren; ferner kann dadurch gezielt in bereits pro
grammierte Bearbeitungsabfolgen eingegriffen werden, z. B. wenn
eine Bedienperson bei einem Blick in den Arbeitsraum 11 festge
stellt, daß ein bestimmter Bearbeitungsschritt nicht wie vorge
sehen durchgeführt wurde.
Die elektrische Verbindung zwischen dem Kommandopult 32 und den
im Inneren des Gehäuses 12 liegenden Teilen der Werkzeugmaschi
ne erfolgt über einen Kabelstrang, der von einem Schutzschlauch
38 umschlossen ist. Der Schutzschlauch 38 mit dem darinliegen
den Kabelstrang tritt dabei an dem oberen Ende des Kommandopul
tes 32 aus dessen von Bedienelementen freien Rückseite 40 aus
und ist durch eine Öffnung 42, die unterhalb des Kommandopultes
32 in der rechten Seitenwand 20 vorgesehen ist, durch das Ge
häuse 12 in das Innere der Werkzeugmaschine 10 geführt. Der
Schutzschlauch 38 ist aufgrund dieser Anordnung relativ lang,
ohne aber dabei den Boden zu berühren oder bei einem Verschwen
ken des Kommandopultes 32 im Wege zu sein. Aufgrund seiner Län
ge wird der von dem Schutzschlauch 38 umschlossene Kabelstrang
bei einem Verschwenken des Kommandopultes 32 nur geringfügig
verdrillt, was die Verwendung eines leichteren Kabelstranges
bei gleichzeitig hoher Lebensdauer erlaubt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1, in dem das Kommando
pult 32 und dessen Anlenkung an dem Gehäuse 12 vergrößert dar
gestellt sind. In Fig. 2 ist erkennbar, daß das Kommandopult 32
über ein oberes Schwenkgelenk 44 und ein unteres Schwenkgelenk
45 an der Seitenkante 30 befestigt ist, die von der Vorderwand
14 und der rechten Seitenwand 20 des Gehäuses 12 gebildet wird.
Das obere Schwenkgelenk 44 ist wie ein Scharnier aufgebaut und
weist einen oberen Gelenkkörper 46 auf, der konzentrisch zu ei
nem unteren Gelenkkörper 47 angeordnet und diesem gegenüber
verdrehbar ist. Der untere Gelenkkörper 47 ist dabei in nicht
näher dargestellter Weise an der Vorderwand 14 und der rechten
Seitenwand 20 starr befestigt. Über einen oberen Träger 48 ist
der obere Gelenkkörper 46 mit der Rückseite 40 des Kommandopul
tes 32 starr verbunden. Der obere Träger 48 ist als dreieckige
Konsole ausgeführt, die mit einer Öffnung 49 versehen ist.
Durch diese Öffnung 49 ist der Schutzschlauch 38 geführt, der
am oberen Ende der Rückseite 40 aus dem Kommandopult 32 aus
tritt. Das untere Schwenkgelenk 45 sowie ein starr damit ver
bundener unterer Träger 50 sind identisch wie das obere
Schwenkgelenk 44 und der obere Träger 48 ausgebildet.
An den beiden Trägern 48 und 50 können außerdem zusätzliche, in
den Fig. 1 und 2 aus Gründen der Übersicht nicht dargestellte
Verkleidungselemente befestigt sein, die an den von der Rück
seite 40 hervorstehenden Seitenkanten der Träger 48 und 50 an
liegen. Auf diese Weise entsteht hinter der Rückseite 40 des
Kommandopultes 32 ein Schacht, durch den der Schutzschlauch 38
vor Beschädigungen geschützt hindurchgeführt ist.
