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Zum blendungsfreien Abschirmen einer Lichtquelle bestimmter, aus durchsichtigem
Stoff bestehender, gewölbter Körper Die Erfindung betrifft einen zum blendungsfreien
Abschirmen einer Lichtquelle bestimmten, aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden,
gewölbten Körper, der auf beiden Seiten mit der Lichtl-enkung und Streuung dienenden
Profilierungen versehen ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem an
sich bekannten Körper eine solche Gestalt zu geben, daß hei der Abschirmung einer
Lichtquelle der Durchgang des Lichtes durch den Körper keine Beeinträchtigung erleidet
und bisher nicht bekannte Beleuchtungswirkungen erzielt werden.
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Vcni entscheidender Bedeutung für die Erre#ichung einer besonderen
Beleuchtungswirkung ist die Lage des Bildes der Lichtquelle im Verhältnis zu dem
zwischen der Lichtquelle und dem Auge des Beschauers angeordneten, der Abschirmung
dienenden, durchsichtigen Körper. Es soll deshalb nach der Erfindung die Lage des
Bildes in die unmittelbare Nähe der Oberfläche des die Lichtquelle abschirmenden
Körpers gebracht oder sogar in dessen Masse selbst hinein-,..,erlegt werden; dann
erscheint die Lichtquelle als leuchtend-er Punkt oder Fleck und ergibt einen lebhaften
Glanz.
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Wenn man die Wahrnehmung der Lichtquelle verhindern will, was für
eine blendungsfreie Abschirmung Voraussetzung ist, muß das Bild der Lichtquelle
ferner so klein wie möglich und außerdem unscharf sein und in eine Vielzahl
leuchtender Punkte aufgelöst werden.
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Es wurde gefunden, daß die Lösung der vorstehend erläuterten Aufgabe
mit einem aus einem durchs ichti 9 en Werkstoff bestehenden, gewölbten Körper,
der in an sich bekannter Weise auf beiden Seiten mit der Lichtlenkung und Streuung
dienenden Profilierungen versehen ist, erfolgen kann, wenn erfindungsgemäß als Profilierungen
auf der Außenseite des Körpers mit leichten Abrundungen aneinander angrenzende,
bis zum Rande des Körpers hin genau ausgebildete "Kugelhauben starker Krümmung derart
angeordnet sind, daß dit durch die Krümmungsmittelpunkte der Kugelhauben gehenden
Krümmungsradien des gewölbten Körpers bei seiner Abwicklung in die 1--'1)eiie parallel
zueinander verlaufen und daß infolge der Lichtlenkung durch die auf der Innenseite
des Körpers angeordneten mit leichten Abrundungen aneinander angrenzenden Profilieru#ngen
eine große Zahl von Bildern der Lichtqu#Ile an der äußeren Oberfläche des Körpers
oder in diesem selbst entsteht.
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Zum blendungsfreien Abschirmen von Lichtquellen dienende, aus einem
durchsichtige'n Werkstoff bestehende, flache und auch gewölbte Körper sind in
Z,
vielen Ausführungen bereits bekannt. Bei diesen b ' ekannten Körpern
sind aber weder die Kugelhaubehi so' stark gewölbt, daß eine große Zahl von Bildern
der Lichtquelle an ihrer Oberfläche oder in ihnen selbst entstehen, noch sind die
Achsen der Kugelhauben so angeordnet, daß die durch die Krümmungsmittelpunkte der
Kugelhauben gehenden Krümmungsradien des gewölbten Körpers parallel laufen, wenn
die gewölbten Körper plan abgewickelt würden.
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Zur Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung diene die Zeichnung.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt zunächst, wie das Bild B der Lichtquelle
I, durch den Verlauf einer Krümmung und infolge einer bestimmten Dicke des Körpers
in diesen hineinfällt. Während die senkrecht auffallenden Lichtstrahlen gerade durch
den Körper hindurchgehen, erzeugen die schräg auffallenden Lichtstrahlen ein Bild
im Innern des Körpers. je mehr Lichtstrahlen gegeben sind und je schräger
diese verlaufen, desto mehr Bilder entstehen. 'Bei einem beispielsweise aus Glas
bestehenden, gewölbten Körper, der, im Querschnitt gesehen, gemäß der Erfindung
wenigstens auf der Außenseite mit dicht aneinanderliegenden Kugelhauben starker
Wölbung versehen ist, entsteht eine große Zahl voll Bildern der Lichtquelle an der
Oberfläche des Körpers oder in diesem selbst. Da nur gekrümmte Flächen eine Bildwirkung
hervorrufen, sollen auch die Verbindungsflächen zwischen den einzelnen Linsenelementen
leicht gewölbt sein. je größer die Krümmung der Flächen ist, desto stärker ist die
Verkleinerung des Bildes der Lichtquelle, und desto schwerer ist es, dieses wahrzunehmen.
