DE1008592B

DE1008592B - Luftleitkanal vor der Dachoeffnung an einem Kraftfahrzeug, insbesondere Personenwagen

Info

Publication number: DE1008592B
Application number: DED15188A
Authority: DE
Inventors: Karl Wilfert
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1953-06-03
Filing date: 1953-06-03
Publication date: 1957-05-16

Description

Luftleitkanal vor der Dachöffnung an einem Kraftfahrzeug, insbesondere Personenwagen Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenwagen, mit einem geschlossenen Aufbau, dessen Dach ganz oder teilweise geöffnet werden kann, und mit einem Leitkanal, der der Luft eine die Dachöffnung überspringende Strömung erteilt. Bei bekannten Kraftwagen dieser Art ist zur Bildung des Leitkanals für die Luft eine schmale Leitfläche über der Vorderkante des Daches beweglich angeordnet. Diese Leitfläche erfordert eine umständliche Verstelleinrichtung, die die Anordnung des Leitkanals verteuert. Außerdem büßt der Leitkanal bei der bekannten Anordnung einen wesentlichen Teil seiner Wirkung dadurch ein, daß seine Ausblasmündung nicht unmittelbar vor der Dachöffnung liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bei bekannten Ausführungen bestehenden Mängel zu beseitigen und bei konstruktiv einfachem Aufbau gleichzeitig eine wirkungsvolle und befriedigende Luftführung zu erzielen.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß der an die Windschutzscheibe angrenzende, feststehende vordere Dachteil als Luftleitkanal ausgebildet ist, dessen Ausblasmündung unmittelbar vor der Dachöffnung liegt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Anbringung des Luftleitkanals keine wesentlichen Mehrkosten erfordert und der Fahrwind bei geöffnetem Dach und jeder Größe der Dachöffnung zuverlässig über diese Öffnung hinweggeleitet wird und keine lästigen Wirbel im Innern des Wagenaufbaues erzeugt.
Um die ablenkende Wirkung des Leitkanals auf den Fahrwind zu erhöhen, kann die Ausblasmündung des Leitkanals vorteilhaft so gestaltet sein, daß die Richtung der aus dem Kanal ausströmenden Luft die der umströmenden Luft schneidet. Damit der Fahrwind nur bei geöffnetem Dach durch den Leitkanal strömt, kann die Ausblasmündung desselben zweckmäßig durch den beweglichen Teil des Daches verschließbar sein. Schließlich kann in dem Leitkanal in vorteilhafter Weise dadurch eine Stauwirkung erzielt werden, daß der Querschnitt des Leitkanals nach der Ausblasmündung zu abnimmt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an zwei schematisch dargestellten Ausführungsformen des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Wagenaufbaues eines Personenkraftwagens bekanuter Ausführung mit Schiebedach, Fig.2 den gleichen Längsschnitt bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftwagen und Fig.3 eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, ebenfalls in einem Längsschnitt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, trifft der Fahrwind auf die Windschutzscheibe 1 des Wagenaufbaues auf und strömt dann um den vorderen feststehenden Teil 2 des Wagenaufbaues. Bei geöffneten Schiebedach 3 strömt der Fahrwind durch die Öffnung in das Innere des Wagenaufbaues ein und erzeugt hier starke Wirbel, die sich unangenehm bemerkbar machen.
Gemäß der Erfindung ist der feststehende vordere Dachteil 2 als Leitkanal 4 ausgebildet, der sich über die gesamte Breite des Daches erstreckt und so gestaltet ist, daß sein Querschnitt sich nach der Ausblasmündung 5 zu etwas verringert. Durch diesen Kanal 4 wird die an der Windschutzscheibe 1 abströmende Luft erfaßt und durch den Staudruck über die Öffnung des Daches geleitet.
Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist der Leitkanal 4 so gestaltet, daß seine Ausblasmündung 5 schräg nach oben gerichtet ist. Damit diese Mündung 5 bei geschlossenem Dach durch das Schiebedach 3 verschlossen wird, ist an diesem eine vorstehende Abschlußleiste 6 angebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kraftfahrzeug, insbesondere Personenwagen, mit einem geschlossenen Aufbau, dessen Dach ganz oder teilweise geöffnet werden kann, und mit einem Leitkanal, der der Luft eine die Dachöffnung überspringende Strömung erteilt, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Windschutzscheibe angrenzende, feststehende vordere Dachteil als Luftle,itka.nal (4) ausgebildet ist, dessen Ausbla,smündung unmittelbar vor der Dachöffnung liegt. 2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblasmündung (5) des Leitkanals (4) so gestaltet ist, daß die Richtung der aus dem Kanal (4) ausströmenden Luft die der umströmenden Luft schneidet. 3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblasmündung (5) des Leitkanals (4) durch den beweglichen Teil des Daches verschließbar ist. 4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Leitkanals (4) nach der Ausblasmündung (5) zu abnimmt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 588 549, 720 112, 734 711; USA.-Patentschrift Nr. 2 037 942.