DE1010015B

DE1010015B - Vorrichtung zum Einfuehren und Entnehmen von Foerdergut bei einer Hochkantfoerderanlage

Info

Publication number: DE1010015B
Application number: DEST10172A
Authority: DE
Inventors: Willi Boehm
Original assignee: Standard Elektrik AG
Current assignee: Standard Elektrik AG
Priority date: 1955-07-28
Filing date: 1955-07-28
Publication date: 1957-06-06

Description

Vorrichtung zum Einführen und Entnehmen von Fördergut bei einer Hochkantförderanlage Bei Hochkantförderanlagen mit zwei parallel laufenden Bändern, in die das Fördergut eingeklemmt geführt wird, bereitet das Einführen und gegebenenfalls auch die Entnahme des Förderstückes Schwierigkeiten, insbesondere bei großen Bandgeschwindigkeiten. Beim Einlegen eines flachen Gutes, beispielsweise einer gefalteten Karte oder mehrerer loser Blätter zwischen die laufenden Bänder wird das Fördergut an einer Kante erfaßt und sofort auf die Bandgeschwindigkeit gebracht. Es kann deshalb leicht vorkommen, daß das Gut nicht lagegerecht zwischen die Bänder zu liegen kommt und schief stehend in die Förderstrecke gelangt. Auf dem Förderweg kann dann der überstehende nicht richtig geführte Teil an feststehende Teile der Anlage anstoßen und beschädigt werden. Auch beim Einführen des Gutes zwischen die Eingangsrollen der Förderanlage ist ein richtiges Einführen nicht immer gewährleistet. Entsprechende Walzen zum Einführen von Zetteln in Rohrpostanlagen sind bekannt, ebenfalls zum Ausführen aus den Zettelrohrpostanlagen.
Die Erfindung betrifft deshalb eine Vorrichtung in Verbindung mit Hochkantförderanlagen, welche das Fördergut zwischen zwei parallel laufende Bänder eingeklemmt fördert, bei welcher diese Nachteile vermieden sind.
Die Erfindung besteht darin, daß ein zusätzliches Bandpaar vor der ab- oder anfördernden Förderanlage oder zwischen zwei Förderanlagen angeordnet ist, dessen Hälften senkrecht zur Richtung des Bandlaufes auseinanderbewegt werden können. Eine zweckmäßige Ausführungsform ist ein Bandpaar, dessen Hälften um feste, parallel zum Band laufende Linien auseinanderschwenkbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert. Dort zeigen Fig. 1 und 2 die Vorderansicht des zusätzlichen Bandpaares in verschiedenenArbeitszuständen,während Fig. 3 die Draufsicht mit den für das Zusammenarbeiten mit der Förderanlage notwendigen Organen darstellt.
Das zusätzliche Bandpaar wird über je zwei Rollen an dessen Anfang und Ende geführt. Diese Rollen sind mit Ri, R2, R3 und R4 bezeichnet, um welche die Bänder Bi und B2 laufen. Die Lagerung dieser Rollen erfolgt auf Hebeln H1 bis H4, die auf den Achsen A1 und 242 schwenkbar gelagert sind. In Fig. 1 sind die Bänder des Bandpaares auseinandergeklappt. Es kann in diesem Zustand das Fördergut zwischen die Bänder gelegt werden. Nach dem Zusammenklappen der Bänder, entsprechend Fig. 2, wird nun das Förderstück von den Bändern erfaßt und mitgenommen.
Am Ende dieser Bandstrecke wird dann das Förderstück der Förderanlage zur Weiterbeförderung übergeben.
Zweckmäßig werden die miteinander arbeitenden Rollen gegeneinander durch Federn auseinandergedrückt, während zwei ElektromagneteM, und M2 die entgegengesetzte Schwenkbewegung bewirken, so daß sich die beiden Bänder Bi und B2 berühren.
Nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung ist die Vorrichtung so beschaffen, daß sich die Bänder des zusätzlichen Bandpaares im auseinandergeklappten Zustand nicht bewegen. Der Antrieb dieser Bänder, der zweckmäßig von der Förderanlage aus erfolgt, muß also in diesem Zustand unterbrochen werden. Diesem Zweck dient ein besonderes Rollenpaar Xg> R5, Rß, das sich während des Antriebes zwischen den einander benachbarten Rollen R3 bzw. R4 des zusätzlichen Bandpaares und den Eingangsrollen R7 bzw. R5 der Förderanlage befindet. Im auseinandergeschwenkten Zustand wird dieses Rollenpaar vom Rollenpaar R7, R8 der Förderanlage entfernt, wodurch der Antrieb unterbrochen wird. Um den Stillstand der zusätzlichen Bänder in diesem Zustand zu beschleunigen, werden nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Rollen R5 und R6 oder auch ein beliebiges Rollenpaar des zusätzlichen Bandpaares gegen eine Bremsvorrichtung V gedrückt. Die Rollen R5 und R6 werden zweckmäßig federnd auf den Achsen, und A2 in der Art gelagert, daß diese Rollen stets mit ausreichendem Druck die Antriebsverbindung zwischen den Rollen R3 und R4 des zusätzlichen Rollenpaares und den Rollen R7 und R5 der Förderanlage herstellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl am Anfang einer Förderanlage zum Einlegen des Fördergutes als auch am Ende der Anlage zum Herausnehmen des Fördergutes angeordnet sein.
Auch besteht die Möglichkeit, mit dieser Vorrichtung zwei Förderanlagen miteinander zu verbinden, wobei durch sie diese Verbindung beliebig unterbrochen und das Fördergut eingeführt oder entnommen werden kann.
PTENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung an einer das Fördergut zwischen zwei Bändern eingeklemmt führenden Hochkantförderanlage zum Einführen oder Entnehmen des Fördergutes, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Förderbandpaar vor dem an- oder abfördernden Bandpaar der Förderanlage angeordnet ist, dessen einzelne Bänder senkrecht zur Richtung des Bandes auseinanderbewegbar oder -schwenkbar sind.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Bänder des zusätzlichen Bandpaares (B1, B2) im auseinandergeklappten Zustand stillstehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Band- paar von den Eingangs- bzw. Ausgangsrollen (R7, R8) der Förderanlage angetrieben wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rollen der Förderanlage und denen des zusätzlichen Bandpaares ein weiteres Rollenpaar (R5, R6) beweglich angeordnet ist, welches im geschlossenen Zustand des Bandpaares die Bewegung von den Rollen der Förderanlage auf die Bänder des zusätzlichen Bandpaares überträgt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Rollenpaar im aufgeklappten Zustand des Bandpaares gegen einen Bremsklotz (V) gedrückt wird.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenschwenken der einzelnen Bänder des zusätzlichen Bandpaares durch Zugmagnete (Ml, M2) bewirkt wird, denen Federn entgegenwirken, und bei Enterregung der Magnete die Bänder auseinanderklappen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 186 255, 465 610, 534886.