DE10065405A1

DE10065405A1 - Reinigungseinheit eines mobilen Reinigungsgeräts insbesondere zum Reinigen ebener Glasflächen

Info

Publication number: DE10065405A1
Application number: DE10065405A
Authority: DE
Inventors: Juergen Konrad
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2000-12-27
Filing date: 2000-12-27
Publication date: 2002-07-04

Abstract

Eine Reinigungseinheit eines mobilen Reinigungsgeräts, insbesondere zum Reinigen ebener Glasflächen, wobei die Reinigungseinheit an dem Reinigungsgerät befestigbar ist und zumindest ein auf der zu reinigenden Fläche relativ zu dieser bewegbares Reinigungselement 1 enthält. Das Reinigungselement 1 ist mittels eines Antriebsmotors über einen Exzenter 2 zum Ausführen einer Vibrationsbewegung eines auf dem Reinigungselement 1 befestigten Reinigungsmediums 3 auf der zu reinigenden Fläche antreibbar. Der Exzenter 2 ist von einer Halterung 4 gehalten, die auf einem an dem Reinigungselement 1 befestigten elastisch verformbaren Lager 5 sitzt. Der Exzenter 2 ist vorzugsweise derart bemessen, dass die Vibrationsbewegung einen Hub von 1 mm hat. Der Antriebsmotor hat vorzugsweise eine Drehzahl in einem Bereich von 3000 bis 4000 U/min.

Description

Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinheit eines mobilen Reinigungsgeräts nach dem Oberbegriff des Patentanpruchs 1, Für eine automatisierte (mechanische) Reinigung von Flachglas sind bisher nur Systeme bekannt (z. B. gemäß einer Technik der Fa. Dornier), die mittels Bürsten, Reinigungsmittel und Wasser arbeiten. Darüber hinaus werden bei der manuellen Reinigung unter anderem sog. nebelfeuchte Mirkofasertücher verwendet. Im Bereich einschlägiger elektrisch betrie bener Geräte lassen sich einige Schleifgeräte mit sog. Tuchpatts ausstatten, um Oberflä chen zu polieren bzw. mechanisch zu reinigen. Die Reinigungsbewegungen sind hierbei einfache Drehbewegungen.

Aus der EP 0 505 956 A1 ist eine Vorrichtung zum Reinigen ununterbrochener glatter Oberflächen bekannt, die eine Reinigungseinheit mit mechanischen Mitteln zum Reinigen, wie rotierende Bürsten, enthält.

Die bekannten mechanisch wirkenden Reinigungseinheiten basieren auf dem Prinzip, die Mittel zum Reinigen eine einfache Reinigungsbewegung ausführen zu lassen. Hierbei ist der Grad der Anschmutzung der zu reinigenden Fläche begrenzt, sofern nicht große An druckkräfte oder eine lange Reinigungszeit aufgewendet werden. Große Andruckkräfte können beispielsweise im Falle eines mit Unterdruck an einer Glasfläche haftenden Reini gungsgeräts problematisch sein. Außerdem ist zur Ausübung großer Andruckkräfte eine aufwendige und schwere Konstruktion des Reinigungsgeräts erforderlich, die wiederum dessen Handhabung erschwert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinheit der ein gangs genannten Art zu schaffen, die gegenüber Reinigungseinheiten nach dem Stand der Technik hinsichtlich der Reinigungswirksamkeit, der Wirtschaftlichkeit und einer leichteren Handhabbarkeit verbessert ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung erge ben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Reinigungseinheit bietet gegenüber dem Stand der Technik Vor teile hinsichtlich der Reinigungswirksamkeit und damit der Komplexität, der Handhabbar keit und des Gewichts des erforderlichen Reinigungsgeräts.

Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Reinigungseinheit bei einem mobilen autonomen Reinigungsgerät eingesetzt werden, bei dem zur Erzielung der Autonomie besonders hohe Anforderung an ein geringes Gewicht herrschen. Mit der erfindungsge mäßen Reinigungseinheit kann trotz eines geringen Gewichts eine hohe Reinigungswir kung zu erzielen, da sich die Vibrationsbewegung des Reinigungselements mit geringem Aufwand herbeiführen lässt und eine hohe Reinigungswirkung besitzt.

Das autonome Reinigungsgerät kann beispielsweise mit einer Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks zwischen sich und der zu reinigenden Fläche ausgerüstet sein, um sich an die Fläche ansaugen zu können und so auch geneigte, senkrechte oder sogar über hängende Flächen reinigen zu können. Dazu kann das Reinigungsgerät weiterhin eine Antriebseinrichtung beispielsweise in form von antreibbaren Rädern aufweisen, die mit einem Belag mit einem hohen Reibungskoeffizienten versehen sein können. Gerade bei solchen ansaugenden Unterdruckfahrzeugen besteht die Forderung nach einem geringen Gewicht, so dass die erfindungsgemäße Lösung besonders vorteilhaft bei solchen Gerä ten eingesetzt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den Figuren gezeigt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Reinigungseinheit und

Fig. 2 eine Vorderansicht dieser erfindungsgemäßen Reinigungseinheit.

