DE1008049B

DE1008049B - Drehzahlregler fuer gemischverdichtende, fremdgezuendete Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1008049B
Application number: DEV7117A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Gospodar
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1954-04-09
Filing date: 1954-04-09
Publication date: 1957-05-09

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Drehzahlregler für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit einer an einem mit dem Verstellhebel für die Drosselklappe verbundenen Dämpfungshebel angelenkten hydraulischen Dämpfungsvorrichtung, die aus einem mit Spiel in einem Dämpfungszylinder gleitenden Kolben besteht und beim Herausgehen der Schwungmasse des Reglers eine geringere Dämpfungswirkung als beim Hineingehen derselben hat. Empfindliche und reibungsarme Regler neigen bei entlastetem Motor zum Pendeln, und es ist Aufgabe der Erfindung, diese Pendelbewegung des Steuergestänges zu verhindern, ohne daß dadurch die Empfindlichkeit des Reglers so sehr gedämpft wird, daß dieser bei plötzlicher Entlastung nicht schnell genug die Drosselklappe schließt, so daß schädliche Uberdrehzahlen kurzzeitig auftreten könnten.

Bekannt sind bereits Regler, bei denen die Dämpfung durch ein federndes Glied zwischen dem Fliehkraftdrehzahlregler und der Drosselklappe erfolgt. Es ist ferner bekannt, hydraulische Dämpfungsvorrichtungen für Regler so zu gestalten, daß ihre Dämpfungswirkung verschieden groß ist, je nachdem der Regler bei einer Be- oder Entlastung der Maschine in Tätigkeit tritt. Insbesondere soll die Dämpfung in der Richtung geringer sein, in welcher eine Drehzahländerung sich schädlich auswirkt. Das Mittel hierzu besteht in Zusatz- oder Rückschlagventilen. Die bekannten Dämpfungsvorrichtungen genügen aber der gestellten Aufgabe nicht und sind auch sehr aufwendig.

Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß in dem vom Regler zum Flüssigkeitsdämpfer führenden Gestänge ein Freihub in Form einer Schlitzführung gegen die Wirkung einer Feder in der Richtung vorgesehen ist, in der sich eine Drehzahländerung schädlich auswirkt. Zu diesem Zweck wird die beim Übergang vom Leerlauf auf Vollast erfolgende Dämpfung in umgekehrter Richtung dadurch ausgeschaltet, daß die Stange des Dämpfungskolbens den Dämpfungshebel mittels eines Gabelstückes übergreift und in einem Langloch des Dämpfungshebels ein in dem Gabelstück befestigter Bolzen geführt ist, der durch eine am Dämpfungshebel befestigte sowie am Gabelstück angreifende Flachfeder gegen das dem Dämpfungszylinder zugekehrte Ende des Langloches gedrückt wird. Durch diese Ausbildung wird das Verhalten des Reglers dem eines ungedämpften Reglers sehr ähnlich, der bekanntlich in Übergangszuständen günstiger ist. Der Regler zieht nämlich bei diesem vollkommenen Freilauf im Reglergestänge die Drosselklappe bei einer plötzlichen Entlastung der Maschine schnell in die Leerlaufstellung, und auf diese Weise wird der uner-DrehzaMregler für gemischverdichtende,
fremdgezündete Brennkraftmaschinen

Anmelder:
Volkswagenwerk G.m.b.H., Wolfsburg

Reinhard Gospodar, Wolfsburg,
ist als Erfinder genannt worden

wünschte Drehzahlanstieg erheblich reduziert und ein Pendeln beim Lastwechsel beherrscht.

