DE1008154B

DE1008154B - Gasdruckverschluss fuer selbsttaetige Feuerwaffen

Info

Publication number: DE1008154B
Application number: DEG11364D
Authority: DE
Original assignee: PAUL KURT JOHANNES GROSSFUSS
Current assignee: PAUL KURT JOHANNES GROSSFUSS
Priority date: 1943-06-24
Filing date: 1944-09-07
Publication date: 1957-05-09

Description

Durch das Patent 955 393 ist ein Gasdruckverschluß für selbsttätige Schußwaffen bekanntgeworden. Bei selbsttätigen Waffen gleitet das Schloß unter Wirkung einer Restkraft auf den Stoßboden nach hinten. Das Zurückgleiten des Schlosses geschieht schon, während sich das Geschoß noch im Lauf befindet, also auch während der Gasdruck auf den Gasdruckkolben und den Stoßboden noch wirksam ist. Das dort gezeichnete Beispiel zeigt eine schräge Lage des Gasdruckkolbens; die Führung des Schloßkörpers erfolgt par- ίο allel zur Seelenachse. Dies hat zur Folge, daß sich die Berührungsflächen des Gasdruckkolbens und des Schloßkörpers unter der Wirkung des vollen Gasdruckes seitlich verschieben müssen. Je nach Beschaffenheit der Berührungsflächen in. bezug auf Oberflächengüte, Härte des Materials odier Schmierung treten ungleiche Reibungsverluste auf, welche die Gleichmäßigkeit des Schloß rücklauf es ungünstig beeinflussen, also die Funktion stören oder aber eine unregelmäßige Schußfolge herbeiführen.

Durch die Erfindung wird dieser Gasdruckverschluß dadurch verljessert, daß durch die besondere Ausbildung des Gasdruckkolbens Reibungsverluste, während sich das Geschoß noch im Lauf befindet, überhaupt vermieden werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Sie unterscheiden sich in der Lage der Gasdruckkolbenachse zur Patronenhülsenachse.

Fig. 1 und 2 zeigen deren parallele Lage,

Fig. 3 und 4 ihre geneigte Lage.

Die Führung des Schloßkörpers ist in beiden Beispielen so gewählt, daß, während sich das Geschoß im Lauf l>ewegt, zumindest aber während der Zeit des höchsten Gasdruckes, eine Querverschiebung der Berührungsflächen von Gasdruckkolben und Schloßkörper nicht auftritt.

Aus den Figuren ergibt sich die folgende Wirkungsweise :

Der auf den Stoß boden wirkende Gasdruck wirkt in gleicher Weise durch den Kanal 3 des Laufes 1 auf die Bodenfläche des Gasdruckkolbens 7. Die Bemessung des Gasdruckkolbens im Durchmesser ist so getroffen, daß die auf den Stoßbaden wirkende Kraft größer ist als die durch den Gasdruckkolben 7 erzeugte Gegenkraft. Im Beispiel nach Fig. 1 und 2 gleitet das Schloß 2 unter Wirkung der Restkraft so lange parallel nach hinten, bis die Spitze des Gasdruckes zumindest überschritten ist. Erst dann beginnt unter zwangsweiser Führung der am Schloßkörper 2 gelagerten Rolle 4 und der kurvenförmig gebogenen Gleitschiene 8 eine seitliche Verschiebung der beiden Berührungsflächen 9. Im weiteren Verlauf der Rückwärtsbewegung löst sich das Schloß 2 vollkom G asdruckver s diluß
für selbsttätige Feuerwaffen

Zusatz zum Patent 955 393

Anmelder:

Paul Kurt Johannes Grossfuss,
Hennef/Sieg, Kurhausstraße

men vom Gasdruckkolben 7 und gleitet mittels der Rollen 4 und 6 in den Gleitschienen geführt nach hinten, um die Zündeinrichtung zu spannen, die leere Patronenhülse auszuwerfen und eine neue Patrone dem Lauf zuzuführen. Beim Vorlaufen des Schlosses 2 wird der Kolben 7 mittels seines Ansatzes 5 in seine Ausgangslage zurückgeführt.

Die Fig. 3 und 4 ergeben die gleiche Wirkungsweise bei schräger Lage der Gasdruckkolbenachse zur Patronenhülsenachse. Die entsprechenden Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen. 9 ist die Kalbenführungsfläche. Durch entsprechende Führung des Schloßkörpers 2 mittels der Gleitschiene 8 tritt ebenfalls, zumindest bis nach Überschreiten der Gasdruckspitze, keine Querverschiebung der Berührungsflächen zwischen Gasdruckkolben 7 und Schloßkörper 2 auf.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gasdruckverschluß für selbsttätige Schußwaffen nach Patent 955 393, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsfläche (9) des Gasdruck-

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kolbens (7) mit dem zwangläufig rückwärts gleitenden Schloßkörper (2) zusammenwirkt und die Bewegungsrichtung des Schloßkörpers zumindest während des Beginns der Öffnungsbewegung des Verschlusses mit der Bewegungsrichtung des Gasdruckkolbens übereinstimmt.

2. Gasdruckverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruckkalbem (7) in einem gekurvten, der Führungsfläche (9) benachbarten Ansatz (5) endet, der die Bewegung des Schloßkörpers (2) in seiner Vorderstellung begrenzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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