Die scharnierartigen Gelenke 44 und 45 ermöglichen eine Ver
schwenkbarkeit des Kommandopultes 32 um eine Schwenkachse 51 in
der durch einen Pfeil 53 angedeuteten Richtung. Um das
Kommandopult 32 von der in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien
dargestellten ersten Bedienposition in eine zweite gestrichtelt
dargestellte Bedienposition zu überführen, braucht das
Kommandopult 32 lediglich von Hand so weit verschwenkt zu
werden, bis die in Fig. 2 gestrichelt angedeutete zweite Be
dienposition erreicht ist. Die beiden Gelenke 44 und 45 sind
dabei in weiter unten näher erläuterter Weise derart ausgebil
det, daß das Kommandopult in jeder der beiden gezeigten Bedien
positionen selbstätig arretiert. Bei der Festlegung der Bedien
positionen wird dabei berücksichtigt, daß zwischen dem Kommand
opult 32 und der jeweils nächstgelegenen Wand des Gehäuses 12
ein ausreichender Abstand verbleibt. Dieser Abstand ist so be
messen, daß es auch bei einer heftigeren Schwenkbewegung nicht
zu Beschädigungen an dem Kommandopult 32 infolge eines Auf
pralls auf der betreffenden Wand oder sogar zu Verletzungen von
Fingern oder anderen Körperteilen kommen kann, die möglicher
weise zwischen die betreffende Wand und das Kommandopult 32 ge
raten.
In Fig. 3 sind die beiden möglichen Bedienpositionen nochmals
anhand eines horizontalen Schnittes im Bereich der Seitenkante
30 gezeigt. In der ersten, mit durchgezogenen Linien darge
stellten Bedienposition hat eine Bedienperson 52 Zugriff auf
die Bedienelemente 36 des Kommandpultes 32 und kann gleichzei
tig durch die Glasscheiben 24 und 25 in den Arbeitsraum 11 ein
sehen. Durch ein Verschwenken des Kommandopultes 32 um annä
hernd 180° in Richtung des Pfeiles 54 geht dieses in die ge
strichelt dargestellte zweite Bedienposition über. In dieser
zweiten Bedienposition kann eine Bedienperson 52', die vor der
rechten Seitenwand 20 steht, auf die Bedienelemente 36 des Kom
mandopultes 32 zugreifen und gleichzeitig durch das Schiebefen
ster 28 in den Arbeitsraum einsehen.
Insbesondere aus der Fig. 3 wird deutlich, daß die starre Befe
stigung des Kommandpultes 32 mit den Gelenken 44 und 45 eine
Schwenkbewegung ermöglicht, die nur einen minimalen Raum für
sich beansprucht. Dennoch werden zwei ergonomisch sehr günstige
Bedienpositionen geschaffen, ohne daß hierzu das Kommandpult 32
zusätzlich um eine vertikale Körperachse drehbar angeordnet
ist.
Durch die Geometrie der Träger 48 und 50 können die Winkel be
stimmt werden, in denen das Kommandopult 32 in den beiden Be
dienpositionen zu der betreffenden Wand des Gehäuses 12 angeordnet
sind. Selbstverständlich kann auf die Träger 48 und 50
auch verzichtet werden. Das Kommandopult ist dann in der ersten
Bedienposition parallel zur Vorderwand 14 und in der zweiten
Bedienposition senkrecht zur rechten Seitenwand 20 angeordnet.
In Fig. 4 ist in einem horizontalen Schnitt ein weiteres Aus
führungsbeispiel gezeigt, in dem ein Kommandopult 32a nicht an
einer Seitenkante, sondern abgelegen von einer solchen Seiten
kante an einer der vier Wände des Gehäuses angelenkt ist. Das
Kommandopult 32a ist dabei nicht über einen oder mehrere Trä
ger, sondern unmittelbar mit einem oder mehreren Schwenkgelen
ken verbunden, von denen in Fig. 4 nur das am weitesten oben
liegende Schwenkgelenk erkennbar und mit 44a bezeichnet ist.
Bei dem Kommandopult 32a verläuft somit die durch das Schwenk
gelenk 44a festgelegte Schwenkachse annähernd durch eine Kante
56 an der Rückseite 40a des Kommandopultes 32a. Diese Konstruk
tion ermöglicht es, das Kommandopult 32a zwischen einer ersten
und einer zweiten Bedienposition hin- und herzuklappen.
In der ersten Bedienposition, die in Fig. 4 mit durchgezogenen
Linien gezeigt ist, kann eine Bedienperson 52a auf Bedienele
mente 36a an der Vorderseite des Kommandopultes 32a zugreifen
und gleichzeitig durch ein erstes Fenster 58 in einen Arbeits
raum 11a einsehen. In einer zweiten Bedienposition, die in Fig.