Freiläufe im Gestänge von Brennkraftmaschinen zu einem anderen Zweck sind bereits bekannt, ebenso wie die Anwendung einer bei Be- und Entlastung der Maschine mit einem unterschiedlichen Dämpfungsgrad arbeitenden Dämpfungsvorrichtung bei einem Regler für Brennkraftmaschinen. Erst durch die Erfindung, nämlich den Freihub mittels einer Schlitzführung gegen die Wirkung einer Feder zu gewinnen, indem ein in einem Gabelstück auf der Stange des Dämpfungskolbens befestigter Bolzen in einem Langloch des Dämpfungshebels geführt ist, der durch eine am Dämpfungshebel befestigte Flachfeder gegen das Ende des Langlochs gedrückt wird, wird einem bestehenden Bedürfnis nach einer einfachen, aber wirksamen Dämpfungsvorrichtung abgeholfen. Eine Pendelbewegung des Steuergestänges wird verhindert, ohne daß die Empfindlichkeit des Reglers dadurch wesentlich eingeschränkt wird.

Ein Ausführungsbeispiel eines Drehzahlreglers mit einer Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Regler mit dem Flüssigkeitsdämpfer in Ansicht,

Fig. 2 den Dämpfer nach der Erfindung in vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt.

Mit 1 ist der Regler bezeichnet, der über die Schwungscheibe 2 von der von der Kraftmaschine angetriebenen Welle 3 seinen Antrieb erhält. Das Steuergestänge 4, 5, 6 des Reglers 1 wirkt auf die in der Ansaugleitung 7 in bekannter Weise angeordnete Drosselklappe 8 ein. Andererseits ist die Steuerwelle 9 des Reglers 1 über den Hebelarm 11 mit einem Flüssigkeitsdämpfer 12 verbunden. Erfindungsgemäß ist in dem Hebelarm 11 ein Schlitz 13 vorgesehen, in dem sich ein Bolzen 14 führt. Dieser Bolzen 14 sitzt fest in dem Gabelstück 15, welches mit dem Ende der Kolbenstange 16 fest verbunden ist. Eine an dem

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Hebelarm 11 befestigte Flachfeder 17 liegt mit ihrem freien Ende in dem Gabelstück 15 und bewirkt, daß der Bolzen 14 normalerweise am Ende des Schlitzes 13 liegt. Die Kolbenstange 16 ist in bekannter Weise mit dem Kolben 18 eines öldämpfers 12 bekannter Bauart verbunden. Wenn der Regler 1 eine Steuerbewegung in Richtung des Schließens der Drosselklappe ausführt, wird der Hebelarm 11 in der Länge des Schlitzes 13 gegen die Belastung durch die Feder 17 einen Freihub ausführen, während der Kolben 18 und die Kolbenstange 16 mit dem das freie Ende der Feder 17 als Widerlager aufnehmenden Gabelstück als momentan feststehend anzunehmen sind. In der anderen Richtung hingegen wird der Hebelarm 11, eine Normalstellung vorausgesetzt, unmittelbar den Steuerkolben 18 mitnehmen. Der Steuerkolben 18 ist dabei, wie bekannt, in dem Zylinder derart geführt, daß das öl im zulässigen Maße an den Seitenwänden des Kolbens vorbeifließen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Drehzahlregler für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit einer an einem mit dem Verstellhebel für die Drosselklappe verbundenen Dämpfungshebel angelenkten hydraulischen Dämpfungsvorrichtung, die aus einem mit Spiel in einem Dämpfungszylinder gleitenden Kolben besteht und beim Herausgehen der Schwungmassen des Reglers eine geringere Dämpfungswirkung als beim Hereingehen derselben hat, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Übergang vom Leerlauf auf Vollast erfolgende Dämpfung in umgekehrter Richtung dadurch ausgeschaltet wird, daß die Stange (16) des Dämpfungskolbens (18) den Dämpfungshebel (11) mittels eines Gabelstückes (15) übergreift, und in einem Langloch (13) des Dämpfungshebels (11) ein in dem Gabelstück (15) befestigter Bolzen (14) geführt ist, der durch eine am Dämpfungshebel (11) befestigte sowie am Gabelstück (15) angreifende Flachfeder (17) gegen das dem Dämpfungszylinder (12) zugekehrte Ende des Langlochs (13) gedrückt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 860 433, 717 863, 864, 663 908, 497 589, 279 611;
französische Patentschrift Nr. 356 656.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen