DE730030C

DE730030C - Selbsttaetige Feuerwaffe bei der zwecks Erhoehung des Gasdruckes beim Schiessen mit Platzpatronen der Lauf durch einen Einsatz vor der Patrone verengt ist

Info

Publication number: DE730030C
Application number: DESCH119069D
Authority: DE
Inventors: Hugo Schmeisser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-08-16
Filing date: 1939-08-16
Publication date: 1943-01-06

Description

Selbsttätige Feuerwaffe bei der zwecks Erhöhung des Gasdruckes beim Schießen mit Platzpatronen der Lauf durch einen Einsatz vor der Patrone verengt ist Bei selbsttätigen Feuerwaffen hat man zwecks Erhöhung des Gasdruckes beim Schießen mit Platzpatronen vorgeschlagen, den Lauf durch einen Einsatz vor der Patrone zu verengen. Der Einsatz bildet einen Teil des Patronienlagers, und die Verengung liegt in kurzem Abstand von dem G@eschoß, so daß der Gasdruck nach Eintritt des Geschosses in diese plötzlich scharf ansteigt. Die Waffe arbeitet daher beim Schießen mit Platzpatronen sehr rauh. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Laufeinsatz zu schaffen, der nicht allein ermöglicht, den Gasdruck auf das für das selbsttätige Arbeiten der Waffe notwendige Maß zu !erhöhen, .sondern auch zu regeln in dem Sinne, daß die Waffe @ebenso sanft arbeitet wie beim Verfeuern von scharfer Munition. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, die Gasdrosselung mittels .eines über den ganzen Lauf sich erstreckenden, den Querschnitt der normalen Scharfschießbohrung verengenden, von der Laufmündung her einzuführenden und auswechselbaren Einsatzlaufes herbeizuführen. Es beruht diese Lösung auf der Erkenntnis, daß bei einem sich über die ganze Länge des scharfen Laufes erstreckenden Einsatzlauf die Gasdrosselung im Sinne der Erzielung eines Gleichdruckes erfolgt im Gegensatz zur bekannten Einrichtung, bei der hohe Druckspitzen auftreten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die bekannten und heute vielfach gebräuchlichen geschoßlosen Platzpatronen, verfeuert werden.
Für den praktischen Gebrauch ist es zweckmäßig, den Einsatzlauf mit einem Schalldämpftrichter zu :einer gebrauchsmäßigen Einheit zu vereinigen, beispielsweise dadurch, daß beide Teile vermittels Ansatzes und Bördelung unlösbar miteinander verbunden werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung, welch letztere ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus dem Einsatzlauf z, der in den scharfen Lauf seiner automatischen Waffe von vorn her einführbar ist und sich nach hinten bis zum Patronenlager erstreckt. Der Einsatzlauf 2 besteht zweckmäßig aus gezogenem Rohr. Vorn an seinem aus dem Lauf i herausragenden Teil 2a ist !ein Ansatz vorgesehen mit einer Schulter 2b. Auf das Vorderende 2a des Einsatzlaufes ist -ein Schalldämpftrichter3 aufgesetzt, der gegen die 'Schulter 2b anliegt. Der vordere Rand 2c des Einsatzlaufes 2 ist umgebördelt gegen eine entsprechende Fläche am Schalldämpftrichter 3. Am Schalldämpftrichter ist ferner ein Gewinde 3v vorgesehen, mittels dessen er auf ein Gegengewinde ja am Waffenlauf aufgeschraubt werden kann. Die Befestigung kann auch durch ein anderes Mittel, wie z. B. eine Bajonettverbindung, erfolgen.
Das Umstellen der Waffe vom Platzpatronenschießen auf Scharfschießen und umgekehrt geht sehr schnell vor sich. Die Vorrichtung ist äußerst billig und widerstandsfähig im Gebrauch und unterscheidet sich darin vorteilhaft von anderen sog. Platzpatronenapparaten, die auf die Laufmündung aufgeschraubt werden, nach Arteines überdruckventils arbeiten und aus mehreren be- weglichen Teilen (Ventilkörper und Ventilfeder) bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Feuerwaffe, bei der zwecks Erhöhung des Gasdruckes beim Schießen mit Platzpatronen der Lauf durch einen Einsatz vor der Patrone verengt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdrosselung mittels eines über den ganzen Lauf sich erstreckenden, den Querschnitt der normalen Scharfschießbohrung verengenden, von der Laufmündung hereinzuführenden und auswechselbaren Einsatzlaufes (2 herbeigeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzlauf mit einem Schalldämpftrichter (3 zu einer gebrauchsmäßigen Einheit verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzlauf (z) mit dem Schalldämpftrichter vermittels Ansatzes und Bördelung unlösbar verbunden ist.