4 mit gestrichelten Linien dargestellt ist, kann eine Bedien
person 52a' ebenfalls auf die Bedienelemente 36a zugreifen und
dabei gleichzeitig durch ein zweites Fenster 60 in den Arbeits
raum 11a einsehen. Um das Kommandopult 32a von der ersten Be
dienposition in die zweite Bedienposition zu überführen, muß
die Bedienperson 52 lediglich das Kommandopult 32 ergreifen und
in Richtung des Pfeiles 62 nach hinten führen, so daß es
schließlich in eine zu der Seitenwand 55 parallele Lage ge
langt. Bei der Seitenwand 55 kann es sich im übrigen um eine
beliebige Wand des Gehäuses einer Werkzeugmaschine handeln.
Fig. 5 zeigt das obere Schwenkgelenk 44 in einer perspektivi
schen Darstellung vor der Montage. Der obere Gelenkkörper 46
weist einen massiven zylindrischen Drehkörper 70 auf, der von
unten an ein ebenfalls massives Abschlußteil 72 angesetzt ist.
An das Abschlußteil 72 ist ein Aufnahmeteil 74 angeschweißt, an
dem in nicht näher dargestellter Weise bspw. der obere Träger
48 befestigt werden kann. In den Drehkörper 70 ist knapp unter
halb des Abschlußteiles 72 ein Bolzen 76 in eine hierfür vorge
sehene Sacklochbohrung dreh- und verliersicher so eingesetzt,
daß er radial nach außen über den Drehkörper vorsteht.
Der untere Gelenkkörper 47 weist eine Hülse 78 auf, an der .
seitlich ein zweites Aufnahmeteil 80 angeschweißt ist. Das
zweite Aufnahmeteil 80 ist im montierten Zustand in nicht näher
dargestellter Weise an einer Seitenwand des Gehäuses befestigt.
Auf ihrer nach oben weisenden ringförmigen Stirnfläche 82 ist
an der Hülse 78 eine Gleitfläche 84 ausgebildet, die zu beiden
Seiten von einer ersten und einer zweiten Ausnehmung 86 bzw. 88
begrenzt wird. Die erste Ausnehmung 86 weist einen konkaven Ab
schnitt 90 auf, dessen Form der Außenkontur des Bolzens 76 ent
spricht. Dieser konkave Abschnitt 90 geht über eine Flanke 92,
die als geneigte ebene Gleitfläche ausgebildet ist, in einen
ebenen Abschnitt der Gleitfläche 84 über. Die zweite Ausnehmung
88 ist genauso wie die erste Ausnehmung 86, aber gegenläufig zu
dieser ausgebildet. Bei der Montage wird der Drehkörper 70 des
oberen Gelenkkörpers 46 in die Hülse 78 des unteren Gelenkkör
pers 47 eingesetzt, so daß der oberer Gelenkkörper 46 drehbar
und in axialer Richtung beweglich, aber ansonsten fixiert in
dem unteren Gelenkkörper 47 gehalten ist.
Durch die erste Ausnehmung 86 und die zweite Ausnehmung 88 wer
den zwei besondere Relativpositionen des oberen Gelenkkörpers
46 zu dem unteren Gelenkkörper 47 festgelegt, die zwei
selbstarretierenden Bedienpositionen des Kommandopultes 32 ent
sprechen. Bei diesen Relativpositionen tritt eine Selbstarre
tierung des oberen Gelenks 44 ein, so daß ein Verdrehen der
beiden Gelenkkörper 46 und 47 aus diesen besonderen Relativpo
sitionen heraus - und damit ein Verschwenken des Kommandopultes
aus einer der beiden Bedienpositionen - nur mit zusätzlichem
Kraftaufwand möglich ist. Durch die erste und zweite Ausnehmung
86 bzw. 88 wird dabei ein maximaler Schwenkwinkel 94 festge
legt, den das obere Gelenkteil 46 relativ zum unteren Gelenk
teil 47 überstreichen kann.
Die Selbstarretierung wird im folgenden anhand der Fig. 6, 7
und 8 näher erläutert. Fig. 6 zeigt in einer Seitenansicht das
Schwenkgelenk 44 im montierten und arretierten Zustand. Der
Bolzen 76 ist in diesem Zustand, der einer der beiden äußeren
Bedienpositionen entspricht, in der ersten Ausnehmung 86 aufge
nommen. Ein weiteres Verdrehen des oberen Gelenkkörpers 46 ent
gegen der durch den Pfeil 96 angedeuteten Richtung ist in die
sem Zustand nicht möglich, da der starr mit dem oberen Gelenk
körper 46 verbundene Bolzen 76 in dieser Richtung in der ersten
Ausnehmung 86 festgehalten ist. Um die Arretierung zu lösen,
kann der obere Gelenkkörper 46 jedoch in der durch den Pfeil 96
angedeuteten Richtung verdreht werden. Der am oberen Gelenkkör
per angeordnete Bolzen 76 gleitet dann die Flanke 92 entlang,
wodurch der Bolzen 76 den oberen Gelenkkörper 46 nach oben an
hebt, wie dies durch die Pfeile 98 in Fig. 7 angedeutet ist.
Wird der obere Gelenkkörper 46 weiter in die gleiche Richtung
gedreht, so gelangt der Bolzen 76 schließlich auf die Gleitflä
che 84, die auf der Stirnfläche 82 der Hülse 78 ausgebildet
ist. In diesem Zustand kann der obere Gelenkkörper 46 weiter
gegenüber dem unteren Gelenkkörper 47 verdreht werden, wobei
lediglich die Gleitreibung zwischen dem Bolzen 76 und der
Gleitfläche 84 zu überwinden ist. Nach Durchmessen des maxima
len Schwenkwinkels 94 nimmt das Schwenkgelenk 44 die zweite
selbstarretierte Bedienposition ein, indem der Bolzen 76 in die
zweite Ausnehmung 88 herabgleitet. Dabei senkt sich der obere
Gelenkkörper 46 wieder auf den unteren Gelenkkörper 47 ab.
Die geometrischen Verhältnisse zwischen dem Bolzen 76 und der
ersten oder zweiten Ausnehmung 86 bzw. 88 sind in Fig. 8 in ei
ner vergrößerten Darstellung gezeigt. Eine Höhendifferenz Δh
zwischen der Gleitfläche 84 und einem tiefsten Punkt 100 der
Ausnehmung 86 bestimmt die potentielle Energie, die aufgrund
der Gewichtskraft aller starr mit dem Bolzen 76 verbundenen
Teile, also insbesondere der Träger 48 und 50 sowie des Kom
mandopultes, freigesetzt wird, wenn der Bolzen 76 von der ge
strichelt dargestellten Gleitposition in den mit durchgezogener
Linie dargestellten arretierten Zustand übergeht. Diese poten
tielle Energie ist umgekehrt erforderlich, um das Kommandopult
32 aus der arretierten Bedienposition zu lösen. Die Höhendiffe
renz Δh ist deswegen so zu wählen, daß bei einem gegebenen Ge
samtgewicht des Kömmandopults 32 und der daran befestigten Tei
le das Kommandopult 32 sicher in einer Bedienposition arretiert
wird, andererseits aber die Arretierung auch wieder ohne zu
großen Aufwand gelöst werden kann.
Die zum Lösen der Arretierung erforderliche Kraft wird dabei
durch das Gesamtgewicht und durch einen Winkel 102 festgelegt,
den die als schiefe Ebene ausführte Flanke 92 gegenüber der Ho
rizontalen einnimmt. Je flacher dieser Winkel 102 gewählt wird,
desto geringer ist die Kraft, die zum Lösen der Arretierung
aufgebracht werden muß.
Wenn der Bolzen 76 die Arretierungsposition in der Ausnehmung
86 einnimmt, muß die gesamte kinetische Energie des Kommando
pults 32 sowie die der Höhendifferenz Δh entsprechende potenti
elle Energie schlagartig von der Hülse 78 aufgenommen werden.
Um Verschleißerscheinungen an dem Bolzen 76 und der Ausnehmung
86 entgegenzuwirken, ist die Innenkontur der Ausnehmung 86 ge
nau an die Außenkontur des Bolzens 76 angepaßt. Der Bolzen 76
liegt dann beim Herabgleiten in die Ausnehmung 86 nicht mehr
nur entlang einer Linie, sondern entlang einer Fläche an der
Hülse 78 an. Aufgrund der wesentlich vergrößerten Anlagefläche
treten auf diese Weise erheblich geringere Druckkräfte auf, wo
durch dem Verschleiß der beteiligten Teile entgegengewirkt
wird.