Die Draufsicht gemäß Fig. 1 zeigt ein Reinigungselement 1 mit einer darauf befestigten Halterung 4 und einem elastisch verformbaren Lager 5.

Das Reinigungselement ist mittels eines (nicht gezeigten) Antriebsmotors über einen Ex zenter 2 zum Ausführen einer Vibrationsbewegung eines auf dem Reinigungselement 1 befestigten Reinigungsmediums 3 auf der (nicht gezeigten) zu reinigenden Fläche antreibbar (s. Fig. 2).

Der Exzenter 2 ist von der Halterung 4 gehalten, die auf dem an dem Reinigungselement 1 befestigten elastisch verformbaren Lager 5 sitzt. Das elastisch verformbare Lager 5 ist gemäß einer Ausführungsform ein Gummilager.

Der Exzenter 2 ist vorzugsweise derart bemessen ist, dass die Vibrationsbewegung einen Hub von 1 mm hat. Der Antriebsmotor hat vorzugsweise eine Drehzahl in einem Bereich von 3000 bis 4000 U/min. Der Antriebsmotor kann ein vorzugsweise durch eine wiederaufladbare Batterie betrie bener Elektromotor sein, um die Mobilität des Reinigungsgeräts zu gewährleisten. Es sind jedoch auch andere Arten von Motoren, z. B. ein durch mechanisch gespeicherte Energie betreibbarer Motor, einsetzbar.

Das Reinigungsmedium 3 ist in der Regel ein auf das Reinigungselement 1 aufbringbares Mikrofaser-Reinigungstuch, das beispielsweise ein mittels des an sich bekannten Klettver schluss-Prinzips aufbringbares Mikrofaser-Reinigungstuch ist.

Bei einigen verwendbaren Tüchern zeigt sich eine ausreichende Haftung bereits bei Ver wendung von feinem Schmirgelpapier, das auf das Reinigungselement 1 aufgespannt ist. Zusätzlich oder anstatt der exzentrischen Bewegung sind auch lineare Schwingbewegun gen ausführbar. Beide Bewegungsarten sind grundsätzlich geeignet, beispielsweise eine Glasscheibe zu reinigen. Die exzentrische Bewegung bietet jedoch gegenüber der Schwingbewegung den Vorteil, dass höhere Frequenzen eingestellt werden können und zudem geringere Kräfte und Momente auf das Trägerfahrzeug, nämlich das Reinigungs gerät, übertragen werden.

Durch das elastisch verformbare Lager wird die Reinigungseinheit fixiert, so dass sie ihre Orientierung beibehält, jedoch eine schnelle exzentrische Bewegung ausführen kann.

Claims

1. Reinigungseinheit eines mobilen Reinigungsgeräts, insbesondere zum Reinigen ebe ner Glasflächen, wobei die Reinigungseinheit an dem Reinigungsgerät befestigbar ist und zumindest ein auf der zu reinigenden Fläche relativ zu dieser bewegbares Reini gungselement (1) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (1) mittels eines Antriebsmotors über einen Exzenter (2) zum Ausführen einer Vibrations bewegung eines auf dem Reinigungselement (1) befestigten Reinigungsmediums (3) auf der zu reinigenden Fläche antreibbar ist.

2. Reinigungseinheit nach Anspruch 'I, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungs element (1) von einem elastisch verformbaren Lager (5) gehalten wird.

3. Reinigungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (2) von einer Halterung (4) gehalten ist, die auf dem an dem Reinigungselement (1) be festigten elastisch verformbaren Lager (5) sitzt.

4. Reinigungseinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elas tisch verformbare Lager (5) ein Gummilager ist.

5. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (2) derart bemessen ist, dass die Vibrationsbewegung einen Hub von 1 mm hat.

6. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor eine Drehzahl in einem Bereich von 3000 bis 4000 Ulmin hat.

7. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor ein Elektromotor ist.

8. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmedium (3) ein auf das Reinigungselement (1) aufbringbares Mikrofa ser-Reinigungstuch ist.

9. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmedium (3) ein mittels des an sich bekannten Klettverschluss-Prinzips aufbringbares Mikrofaser-Reinigungstuch ist.

10. Reinigungsgerät mit einer Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da durch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät eine Einrichtung zur Erzeugung ei nes Unterdrucks zwischen sich und einer zu reinigenden Fläche, Antriebseinrichtun gen zum autonomen Bewegen auf der zu reinigenden Fläche und einen Energiespei cher aufweist.