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Fig. 2 zeigt einen durch Pressen in einer ungeteilten Form in bekannter
Weise hergestellten Körper, dessen Außenseite,. eine aus Kugelhauben bestehende
Profilietung hat. Die Symmetrieachse ist mit 1 und die mit der Symmetrieachse
1 parallel verlaufenden Linien (Schlepplinien) sind mit 2 bezeichnet, welche
anzeigen,
außerhalb welcher Linien kein Teil der Profilierungen
liegen darf, um das Glas aus der Form herausnehmen zu können. Die Fig. 2 läßt an
Hand der mit 3 und 311 bzw. 4 und 4a bezeichneten Profilliiiien klar erkennen,
daß die Profilierung des Glaskörpers zum größten Teil nicht die Form von Kugelhauben
hat. Die Linien 3
und 4 sind gerade, und bezüglich der Lichtwirkung ist es
von besonderem Nachteil, daß die Linien bzw. Flächen 3 und 4 im Verhältnis
zu den darunterliegenden Flächen 3a und 4a zu lang sind.
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Fig. 3 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Körpers. Seine Außenseite ist mit sich über die gesamte Fläche erstreckenden lins,enförmigen
Elementen, und. zwar Kugelhauben, versehen. Die Fig'. 3 läßt erkennen, daß
sich die Kugelhauben im Gegensatz zu Fig. 2 bis zum oberen Rand des gewölbten Körpers
erstrecken.
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Gemäß Fig. 3 verläuft die Profilierung auf beiden Seiten in
der gleichen Richtung, aber mit einer Verschiebung zueinander, so daß die Achsen
der Krümmungsmittelpunkte der Kugelbauben beider Seiten des gewölbten Körpers parallel
laufen, wenn der gewölbte Körper plan abgewickelt wird. Der plan abgewickelte Körper
ist in Fig. 3 ebenfalls veranschaulicht. Die durch die Krümmungsmittelpunkte
der äußeren Kugelhauben gehenden Achsen sind ausgezogen und mit 7 bezeichnet,
die entsprechenden Achsen der inneren Kugelhauben sind gestrichelt gezeichnet und
mit 8 bezeichnet. Da die Achsen der Krümmungsmittelpunkte parallel verlaufen,
wird eine viel stärkere Lichtbrechung und Streuung erzwungen als bei bekannten gewölbten,
mit Kugelhauben versehenen Abschirmungskörpern; denn gemäß Fig. 3 ist die
Zahl der gekrümmten Flächeneinheiten größer als gemäß Fig. 2, wo die Parallelität
der Achsen fehlt.
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Die Innenseite des gewölbten Körpers kann mit runden konvexen, linsenförmigen
Elementen starker Krümmung oder mit dicht aneinanderliegenden pyramidenförmigen
Prismen versehen sein, da die durch die Prismen bewirkte Lichtbrechung zu einer
solchen Uml-enkung der Lichtstrahlen beitragen kann, daß die Zahl der schrägen Einfallswinkel
auf den Kugelhauben der Außenseite und damit die Zahl der Bilder erhöht wird. Dies
trifft insbesondere bei jenen Stellen des Körpers zu, welche von der Lichtquelle
#veiter entfernt sind und normalerweise schlechter ausgeleuchtet werden, z. B. an
der Peripherie von großflächigen schwach gewölbten Körpern. Durch die Wechselwirkung
der auf beiden Seiten entsprechend der Erfindung angebrachten lichtbrechenden und
lichtstreuenden Elemente wird eine Belebung auch der von der Lichtquelle weiter
entfernten Teile eines Abschirmungskörpers erreicht, welche mit den bisherigen Mitteln
überhaupt nicht erzielt werden konnte. Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist
der lichttechnische Vorzug des erfindungsgemäßen Körpers. Besonders schöne Lichteffekte
werden erhalten, wenn die Vertiefungen der Profilierungen der beiden Seiten nicht
korrespondieren, also Profilierungen für die beiden Seiten vorgesehen werden, die
nicht gleich oder vollständig parallel sind, sondern gewisse Verschiebungen zueinander
aufweisen, was man an sich bereits vorgeschlagen hat. So ist es beispielsweise möglich,
die Kugelhauben auf der einen Seite des Körpers stärker als auf der anderen Seite
zu wölben. Durch den Körper nach der Erfindung wird eine, Gleichmäßigkeit der Streuung
bewirkt, die sonst nur mit getrübtem Glas erzielt werden kann, ohne dessen
Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Die Schönheit und Lebhaftigkeit des klaren Glases
wird beibehalten und die Transmissionsverluste auf ein -Minimum reduziert.
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Es kann keine für alle Fälle gültige, ineiner matliematischen Formel
faßbare Regel gegeben werden, wie jeweils die linsen- bzw. prismenförmigen Elemente
für die Zwecke der Erfindung gestaltet sein müssen, da außer der Lichtbrechung des
durchsichtigen Körper,# die Stärke desselben und auch der Abstand der Lichtquelle
vorn abschirmenden Körper zu berücksichtigen sind. Die Verwirklichung der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegenden Regel biete-, jedoch dem Fachmann keine Schwierigkeiten,
da der Lichtbrechungsfaktor jedes Körpers bekannt ist, und der Verlauf der Strahlen
bei einer bestimmten Stärke des durchsichtigen Körpers und einer bestimmten Profilierung
der linsen- bzw. prismenförmigen Elemente bei einem bestimmten Abstand der Lichtquelle
berechnet werden kann.