Die Anpassung der korrespondierenden Flächen hat zudem den Vor
teil, daß der Bolzen 76, nachdem er seine Arretierungsposition
in der Ausnehmung 86 eingenommen hat, noch ein kurzes Stück auf
einer der geneigten Flanke 92 gegenüberliegenden senkrechten
Flanke 104 entlanggleiten kann. Dadurch bewegt sich der Bolzen
76 und damit auch der obere Gelenkkörper 46 mit dem daran befe
stigten Kommandopult 32 über eine sehr kurze Strecke in Richtung
eines Pfeiles 106 nach oben, was durch eine zusätzliche
punktierte Kontur des Bolzens 76 angedeutet ist. Auf diese Wei
se entsteht eine Art Dämpfungseffekt, da die Bewegung des Bol
zens 76 nicht schlagartig abgebremst, sondern nach oben umge
lenkt wird. Dieser Effekt führt zu einer zusätzlichen Schonung
der aneinander anliegenden Teile.
Claims (15)
1. Werkzeugmaschine mit einem Arbeitsraum (11), einem den Ar
beitsraum (11; 11a) umschließenden Gehäuse (12), einem Kom
mandopult (32; 32a), das der Steuerung der Werkzeugmaschine
(10) dient, und mit einem von außen an einer Wand (14, 20;
55) des Gehäuses (12) befestigten Gelenk (44, 45; 44a),
über das das Kommandopult (32; 32a) um eine vertikale Achse
(51) verschwenkbar an der Wand (14, 20; 55) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kommandopult (32; 32a)
starr mit dem Gelenk (44, 45; 44a) verbunden ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (44, 45; 44a) auf der Höhe des Kommandopul
tes (32; 32a) angeordnet ist.
3. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die vertikale Achse im wesentlichen mit
einer Seitenkante (30) des Gehäuses (12) zusammenfällt.
4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die vertikale Achse im wesentlichen mit
einer Seitenkante (56) einer von Bedienelementen (36a)
freien Rückseite (40a) des Kommandopultes (32a) zusammen
fällt.
5. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kommandopult (32) über einen Träger
(48, 50) mit dem Gelenk (44, 45) verbunden ist.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (48, 50) an einer von Bedienelementen (36)
freien Rückseite (40) des Kommandopultes (32) starr befe
stigt ist.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kommandopult (32; 32a) zwi
schen zwei Bedienpositionen verschwenkbar ist, von denen
wenigstens eine selbstarretierend ist.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine selbstarretierende Bedienposition
durch das Gelenk (44, 45; 44a) festgelegt ist.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der wenigstens einen selbstarretierenden Bedienposi
tion das Kommandopult (32; 32a) gegenüber Zwischenpositio
nen abgesenkt ist.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (44) zwei übereinander angeordnete und um
die Achse zueinander verdrehbare Gelenkkörper (46, 47) auf
weist, wobei an einem Gelenkkörper (46) ein Führungskörper
(76) ausgebildet ist und an dem anderen Gelenkkörper (47)
eine Führungsfläche (84) festlegt ist, wobei die Führungs
fläche (84) wenigstens eine Ausnehmung (86, 88) zur Aufnah
me des Führungskörpers (76) aufweist, die die wenigstens
eine selbstarretierende Bedienposition festgelegt.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Ausnehmung (90) eine Flanke (92)
aufweist, über die der Führungskörper (76) bei der Einnahme
der wenigstens einen selbstarretierenden Bedienposition
geführt wird.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanke (92) als schiefe Ebene ausgebildet ist.
13. Werkzeugmaschine einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens eine Ausnehmung (86, 88)
in ihrer Form an den Führungskörper (76) angepaßt ist, so
daß in der wenigstens einen selbstarretierenden Bedienposi
tion der Führungskörper (76) flächig in der wenigstens ei
nen Ausnehmung (86, 88) aufgenommen ist.
14. Werkzeugmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungskörper (76) als Bolzen ausgebildet ist und
daß die wenigstens eine Ausnehmung (86, 88) einen an die
Umfangskontur des Bolzens (76) angepaßten gekrümmten Ab
schnitt (90) aufweist, so daß der Bolzen (76) in der wenig
stens einen Ausnehmung (86, 88) geringfügig schwingen kann.
15. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kommandopult (32; 32a) mit
der Werkzeugmaschine (10) über einen Kabelstrang (38) ver
bunden ist, der aus dem Kommandopult (32; 32a) an dessen
oberen Ende austritt und in das Gehäuse (12) in einer Höhe
unterhalb des Kommandopultes (32; 32a) eintritt.
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8131 | Rejection |